stylus_München_1-2018
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MÜNCHEN<br />
Das Metropolmagazin.<br />
Architektur. Interieur. Design. Fotografie. Lebensstil.<br />
DORTMUND<br />
DÜSSELDORF<br />
HAMBURG<br />
HANNOVER<br />
KÖLN/BONN<br />
MÜNSTER<br />
OSNABRÜCK<br />
AUSGABE 01/<strong>2018</strong><br />
SCHUTZGEBÜHR 7 EURO<br />
GLAS:<br />
natürlich<br />
wandlungsfähig<br />
beständig<br />
@ Jasmine Deporta<br />
© www.santambrogiomilano.com
MELL BANK<br />
BY JEHS+LAUB<br />
COR.DE<br />
COR interlübke Studio München<br />
Rosenheimer Str. 145i (089) 244 087 067 muenchen@cor-interluebke.de cor-interluebke.de/muenchen
FRÜHLINGSSTIMMUNG BEI STYLUS MÜNCHEN<br />
EDITORIAL<br />
Liebe Leserinnen und Leser,<br />
freuen Sie sich auch so über die wärmeren Tage? „Der Frühling lässt sein blaues<br />
Band wieder flattern durch die Lüfte“, so beschrieb schon Eduard Mörike die wunderbare<br />
Zeit nach einem kalten, dunklen Winter. Endlich kommen wieder Licht und<br />
Leidenschaft in unser Leben – und aus diesem Grund haben wir uns für die erste<br />
Ausgabe <strong>2018</strong> dem Thema Transparenz und Lichtdurchlässigkeit gewidmet.<br />
Was könnte klarer und durchscheinender sein als Glas. Zart, aber auch massiv,<br />
kristallklar und matt, zerbrechlich und doch unverwüstlich ... einfach ein faszinierendes<br />
Material. Wie hat sich Glas vor Tausenden von Jahren bis heute entwickelt,<br />
und wie wird seine Zukunft aussehen? Glas bestimmt viele Bereiche, ob es Fassaden<br />
oder ganze Häuser betrifft, die Innenarchitektur, Kunst und Kultur, Technik und<br />
den digitalen Fortschritt. Ein schier unendliches Thema ...<br />
Und <strong>stylus</strong> bietet natürlich noch mehr: Nachdem die Fastenzeit ebenfalls beendet<br />
ist, haben wir uns kulinarisch umgesehen und traumhafte Bilder gefunden, die<br />
den Magen und die Sinne begeistern. Wir lassen uns ein wenig von bayerischen<br />
Modeideen inspirieren und blicken über die Grenzen hinaus, um auch dort architektonische<br />
Highlights zu bewundern.<br />
Lassen Sie kurz die Seele baumeln, suchen Sie sich ein schönes Sonnenplätzchen<br />
und stöbern Sie in unserem Metropolmagazin ...<br />
Ich wünsche Ihnen viel Spaß dabei und hoffe, dass Sie uns treu bleiben.<br />
Ihre Nina Schmid<br />
<strong>stylus</strong> München Chefredakteurin<br />
P. S.: Wir freuen uns auch über Anregungen, Fragen<br />
und natürlich über Lob oder Kritik.<br />
Schreiben Sie uns: kontakt@<strong>stylus</strong>-das-magazin.com<br />
2 | 3 <strong>stylus</strong>. München <strong>2018</strong>
78<br />
36<br />
48<br />
18<br />
62<br />
38<br />
53<br />
30<br />
74 6<br />
70
INHALT<br />
28<br />
58<br />
Glas – das faszinierende Material 06<br />
Von der Antike bis zum „intelligenten Glas“<br />
Sinnlicher Minimalismus trifft auf Vollblutarchitekt 12<br />
Titus Bernhard Architektur<br />
„Die Möbelwerkstatt“ präsentiert Rimadesio 18<br />
Multifunktionale Designobjekte<br />
Wir befragten Röthig & Röthig Immobilien 24<br />
Wie sieht die richtige Verkaufsstrategie aus?<br />
24<br />
Izakaya – ein kulinarisches Erlebnis 30<br />
Japanische Küche & peruanische Aromen<br />
Eine Ganzglas-Vorhangfassade als zweite Haut 36<br />
Das neue Konzerthaus in München<br />
Die Symbiose aus Licht und Spiegel 38<br />
Zierath Spiegelmanufaktur<br />
66<br />
12<br />
Motel One München 44<br />
Bestes Design kombiniert mit einem Low-Budget-Hotel<br />
Die neue Lust am Hut 48<br />
Kreativ-Duo Katrin Eisenblätter & Astrid Triska<br />
Designerwerkschau München 50<br />
Interview mit Michael Vogler<br />
50<br />
46<br />
<strong>stylus</strong> Buchempfehlungen 53<br />
Von Inspirationen, Eiern und Badezimmern ...<br />
Weltpremiere bei Chiemsee Öfen 58<br />
Der neue Designkamin „Boafokus“<br />
Die Rockmacherin und das Mannszeug 62<br />
Designerin Caroline Lauenstein vom Ammersee<br />
44<br />
76<br />
Shootingstar Stefan Herkner 66<br />
Glas als Kunst- und Designobjekt<br />
Architecture around the world 70<br />
Baumaterial aus Glas und Schiffscontainern<br />
Impressum 81<br />
Alle Experten dieser Ausgabe 82<br />
Überblick für unsere Leser<br />
4 | 5 <strong>stylus</strong>. München <strong>2018</strong>
Text: Nina Schmid<br />
GLAS – HEUTE<br />
WIE GESTERN<br />
FASZINIEREND<br />
Für den modernen Menschen<br />
ist Glas etwas ganz Selbstverständliches:<br />
Täglich treffen wir<br />
auf Fassaden, Türen und Fenster<br />
aus Glas, auf Trinkgläser,<br />
Spiegel, oder wir blicken auf unser<br />
Smartphone. Der unglaublich<br />
vielseitige Stoff ist ein fester<br />
Bestandteil unseres Alltags geworden.<br />
Allerdings wissen die<br />
meisten Menschen keine Antwort<br />
auf die Frage, was Glas eigentlich<br />
genau ist – dieses faszinierende<br />
Material, das uns seit<br />
ein paar 1.000 Jahren begleitet.
Das spektakuläre Bergrestaurant auf 3.048 m wurde vom Architekturbüro Obermoser in Innsbruck designed. Aufgrund der exponierten<br />
Lage im sensiblen Permafrostbereich wurde die Fundamentierung mit nur drei Einzelauflagen sehr klein gehalten. Für die Fassadenkonstruktionen<br />
wählte man Pfosten-Riegelkonstruktionen mit Dreifachverglasungen und teilemailierten Gläsern in den Deckenrandbereichen.<br />
Die Eckausbildungen der Verglasungen wurden als Ganzglaskonstruktionen mit Stufengläsern ausgeführt.<br />
Hier, wo innovative Architektur auf futuristisches Design trifft, wurden auch Teile des James-Bond-Films „Spectre“ gedreht.<br />
Bildmaterial: www.arch-omo.at | Fotograf: Rudi Wyhlidal
Der kleine Lotuskelch ist das älteste<br />
Glasgefäß aus dem Alten Ägypten<br />
und trägt den Name von Thutmosis<br />
III. Hellblaues Glas, Theben Neues<br />
Reich, 18. Dynastie, Zeit Thutmosis’<br />
III., um 1450 v. Chr. ÄS 630,<br />
@ www.smaek.de<br />
Beginnen wir bei den eher<br />
einfachen Zutaten, nämlich<br />
Sand, Kalk und Soda. Mit<br />
einer enormen Hitze zwischen<br />
1.400 und 1.600 Grad<br />
wird diese Mischung zu Glas<br />
verschmolzen. Das gelang<br />
unseren Vorfahren schon<br />
vor rund 4.000 Jahren. Um<br />
2.000 v. Chr. wurden erste<br />
einfache Glasprodukte wie<br />
Glasperlen hergestellt – wahrscheinlich<br />
in Mesopotamien<br />
oder Ägypten. Ungefähr zu<br />
dieser Zeit entwickelten sich<br />
auch die ersten Hohlglaskörper.<br />
Der eigentliche Beginn<br />
der Hohlglasherstellung fand<br />
jedoch erst mit der Erfindung<br />
der Glasmacherpfeife um<br />
200 v. Chr. statt. Dabei entnahmen<br />
Glasmacher mittels<br />
eines langen Rohres Teile<br />
der flüssigen Glasmasse, die<br />
dann gedreht, geblasen und<br />
durch gezielte Kühlung zu<br />
der gewünschten Form verarbeitet<br />
wurde. Durch diese<br />
Erfindung konnte sich im 11.<br />
Jahrhundert das Zentrum<br />
abendländischer Glasmacherkunst<br />
entwickeln, nämlich<br />
in der Handelsmetropole<br />
Venedig. Übrigens wurde die<br />
Glasherstellung aus Brandschutzgründen<br />
– aber vor allem,<br />
um das streng gehütete<br />
Geheimnis der Glasherstellung<br />
zu bewahren – auf die<br />
Insel Murano verlagert.<br />
Die Franzosen brachten dann<br />
um 1330 endlich auch Licht<br />
in die Häuser: Sie erfanden<br />
das Prinzip des Mondglases.<br />
Dabei handelt es sich um ein<br />
im Schleuderverfahren hergestelltes<br />
Flachglas, das im<br />
Mittelalter als Fensterglas<br />
verwendet wurde. Nun ging<br />
es verhältnismäßig schnell:<br />
1676 wurde in England Bleikristall<br />
und im 18. Jahrhundert<br />
das barocke Schnittglas<br />
entwickelt. 1904 erfanden<br />
Émile Fourcault und Émile<br />
Gobbe das Verfahren zur<br />
Herstellung von Flachglas<br />
und läuteten damit die Zeit<br />
der industrialisierten Glasherstellung<br />
ein.<br />
Farbe kommt übrigens durch<br />
die Zugabe von Metalloxiden<br />
und seltenen Erden ins Glas.
Im waldreichsten Mittelgebirge Deutschlands wird seit sieben Jahrhunderten<br />
Glas hergestellt, und mit ihrer über 450-jährigen Geschichte ist<br />
die von Poschinger Glasmanufaktur die älteste Glashütte Deutschlands<br />
mit der längsten Familientradition der Welt. Poschinger fertigt Gläser<br />
nach jedem Kundenwunsch und setzt die Ideen von Designern, Firmen,<br />
Vereinen und Verbänden, aber auch von Privatpersonen um.<br />
www.poschinger.de | @ Fotostudio Eder
Die Zukunft des Glases steht aber nicht still, sie nimmt<br />
gerade wieder Fahrt auf: Heute wird an extrem hartem<br />
und vor allem „intelligentem Glas“ geforscht, auch smart<br />
glass genannt. Solarzellen in Straßen könnten bald<br />
Energie liefern. Der lichtdurchlässige Stoff wird immer<br />
widerstandsfähiger, flexibler und lässt sich auch für das<br />
Energiemanagement einsetzen. So hat Schott aus Jena<br />
zum Beispiel ein 0,7 Millimeter dünnes Glas entwickelt,<br />
das massiven Druck aushält. Es ist so flach wie Alufolie<br />
und soll künftig unter anderem die Bildschirme von<br />
Smartphones und Tablets abdecken. Andere Glassorten<br />
widerstehen sogar Blitzeinschlägen und Hagelkörnern.<br />
In den USA gibt es eine erste Teststraße, die aus Glas<br />
besteht. Unterhalb der durchsichtigen Fläche haben<br />
Techniker des Unternehmens Solar Roadways Solarzellen<br />
eingebaut. Sollte der Test erfolgreich verlaufen, ließe<br />
sich Sonnenenergie über das Straßennetz gewinnen. Es<br />
gibt bereits Brücken aus tragfähigem Glas, und auch erste<br />
tragende Glaswände für Häuser sind in der Fertigung.<br />
Auf der Glasstec im Oktober <strong>2018</strong> in Düsseldorf wird<br />
sicher auch über die zukunftsträchtige Technologie „intelligentes<br />
Glas“ gesprochen. Es kann seine Lichtdurchlässigkeit<br />
durch Anlegen einer elektrischen Spannung<br />
verändern und erlaubt zudem auch einen Informationsaustausch.<br />
Zusätzlich ist es möglich, interaktive Anwendungen<br />
in das Glas einzubauen - so kann man es als<br />
Interface nutzen, und es kann auch die Energiekosten<br />
verringern, die für Heizungen oder Kühlanlagen in Autos<br />
oder Gebäuden gebraucht werden.<br />
Die Vorteile liegen auf der Hand: Transparenz, Transluzenz,<br />
Farbe, spiegelnd oder undurchsichtiges Aussehen,<br />
und nahezu unbeschränkte Plattenformate in jeder nur<br />
denkbaren Form können hergestellt werden. Nicht nur<br />
diese hervorragenden bauphysikalischen, optischen<br />
oder architektonischen Kriterien, sondern auch Sicherheitsfragen<br />
werden darum in zunehmendem Maße dem<br />
Baustoff Glas übertragen.<br />
Bauherr: U.I. Lapp GmbH, Stuttgart<br />
Produkt: ECONTROL smart® 45/8<br />
Einbau & Fertigstellung des Gebäudes: 2016<br />
Architekt: Schwarz Planungsgesellschaft mbH & Co. KG, Stuttgart<br />
Foto: EControl-Glas GmbH & Co. KG | Fotograf: DIGIWORLD.tv<br />
DYNAMISCHE TRANSPARENZ<br />
OFFEN, KOMMUNIKATIV, KREATIV: BIS INS DETAIL<br />
WIRD DAS OPEN-SPACE-KONZEPT IN DER NEUEN<br />
EUROPAZENTRALE DER LAPP GRUPPE (U.I. LAPP<br />
GMBH) IN STUTTGART-VAIHINGEN GELEBT. DIESER<br />
ROTE FADEN ZIEHT SICH DURCH DAS GESAMTE AR-<br />
CHITEKTURKONZEPT: DIE TRANSPARENTE HÜLLE<br />
DES VERWALTUNGSGEBÄUDES IST VON GROSSEN<br />
FENSTERFRONTEN GEPRÄGT. UM DIE OFFENHEIT<br />
ZU ERHALTEN, ENTSCHIED SICH LAPP FÜR DAS<br />
DIMMBARE GLAS ECONTROL SMART 45/8 (ECON-<br />
TROL, PLAUEN). ES BIETET GLEICH ZWEI VORTEILE:<br />
DIE FREIE SICHT NACH AUSSEN BLEIBT STETS GE-<br />
WAHRT – UND DAS INTELLIGENTE GLAS UNTER-<br />
STÜTZT DIE KLIMATISIERUNG DES ATRIUMS.
