Gsungen&Gspielt 02/2017
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INT´RESSANTERWEIS<br />
vor allem auch in Bayern, wurde<br />
ihre Musik gern gehört und so spielte<br />
die Tanzlmusig unter anderem bis<br />
2015 jährlich in Hittenkirchen am<br />
Chiemsee.<br />
Bei wöchentlichen Auftritten kann es<br />
natürlich auch passieren, dass man die<br />
ein oder andere Feierlichkeit verwechselt.<br />
So machten sich die Musikanten<br />
mit Fahrer Walter Unger eine Woche zu<br />
früh auf den dreieinhalbstündigen Weg<br />
nach Bad Gastein. Als die Gruppe dort<br />
erkannte, dass sie den langen Weg umsonst<br />
gefahren war, kehrte man bei der<br />
Rückfahrt beim Stanglwirt in Going<br />
ein, um die Nerven bei einem guten<br />
Essen zu stärken. Als dort spontan die<br />
Instrumente ausgepackt und der Abend<br />
zu einem geselligen Fest wurde, waren<br />
die Terminprobleme aber bald wieder<br />
vergessen.<br />
Noch heute sind verschiedene Musikstücke<br />
der Gruppe sehr beliebt. So<br />
kennen wohl viele den Walzer „Dem<br />
Peter zu Ehr“, den Florian Pedarnig<br />
seinem Schwager Peter Brugger widmete.<br />
Außerdem erklingen die Stücke<br />
„Auf’m Kolsassberg“, „In der Plattnerstub’n“<br />
von Hans Zimmermann,<br />
„Mutti Boarischer“ und „Walderalm<br />
Walzer“ von Markus Unger oder<br />
„Krapfnwalzer“ und „Kraßbachboarischer“<br />
von Stefan Pedarnig immer<br />
wieder im Radio oder bei aktuellen<br />
Tanzmusik-Gruppen.<br />
Acht Jahre spielte die Tanzlmusig in<br />
der erwähnten Besetzung. Im Jahr<br />
1985 gab es den ersten größeren<br />
Wechsel:<br />
- Posaune: Christian Steixner (Ausbildungsverantwortlicher<br />
AMS Tirol<br />
aus Amras) statt Markus Unger<br />
- Steirische Harmonika: Franz Zanon<br />
(Diplomkrankenpfleger, wohnhaft in<br />
Hatting) statt Markus Unger<br />
- Harfe: Wolfgang Schafferer (Beamter<br />
der Justiz aus Rinn) statt Florian<br />
Pedarnig<br />
Seit 1991 spielt Albert Gomig (Pensionist<br />
aus Innsbruck) statt Wolfgang<br />
Schafferer die Harfe.<br />
Die Art des Musizierens und der einzigartige<br />
Klang der Unterlandler erfreut<br />
sich immer noch großer Beliebtheit.<br />
Auch wenn die Musikanten nicht<br />
mehr stundenlang bei Tanzveranstaltungen<br />
spielen, musizieren sie immer<br />
noch hin und wieder miteinander.<br />
www.tiroler.at<br />
Schlusswort:<br />
„Es wäre heute nicht wie es ist, wäre<br />
es damals nicht gewesen, wie es war.“<br />
Passender könnte diese Zeile aus einem<br />
aktuellen Lied die Wichtigkeit der<br />
beschriebenen Gruppen für die Entwicklung<br />
der Tiroler Volksmusik nicht<br />
beschreiben. Noch viele weitere Musikanten<br />
und Musikantinnen haben mit<br />
ihren Tanzmusik-Gruppen ein Vorbild<br />
für die heutige Tanzlmusig geschaffen.<br />
Um unseren Leserinnen und Lesern<br />
noch mehr Wegweiser und Vorbilder<br />
vorstellen zu können, freuen wir uns<br />
über einen zweiten Teil in der nächsten<br />
„G’sungen & G’spielt“-Ausgabe.<br />
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G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 42. JAHRGANG | HEFT <strong>02</strong> | JUNI <strong>2017</strong> 13