s'Magazin usm Ländle, 20. Mai 2018
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INTERVIEW<br />
Für uns Idole, für ihn<br />
Arbeitskollegen: Reinhard Mätzler<br />
und die Promis<br />
SCHMUCK<br />
Goldschmiede war einmal: Marie<br />
Boltenstern druckt ihren<br />
exklusiven Schmuck einfach aus!<br />
FESTIVALSTART<br />
Die Vorbereitungen für das<br />
25. poolbar-Festival laufen auf<br />
Hochtouren. Wir verlosen Tickets!<br />
<br />
SONNTAG, <strong>20.</strong> MAI <strong>2018</strong><br />
DER SOMMER NAHT<br />
Foto: Mathis Fotografie<br />
EIN PERFEKTER<br />
TAG IM BAD<br />
Fünf wertvolle Tipps, wie sich<br />
der Aufenthalt imFreibad<br />
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<strong>20.</strong> MAI <strong>2018</strong> | INHALT<br />
Fotos: ReinhardMätzler, Boltenstern, Daniela Lais,MathisFotografie<br />
12<br />
Holen uns die Sterne vomHimmel:<br />
Marie Boltenstern und ihr Schmuck<br />
9<br />
21<br />
Frühlingsbotschaft:<br />
Iss mehr Rhabarberkuchen!<br />
SchneidersBrille<br />
Vom Frauenschwarm<br />
zum religiösen Fanatiker<br />
Er kennt sie alle:<br />
Von Nena bis Timberlake<br />
6<br />
4 25JAHRE POOLBAR<br />
Das poolbar-Festivalfeiert25.<br />
Jubiläum, und wir feiern mit!<br />
6 INTERVIEW<br />
Reinhard Mätzler,der PR-Profi,<br />
im großenInterview<br />
9 SCHNEIDERS BRILLE<br />
Wie der Verlust eines Kindes<br />
den Menschen verwandelt<br />
10 GSIBERGER Z’WIAN<br />
Carola Purtscher trifft<br />
Möbeldesigner SimonMoosbrugger<br />
11 PORTRÄT<br />
Mehr als nur Stimme–Alex Sutter<br />
12 SCHMUCK AUS DEM DRUCKER<br />
Marie Boltenstern lässt ihren<br />
Schmuck„einfach“ drucken<br />
14 EIN TAG IM BAD<br />
Fünf Tipps für das<br />
perfekte Badevergnügen<br />
16 HISTORISCHES BILD<br />
Seilfähre über die Bregenzer Ache<br />
17 MUNDART<br />
Stefan Vögel geht der „Pfus“<br />
nicht so schnell aus<br />
18 BETTEN<br />
So wichtig ist die Matratze!<br />
20 EVENTS<br />
Was Sie diese Woche auf<br />
keinen Fall verpassen sollten!<br />
21 KULINARIK<br />
Kulinarische Verführung<br />
mit Rhabarber<br />
18 WAS WURDE AUS ...<br />
...Lisbeth Bischoff?<br />
s’Magazin 3
POOLBARFESTIVAL<br />
Das Alte Hallenbad wirdinden<br />
kommenden Wochen wieder von<br />
den Festivalfans gestürmt.<br />
Der Countdown läuft!<br />
Foto: Mathis Fotografie<br />
Das 25.<br />
poolbar-<br />
Festival wird etwas<br />
ganz Besonderes.<br />
Sowohl gestalterisch<br />
als auch musikalisch!<br />
Herwig Bauer,poolbar<br />
25 Jahre poolbar, 800 Jahre Feldkirch:<strong>2018</strong> wird in<br />
der Montfortstadt so richtig gefeiert! „s’Magazin<br />
<strong>usm</strong> <strong>Ländle</strong>“ feiert mit und verlost zum großen<br />
Jubiläum zwei Tickets für den jamaikanischen<br />
Reggaemusiker Ziggy Marley.<br />
In wenigen Tagen<br />
(6. 6.) gibt es im<br />
Wiener Museums<br />
Quartier bereits<br />
einen kleinen Vorgeschmack<br />
auf das poolbar-<br />
Festival, ehe die Veranstaltungsreihe<br />
im Juli in<br />
der Montfortstadt dann so<br />
richtig loslegt. Die Besucher<br />
dürfen sich heuer auf<br />
ein ganz spezielles Festival<br />
freuen, wie poolbar-Geschäftsführer<br />
Herwig<br />
Bauer verrät: „Das 25.<br />
poolbar-Festival wird gestalterisch<br />
etwas ganz Besonderes.<br />
Von Architektur<br />
bis Kunst, von Produktdesign<br />
bis Visuals –impoolbar-Generator<br />
ist wirklich<br />
Erstaunliches entstanden.“<br />
Auch das musikalische<br />
Programm ist im Jubiläumsjahr<br />
außergewöhnlich:<br />
„Vom bereits ausverkauften<br />
Eels-Konzert bis hin<br />
zum –imbesten Sinne! –<br />
irren Projekt von Gerald<br />
Futscher mit NeuerMusik,<br />
Aquarium-Chor, Klaviertorso<br />
und Ensemble Plus<br />
ist musikalisch heuer zwischen<br />
Nische und Pop alles<br />
vertreten.“ Undauch in Sachen<br />
„Aufmerksamkeitsanspruch“<br />
ist die Bandbreite<br />
heuer enorm: „Spannende<br />
Podiumsdiskussionen<br />
und DJ-Nächte schließen<br />
einander nicht aus –beides<br />
übrigens fast immer bei<br />
freiemEintritt!“<br />
Ticketverlosung<br />
Am 17. Juli gastiert Ziggy<br />
MarleyimAltenHallenbad<br />
–das Konzert istschon<br />
beinahe ausverkauft. Wir<br />
verlosen zwei der letzten<br />
Tickets für den Reggaeabend.<br />
Schickt einfach bis<br />
1. Juni <strong>2018</strong> eine <strong>Mai</strong>l mit<br />
Betreff „Ziggy Marley“ an<br />
harald.kueng@kronenzeitung.at.<br />
DieGewinner werden<br />
perE-<strong>Mai</strong>l benachrichtigt.Viel<br />
Glück! H.Küng<br />
4<br />
s’Magazin
Fotos: Gregory Bojorquez,Poolbar/Matthias Rhomberg<br />
POOLBARFESTIVAL<br />
poolbarFestival Highlights<br />
••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••<br />
MuseumsQuartier Wien:<br />
Mi., 6. 6., poolbar Wien mit Os &<br />
The Sexual Chocolates<br />
Poolbar Feldkirch:<br />
Fr., 6. 7.,The Subways<br />
Sa., 7. 7.,Cassius<br />
Di., 10. 7.,Alice Merton<br />
Fr., 13. 7.,Goldroger<br />
Mo., 16. 7.,Eels<br />
Di., 17.7., Ziggy Marley<br />
Mi., 18. 7.,Joan As Police Woman<br />
Do., 19. 7.,Shout Out Louds<br />
Fr., <strong>20.</strong> 7.,Lex Audrey<br />
Mi., 25. 7.,Fink<br />
Do., 26. 7.,Antilopen Gang<br />
Sa., 28. 7.,Algiers<br />
So., 29. 7.,White Lies<br />
So., 12. 8., Maschek<br />
Ziggy Marley –Sohn der Reggae-Legende Bob<br />
Marley –gastiert am 17.Juli in Feldkirch. Wir<br />
verlosen zwei der letzten Tickets für das Konzert!<br />
Das vollständige Programm<br />
gibt’sauf: poolbar.at/programm<br />
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s’Magazin 5
GESELLSCHAFT<br />
XXXXXXXX<br />
Gibteseine neue Promi-<br />
Generation, HerrMätzler?<br />
INTER<br />
VIEW<br />
Ob national oder international –Reinhard Mätzler ist mit vielen Promi-Größen dieser<br />
Welt per Du. Seit 23 Jahren verkehrt der charmante Wahlhamburger in den<br />