www.mirror-houses.com | Fotografie: Oskar Da Riz<br />
GLASSPIEGEL – DIE PERFEKTE REFLEKTIERENDE FLÄCHE<br />
Der Wunsch des Menschen, das eigene Bild zu sehen, war schon immer vorhanden, und die ursprünglichste Form, diesen Wunsch zu erfüllen,<br />
ist die eigene Reflexion auf einer glatten Wasseroberfläche. Im Bronzezeitalter wurden Metallplatten glatt geschliffen, um das Ebenbild<br />
darin zu betrachten. Die ersten Spiegel aus Glas entstanden im spätrömischen Reich um 300 nach Christus. Wie bei der heutigen Spiegelherstellung<br />
wurde eine Glasschicht mit Metall hinterlegt. Zum Ende des Mittelalters entstanden die Quecksilberspiegel – erst im 19. Jahrhundert<br />
wurde der Silberspiegel entwickelt. Für einen industriell gefertigten Spiegel wird Flachglas direkt nach der Herstellung mit einer<br />
reflektierenden Metallschicht versehen. Dafür sind vor allem Silber und Aluminium gebräuchlich. Für anspruchsvolle Zwecke eignet sich<br />
insbesondere die Belegung mit Silber, da dieses sichtbares Licht deutlich besser reflektiert.<br />
MIRROR<br />
HOUSE<br />
BOZEN<br />
@Oscar da Riz<br />
Wie Architektur zur abstrakten Skulptur in der Landschaft werden kann, lässt sich an den „Mirror Houses“ im Bozener Talkessel ablesen.<br />
Die Westfassade aus Spiegelglas ist Projektionsfläche für die Landschaft und fängt die Bergwelt ein. Nach Osten öffnen sich die Einheiten<br />
durch große Glasfassaden, die an den Seitenflächen durch geschwungene, kurvilineare Linien in eine schwarze Aluminiumfassade münden.<br />
Sie lassen viel Licht in die Ferienwohnungen und geben den Blick in den Garten, die Apfelplantagen und auf die Berge frei. Geplant hat diesen<br />
Bau der Südtiroler Architekt Peter Pichler, der heute sein Büro in Mailand hat. Diese exklusive Architektur bringt die atemberaubende<br />
Umgebung voll zur Geltung.
SINNLICHER<br />
MINIMALISMUS<br />
TRIFFT AUF<br />
VOLLBLUTARCHITEKT<br />
Text Nina Schmid | Fotografie: Jens Weber & Orla Connolly, München<br />
Das Architekturbüro des Stararchitekten Titus Bernhard denkt, entwirft und plant interdisziplinär,<br />
das heißt, hier werden fachübergreifend Konzepte vom Hochbau über den Innenausbau bis hin<br />
zum Möbeldesign geplant und umgesetzt, innovative Lichtlösungen kreiert oder Freiräume und<br />
Außenanlagen gestaltet. Grundsätzlich ist aber die Reduktion auf das Wesentliche für Titus Bernhard<br />
elementar: Er verfolgt immer eine klare, teilweise minimalistische Architektursprache. <strong>stylus</strong> ist vor allem<br />
das Haus H aufgefallen, und das nicht nur, weil die Villa in München als Filmkulisse für BMW diente.
„Wir verstehen gute<br />
Architektur als<br />
kulturellen Beitrag.“<br />
Titus Bernhard
Beim Anblick des strahlenden Traumhauses denkt man an „gestapelte Kuben“ – diese übernehmen jedoch ausschließlich sinnvolle Funktionen.<br />
So ist der nach Süden ausgerichtete Schlaftrakt mit einem großen Überstand „verschoben“ – und übernimmt dadurch die Aufgabe der<br />
Überdachung des Eingangs. Die schrägen Einschnitte und Leibungen überhöhen die plastisch-skulpturale Gebäudeausformung und bieten<br />
wie selbstverständlich baulichen Sonnenschutz ohne zusätzliche verschattende Maßnahmen. Der ganze Entwurf folgt ganz bestimmten<br />
Prinzipien: „Struktur versus Fläche“, „offen versus geschlossen“, „schwer versus leicht“, „Natur versus Artefakt“, „wenige Öffnungen im<br />
Norden und Osten versus großzügige Verglasung nach Süden und Westen“. Das Büro Titus Bernhard hat – auch dank dem Engagements des<br />
Projektleiters Vincent Gabriel – mit „Haus H“ unter anderem den HÄUSER-Award <strong>2018</strong> erhalten.<br />
Im Inneren setzt<br />
sich das sorgfältige,<br />
reduzierte,<br />
von wenigen Materialien<br />
geprägte<br />
Detail fort. Bronziertes<br />
Messing für<br />
Tore & Türen<br />
erzeugen „Wertigkeit“<br />
im Zusammenspiel<br />
mit Naturstein<br />
und Putz.
NEUN MAL NEUN UND ELF MAL ELF<br />
Berichtet man über Titus Bernhard, muss man seine zwei Gebäude 9 x 9 und 11 x 11 erwähnen, die international viel Aufsehen<br />
erregt haben. Denn gegen erhebliche Widerstände aus dem Bauausschuss der Gemeinde und der Nachbarschaft wurde das Haus<br />
9 x 9 trotzdem realisiert. Konzeptionell ist es als bewohnbare Skulptur gedacht und thematisiert eine innovative, ökologische<br />
Fassade. Zum ersten Mal werden hier Gabionen als vorgehängte Fassadenelemente verwendet: 365 handbefüllte „Körbe“ mit<br />
zirka 40.000 Steinen bilden 28 Tonnen Speichermasse, die den Wärmedurchgang regulieren. Im Sommer wie im Winter zeigen<br />
sich ein behagliches Klima und minimaler Heizbedarf. Gegen die raue Außenhaut steht das fein durchgearbeitete und lichte<br />
Innenraumkonzept.<br />
Haus 11 x 11 ist der konsequente Nachfolger von Haus 9 x 9. Über die Außenwände aus Stahlbeton und Holz sowie über ein Holzdach aus<br />
vorfabrizierten Elementen wird eine mehrschichtige Flüssigabdichtung mit schwarzem Finish gecoated; darüber läuft eine lotrechte Holzlamellenfassade<br />
ohne Konter-Lattung, die an Gratbalken auf dem Dach zusammenläuft. Der ästhetisch ausgeprägt grafische Charakter wird<br />
durch die unterschiedlich dichte, sehr präzise Setzung der Lamellen verstärkt und stellt technisch sicher, dass Regen und Schnee hinderungsfrei<br />
abfließen können. Dach und Fassade sind gleichsam ein großer „Regenschirm“. Die Holzfenster sind darin präzise in die Lamellengeometrie<br />
eingebunden.<br />
TITUS BERNHARD IST EIN VOLLBLUTARCHITEKT ...<br />
... der keine Widerstände und Auseinandersetzungen scheut,<br />
wenn es um eine bessere Architektur geht. Seit 1995 ist er mit<br />
spektakulären Architekturprojekten national und international<br />
aufgefallen und wird als „der Villen-Architekt aus Bayern“ gefeiert.<br />
Er bereichert mit einer guten Portion Selbstbewusstsein<br />
und Lust an der Provokation die Baukunst mit eigenen Akzenten.<br />
Auch der Architekturtheoretiker Andreas Denk lobt Bernhards<br />
subtile Raumbildungen, die atmosphärische Wirkung der Räume<br />
und die kreative Materialwahl bei seinen Einzelbauten.<br />
Meier tätig, Projektpartner im Büro PSP, Braunschweig, und Mitarbeiter<br />
im Büro Bohn & Bohn in München, bis er 1994 sein eigenes<br />
Architekturbüro gründete.<br />
Hier legen er und seine Mitarbeiter viel Wert auf Vielseitigkeit: Architektur,<br />
Bildende Kunst, Maschinenbau, Computeranimation, neue<br />
Medien, Grafikdesign und Mehrsprachigkeit sind obligatorisch.<br />
Aber Titus Bernhard will nicht nur als „Luxusarchitekt“ verstanden<br />
wissen.<br />
Für Titus Bernhard ist der „sinnliche Minimalismus“ die Weiterentwicklung<br />
der Bauhaus-Moderne, und für seine mutigen städtebaulichen<br />
Interventionen bekam Bernhard immer viel Lob in der<br />
Fachwelt und unzählige Auszeichnungen. Sein Architekturstudium<br />
absolvierte er in Braunschweig und am Politecnico di Milano bei<br />
Giorgio Grassi. Er war im Büro des New Yorker Architekten Richard<br />
Seit geraumer Zeit treiben ihn das Thema „soziale Verantwortung“<br />
und die Diskrepanz zwischen Wohlstand und Armut im Baubereich<br />
um. Ein Kindergarten für Göggingen, ein interreligiöses Bethaus für<br />
Berlin, ein großer Wohnungsbau mit 141 EOF-geförderten Mietwohnungen,<br />
zu dessen Planung ihn die Wohnungsbaugesellschaft<br />
der Stadt Augsburg beauftragt hat, gewinnen zunehmend Priorität.<br />
„ICH BIN SOZIAL ENGAGIERT,<br />
ICH KANN AUCH LOW BUDGET – UND WIR WOLLEN ZEIGEN, DASS WIR<br />
AUCH FÜR ‚NORMALE MENSCHEN‘ BAUEN KÖNNEN.“<br />
Titus Bernhard<br />
14 | 15 <strong>stylus</strong>. München <strong>2018</strong>
„Wir werden die beste Architektur in den ‚Reese Park‘<br />
bringen“, sagt Titus Bernhard, der zwischen<br />
gefördertem Wohnbau und qualitätsvoller Architektur<br />
keinen Widerspruch sieht.<br />
Auf 10.000 Quadratmetern des Augsburger Reese-Areals werden nicht nur 140<br />
Wohnung realisiert, sondern auch die lang ersehnten Einkaufsmöglichkeiten<br />
wie Vollversorger, Drogerie, Cafés und kleinere Ladengeschäfte.<br />
Hinter dem Neubau steht planerisch Titus Bernhard, der sich für die Nordfassade<br />
etwas Besonders einfallen ließ: Die Laubengänge werden durch gebogene<br />
Blechelemente aufgelockert. „Je nachdem, ob man stadtauswärts oder einwärts<br />
fährt, sind diese bunt oder weiß“, sagt Dominik Hoppe, Chef der Wohnbaugruppe<br />
Augsburg. Bis das Farbenspiel in Augenschein genommen werden kann, dauert<br />
es noch. Rund zwei Jahre Bauzeit sind einkalkuliert.<br />
„Aufgrund der aktuell schwierigen Lage am Wohnungsmarkt in Deutschland<br />
benötigt auch die Stadt Augsburg dringend ein größeres Angebot an günstigen,<br />
bezahlbaren und sozial geförderten Wohnungen. Auch Bürger mit geringeren<br />
Einkommen haben Anspruch auf guten Wohnraum und ansprechende Architektur“,<br />
sagt uns Titus Bernhard.<br />
www.titusbernhardarchitekten.com
Der städtebauliche Entwurf bildet einen signifikanten nördlichen Abschluss des ehemaligen<br />
Reese-Kasernen-Areals und gleichzeitig eine südseitige Fassung des Straßenraums zur Ulmer-Straße.<br />
Alle Wohnungen sind barrierefrei, einige davon behindertengerecht. Das Angebot<br />
an Wohnungstypen entspricht dem Bedarf an unterschiedlichen Formen des Zusammenlebens<br />
sowie Flächen für den sozialen Austausch, gemeinschaftlichen Einrichtungen und individuellen<br />
Rückzugsmöglichkeiten. Im Erdgeschoss befinden sich die öffentlichen Bereiche, Supermärkte,<br />
Cafés und Einzelhandel sowie die Zugänge zu den Wohnungen darüber. Die darüberliegenden<br />
Geschosse dienen rein der Wohnnutzung. Im ersten Obergeschoss befindet sich eine weitläufige<br />
Gartenanlag welchen den angrenzenden Park des Neubaugebiets in das Gebäude integriert und<br />
die Gemeinschaftsräume sowie Spielplätze für die Wohneinheiten miteinander verbindet. Alle<br />
Wohnungen sind konsequent nach Süden zum Park orientiert.
Die „Möbelwerkstatt“<br />
liebt Rimadesio<br />
Benedikt Adolff liebt seine Ausstellung „Die Möbelwerkstatt“ im werkhaus in Raubling, und er hegt eine<br />
besondere Begeisterung für das lombardische Traditionshaus Rimadesio – eine der elegantesten und<br />
feinsten italienischen Marken. <strong>stylus</strong> München ist von der über 60-jährigen Manufaktur<br />
ebenfalls fasziniert und hat sich vor Ort in der „Möbelwerkstatt“ von den<br />
herausragenden Designobjekten Rimadesios begeistern lassen.<br />
Text: Nina Schmid | Bildmaterial: Rimadesio
Spannend sind die ideenreichen<br />
Verwendungen<br />
von beispielsweise transparentem,<br />
opakem und<br />
reflektierendem Glas –<br />
einem künstlerisch und<br />
ökologisch reinen Material.<br />
Rimadesios große Erfahrung<br />
rund um das Thema<br />
Glas bietet Designern<br />
eine erstaunliche Bandbreite:<br />
Laminierte Gläser<br />
mit glatten Oberflächen,<br />
transparente Gläser, die<br />
eine hohe Kratzfestigkeit<br />
und Korrosionsbeständigkeit<br />
aufweisen, oder satinierte<br />
Gläser, die sich<br />
durch einen homogenen<br />
Satin-Effekt auszeichnen.
