sportslife Sommer 2018
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MODE MEETS NACHHALTIGKEIT (1) Mädchen-Schwimmanzug Flo für 29,99 Euro, (2) Tankini Finja für 44,99 Euro, (3) Bikini Flore für 24,99 Euro, (4)<br />
Shorts Fritzi für 29,99 Euro und (5) Kinder-Badehose Felix für 29,99 Euro, alle aus der Franziska-van-Almsick-Kollektion von TECNOPRO mit ECONYL-Garn<br />
Bemühungen, dem Müll in den Meeren Herr zu<br />
werden. Wichtige Vorreiter sind Textilfirmen,<br />
die das Plastik und andere Abfälle zu neuen<br />
Garnen und Stoffen recyceln. Die Outdoormarke<br />
VAUDE beispielsweise arbeitet schon<br />
seit Jahren mit solchen Firmen zusammen und<br />
stellt Outdoorkleidung her, die zum Teil aus alten<br />
Fischernetzen oder PET-Flaschen besteht.<br />
Auch die INTERSPORT-Gruppe verwendet<br />
bei ihren Eigenmarken zum Teil nachhaltige<br />
Garne und Materialien, und das nicht nur im<br />
Outdoorbereich. Die im vergangenen <strong>Sommer</strong><br />
vorgestellte TECNOPRO-Badekollektion, die<br />
gemeinsam mit der Ex-Profischwimmerin<br />
Franziska van Almsick entwickelt wurde,<br />
ist aus ECONYL-Garn hergestellt. ECONYL<br />
sammelt monatlich rund 1.000 Tonnen Nylon<br />
aus Industrie- und Verbraucherabfällen wie<br />
Teppichen, Textilien oder Fischernetzen. Durch<br />
Upcycling wandelt die Marke den Nylonmüll<br />
in Recyclinggarn um und wurde dafür 2014<br />
mit dem Deutschen Nachhaltigkeitspreis in<br />
der Sonderkategorie „Ressourcen-Effizienz“<br />
ausgezeichnet.<br />
Selbst aktiv werden<br />
Auch wir Verbraucher können aktiv zum<br />
Schutz der Meere beitragen. Ein erster<br />
Schritt ist, Kleidung aus Recyclingfasern<br />
wie ECONYL zu kaufen. Man erkennt sie oft<br />
an einem Blick ins Etikett oder an Hängeschildern,<br />
die auf Nachhaltigkeitssiegel hinweisen.<br />
Diese Label garantieren meist nicht<br />
nur ein nachhaltiges Produkt, sondern auch<br />
einen umweltschonenden Herstellungsprozess.<br />
Danach gilt: Je länger die Lebensdauer<br />
eines Kleidungsstücks, desto kleiner<br />
ist sein ökologischer Fußabdruck. Wird es<br />
also zu klein oder gefällt nicht mehr, kann<br />
man es immer noch verschenken oder verkaufen.<br />
Viel Spaß machen auch Kleidertauschpartys<br />
im Freundes- oder Bekanntenkreis. Und<br />
natürlich sollte man seinen Müll immer richtig<br />
entsorgen. Auch im Urlaub am Strand, wo viele<br />
ihren Abfall gerne einfach liegen lassen. Die<br />
Organisation 4Ocean hat es sich zur Aufgabe<br />
gemacht, diesen Müll einzusammeln, bevor er<br />
von Wellen und Flut ins Meer getragen wird.<br />
Man kann sie mit dem Kauf eines 4Ocean-<br />
Armbands (20 Dollar pro Stück, weitere Infos<br />
unter 4Ocean.com) unterstützen und damit<br />
Pate von einem Pfund gesammelten Mülls<br />
werden. Wichtig ist im Prinzip nur, überhaupt<br />
etwas zu tun. Denn die Verschmutzung der<br />
Weltmeere geht uns alle an – nicht erst, wenn<br />
das Plastik durch die Nahrungskette wieder<br />
auf unseren Tellern landet.<br />
Text: Carina Mehlis<br />
Der Standard ist Teil des europäischen Umweltlabels. Er ist ein eher massentaugliches Label mit mittlerem Anspruch hinsichtlich Chemikalienmanagement.<br />
ECONYL<br />
Aus Industrie- und Verbraucherabfällen (vor allem Plastikmüll) regeneriertes, hochfunktionelles Garn, das auch in der Sportmode namhafter Marken<br />
Verwendung findet.<br />
BIONIC YARNS<br />
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