sportslife Sommer 2018
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gesundheit & ernährung<br />
IM SPORTSLIFE-TEST: ZUCKERERSATZSTOFFE<br />
OCH,<br />
WIE SÜSS!<br />
ES GIBT LEIBNIZ-BUTTERKEKSE IN EINER<br />
„30 PROZENT WENIGER ZUCKER“-VARIAN-<br />
TE. IN FAST JEDEM GETRÄNKEREGAL STEHT<br />
NEBEN DER CLASSIC COKE SELBSTBEWUSST<br />
DIE COKE ZERO. UND ERST ANFANG DES<br />
JAHRES MACHTE REWE MIT EINEM SCHOKO-<br />
PUDDING-TEST VON SICH REDEN, BEI DEM<br />
DIE KUNDEN AUS UNTERSCHIEDLICHEN<br />
ZUCKERGEHALTEN IHREN FAVORITEN<br />
WÄHLEN SOLLTEN. 30 PROZENT WENIGER<br />
ZUCKER ALS IN DER ORIGINALREZEPTUR<br />
REICHTE DEN MEISTEN; REWE STELLT NUN<br />
DIE PRODUKTION ENTSPRECHEND UM.<br />
Laut einer Studie der Deutschen Landwirtschafts-Gesellschaft<br />
versuchen 59 Prozent der<br />
Deutschen, weniger Zucker zu essen – nicht<br />
nur, weil sie auf ihre Figur achten wollen,<br />
sondern auch, weil zu viel Haushaltszucker<br />
krank macht. Sie steigen um auf zuckerreduzierte<br />
Produkte und tauschen den weißen<br />
Haushaltszucker zu Hause gegen Alternativen<br />
wie Agavendicksaft und Stevia. Aber schmecken<br />
die denn auch so lecker? Wir haben mit<br />
acht Zuckerersatzstoffen den Geschmackstest<br />
gemacht – jeweils in Kaffee und Tee.<br />
Vollrohrzucker<br />
Das Problem an weißem Haushaltszucker<br />
ist die maschinelle Verarbeitung, die alle<br />
Mikronährstoffe herausraffiniert. Vollrohrzucker<br />
wird aus Zuckerrohr gewonnen und<br />
schonend verarbeitet. Das heißt, er wird nach<br />
dem Eindicken nur kurz hocherhitzt, damit<br />
eventuelle Keime abgetötet werden. So bleiben<br />
die Mikronährstoffe weitgehend erhalten.<br />
Die Gesundheitsfahne sollte man dennoch<br />
mit Vorsicht schwingen: Auch Vollrohrzucker<br />
ist ein konzentrierter Zucker und spart<br />
gegenüber dem Weißzucker nicht gerade<br />
viele Kalorien ein.<br />
Das sagt die Redaktion:<br />
Einstimmige Begeisterung. Im Kaffee wie im Tee<br />
lautete das Urteil „lecker“, vor allem die leichte<br />
Kandisnote kam gut an.<br />
Kokosblütenzucker<br />
Wer Probleme mit Diabetes, dem Herzen oder<br />
Gallensteinen hat, für den – so heißt es – sei Kokosblütenzucker<br />
ideal, denn er hat einen sehr geringen<br />
glykämischen Wert, lässt den Blutzuckerspiegel<br />
also nur schwach ansteigen. Gewonnen<br />
wird er aus dem Nektar der Kokospalme. Dieser<br />
wird aufgefangen und dann eingekocht, bis die<br />
kleinen, braunen Kokosblütenzuckerkristalle<br />
zurückbleiben. Geschmacklich soll er eine exotische<br />
Alternative zu Haushaltszucker sein, die<br />
an Karamell erinnert.<br />
Das sagt die Redaktion:<br />
Schmeckte den meisten im Kaffee und im Tee.<br />
Viele beschrieben die Süße als angenehm und<br />
leicht, einige haben sogar die Karamellnote<br />
herausgeschmeckt.<br />
Agavendicksaft<br />
Um eines direkt vorwegzunehmen: Agavendicksaft<br />
und Agavensirup sind ein und dasselbe.<br />
Agavendicksaft wird aus dem Saft der Agave<br />
gewonnen, der so lange eingekocht wird, bis ein<br />
heller, honigähnlicher Sirup entsteht. Ist die Färbung<br />
dunkler (golden bis braun), wurde er länger<br />
gekocht und schmeckt oft leicht nach Karamell.<br />
Ansonsten gilt sein Geschmack als mild-süß, und<br />
er soll andere Aromen unterstreichen, statt sie<br />
zu überdecken.<br />
Das sagt die Redaktion:<br />
Von „angenehm“ und „natürlich“, dem Zucker<br />
gar nicht so unähnlich, bis hin zu „schmeckt gar<br />
nicht“ und „bitter“ wurde alles genannt. Im Tee<br />
kommt er deutlich besser weg als im Kaffee.<br />
Akazienhonig<br />
Diesen Klassiker haben viele ohnehin schon im<br />
Küchenschrank stehen. Akazienhonig stammt<br />
aus den Blüten der Robinie, einem sommergrünen<br />
Laubbaum. Er enthält somit Fruchtzucker,<br />
und davon so viel, dass der Honig besonders<br />
lange flüssig bleibt. Dennoch soll er recht mild<br />
schmecken. Akazienhonig erkennt man an<br />
seiner sanften, hellgoldenen Farbe, und wenn<br />
bei der Gewinnung keine weiteren Zutaten<br />
hinzugefügt werden, hat er eine antibakterielle<br />
und erkältungshemmende Wirkung.<br />
Das sagt die Redaktion:<br />
Das Urteil der Kollegen im Tee: „angenehm<br />
süß“, „lecker-honig“ und „mega“. Im Kaffee<br />
kam der Honig weniger gut an.<br />
Reissirup<br />
In asiatischen Ländern wird Reissirup schon<br />
seit Jahrhunderten zum Kochen und Backen<br />
verwendet. Die zur Herstellung wichtigsten<br />
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