GGegründet wurde der Familienbetrieb 1956 von Francesco Malberti<br />
und Luigi Riboldi. Schon früh setzte die Firmenphilosophie auf umweltfreundliche<br />
Materialien – und ihre Ästhetik, komplexe Realisierungen und die<br />
Verwendung von Glas und Aluminium machten die Marke schnell über die Grenzen<br />
Italiens hinaus bekannt. Heute werden die modernen Schiebetüren, Raumtrennsysteme,<br />
Tische, Schränke, Türen und begehbaren Kleiderschränke in 65<br />
Ländern von Hongkong bis New York, von San Paolo bis Shanghai angeboten.<br />
Der Premiumhersteller RIMADESIO fasziniert auch Benedikt<br />
Adolff. Er präsentiert mit Stolz in seinem Showroom DIE MÖ-<br />
BELWERKSTATT im werkhaus bei Raubling die Schiebetüren,<br />
Ankleiden und Wohnwelten in dem typischen klarem, italienischen<br />
Design. Durch die feine Linienführung und hohe Transparenz<br />
verbinden die Designobjekte Ordnung mit filigraner Optik<br />
und stellen ein Erlebnis für die Sinne dar.<br />
DIE MÖBELWERKSTATT bietet Meisterhaftes aus Meisterhand und steht<br />
ihren Kunden als Schreinermeisterbetrieb bereits in der Planung unterstützend<br />
zur Seite. Mit seinem Know-how und technischen Möglichkeiten findet Benedikt<br />
Adolff auch für die kniffligsten Fälle Lösungen, um auch die exklusivsten<br />
Materialien maßgenau einzubauen.<br />
„Rimadesio überzeugt durch seine klare Linienführung und das<br />
schlichte Design. Die einzigartigen Oberflächen<br />
machen Rimadesio zu einem Erlebnis für die Sinne!“<br />
Benedikt Adolff, Die Möbelwerkstatt
Rimadesios multifunktionale<br />
Designobjekte<br />
verleihen dem Wohnen<br />
eine ganz besondere Note.<br />
Gepaart mit technologischer<br />
Raffinesse und<br />
unzähligen Farb- und<br />
Formvarianten, werden<br />
meisterhafte Lösungen<br />
für den täglichen Gebrauch<br />
geschaffen, die<br />
eine überwältigende<br />
Leichtigkeit und Transparenz<br />
vermitteln.<br />
Am Erfolg des Unternehmens ist auch maßgeblich Giuseppe Bavuso beteiligt: Der Architekt, Designer und Artdirector – 1959<br />
geboren – lebt und arbeitet in Seregno und kombiniert in seinen Projekten minimalistische Stile mit umfassendem technischen<br />
Know-how und außergewöhnlichen Materialien, die er intelligent verwendet und einsetzt. Eine faszinierende Synergie, deren<br />
Ergebnisse nicht nur einen brillanten Minimalismus kreieren, sondern gleichzeitig auch Glamour und Eleganz ausstrahlen.<br />
Bavuso erhielt schon viele Auszeichnungen und Design-Awards und hat für Rimadesio einzigartige Designobjekte kreiert.<br />
www.diemöbelwerkstatt.de<br />
Beim Durchschreiten<br />
der edlen, leichten<br />
und multifunktionalen<br />
Raumtrenn-<br />
Systeme schnell klar,<br />
wie kreativ diese<br />
italienische Manufaktur<br />
in Sachen<br />
Design, Verarbeitung<br />
und Detailliebe ist.<br />
Schränke werden zu<br />
begehbaren Salons<br />
und Büros zu inspirierenden<br />
Glashäusern<br />
innerhalb der<br />
eigenen vier Wände.
FOTOGRAFIE: SYLVAN MÜLLER • CHEFKOCH: CHRIS ZÜGER<br />
MIT KUNST GRILLIEREN
WIE FINDET MAN DEN RICHTIGEN<br />
WEG, SEINE IMMOBILIE<br />
BESTENS ZU VERKAUFEN?<br />
Text: Monika Segl | Fotos: Carolin Tietz<br />
EIN ALTBAU IN MÜNCHENS BESTLAGE SOLL<br />
EINEN NEUEN EIGENTÜMER FINDEN. EINE<br />
SPANNENDE AUFGABE FÜR DIE EXPERTEN<br />
VON RÖTHIG & RÖTHIG, DENN ES HANDELT<br />
SICH BEI DEN VERKÄUFERN UM EINE ERBEN-<br />
GEMEINSCHAFT, DIE ÜBER ALLE KONTINEN-<br />
TE VERSTREUT IST. SIE WERDEN VON EINEM<br />
DEUTSCHEN RECHTSANWALT VERTRETEN,<br />
DER RÖTHIG & RÖTHIG MIT DEM<br />
VERKAUF DER IMMOBILIE BEAUFTRAGT HAT.
WELCHER WEG IST DER RICHTIGE,<br />
UM SEINE IMMOBILIE ZU DEN BESTEN<br />
KONDITIONEN ZU VERKAUFEN?<br />
Dazu hat <strong>stylus</strong> das Team von RÖTHIG & RÖTHIG<br />
Immobilien befragt. Anhand eines aktuellen Beispiels<br />
können Kathrin und Thomas Röthig aufzeigen,<br />
dass jede Immobilie ihre<br />
eigene Strategie benötigt.<br />
Außerdem ist eine<br />
umfassende Beratung<br />
für einen erfolgreichen<br />
Verkauf unverzichtbar.<br />
Schwabing am Englischen Garten, Altbau aus<br />
der Jahrhundertwende, ca. 140 qm Wohnfläche,<br />
Lift. Das waren die Eckdaten der Immobilie.<br />
Bei der ersten Besichtigung der Immobilie erkannten<br />
die Immobilienspezialisten sofort das<br />
große Potenzial der Wohnung, obwohl die Innenausstattung<br />
aus den 1980er-Jahren deutlich im<br />
Vordergrund stand.<br />
Teppichböden, abgehängte Decken, eine veränderte<br />
Raumaufteilung und eine nicht zeitgemäße<br />
Badausstattung erwarteten die Immobilienprofis.<br />
Dazu kamen diverse alte Möbel und Gegenstände,<br />
welche in der Wohnung abgestellt worden sind<br />
und einen überfüllten Eindruck hinterließen.<br />
Streng nach dem Motto „Wir machen Ihre Wohnung<br />
fit für den Verkauf!“ wurde für das Objekt<br />
ein Maßnahmenpaket entwickelt, mit den Eigentümern<br />
abgestimmt und von RÖTHIG & RÖTHIG<br />
organisiert und durchgeführt.
Im Falle der antiken Möbel wurde ein Auktionshaus mit der Versteigerung<br />
beauftragt, und die restlichen Möbel und Gegenstände<br />
wurden geräumt und entsorgt. Anschließend wurde der alte<br />
Teppichboden in der Wohnung entfernt.<br />
Wie erwartet, kam ein original Eichenparkett zum Vorschein, das<br />
seinen ganzen Glanz entfaltete, nachdem ein Fachmann es perfekt<br />
aufbereitet hatte. Nun sorgte der Maler für makellose weiße<br />
Wände. Ein wahres Altbaujuwel mit vielen schönen Originaldetails<br />
war nun aus Wohnung entstanden. Zum Schluss verlieh ein<br />
Reinigungsteam den Räumlichkeiten noch den letzten Schliff.<br />
Aufgrund der Exklusivität der Immobilie in Hinblick auf Lage<br />
und Qualität wurde für sie als Verkaufsstrategie das Bieterverfahren<br />
ausgewählt. Der auschlaggebende Vorteil: Ein möglichst<br />
schneller Verkauf zum besten Preis. In diesem Fall lagen wesentliche<br />
Faktoren auf der Hand: die vorzügliche Lage, verbunden mit<br />
dem Charme einer Altbauwohnung, und letztendlich auch das<br />
rare Angebot in der Stadt München.<br />
Zügig wurde das Team von RÖTHIG & RÖTHIG nun mit der<br />
eigentlichen Vermarktung aktiv. Zunächst erstellte der Profifotograf<br />
hochwertige Architekturfotos der Immobilie für die Verkaufsanzeigen<br />
und ein aussagekräftiges Exposé.<br />
Zuerst wurden die Kunden aus der eigenen Datenbank über den<br />
anstehenden Verkauf im Bieterverfahren informiert. Danach<br />
folgte die Veröffentlichung der Anzeigen in allen wichtigen Portalen<br />
mit den perfektesten Platzierungen. Das war zwar ein großer<br />
Kostenfaktor, trägt aber wesentlich zur Sichtbarkeit und schließlich<br />
zum Verkaufserfolg der Immobilie bei.<br />
Diese Maßnahmen generierten mehr als 200 Anfragen, die alle<br />
beantwortet wurden, um weitere Details zu besprechen. Nach<br />
über 80 Besichtigungen – in kürzester Zeit als Einzeltermine<br />
absolviert – nahmen die Eigentümer das beste und lukrativste<br />
Angebot an. Das Zeitfenster der umfangreichen Aktionen betrug<br />
lediglich 14 Tage. Chapeau.<br />
Frau Röthig resümiert:<br />
„Die Strategie ging wieder einmal voll auf. Mit einem eher verhaltenen<br />
Startpreis von Euro 1.200.000,- Mio. konnten wir die Türen<br />
öffnen und haben Interesse und Begeisterung geweckt. So wurde auch<br />
eine Art Verknappung erzeugt, aus der sehr hohe Angebote der Bietinteressenten<br />
resultieren.<br />
Schließlich lag der Kaufpreis weit über unseren Erwartungen und der<br />
unserer Kunden. Die Beurkundung ist in kürzester Zeit erfolgt, und<br />
wir freuen uns schon jetzt darauf, die Immobilie bald an die Käufer<br />
übergeben zu dürfen.“<br />
26 | 27 <strong>stylus</strong>. München <strong>2018</strong>
Grundsätzlich lässt sich sagen, dass das Bieterverfahren gut und schnell ist und<br />
vor allem für den Verkäufer den besten Preis erzielt. Doch nicht jede Immobilie ist dafür<br />
geeignet, und nicht jeder Käufer und Verkäufer ist bereit, diesen Weg mitzugehen.<br />
Auch erfordert das Bieterverfahren einiges an Erfahrung und sollte dem Profi überlassen<br />
werden.<br />
An Erfahrung mangelt es Kathrin und Thomas Röthig nicht, sie haben das Verfahren vor<br />
15 Jahren in München eingeführt und verfügen über das entsprechende know how. Sie<br />
wissen, dass jede Immobilie ihre eigenen Qualitäten hat und besondere Verkaufsstrategien<br />
erfordert.<br />
Fazit: Lassen Sie sich beraten, um das beste Resultat zu erzielen!<br />
www.roethig-immobilien.de
www.michel-baeder.de<br />
Michel Bäder GmbH • Von-der-Tann-Str. 4 + 6 • 80539 München<br />
Tel: 089 5 40 42 47 0 • E-Mail: info@michel-baeder.de
Text: Nina Schmid | Bildmaterial: Izakaya Asian Kitchen und Bar<br />
IZAKAYA – EIN<br />
GENUSS WIE<br />
AM ERSTEN<br />
URLAUBSTAG
DAS IZAKAYA IST EIN AUTHENTISCHES, KULI-<br />
NARISCHES ERLEBNIS, IN DEM EXTRAVAGANTE<br />
JAPANISCHE KÜCHE AUF PERUANISCHE AROMEN TRIFFT.<br />
WENN SICH DIE AUSERLESENEN ZUTATEN MIT DER KREA-<br />
TIVEN PHANTASIE DER KÜCHE VERBINDEN, ENTWICKELT SICH<br />
EIN WAHRES FEUERWERK DER GLÜCKSELIGKEIT. „DIESE SINNLICHEN<br />
KÖSTLICHKEITEN KANN MAN AUCH IN AMSTERDAM, HAMBURG, IBIZA<br />
UND BALD IN MAILAND GENIESSEN“, ERZÄHLT UNS YOSSI ELIYAHOO,<br />
GASTRONOMIE-UNTERNEHMER UND MITBEGRÜNDER DER ENTOURAGE<br />
GROUP, ZU DER DAS IZAKYA GEHÖRT.
Das IZAKAYA mit seiner einzigartigen Bar und dem geheimnisvollen „RED“ ist seit Oktober 2017 der kulinarische Hotspot in<br />
München, dessen Philosophie für moderne japanische Küche mit südamerikanischen Einflüssen steht – kreiert auf einzigartige<br />
Art und Weise vom Küchenteam um Chefkoch Hariprasad Shetty. Hier werden authentische Elemente durch den Einsatz von<br />
kreativen Techniken modern interpretiert. Dies gilt für die Speisekarte ebenso wie für das Gesamtkonzept.<br />
Das Flair und die Leichtigkeit zeitgenössischen Designs in klassischem Ambiente und dem unverwechselbaren avantgardistischen<br />
Ansatz wurde vom preisgekrönten Amsterdamer Architektenbüro „Concrete“ geplant und entworfen. Das Restaurant lebt durch<br />
das Zusammenspiel von schwarzen Elementen und kontrastierenden hellen Eichenlamellen, die sich über Decke und Wände<br />
erstrecken. Natürliche Materialien wie Holz, Leder und Marmor dominieren und schaffen eine Atmosphäre warmer Sinnlichkeit.<br />
Dunkle, erdige Töne bilden das spannende Gegenstück zu pointiert eingesetzten Kupferelementen. Eye-Catcher über dem großen<br />
Gemeinschaftstisch im Restaurant ist ein scheinbar schwebendes Mobile in Form eines Fischs aus Naturholz – ein in den IZA-<br />
KAYA-Restaurants immer wiederkehrendes Designelement.
