14.12.2012 Aufrufe

Nr. 36/2008 - Wald-Oberschule

Nr. 36/2008 - Wald-Oberschule

Nr. 36/2008 - Wald-Oberschule

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Neues von der <strong>Wald</strong>‐<strong>Oberschule</strong> – <strong>Nr</strong>. <strong>36</strong>/<strong>2008</strong>, Seite 8<br />

Französisch an der <strong>Wald</strong>-<strong>Oberschule</strong><br />

Plädoyer für eine Weltsprache: Schreiben des Fachbereichsleiters an Schüler/innen<br />

und Eltern der neuen 8. Klassen<br />

Liebe Schülerinnen und Schüler<br />

(speziell der neuen 8.Klassen),<br />

sehr geehrte Eltern der zukünftigen Achtklässler,<br />

wenn Ihr/Sie in der Ferienzeit zum ersehnten Urlaub an die<br />

Nordsee oder die Ostsee oder in den Süden zu den Alpen<br />

wollt/wollen, dann kommt es an bestimmten Sommerwochen‐<br />

enden regelmäßig zum Stau. Stauberater raten dann zu<br />

Varianten der Reise‐ und Ferienplanung (Ihr kennt/Sie kennen<br />

das). Eine jedenfalls mittelfristig mögliche Variante besteht<br />

darin, an der Nordsee die Ferien zu verbringen, wenn Straßen<br />

und Quartiere an der Ostsee oder im Alpenraum überfüllt sind.<br />

So oder so ähnlich stellt sich zurzeit an der <strong>Wald</strong>‐<strong>Oberschule</strong><br />

die Lage in den Wahlpflichtfächern für die zukünftigen<br />

Achtklässler dar. Die Schule bietet quasi drei „Ferien‐/Wahl‐<br />

pflichtziele“ an, die Alpen, die Ostsee und die Nordsee. Bei<br />

den Adressaten stehen die Berge hoch im Kurs, noch<br />

attraktiver ist die Ostseeküste, an die Nordsee will aber kaum<br />

jemand – dabei ist es dort ausgesprochen schön, ein<br />

klassisches Reiseziel! Soll man also das Ferienziel Nordsee<br />

einfach aus dem Angebot streichen?<br />

Ganz konkret (Sie haben die entscheidenden Informationen<br />

bereits einem Schreiben des Schulleiters entnehmen<br />

können!): für das Wahlpflichtangebot „Geografie +<br />

Naturwissenschaften“ hat sich eine unerwartet starke Gruppe<br />

entschieden, das Wahlpflichtfach „Spanisch“ haben<br />

erwartungsgemäß viele Schülerinnen und Schüler gewählt, für<br />

das Wahlpflichtfach „Französisch“ haben sich entgegen den<br />

Erfahrungswerten der vergangenen Jahre zu wenige<br />

entschieden.<br />

Nun könnte die Schulleitung sagen: gewählt ist gewählt, das<br />

Ergebnis vereinfacht die Organisation, es gibt nur mehr zwei<br />

Ferienziele, Alpen und Ostsee, Nordsee wird gestrichen,<br />

basta!<br />

Für mich als den für die Fremdsprachen verantwortlichen<br />

Fachbereichsleiter an der <strong>Wald</strong>‐<strong>Oberschule</strong> wäre dieser<br />

