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Am 15. September 2007 fand in der Wildschönau<br />
in Tirol die 95. Jahreshauptversammlung des Österreichischen<br />
Staatsförstervereines statt.<br />
Am Vormittag wurde unter der Führung von Oberförster<br />
Hans Pichlkostner die kleinste Stadt Tirols<br />
besichtigt. Die Stadt Rattenberg wurde von den interessierten<br />
Teilnehmern in weniger als 15 Minuten<br />
durchschritten. Pichlkostner führte mit fundiertem<br />
Wissen und pointiert durch das Augustiner Museum<br />
und die Glasbläserei Kisslinger. In der Glasmanufaktur<br />
konnte das Handwerk der Glasbläserei „live“ miterlebt<br />
werden. Vor den Augen der Betrachter wurde<br />
aus einem Klumpen weißglühendem Glas ein wunderschöner<br />
Schwan geformt.<br />
Nachmittags wurde die Jahreshauptversammlung<br />
im Bauernhofmuseum „z’Bach“ durchgeführt. Die<br />
Veranstaltung wurde von Landesgruppenobmann<br />
Revierförster Ing. Leopold Putz und seinen Helfern<br />
perfekt organisiert. Das Bauernhofmuseum ist ein<br />
eindrucksvolles Beispiel, wie schon seit jeher mit<br />
dem Baustoff Holz architektonische Kunstwerke<br />
geschaffen wurden. Der Festsaal in dem die Veranstaltung<br />
stattfand gab einen würdigen Rahmen und<br />
war Beweis, wie schon in der Vergangenheit zukunftsträchtig<br />
mit Holz gebaut wurde.<br />
Zu Beginn der Veranstaltung konnte Kollege Putz<br />
als Ehrengäste den Vizebürgermeister und somit<br />
Hausherren von Wildschönau Hans Gwiggner, den<br />
Präsidenten des Österreichischen Landarbeiterkammertages<br />
Kollegen Oberförster Ing. Josef Winkler,<br />
den Präsidenten der Niederösterreichischen Landarbeiterkammer<br />
Förster Ing. Andreas Freistetter, den<br />
Vorsitzenden der deutschen IG BAU Kollegen Uli<br />
Blöcher, den Vorstand der ÖBf-AG Dr. Georg Erlacher<br />
und den Stabsstellenleiter PMO DI Johann<br />
Sauprigl, begrüßen. Als Ehrenmitglied des Österreichischen<br />
Staatsförstervereines wurde Kollege<br />
Forstverwalter Helmut Dier begrüßt.<br />
Nach einem kurzen Gedenken, an die im letzten<br />
Vereinsjahr verstorbenen Kollegen, folgten die<br />
Grußworte der Ehrengäste.<br />
Der Präsident des Landarbeiterkammertages Ofö.<br />
Josef Winkler überbrachte die Wünsche und Grüße<br />
des LAK-Tages. Er wies auf die wichtigen Funktionen<br />
der Vereine, als Grundlage von Öffentlichkeitsarbeit<br />
und Verständnisbildung hin. Durch die positive Sicht<br />
ZVR Nr.: 927411777<br />
Österreichischer<br />
Staatsförsterverein<br />
95. Jahreshauptversammlung in der Wildschönau<br />
der Forstwirtschaft in der Öffentlichkeit, an der die<br />
ÖBf-AG durch wirksame Pressearbeit großen Anteil<br />
hat, ist der Zulauf zur Försterschule in Bruck/Mur<br />
wieder gestiegen. Koll. Winkler lobte auch den guten<br />
Kontakt der zwischen Unternehmen und Försterschule<br />
besteht.<br />
Kollege Uli Blöcher, Vorsitzender der IG BAU,<br />
warnte vor einer Entwicklung wie sie in Deutschland<br />
stattfindet. Durch die Forstreform wird die Forstwirtschaft,<br />
der Förster, nicht mehr wahrgenommen. 75<br />
Prozent der Förster in Deutschland sind 45 Jahre und<br />
älter. Der Markt für Förster in Deutschland ist leer.<br />
Aufgrund der schlechten Prognosen für die Arbeitsplatzsicherheit<br />
ist die Fluktuation der ausgebildeten<br />
Förster in andere Wirtschaftszweige sehr hoch. Für<br />
den eigentlichen Forstberuf entscheiden sich nur<br />
wenige Absolventen der Fachhochschulen. Blöcher<br />
warnte davor, dass, wenn die Politik den Wald nicht<br />
wahrnimmt, keine Unterstützung für die Forstpolitik<br />
vorhanden ist. Als größte Chance für den Forstberuf<br />
und Herausforderung für die Gesellschaft sieht Kollege<br />
Blöcher die Auswirkungen des Klimawandels<br />
und die daraus entstehenden Ansprüche auf stabile<br />
artenreiche Waldgesellschaften. Die Forstleute müssen<br />
sich beim Thema Klimaschutz und dessen Auswirkungen<br />
positionieren.<br />
Vorstand Dr. Georg Erlacher spannte in seinem<br />
Referat einen weiten Bogen über das Geschehen im<br />
Betrieb. Das bestimmende Thema für 2007 war der<br />
Windwurf Kyrill und seine Folgen. In Zahlen gefasst<br />
wird durch Kyrill ein Einschlag von ca. 2,4 Mio. FMO<br />
erreicht werden. Lediglich 20 % des Einschlages<br />
2007 wird aus regulären Nutzungen kommen. Aufgrund<br />
dieser hohen Menge werden vom Unternehmen<br />
Rückstellungen für Waldpflegemaßnahmen<br />
gebildet, um auch in Jahren mit weniger Einschlag auf<br />
die wichtigste forstliche Investition nicht verzichten zu<br />
müssen. Das Krisenmanagement 2007 wurde als<br />
gutes Beispiel einer lernenden Organisation präsentiert.<br />
Durch dieses Krisenmanagement wurde ein<br />
Preisverfall, wie sonst bei Windwurfereignissen<br />
üblich, vermieden. Die erstmals in großem Umfang<br />
angelegten Nasslager (derzeit ca. 280.000 FMO)<br />
werden einen guten Teil der Einnahmensituation des<br />
Unternehmens im Wirtschaftsjahr 2008 ausmachen<br />
(Anm.: Ende November wurden erste Probelieferun-