WIE IN ALLEN IZAKAYA-LOCATIONS LIEGT DER TRA-<br />
DITIONELLE ROBATA-GRILL IM HERZEN DES RESTAU-<br />
RANTS UND BIETET DIE MÖGLICHKEIT, GERICHTE<br />
WIE TEMARI SUSHI, KOMBUJIME, CORN TEMPURA,<br />
LANGSAM GEKOCHTE SHORT RIBS UND ROBATA-<br />
SPEZIALITÄTEN ZU KREIEREN. DANEBEN BIETET DIE<br />
SPEISEKARTE KLEINE SAKANA-GERICHTE, KREATIO-<br />
NEN VON SUSHI UND SASHIMI, DIE MIT EXOTISCHEN<br />
PERUANISCHEN GEWÜRZEN EINZIGARTIG VERFEI-<br />
NERT WERDEN.<br />
Thunfisch in einem Eis-Iglu – das ist der Wow-Effekt, einfach köstlich!<br />
„SEEZUNGE MIT CHILI-SHISO-SAUCE, SERVIERT<br />
MIT DAIKON-CRESS-SALAD UND FRITTIERTEN FISH<br />
BONES“, LAUTETE DIE AUSDRÜCKLICHE EMPFEH-<br />
LUNG VON YOSSI ELIYAHOO. UND TATSÄCHLICH,<br />
ES SCHMECKT AUSSERGEWÖHNLICH, UND DIE SEE-<br />
ZUNGE SCHMILZT WIE BUTTER IM MUND!<br />
32 | 33 <strong>stylus</strong>. München <strong>2018</strong>
„IZAKAYA kann man am besten als „japanische Kneipe“ übersetzen –<br />
ein Ort, der tief in der japanischen Kultur verwurzelt ist.<br />
Die Gerichte werden auf kleinen Teller serviert, alles wird geteilt.“<br />
Yossi Eliyahoo, Gründer der ENTOURAGE GRUPPE<br />
Das Izykaya ist auch ein Tipp zur<br />
Lunch-Time, unter der Woche zwischen<br />
12 und 14.30 Uhr geöffnet.<br />
Hier ist dann die Bento-Box die<br />
perfekte Wahl für die Mittagszeit.<br />
Übrigens finden Freunde des<br />
Nachtlebens im IZAKAYA München<br />
ein neues Ziel: Die 360°<br />
schwarz gebeizte Bar mit ihrer<br />
Onyx-Marmorfläche. Ein perfekte<br />
Ort, um ausgewählte Weine, erstklassige<br />
Cocktails sowie seltene<br />
Shōchū-Sorten zu genießen. Die<br />
Barchefs kreierten eine erlesene<br />
Karte mit Drinks basierend auf<br />
Wermut, Shōchū und Sherry.<br />
Und das IZAKAYA bietet noch mehr,<br />
als man auf den ersten Blick vermutet,<br />
nämlich das RED, ein „Zimmer<br />
im Zimmer“, direkt neben der Bar.<br />
Dieser versteckte Raum bringt die<br />
Gäste direkt zurück in die 1960-er<br />
Party-Szene. Ausgehen und dabei<br />
Spaß haben wird hier kultiviert.<br />
Und besondere, extra geladene<br />
DJs veredeln das Partyerlebnis<br />
– nun sind die legendären IZA-<br />
KAYA-Events auch im Münchener<br />
Nachtleben angekommen.<br />
Hinter dem Izakaya steckt die<br />
Entourage Group, gegründet<br />
von Yossi Eliyahoo und Liran<br />
Wizman, die im Jahr 2008 in<br />
Amsterdam das MOMO eröffneten,<br />
ein raffiniertes, asiatisches<br />
Fusion-Restaurant mit Bar und<br />
Lounge.<br />
Das überzeugte die Gäste, und so<br />
ging die Erfolgsstory weiter: Es folgten<br />
das Izakaya, the Butcher, das<br />
Shirkhan, the Duchess, Mr. Porter<br />
und der Mad Fox Club. Es war nur<br />
eine Frage der Zeit, bis die seit 2016<br />
stetig wachsende Gruppe mehrere<br />
stilvolle Veranstaltungsorte in ganz<br />
Europa von Berlin und München bis<br />
Hamburg und Ibiza eröffnete.<br />
„Ich bin stolz darauf, dass sich meine<br />
in Amsterdam geborenen Konzepte<br />
zu international anerkannten<br />
Marken entwickelt haben“, sagt<br />
Yossi Eliyahoo.<br />
Von Amsterdam bis in die Hauptstädte<br />
Europas und darüber hinaus<br />
setzt THE ENTOURAGE GROUP<br />
den neuen Standard für moderne,<br />
gehobene Gastlichkeit.<br />
www.concreteamsterdam.nl<br />
www.the-entouragegroup.com<br />
www.izakaya-restaurant.com
EXKLUSIV<br />
Weltpremiere Boa Focus<br />
9. Mai <strong>2018</strong> in Raubling<br />
DIE WELTPREMIERE IM WERKHAUS IN RAUBLING. SEIEN SIE GESPANNT.<br />
Am Mittwoch, 9. Mai <strong>2018</strong> laden wir Sie herzlich zur exklusiven Weltpremiere des neuen Boa Focus zu uns ins werkhaus ein.<br />
Erleben Sie zusammen mit Kollegen und Freunden einen unvergesslichen Abend mit viel Unterhaltung, Flying Buffet<br />
mit Swen Philipp und Barbetrieb auf zwei Stockwerken. Wir freuen uns auf Ihr Kommen.<br />
Ihr Chiemsee Öfen Team<br />
Bitte melden Sie sich inkl. Begleitpersonen bis spätestens 4. Mai per WhatsApp oder<br />
SMS unter +49 (0) 171 - 4964236 oder per Email unter buchfellner@chiemsee-oefen.de an.<br />
Chiemsee Öfen GbR im werkhaus · Rosenheimer Str. 32 | 83064 Raubling<br />
Tel.: +49 (0) 8035 - 90 72 60<br />
info@chiemsee-oefen.de · www.chiemsee-oefen.de
Das neue Konzerthaus in München:<br />
ZURÜCK<br />
HALTEND<br />
AUSSAGE<br />
UND DOCH<br />
KRÄFTIG<br />
Text: Monika Segl | Bildmaterial: Cukrowicz Nachbaur<br />
Das junge Vorarlberger Architekturbüro Cukrowicz Nachbaur setzte sich<br />
gegen zahlreiche Stararchitekten durch. Das Preisgericht lobte den Siegerentwurf<br />
für seine prägnante Gestalt, der im heterogenen Umfeld des<br />
Münchner Werksviertels einen Ruhepunkt schafft.<br />
Aufgabe war der Entwurf eines Konzerthauses mit einer<br />
Nutzfläche von circa 9.500 Quadratmetern. Ein großer Saal mit<br />
1.800 Sitzplätzen und ein kleiner mit 600 Plätzen bilden den<br />
Kern des Raumprogramms. Hinzu kommen Räume für die<br />
Hochschule für Musik und das Theater München, darunter<br />
ein Aufführungsort, die sogenannte Werkstatt, mit Platz<br />
für ungefähr 200 Zuschauer.<br />
Der Entwurf steht „in fast archaischer Gebäudeform<br />
kraftvoll und prägnant im heterogenen Umfeld“,<br />
urteilte die Jury.<br />
Die Ganzglas-Vorhangfassade ist als zweite Haut<br />
mit einer dahinterliegenden einfachen,<br />
wärmegedämmten Stahlbetonkonstruktion<br />
konzipiert. Der Entwurf verspricht Offenheit,<br />
Leichtigkeit und Transparenz.
Auch die Entwürfe für den Innenbereich überzeugten<br />
die Jury. Die klaren, sehr einladenden und attraktiven<br />
Foyer-Bereiche auf allen Ebenen sowie die gleichwertige<br />
Behandlung von öffentlicher Zone und Backstagebereich<br />
wurden gelobt. Der große Saal erstreckt sich bis<br />
in das siebte Obergeschoss. Er ist als „weichgeformte<br />
Schachtel“ mit drei Rängen geplant und hat ein „sehr<br />
hohes akustisches Potenzial“.<br />
Die Architekten Andreas Cukrowicz<br />
(links) und Anton Nachbaur-Sturm<br />
(rechts) haben sich<br />
von der Idee eines transparenten,<br />
lichtdurchlässigen Klangspeichers<br />
inspirieren lassen.<br />
„WIR HABEN UNS<br />
BEWUSST FÜR EINE<br />
EINFACHE, PRÄGNANTE<br />
FORM ENTSCHIEDEN.<br />
DAS LIEGT UNS MEHR<br />
ALS DAS SPEKTAKULÄRE.“<br />
www.cn-architekten.at
DIE SYMBIOSE<br />
AUS LICHT UND<br />
SPIEGEL<br />
Text: Markus Noldes | Bildmaterial: Günther Zierath GmbH<br />
DAHEIM IN DER GARAGE AUS ALTEN,<br />
WEGGEWORFENEN SPIEGELN NEUE<br />
ZAUBERN: GÜNTHER ZIERATH ERIN-<br />
NERT SICH NOCH GANZ GENAU AN DIE<br />
ANFÄNGE SEINES UNTERNEHMENS.<br />
WAS ALS LUKRATIVES NEBENGE-<br />
SCHÄFT ANFING, IST ÜBER DREI JAHR-<br />
ZEHNTE SPÄTER EINE DER LETZTEN<br />
SPIEGELMANUFAKTUREN DEUTSCH-<br />
LANDS. SEITHER HAT SICH VIEL GETAN.<br />
„EIN BLICK IN DEN SPIEGEL SOLL UNS<br />
DIE WAHRHEIT ZEIGEN. DAS GEHT<br />
ABER NUR IM ZUSAMMENSPIEL MIT<br />
LICHT“, ERKLÄRT GÜNTHER ZIERATH<br />
HEUTE. DENN WER KENNT DAS ERLEB-<br />
NIS NICHT: WAS IM HEIMISCHEN BAD<br />
NOCH TOLL AUSSAH, HAT BEISPIELS-<br />
WEISE IM THEATER EINE ANDERE<br />
WIRKUNG. DESHALB VEREINEN ZIE-<br />
RATH-SPIEGEL DESIGN UND DURCH-<br />
DACHTE BELEUCHTUNG. ABER VON<br />
ANFANG AN ...
Neuer Ankleidespiegel „Dress-Up“
Alina Zierath: Marketing und Vertrieb,<br />
Adrian Zierath: Produktdesign<br />
Um ein Zierath-Spiegel zu werden, bedarf es gewisser Ansprüche<br />
– und die kommen gleich zu Beginn zum Tragen. Denn das<br />
Spiegelglas wird am Firmensitz in Georgsmarienhütte nicht<br />
selbst hergestellt. Für den Zulieferer gibt es jedoch eine hohe<br />
Auflage. „Unsere Spiegel sollen zu 100 Prozent lunkerfrei sein.<br />
Deshalb müssen wir fast 30 Prozent des Spiegelglases unverarbeitet<br />
entsorgen“, sagt Zierath. Lunker, das sind kleine Hohlräume,<br />
die bei der Fertigung des Glases entstehen können und<br />
so die Abbildungsqualität mindern.<br />
Ist das perfekte Glas gefunden, geht es an die Fertigung. Auf 4.000<br />
Quadratmetern wird dafür auch noch heute Hand angelegt. Denn 80<br />
Prozent der produzierten Spiegel sind Maßanfertigungen. „Deshalb<br />
entwickeln wir Spiegel wie den YourStyle Pro so, dass die Form und<br />
die Position der LEDs flexibel sind, das Design aber erhalten bleibt“,<br />
erklärt Adrian Zierath. Er kümmert sich im Unternehmen um Design<br />
und Technik und bildet mit seiner Schwester Alina, die die Bereiche<br />
Marketing und Vertrieb verantwortet, die neue Generation im Familienbetrieb.<br />
Das Spiegelglas wird schließlich zugeschnitten, geschliffen und veredelt.<br />
Auch bei den LEDs überlässt man nichts dem Zufall. Günther<br />
Zierath: „Bei kostengünstigen LED-Lichtspiegeln muss man Abstriche<br />
bei der Lichttechnik in Kauf nehmen.“ Deshalb setzt Zierath auf<br />
langlebige, austauschbare LEDs, die über einen hohen Farbwiedergabeindex<br />
verfügen. So kombinieren die Zieraths Qualitätsanspruch mit<br />
modernem Design, der nicht nur in deutschen Bädern hängt. Bis in die<br />
Badausstellungen Shanghais haben es die Produkte bereits geschafft.
DDie neueste Innovation ist der „Dress-Up“, ein Spiegel für<br />
jeden, „der im perfekten Outfit vor die Tür möchte“, so Alina<br />
Zierath. Der entscheidende Faktor: die Lichtfarben. Drei<br />
Unterschiedliche hält der „Dress-Up“ bereit, zwischen denen<br />
man mit einem Touch wechseln kann.<br />
„Kleidung und Make-up wirken je nach Lichtfarbe unterschiedlich. Deshalb<br />
sollte diese vorm Spiegel abgestimmt sein auf die spätere Location“, erklärt<br />
Alina Zierath. Mit einem Touch auf „daylook“ oder „nightlook“ wird der<br />
Raum darum mit Misch- beziehungsweise Warmlicht geflutet. So herrscht<br />
Gewissheit, wie der Look am Tage oder beim abendlichen Restaurantbesuch<br />
zur Geltung kommt.<br />
Mit dem „colourcheck“ lässt sich zudem präzise erkennen, welche Farbe<br />
ein Kleidungsstück hat – gerade bei<br />
Schwarz und Dunkelblau nicht immer<br />
leicht. Diese Lichttechnik ist<br />
auch in anderen Serien wie dem<br />
YourStyle Pro verbaut.<br />
„Aber uns dreien werden sicher<br />
noch weitere Lichter aufgehen“, so<br />
Günther Zierath mit einem Augenzwinkern<br />
in Bezug auf die weitere<br />
Unternehmensentwicklung.<br />
40 | 41 <strong>stylus</strong>. München <strong>2018</strong>
Wenn der<br />
Mond das Bad<br />
erleuchtet<br />
Wer aufregende Designs schaffen möchte, muss sich inspirieren lassen. Diesem Motto folgt man auch bei Zierath seit mehr<br />
als drei Jahrzehnten. Dabei ist es mal ganz offensichtlich, mal sehr persönlich, was die Spiegelmanufaktur zu ihren Serien<br />
bewegt hat. Beim „Moon“ verrät schon der Name, wer hier Pate stand. Doch das schönste Design ist nur wenig wert, wenn die<br />
Funktionalität auf der Strecke bleibt. Beim Moon sorgt die gleichmäßige LED Beleuchtung hinter dem kreisrunden satinierten<br />
Lichtausschnitt deshalb nicht einfach nur für tolle Atmosphäre. Per Touch-Sensor Schalter kann zwischen drei Lichtfarben<br />
gewechselt und die Leuchtintensität stufenlos gedimmt werden. Den Spiegel gibt es in Standard-Maßen mit drei unterschiedlichen<br />
Modulgrößen und in Anfertigung nach Kundenwünschen.<br />
Mehr Infos: www.zierath.de
WIR MACHEN IHRE IMMOBILIE ZUR CHEFSACHE.<br />
Immobilienverkauf | RÖTHIG & RÖTHIG in München-Herzogpark | Pienzenauerstraße 2<br />
Tel.: +49 (0) 89 / 99 72 97-0 | office@roethig-immobilien.de | www.roethig-immobilien.de
Das „Campus Restaurant“ richtet sich<br />
an drei Nutzergruppen: Für Hotelgäste<br />
und normale Besucher soll es eine<br />
attraktive Restaurant- und Baradresse<br />
sein und trotzdem den Mitarbeitern<br />
auch als Kantine dienen.
