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s'Magazin usm Ländle, 29. April 2018

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DER VIELBEGABTE<br />

Wenn sich einer nicht entscheiden<br />

kann, dann macht er eben alles:<br />

Wie Gerhard Mangold<br />

DAS VERNÜNFTIGE<br />

„Gib Gas“ war einmal. Nun dreht<br />

sich alles um starke Akkus, auch<br />

bei E-Motorrädern<br />

DER VORSICHTIGE<br />

Er hat seinen Kontostand immer<br />

im Auge, auf Wunsch auch den<br />

seiner Klienten: Peter Kopf<br />

<br />

SONNTAG, <strong>29.</strong> APRIL <strong>2018</strong><br />

NATALIE MOOSMANN<br />

Foto: Natalie Moosmann<br />

HILFE FÜR DIE<br />

SCHWÄCHSTEN<br />

Wie ein ehemaliges Playmate nun<br />

Kindern im Senegal eine<br />

Schulbildung ermöglicht


<strong>29.</strong> APRIL <strong>2018</strong> | INHALT<br />

Fotos: ZeroMotorcycles, Daniela Lais,<br />

Christof Birbaumer,Mathis Fotografie<br />

4<br />

Da werden selbst Hells Angels schwach:<br />

Ein Akku auf zwei Rädern<br />

12<br />

Mama ist die Beste?<br />

Wie wär’s mit ein wenig<br />

Anerkennung?<br />

Ausgekochtes Früchtchen!<br />

Der Brokkoli auf Abwegen<br />

6<br />

17<br />

Ein Briefkasten voller Rechnungen?<br />

Die Schuldenberatung hilft!<br />

4 AKKU STATT BENZIN<br />

E-Motorräder: schnell,<br />

lautlos, umweltschonend!<br />

6 INTERVIEW<br />

Der Leiter der Schuldenberatung<br />

Peter Kopf über Auswege<br />

9 SCHNEIDERS BRILLE<br />

Robert Schneider über untreue<br />

Seelen und Menschenwürde<br />

10 GSIBERGER Z’WIAN<br />

Carola Purtscher trifft die<br />

Kommunikationsfachfrau<br />

ManuelaHirt<br />

11 PORTRÄT<br />

Alleskönner zwischen<br />

Mechanik und Musik<br />

12 MUTTERTAG<br />

Kann man immer brauchen: die<br />

richtigen Geschenktipps!<br />

14 HISTORISCHES BILD<br />

Baustelle Festspielhaus anno 1979<br />

15 MUNDART<br />

Stefan Vögel und der „Hennaschiss“<br />

16 EVENTS<br />

Was Sie diese Woche auf<br />

keinen Fall verpassen sollten!<br />

17 KULINARIK<br />

Erfrischend: Brokkoli-Rohkost-Salat<br />

18 WAS WURDE AUS ...<br />

...Natalie Moosmann?<br />

s’Magazin 3


VERKEHR<br />

Mit E-Powerindie Saison<br />

Mit dem Frühlingsbeginn startet im <strong>Ländle</strong> auch<br />

die Motorradsaison. Mit steigender Reichweite<br />

steigt auch die Nachfragenach<br />

elektrobetriebenen Bikes. Sie versprechen<br />

Fahrspaß ohne Emissionen und Lärm.<br />

Der Ludescher Bike-Experte Lucas<br />

Marte zeigte uns ein<br />

Elektromotorrad der MarkeZero.<br />

Äußerlich sind sie auf den ersten<br />

Blick von ihren benzinbetriebenen<br />

Verwandten kaum zu unterscheiden:<br />

E-Motorräder. Erstbei<br />

genauerem Hinsehen offenbaren<br />

sich die Unterschiede. Der markanteste natürlich<br />

–der fehlende Verbrennungsmotor, der<br />

durch große Akkus ersetzt wurde.Der „Tank“<br />

ist eine Attrappe und dient als Stauraum.<br />

„Motorräder sind echte Emotionsprodukte“,<br />

weiß Lucas Marte, Geschäftsführer von Frigo<br />

Elektro Drive in Ludesch, „als ich vor acht<br />

Jahren das erste E-Motorrad imShop hatte,<br />

wurde ich noch belächelt. Heute sieht die Sache<br />

ganzanders aus.“ Die Zahlen sprechen für<br />

sich: Mit einem Drehmoment von bis zu 144<br />

Newtonmetern und einer Beschleunigung von<br />

3,2 Sekunden von 0auf 100 brauchen sich<br />

Elektromotorräder längst nicht mehr verstecken.<br />

Und auch die Reichweite hat sich stark<br />

verbessert: War vor einigen Jahren nach einigen<br />

Dutzend Kilometern Schluss, sind heute<br />

4<br />

s’Magazin


Fotos: ZeroMotorcycles, Lisa Mathis(3)<br />

VERKEHR<br />

Ausfahrten bis zu 300 Kilometer möglich.<br />

„Da werden diese Bikesauch bald für Tourenfahrer<br />

interessant“, soMarte.<br />

Sicherheitauf dem Bike<br />

Tolle Leistung, schickes Design, null Emissionen<br />

und kein ohrenbetäubender Motorenlärm:<br />

E-Bikes scheinen die eierlegende Wollmilchsau<br />

der Zweiradindustrie zu sein. Doch<br />

Vorsicht ist geboten: Fürandere Verkehrsteilnehmer<br />

ist das Bike kaum zu hören, ungeübte<br />

Motorradfahrer müssen sich zudem erst an<br />

Leistung undBeschleunigung gewöhnen. Motorradfahren<br />

ist ein tolles, aber nicht ganz ungefährliches<br />

Hobby. Und die noch junge Saison<br />

hat vor wenigen Tagen bereits ihr erstes<br />

Opfer gefordert, als ein 21-Jähriger auf der<br />

Bödelestraße in Dornbirn tödlich verunglückte.Wir<br />

wünschenallen eine sichere Fahrt! HK<br />

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Endlich wieder da:<br />

So zünftig wie ein bayerisches Helles, so besonders<br />

wie ein Meckatzer: Meckatzer Hell wird aus feinsten<br />

heimischen Rohstoffen eingebraut – für einen einzigartig<br />

süffig-runden Geschmack und eine Frische, die<br />

Lust auf mehr macht.<br />

www.endlichwiederda.de<br />

s’Magazin 5


SCHULDENBERATUNG<br />

Leben die Vorarlberger auf<br />

zu großem Fuß, HerrKopf?<br />

INTER<br />

VIEW<br />

Die Schuldenberatung des Instituts für Sozialhilfe feiert heuer ihr 30-jähriges Bestehen.<br />

