fdw Nr. 4 Dezember 2008 - Bund Freiheit der Wissenschaft eV

schaden, sich zu vergegenwärtigen, wie
sehr der akademische Ruf Berlins unter
den anhaltenden Unruhen an den Universitäten
litt, was nicht zuletzt in der
Ablehnung von Rufen nach Berlin wie
z.B. durch den Historiker Gerhard A.
Ritter zum Ausdruck kam. Die Ereignisse
des Jahres 1968 kulminierten
schließlich in der Schlacht am Tegeler
Weg, die Müller als den Anfang vom
Ende betrachtet – die gewalttätigen
Auseinandersetzungen mit der Polizei
ließ die Sympathien für die randalierenden
Studenten schwinden. Der SDS
aber betrachtete die Bundesrepublik
damals als „faschistoiden“ Staat; in
leichtfertiger Weise wurde gar von
einem drohenden Bürgerkrieg gesprochen.
Die Massenbasis der Revolte
schwand jedoch dahin, und es begann
für eine kleine, radikale Minderheit der
Weg in die sektiererische Welt der K-
Gruppen und in die Ideologien des Marxismus-Leninismus
und Maoismus.
Bestellschein
An den Bund Freiheit der Wissenschaft,
Bundesgeschäftsstelle
Charlottenstraße 65, 10117 Berlin-Mitte
Name, Vorname, Titel
Straße, Hausnummer, PLZ, Ort
Ort, Datum, Unterschrift
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Die Darstellung Müllers verfolgt die spätere
Entwicklung der Studentenbewegung
nicht weiter. Allerdings sollte hier
doch in Erinnerung gerufen werden, daß
er 1970 in der Morgenpost einen Artikel
über die Gründung der Notgemeinschaft
für eine freie Universität publizierte (als
Reprint abgedruckt in der 1986 erschienenen
Broschüre 15 Jahre Notgemeinschaft
1970–1985, S. 55–56), was für
den jungen Verein in seinem Kampf für
die Freiheit der Wissenschaft zweifellos
eine wichtige Hilfe war.
Spannende Darstellung
Zur nötigen Entmythologisierung der
Achtundsechziger ist es oft ausreichend,
sollte man meinen, bloß zu
erzählen, was die Protagonisten jener
Zeit in vollem Ernste als ihre politischen
Ziele verkündeten. Hilfreich sind
da, trotz einiger Bedenken, auch Darstellungen
ehemaliger Extremisten wie
Vereinfachte Zahlung durch Bankeinzug
An den Bund Freiheit der Wissenschaft, Bundesgeschäftsstelle Charlottenstraße 65, 10117 Berlin-Mitte
Name, Vorname, Titel
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Ich bitte um kostenlose Zusendung
■ der Satzung des Bundes Freiheit der Wissenschaft e.V.
der letzten Nummern der Zeitschrift „freiheit der wissenschaft“:
■ Dezember 2007 ■ März 2008 ■ Juni 2008 ■ September 2008
■ Ich bestelle zum Preis von 7,50 Euro die Broschüre
„Notizen zur Geschichte des Bundes Freiheit der Wissenschaft“,
Dezember 2001.
■ Ich bestelle zum Preis von 5,00 Euro die Broschüre Kurt Reinschke,
Bologna-Prozeß und Bachelorisierung der deutschen Hochulen,
Berlin 2008.
Für Mitglieder und Spender sind die Broschüren kostenlos.
■ Jahresbeitrag Einzelmitglied 100,– Euro
■ Jahresbeitrag Mitglied aus den neuen Bundesländern 75,– Euro
■ Jahresbeitrag Berufsanfänger 50,– Euro
■ Jahresbeitrag Schüler/Student 15,– Euro
■ Jahresbeitrag Fördermitglied 125,– Euro
■ Jährliche Spende
etwa Götz Alys (Unser Kampf, Frankfurt/M.
2008), die zwar vom linken
Feuilleton heftig kritisiert wurde, aber
gleichwohl von der Bundeszentrale für
politische Bildung in den Vertrieb
genommen wurde. Müllers Buch leistet
bei der leider immer noch nötigen
Entmythologisierung der 68er gute
Dienste. Es ist eine spannende, gut
geschriebene Darstellung aus der Feder
eines routinierten Journalisten, mit dem
Blick für die Proportionen, auch in den
Wertungen, und für das vielsagende
Detail. Das Buch ist mit zahlreichen
Abbildungen (Fotos, Zeitungsseiten,
Flugblätter) illustriert und wird durch
eine Chronik der Jahre 1967 und 1968
abgerundet. Gerade in der Mischung
aus historischer Rückschau und Selbsterlebtem
bekommt das Buch immer
wieder eine Lebendigkeit, die das Buch
vor allem auch als Geschenk für politisch-historisch
interessierte Leser der
jüngeren Generation empfehlenswert
macht. Till Kinzel
Hiermit ermächtige(n) ich/wir den Bund Freiheit der Wissenschaft e.V. widerruflich, die von mir/uns zu entrichtenden Zahlungen bei Fälligkeit zu Lasten meines/
unseres Kontos mittels Lastschrift einzuziehen. Wenn mein/unser Konto die erforderliche Deckung nicht ausweist, besteht seitens des kontoführenden Kreditinstituts
keine Verpflichtung zur Einlösung. Teileinlösungen werden im Lastschriftverfahren nicht vorgenommen.
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fdw 4/2008