MOTEL ONE & IPPOLITO FLEITZ<br />
Fotograf: Zooey Braun | www.zooeybraun.de<br />
Für das Münchener Hauptquartier der Hotelkette Motel One wurden von<br />
der Ippolito Fleitz Group das Konferenz- und Ausbildungszentrum,<br />
mehrere Büroetagen, die zentrale Lobby und ein<br />
öffentliches Restaurant gestaltet. Aufgabe war es,<br />
für alle Bereiche eine Designsprache zu finden,<br />
die zur Corporate Identity von Motel One passt<br />
und trotzdem eigenständig ist.
Der Münchener Standort vereint Firmenzentrale und reguläres Hotel in einem Haus. Zu den Büros gesellen sich ein<br />
Konferenz- und Ausbildungszentrum, das vor allem für die Schulung der Mitarbeiter installiert wurde, und das<br />
„Campus Restaurant“. Alle Bereiche werden über eine gemeinsame Lobby erschlossen. Die Raummitte markieren eine 8 m<br />
hohe Reliefwand aus Holz, vor der sich die Rezeption befindet, und auf der anderen Seite eine Art Brand Wall mit einer<br />
bequemen Ledersofalandschaft.<br />
Motel One München:<br />
Bestes Design für ein Low-Budget-Hotel<br />
Der Empfang wir durch einen langen Tresen aus Räuchereiche dominiert; das Material ist in den Hotels<br />
von Motel One ein typisches Element und steht für besondere Aufenthaltsqualität. Typisch für Motel One<br />
sind die unterschiedlichen Sitzinseln, von denen vor allem die Gruppe mit Arne Jacobsens Egg Chairs zu<br />
einem Markenzeichen der Kette geworden ist.
Motel One legt großen Wert auf die<br />
Aufenthaltsbereiche – im Hotel genauso<br />
wie im Büro. Die großzügigen<br />
Rückzugszonen werden auf den Etagen<br />
durch die dunkle Holzverkleidung<br />
im Raum markiert. Rundum<br />
die Teeküche sind unterschiedliche<br />
Sitzangebote von gemütlich bis informell<br />
zu finden. Die Mitarbeiter<br />
einer Etage können sich hier auf einer<br />
großen Kreidetafelfläche austauschen;<br />
die Kommunikation mit allen<br />
anderen Kollegen erfolgt über eine<br />
Medienwand und das darauf implementierte<br />
interaktive Intranet.<br />
Die Arbeitswelten in der<br />
Münchener Firmenzentrale von Motel<br />
One stellen Verbindungen zur<br />
Hotelwelt her.<br />
So greifen Lobby und Office-Bereich<br />
Farben, Materialien oder Möbel der<br />
hoteleigenen Corporate Identity<br />
auf. Aber auch die „inneren Werte“<br />
der Firma werden transportiert: Die<br />
Vielfalt der Kommunikationsorte<br />
steht im Vordergrund und wird mit<br />
dem gleichen hohen Designanspruch<br />
wie in den Hotels zelebriert.<br />
SEI DEIN EIGENER GAST.<br />
WO DIE HOTELKETTE MOTEL ONE<br />
MITARBEITER UND GÄSTE ZU TISCH BITTET.<br />
Das Restaurant erstreckt sich über zwei Ebenen. Den Eingang von der Lobby umgibt eine großzügige<br />
Glasfront, die sich über die gesamte Höhe des Raumes erstreckt. Auch die Metalllamellen<br />
an der Decke laufen von der Lobby aus ins Restaurant durch und ziehen den Besucher in den<br />
Raum hinein.<br />
Die unterschiedlichen Schirme aus Wellpappe lassen das Licht entlang horizontaler Linien austreten<br />
und sorgen so für eine warme, behagliche Atmosphäre. Im großen Raum können die Gäste<br />
zwischen verschiedenen Tischformen und -größen wählen. Je nach Sitz- und Gesprächssituation<br />
wurden für jeden Tisch dazu passende Stuhltypen ausgewählt. Den Hintergrund bildet ein<br />
attraktiver und markanter Tresen, der auch nach außen Baratmosphäre vermittelt. Da dieser<br />
Bereich aber sowohl für Bar und Restaurant als auch für das Frühstücksbuffet funktionieren<br />
muss, gliedern ihn drei verschiedene Tischelemente. Diese ermöglichen mit ihren unterschiedlichen<br />
Niveaus und Materialien eine variable Bespielung.<br />
Den Übergang zum hinteren Bereich markiert ein mit Fliesen verkleideter Kamin. Hier sitzt man<br />
an langen Tischreihen, die auf zwei große Fenster zulaufen, die den Blick in die Lobby freigeben.<br />
Im hinteren Bereich des nun nur noch eingeschossigen Raumes wechselt die Atmosphäre. Tief<br />
hängende Lampen, ledergepolsterte Sitzbänke, Holzverschalung und Weinkühlschränke kennzeichnen<br />
den Bereich, der als Enothek und Bar dient.<br />
Auf der oberen Ebene, die man über eine Treppe erreicht, sind ein kleiner Lounge-Bereich sowie<br />
zwei separate Räume für Private Dining untergebracht. Hier verbindet eine Brücke Restaurant<br />
und die „One University“, das firmeneigene Ausbildungszentrum. Das Campus Restaurant<br />
bedient mit seinem heterogenen Sitzplatzangebot ganz unterschiedliche Klientel in ganz unterschiedlichen<br />
Bewirtungskontexten. Naturmaterialien mit offenen, haptischen Oberflächen<br />
übersetzen Atmosphäre und Philosophie der Hotelkette in den Restaurantkontext.<br />
www.motel-one.com<br />
www.ifgroup.org<br />
IM INNEREN DES RESTAURANTS FÜLLT<br />
EIN HIMMEL AUS OPULENTEN LAMPEN, DIE<br />
AN SCHWEBENDE LAMPIONS ERINNERN,<br />
DEN IMPOSANTEN LUFTRAUM.<br />
46 | 47 <strong>stylus</strong>. München <strong>2018</strong>
DIE<br />
NEUE<br />
LUST<br />
AM<br />
HUT<br />
Text: Nina Schmid<br />
Das kreative Duo<br />
Katrin Eisenblätter<br />
und Astrid Triska weckt<br />
diese neue Lust im<br />
Glockenbachviertel mit<br />
Spaß und Phantasie.<br />
Foto: Erich Höpfl
„Hüte sind ein Ausdruck<br />
von Lebensfreude“<br />
Foto: Alesha Birkenholz<br />
Foto: Claudia Göpperl<br />
Foto: Claudia Göpperl<br />
Foto: Claudia Göpperl<br />
Der Blick in ihren Laden in der Münchner<br />
Hans-Sachs-Straße zeigt klassische Herrenhüte<br />
mit klarer Linie und erinnern an legendäre<br />
Filmszenen. Im Laden probieren Damen<br />
und Herren jeglichen Alters spielerisch die<br />
reizvollen Kreationen von Katrin Eisenblätter<br />
und Astrid Triska vor den grossen Spiegeln<br />
aus – immer gut beraten von den Modistinnen.<br />
Die Hüte zeigen sich in rosé, apricot, lindgrün<br />
oder himbeereisfarbig aus Sisal, italienischem<br />
Stroh, aus Popeline, Piqué, Samt, Tüll oder<br />
Filz. Sie sind gross mit breitem oder schmalem<br />
Rand, erinnern an thailändische Pagoden<br />
oder chinesische Beamtenhüte, sind als runde<br />
Kappen oder freche Stirnbänder konzipiert,<br />
klassische Formen aus edlen Materialien sind<br />
die Grundlage für die Herrenkollektion; kurz:<br />
Hüte von Eisenblätter und Triska sind dazu<br />
bestimmt, das Erscheinungsbild der gut gekleideten<br />
Dame oder auch des gut gekleideten<br />
Herrn zu vervollständigen und abzurunden.<br />
Katrin Eisenblätter und Astrid Triska absolvierten<br />
ihre Meisterprüfung 1993 und<br />
gründeten ihre gemeinsame Hutwerkstatt<br />
„eisenblätter & triska“. Beide haben ihr Handwerk<br />
in Münchner Salons gelernt, bei Berta<br />
Häusler und im Schwabinger Salon Coquette.<br />
Und beide verstehen ihre Hutkreationen<br />
bildhauerisch, auch wenn die Modelle noch<br />
so ausgefallen oder gar exklusiv sind, immer<br />
liegen ihnen klassische Formen zugrunde. Es<br />
ist dieser unnachahmliche Zusammenklang<br />
von Farbe, Form und Funktion, der den<br />
besonderen Reiz der Hutkollektionen ausmacht.<br />
Die entstehenden Hüte werden von<br />
Hand modelliert, die Ränder gezogen. Nähte<br />
dienen als plastische Elemente. Zum Schluss<br />
wird der Hut über einen Holzkopf gezogen<br />
und gedämpft, um seine Form auch auf Dauer<br />
zu behalten. Das Modemuseum im Münchner<br />
Stadtmuseum hat bereits mehrfach von ihnen<br />
Objekte angekauft.<br />
Das Credo von Katrin Eisenblätter und Astrid<br />
Triska: „Wir wollen gute Hüte machen, die jede<br />
Frau, jeder Mann tragen kann.“ Deshalb arbeiten<br />
sie auf Bestellung ebenso wie auf Vorrat.<br />
Die neue Lust am Hut – sie gibt ihnen Recht<br />
und begründet ihren Erfolg.<br />
48 | 49 <strong>stylus</strong>. München <strong>2018</strong><br />
www.eisenblaetter-triska.de
DIE DESIGNERWERKSCHAU IN MÜNCHEN<br />
SHOWROOM FÜR INSPIRIERENDE AUSSTELLUNGEN UND SPANNENDE VORTRÄGE<br />
Interview: Nina Schmid | Bildmaterial: Designerwerkschau<br />
Wir haben einen Termin<br />
im Fruchthof München in<br />
der Gotzinger Straße. Das<br />
historische Gebäude wurde<br />
nach dem Krieg wieder<br />
aufgebaut und von 1995 bis<br />
2005 komplett saniert. In<br />
diesem ältesten, zum Großmarkt<br />
gehörenden Bauwerk<br />
präsentieren sich heute<br />
bedeutende internationale<br />
Interior-Brands mit innovativen<br />
Materialien und faszinierenden<br />
Produkten.<br />
Unser Ziel ist die Designerwerkschau<br />
im Innenhof, und<br />
unser Gesprächspartner ist<br />
Michael Vogler, der Leiter<br />
der Designerwerkschau.<br />
<strong>stylus</strong>: Herr Vogler, schön, dass Sie für uns Zeit<br />
haben. Wie lange gibt es denn die Designerwerkschau<br />
nun schon, und wie ist die Verbindung zu<br />
Glas Trösch, bzw. welches Ziel verfolgt Glas<br />
Trösch mit dieser Einrichtung?<br />
Vogler: Unsere Werkschau mit starken Partnern<br />
aus dem Interieur gibt es seit Mai 2012.<br />
Der Schweizer Hersteller Glas Trösch war der<br />
Initiator und konzipierte damals den ersten<br />
Multi-Brand-Showroom mit professioneller<br />
Beratung durch Architekten in München. Die<br />
Idee zu dieser dauerhaften, szenografisch inszenierten<br />
Ausstellung für Neuprodukte entstand<br />
aus dem Verlangen von Glas Trösch und<br />
seinen Partnerfirmen nach einer dauerhaften<br />
Präsenz. Wir schaffen gemeinsam ein kreatives<br />
Ambiente, in dem sich professionelle Bauherren,<br />
Architekten, Planer, Designer, aber<br />
auch Wiederverkäufer über die Produkte umfassend<br />
informieren, sich aber auch dort zur<br />
Bemusterung oder Beratung mit ihren Auftraggebern,<br />
Klienten oder Kunden verabreden<br />
können. Aber auch Verarbeitern und Händlern<br />
steht der Showroom zu Präsentations- und<br />
Schulungszwecken zur Verfügung.<br />
<strong>stylus</strong>: Wie viele Quadratmeter umfasst dieser<br />
faszinierende Showroom? Der Aufgang und das<br />
Ambiente erinnern ja auch ein wenig an die kreativen<br />
Hinterhöfe New Yorks ... oder? Darin liegt<br />
doch sicher ein großes Potenzial. War das auch ein<br />
Grund, die Räumlichkeiten von SOFTlab NY in<br />
Szene zu setzen – wieso ein Büro aus New York?<br />
Vogler: Der Grundgedanke des Showrooms<br />
ist, die Exponate der Partner in extra dafür inszenierten<br />
Räumen auf ca. 1.000 qm erlebbar<br />
zu machen. Das New Yorker Büro SOFTlab war<br />
uns vorab bereits in zahlreichen Veröffentlichungen<br />
mit seiner Kreativität und Avantgarde<br />
aufgefallen. Die Jungs hatten spontan<br />
zugesagt, als wir sie für die Umsetzung der<br />
Szenografie angefragt hatten. Mit dem Thema<br />
„Cells & Seeds“ schlagen die Designer aus New<br />
York City gestalterisch die Brücke zur Gebäudegeschichte<br />
des Fruchthofs.<br />
<strong>stylus</strong>: Sind die Aussteller häufig wechselnd oder<br />
feste Größen bei Ihnen?<br />
Vogler: Sowohl als auch. Firmen wie beispielsweise<br />
Création Baumann sind seit dem ersten<br />
Tag an bis heute geschätzte Partner und Aussteller<br />
im Showroom. Die meisten Partnerschaften<br />
gehen über mehrere Jahre, was ein<br />
fundiertes, gemeinschaftliches Netzwerk zur<br />
Folge hat mit, dem man verlässlich und erfolgreich<br />
arbeiten kann.<br />
Es gibt aber auch immer wieder Wechsel in der<br />
Ausstellung. Erst kürzlich kamen die Firmen<br />
Lintex und Solarlux dazu.