Leiter Peter Kopf ist bereits seit 28 Jahren dabei und kennt die vielen Probleme, die eine<br />

Überschuldung mit sich bringt. Er kennt aber auch Möglichkeiten, den oft unüberschaubaren<br />

Schuldenberg abzubauen. Im Gespräch mit Angelika Drnek erklärt er, wie.<br />

•••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••<br />

Die meisten kommen<br />

mit vielen schlaflosen<br />

Nächten hinter sich<br />

ins Büro der Schuldenberatung.<br />

Viele<br />

kommen aber auch gar nicht, dabei<br />

könnten sie gemeinsam mit Peter<br />

Kopfund seinen Mitarbeitern genau<br />

jene schlaflosenNächteverhindern.<br />

3000 Klienten besuchen jährlich die<br />

Schuldenberatung. Leben Herr und<br />

Frau Vorarlberger auf zu großem<br />

Fuß?<br />

Darauf darf man es nicht reduzieren.<br />

Vorarlberg ist einLand mit viel<br />

Licht –und daher auch mit Schatten.<br />

Menschen, die vom Wohlstand<br />

überfordert sind, kommen teilweise<br />

unter die Räder,aber man darf nicht<br />

vergessen, dass jeden ein Schicksalsschlag<br />

treffen kann, sei das eine<br />

Scheidung, ein Unfall oder eine<br />

Krankheit. Solche Dinge sind selbst<br />

bei bester Planung nicht vermeidbar.<br />

Aus einer normalen Verschuldung<br />

kann dann eine Überschuldung<br />

werden. Und viele Menschen<br />

haben den Umgang mit Geld einfach<br />

nicht gelernt. Deswegen bieten<br />

wir auch Präventionsangebote<br />

für Jugendliche an. Dabei geht es<br />

darum, wie man Versuchungenwiderstehen<br />

kann und vernünftige<br />

Entscheidungentrifft.<br />

Ist der fahrlässige Umgang mit Geld<br />

ein altes oder ein neues Phänomen?<br />

Dasgab es schon,als ich vor knapp<br />

30 Jahren hier angefangen habe.<br />

Es lässt sich aber beobachten, dass<br />

mittlerweile die Kinder und Kindeskinder<br />

der ersten Klienten von<br />

damals zu uns kommen. Da sind<br />

problematische Familienverhältnisse<br />

im Spiel, in denen der Umgang<br />

mit Geld nicht vermittelt<br />

werdenkonnte.<br />

Warum ist die Zahl der Klienten in<br />

den letzten Jahren so stark angestiegen?<br />

Einerseits liegt das an der zunehmenden<br />

Bekanntheitunserer Institution.<br />

Wir stehen für eine seriöse<br />

und qualitativ hochwertige Beratung.<br />

Vor 20 Jahren habe ich noch<br />

öfter den Satz gehört: „Hätte ich<br />

nur gewusst, dass es euch gibt!“ Andererseits<br />

schwingen wir mit der<br />

wirtschaftlichen Entwicklung mit:<br />

Geht es der Wirtschaft schlecht,<br />

spüren die Menschen das ganz<br />

schnell. Geht es der Wirtschaft besser<br />

–wie jetztetwa–,kommen ebenfalls<br />

viele zu uns, allerdings mit anderen<br />

Voraussetzungen: Sie haben<br />

nun wieder einen Job und denken<br />

über Möglichkeiten der Entschuldung<br />

nach. Etwas, das davor nicht<br />

möglich gewesen wäre. Und natürlich<br />

spielt auch der neu gestaltete<br />

Privatkonkurs eine Rolle. Wir werfen<br />

den Menschen diese Möglichkeit<br />

natürlich nicht nach, aber für<br />

alle, die sich wirklich bemühen, ist<br />

das eine weit bessere Lösung, als<br />

jahre- oder gar jahrzehntelang weiterzuwurschteln.<br />

DerPrivatkonkurs<br />

wirdjetzt innur fünf Jahren abgewickelt,<br />

eine viel bessere Lage<br />

alszuvor mit siebenJahren. <br />

6<br />

s’Magazin


SCHULDENBERATUNG<br />

s’Magazin 7


SCHULDENBERATUNG<br />

FORTSETZUNG<br />

Wohnen wird immer teurer. Fehlt es<br />

nicht seit Jahren an günstigem Wohnraum,<br />

und wäredas nicht ein entscheidender<br />

Hebel, um eine Überschuldung<br />

zu vermeiden?<br />

Das ist ja eine langjährige Forderung<br />

von uns: leistbarer Wohnraum! Für<br />

die Politik ist das eine der größten<br />

Herausforderungen. Die Entwicklung<br />

auf dem Wohnungsmarkt beobachte<br />

ich schon länger mit großer<br />

Sorge: Man sollte nicht mehr als 30<br />

Prozent seines Einkommens fürs<br />

Wohnen ausgeben. Tatsächlich liegt<br />

dieserBetragderzeit bei rund 50 Prozent.<br />

Das ist eine hausgemachte<br />

Schuldenspirale. Denn wenn jemand<br />

schon soviel Geld fürs Wohnen ausgibt,<br />

wie soll er da noch alle anderen<br />

Lebenskosten abdecken? Man kann<br />

auch niemandem empfehlen, sich<br />

eine andere billigere Wohnung zu suchen,<br />

denn die gibt es schlichtweg<br />

nicht. Wir bei der Schuldenberatung<br />

sind keinepolitische Kraft,aber es ist<br />

unsere Aufgabe, auf solche Missstände<br />

aufmerksam zu machen. Eine weitere<br />

sinnvolle Sache wäre es etwa,das<br />

Schweizer Modell des Existenzminimums<br />

in Österreich oder zumindest<br />

in Vorarlberg zu übernehmen. Dort<br />

wird die gesamte Lebenssituation<br />

eines Menschen betrachtet und dann<br />

erst das Existenzminimum individuell<br />

festgelegt. Denn jemand, der unbedingt<br />

ein Auto braucht für seinen<br />

Job, oder jemand, der keins braucht<br />

und vielleicht sogar noch bei seinen<br />

Eltern wohnt, hat ganz andere Kosten<br />

abzudecken. Da müsste man<br />

schrauben.<br />

Sind Schulden einkommensabhängig?<br />

Für Geringverdiener ist die Lage oft<br />

besonders schwer, weil der gesamte<br />

Lebensunterhalt oft auf Pump finanziert<br />

wird. Das ist ein echtes Drama.<br />

Diese Menschen überschulden sich<br />

also nichtdurch irgendwelche großen<br />

Anschaffungen, sondern wegen Miete,<br />

Strom und Lebensmitteln. Die<br />

STECK<br />

BRIEF<br />

Geboren 1955, Ausbildung zum<br />

Diplomierten Sozialarbeiter,Aufbau<br />

und Leitung der Telefonseelsorge<br />

Vorarlberg, seit 1990 Leiter<br />

der ifsSchuldenberatung. Verheiratet,zwei<br />

Kinder,lebt in Hard.<br />

·········································································································································<br />

