16.05.2018 Aufrufe

sportslife Sommer 2018

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

gesundheit & ernährung<br />

IM SPORTSLIFE-TEST: ZUCKERERSATZSTOFFE<br />

OCH,<br />

WIE SÜSS!<br />

ES GIBT LEIBNIZ-BUTTERKEKSE IN EINER<br />

„30 PROZENT WENIGER ZUCKER“-VARIAN-<br />

TE. IN FAST JEDEM GETRÄNKEREGAL STEHT<br />

NEBEN DER CLASSIC COKE SELBSTBEWUSST<br />

DIE COKE ZERO. UND ERST ANFANG DES<br />

JAHRES MACHTE REWE MIT EINEM SCHOKO-<br />

PUDDING-TEST VON SICH REDEN, BEI DEM<br />

DIE KUNDEN AUS UNTERSCHIEDLICHEN<br />

ZUCKERGEHALTEN IHREN FAVORITEN<br />

WÄHLEN SOLLTEN. 30 PROZENT WENIGER<br />

ZUCKER ALS IN DER ORIGINALREZEPTUR<br />

REICHTE DEN MEISTEN; REWE STELLT NUN<br />

DIE PRODUKTION ENTSPRECHEND UM.<br />

Laut einer Studie der Deutschen Landwirtschafts-Gesellschaft<br />

versuchen 59 Prozent der<br />

Deutschen, weniger Zucker zu essen – nicht<br />

nur, weil sie auf ihre Figur achten wollen,<br />

sondern auch, weil zu viel Haushaltszucker<br />

krank macht. Sie steigen um auf zuckerreduzierte<br />

Produkte und tauschen den weißen<br />

Haushaltszucker zu Hause gegen Alternativen<br />

wie Agavendicksaft und Stevia. Aber schmecken<br />

die denn auch so lecker? Wir haben mit<br />

acht Zuckerersatzstoffen den Geschmackstest<br />

gemacht – jeweils in Kaffee und Tee.<br />

Vollrohrzucker<br />

Das Problem an weißem Haushaltszucker<br />

ist die maschinelle Verarbeitung, die alle<br />

Mikronährstoffe herausraffiniert. Vollrohrzucker<br />

wird aus Zuckerrohr gewonnen und<br />

schonend verarbeitet. Das heißt, er wird nach<br />

dem Eindicken nur kurz hocherhitzt, damit<br />

eventuelle Keime abgetötet werden. So bleiben<br />

die Mikronährstoffe weitgehend erhalten.<br />

Die Gesundheitsfahne sollte man dennoch<br />

mit Vorsicht schwingen: Auch Vollrohrzucker<br />

ist ein konzentrierter Zucker und spart<br />

gegenüber dem Weißzucker nicht gerade<br />

viele Kalorien ein.<br />

Das sagt die Redaktion:<br />

Einstimmige Begeisterung. Im Kaffee wie im Tee<br />

lautete das Urteil „lecker“, vor allem die leichte<br />

Kandisnote kam gut an.<br />

Kokosblütenzucker<br />

Wer Probleme mit Diabetes, dem Herzen oder<br />

Gallensteinen hat, für den – so heißt es – sei Kokosblütenzucker<br />

ideal, denn er hat einen sehr geringen<br />

glykämischen Wert, lässt den Blutzuckerspiegel<br />

also nur schwach ansteigen. Gewonnen<br />

wird er aus dem Nektar der Kokospalme. Dieser<br />

wird aufgefangen und dann eingekocht, bis die<br />

kleinen, braunen Kokosblütenzuckerkristalle<br />

zurückbleiben. Geschmacklich soll er eine exotische<br />

Alternative zu Haushaltszucker sein, die<br />

an Karamell erinnert.<br />

Das sagt die Redaktion:<br />

Schmeckte den meisten im Kaffee und im Tee.<br />

Viele beschrieben die Süße als angenehm und<br />

leicht, einige haben sogar die Karamellnote<br />

herausgeschmeckt.<br />

Agavendicksaft<br />

Um eines direkt vorwegzunehmen: Agavendicksaft<br />

und Agavensirup sind ein und dasselbe.<br />

Agavendicksaft wird aus dem Saft der Agave<br />

gewonnen, der so lange eingekocht wird, bis ein<br />

heller, honigähnlicher Sirup entsteht. Ist die Färbung<br />

dunkler (golden bis braun), wurde er länger<br />

gekocht und schmeckt oft leicht nach Karamell.<br />

Ansonsten gilt sein Geschmack als mild-süß, und<br />

er soll andere Aromen unterstreichen, statt sie<br />

zu überdecken.<br />

Das sagt die Redaktion:<br />

Von „angenehm“ und „natürlich“, dem Zucker<br />

gar nicht so unähnlich, bis hin zu „schmeckt gar<br />

nicht“ und „bitter“ wurde alles genannt. Im Tee<br />

kommt er deutlich besser weg als im Kaffee.<br />

Akazienhonig<br />

Diesen Klassiker haben viele ohnehin schon im<br />

Küchenschrank stehen. Akazienhonig stammt<br />

aus den Blüten der Robinie, einem sommergrünen<br />

Laubbaum. Er enthält somit Fruchtzucker,<br />

und davon so viel, dass der Honig besonders<br />

lange flüssig bleibt. Dennoch soll er recht mild<br />

schmecken. Akazienhonig erkennt man an<br />

seiner sanften, hellgoldenen Farbe, und wenn<br />

bei der Gewinnung keine weiteren Zutaten<br />

hinzugefügt werden, hat er eine antibakterielle<br />

und erkältungshemmende Wirkung.<br />

Das sagt die Redaktion:<br />

Das Urteil der Kollegen im Tee: „angenehm<br />

süß“, „lecker-honig“ und „mega“. Im Kaffee<br />

kam der Honig weniger gut an.<br />

Reissirup<br />

In asiatischen Ländern wird Reissirup schon<br />

seit Jahrhunderten zum Kochen und Backen<br />

verwendet. Die zur Herstellung wichtigsten<br />

80 <strong>sportslife</strong>

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!