Auch in diesem Jahr wird es noch Änderungen<br />
geben. Die Gespräche und Planungen<br />
dazu sind im vollem Gange.<br />
<strong>stylus</strong>: Sehen Sie sich hier auch als eine Art<br />
Kontaktbörse? Wen wollen Sie ansprechen?<br />
Vogler: Absolut. Vor allem unsere mehrmals<br />
im Jahr stattfindenden Events wie der<br />
Summer Summit oder die Herbstlounge sind<br />
ideale Plattformen zum Netzwerken. Bei den<br />
Veranstaltungen dürfen wir jeweils zwischen<br />
200 und 300 Architekten, Planer, Designer,<br />
Studenten, aber auch potenzielle neue Aussteller,<br />
Verarbeiter und Händler begrüßen.<br />
Die Events sind aufgrund ihrer inhaltlichen<br />
Qualität, der Live-Acts und des Caterings<br />
sehr beliebt und bieten eine Plattform für Interaktionen<br />
zwischen den Menschen hinter<br />
den Produkten und deren Anwendern. Bei<br />
Interesse an künftigen Events kann man sich<br />
gerne unter www.designerwerkschau.de in<br />
unseren Newsletter-Verteiler eintragen und<br />
bekommt dann seine persönliche Einladung<br />
per Mail.<br />
<strong>stylus</strong>: Wird hier ausschließlich B-to-B gemacht?<br />
Vogler: Genau so ist es. Ich persönlich bin als<br />
Dipl.-Ing. Architektur von Montag bis Freitag<br />
von 9.00 bis 17.00 Uhr vor Ort und Ansprechpartner<br />
für alle Aussteller und Produkte. Natürlich<br />
berate ich als Mitarbeiter von Glas<br />
Trösch fundiert die eigenen Produkte und<br />
Innovationen an Designgläsern. Aus meinem<br />
architektonischen Verständnis heraus bin ich<br />
aber eben auch in der Lage, mich ganzheitlich<br />
mit Architekten, Innenarchitekten, Planern<br />
und Bauherren auszutauschen und gestalterisch<br />
Lösungen zu erarbeiten.<br />
<strong>stylus</strong>: Sie wollen den eigenen Veranstaltungsraum<br />
zu einem „Durchlauferhitzer“ für die gesamte<br />
Ausstellung machen – was meinen Sie damit?<br />
Vogler: Wir sind in der Designerwerkschau<br />
in der glücklichen Situation, einen technisch<br />
sehr gut ausgestatteten, ca. 320 qm großen<br />
Saal inkl. Bestuhlung, mobilen Tribünen und<br />
einen flexiblen Besprechungsraum zur Verfügung<br />
zu haben. Das alles nutzen wir natürlich<br />
für unsere eigenen Events, möchten es aber<br />
künftig auch externen Interessenten aus dem<br />
Business-Bereich als Mietobjekt für Präsentationen,<br />
Schulungen oder Workshops zur Verfügung<br />
stellen. Unser Titel als „Werk“-Schau<br />
soll dabei Programm werden. Hier sollen Ideen<br />
entstehen, Lösungen erarbeitet und sich<br />
über möglichst viele Themen ausgetauscht<br />
werden. Der Showroom als Institution kann<br />
mit seinem kreativen Ambiente dabei atmosphärisch<br />
unterstützen und profitiert auch<br />
selbst durch seine wachsende Bekanntheit<br />
und das immer größer werdende Netzwerk.<br />
DER GRUNDGEDANKE DES<br />
SHOWROOMS IST, DIE<br />
EXPONATE DER PARTNER IN<br />
EXTRA DAFÜR INSZENIERTEN<br />
RÄUMEN AUF CA. 1.000 QM<br />
ERLEBBAR ZU MACHEN.<br />
Michael Vogler
<strong>stylus</strong>: Wie wird die Zukunft der Designerwerkschau aussehen, bzw. was wird Ihr Ziel für<br />
<strong>2018</strong>/2019 sein?<br />
Vogler: Es wird noch in diesem Jahr Partnerwechsel und somit neue Aussteller im Showroom<br />
geben. Aber auch die aktuellen Partner präsentieren natürlich fortlaufend wechselnde und<br />
innovative Produktlösungen. Wir werden unsere Kooperationen mit der Technischen Universität<br />
München und den Hochschulen weiter ausbauen und mit ihnen interessante und<br />
interdisziplinäre Ausstellungen und Events umsetzen. Im Rahmen der BAU 2019 werden<br />
wir die Designerwerkschau für Kontaktpflege und Netzwerk parallel zum eigentlichen Messeauftritt<br />
auf der Messe München einsetzen.<br />
Nachhaltiges Ziel wird es sein, die Werkschau als Beratungs-, Kompetenz- und Kommunikationszentrum<br />
in Sachen Planen, Bauen, Sanieren, Wohnen und Arbeiten im Großraum<br />
München zu etablieren. Baufachleuten, Planern, Designern und Händlern, aber auch den<br />
Regionalleitern und Architektenberatern unserer Partner soll der Showroom als nützliches<br />
Werkzeug für ihre Arbeit dienen.<br />
<strong>stylus</strong>: Zu guter Letzt: Sie sagten einmal „Geschmack ist auf dem Nutellabrot“ - können Sie unseren<br />
Lesern diese Aussage erklären?<br />
Vogler: Achtung, Schleichwerbung (lacht)! Kritik an kreativen und künstlerischen Arbeiten<br />
sollte meiner Meinung nach nicht aus der Versuchung des individuellen Geschmacks heraus<br />
geübt werden. Über Geschmack lässt sich eben nicht streiten. Der Bauaufgabe entsprechend<br />
unterliegt Gestaltung konzeptionellen Überlegungen, die bis ins Detail schlüssig ausgearbeitet<br />
und bestenfalls baulich virtuos interpretiert werden. Ob diese Konzepte gelungen<br />
sind oder nicht, darüber kann und sollte man kommunizieren, diskutieren oder eben auch<br />
unterschiedlicher Meinung sein. Architektur, Innenarchitektur, Design und Kunst müssen<br />
kommuniziert werden und diskutierbar bleiben. Mein Wunsch und Ziel ist es, dass die Designerwerkschau,<br />
Glas Trösch und ihre Partner dazu ihren Beitrag leisten.<br />
<strong>stylus</strong>: Lieber Herr Vogler, danke für das aufschlussreiche und amüsant-interessante Gespräch.<br />
<strong>stylus</strong> freut sich schon auf den nächsten spannenden Event!<br />
BEI UNSEREN EVENTS DÜRFEN WIR<br />
JEWEILS ZWISCHEN 200 UND 300<br />
ARCHITEKTEN, PLANER, DESIGNER,<br />
STUDENTEN, ABER AUCH POTENZIELLE<br />
NEUE AUSSTELLER, VERARBEITER UND<br />
HÄNDLER BEGRÜSSEN.<br />
Michael Vogler<br />
www.designerwerkschau.de
„my inspiration“ ist eine lesenswerte und informative Quelle, um die Hintergründe wahrer Kreativität besser zu verstehen. Auf<br />
304 Seiten befragt der Journalist Thomas Hammerl 31 Top-Kreative weltweit nach ihren Inspirationen, Ideen und Erfolgen. Eine<br />
spannende Art, die Antriebskraft für Fantasie, Ideenreichtum und Denkfähigkeit zu begreifen. Nicht immer stehen die Namen der<br />
„Schöpfer“ im Vordergrund – deren Kreationen wurden jedoch weltberühmt, wie die Comic-Serie „The Walking Dead“ des Zeichners<br />
Charlie Adlard, die Erfindung der Digitalkamera von Steven J. Sasson oder das neue Wahrzeichen von Sevilla des deutschen<br />
Architekten Jürgen Mayer H..<br />
Hanin Rashid<br />
Alon Livné<br />
CHARLIE ADLARD<br />
Homa Arkani<br />
Demis Volpi<br />
<strong>stylus</strong> buchempfehlung<br />
Vor der Verwirklichung einer erfolgreichen<br />
Idee steht immer eine Vision.<br />
Spielte die Intuition eine Rolle dabei?<br />
Woher stammt die Inspiration zur<br />
Idee? Und wie gehen die Kreativen mit<br />
Erfolg oder Scheitern um?<br />
Diese und weiterreichende Fragen suchte<br />
Thomas Hammerl in den 31 Interviews<br />
mit renommierten Repräsentanten unterschiedlichster<br />
Genres zu ergründen. Die<br />
in Europa, Asien, Australien oder den USA<br />
ansässigen Gesprächspartner offenbaren<br />
erstmals die höchstpersönlichen Hintergründe<br />
ihrer individuellen Schaffensprozesse<br />
und Arbeit, die meist seit Jahren<br />
weltweit gefragt ist – im O-Ton.<br />
www.my-inspiration-book.com<br />
Das Resultat: ein einzigartiger, aufgrund<br />
seiner Nähe stets faszinierender Blick<br />
in das Schaffen bedeutender Kreativer.<br />
Unterhaltsam. Informativ. Zeitlos. Bereichernd.<br />
Motivierend.<br />
52 | 53 <strong>stylus</strong>. München <strong>2018</strong>
<strong>stylus</strong> buchempfehlung<br />
»EIN EI? NORMALERWEISE VERSCHWENDEN<br />
WIR KAUM EINEN GEDANKEN AN EINES UNSERER<br />
WERTVOLLSTEN GRUNDNAHRUNGSMITTEL.<br />
DABEI IST DAS EI EINE HERRLICHE DELIKATESSE,<br />
EGAL, OB GEBRATEN, GERÜHRT ODER GEKOCHT.<br />
UND ES IST NOCH VIEL MEHR.« Luc Hoornaert<br />
»Ei a la carte«<br />
Text: Monika Segl | Foto: Kris Vlegels
»DAS WEISS EIN JEDER,<br />
WERS AUCH SEI,<br />
GESUND UND STÄRKEND<br />
IST DAS EI.«<br />
Wilhelm Busch<br />
Das Ei ist einfaches Grundnahrungsmittel und herrliche Delikatesse. »Ei á<br />
la carte« präsentiert Rezepte ausgewählter Spitzenköche aus China, Großbritannien,<br />
Japan, Korea, der Türkei, dem Iran sowie Desserts, Klassiker<br />
und Cocktailkreationen – von einfach bis anspruchsvoll. Zusammengetragen<br />
von Food-Autor Luc Hoornaert, zeigen die Gerichte, welch vielfältige<br />
Genüsse in dem Naturprodukt stecken. Es finden sich Highlights wie Eggs<br />
Benedict, Omelett mit Trüffel, Datemaki oder Goldenes Ei und ausgefeilte<br />
Desserts wie eine Opéra-Tarte, Baklava und fruchtige Zitronentartelettes.<br />
Die Kreationen werden von Fotograf Kris Vlegels aufwendig in Szene<br />
gesetzt und mit überraschenden Geschichten, Wissenswertem und Kuriosem<br />
rund ums Ei kombiniert: Was verbindet den Osterhasen mit der<br />
Göttin des wiederkehrenden Lichts Ostara? Sind chinesische Pidan-Eier<br />
nun hundert oder tausend Jahre alt? Woher hat das Eclair – der Blitz –<br />
seinen Namen? Auf jeden Fall nachahmenswerte Eier ...<br />
Luc Hoornaert „Ei à la carte“ | Vielfältige Rezepte aus aller Welt | Fotografien von Kris Vlegels | Übersetzt von Barbara Buchwalter, Ira Wilhelm<br />
22 x 27 cm | 192 Seiten | 230 Abbildungen | Hardcover, ca. € 34,- [D] | ca. € 35,- [A] | ISBN 978-3-944874-80-7 | März <strong>2018</strong>
<strong>stylus</strong> buchempfehlung<br />
BADEN BADEN<br />
DAS ILLUSTRIERTE<br />
BUCH „BADEN BADEN“<br />
ZEIGT BADEZIMMER<br />
VON HEUTE – UND WIE<br />
AUS WASCHRÄUMEN<br />
EIN WASCHECHTES<br />
ZUHAUSE WIRD.<br />
HISTORISCHES<br />
BADEVERGNÜGEN<br />
Douglas Mackie<br />
Foto: Stephan Julliard
Zurücklehnen und eintauchen lautet die Prämisse. Ein Badezimmer<br />
muss vieles können: Es soll Entspannung bieten, funktional<br />
sein und einen müden Morgen ebenso fröhlich erwecken wie<br />
einen Abend harmonisch ausklingen lassen. Von praktisch bis modern,<br />
von Hightech bis Heim-Spa, ob minimalistisch oder verspielt – das Badezimmer<br />
ist ein privater Raum, den wir individuell und ganz nach unseren<br />
Vorlieben gestalten können. Egal, ob man nach schlichter Ästhetik oder<br />
opulenter Kreativität sucht, nach einer Lösung fürs Gästebad oder einer<br />
privaten Oase, in diesem Buch findet sich Inspiration für jedes Projekt.<br />
BADEN BADEN VERSAMMELT DIE CLEVERSTEN EINRICHTER,<br />
ZEIGT APARTE BÄDER UND ÜBERZEUGENDE KONZEPTE, DIE<br />
GESTALTERISCHE VERVE MIT PRAKTISCHEM WISSEN VERBINDEN<br />
– UND WIRD DAMIT ZUM ZEITGEMÄSSEN NACHSCHLAGEWERK.<br />
TAUCHEN SIE EIN!<br />
Jesse Bennett Studio<br />
Foto: Sean Fennessy<br />
Ein Bad im Freien<br />
TECHNĒ ARCHITECTURE + INTERIOR<br />
DESIGN Foto: Tom Blachford<br />
BADEN BADEN | Im Badezimmer zu Hause<br />
Herausgeber: Gestalten<br />
Ausstattung: vollfarbig, Hardcover, fadengebunden,<br />
256 Seiten | Format: 24 × 30 cm | Preis: € 39,90 (D)<br />
Deutsche Ausgabe ISBN: 978-3-89955-932-3
Text: Nina Schmid | Bildmaterial: www.focus-kamin-design.de<br />
Der Bauch<br />
der Schlange<br />
„Boas verschlingen ihre Beute als Ganzes, ohne zu kauen.<br />
Danach können sie sich nicht mehr bewegen und schlafen sechs Monate<br />
zur Verdauung.“ Antoine de Saint-Exupérys erklärt in „Der kleine Prinz“<br />
Diese Vorstellung einer gleichmäßig schlanken Riesenschlange, deren<br />
kugelförmige Mitte verrät, wo sich Magen und Beute befinden, hat den<br />
Designer und Gründer der Marke Focus, Dominique Imbert, bei dem<br />
Namen seiner jüngsten Kreation inspiriert. Pünktlich zum 50-jährigen<br />
Bestehen der Ideenschmiede erhält ihre jüngste Schöpfung den Iconic<br />
Award <strong>2018</strong>, denn das edle Äußere des umweltfreundlichen Gaskamins<br />
„Boafocus“ ummantelt ausgefeilte, saubere Technik auf der Höhe der Zeit.