Verschuldung selbst ist ja gar nicht so<br />

tragisch, schlimm wird es erst durch<br />

die Überschuldung. So können im<br />

Laufe einiger Jahre aus 30.000 Euro<br />

300.000 Euro werden, allein durch<br />

Zinsen, Anwaltskosten, Klagegebühren<br />

und andere Kosten, die Schulden<br />

mit sich bringen. Schulden sind also<br />

sehrdynamisch.<br />

Wie hilft nun die Schuldenberatung,<br />

findet ein Klient den WegzuIhnen?<br />

Wir fragen zuerst mal nach den Zahlen,<br />

also nach Einkommen, Ausgaben<br />

und Schuldenhöhe. Wichtig ist<br />

auch die familiäre Situation: Gibt es<br />

Kinder, gab eseine Scheidung, liegt<br />

eine Krankheit vor? Dannsuchenwir<br />

nach einer Lösung. Ist zum Beispiel<br />

ein Jobwechsel möglich oder ein Versicherungswechsel?<br />

Das ist natürlich<br />

sehr individuell. Wir finden heraus,<br />

was verzichtbar ist und was nicht.<br />

Und dann stellt sich die Frage, ob es<br />

eine außergerichtliche Lösung geben<br />

kann oder ob man Privatkonkurs anmeldet.<br />

Erste Priorität beim Schuldenabbau<br />

haben jedenfalls immer<br />

Miete, Strom, Betriebskosten und<br />

Unterhalt für Kinder. Alles andere<br />

kommt später.<br />

Welche psychischen Folgen können<br />

Schulden haben?<br />

Es bestehtein klarerZusammenhang<br />

zwischen Schulden und Krankheit.<br />

Die Menschenstoßen da sehrschnell<br />

an ihre Grenzen, das macht ihnen<br />

wortwörtlich Kopfzerbrechen. Und<br />

auch mental baut sich enormer<br />

Druck auf, nicht wenige denken sogaranSelbstmord<br />

in dieserZeit. Viele<br />

glauben, sie seien die Einzigen,<br />

denen es so geht, dabei sind es jährlich<br />

3000.<br />

Erzählen Sie uns eine Erfolgsgeschichte.<br />

Beim Einkaufen traf ich vor einiger<br />

Zeit eine Frau, die vor 20 Jahren bei<br />

uns in der Beratung war und einen<br />

Privatkonkurs durchgezogen hat.<br />

Keine einfache Zeit, aber sie hat sich<br />

durchgekämpft. Und nun, hat sie mir<br />

erzählt, kann sie das Geld,das sie damals<br />

in den Privatkonkurs investiert<br />

hat, fürkleineUrlaube mit ihrenKindern<br />

nutzen. Sie hat unheimlich viel<br />

Lebensqualität gewonnen!<br />

Warum ist das Thema Geld im Allgemeinen,<br />

Einkommen und Schulden ins-<br />

8<br />

s’Magazin


SCHULDENBERATUNG<br />

Peter Kopf weist in seiner Arbeit auch<br />

immer wieder auf soziale Missstände hin<br />

und sucht nach neuen Möglichkeiten.<br />

besondereein solches Tabuthema?<br />

In Ländern wie Schweden ist das<br />

ganz anders als bei uns. Vielleicht<br />

liegt das an der katholischen Prägung?<br />

Ich dachte lange, dass Sex das<br />

eigentliche Tabuthema in unserer<br />

Gesellschaft ist. Aber da offenbart<br />

sich ja mittlerweile jeder und jede –<br />

und nicht immer zur Freude der Zuhörer.<br />

Aber diese Tabuisierung ist sicherlich<br />

auch ein Grund dafür, warum<br />

ein Privatkonkurs für viele nicht<br />

infrage kommt –weil da alles offengelegt<br />

werden muss. Auch deshalb<br />

freut es mich sehr, dass im vorarlberg<br />

museum gerade unsere Ausstellung<br />

„Wie viel ist genug?“ läuft, die sich<br />

mit genau diesen Themen auseinandersetzt.<br />

Sie haben seit vielen Jahren beruflich<br />

mit Schulden zu tun –haben Sie Ihren<br />

eigenen Kontostand immer im Auge?<br />

Ja. Meine Frau meint, dass ich bereits<br />

berufsgeschädigt bin. Ich bin bei<br />

Finanzen tatsächlich sehr vorsichtig.<br />

Eine Kontoüberziehung kommt nicht<br />

infrage. Auch Anschaffungen wie ein<br />

neues Auto oder Ähnliches werden<br />

erst dann getätigt, wenn genügend<br />

Geld angespart ist. Manchmal sollte<br />

ich vielleicht eine kleine Auszeit nehmen<br />

von meiner Geld-Vernunft. Es<br />

gibt allerdings zwei Dinge, denen<br />

kann ich nicht widerstehen: Bücher<br />

und Ausrüstung für mein Hobby, das<br />

Laufen. Dabin ich ein wenig großzügiger<br />

alssonst.<br />

Fotos: Mathis Fotografie<br />

<br />

Es ist nicht zu spät<br />