angesagtesten Society-Kreisen und profitiert mit seiner PR-Agentur agencyCALL von<br />
diesem glamourösenNetzwerk. „Krone“-Redakteurin Sandra Nemetschke hat den<br />
47-jährigen PR-Experten auf Heimatbesuch in Lustenau zum Talk getroffen.<br />
•••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••<br />
Von Spaziergängen am<br />
Alten Rheinodervon<br />
Mamas Riebel<br />
schwärmt der Exil-<br />
Österreicher bei<br />
unserem Treffen am Blauen Platz<br />
in Lustenau. Auch wenn esReinhard<br />
Mätzler in die große weite<br />
Welthinausgezogen hat, er kommt<br />
doch immer wieder gerne in die alte<br />
Heimat zurück. An der Alster<br />
vermisst der leidenschaftlichen<br />
Skifahrer seine geliebten Berge –<br />
und natürlich auch den Lustenauer<br />
Dialekt!<br />
Du verbringst schon die Hälfte deines<br />
Lebens fernab vom <strong>Ländle</strong>, bekommt<br />
man nach so langer Zeit<br />
einen anderen Blick für die Heimat?<br />
Ich glaube, dass man mit dem Abstand<br />
alles intensiver wahrnimmt.<br />
Die Schönheitder Natur,die unberührten<br />
Flecken und natürlich die<br />
Familie und die alten Bekannten.<br />
Ich bin stolz darauf, Vorarlberger<br />
zu sein. Aber meinen Beruf,wie ich<br />
ihn heute ausübe, hätte ich hier<br />
nicht realisieren können. Mich hat<br />
es schon früh aus dem <strong>Ländle</strong>weggezogen.<br />
Vomgelernten Buchdrucker zum Celebrity-Experten,<br />
wie kam das?<br />
Durch Bekannte bin ich in jungen<br />
Jahren zufällig in die Modelbranche<br />
gerutscht. Mit einer eigenen<br />
Bildagentur habe ich mich dann<br />
1995 in Bad Berleburg selbstständig<br />
gemacht. ZuBeginn hatte ich<br />
gleich einen Glückstreffer mit<br />
einem Fotoauftrag für die Boybands<br />
Backstreet Boys und später<br />
*NSYNC mit Justin Timberlake,<br />
die ich betreuen durfte. Das war<br />
mein Startschuss. Ich habe zunächst<br />
viel im Musikbereich gearbeitet.<br />
Später habeich dann auch<br />
redaktionelle Fotoproduktionen<br />
für den Otto-Konzern gemacht.So<br />
bin ich in Hamburg gelandet. Meine<br />
Affinität lag aber immer schon<br />
bei den Promigeschichten, die heute<br />
das Steckenpferd meiner Agentur<br />
sind –neben klassischer PR-<br />
Arbeit und hochkarätigen Events<br />
mit Guestmanagement.<br />
Wie kann man sich die Arbeit mit<br />
Prominenten vorstellen? Man denkt<br />
da ja gerne an Starallüren oder andere<br />
Klischees.<br />
Vielleicht ist esmein österreichisches<br />
Naturell, das bei den Prominenten<br />
gut ankommt, aber ich<br />
empfinde die Arbeit mit ihnen als<br />
sehr angenehm –obbei Fotoshootings<br />
oder Events. Im Laufe der<br />
Jahre haben sich auch viele<br />
Freundschaften entwickelt. Ich sage<br />
immer: Umso bekannter jemand<br />
ist, desto netter ist er. Wie zum<br />
Beispiel „Desperate Housewives“-<br />
Mimin Marcia Cross, die bei einem<br />
Charity-Event sogar die Spendensumme<br />
von sich aus verdoppelt<br />
hat. Oder Bo Derek, dieTraumfrau<br />
schlechthin, die ihre Bettwäsche<br />
immer in Deutschland kauft und<br />
bei einem Outlet-Event im Bettengeschäftsogar<br />
selbst zahlenwollte.<br />
Die großen Stars sind sehr professionell.Meiner<br />
Erfahrungnach habendie<br />
Allüreneher Sternchen, die<br />
durch ein TV-Format schnell bekannt<br />
geworden sind.<br />
Aber besonders diese Sternchen liefern<br />
auch guten Gossip und Skandale,<br />
was man medienwirksam in Szene<br />
setzen kann, nicht wahr?<br />
Ich beobachte bei Veranstaltungen<br />
oft, dass diese „neuen“ Promis eine<br />
gute Plattform in den großen Magazinen<br />
bekommen. Gerade<br />
bei einem meiner letzten <br />
6<br />
s’Magazin
GESELLSCHAFT<br />
XXXXXXXX<br />
Foto: Maurice Shourot<br />
s’Magazin 7
GESELLSCHAFT<br />
FORTSETZUNG<br />
Events habe ichdas wiedereindrucksvoll<br />
erlebt. Der aktuelle Bachelor,<br />
Daniel Völz, hatte dort seinen ersten<br />
und letzten Auftritt mit seiner Auserwählten.<br />
Das war PR-mäßig natürlich<br />
super! Jeder will auf die letzte<br />
Seite der „Bild“ oder einen Beitrag<br />
bei RTL Exclusiv. Du musst Geschichten<br />
erzählen, um für die Presse<br />
interessant zusein. So eine Story ist<br />
medienseitig oft mehr wert, als die<br />
Anwesenheit einer hochkarätigen<br />
Schauspielerin. Ich persönlich mag<br />
die Mischung aus verschiedenen prominenten<br />
Gästen. Das macht eine gelungene<br />
Veranstaltung aus.<br />
Influencer und Blogger sieht man ja<br />
auch ständig auf den roten Teppichen.<br />
Gibt es eine neue Promi-Generation?<br />
Auf der Fashion Week sitzen neben<br />
den bekannten Chefredakteurinnen<br />
der großen Magazine jetzt auch 20-<br />
jährige YouTube-Stars. Ich musste<br />
mich daran erst einmal gewöhnen,<br />
weil esnicht mehr meine Generation<br />
ist. Aber der Kunde möchte das so.<br />
Darum arbeiten wir auch verstärkt<br />
mit den Social-Media-Stars zusammen.<br />
Caro Daur, eine der bekanntesten<br />
deutschen Influencerinnen derzeit,<br />
kann Follower-Zahlen abrufen,<br />
die im Millionenbereich liegen. Die<br />
Preisefür jemandenmit einer solchen<br />
Reichweite sind momentan sehr<br />
hoch.Ich vermuteaber,dass sich dieser<br />
Trend wieder etwas beruhigen<br />
wird.<br />
Foto: Agency People Image (c)Jessica Kassner<br />
STECK<br />
BRIEF<br />
ReinhardMätzler,geboren<br />
1970 in Lustenau, gelernter<br />
Buchdrucker,Model, feiert<br />
23-Jahre-Jubiläum mit<br />
seiner PR-Agentur agency-<br />
CALL ,lebt in Hamburg.<br />
·········································································································································<br />
monial für eine Marke authentisch.<br />
Außerdem darf man nicht vergessen,<br />
dass man sich heute alles kaufen<br />
kann: Blogger, die Klicks und die<br />
