I Kurz gemeldet .Kurz gemeldet . Kurz gemeldet - Bundesverband ...
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3<br />
IHK Berlin:<br />
Wettbewerbsnachteile für Schiffahrt im Verkehr nach Berlin<br />
Die Industrie- und Handelskammern<br />
von Berlin und Brandenburg sehen in<br />
einem Schreiben an Bundesverkehrsminister<br />
Reinahrd Klimmt mit großer<br />
Sorge, daß sich die Fertigstellung des<br />
Projektes 17 weiter verzögert. Der<br />
Verkehr auf Schiene und Straße profitiert<br />
schon heute erheblich von der<br />
schrittweisen Fertigstellung der Verkehrsprojekte<br />
Deutsche Einheit. Die<br />
Wasserstraßen sind aber noch immer<br />
auf Schiffsgrößen der Vorkriegszeit<br />
ausgerichtet. Es besteht ein hohes Risiko,<br />
daß die Binnenschiffahrt im<br />
Wettbewerb der Verkehrsträger dauerhaft<br />
zurückbleibt.<br />
Nach ersten Plänen sollte das Projekt<br />
17 bereits im Jahr 2002 fertiggestellt<br />
sein. Wichtige Einzelvorhaben, wie<br />
das Wasserstraßenkreuz Magdeburg<br />
und die Schleuse Charlottenburg in<br />
Berlin, sind inzwischen im Bau. Aufgrund<br />
der Streckung der zur Verfügung<br />
stehenden Mittel werden sich<br />
die übrigen Ausbaumaßnahmen je-<br />
Bei Regierungsübernahme, so Klimmt<br />
in seiner Antwort, hat die Bundesregierung<br />
eine Erblast der alten Bundesregierung<br />
vorgefunden, die ihren<br />
Ausdruck in hoher Arbeitslosigkeit, einer<br />
hohen Abgabenbelastung und einer<br />
nicht mehr tragbaren Staatsverschuldung<br />
gefunden hat. Bei einem<br />
Schuldenstand von 1,5 Billionen DM<br />
muß der Bund jährlich Zinslasten von<br />
82 Milliarden DM tragen, die für produktive<br />
Zwecke nicht mehr zur Verfügung<br />
stehen.<br />
Die Bundesregierung hat daher mit<br />
ihrem Zukunftsprogramm den erforderlichen<br />
Weg der Konsolidierung angetreten.<br />
Trotz der Konsolidierung des<br />
Bundeshaushalts wird auch in Zukunft<br />
ein hohes Investitionsniveau sichergestellt.<br />
Die Bundesregierung hat deshalb<br />
auf der Grundlage der geltenden<br />
Finanzplanung alle laufenden Vorhaben<br />
sowie alle finanzierbaren Vorhaben<br />
bei Straße, Schiene und Wasserstraße,<br />
die bis 2002 begonnen werden<br />
sollen, in dem Investitionsprogramm<br />
1999 bis 2002 zusammengefaßt.<br />
Das Investitionsprogramm über-<br />
doch zum Teil um viele Jahre verzögern.<br />
Die Wirtschaft in Berlin und<br />
Brandenburg erwartet trotz dieser erheblichen<br />
Verzögerungen eine vollständige<br />
Fertigstellung bis zum Berliner<br />
Westhafen bis zum Jahr 2010.<br />
Erst dann kann sich die Binnenschiffahrt<br />
als moderner Verkehrsträger<br />
auch nach Osteuropa profilieren.<br />
Die Verzögerungen beim Wasserstraßenbau<br />
bringen insbesondere die<br />
Hafenplanung für Berlin-Brandenburg<br />
in Schwierigkeiten. Der Westhafen,<br />
als Berliner Endpunkt des Projektes<br />
17, wird gegenwärtig mit Unterstützung<br />
der EU modernisiert und zum innerstädtischen<br />
Logistikzentrum ausgebaut.<br />
Das Container-Terminal, ein<br />
Herzstück der neuen Anlage, soll bereits<br />
im Frühjahr 2001 fertiggestellt<br />
werden. Wegen der Verspätung auch<br />
bei der notwendigen Anhebung von<br />
zehn Brücken kann es voraussichtlich<br />