••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••<br />

Er war ein Typ, eine Persönlichkeit,eine Legende,<br />

der Hans. Wermit ihm bekannt sein durfte oder gar<br />

befreundet,der konnte sich vonschreiben. Viele hat<br />

er nicht in sein Herz blicken lassen, aber viele haben<br />

um ihn gebuhlt,Berühmte und Normalos, als er<br />

noch der bekannteste Hotelier am Arlbergwar.<br />

Dann erkrankte Hans an einer besonderen Form von<br />

Parkinson, an der er nun schon über ein Jahrzehnt<br />

leidet.Noch immer ganz klar im Kopf,ist der Hans<br />

in seinen Bewegungsabläufenenorm gehandicapt.<br />

Eine ungeheureLangsamkeit hat Besitz vonihm ergriffen.<br />

Es ist ein Leben in übersteigerter Zeitlupe.<br />

Das Heben der rechten Hand –eine Ewigkeit.Die<br />

Antwort auf eine Frage –man hat beinahe vergessen,<br />

dass man sie ihm gestellt hat.<br />

Damals, als sich die Krankheit abzuzeichnen begann,<br />

hat Hans sein Haus bestellt,sich in aller Stille<br />

mit seiner Frau auf sein Altenteil zurückgezogen. Sie<br />

hat ihn gepflegt mit berührender Hingabe, so lange,<br />

bis es über ihreeigenen Kräfte ging. Er war immer<br />

wie aus dem Ei gepellt.Die seine Bekanntschaft gesucht<br />

haben, Berühmte und Normalos, taten sich<br />

nach anderen Bekanntschaften am Arlbergum.<br />

Hans zu kennen war nicht mehr wichtig. So ist das<br />

unter Menschen. Jetzt lebt er im Pflegeheim. Besuche<br />

sind selten. Der Rollator bestimmt den Radius<br />

seiner äußerlichen Welt.Dort im Pflegeheim hat<br />

Hans eine Bekannte aus seinem Dorf am Arlberggetroffen.<br />

Sie kennen sich seit Kindertagen. Sie war<br />

ein Mensch, der vonjedem nur ausgenutzt wurde.<br />

Hans hat stumm mit ihr Kontakt aufgenommen.<br />

Die beiden haben sich angeschaut,wer weiß wie<br />

lang,und kein Wort miteinander geredet.Jetzt sitzensie<br />

ein- oder zweimal am Tagbeisammen an<br />

einem weißen Resopaltisch und malen A<strong>usm</strong>albilder<br />

aus. Es war ihreIdee. Sie wollte als junges Mädchen<br />

Modezeichnerin werden, hatte sich aber nicht<br />

getraut,diesen Wunsch in die Tatumzusetzen. Hans<br />

bestärkt sie, das jetzt nachzuholen. Im Leben sei es<br />

nie zu spät,etwas Neues zu beginnen, ermutigt er<br />

seine an Demenz erkrankte Bekannte.<br />

s’Magazin 9


GESELLSCHAFT<br />

Manuela Hirt<br />

Leidenschaftliche Kommunikationsfrau<br />

••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••<br />

„Umtriebig und motiviert“ –sowürde wohl eine<br />

kurzeSelbstdarstellung vonManuela Hirt ausfallen.<br />

Die 45-jährige Altacherin hat einen unkonventionellen<br />

Werdegang vorzuweisen. Nach der Hauptschule<br />

besuchte sie die Klosterschule Marienberg,<br />

„womein Überperfektionismus und Gemeinschaftssinn<br />

geschärft wurden“, erklärt Manuela zufrieden.<br />

Gleich nach der Maturawurde ein sicherer<br />

Job angesteuert:als Mitarbeiterin einer heimischen<br />

Bank. Der Fußballplatz war immer ihr zweites Zuhause,<br />

und dort wurde sie auch als Personalverrechnerin<br />

für einen Textilbetrieb abgeworben. Der Bürojob<br />

war für die gesellige Frau zu wenig,die Rückkehr<br />

an den Schalter einer Bank daher naheliegend. Mitte<br />

zwanzig kam dann der Wechsel in die Wiener Filiale<br />

–und damit begann ein neuer Lebensabschnitt<br />

mit mehreren beruflichen Stationen. Hier lernte<br />

Manuela auch ihren Mann kennen, mit dem sie in<br />

einen Wiener Vorort übersiedelte. Alle 14 Tage besucht<br />

sie fleißig ihre95-jährige „Omile“inder Heimat.Und<br />

voreinigen Jahren startete sie ihren Blog<br />

www.allabout40plus.com, „weil ich mit Kommunikation<br />

etwas weiterbringen will“.Ihren Talenten<br />

entsprechend, wechselte die Hobbyköchin nun den<br />

sicheren Job gegen die Selbstständigkeit als Kommunikationsfrau<br />

und analysiert mittels Mystery<br />

Shopping das<br />

Dienstleistungsverhalten<br />

vonMitarbeitern.<br />

Die Vorarlberger Kommunikationsberaterin<br />

Carola<br />

