I Kurz gemeldet .Kurz gemeldet . Kurz gemeldet - Bundesverband ...
I Kurz gemeldet .Kurz gemeldet . Kurz gemeldet - Bundesverband ...
I Kurz gemeldet .Kurz gemeldet . Kurz gemeldet - Bundesverband ...
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
4<br />
Hauptgeschäftsführer Gerhard v. Haus:<br />
Ohne eigene Interessenvertretung gibt sich das Gewerbe<br />
auf - Trittbrettfahrer handeln unsolidarisch!<br />
Der <strong>Bundesverband</strong> der Deutschen<br />
Binnenschiffahrt ist die Gewerbevertretung<br />
seiner Mitgliedsunternehmen.<br />
Seine Bemühungen sind darauf gerichtet,<br />
die Rahmenbedingungen, unter<br />
denen die Schiffahrt ihren Gütertransport<br />
erbringt, so vorteilhaft zu gestalten,<br />
daß ein wirtschaftlicher Erfolg<br />
weitgehend garantiert ist. Das Gewerbe<br />
muß einerseits von belastenden<br />
Vorschriften und Auflagen verschont<br />
werden, andererseits soll den berechtigten<br />
Belangen der gesamten Schifffahrt<br />
oder auch einzelner Unternehmen<br />
Rechnung getragen werden.<br />
Diese Interessenvertretung kann am<br />
besten von zentraler Stelle von einem<br />
schlagkräftigen Verband wirkungsvoll<br />
durchgesetzt werden.<br />
Die Palette der Aufgaben weist eine<br />
große Spannweite auf. Sie reicht von<br />
der Einflußnahme auf die Politik bei<br />
der Formulierung von Gesetzen und<br />
Verordnungen über die Öffentlichkeitsarbeit<br />
bei Presse, Funk und Fernsehen<br />
bis zur Lösung von individuellen<br />
Problemen eines Partikuliers, der<br />
einen Stromanschluß für sein Schiff<br />
an einer Liegestelle benötigt.<br />
Das ständige Gespräch mit der Politik<br />
auf nationaler Ebene in Berlin und<br />
Bonn und auf internationaler Ebene in<br />
Brüssel, Straßburg und Genf dient<br />
dem gegenseitigen Meinungsaustausch,<br />
vor allem wenn Regelungen<br />
erlassen werden, von denen die Binnenschiffahrt<br />
mittelbar oder unmittelbar<br />
betroffen ist. Ganz gleich, ob es<br />
sich um Fragen der Scheinselbständigkeit,<br />
um die Besteuerung der Unterkunft<br />
an Bord als geldwerter Vorteil,<br />
um Abschreibungszeiträume von<br />
Schiffen, das Haftungsrecht oder um<br />
Lade- und Löschzeiten handelt. Die<br />
Themenliste kann beliebig erweitert<br />
werden.<br />
Ohne den massiven Druck des BDB<br />
auf die Bundesregierung hätte es weder<br />
das 100-Millionen-DM-Programm<br />
noch die Eishilfe gegeben; eine Abwrackaktion<br />
1996 bis 1998 mit der Bereitstellung<br />
von 60 Mio. DM aus dem<br />
Bundeshaushalt wäre an den Ministern<br />
Waigel und Wissmann gescheitert;<br />
eine Lade- und Löschzeiten-Verordnung<br />
wäre ersatzlos gestrichen<br />
worden; die bewilligten Ausbildungsbeihilfen<br />
und die Gleichstellung der<br />
Binnenschiffahrt mit Bahn und Lkw bei<br />
der Förderung von Terminals zum<br />
kombinierten Verkehr wären nicht erfolgt;<br />
mit den Initiativen des BDB zur<br />
Verbesserung der Bemannungsordnung<br />
auf nationaler und internationaler<br />
Ebene sind wir auf gutem Wege;<br />
um nur einige wichtige Bespiele zu<br />
nennen.<br />
Der Erfolg einer Gewerbevertretung<br />
