03.05.2018 Aufrufe

Lebenswert Frühjahr/Sommer 2018

Die besten Bücher zu Gesundheit, Familie und Genuss.

Die besten Bücher zu Gesundheit, Familie und Genuss.

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

In Balance<br />

Laufen macht<br />

glücklich!<br />

Joggen und Nordic Walking sind Sportarten, die viele Menschen in<br />

Bewegung setzen. Nicht nur der Körper profitiert davon.<br />

Lass los, lass los, lass los“: Wer meditiert,<br />

kennt das Mantra, das etwas<br />

abgewandelt auch beim Joggen<br />

funktioniert. Zusammen mit dem<br />

gleichmäßigen Rhythmus von Atem und<br />

Bewegung leeren die Worte den Geist, beruhigen<br />

die Nerven und führen nach einer<br />

Weile zu einem Zustand der Versenkung.<br />

Man läuft, läuft, läuft – und geht vollständig<br />

in dieser Tätigkeit auf.<br />

Wer nur Runden dreht, um abzunehmen<br />

oder vor Freunden gut dazu stehen,<br />

wird beim Joggen keinen „Flow“ erleben,<br />

sondern nur Schweißfüße und übersäuerte<br />

Muskeln. Wer den Sport dagegen aus<br />

Überzeugung ausübt, kann glück liche<br />

und befriedigende Momente erleben.<br />

Wichtig beim Joggen ist, mit kleinen<br />

Schritten anzufangen. Wer zu viel Gewicht<br />

auf die Waage bringt, für den ist<br />

Nordic Walking der richtige Einstieg. Der<br />

Trendsport er möglicht perfektes Ganzkörpertraining<br />

bei gleichzeitiger Schonung<br />

des Stütz apparats. Sobald die Kondition<br />

steigt, kann mit kleinen Laufeinheiten<br />

von 15 Minuten begonnen werden, die<br />

man langsam steigert. Gleichzeitig sollten<br />

Bauch- und Rückenmuskeln trainiert werden,<br />

um Knie und Hüfte zu stabilisieren.<br />

Laufen schult den Charakter und<br />

verhilft zu größerer Freiheit, erweitert<br />

den Horizont und lehrt uns<br />

viel über uns selbst und die Welt.<br />

Davon erzählen in diesem Buch<br />

internatio nale Autoren aus verschiedenen<br />

Disziplinen – Philosophen,<br />

Journalisten und Sportler.<br />

Sie erklären, wieso Freundschaften<br />

unter Läufern auch für andere<br />

Bereiche des Lebens wichtig sind,<br />

berichten vom Laufen mit Apps<br />

und davon, welchen Unterschied<br />

es macht, auf einem Laufband<br />

oder im Freien zu laufen.<br />

Austin, Reichenbach (Hg.)<br />

Die Philosophie des Laufens<br />

Suhrkamp TB, 197 Seiten, brosch.<br />

10,- € (D), 10,30 € (A), 14,90 sFr<br />

ISBN 978-3-518-46844-9<br />

© liderina – Fotolia.com<br />

Aufmerksamkeit<br />

Mit ein bisschen Übung gelingt es bald, die<br />

Laufdauer zu verlängern und die Schrittfolge<br />

mit der Atmung zu syn chronisieren.<br />

Über den monotonen Rhythmus ist der<br />

meditative Zustand des Flows in erreichbare<br />

Nähe gerückt. Dafür müssen aber<br />

Leistungs- und Alltags gedanken außen<br />

vor bleiben, man lässt sie einfach vo -<br />

rüberziehen. Ziel ist es, sich in der Anspannung<br />

zu entspannen. Klingt verrückt,<br />

funktioniert aber nach einer Weile.<br />

Sobald man das Dauerlaufen beherrscht,<br />

Körper und Geist auf Hochtouren<br />

arbeiten, bewirken Endorphine, dass<br />

man sich während und nach dem Training<br />

„high“ fühlt. In der Welt des Sports heißt<br />

das auch „Runner’s High“. Die Botenstoffe<br />

mit opiatähnlicher Wirkung sind<br />

eine körper eigene Droge, welche die Anstrengung<br />

in den Hintergrund schiebt<br />

und Gefühle der Euphorie auslöst. Doch<br />

Achtung: Wie alle Drogen können Endorphine<br />

zu einer Fehlwahrnehmung<br />

der Leistungsgrenzen führen und man<br />

läuft Gefahr, sich zu verletzen. Besser<br />

ist es, sich auf das gute alte Bauchgefühl<br />

zu ver las sen, wenn es auf dem Parcours<br />

wieder einmal „gut läuft“.<br />

26 lebenswert

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!