Purtscher (PR-Agentur<br />

Purtscher Relations) lebt<br />

seit über 30 Jahren in Wien.<br />

Als Netzwerkerin lädt sie<br />

regelmäßig zu ihrer exklusiven<br />

„Tafelrunde“.<br />

twitter.com/<br />

CarolaPurtscher<br />

Ihr Selfie: Manuela Hirt in<br />

ihrem Garten in der<br />

Wahlheimat Enzesfeld-<br />

Lindabrunn bei Wien.<br />

Mechanik<br />

und Kunst<br />

Der Mann ist ein Tausendsassa: neben<br />

seinem eigentlichen Beruf als<br />

Fernsehtechniker hat sich Gerhard<br />

Mangold sowohl als Musiker als auch als<br />

Maler und Kursleiter im <strong>Ländle</strong> einen<br />

ausgezeichneten Ruf erarbeitet. Dabei<br />

bleib er aber immer auf dem Boden: „Ich<br />

mochte nie mit Herzblut meine<br />

Rechnungen bezahlen“ so der<br />

Neo-Pensionist zu seinem Spagat<br />

zwischen Job und Muse.<br />

Dass er künstlerisches<br />

Talent besitzt, war<br />

Gerhard schon als Jugendlichem<br />

klar. „Bereits<br />

als Kind zeichnete<br />

ich viel, und die Musik hat es mir<br />

ebenfalls früh angetan“, so der<br />

Lochauer. Aber so detailliert er die<br />

Tiere aus den Jagdzeitungen seines<br />

Vaters auch abzeichnete, so klar war<br />

auch dessen Meinung: „Du lernsch<br />

eppas G’schieds, mola kasch am Wochenende!“<br />

Gesagt, getan: Mit der<br />

Fernseh-Ambulanz, seinem kleinen,<br />

aber feinen Fachgeschäft im Herzen<br />

von Lochau, hatte der 65-Jährige<br />

zeitlebens ein sicheres Auskommen<br />

und konnte sich daneben seinen Hobbys<br />

widmen. Diese zogen Kreise:<br />

Nach einem Kindheits-Ausflug in die<br />

Musikschule („ ... dort hätte man mir<br />

das Akkordeon fast madig gemacht!“)<br />

gründete er mit seinem Bruder<br />

Elmar an der Gitarre sowie Bassist<br />

Franz Breznik (Vater von „Monroes“-Schlagzeuger<br />

David und Sängerin<br />

Martina Breznik) 1978 die Bodensee<br />

Spatzen. Mit vier Kassetten,<br />

zwei LPs und über 2000 Auftritten<br />

wurden sie eine der erfolgreichsten<br />

Unterhaltungs-Bands des Landes.<br />

10<br />

s’Magazin


ORIGINAL<br />

Im Laufe der Jahre wechselten sie<br />

ihren Stil („ ... weg von der Volksmusik,<br />

hin zu Evergreens“), änderten<br />

den Namen in „Mangold 3“ („Bodensee-Spatzen<br />

passte irgendwann nicht<br />

mehr zur Musik“) und spielen mit<br />

Neuzugang Horst Schützenberger<br />

anstelle Brezniks... noch immer!<br />

DasWeihnachtsgeschenk<br />

Seine Karriere als Maler lief langsamer<br />

an. „Meine Frau schenkte mir<br />

zu Weihnachten 1982 ein Aquarell-<br />

Set. Am Christtag hatte ich bereits<br />

mehrere Bilder gemalt“ erinnert sich<br />

der zweifache Vater. Da er aber wusste,<br />

dass von nichts nichts kommt, besuchte<br />

er über Jahre die Sommerakademie<br />

in Bruneck und vertiefte sein<br />

Können, ehe er 1989 seine erste Vernissage<br />

feierte. Der Aquarellmalerei<br />

blieb er treu: „Es ist die Königsdisziplin<br />

–was liegt, das pickt.“ Seine Bilder<br />

picken oder hängen inzwischen<br />

an zahlreichen Wänden, da seine<br />

Ausstellungen auch punkto Verkauf<br />

(„ ... da darf ich wirklich nicht klagen“)<br />

sehr erfolgreich sind. Seit Mitte<br />

der 90er-Jahre leitet Gerhard (der<br />

sich seine Zeit sehr gut einzuteilen<br />

scheint) für die „Farbenlaube“ selbst<br />

Zeichen- und Aquarell-Kurse. „Mit<br />

Schülern aus dem ganzen deutschsprachigen<br />

Raum“, freut er sich und<br />

fährt mit der Gruppe zwecks Motivsuche<br />

auch schon mal nach Venedig.<br />

Was ihn noch freut: Tochter Marina<br />

entdeckte beim gemeinsamen Kursbesuch<br />

ihr künstlerisches Potenzial,<br />

studierte an der Kunstakademie und<br />

tritt als Malerin und Kunsterzieherin<br />

nun in die Fußstapfen des Vaters.<br />

Gerhard selbst kann sich seine Zeit<br />

zukünftig noch besser einteilen, ging<br />

er doch im Herbst letzten Jahres in<br />

Pension. „Ich fühle mich sauwohl“,<br />

meint er lapidar, „heute malen, gestern<br />

bei Freunden was reparieren,<br />

