Kultur - Der Club zu Bremen

Welle herüber schwappen“, hofft der ehemalige Trainee beim
Tengelmann-Discounter „Plus“. Er könnte sich mehr Wachstum in
der Branche vorstellen. „Unser Umsatz liegt im zweistelligen
Millionenbereich, 70% davon machen wir mit Tee.“ Oberstes Ziel
von Michael Rolf, dem gelernten Diplom Ökonom, sind die Qualität
der verkauften Produkte und das Vertrauen der Kundschaft.
„Das eine bedingt das andere“, meint er. Die Alleinstellung seines
Unternehmens Paul Schrader & Co. im Segment qualitätsvoller
Darjeelings führt er als Beispiel an. „Wir sind aber auch gut
im Aufspüren von Produkten, die intelligent zu Tee passen und
die man nicht an jeder Straßenecke finden kann. Zum Beispiel
haben wir in unserem eigenen Markenprogramm Confisere- und
Pralinenhersteller, die einige Artikel speziell für uns fertigen,
wo die Stückzahlen nicht riesig sind, wo wir aber übers Jahr
gesehen gute Umsätze machen.“ Nicht einmal 10 Prozent des
gesamten Umsatzes werden in dem traditionsreichen Schrader-
Ladenlokal in der Bremer Innenstadt und den Verkaufsräumen in
Weyhe gemacht. „Wir sind ein Versandhandel. Wir haben über
1 Mio. Kunden, nicht nur in Deutschland, davon rund 100 000
Stammkunden“, erzählt Michael Rolf, der genau weiß, ein
bedeutender Zukunftsmarkt liegt im Internet. „Wir sind mittlerweile
in der Internet-Welt angekommen. Unsere Aktivitäten im
Netz zahlen sich langsam aus. Suchmaschinen, Banner-Werbung
und Netz-Kooperationen zeigen Wirkung, die Anzahl der Online
Bestellungen nimmt zu.“ Auch wenn der Firmenpatriarch Arend
Vollers immer noch gerne nach Asien in die Teegärten des Darjeeling
oder des Assams reist, Michael Rolf, der Nachfolger des
„Tee-Papstes“ hat erkannt, dass Reisen zwar bildet, gute
Geschäfte aber mittlerweile auch im Internet gemacht werden
können.