Orange 7_Pruem_April18
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AM WASSER GEBAUT<br />
Historisch gesehen hat Müllenborn dem durchfließenden Oosbach viel zu verdanken.<br />
Heute wirkt der Ort ein bisschen wie im Dornröschenschlaf. Das wird sich bald ändern.<br />
Wertvolle Bausubstanz: Das älteste Gebäude Müllenborns, ein spätgotischer Stufengiebelbau und daneben ein Barockhaus. Beide Gebäude wurden<br />
von Armin Naaß saniert.<br />
Eine gut gelaunte zehnköpfige Runde trifft sich<br />
am Frühlingsanfang-Tag vor dem Gemeindehaus<br />
von Müllenborn mit dem ehemaligen Kindergarten<br />
nebenan. Die Sonne lacht, nur ein empfindlich kalter<br />
Ostwind stört diese o7-Veedelbegehung, die rund<br />
500 Meter entlang der Müllenborner Straße bis zur<br />
Antoniuskapelle führen wird. Ein bisschen stolz ist er<br />
ja schon: Armin Naaß<br />
deutet auf die beiden<br />
Gebäude hinter ihm<br />
in unmittelbarer Nähe<br />
des Ausgangspunktes.<br />
1482 wurde der älteste<br />
Teil des dreistufigen<br />
spätgotischen Giebelhauses<br />
erbaut, seit<br />
1867 ein Ökonomiegebäude.<br />
Jetzt will<br />
Naaß eine Treppe und Zwischenebenen einziehen<br />
für eine neue Nutzung. Er ist einer der „Kümmerer“<br />
und Investoren in die historische Bausubstanz von<br />
Müllenborn, von denen es noch mehr bräuchte, wie<br />
sich zeigen wird. Das 1777 erbaute barocke Wohnhaus<br />
neben dem ältesten Gebäude von Müllenborn<br />
hat Naaß schon saniert – natürlich entsprechend<br />
den Auflagen des Denkmalschutzes. Es geht um<br />
eine scharfe Rechtskurve und über die Mühlenteich-<br />
Brücke. Unweit davon teilt ein Wehr vom in den<br />
Ort kommenden stark fließenden Oosbach den<br />
Hüttengraben ab. „Vier Wassermühlen gab es einmal<br />
in Müllenborn, dazu zwei Hüttenwerke“, so Erwin<br />
Schäfer, Vorsitzender<br />
des Geschichts- und<br />
Brauchtumvereins.<br />
Dem Wasser hat Müllenborn<br />
– der Name<br />
deutet die Mühlen<br />
und die Quellen, den<br />
Born, schon an - viel<br />
zu verdanken. Auch<br />
bis zum Beginn der<br />
1980er Jahre einen<br />
Ruf als Fremdenverkehrsort: „Wir hatten hier einmal<br />
19 Pensionen“, so Schäfer. Heute hat Müllenborn<br />
neben einer kleinen Gaststätte am Campingplatz<br />
und dem „Landhaus Müllenborn“ – beides außerhalb<br />
des historischen Ortskerns – im Zentrum nur<br />
Treffpunkt am Gemeindehaus: Die zehnköpfige Gruppe vor Beginn der Veedelsbegehung<br />
in Müllenborn.<br />
noch die Gaststätte „Lichter Berg“. Auch das Café,<br />
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