Der umweltschonende Gaskamin „Boafocus“ verknüpft eine klare Gestaltungslinie mit hochwertiger, ausgefeilter<br />
Technik. Hinter einer großflächig gewölbten Sichtscheibe, die scheinbar rahmenlos in den schwarzen Stahlkörper<br />
des Kaminofens eingesetzt ist, präsentiert sich das Feuerbett aus Keramikscheiten. Die Bedienung erfolgt höchst<br />
komfortabel über eine Fernbedienung, die batteriebetrieben auch bei Stromausfall für wohlige Wärme sorgt.<br />
Dank des luftdichten Verbrennungskreislaufs eignet sich Boafocus auch für alle Arten von Niedrigenergiehäusern.<br />
Zudem produziert die Feuerstelle keine Feinstäube, was ihren Betrieb zu jeder Zeit ermöglicht. Die guten<br />
Leistungswerte des Kaminofens entsprechen allen europäischen und nationalen Anforderungen. Tatsächlich<br />
gehen beim „Boafocus“ Fuß, Brennkammer und Abzug so organisch ineinander über, dass der Eindruck eines<br />
von innen geweiteten Rohrs entsteht. Das gläserne Sichtfenster ist im gleichen Radius gewölbt wie der „Bauch“<br />
des schläfrigen Reptils und schließt nahezu übergangslos an das Metall des Brennraums an. Dieses bis in die<br />
feinsten Details durchkomponierte Design des neuen Gaskamin-Modells wurde folgerichtig mit dem international<br />
renommierten Designpreis Iconic Award <strong>2018</strong>, für „visionäre Architektur und innovative Produkte“ gewürdigt.<br />
Die Ergebnisse der Iconic Awards gelten als anerkannte Trendbarometer für die gesamte Einrichtungsbranche.<br />
Der Iconic Award ist eine Initiative des Rats<br />
für Formgebung. Dieser zählt zu den weltweit<br />
führenden Kompetenzzentren für Kommunikation<br />
und Wissenstransfer im Bereich<br />
Design. Weitere Informationen unter: www.<br />
german-design-council.de
DIE WELTPREMIERE<br />
IM werkhaus RAUBLING:<br />
DER BOAFOCUS LIFE!<br />
Seit vier Jahren setzt Christian Buchfellner mit seinem Unternehmen<br />
„Chiemsee Öfen“ im werkhaus bei Raubling die außergewöhnlichen<br />
focus-Kamine in Szene – exklusiv für ganz Bayern. Und am<br />
9. Mai <strong>2018</strong> wird hier der „Boafocus“ mit einem fulminanten Event<br />
das erste Mal präsentiert. Selbstverständlich kann man sich von<br />
dem neuesten Meisterwerk aus der Ideenschmiede von focus auch<br />
danach faszinieren lassen.<br />
Chiemsee Öfen ist das einzige Unternehmen im südbayerischen Raum,<br />
über den man focus-Kamine beziehen kann. Durch Christian Buchfellners<br />
Engagements und handwerkliches Know-how wurde er zum Premiumhändler<br />
für die Design-Feuerstellen von Dominique Imbert – und zwar für<br />
alle in Deutschland zugelassenen Modelle, die in Frankreich designt und<br />
gebaut werden.<br />
„Selbstverständlich gehört der fachgerechte Einbau der focus-Kamine<br />
für uns dazu, ganz egal, wo unsere Kunden zu Hause sind“, sagt Christian<br />
Buchfellner. Seine Monteure sind überall zur Stelle, wo sie gebraucht<br />
werden. „Damit unsere Kunden mit ihrem neuen Kamin und der Marke<br />
focus-Design maximale Freude erleben können – mit Funktionalität und<br />
Effizienz, aber auch mit der Optik.“<br />
In der Ausstellung im werkhaus kann man sich aber auch über weitere Öfen<br />
und Kamine informieren: beispielsweise traditionelle Grundöfen, hochmoderne<br />
Gasöfen oder klassische Kachelöfen und extravagante Architekturöfen.<br />
Besonders faszinierend ist auch die neue „focus-APP“:<br />
Mit diesem technischen Trick kann sich jeder seinen Traumkamin direkt<br />
ins Wohnzimmer holen: www.focus-kamin-design.de/realite-augmentee<br />
www.chiemsee-oefen.de | www.das-werkhaus.de | www.focus-kamin-design.de
Text: Monika Segl | Foto: Erol Gurian<br />
wie kam die<br />
rockmacherin<br />
eigentlich zum<br />
mannszeug?<br />
DER WEG FÜHRTE – WIE IMMER – ÜBER DIE FRAU ... WIE AUCH SONST!<br />
CAROLINE LAUENSTEIN KAM VON DER ELBE AN DEN AMMERSEE UND VERLIEBTE SICH<br />
IN DIE VIELFALT DER ALPENLÄNDISCHEN TRACHT. SO ENTSTANDEN DIE ERSTEN RÖ-<br />
CKE IN EIGENER HANDARBEIT: EIN BEQUEMES UND ZUGLEICH FEMININES KLEIDUNGS-<br />
STÜCK SOLLTE ES WERDEN, MIT DEM MAN IN ALLEN LEBENSLAGEN GUT ANGEZOGEN<br />
IST. DAS ERGEBNIS: EINE MODERNE VERSION DES TRACHTENROCKS – WEIBLICH UND<br />
UNKOMPLIZIERT, EIN TÄGLICHER BEGLEITER, GANZ GLEICH, OB ZU GUMMISTIEFELN<br />
ODER IM OPERNSESSEL. DAMIT HAT SIE DEN NERV DER ZEIT GETROFFEN.<br />
DIE RÖCKE KAMEN AUCH BEI DEN MÄNNERN GUT<br />
AN – ABER ... NICHTS FÜR G’STANDNE MANNSBIL-<br />
DER. ALSO KREIERTE DIE ROCKMACHERIN DAS<br />
„MANNSZEUG“ – EINE TRACHT FÜR ECHTE KERLE,<br />
ALLTAGSTAUGLICH, ROBUST UND BESTECHEND<br />
SCHLICHT. MIT HOSEN, HEMDEN UND WESTEN,<br />
DIE ZWISCHEN TRACHT UND ARBEITSKLEIDUNG<br />
CHANGIEREN.
Der Rock von Caroline Lauenstein kombiniert verschiedene Trachtenstoffe zu einem figurschmeichelnden Schnitt: eine breite Passe,<br />
den Faltenwurf etwas unterhalb der weiblichen Hüftzone angesetzt, an der Seite zu knöpfen und mit viel Liebe zum Detail aus<br />
verschiedenen Mustern und Materialien wie Loden, Seide und Leinen zusammengestellt. Das Ergebnis: eine neue Version des Trachtenrocks,<br />
hochwertig in Material und Verarbeitung, ein Lieblingsstück durch die einzigartige Mischung aus Tradition und Moderne.<br />
Inzwischen bietet das Label eine ganze Modelinie: Mäntel, Jacken und verschiedene Blusen, die die Handschrift von Caroline Lauenstein tragen.<br />
Beim Mannszeug sieht es ähnlich aus: Die Hosen aus Kord und Deutschleder sind eine Mischung aus Arbeitshose und Krachlederner, die schlichten<br />
Hemden aus Baumwolle und Leinen, nach Möglichkeit aus kontrolliert biologischem Anbau. Hochgeschlossene Westen mit Baumwollrücken<br />
und dezentem Jacquardmuster oder in schlichter Melange sowie stylische Hosenträger machen das Outfit komplett. Die Kollektionen werden<br />
ausschließlich in Bayern produziert, die Baumwollstoffe in Deutschland, das Leinen kommt aus Österreich. Mit dem Kauf dieser Produkte entscheidet<br />
sich der Kunde bewusst für kürzere Transportwege, die Stärkung der regionalen Wirtschaft, Sicherung der heimischen Arbeitsplätze,<br />
Förderung des Handwerks und den bewussten Umgang mit unseren Ressourcen. Wir von <strong>stylus</strong> sind bereits Fans der „Rockmacherin“!<br />
www.rockmacherin.de | www.mannszeug.de
NACHHALTIGKEIT<br />
„… bedeutet für mich nicht nur<br />
der respektvolle Umgang mit den<br />
Ressourcen unserer Erde, sondern<br />
auch die herzliche Beziehung zu den<br />
Menschen, mit denen ich arbeite.“<br />
Caroline Lauenstein
»Meine Objekte sind hochwertig,<br />
persönlich und ehrlich.«<br />
Designer Sebastian Herkner<br />
Text: Nina Schmid | Bildmaterial: Sebastian Herkner<br />
ER IST DER DESIGN-SHOOTING-<br />
STAR – SEINE ENTWÜRFE FINDEN<br />
INTERNATIONAL BEACHTUNG, SIE<br />
VERFÜHREN UND BEGEISTERN.<br />
SEIT SEINEM STUDIUM GESTALTET<br />
ER OBJEKTE UND PRODUKTE, DIE<br />
KULTURELLE KONTEXTE SOWIE<br />
TECHNOLOGIEN UND TRADITIO-<br />
NELLES HANDWERK MITEINAN-<br />
DER VERBINDEN. SEIT DER GRÜN-<br />
DUNG SEINES DESIGNSTUDIOS<br />
ENTWIRFT HERKNER FÜR NAM-<br />
HAFTE HERSTELLER WIE CLASSI-<br />
CON, PULPO ODER MOROSO.<br />
Oda ist eine riesige Stehlampe für das Wohnzimmer in den Glasfarben Opal, Grau und Amber. Das Ziel<br />
war es, einen Ballon voller Licht zu kreieren. Fotografien von Wassertürmen der deutschen Fotografen<br />
Bernd und Hilla Becher haben das Design inspiriert. Eine einfache und elegante Metallstruktur, die eine<br />
mundgeblasene, getönte Glaskugel ausgleicht.
Netzwerken hat für Sebastian Herkner eine<br />
große Bedeutung. Ihn interessieren die Vorgänge<br />
hinter den Kulissen. „Ich finde es toll, wenn ich<br />
die Menschen sehen kann, die etwas produzieren.<br />
Denn sie haben die Fähigkeiten, meine Ideen<br />
umzusetzen.“ Der respektvolle Umgang mit den<br />
Menschen, die aus seinen Entwürfen ein Produkt<br />
machen, ist unter anderem auch sein Erfolg.<br />
»ES IST KEIN BERUF, WAS ICH<br />
MACHE. DAS IST LEIDENSCHAFT.<br />
ICH ATME DAS. ICH BRAUCHE<br />
DAFÜR KEINE DISZIPLIN. BRAUCHT<br />
MAN DISZIPLIN, BEDEUTET DAS,<br />
DASS ES KEINEN SPASS MACHT.«<br />
Sebastian Herkner<br />
Unter dem Namen „edition van Treeck“ entstehen<br />
Designobjekte aus veredeltem Glas – das Sebastian<br />
Herkner Studio arbeitete zum ersten Mal mit<br />
der Bayerischen Hofglasmalerei zusammen, was<br />
zu einem farbenfrohen Ergebnis geführt hat: die<br />
Beistelltische Pastille. Sie sind hängende Tropfen<br />
aus farbigem Glas, die ihre Inspiration in der<br />
Besonderheit der Glasschmelztechnik gefunden<br />
haben. Die leicht gefärbten Schatten, die auf dem<br />
Boden hinterlassen werden, enthüllen die<br />
Kunstfertigkeit hinter dem Objekt.<br />
66 | 67 <strong>stylus</strong>. München <strong>2018</strong>
»ICH WILL KEIN EINFACHES<br />
DESIGN MACHEN, DAS IMMER<br />
GUT ANKOMMT. IMMER<br />
NUR ZU GEFALLEN, IST LANG-<br />
WEILIG.« Sebastian Herkner<br />
Bestes Beispiel für Sebastian Herkners<br />
Designansatz ist der Bell Table. Er stellt den<br />
gewohnten Umgang mit Materialien auf<br />
den Kopf: Hier wird der Tischfuß zur prägnanten,<br />
farbig-transparenten Glasform,<br />
auf dem ein Metallkörper aufliegt. Das Glas<br />
erzeugt eine schwebender Leichtigkeit, und<br />
der traditionell in einer Holzform geblasene<br />
Glasfuß und der gedrückte Metallkörper<br />
treten in einen spannenden Kontrast. Der<br />
Bell Table ist ein Meisterwerk traditioneller<br />
Handwerkskunst. Jeder Tisch ist handgefertigt,<br />
deshalb sind auch kleinere Bläschen<br />
oder Unebenheiten ein typisches Merkmal.<br />
Sebastian Herkner gestaltete diesen faszinierenden<br />
Beistelltisch für den bayerischen<br />
Hersteller ClassiCon. Der mundgeblasene<br />
Glasfuß in verschiedenen Farben<br />
wurde in der Glasmanufaktur Freiherr<br />
von Poschinger hergestellt.<br />
www.sebastianherkner.com
www.moebelwerkstatt.de<br />
Ständige Ausstellung im werkhaus:<br />
Rosenheimer Str. 32, 83064 Raubling<br />
Tel: +49 (0) 8035 907 121<br />
info@moebelwerkstatt.de
architecture around the world<br />
Text: Monika Segl | Bildmaterial:www.whitakerstudio.co.uk<br />
SCHIFFSCONTAINER<br />
IN DER WÜSTE
VOR EINIGEN JAHREN ENTWARF DER LONDONER ARCHITEKT<br />
UND DIGITALKÜNSTLER JAMES WHITAKER EINEN AUS SCHIFFS-<br />
CONTAINERN GESTALTETEN BÜRORAUM – DAS PROJEKT WUR-<br />
DE JEDOCH NIE GEBAUT. ALS CHRIS HANLEY, EIN AMERIKANI-<br />
SCHER FILMPRODUZENT, DAVON ERFÄHRT, IST ER BEGEISTERT.<br />
NUN WIRD SEIN FERIENDOMIZIL IN DER WÜSTE, WENIGE AU-<br />
TOSTUNDEN VON LOS ANGELES ENTFERNT, AUS GENAU DIESEN<br />
SCHIFFSCONTAINERN DESIGNED.