jedoch erst ab 2006 richtig genutzt<br />
werden.<br />
brückt den Zeitraum bis zur Verabschiedung<br />
eines neuen Bundesverkehrswegeplans.<br />
Selbstverständlich<br />
werden auch dann die Investitionen<br />
auf hohem Niveau fortgeführt.<br />
Das Investitionsprogramm enthält 916<br />
hoch prioritäre Aus- und Neubaumaßnahmen<br />
mit einem Investitionsvolumen<br />
von 64,5 Milliarden DM - darin<br />
enthalten sind auch die erforderlichen<br />
Mittel für Ersatz und Erhaltung der bestehenden<br />
Infrastruktur - sowie die zur<br />
Zeit prioritären Maßnahmen mit einem<br />
Investitionsvolumen in Höhe von weiteren<br />
2,85 Milliarden DM.<br />
Dieses kürzlich von der Bundesregierung<br />
verabschiedete Investitionsprogramm<br />
berücksichtigt auch die Wasserstraßen<br />
der östlichen Bundesländer.<br />
Neben dem herausragenden Projekt<br />
17 der Verkehrsprojekte Deutsche<br />
Einheit wurden auch der Ausbau der<br />
Mittel- und Oberelbe, der Havel-Oder-<br />
Wasserstraße, der Berliner Wasserstraße<br />
und der Spree-Oder-Wasserstraße<br />
hoch prioritär eingestuft. Das<br />
Programm ist ein erster Schritt auf<br />
Die Industrie- und Handelskammern<br />
von Berlin und Brandenburg appellieren<br />
deshalb an den Bundesverkehrsminister,<br />
die bestehende Finanzplanung<br />
für das Projekt 17 noch einmal<br />
zu überdenken. Nur dann wird der kostengünstige<br />
und umweltfreundliche<br />
Verkehrsträger Binnenschiffahrt auch<br />
im Osten Deutschlands seine Chance<br />
erhalten. Voraussetzung hierfür ist,<br />
daß der Ausbau der Strecke zügig<br />
vollendet wird. Für die geplante EU-<br />
Erweiterung und den damit verbundenen<br />
Anstieg des Güteraustauschs<br />
zwischen Deutschland und Polen ist<br />
die schnelle Realisierung des Projektes<br />
17 besonders wichtig. Dies gilt insbesondere<br />
auch für den Teltowkanal,<br />
dessen Ausbau erst nach 2010 geplant<br />
ist, und für die damit unmittelbar<br />
verbundene Entwicklung des Hafens<br />
König-Wusterhausen, der das höchste<br />
Güteraufkommen aller Häfen in Brandenburg<br />
aufweist. I<br />
Minister Reinhard Klimmt:<br />
Alle Planungen für östliche Wasserstraßen gehen weiter!<br />
dem Weg zu einer verläßlichen, realistischen<br />
Investitionsplanung und<br />
schafft für die Regionen Planungssicherheit.<br />
Mit den derzeitigen Haushaltsansätzen<br />
in der Finanzplanung<br />
sind sicherheitsrelevante Ersatzinvestitionen<br />
und die Fortführung laufender<br />
Maßnahmen sichergestellt.<br />
Im Rahmen der Konsolidierung des<br />
Staatshaushaltes müssen auch die<br />
Wasserstraßen ihren Beitrag hierzu<br />
erbringen. Zeitliche Verschiebungen<br />
sind daher unvermeidbar. Davon ist<br />
auch die Hebung der Vorrangbrücken<br />
für den zweilagigen Containerverkehr<br />
nach Berlin betroffen. Alle Planungen<br />
für die östlichen Wasserstraßen werden<br />
aber ohne Einschränkungen weitergeführt,<br />
um möglichst rasch die<br />
Baureife herzustellen. „Ich werde mich<br />
verstärkt für die Bereitstellung zusätzlicher<br />
Haushalsmittel auch für die<br />
Wasserstraßen einsetzen,“ so Klimmt<br />
„um so den weiteren Ausbau der ostdeutschen<br />
Wasserstraßen entsprechend<br />
beschleunigen zu können.<br />
I