Abonnenten –was ist denn da noch<br />
real?<br />
Fühlt man sich selbst nicht auch wie ein<br />
Promi, wenn man mit so vielen Starszu<br />
tun hat?<br />
Gar nicht, auch wenn sich in den vergangenen<br />
23 Jahren viele enge Bande<br />
zu bekannten Persönlichkeiten entwickelt<br />
haben.Das sind ganznormale<br />
Freundschaften. Mein Beruf ist letztlich<br />
auch nur ein Job. Aber natürlich<br />
liebe ich ihn.<br />
Waswaren die Highlights in Deiner bisherigen<br />
Karriere?<br />
Da gibt es so viele! Ich hatte eingroßartiges<br />
Shooting mit der ehemaligen<br />
Tennisspielerin Gabriela Sabatini,<br />
Mary Roos hat auf meinem Geburtstag<br />
gesungen. Es ist für mich immer<br />
wieder toll, beeindruckende Persönlichkeiten,<br />
Topmodels und Schau-<br />
spielerinnen wie Andie MacDowell<br />
oder Designer wieJeanPaul Gaultier<br />
persönlich zu treffen. Meinem Jugend-Idol<br />
Nena zubegegnen und mit<br />
ihr mehrmals zusammenzuarbeiten<br />
war auch ein ganz besonderes Erlebnis.<br />
Wenn man jemanden als Teenie<br />
so langebewundert hatund diese Person<br />
dann tatsächlich vor einem steht,<br />
ist das schon ein Moment, der dir für<br />
immer bleibt. Und wer sich noch an<br />
die Sängerin Blümchen erinnert: Sie<br />
war eine Entdeckung meines damaligen<br />
Visagisten für ein Fotoshooting<br />
meiner Bildagentur. Nach einem halben<br />
Jahrwurde aus derCheerleaderin<br />
Jasmin Wagner der Shooting-Star<br />
Blümchen–einfachgenial.<br />
Dieser Beruf scheint auf den ersten<br />
Blick sehr glamourös zu sein. Viele<br />
glauben sicher,dass Du mit den Promis<br />
ständig feierst und Champagner<br />
schlürfst.<br />
Der Bereich Public Relations ist für<br />
viele tatsächlich schwerzufassen.Ich<br />
8<br />
Was spricht Deiner Meinung nach dafür?<br />
Ich glaube, es liegt an der Glaubwürdigkeit.<br />
Wenn eine 20-Jährige eine<br />
Tasche im Wert von mehreren tausend<br />
Euro präsentiert, funktioniert<br />
das meinerMeinung nach nicht ganz.<br />
Außerdem bin ich ein Freund von<br />
langfristigen Kooperationen. Sonst<br />
ist man leicht austauschbar. Ein Prominenter<br />
muss hinter dem Produkt<br />
stehen und sich damit glaubhaft identifizieren.<br />
Nur dann ist er als Testis’Magazin
GESELLSCHAFT<br />
Startschuss seiner Karrierewar die Zusammenarbeit<br />
mit der legendären Boyband „Backstreet Boys“.<br />
·························································································<br />
muss oft erklären, was ich mache.<br />
Aber ich war auch schon immer ein<br />
Exot. Auf Fotos sieht man ja nur,<br />
dass man in meinem Beruf von einer<br />
zur anderen Partygeht. Es gibtsogar<br />
diese abfällige Bemerkung,„PR“ stehe<br />
für Party &Reisen. Schön wär’s!<br />
(lacht) Man ist zwar mit bekannten<br />
Persönlichkeiten auf tollen Events,<br />
aber man feiert ja nicht. Für meinen<br />
Modekunden Minx habe ich bei der<br />
Fashion Week Berlin bereits zwölf<br />
Catwalk Shows mit einem riesigen<br />
Promi-Aufkommen organisiert. Vor<br />
Ort steht da für mich aber nur die<br />
Arbeit im Fokus –auch, wenn die Bilder<br />
eine andere Sprache sprechen.<br />
Natürlich wird man auch zu den ganzen<br />
Partys und Empfängen eingeladen,<br />
aber diese Anlässe muss man<br />
nutzen, um sein Netzwerk zu pflegen.<br />
Das klingtimmer so nett, istaber harte<br />
Arbeit. Wobei ich zugeben muss,<br />
dass ich es in meinem Alter jetzt ein<br />
wenig ruhiger angehen lasse ...<br />
Fotos: ReinhardMätzler<br />
<br />
Der Prediger<br />
••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••<br />
Erwar ein junger,gut aussehender Mann mit abgeschlossenem<br />
Wirtschaftsstudium. Er hatte Manieren,<br />
war zuvorkommend und bescheiden. Seine<br />
rehbraunen Augen verrieten Melancholie, aber nur<br />
für jene, die ihm wirklich in die Augen sahen und<br />
eine gewisse Fähigkeit besitzen, in die menschliche<br />
Seele zu blicken. Sein Vater,der Diplomat gewesen<br />
war,stammte aus Portugal. Die Mutter war Wienerin.<br />
Carlos wuchs in Wien auf,ging dort zur Schule.<br />
Er war der Mädchenschwarm seiner Klasse und später,auf<br />
der Universität,verdrehte er seinen Mitstudentinnen<br />
reihenweise die Köpfe, ganz ohne eigenes<br />
Zutun. Er wurde erfolgreich, brachte es zum CEO in<br />
einem größeren Unternehmen, bis er Katja heiratete,<br />
eine Table-Tänzerin aus der Ukraine. Alle schüttelten<br />
den Kopf,aber Carlos, der nie für Affären zu<br />
haben war,liebte seine Katja über alles. Er wurde<br />
Vater eines Jungen, den sie Fernando nannten –in<br />
Verehrung des SchriftstellersFernando Pessoa. Bei<br />
dem Jungen wurde ein schwerer Herzfehler diagnostiziert,und<br />
das Ehepaar brachte die freie Zeit in<br />
Kliniken zu. Sie schliefen mehr Nächte in Spitalsbetten<br />
als in ihrem Ehebett.Sechs Jahrelang. Dann<br />
starb Fernando. Sie begruben ihn nicht in Wien,<br />
sondern in Lissabon, wo Pessoa begraben liegt.Die<br />
Eltern zogen sich zurück, kappten die wenigen<br />
Freundschaften, die sie unterhielten, und verstummten<br />
–auch untereinander.Carlos empfand<br />
Fernandos Todals StrafeGottes. Tagund Nacht<br />
grübelte er darüber,was er so Strafenswertes begangen<br />
hatte, das mit dem Todseines Sohnes zu bezahlen<br />
war.Erfand keine Antwort darauf.Erverlor<br />
seinen Job,weil die Aufträge nicht mehr sprudelten.<br />
Die Eheleute gaben sich das merkwürdige Versprechen,<br />
einander nicht mehr zu berühren. Der einst<br />
blendend aussehende Carlos wurde dick und unattraktiv.Erschloss<br />
sich der Sekte der „Endzeitchristen“an,<br />
und seit einem Jahr geht er mit der Bibel<br />
vonTür zu Tür.Erist Prediger geworden. Die warme<br />
Melancholie in seinen Augen ist einer fanatischen<br />
Kälte gewichen.<br />
s’Magazin 9