morgen singen – ein g’freutes Leben!“<br />

Beneidenswert ...<br />

Raimund Jäger<br />

Foto: Lisa Mathis<br />

s’Magazin 11


TIPPS ZUM MUTTERTAG<br />

Das Beste für die Mama!<br />

Beauty &Spa:Einen<br />

Wellness-Tagdaheim mit der<br />

Skin-Meditation-Serie<br />

(Declaré), den Produkten von<br />

Rituals, dem Duschgel mit<br />

Aloe Vera vonLeDuigou, den<br />

veganen Produkten aus der<br />

Steiermark vonSisi &Joe<br />

oder dem Miracle Serum Firm<br />

&Hydrate (Juvena). Farbe<br />

bringt das Spring Set (Astor)<br />

oder das Insta Range<br />

Set vonManhattan.<br />

Der Muttertag naht!<br />

Statt des<br />

obligatorischen<br />

Gutscheins haben wir<br />

einige Tipps für den<br />

13. Mai parat, um die<br />

Mama einmal richtig<br />

zu verwöhnen!<br />

Ein Gedichtoder einselbst<br />

gemachtes Frühstück<br />

sind ja ganz nett, aber<br />

vielleicht darf es einmal<br />

etwas anderes sein? Le<br />

Duigou hat neben neuen frühlingshaften<br />

Nagellacken auch eine eigene<br />

Spa-Linie auf den Markt gebracht,<br />

die absolute Entspannung verspricht.<br />

Welche Mamakann das nichtgebrauchen?<br />

So einzigartig wie das Edelweiß,<br />

dessen Extrakt in der Siin EditionEdelweiss<br />

enthalten ist, istsicher<br />

auch die Freudeder Beschenkten.<br />

Eine Hängematte zum Relaxen für<br />

denGarten oderstylischeAccessoires<br />

von Kopf bis Fuß sowie ein lässiger<br />

Rucksack odereine kunstvolle Trinkflasche:<br />

Das kann Mütter entzücken!<br />

Und hat die eine oder andere Mama<br />

noch einen Gutschein vom letzten<br />

Muttertag, kann man ihn jetzt –ausgestattet<br />

mit den besten Tipps –<br />

gleich einlösen! Sandra Nemetschke<br />

12<br />

s’Magazin


TIPPS ZUM MUTTERTAG<br />

Fotos: MARTIN AJÖCHL,LeDuigou, Fashion Squad, NetworkPR,Relationsroom<br />

Aktiv &modisch:ImTrend liegt<br />

man mit dem Rucksack von<br />

Humanic, einem Package von<br />

Waterdrop,Sneakersvon<br />

Tamaris, Sonnenbrille von<br />

Swarovski ,Armband vonXenox<br />

oder einem Hängesessel<br />

(Mömax).<br />

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Beautyprodukte auf der linken<br />

Seite, den Rucksack<br />

und die Waterdrop-Trinkflasche.<br />

Sende ein E-Mail<br />

mit Kontakt an: sandra.nemetschke@kronenzeitung.at.Viel<br />

Glück!<br />

s’Magazin 13


Baustelle Festspielhaus, anno 1979<br />

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Die Bauarbeiten beim Festspielhaus<br />

Bregenz laufen auf<br />

Hochtouren im Mai 1979. Das<br />

„Spiel auf dem See“, wie die<br />

Bregenzer Festspiele einst genannt<br />

wurden, war schon seit<br />

Jahrzehnten ein Publikumsrenner,<br />

das erste „Spiel auf<br />

dem See“ wurde 1946 aufgeführt.<br />

Nach einer großzügigen<br />

Spende durch Kommerzialrat<br />

Karl Deuring stand den<br />

Festspielen ab 1950 eine Tribüne<br />

mit 6400 Sitzplätzen<br />

zur Verfügung – die größte<br />

Seebühne der Welt. Die Spiele<br />

waren bald weit über die<br />

Grenzen des <strong>Ländle</strong>s hinaus<br />

bekannt, die Produktionen<br />

immer aufwendiger. Bei Wind<br />

und Wetter, brennender Sonne<br />

oder strömendem Regen –<br />

die Festspielgäste erwiesen<br />

sich als zähe Kulturliebhaber.<br />

Und das sind sie noch heute,<br />

denn die Seebühne samt Tribüne<br />

ist immer noch Wind<br />

und Wetter ausgesetzt. Für<br />

sämtliche Innenveranstaltungen<br />

wurde zwischen 1977 und<br />

1980 das Festspielhaus gebaut<br />

und am 17. Juli 1980 er-<br />

14<br />

s’Magazin


MUNDART<br />

<br />

öffnet. Inden 90ern wurde<br />

es spektakulär erweitert.<br />

Haben Sie auch historische Fotoschätze<br />

zuhause, dann schicken<br />

Sie sie uns per E-Mail an vorarlberg@kronenzeitung.at.<br />

Die besten<br />

Bilder werden veröffentlicht.<br />

Foto: Vorarlberger Landesbibliothek /Helmut Klapper<br />

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Das gemeine Haushuhn (Gallina domestica, im Alemannischen:<br />