Schritt, die Reduzierung der Wahlmöglichkeit für zukünftige<br />

Jahrgänge und der Verzicht auf Französisch im Fächerkanon<br />

der WOS, ein sehr einschneidender Verlust und ich weiß, dass<br />

ich mit dieser Position nicht allein stehe!<br />

Ich bin sicher, dass viele Kollegen außerhalb des Fachbereichs<br />

Fremdsprachen mich in Sachen Französisch unterstützen, weil<br />

dieses Fach in vielen Jahren sehr erfolgreich und prägend<br />

war, also unverzichtbarer Bestandteil des Sprachenprofils der<br />

WOS ist. Bei allen Befragungen (etwa im Rahmen der<br />

Schulinspektion) in den vergangenen Jahren fand der Punkt<br />

allerhöchste Zustimmung, dass das größte Plus der WOS in<br />

der Breite ihres Fächerangebots, in den vielfältigen<br />

Wahlmöglichkeiten für die Schülerschaft und in den maximal<br />

möglichen Leistungskurskombinationen liegt.<br />

Die Schulleitung gibt sich regelmäßig allergrößte Mühe, selbst<br />

unmöglich Scheinendes möglich zu machen. Sollte das nicht<br />

auch in Zukunft so bleiben?<br />

Damit nun Französisch weiterhin im Fächerkanon präsent<br />

bleibt, benötigen wir mindestens zehn bis fünfzehn<br />

Kandidaten aus den ca. 120 Schülerinnen und Schülern der<br />

letztjährigen siebten Klassen, die Französisch unter idealen<br />

Bedingungen (kleine Lerngruppe, intensive Kommunikation,<br />

maximale Übungsmöglichkeiten) ab dem 1. September <strong>2008</strong><br />

(erster Schultag nach den Ferien) erlernen möchten.<br />

Der Vergleich mit dem Urlaubsstau ist in diesem Punkt nicht<br />

ganz unzutreffend; wenn nur zwei Wahlpflichtangebote<br />

gewählt werden, geht es mit den derzeitigen personellen<br />

Ressourcen schnell an die Grenzen. Diejenigen also, die<br />

Französisch wählen, können mit optimaler personeller<br />

Ausstattung rechnen, die Schulleitung hat entsprechende<br />

Zusagen gemacht. Bei 120 Schülerinnen und Schülern ist es<br />

doch ganz gewiss so, dass es eine Gruppe gibt, für die<br />

Französisch die erste Wahl darstellt. Genau die sollten sich<br />

melden!<br />

Weitere Pluspunkte für Französisch neben der idealen<br />

Gruppengröße: In diesem Fach gibt es mit einer der<br />

renommiertesten Schulen in Genf den am längsten<br />

andauernden und am besten eingespielten Austausch an der<br />

WOS, jedes Jahr reist eine Schülergruppe in die französisch‐<br />

sprachige Schweiz, jedes Jahr gibt es einen Gegenbesuch in<br />

Berlin. Viele Schüler/innen haben in Genf ein Austauschjahr<br />

oder ‐halbjahr verbracht. Paris gehört zu den klassischen<br />

Reisezielen der WOS. Beim Abitur gehören Schüler/innen aus<br />

dem LK Französisch regelmäßig zu den Besten der Schule!<br />

Es liegt mir fern, zwei Weltsprachen wie Spanisch und<br />

Französisch gegeneinander auszuspielen und mit Nützlich‐<br />

keitserwägungen begründen zu wollen, welche wichtiger sei.<br />

Dennoch möchte ich einige Aspekte ins Gedächtnis rufen und<br />

hinweisen, dass sich auch in den naturwissenschaftlichen und<br />

technischen Fächern die beruflichen Einstellungschancen mit<br />

guten Französischkenntnissen deutlich erhöhen:<br />

• Französisch ist einfach eine klangvolle und schöne<br />

Sprache!<br />

• Frankreich ist die viertgrößte Weltmacht und unser<br />

wichtigster Handelspartner. Rund 18% aller deutschen<br />

Exporte gehen nach Frankreich, umgekehrt liefert<br />

Frankreich 11 % seiner Exportgüter nach Deutschland.<br />

Die deutsch‐französische Zusammenarbeit in Wissen‐<br />

schaft und Technik ist sehr stark ausgeprägt ist z.B.<br />

auf dem Gebiet der Telekommunikation, der Chemie,<br />

der Pharmaindustrie, der Elektrotechnik, der<br />

Fahrzeugtechnik (Smart), der Luftfahrtindustrie<br />

(Airbus‐Projekt).

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!