GESELLSCHAFT<br />
Simon Moosbrugger<br />
Architektund Möbeldesigner<br />
••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••<br />
Er nimmt sich das Beste aus beiden Welten: Simon<br />
Moosbrugger hat seinen Lebensmittelpunkt in<br />
Wien und arbeitet Teilzeit für ein Architektur-Büro<br />
in seiner Bregenzerwälder Heimat.Der erst 29-Jährige<br />
hat während und nach seiner Bautechnik-Ausbildung<br />
in der HTL in Rankweil bei Architekten gejobbt.Von<br />
Schnepfau ging es dann in die Bundeshauptstadt,umdie<br />
Leidenschaft mit einem Studium<br />
an der TechnischenUniversität zu vertiefen.<br />
Vorzwei Jahren feierte er Sponsion und war zu dem<br />
Zeitpunkt schon in einer Kooperation mit zwei<br />
Tischlern aus dem <strong>Ländle</strong>. Unter der MarkeMO-NI-<br />
KA entwirft und baut das Wälder-Trio Möbel für den<br />
Wohnbereich. „Wir verarbeiten nur regionales Massivholz,das<br />
möglichst naturbelassen, jedenfalls nie<br />
lackiert wird“,erklärt Simon begeistert.Für das renommierte<br />
Architektur-BüroInnauer-Matt in Bezau<br />
arbeitet der Diplomingenieur unter anderem auch<br />
an einem Wohnbau-Projekt,das in Wien-Döbling<br />
entsteht.Wohnen kann er da bei den Eltern, und<br />
den Feierabend genießt Simon gern im Lokal Jöslar<br />
in Andelsbuch, „zum<br />
Lüt treaffa!“.Beachtlich,<br />
dass der Dynamiker<br />
mit zwei<br />
Wohnsitzen und<br />
Jobs auch noch Zeit<br />
findet,die Band The<br />
HolySpirit of Nothing<br />
als Gitarrist zu<br />
unterstützen.<br />
DieVorarlberger Kommunikationsberaterin<br />
Carola<br />
Purtscher (PR-Agentur<br />
Purtscher Relations) lebt<br />
seit über 30Jahren inWien.<br />
Als Netzwerkerin lädt sie<br />
regelmäßig zu ihrer exklusiven<br />
„Tafelrunde“.<br />
twitter.com/<br />
CarolaPurtscher<br />
Sein Selfie: Simon<br />
Moosbrugger an seinem<br />
Lieblingsort in Wien, dem<br />
Franziskaner Platz<br />
Weit mehr<br />
als „die<br />
Stimme“<br />
Durch ihre Erfolge bei „The Voice of<br />
Germany“ wurde sie einem breiteren<br />
Publikum bekannt; für Kenner der Szene<br />
ist Alex Sutter aber längst ein Fixstern<br />
am Vorarlberger Musikhimmel. Seit bald<br />
30 Jahren agiert die Sängerin und<br />
Multi-Instrumentalistin stilsicher in<br />
verschiedensten Genres –in<br />
Mädchen-Rockbands und Kabarett, in<br />
World-Music und Jazz, im<br />
Vocal-Coaching und als Soul-Diva.<br />
Dass Musik ihre Bestimmung<br />
ist, war der Bregenzerin<br />
schnell klar,<br />
auch wenn sie maturierte<br />
und zudem eine<br />
Lehrausbildung absolvierte. Schon als<br />
Teenager zeigte sie als klassische<br />
Querflötistin, im Auswahlchor der<br />
Musikhauptschule Bregenz und als<br />
Keyboarderin der John Gillard-Band<br />
ihr Talent. „Ich wollte mich nie auf<br />
eine Art Musik festlegen und probierte<br />
schon in jungen Jahren unterschiedliche<br />
Stile aus“, so die 45-Jährige, die<br />
mittlerweile 2500(!) Konzerte bestritten<br />
hat. In den frühen 90er-Jahren<br />
startete Alex durch: sowohl mit der<br />
von World-Music beeinflussten Akustik-Band<br />
Die Bauernfänger („... das<br />
Programm musste ich in wenigen Wochen<br />
am Kontrabass lernen, was mir<br />
eine Menge Blasen bescherte“) als<br />
auch mit der rockigen Girl-Group Ferengi<br />
überraschte sie mit Vielseitigkeit<br />
und durch ihre Bühnenpräsenz.<br />
„Bei einem Konzert von Ferengi (benannt<br />
nach Außerirdischen in den<br />
10<br />
s’Magazin
PORTRÄT<br />
„Star Trek“-Filmen) simulierten wir<br />
eine Raumschiff-Landung mit viel Nebel<br />
und Spektakel. Das ging ganz<br />
schön in die Hosen. Also schlug ich<br />
übers Mikro vor, den ganzen Show-<br />
Start zu wiederholen. Das Publikum<br />
fand das sympathisch und war begeistert<br />
–und geklappt hat es dann auch!“<br />
Gänsehaut-Erfahrung<br />
Überhaupt klappte die Musikkarriere<br />
immer besser. „Constance du<br />
Lac“ mit Benni Bilgeri, Kabarett mit<br />
Gabi Fleisch, die Mitarbeit an über 50<br />
Tonträgern als Studiomusikerin sowie<br />
vor allem ihre eigene Band mit Größen<br />
wie Rolf Aberer und Heli Luger sorgten<br />
dafür, dass die Mutter eines 16-<br />
jährigen Sohnes immer präsent blieb.<br />
Apropos Sohn: „Als laut Mediaanalyse<br />
bei meinem Auftritt bei „Voice of<br />
Germany“ 400.000 Menschen mehr<br />
zusahen als zuvor, meinte er –ehklar,<br />
das sind die Vorarlberger“, schmunzelt<br />
Alex, die dem Fernseh-Spektakel<br />
im Nachhinein mit recht gemischten<br />
Gefühlen gegenüber steht. „Auf der<br />
einen Seite war es interessant, hinter<br />
die Kulissen einer solchen Produktion<br />
zu blicken, denn der Aufwand ist<br />
enorm und faszinierend. Andererseits<br />
wird man aber auch extrem kontrolliert<br />
und muss jeden Club-Auftritt vom<br />
Veranstalter absegnen lassen“, so die<br />
Sängerin, der vor allem die absolute<br />
Stille in der Halle während ihres Vortrags<br />
bei „Wonderful World“ als<br />
„Gänsehaut-Erfahrung“ in Erinnerung<br />
bleibt. Und polemischen Kritikern,<br />
die meinten, sie sei für eine Casting-Show<br />
nicht jung oder schlank genug,<br />
ausrichtet: „Wer es mir persönlich<br />
sagt, gerne. An alle andern: besser<br />
machen!“ Und machen will Alex noch<br />
jede Menge: Nach ihrem Erfolg im<br />
„Alten Kino“ geht es nach Wien und<br />
Salzburg; aber auch in ihrer Wahlheimat<br />
Bludesch steht einiges an: „Im<br />
Kellertheater Lampenfieber mache ich<br />
bei meiner Reihe Scheinwerfer auch<br />
Sessions mit jungen Musikern.“ Mit<br />
neuen Impulsen ist also weiterhin zu<br />
rechnen ...<br />
Raimund Jäger<br />
Foto: Lisa Mathis<br />
s’Magazin 11
SCHMUCKNEUHEIT<br />
Gold &Edelstein aus dem<br />
Marie Boltenstern hat sich als „Schmuck-Architektin“<br />
einen Namen gemacht. Mit ihrer Liebe zur Geometrie und<br />
