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I Kurz gemeldet .Kurz gemeldet . Kurz gemeldet - Bundesverband ...

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Hauptgeschäftsführer Gerhard v. Haus:<br />

Ohne eigene Interessenvertretung gibt sich das Gewerbe<br />

auf - Trittbrettfahrer handeln unsolidarisch!<br />

Der <strong>Bundesverband</strong> der Deutschen<br />

Binnenschiffahrt ist die Gewerbevertretung<br />

seiner Mitgliedsunternehmen.<br />

Seine Bemühungen sind darauf gerichtet,<br />

die Rahmenbedingungen, unter<br />

denen die Schiffahrt ihren Gütertransport<br />

erbringt, so vorteilhaft zu gestalten,<br />

daß ein wirtschaftlicher Erfolg<br />

weitgehend garantiert ist. Das Gewerbe<br />

muß einerseits von belastenden<br />

Vorschriften und Auflagen verschont<br />

werden, andererseits soll den berechtigten<br />

Belangen der gesamten Schifffahrt<br />

oder auch einzelner Unternehmen<br />

Rechnung getragen werden.<br />

Diese Interessenvertretung kann am<br />

besten von zentraler Stelle von einem<br />

schlagkräftigen Verband wirkungsvoll<br />

durchgesetzt werden.<br />

Die Palette der Aufgaben weist eine<br />

große Spannweite auf. Sie reicht von<br />

der Einflußnahme auf die Politik bei<br />

der Formulierung von Gesetzen und<br />

Verordnungen über die Öffentlichkeitsarbeit<br />

bei Presse, Funk und Fernsehen<br />

bis zur Lösung von individuellen<br />

Problemen eines Partikuliers, der<br />

einen Stromanschluß für sein Schiff<br />

an einer Liegestelle benötigt.<br />

Das ständige Gespräch mit der Politik<br />

auf nationaler Ebene in Berlin und<br />

Bonn und auf internationaler Ebene in<br />

Brüssel, Straßburg und Genf dient<br />

dem gegenseitigen Meinungsaustausch,<br />

vor allem wenn Regelungen<br />

erlassen werden, von denen die Binnenschiffahrt<br />

mittelbar oder unmittelbar<br />

betroffen ist. Ganz gleich, ob es<br />

sich um Fragen der Scheinselbständigkeit,<br />

um die Besteuerung der Unterkunft<br />

an Bord als geldwerter Vorteil,<br />

um Abschreibungszeiträume von<br />

Schiffen, das Haftungsrecht oder um<br />

Lade- und Löschzeiten handelt. Die<br />

Themenliste kann beliebig erweitert<br />

werden.<br />

Ohne den massiven Druck des BDB<br />

auf die Bundesregierung hätte es weder<br />

das 100-Millionen-DM-Programm<br />

noch die Eishilfe gegeben; eine Abwrackaktion<br />

1996 bis 1998 mit der Bereitstellung<br />

von 60 Mio. DM aus dem<br />

Bundeshaushalt wäre an den Ministern<br />

Waigel und Wissmann gescheitert;<br />

eine Lade- und Löschzeiten-Verordnung<br />

wäre ersatzlos gestrichen<br />

worden; die bewilligten Ausbildungsbeihilfen<br />

und die Gleichstellung der<br />

Binnenschiffahrt mit Bahn und Lkw bei<br />

der Förderung von Terminals zum<br />

kombinierten Verkehr wären nicht erfolgt;<br />

mit den Initiativen des BDB zur<br />

Verbesserung der Bemannungsordnung<br />

auf nationaler und internationaler<br />

Ebene sind wir auf gutem Wege;<br />

um nur einige wichtige Bespiele zu<br />

nennen.<br />

Der Erfolg einer Gewerbevertretung<br />

ist schwer meßbar. Vor allen Dingen<br />

deshalb, weil vielen nicht bewußt ist,<br />

welche Verschlechterungen der Rahmenbedingungen<br />

eingetreten wären,<br />

hätte der Verband nicht rechtzeitig interveniert.<br />

Der ursprüngliche Entwurf<br />

zum Haftungsrecht hätte bei seiner<br />

Umsetzung zu unkalkulierbaren Risiken<br />

beim Betrieb von Binnenschiffen<br />

geführt. Die Versicherungsprämien<br />

wären - wenn das Risiko überhaupt<br />

versicherbar gewesen wäre - in<br />

schwindelerregende Höhe getrieben<br />

worden. Im technischen Bereich würde<br />

es Vorschriften geben, die sich<br />

nicht nur als unbürokratische Hemmnisse<br />

erwiesen hätten, sondern bei<br />

deren Umsetzung auch erhebliche<br />

Kosten beim Bau und Betrieb von<br />

Schiffen entstanden wären.<br />

Man denke nur an die Regelungen in<br />

der Rheinschiffs-Untersuchungsordnung<br />

oder die Fortentwicklung des<br />

Gefahrgutrechts (ADNR) bei der Zentralkommission<br />

für die Rheinschiffahrt<br />

in Straßburg. Der BDB hat in beiden<br />

und vielen anderen Fällen maßgeblich<br />

dazu beigetragen, daß überzogene<br />

Vorstellungen nicht in die Praxis umgesetzt<br />

wurden. Das beschlossene<br />

Abfallübereinkommen trägt auch die<br />

Handschrift der Gewerbeverbände auf<br />

internationaler Ebene. Dasselbe gilt<br />

für die Einstufung der transportierten<br />

Stoffe als Gefahrgut. Wenn es nach<br />

dem Willen mancher „Sachverständigen“<br />

ginge, würden selbst Kies und<br />

Sand zum Gefahrgut erklärt.<br />

Gemeinsam mit den Wasser- und<br />

Schiffahrtsdirektionen wird in den<br />

zehn Bezirksausschüssen des BDB<br />

um den richtigen Weg bei Ausbaumaßnahmen,Schleusenbetriebszeiten,<br />

Liegeplätzen und vielen anderen,<br />

Gerhard v. Haus<br />

für den Alltag des Partikuliers wichtigen<br />

Festlegungen gerungen.<br />

Auf internationaler Ebene hat sich der<br />

BDB mit den Partnerverbänden der<br />

Rheinuferstaaten, Belgiens und Österreichs<br />

in der Internationalen Binnenschiffahrts-Union,<br />

die gegenüber der<br />

Generaldirektion Verkehr der EU-<br />

Kommission in Brüssel als Partner<br />

auftritt, und der Internationalen Arbeitsgemeinschaft<br />

der Rheinschiffahrt<br />

gegenüber der Zentralkommission für<br />

die Rheinschiffahrt organisiert.<br />

Die Strukturbereinigung wäre ohne<br />

diese Interessenvertretung in einer für<br />

das europäische Binnenschiffahrtsgewerbe<br />

nicht so positiven Art und Weise<br />

abgewickelt worden. Finanzielle<br />

Hilfen aus den EU-Kassen wären vermutlich<br />

unterblieben. Die Zentralkommission<br />

für die Rheinschiffahrt ist<br />

durch die Gewerbeverbände als Hüterin<br />

der Freiheit der Schiffahrt auf dem<br />

Rhein gestärkt worden und sieht sich<br />

durch diese fachliche und kompetente<br />

Unterstützung in der Lage, sachgerechte<br />

Entscheidungen für die Rheinschiffahrt<br />

zu treffen.<br />

Selbst in Genf in einer Arbeitsgruppe<br />

des Wirtschaftsausschusses der Vereinten<br />

Nationen haben Vertreter des<br />

Verbandes an der Formulierung eines<br />

Übereinkommens für den Gefahrgut-

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