die Henna)hat –abgesehen vonder uralten<br />

Frage, ob es selbst zuerst war oder sein Ei –bislang wenig<br />

zum geistigen Weiterkommen der Menschheit beigetragen.<br />

Es besitzt ein ehrliches,aber schlichtes Gemüt,was<br />

sich unter anderem darin äußerst,dass es nicht merkt,<br />

wenn es keinen Kopf mehr hat,und trotzdem weiterläuft.Der<br />

Tagesablauf des landläufigen<br />

Huhns folgt einer bescheidenen<br />

<br />

all Hennaschiss<br />

Redewendung,Adverb<br />

„Mir wetten<br />

einfach reda –<br />

aber er verzellt<br />

all Hennaschiss<br />

anWitz!“<br />

Struktur: Es unterscheidet erkennbar<br />

nicht zwischen Vormittag und<br />

Nachmittag,sondern besteht im<br />

Wesentlichen aus der Aufnahme<br />

und Verarbeitung vonFutter zum<br />

Zweckeder Produktion eines Eis.<br />

Das im Zuge dieser Tätigkeit häufig,<br />

ja buchstäblich laufend entstehende<br />

Abfallprodukt,ist der sogenannte Hennaschiss.Neben<br />

seiner Verwendung als Dünger vonstrengem<br />

Geruch hat der Hennaschiss auch als Redewendung<br />

in die AlemannischeMundart Einzug gehalten, worin sein<br />

größeres Verdienst besteht,notabene in der Redewendung:<br />

all Hennaschiss.Beschrieben wirddamit ein Vorkommnis,<br />

das, wenn auch nicht permanent,sodoch sehr<br />

häufig und voneher lästigem Charakter ist („Er rüaft all<br />

Hennaschiss be mir azum eppas froga!“), vergleichbar in<br />

Häufigkeit und Beliebtheit mit Hühnerexkrementen. Ein<br />

wertfreieres Mundart-Synonym für all Hennaschiss lautet<br />

allpot (oft auch in der Variante allpot amol zu hören),<br />

die hochdeutsche Entsprechung beider Begriffeist: alle<br />

naselang.<br />

s’Magazin 15


GertSteinbäcker<br />

live im<br />

Festspielhaus<br />

in Bregenz<br />

Gert Steinbäcker,<br />

bekannt<br />

aus seiner<br />

Zeit als<br />

Mitglied von<br />

S.T.S., tritt am<br />

Sonntag, dem<br />

6. Mai, um 20<br />

Uhr im Fest-<br />

EVENTS<br />

spielhaus in<br />

Bregenz auf.<br />

Neben den<br />

unvergesslichen<br />

Songs wie „Großvater“,<br />

„Und irgendwann bleib idann<br />

dort“ und vielen anderen Hits<br />

präsentiert Gert Steinbäcker<br />

neue Lieder aus seinem aktuellen<br />

Soloalbum „Ja eh“. Tickets<br />

unter: www.v-ticket.at<br />

Autonomics mit neuem Album<br />

zu GastamSpielboden Dornbirn<br />

Die „Autonomics“ mit Dan Pantenburg, Vaughn Leikam<br />

und Evan Leikam sind mit ihrem neuen Album „Debt<br />

Sounds“ auf Tour und werden am Freitag,dem 4. Mai, ab<br />

21 Uhr am Spielboden in Dornbirn zu hören sein. Tickets<br />

unter: www.spielboden.at<br />

Foto: Christian-Jungwirth<br />

Afrika! Afrika!<br />

Foto: Margaret_Jacobsen<br />

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•<br />

Die Erfolgsshow vom Kontinent<br />

des Staunens, nach einer Idee von<br />

André Heller, kehrt zurück. Ausgewählte<br />

Höhepunkte aus zwölf Jahren<br />

Afrika! Afrika! sollen in neuem<br />

Glanz erstrahlen. Aber vor allem<br />

will die Show den zahlreichen Neuentdeckungen<br />

aus Afrika und der<br />

sogenannten „Diaspora“ –also afrikanisch-stämmigen<br />

Künstlern aus<br />

anderen Kontinenten –eine Bühne<br />

bieten. Termin: 9. bis 13. Mai im<br />

Festspielhaus in Bregenz. Infos und<br />

Tickets.www.showfactory.at<br />

VonPop bis Folk:<br />

„Satuo“imBahnhof in Andelsbuch<br />

„Satuo“, das<br />

sind Laura Maria<br />

Korhonen, Aron<br />

Saringer, Fabian<br />

Baumgartner,<br />

Walter Walterson<br />

und Raphaela<br />

Fries. Die<br />

jungen Musiker<br />

mischen „Pop,<br />

Jazz, Blues, Folk<br />

und Singer-Songwriting<br />

miteinander“, erzählt Sängerin Laura Korhonen.<br />

Am Samstag, dem 5. Mai, um 20 Uhr, kann man sich im<br />

Bahnhof in Andelsbuch mitreißen lassen. Infos und Tickets<br />

unter: www.bahnhof.cc<br />

Foto: Nilz-Boehme<br />

Foto: Bahnhof<br />

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Impressum<br />

Medieninhaber: KRONE-Verlag GmbH &Co. KG .Herausgeber und Chefredakteur: Dr.Christoph Dichand<br />

Verleger: Mediaprint Zeitungs- und Zeitschriftenverlag GmbH &CoKG, Alle: 1190 Wien, Muthgasse 2<br />

Redaktionsleitung: EmanuelWalser, Redaktion: Harald Küng, Sandra Nemetschke, Angelika Drnek, Sekretariat: Nicole Kinzel, Quellenstr.16, 6900 Bregenz, Tel. 057060-59300<br />

vorarlberg@kronenzeitung.at, emanuel.walser@kronenzeitung.at, harald.kueng@kronenzeitung.at, sandra.nemetschke@kronenzeitung.at, angelika.drnek@kronenzeitung.at<br />

Herstellung:Druckzentrum Salzburg Betriebsges. m. b. H. ,5020 Salzburg; Offenlegung gem. §25 MedienG online unter www.krone.at/krone-offenlegung<br />