der Anwendung neuer Technologien verpasste sie der<br />
gleichnamigen Schmuckmarke,die von ihrem Vater Sven<br />
vor mehr als 50 Jahren in Wien gegründet wurde, einen<br />
neuen Schliff. Die „Krone“ hat sie am Arlberg getroffen.<br />
Was fällt einem als Erstes<br />
ein, wenn man an die<br />
Herstellung von wertvollen<br />
Schmuckstücken<br />
denkt? Vielleicht Kreativität,<br />
Präzision oder auch aufwändige<br />
Handarbeit?<br />
Marie Boltenstern verbindet damit eher<br />
3-D-Technologie, Geometrie und Algorithmen.<br />
Die 29-Jährige wuchs<br />
mit Juwelen auf, da ihr Vater<br />
Sven als Goldschmied und Designer<br />
die Lux<strong>usm</strong>arke Boltenstern<br />
gründete. Sie selbst trat<br />
aber lieber in die Fußstapfen<br />
ihres Opas Erich Boltenstern,<br />
eines berühmten Architekten. „Ich<br />
liebe Mathematik und Geometrie. Das<br />
sind meine Leidenschaften.“ Sie studierte<br />
also Architektur und spezialisierte sich auf<br />
3-D-Technologie. Von Beginn an war sie<br />
fasziniert von den neuen Möglichkeiten, die<br />
sich ihr boten, wie der Umsetzung komplexer<br />
Geometrien. Als sie entdeckte, dass es<br />
einen Gold-3-D-Drucker gibt, wurde die<br />
Idee geboren, Schmuckstücke damit herzustellen.<br />
Nachdrei Jahren Vorbereitungszeit<br />
brachte Boltenstern vergangenen Oktober<br />
die weltweit erste Schmuckkollektion auf<br />
den Markt, die mit einem 3-D-Drucker gefertigt<br />
wurde.<br />
VonderWerkbank an den Computer<br />
Inspiriert vonder Einzigartigkeit der Natur,setzt<br />
Marie Boltenstern aufIndividualität<br />
in ihren Designs. „Blumen derselben<br />
Gattung ähneln sich zwar, aber keine zwei<br />
sind vollkommen identisch. Dieses Prinzip<br />
der Serie von Einzelstücken inder Natur<br />
übernehme ich, indem ich mit Algorithmen<br />
arbeite“, erklärt die „Schmuck-Architektin“.<br />
Mit dieser Technologie lassen sich zudem<br />
sehr gleichmäßige Formen erzeugen,<br />
12<br />
s’Magazin
SCHMUCKNEUHEIT<br />
Drucker<br />
deren Feingliedrigkeit ein besonderes<br />
Tragegefühl bieten.<br />
„Wie Schuppen, die<br />
einerseits sehr schützend<br />
wirken, sich aber andererseits<br />
auch perfekt an die Bewegungen<br />
des Köpers anpassen.“<br />
Schicht für Schicht<br />
Aber wie lässt sich denn mit einem 3D-<br />
Drucker Schmuck erzeugen? Marie Boltenstern<br />
tauschte dafür den Zeichenblock<br />
mit demComputer und überlegte sich Geometrien,<br />
die man händisch nicht verwirklichen<br />
konnte.Die Material-Basis ist ein Pulver<br />
aus beispielsweise 18 Karat Gold. Dieses<br />
wird Schicht für Schicht mit einem<br />
Laser aufgetragen–bis das ganze Schmuckstück<br />
aufgebaut ist. Wie kommen aber die<br />
Edelsteine hinein? „Das ist unser Geheimnis“,<br />
hüllt sich Marie in einen Mantel des<br />
Schweigens.<br />
Boltenstern bietet ihre breite Produktpalette<br />
imOnlineshop sowie in Wien, Zürich<br />
und Hong Kong an. Mit starker Personalisierung<br />
ihrer Kreationen will sie sich von<br />
anderen internationalen Schmuckmarken<br />
abheben: „Mit unserem technologischen<br />
Tool können wir die Einzigartigkeit mit<br />
Kundenwünschen verbinden“,<br />
so die 29-<br />
Jährige. „Grundsätzlich<br />
ist alles<br />
möglich. Man<br />
kann sogar<br />
eine kleine<br />
goldene Figur<br />
von sich selbst<br />
drucken lassen,<br />
wenn einem das<br />
Spaßmacht!“<br />
S. Nemetschke<br />
Marie<br />
Boltenstern<br />
verwendet<br />
einen<br />
3-D-Drucker ,<br />
um ihren<br />
Schmuck zu<br />
fertigen.<br />
Die außergewöhnlichen<br />
Schmuckkreationen<br />
wurden im Rahmen der<br />
Meisterstraße in Lech am<br />
Arlbergpräsentiert.<br />
Fotos: Boltenstern<br />
s’Magazin 13
BADESPASS<br />
Fünf Tipps für den<br />
perfekten TagimBad!<br />
Der perfekteStandort<br />
Schon beim Eintritt ins Freibad stellen sich<br />
existenzielle Fragen: Werbin ich? Waswill ich?<br />
Und vorallem: Wemfühle ich mich zugehörig?<br />
So ein Freibad ist ein fein ziseliertesSoziotop,<br />
jede Gruppe hat ihr eigenes Territorium: Hier<br />
die Familien mit Kleinkindern, da die Teenager,<br />
dort die Pärchen. Es ist beispielsweise nicht<br />
sonderlich ratsam, sich als gestresster Single in<br />
die Nähe einer Kinderwagen-Kolonie zu legen.<br />
Der ultimativeTipp für alle jene, die vorallem<br />
ihreRuhe haben wollen: Suchen Sie die Nähe<br />
älterer Menschen –diese wissen in der Regel<br />
ganz genau, wo das beste Platzerl zu finden ist!<br />
Sie sehnen sich danach, erst<br />
ihre Haut von der Sonne<br />
wärmen zu lassen und sich<br />
anschließend ins kühle Nass zu<br />
werfen? Sie vermissen das<br />
unvergleichliche<br />
Geruchs-Potpourri aus<br />
Sonnencreme, Chlor und<br />
gegrillten Würsteln?Dahilft<br />
nur eines: Ab ins nächste<br />
Freibad! Und damit das<br />
Badevergnügen auch<br />
tatsächlich ein ungetrübtes ist,<br />
hat die „Krone“ die perfekten<br />
Ratschläge für Sie parat!<br />
Die perfekteLektüre<br />
Unbedingt ein Buch mitnehmen, selbst für<br />
den Fall, dass sie Analphabet sein sollten! Die<br />
richtige Lektüreverrät ihrem Nachbarn genau<br />
das, was Sie ihmverraten wollen.Wollen Sie etwa<br />
ungestört bleiben, halten Sie sich am besten für<br />
alle sichtbar einen akademischen Wälzer<br />
(„Tractatus logico-philosophicus“) oder ein<br />
literarisches Schwergewicht („Ulysses“) vor<br />
die Nase –die Wahrscheinlichkeit,dass ihr<br />
Nachbar eine Grundsatzdiskussion über<br />
WittgensteinoderJoycelancierenwird, ist gering.<br />
Suchen Sie hingen den Kontakt,greifen Sie auf<br />
gängigeren Lesestoffezurück –etwa die „Krone“!<br />
Der perfekteProviant<br />
Scheuen Sie die Freibad-Kantine wie der<br />
Teufel das Weihwasser! Die angebotenen<br />
„Leckereien“sind meist völlig überteuert und<br />
