Kultur - Der Club zu Bremen

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Noch faszinierender als der Wandel ihres Verhältnisses zur Antike ist die Auswirkung der Begegnung der Künstlerin mit den antiken Bildnissen auf ihr Werk. Mehr als zwanzig Portraits, ihrer selbst und ihrer Freunde, entstehen in den Jahren 1903 bis 1907, die direkt oder mittelbar auf die Begegnung mit den Mumienportraits zurückzuführen sind. Zu den Höhepunkten dieser Auseinandersetzung gehört das berühmte „Selbstbildnis mit Kamelienzweig“ aus dem Essener Museum Folkwang. Hierin verschmilzt Paula Modersohn-Beckers Rezeption der Portraittafeln aus Ägypten mit der flächigen Malweise ihrer letzten Schaffensjahre. Der kubische Aufbau des Bildes, der souveräne Farbauftrag und die unentschlüsselbare Symbolik des zugleich intimen wie monumental wirkenden Bildes machen es zu einer Inkunabel der Portraitkunst der Selbstbildnis, 1906, Westfälisches Landesmuseum für Kunst und Kulturgeschichte Münster/ Rudolf Wakonigg 45 Moderne. Hier, nach der Verinnerlichung und Überwindung der antiken Vorbilder, zeigt sich die Künstlerin auf der Höhe ihres Schaffens und ihrer Zeit. Leihgaben aus den bedeutendsten Sammlungen Europas, u.a. dem Louvre, dem British Museum und der National Gallery, London, oder dem Antikenmuseum, Berlin, ermöglichen es, die Begegnung Paula Modersohn-Beckers mit den Werken der Antike nachzuvollziehen. Neben faszinierenden Beispielen der antiken Portraitmalerei versammelt die Ausstellung im Paula Modersohn-Becker Museum die wichtigsten Portraits Paula Modersohn-Beckers. Erstmals treten die Werke aus zwei Jahrtausenden Malereigeschichte somit in direkten Dialog. Kinderportrait, Anfang 3.Jh. n. Chr., Antikensammlung der Universität Bonn
46 Sport Skipper Christian Plump Weltmeister aus Bremen Fotos: www.headquarters-hamburg.de
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