16<br />

s’Magazin


KULINARIK<br />

Rohkost-Brokkoli-Salatmit<br />

Traubenund Cranberries<br />

Zubereitung:<br />

1 Für das Dressing die Cashews mit demWasser,Ahornsirup,<br />

Apfelessig, Chilipulver, Knoblauch-Salz<br />

und PfefferineinemleistungsstarkenBlenderglatt<br />

pürieren.<br />

2 Die Brokkoliröschen mit den Cranberries<br />

und gehackten Mandeln mischen, dieTrauben<br />

halbieren und alles mit dem Dressing vermengen.<br />

3 Am besteneinige Stundendurchziehen lassen.<br />

Zutaten (für vier großePortionen):<br />

380 g Brokkoliröschen, zerkleinert<br />

400 gTrauben, weiß oder rot, kernlos<br />

100 g Cranberries,roh, getrocknet<br />

70 g Mandeln, gehackt<br />

Für das Dressing:<br />

210 g Cashews<br />

135 mlWasser<br />

95 g Ahornsirup oder Agavensirup<br />

60 g Apfelessig<br />

½TlChilipulver<br />

1½Tl Knoblauch-Salz<br />

1gute Prise Pfeffer<br />

Fotos: DanielaLais Daniela Lais,MathisFotografie<br />

<br />

Dieser Rohkost-Salat istnicht<br />

nur etwas für Paleo-Anhänger,<br />

sondern punktet mit seiner Frische auch<br />

auf jedem Grillfest!<br />

Noch mehr<br />

Rezepte findet<br />

man in Danielas<br />

Kochbüchern<br />

„Einfach Vegan<br />

Backen“und<br />

„Vegane<br />

Lunchbox“.<br />

Gesund, erfrischend und sommerlich: Brokkoli schmeckt<br />

nicht nur herrlich, wenn man ihn dünstet oder kurz<br />

kocht, sondern er ist auch im Rohzustand eine Köstlichkeit.<br />

Diesem Salat verleiht das Cashew-Dressing<br />

eine wunderbare Cremigkeit, für die Süße sorgen<br />

Ahornsirup und Trauben und getrocknete Cranberries, die es mittlerweile<br />

auch im Supermarkt zu kaufen gibt. Den richtigen „Crunch“<br />

verleihen die gehackten Mandeln. Ein ungewöhnlicher Salat, der perfekt<br />

in die Grillsaison passt und sich auch als keiner Snack für unterwegsgut<br />

macht.<br />

www.facebook.com/laisdaniela<br />

s’Magazin 17


WAS WURDE EIGENTLICH AUS ...<br />

...NatalieMoosmann?<br />

Vom Playmate zur Entwicklungshelferin: Vor über 30 Jahren begann<br />

Natalie Moosmanns Modelkarriere. Fotoshootings für die<br />

„Cosmopolitan“ und andere renommierte Magazine schmücken ihre<br />

Vita. Doch ihre wahre Erfüllung fand die heute 50-Jährige woanders:<br />

Sie baut im Senegal Schulen und schenkt so Kindern eine Zukunft.<br />

Es ist ein unbeschreibliches<br />

Gefühl, in die Kinderaugen<br />

zublicken und<br />

die Dankbarkeit zu spüren!“<br />

Natalie Moosmann<br />

ermöglicht Kindern im Senegal eine<br />

Schulausbildung und damit eine Zukunft.<br />

Voller Tatendrang war sie bereits<br />

in ihrer Jugend, als sie aus eigener<br />

Initiative eine Karriere als Model<br />

startete. „Begonnen hat alles in der<br />

Grundschule, als ein Fotograf<br />

Kindermodels für Strumpfhosen<br />

suchte. Ichfand’slustig, mich auf den<br />

Verpackungen zu sehen.“ Dem Ein-<br />

18<br />

Vorrund 30 Jahren startete Natalie<br />

Moosmann eine Karriereals Model –<br />

sie sollte in weiterer Folge die Titel<br />

diverser Modemagazine zieren.<br />

s’Magazin<br />

stiegfolgteein steter Aufstieg: Mit 16<br />

wurde sie von einem Schweizer<br />

„Playboy„-Fotografen bei einem<br />

Spaziergang angeworben. „Damals<br />

war es eine Sensation, für den ,Playboy‘<br />

abgelichtet zu werden.“ Spätestens<br />

danach war klar: „Ich will Model<br />

werden!“ Schnell fasste sie im Business<br />

Fuß, nach mehreren Engagements<br />

folgte gar eine Hauptrolle in<br />

der französischen Kultfilmreihe<br />

„Emanuelle“.<br />

Zu jener Zeitlernte sie ihrenMann<br />

kennen. Sie heirateten und jetteten<br />

gemeinsamumdie Welt.Nach knapp<br />

10 Jahren zog Natalie einen Schlussstrich.<br />

Sie baute mit ihrem Mann ein<br />

Architekturbüro in Dornbirn auf, bekam<br />

drei Kinder und entdeckte ihre<br />

Liebezur afrikanischenTrommel.<br />

Die „Djembe“ war es auch, die sie<br />

nach Afrika führte. „Ich habe imSenegal<br />

Unterricht genommen und sah<br />

die große Not. Sofort war klar: Ich<br />

muss helfen!“ Erstsammelte sie Kleider<br />

und Spielsachen, später gründete<br />

sieden Verein „Wissenmacht stark“.<br />

Heute sammelt Natalie jährlich eine<br />

Tonne Sachspenden, vor allem aber<br />

Geld für den Bau von Schulen. Vier<br />

Schulen hat sie bereits mithilfe ihres<br />

Mannes errichten lassen. Von der senegalesischen<br />

Regierung kommt wenig<br />

Unterstützung. „Wir sind froh,<br />

dass sie die Lehrer finanzieren. Allerdings<br />

gibt es viel zu wenige.“ Jedes<br />

Jahr kann der Verein 160 Kinder finanziell<br />

unterstützen. „Damit sind<br />

wir finanziell wie personell am Limit.“<br />

Doch Natalie bleibt dran, sammelt<br />

unermüdlich Sachspenden,<br />

sucht Sponsoren, veranstaltet Benefizkonzerte.<br />

„Mein größter Wunsch<br />

ist es,dass die Kinder, denen wir heute<br />

helfen, es sich irgendwann leisten<br />

können, auch ihre eigenen Kinder in<br />

die Schule zu schicken!“ P. Vondrak<br />

<strong>2018</strong>: Gemeinsam mit ihrem Mann<br />

hat Natalie im Senegal bereits vier<br />

Schulen gebaut,zudem unterstützt<br />

ihr Verein jährlich 160 Kinder.<br />

Fotos: Natalie Moosmann


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