zudem frei vonkulinarischer Raffinesse –das<br />
eherne Gesetz,dass Baden hungrig macht wird<br />
in ausnahmslos jeder Badeanstalt auf<br />
schamlose Art und Weise ausgenutzt!<br />
Frühstücken Sie ausgiebig,und belohnen Sie<br />
sich am Abend mit einer richtigen Mahlzeit.Im<br />
Übrigen gilt RichardRoglersSatz:„Das bisschen,<br />
was ich esse, kann ich auch trinken!“ Denn<br />
nirgendwo schmeckt ein eisgekühltesGetränk<br />
besser als auf einer Liegewiese im Freibad!<br />
54<br />
s’Magazin
BADESPASS<br />
Die perfekteAusstattung<br />
Befreien Sie sich im Freibad nicht nur vonIhren<br />
Klamotten, sondern auch vonmateriellen Gütern<br />
aller Art! Handtuch, Buch, Sonnencreme –das<br />
reicht! Jene, die sich auf der Liegewiese eine<br />
Freiluftwohnung einrichten, sind zwangsläufig an<br />
einen Standort gebunden –und somit auch an den<br />
gaffenden Nachbarn, den Mülleimer nebenan<br />
oder die Ameisenstraße, die übersHandtuch<br />
führt.Wer Sack und Pack zuhause lässt,kann<br />
hingegen flexibel auf veränderte<br />
Rahmenbedingungen –denVerlauf der Sonne, das<br />
sozialeUmfeld,olfaktorische Einflüsse –reagieren<br />
und muss nicht über seine Habe wachen.<br />
Der perfekteAuftritt<br />
MachenSiesichnichtsvor–alleAugensindauf<br />
Sie gerichtet! Sie werden gewogen, analysiert,<br />
taxiert,katalogisiert –und für „gut“ oder<br />
„schlecht“ befunden. Stehen Sie drüber! Tragen<br />
Sie Ihren Bierbauch mit Stolz,IhreCellulite wie<br />
einedlesGewand und IhrePickel als Zeichen Ihrer<br />
Einzigartigkeit.Signalisieren Sie mit jeder Geste,<br />
jeder Pose, jedem Ausdruck: ICH bin mit mir sehr<br />
zufrieden, und DU bist mir egal! Und sollten Sie<br />
tatsächlich perfekt sein, lassen Sie es die anderen<br />
nicht spüren: Halten Sie IhreAugen auf Ihren<br />
„Ulysses“ gerichtet –oder setzen Sie sich<br />
zumindest eine dunkle Sonnenbrille auf!<br />
s’Magazin 55
SeilfähreBregenzer Achanno 1960<br />
••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••<br />
Wer in Andelsbuch den<br />
Weg zur Bregenzer Ache einschlägt,<br />
der sieht sie noch:<br />
Die letzten Überreste der<br />
einstigen Seilfährbahn über<br />
den Fluss nach Schwarzenberg.<br />
Gleich drei dieser sogenannten<br />
„Lufteisenbahnen“<br />
machten es möglich, die Ache<br />
ohne nasse Füße und ohne<br />
Brücke zu überqueren. Den<br />
Anfang machte 1871 Johann<br />
Jakob Fetz in der Parzelle Tanna,<br />
zwei Jahre später folgte<br />
Josef Wirth diesem Vorbild in<br />
der Parzelle Wirth, schließlich<br />
baute auch Josef Schweizer in<br />
der Parzelle Hub eine solche<br />
Seilbahn. Grund für den technischen<br />
Aufwand: keine Brückeweit<br />
und breit,dafür aber<br />
zu bewirtschaftende Grundstücke<br />
auf beiden Seiten der<br />
Ache. Die Luft-Fähren wurden<br />
übrigens mit reiner Muskelkraft<br />
betrieben – und 1942<br />
fiel wegen einer schlecht<br />
schließenden Türe eine Frau<br />
aus der Kabine, Fährenbetreiber<br />
Wirth sprang ihr in die Ach<br />
nach – beide ertranken. Im<br />
Jahr 1962 war dann endgültig<br />
16<br />
s’Magazin
MUNDART<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
Schluss mit dem Schweben<br />
über dem Wasser.<br />
Haben Sie auch historische Fotoschätze<br />
zuhause, dann schicken<br />
Sie sie uns per E-<strong>Mai</strong>l an vorarlberg@kronenzeitung.at.<br />
Die besten<br />
Bilder werden veröffentlicht.<br />
Foto: volarelandesbibliothek vorarlberg<br />
••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••<br />
Die Zeitwörter pfusa (schwer schnaufen, keuchen)<br />
und pfnüza (niesen) haben ihren Ursprung in den mittelhochdeutschen<br />
Zwillingsverben phûsen und phnûsen,<br />
welche einst dieselbe Bedeutung hatten wie ihreheutigen<br />
Nachfahren. Pfusa kann in der Voradelberger Mundart<br />
jedoch nicht nur der Mensch, sondern auch ein heftiger<br />
Wind („Der Pföö pfusat wieder<br />
ghörig um d’Hüser!“ oder auch einfach<br />
nur: „Aspfusat“). Viel seltener<br />
<br />
pfusa, Pfus<br />
Zeit-und Hauptwort<br />
„Gib Gas,oder<br />
hot der Karra<br />
ned meh Pfus?!“<br />
als in der Schweiz wird pfusa<br />
hierzulandedarüber hinaus im<br />
Sinne von schlafen oder schnarchen<br />
verwendet.Intensiver in seinem<br />
keuchenden Geräusch und<br />
der menschlichen Anstrengung als<br />
das Pfusa wirdvom einheimischen Hörerdas<br />
sogenannte Pfnäschta empfunden, das fast schon<br />
quälende Untertöne besitzt.Die substantivierte Form<br />
des pfusa lautet der Pfus.Mit dem Pfus ist zum einen ein<br />
stürmischer,oft als lästig empfundener Wind gemeint<br />
(„Harrgott,hot’s/tuat’s hüt wieder an Pfus!“), seit dem<br />
Aufkommen der allgemeinen Elektrifizierung vorhundert<br />
Jahren jedoch wurde das Wort zudem auch als allgemeines<br />
Synonym für den Strom verwendet („Rudi,<br />
hommer an Pfus uf der Leitung?“). Die Kraft oder Potenz<br />
dieses elektrischen Stroms wiederum entwickelte sich in<br />
der Folge zu einem sprachlichen Maßstab und Synonym<br />
für die Leistungsfähigkeit vonGeräten aller Art,von<br />
denen sich der Alemanne eine ansprechende Leistung –<br />
eben den sogenannten Pfus –erwartet (Stereoanlagen,<br />
Autos, Motorsägen u.v.a.m.).<br />
s’Magazin 17
SCHLAF<br />
Fotos: Mathis Fotografie<br />
Wie man sich bettet,so<br />
liegt man: Markus Schütz<br />
nimmt sich Zeit für die<br />
Wünsche seiner Kunden.<br />
Ein wichtigerFaktor für<br />
erholsamen Schlaf ist eine<br />
auf die Bedürfnisse<br />
abgestimmte Matratze. <br />
Gut beraten, gut geschlafen!<br />
Schläft man in der Nacht nicht gut, istder Tag schon gelaufen. Dierichtige<br />
Matratze kann zwarkeine Wunder bewirken, ist aberein wichtiger Faktor für<br />
einen gesunden Schlaf. MarkusSchütz hat sich darauf in Dornbirnspezialisiert<br />