architecture around the world<br />
„Jeder Container ist so<br />
ausgerichtet, dass er den Blick<br />
über die Landschaft<br />
maximiert“, sagt Whitaker.<br />
Auf dem 2.000-Quadratmeter-Grundstück<br />
in der südkalifornischen Wüste<br />
liegen die weißen, gespreizten Container<br />
sternenförmig in einer kleinen, vom Regenwasser<br />
geschaffenen Schlucht. Die<br />
Luxus-Heimat „Joshua Tree Residence“<br />
verfügt über drei Schlafzimmer, eine Küche,<br />
ein Wohnzimmer und eine mit Solarzellen<br />
überdachte Garage, um das Haus<br />
mit Strom zu versorgen. Der in London ansässige<br />
Designer berücksichtigte auch die<br />
Windrichtung des Gebiets, um das Haus<br />
als Barriere zu nutzen und einen privaten<br />
Whirlpool in den Hang zu legen. Das Innere<br />
des spektakulären Baus ist modern<br />
designed und sehr luxuriös.<br />
Die Idee für das Design entstand bereits<br />
2010 für ein Start-up-Agenturbüro in<br />
Deutschland, aber die Werbeagentur<br />
nahm nie ab, und so wurde die Idee auch<br />
nie umgesetzt.<br />
„Als sich mein amerikanischer Kunde mit<br />
mir in Verbindung setzte, begann ich, die<br />
zerklüftete Landschaft von Joshua Tree zu<br />
betrachten – es war der perfekte Ort, um<br />
das Design zu überdenken“, sagt Whitaker.<br />
„Ein Filmproduzent als Kunde kann sich<br />
mit kreativen Projekten auseinandersetzen,<br />
also in vielerlei Hinsicht der Traumpartner.“
Durch „Upcycling“ wird aus alten Seecontainern<br />
ein wertvoller Baustoff. Sie sind<br />
praktisch, es gibt sie in großer Stückzahl,<br />
und sie sind durch ihre Standardisierung<br />
leicht zu verbauen. Das entdecken immer<br />
mehr Architekten und Designer und bauen<br />
Neues aus alten Schiffscontainern.<br />
Der standardisierte Seecontainer ist meist der<br />
ISO-Container 668. Von diesen nach internationalem<br />
Standard genormten Frachtcontainern<br />
aus Stahl gibt es weltweit etwa 15 Millionen<br />
Exemplare. Sie haben eine Innenabmessung von<br />
12,032 Metern in der Länge und 2,352 Metern<br />
in der Breite und bieten eine Höhe von 2,385<br />
Metern. Damit bieten sie auf einer Fläche von<br />
28,3 Quadratmetern eine akzeptable Deckenhöhe.<br />
Wem das noch nicht reicht, dem sei gesagt:<br />
Die 40-Fuß-Container gibt es auch als High-Cube-Container<br />
mit einer Deckenhöhe von 2,896<br />
Metern.<br />
Ein großer Vorteil der Cargo-Container ist ihre<br />
Modularität: Sie sind strengen ISO-Normen unterworfen,<br />
um problemlos gestapelt zu werden.<br />
Außerdem sind sie extrem robust, um sie übereinander<br />
zu stapeln, und ihre Oberfläche aus<br />
korrosionsgeschütztem Stahl kann den rauesten<br />
Witterungsbedingungen auf hoher See trotzen.<br />
Preislich können die Frachtcontainer mit vielen<br />
anderen Baustoffen konkurrieren – und der Designaspekt<br />
ist einmalig!<br />
72 | 73 <strong>stylus</strong>. München <strong>2018</strong>
architecture around the world<br />
Text: Nina Schmid | Bildmaterial: Santambrogiomilano<br />
The Glass House<br />
„DER MENSCH SOLL SICH VOLLKOMMEN<br />
AUF DIE NATUR EINLASSEN. LEBEN IM<br />
WALD, TAG UND NACHT, MIT SONNE UND<br />
REGEN, MIT WIND, EIS UND SCHNEE,<br />
DER TRAUM VOM WALD WIRD ZUM<br />
WOHNHAUS.“<br />
Carlo Santambrogio, Santambrogiomilano
architecture around the world<br />
Seit 2003 arbeitet die „Design-Werkstatt“ Santambrogiomilano mit dem magischen Material Glas. Das Architekten-Duo<br />
Carlo Santambrogio und Ennio Arosio entwickelt und kreiert außergewöhnliche, transparente Designobjekt – wunderbare,<br />
exklusive Unikate, die in allen Bereichen des täglichen Lebens Platz finden.<br />
Besondere Aufmerksamkeit erlangte das „Glass-House“ mit ausschließlich<br />
gläsernem Interieur – Badewanne, Bett, Couch und Herd – alles ist gläsern<br />
wie in einem modernen Märchen. „Einfachheit ist“, sagen die Architekten,<br />
„wenn im Akt des Schaffens eines Wohnhauses die Materie transparent<br />
wird, zu einem Medium für ästhetische Werte, zu Bühne und Theater der<br />
Repräsentation.“ Das gläserne Hauskonzept kann fast überall auf der Welt<br />
gebaut werden. Es besteht aus der innovativen Glaskollektion SIMPLICITY,<br />
einem extra klarem Material, hergestellt von Saint Gobain. Dieses getemperte<br />
und laminierte Glas wurde wegen seiner extremen Reinheit und Helligkeit<br />
Diamant genannt.<br />
Die große Besonderheit des Glashaus-Projekts ist, dass man einen Rund-um-Kontakt mit der Natur haben kann – und zwei<br />
Minuten später die absolute Privatsphäre. Möglich macht dies das spezielle Material Privalite-Glas, das in der Lage ist, mit<br />
einem Klick transparentes Glas in ein mattes zu verwandeln und somit den Ein- und Ausblick zu verhindern. Natürlich sind<br />
diese totalen Glasbauten nicht für dichte städtische Gebiete gedacht, sie sollen eine Art unsichtbare Hülle schaffen für ein<br />
Haus mitten in der Natur.<br />
www.santambrogiomilano.com
architecture around the world<br />
Hier entsteht der<br />
schlankeste Skyscraper<br />
Text: Nina Schmid | Bildmaterial: SHoP Architects<br />
111 West 57th Street addresses Central Park and<br />
Manhattan – das ist schon eine „extraordinäre“ Adresse,<br />
mitten im Herzen von Midtown Manhattan,<br />
und besteht aus dem historischen Steinway-Gebäude,<br />
das harmonisch in einen neuen Luxus-Turm integriert<br />
wird. Ab einem 10:1-Verhältnis von Gebäudehöhe<br />
zu Grundfläche gilt ein Wolkenkratzer als „super<br />
slender“. Und das trifft für „111 West 57th Street“<br />
zu: Nach seiner für 2019 geplanten Fertigstellung soll<br />
das Hochhaus das weltweit schlankeste und mit 438<br />
Metern das höchste New Yorks sein.<br />
Entworfen wurde der Skyscraper vom Architektenbüro<br />
SHoP Architects, die unter anderem auch das<br />
Barclays Center in Brooklyn konzipiert haben.<br />
Die Form des Turms ergibt sich aus einer unkonventionellen<br />
Interpretation dessen, was möglich ist. Es<br />
wurden auch neue Wege beschritten, um die Möglichkeiten<br />
von Terrakotta zu nutzen, eines der flexibelsten<br />
und schönsten Materialien aus dem Goldenen<br />
Zeitalter des Wolkenkratzers in Manhattan.
Die Blöcke werden extrudiert sowie verglast und dann an den Ost- und Westfassaden zu wellenförmigen<br />
„Pilastern“ gestapelt, deren versetzte Wellen zu einem subtilen und unverwechselbaren<br />
Moiré-Muster verschmelzen. Jeder Pilaster steigt zu einem der oben genannten Rückschläge auf,<br />
sodass sich der Turm beim Aufsteigen zu dematerialisieren scheint. Zwischen ihnen wechseln sich<br />
senkrechte, mit Bronze getrimmte Bänder ab. Im Norden und Süden wird der Blick auf die Stadt<br />
und den nahegelegenen Central Park durch die Verwendung von sauber gegliederten Glaswänden<br />
maximiert. Die Grundfläche des Gebäudes wurde so kompakt wie möglich gehalten und von der<br />
Straße aus gut positioniert, um das denkmalgeschützte Steinway Building an seiner Basis zu respektieren<br />
und zu bewahren.<br />
Das Ergebnis ist ein einzigartiges Superslim: eine Übung im sensiblen Urbanismus, der kreative<br />
Einsatz von Technologie und ein Stolz, der nur in Manhattan zu finden ist.<br />
www.shoparc.com
Das Metropolmagazin.<br />
Architektur. Interieur. Design. Fotografie. Lebensstil.<br />
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089 39 29 17 96<br />
Öffnungszeiten: Montag bis Freitag<br />
9:00-17:00 Uhr<br />
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STYLUS<br />
VORSCHAU<br />
In unserer Sommerausgabe, die im Juli <strong>2018</strong> erscheinen wird, beschäftigen<br />
wir uns mit dem Thema COLOURS – Farben in allen<br />
Bereichen: in der Architektur, im Möbeldesign, bei Accessoires und<br />
räumlicher Gestaltung.<br />
Das ist ein sehr spannendes und umfassendes Thema, denn Farbe ist<br />
ein Phänomen aber zugleich auch ein Medium der visuellen Kommunikation<br />
und hat auf uns Menschen einen enormen Einfluss: sie kann<br />
Emotionen oder Erinnerungen wecken und die Wohnatmosphäre<br />
positiv oder negativ beeinflussen. Dabei ist die Wahrnehmung von<br />
Farbe zunächst eine sehr individuelle Angelegenheit und stark vom<br />
persönlichen Geschmack abhängig. Seien Sie gespannt!<br />
Wir freuen uns auch über Themenvorschläge von Architekten und<br />
Designern aus der Region München und Umgebung zu unseren<br />
Schwerpunkten „Farbe · Architektur · Design“.<br />
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Einrichtungen kostenlos zur Mitnahme ausgelegt.<br />
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Gebrauchsnamen<br />
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eingetragene Warenzeichen, auch wenn sie nicht als solche gekennzeichnet sind.
Unsere Experten dieser Ausgabe:<br />
Hier finden Sie die Köpfe und Unternehmen, die den Input für unsere Ausgabe gegeben haben:<br />
Architekten, Designer, Innenarchitekten, Gewerke ... und ihre Projekte. Und selbstverständlich die<br />
Kontaktinformationen gleich dazu. Egal was Sie suchen – bei <strong>stylus</strong> finden Sie es.<br />
Architekt Titus Bernhard<br />
www.titusbernhardarchitekten.com | Foto: Jens Weber & Orla Connolly<br />
Architekturbüro Cukrowicz Nachbaur<br />
www.cn-architekten.at<br />
Architekturbüro obermoser arch-omo zt gmbh<br />
www.arch-omo.at | Foto: Rudi Wyhlidal<br />
Architekt Peter Pichler<br />
www.peterpichler.eu | www.mirror-houses.com | Foto: Oskar Da Riz<br />
casa idea<br />
www.casa-idea.de<br />
Chiemsee Öfen im werkhaus<br />
www.chiemsee-oefen.de<br />
COR interlübke München<br />
www.cor-interluebke.de<br />
Designer Sebastian Herkner<br />
www.sebastianherkner.com<br />
Designerwerkschau | Glas Trösch<br />
www.designerwerkschau.de<br />
Die Möbelwerstatt im werkhaus<br />
www.diemöbelwerkstatt.de<br />
Die Rockmacherin<br />
www.rockmacherin.de | www.mannszeug.de | Foto: Erol Gurian<br />
ECONTROL® – Sonnenschutz mit dimmbarem Glas<br />
www.econtrol-glas.de<br />
Feuerring<br />
www.feuerring.ch<br />
Focus Kamine<br />
www.focus-kamin-design.de<br />
Glass Design Luxury Architecture<br />
www.santambrogiomilano.com<br />
Hutkreation Eisenblätter & Triska<br />
www.eisenblaetter-triska.de | Foto: A. Birkenholz | C. Göpperl | E. Höpfl<br />
Ippolito Fleitz Group<br />
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Izakaya Restaurant<br />
www.izakaya-restaurant.com<br />
Licht im werkhaus<br />
www.licht-im-werkhaus.de<br />
Michel Bäder<br />
www.michel-baeder.de<br />
Motel One München<br />
www.motel-one.com | Fotograf: Zooey Braun | www.zooeybraun.de<br />
Occhio<br />
www.occhio.de<br />
Rimadesio<br />
www.rimadesio.com<br />
Röthig & Röthig Immobilien<br />
www.roethig-immobilien.de | Fotos: Carolin Tietz<br />
USM<br />
www.usm.com<br />
Von Poschinger Glasmanufaktur<br />
www.poschinger.de | @ Fotostudio Eder<br />
werkhaus Raubling<br />
www.das-werkhaus.de<br />
Zierath Spiegelmanufaktur<br />
www.zierath.de<br />
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Occhio LED: Energieeffizienzklasse A+<br />
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