Orange 7_Pruem_April18
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Jahren geschlossen wurden<br />
wollen wir wissen!<br />
Darüber hat der DEHOGA<br />
keine genauen Zahlen.<br />
„Wir können nur sagen,<br />
dass wir in der ersten<br />
Phase nach der Einführung<br />
einige Häuser verloren<br />
haben“, so Hausmann.<br />
Zwischenzeitlich kippte der<br />
Verfassungsgerichtshof von<br />
Rheinland-Pfalz das Rauchverbot<br />
in Einraumkneipen<br />
und machte die erwähnten<br />
Kompromisse möglich.<br />
Valerio Sbarro jedenfalls<br />
hat mit dem Umzug seines<br />
Ristorante an die Ritzstraße<br />
Christel und Emil Stangl in Prüm haben nach zehn Jahren Nichtraucherschutzgesetz<br />
eine klare Meinung: „Das hat sich eingespielt, Raucher<br />
und Nichtraucher haben sich schon längst arrangiert.“<br />
erinnert sich Emil Stangl.<br />
Deutlichere Drohungen<br />
der Gäste nach dem Motto:<br />
Wenn wir hier nicht mehr<br />
rauchen dürfen, kommen<br />
wir nicht mehr, seien selten<br />
gewesen. Das „hat sich<br />
schon längst eingespielt“, so<br />
Christel Stangl.<br />
Sie und auch Valerio Sbarro<br />
sind sich mittlerweile sicher:<br />
Auch viele Raucher finden<br />
es gut, dass im Restaurant<br />
nicht mehr gequalmt<br />
werden darf. Allerdings: Vor<br />
allem „Einraumkneipen“<br />
hatten mit der Umstellung<br />
einen Gästerückgang zu verzeichnen.<br />
„Der Bierumsatz<br />
sank in den ersten beiden<br />
Jahren nach der Umsetzung<br />
des Rauchverbotes um<br />
25 Prozent“, so Gereon<br />
Hausmann, Präsident des<br />
Deutschen Hotel- und Gaststättenverbandes<br />
DEHOGA<br />
in Rheinland-Pfalz. Dass<br />
in der Folge auch Kneipen<br />
schließen mussten, führt<br />
er aber auf eine „Addition<br />
von Eingriffen seitens des<br />
Gesetzgebers“ zurück: Die<br />
Senkung der Promillegrenze,<br />
der Mindestlohn – und<br />
dann noch das Rauchverbot.<br />
Wie viele Kneipen alleine<br />
wegen des Nichtraucherschutzgesetzes<br />
vor zehn<br />
in Prüm versucht, aus der<br />
neuen Lage das Beste zu<br />
machen: Ein Glasdach über<br />
der Eingangstür schützt die<br />
Raucher unter seinen Gästen<br />
beim Qualmen.<br />
Aus der Nachbarschaft gab<br />
es wegen Lärmbelästigungen<br />
keine Beschwerden.<br />
Unklar war nur, wie der<br />
Regenschutz für die, die es<br />
nicht lassen können oder<br />
wollen, steuerlich zu betrachten<br />
sei. Eine ungenehmigte<br />
Baumaßnahme? „Das<br />
war es zum Glück nicht!“<br />
lacht Sbarro. Gewundert<br />
hätte einen die Einschätzung<br />
seitens der Behörden nicht.