und weiß,worauf es bei der Wahl der richtigen Schlaf-Unterlage ankommt!<br />
Wir verschlafen<br />
ein Drittel<br />
unseres Lebens.<br />
Im<br />
Schlaf regenerieren<br />
wiruns, verarbeiten das<br />
Erlebte, und fehlt er uns, kann<br />
das Konsequenzen für Gesundheitund<br />
Schönheit haben.<br />
Seitzwei Jahren führt Markus<br />
Schütz das Bettengeschäft im<br />
Dornbirner Wieden und weiß,<br />
wie wichtig das Bett für eine geruhsame<br />
Nacht ist. Kriterien für<br />
die richtige Auswahl sind die<br />
Statur, die Einschlafposition<br />
und das Schlafverhalten sowie<br />
gesundheitliche Aspekte wie Allergien.<br />
Alles wird vom Betten-<br />
Profi erfragt, bevor es zum Probeliegen<br />
geht. „Am besten<br />
kommt man am Morgen, wenn<br />
man fit und ausgeschlafen ist“,<br />
verrät er. Denn nach einem harten<br />
Tag fühle man sich in einer<br />
liegenden Position schnell mal<br />
wohl.<br />
Maßanfertigungen fürs<br />
Schlafzimmer, den Wohnwagen<br />
oder das Boot sind freilich auch<br />
im Servicemit dabei. Produziert<br />
und handgefertigt werden die<br />
MatratzeninDeutschland. Sollte<br />
man doch die Falsche ausgewählt<br />
haben, gibt esimmer eine<br />
Lösung. „Erst wennman auf der<br />
Matratze eine Weile schläft,<br />
merkt man tatsächlich, ob sie<br />
angenehm ist“, berichtet Schütz<br />
und verweist daher auf die 100<br />
Tage Zufriedenheits-Garantie.<br />
Egal, obman nun ein Bauchoder<br />
Seitenschläferist,für jeden<br />
gibt esdie passenden Schlafaccessoires,<br />
um die nächtliche Ruhe<br />
genießen zu können. Und bei<br />
richtiger Pflege hat man auch<br />
sehr lange etwas davon: „Erst<br />
wenn man nicht mehr gut<br />
schläft oder sich Mulden bilden,<br />
sollte<br />
<br />
die Matratze ausgetauscht<br />
werden.“ Sandra Nemetschke<br />
Wir wissen alle,<br />
wie wichtig guter<br />
Schlaf für uns ist, darum<br />
gehen wir auchspeziell<br />
auf die Bedürfnisse<br />
unsererKunden ein.<br />
Markus Schütz<br />
18<br />
s’Magazin
SCHLAF<br />
Bei Markus Schütz werden die Matratzen nach Maß<br />
angefertigt.Natürlich spielen auch passende Kissen, der<br />
Lattenrost und die Deckeeine sehr wichtige Rolle.<br />
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s’Magazin 19
EVENTS<br />
Scott Matthew<br />
singt seine<br />
„Ode to Others“<br />
am Spielboden<br />
„Ode to Others“: Das neue<br />
Album vonScott Matthew<br />
stellt einen Aufbruch des<br />
Künstlersda: Wegvon der Idee<br />
der romantischen Liebe und<br />
den damit einhergehenden<br />
Enttäuschungen<br />
hin zu einer<br />
Hommage an<br />
die Liebe im<br />
weitesten Sinne.<br />
Zu erleben<br />
am Mittwoch,<br />
dem 23. <strong>Mai</strong>,<br />
um <strong>20.</strong>30 Uhr<br />
am Spielboden<br />
in Dornbirn.<br />
Infos:<br />
www.spielboden.at<br />
„Echstasy“ mit MichaelHatzius<br />
im KammgarninHard<br />
Michael Hatzius ist wieder auf Echse –der mehrfach<br />
preisgekrönte Puppenspieler und Comedian präsentiert<br />
seine neue Soloshow (natürlich mit Echse) am Donnerstag,<br />
dem 24. <strong>Mai</strong>, um <strong>20.</strong>30 Uhr im Kammgarn in Hard.<br />
Sehenswert! Tickets unter: www.kammgarn.at<br />
Foto: Michael Mann<br />
WunderbareZerstörung<br />
Foto: Kammgarn<br />
•••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••<br />
•<br />
Regisseur Martin Gruber lässt<br />
mit „Die wunderbare Zerstörung<br />
des Mannes“ sein mehrfach ausgezeichnetes<br />
aktionstheater ensemble<br />
auf die Suche nach einem neuen<br />
Männerbild gehen: sechs Männer,<br />
sechs Sichtweisen, sechsmal scheitern?<br />
Premiere ist am Mittwoch,<br />
dem 30. <strong>Mai</strong>, um 20 Uhr im Theater<br />
Kosmos in Bregenz. Weitere<br />
Aufführungen sind am Do, 31. <strong>Mai</strong>,<br />
Fr, 1.Juni, und Sa, 2. Juni, jeweils<br />
um 20 Uhr. Infos und Tickets:<br />
www.aktionstheater.at<br />
Rainer Honeck mit<br />
Philharmonischen Freunden<br />
Mit einem musikalischen<br />
Hochgenuss beendet<br />
die Kultur.LEBEN-Veranstaltungsreihe<br />
ihr Kammermusikprogramm<br />
im<br />
Frühjahr.Am<br />
Montag,dem 21.<br />
<strong>Mai</strong> (19.30 Uhr),<br />
ist der bekannte<br />
Konzertmeister und Violinist der Wiener Philharmoniker,<br />
Rainer Honeck, mit seinen Philharmonischen Freunden<br />
mit Werken vonBruckner und SchönbergzuGast in der<br />
Remise Bludenz. Tickets: www.remise-bludenz.at<br />
Foto: aktionstheater ensemble<br />
Foto: Philipp Horak<br />
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Impressum<br />
Medieninhaber: KRONE-Verlag GmbH &Co. KG .Herausgeber und Chefredakteur: Dr.Christoph Dichand<br />
Verleger: Mediaprint Zeitungs- und Zeitschriftenverlag GmbH &CoKG, Alle: 1190 Wien, Muthgasse 2<br />
Redaktionsleitung: EmanuelWalser, Redaktion: Harald Küng, Sandra Nemetschke, Angelika Drnek, Sekretariat: Nicole Kinzel, Quellenstr.16, 6900 Bregenz, Tel. 057060-59300<br />
vorarlberg@kronenzeitung.at, emanuel.walser@kronenzeitung.at, harald.kueng@kronenzeitung.at, sandra.nemetschke@kronenzeitung.at, angelika.drnek@kronenzeitung.at<br />
Herstellung:Druckzentrum Salzburg Betriebsges. m. b. H. ,5020 Salzburg; Offenlegung gem. §25 MedienG online unter www.krone.at/krone-offenlegung<br />
20<br />
s’Magazin
KULINARIK<br />
Rhabarberkuchen mit<br />
weißem Mohn und Baiser<br />
Zubereitung:<br />
1 Den Rhabarber schälen, in 2cmgroße Stückeschneiden,<br />
Rohrzucker und Zitronensaft<br />
dazugeben und in einem Sieb stehenlassen.<br />
2 Den Backofenauf 180°C vorheizen. Das<br />
Dinkel-Vollkornmehl mit dem gemahlenen<br />
Mohn, braunen Zucker,Rohrzucker,Vanillezucker,Natron<br />
und Salz mit dem Schneebesen<br />
verrühren. In einer zweiten Schüssel die Sojamilch<br />
mit dem Zitronensaft angehen lassen,<br />
kurz stehen lassen, dannSojajoghurtund Öl<br />
mit dem Schneebesen einrühren.<br />