ist schwer meßbar. Vor allen Dingen<br />
deshalb, weil vielen nicht bewußt ist,<br />
welche Verschlechterungen der Rahmenbedingungen<br />
eingetreten wären,<br />
hätte der Verband nicht rechtzeitig interveniert.<br />
Der ursprüngliche Entwurf<br />
zum Haftungsrecht hätte bei seiner<br />
Umsetzung zu unkalkulierbaren Risiken<br />
beim Betrieb von Binnenschiffen<br />
geführt. Die Versicherungsprämien<br />
wären - wenn das Risiko überhaupt<br />
versicherbar gewesen wäre - in<br />
schwindelerregende Höhe getrieben<br />
worden. Im technischen Bereich würde<br />
es Vorschriften geben, die sich<br />
nicht nur als unbürokratische Hemmnisse<br />
erwiesen hätten, sondern bei<br />
deren Umsetzung auch erhebliche<br />
Kosten beim Bau und Betrieb von<br />
Schiffen entstanden wären.<br />
Man denke nur an die Regelungen in<br />
der Rheinschiffs-Untersuchungsordnung<br />
oder die Fortentwicklung des<br />
Gefahrgutrechts (ADNR) bei der Zentralkommission<br />
für die Rheinschiffahrt<br />
in Straßburg. Der BDB hat in beiden<br />
und vielen anderen Fällen maßgeblich<br />
dazu beigetragen, daß überzogene<br />
Vorstellungen nicht in die Praxis umgesetzt<br />
wurden. Das beschlossene<br />
Abfallübereinkommen trägt auch die<br />
Handschrift der Gewerbeverbände auf<br />
internationaler Ebene. Dasselbe gilt<br />
für die Einstufung der transportierten<br />
Stoffe als Gefahrgut. Wenn es nach<br />
dem Willen mancher „Sachverständigen“<br />
ginge, würden selbst Kies und<br />
Sand zum Gefahrgut erklärt.<br />
Gemeinsam mit den Wasser- und<br />
Schiffahrtsdirektionen wird in den<br />
zehn Bezirksausschüssen des BDB<br />
um den richtigen Weg bei Ausbaumaßnahmen,Schleusenbetriebszeiten,<br />
Liegeplätzen und vielen anderen,<br />
Gerhard v. Haus<br />
für den Alltag des Partikuliers wichtigen<br />
Festlegungen gerungen.<br />
Auf internationaler Ebene hat sich der<br />
BDB mit den Partnerverbänden der<br />
Rheinuferstaaten, Belgiens und Österreichs<br />
in der Internationalen Binnenschiffahrts-Union,<br />
die gegenüber der<br />
Generaldirektion Verkehr der EU-<br />
Kommission in Brüssel als Partner<br />
auftritt, und der Internationalen Arbeitsgemeinschaft<br />
der Rheinschiffahrt<br />
gegenüber der Zentralkommission für<br />
die Rheinschiffahrt organisiert.<br />
Die Strukturbereinigung wäre ohne<br />
diese Interessenvertretung in einer für<br />
das europäische Binnenschiffahrtsgewerbe<br />
nicht so positiven Art und Weise<br />
abgewickelt worden. Finanzielle<br />
Hilfen aus den EU-Kassen wären vermutlich<br />
unterblieben. Die Zentralkommission<br />
für die Rheinschiffahrt ist<br />
durch die Gewerbeverbände als Hüterin<br />
der Freiheit der Schiffahrt auf dem<br />
Rhein gestärkt worden und sieht sich<br />
durch diese fachliche und kompetente<br />
Unterstützung in der Lage, sachgerechte<br />
Entscheidungen für die Rheinschiffahrt<br />
zu treffen.<br />
Selbst in Genf in einer Arbeitsgruppe<br />
des Wirtschaftsausschusses der Vereinten<br />
Nationen haben Vertreter des<br />
Verbandes an der Formulierung eines<br />
Übereinkommens für den Gefahrgut-