3 Eine Springform mit Backpapierauslegen.<br />
Die trockenen Zutaten mit einem großen Löffelrasch<br />
unter die nassen Zutaten ziehen, nicht<br />
überrühren.<br />
4 DenTeig in die Form geben und glatt streichen.<br />
Den Rhabarber abtropfen lassenund auf<br />
demTeig gleichmäßig verteilen. Für etwa60<br />
Minuten backen. Komplett auskühlen lassen.<br />
5 Für das Baiser das MyEy-Pulvermit 300 ml<br />
Wasser mit dem Handrührgerät auf höchster<br />
Stufeetwa 5Minuten aufschlagen. Dann150 g<br />
Zucker einrieselnlassen und weiterschlagen. In<br />
einemTopf 200 mlWasser mit 100 gRohrzucker<br />
und dem Agar-Agar-Pulver unter ständigem<br />
Rühren zum Kochen bringen,dann den<br />
Rum zugeben. Sobaldder Zucker gelöst ist,alles<br />
rasch unter die Eiweißmischung mixen.Das<br />
Baiserauf dem Kuchen verteilen und mit einem<br />
Crème-Brulée -Brenner abflämmen.<br />
Zutaten (für eine 24 cm Springform)<br />
Für denTeig:<br />
230 g Dinkel-Vollkornmehl<br />
200 g Mohn,weiß,gemahlen<br />
100 g brauner Zucker<br />
115 g Rohrzucker,fein<br />
15 gVanillezucker, 2TlNatron<br />
1Prise Salz , 160 ml Öl<br />
2ElZitronensaft, 400 ml Sojamilch<br />
2ElSojajoghurt, 400 g Rhabarber<br />
2ElRohrzucker, 1Prise Zitronensaft<br />
Für das Baiser:<br />
2ElMyEy-Eyweiß (gibt es im Bioladen)<br />
250 g Rohrzucker,fein<br />
1ElAgar-Agar, 1guterSchuss Rum<br />
Fotos: DanielaLais Daniela Lais,MathisFotografie<br />
<br />
Die Rhababerzeit ist kurz,<br />
deswegen sollte man es<br />
ausnutzen, wenn die grün-roten Stangen<br />
auf dem Markt zu finden sind.<br />
Noch mehr<br />
Rezepte findet<br />
man in Danielas<br />
Kochbüchern<br />
„Einfach Vegan<br />
Backen“und<br />
„Vegane<br />
Lunchbox“.<br />
Die Rhabarberzeit ist gestartet, und da muss natürlich<br />
sofort ein Kuchen auf den Tisch! Ein saftiger Rhabarberkuchen,<br />
der zum einen Teil mit Dinkel-Vollkornmehl,<br />
zum anderen Teil mit Mohn gebacken wird. Mal<br />
was anderes! Wer keinen speziellen weißen Mohn (der<br />
sogar inÖsterreich angebaut wird) findet, kann natürlich auch auf<br />
Graumohn zurückgreifen. Das Baiser ist eifrei und kann auch einfach<br />
mit pflanzlicher Schlagsahne ersetzt werden. Ein süß-flaumiger Genuss,<br />
der die Sommersaison wunderbareinläutet. Mahlzeit!<br />
www.facebook.com/laisdaniela<br />
<br />
s’Magazin 21
WAS WURDE EIGENTLICH AUS ...<br />
...Lisbeth Bischoff?<br />
Sie ist die Grande Dame der royalen Berichterstattung –niemand<br />
bekam so viel Einblick hinter die märchenhaften Kulissen der<br />
europäischen Adelshäuser wie die Hohenemserin Lisbeth Bischoff.<br />
Als ORF-Expertin hat sie gerade über das Hochzeits-Spektakelvon<br />
Prinz Harry und Meghan Markle berichtet.<br />
1988: Lisbeth Bischoff folgte dem Ruf aus Wien,<br />
hier sieht man sie bei Ö3. Sie wurde am<br />
Küniglbergzur Gesellschafts- und Adelsexpertin<br />
des ORF und interviewte Weltstars.<br />
Märchenhochzeit des<br />
Jahres“ oder<br />
„Schrecklich nette<br />
Familie“? Es handelt<br />
sich nicht um<br />
die Frage, was heute im Fernsehen<br />
läuft, sondern waseloquente Society-<br />
Experten wie Lisbeth Bischoff über<br />
die Hochzeit von Prinz Harry und<br />
Meghan Markle sagen, wenn sie die<br />
Hintergründe beleuchten. „Für die<br />
einen waresdie Märchenhochzeit, für<br />
die anderen ist es ein abgekartetes<br />
Spiel vonseiten der Braut Meghan“,<br />
<strong>2018</strong>: Bischoff hat gerade<br />
über die Hochzeit des Jahres<br />
berichtet –und denkt noch<br />
lange nicht an die Pension.<br />
resümiert die<br />
„First Lady“<br />
der Adelsgeschichten<br />
zur<br />
gestrigen Trauung. Auch weil Meghans<br />
Familie mit allen Mitteln versucht,<br />
Geld mit der Hochzeit zu machen,<br />
hat das Ganze für Bischoff den<br />
CharaktereinerUS-Sitcom.<br />
Lisbeth Bischoff geht nach wie vor<br />
in den europäischen Adelshäusern ein<br />
und aus und berichtet von den Großereignissen<br />
rund um die Schönenund<br />
Gekrönten. Ihre Karriere beim öffentlich-rechtlichen<br />
Rundfunk begann<br />
1972. Sie erlebte es noch, als das<br />
„Funkhaus“ im alten Rathaus in<br />
Dornbirn untergebracht war –ein Relikt<br />
aus derZeit der französischenBesatzung.<br />
Technisch war man noch in<br />
der Steinzeit. „Damals gab es keine<br />
Möglichkeit, Fernsehbeiträge zu senden.<br />
Daher wurde das Filmmaterial<br />
dem Lokomotivführer des Nachtzuges<br />
,Transalpin‘ mitgegeben, der es<br />
amWiener WestbahnhofeinemORF-<br />
Kollegen aushändigte“, blickt Bischoff<br />
mit einem Schmunzelnzurück.<br />
Siebegann ihre Karriere als „Springerin“,<br />
wurde später Bundeslandreporterinfür<br />
Ö3 –bis 1987 derRuf aus<br />
Wien erfolgteund Bischoffdas Angebot<br />
annahm, Redakteurin des neuen<br />
Society-Magazins „Seitenblicke“ zu<br />
werden. In 15 Jahren als<br />
Societyreporterin bekam<br />
sie bei über 11.000<br />
Fotos: Lisbeth Bischoff,Wunderlich<br />
Interviews unzählige<br />
Stars vors Mikrofon –bis<br />
hin zu Charlton Heston,<br />
John Travolta, Pierce<br />
Brosnan, Sophia Loren,<br />
José Carreras oder Giorgio<br />
Armani. Besonders<br />
beeindruckt hat sie Liza<br />
Minnelli: „Mitihrem Eingeständnis<br />
der Leere nach<br />
einem Konzert. Wenn der<br />
gefeierte Starzum Mensch<br />
wird.“<br />
Bischoff drehte als<br />
Hommage an ihr persönliches<br />
Idol, Udo Jürgens, eine TV-Dokumentation,<br />
schrieb Bücher und<br />
nahm 2014 an der Show „Dancing<br />
Stars“ teil. An Pension denkt die 62-<br />
Jährige nicht: „Eine Handleserin hat<br />
mir vorausgesagt, dass ich auch noch<br />
im Jenseits arbeiten werde.“ Ihr bescheidener<br />
Wunsch für die Zukunft:<br />
„Weiterhindankbar zu sein!“<br />
Philipp Vondrak<br />
22<br />
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