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ahresbericht 2011 der Fakultät EIM - Universität Paderborn: ONT

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06 Berichte Forschung<br />

40<br />

J<strong>ahresbericht</strong> <strong>2011</strong><br />

Bahnbrechende Forschung<br />

bringt HOHE AUSZEICHNUNG<br />

NOVOPTEL GMBH UND INSTITUT FÜR ELEKTROTECHNIK UND INFORMATIONSTECHNIK<br />

DER UNIVERSITÄT PADERBORN: EIN „AUSGEWÄHLTER ORT <strong>2011</strong>“<br />

Die Standortinitiative „Deutschland – Land <strong>der</strong> Ideen“ prämiert seit 2006 durch den Wettbewerb „365<br />

Orte im Land <strong>der</strong> Ideen“ Projekte, die einen nachhaltigen Beitrag zur Zukunftsfähigkeit Deutschlands<br />

leisten. Solch ein „Ausgewählter Ort“ sind im Jahr <strong>2011</strong> auch die Novoptel GmbH und das Institut für<br />

Elektrotechnik und Informationstechnik. Mit ihrem Polarisationsregler für Glasfaserkabel haben sie<br />

die Voraussetzung dafür geschaffen, den erreichbaren Datenfl uss in Lichtwellenleitern auf beson<strong>der</strong>s<br />

einfache, kostengünstige und energiesparende Weise zu verdoppeln.<br />

„Das Internet soll immer mehr Videos und Filme, Musik, Informationen und Unterhaltung bereitstellen,<br />

bei niedrigen Nutzergebühren. Um die wachsenden Datenmengen zu verarbeiten, braucht es einen stetigen<br />

technischen Fortschritt“, erklärt Dipl.-Ing. Benjamin Koch, Geschäftsführer <strong>der</strong> Novoptel GmbH. Da<br />

die Datenübertragung fast durchgängig mittels Lichtwellenleiter erfolgt, lässt sich <strong>der</strong> Informationsfl uss<br />

durch Ausnutzung zweier zueinan<strong>der</strong> senkrechter Schwingungs- o<strong>der</strong> Polarisationsrichtungen des Lichts<br />

verdoppeln. „Aufseiten des Empfängers müssen dabei Drehungen <strong>der</strong> Polarisationsebene ausgeregelt<br />

werden, die beim Bewegen <strong>der</strong> Lichtquelle entstehen“, führt Professor Dr.-Ing. Reinhold Noé, Leiter <strong>der</strong><br />

Fachgruppe Optische Nachrichtentechnik und Hochfrequenztechnik im Institut für Elektrotechnik und Informationstechnik,<br />

aus. Dafür entwickelten Professor Dr.-Ing. Noé und Dipl.-Ing. Koch einen ultraschnellen,<br />

vollkommen unterbrechungsfreien optischen Polarisationsregler, <strong>der</strong> etwa hun<strong>der</strong>tmal so schnell<br />

regelt wie Konkurrenzprodukte. Die Grundlagen dafür hat Professor Dr.-Ing. Noé bereits 1987 geschaffen,<br />

doch erst mit den heutigen konfi gurierbaren Logikbausteinen konnten die beiden Forscher die Regelgeschwindigkeit<br />

<strong>der</strong>maßen steigern.<br />

Der optische Polarisationsregler enthält einen elektrooptischen Polarisationstransformator aus<br />

Lithiumniobat, in dem ein optischer Wellenleiter verläuft. Er verän<strong>der</strong>t die Polarisation des ihn durchlaufenden<br />

Lichts als Funktion von Spannungen, die an Elektroden angelegt werden. Zur Regelung wird<br />

ein elektrisches Fehlersignal gewonnen, welches klein ist, wenn das Polarisationsübersprechen gering<br />

ist. Bei <strong>der</strong> eigentlichen Regelung werden die verschiedenen Elektrodenspannungen geeignet verän<strong>der</strong>t,<br />

sodass das Fehlersignal immer sehr klein ist. Das funktioniert selbst dann, wenn die Polarisation sich<br />

Tausende Male pro Sekunde dreht. Alle Polarisationszustände können als Punkte auf <strong>der</strong> sogenannten<br />

Poincaré-Kugel dargestellt werden. Bild 3 zeigt ganz links unzählige Polarisationszustände auf <strong>der</strong><br />

ganzen Kugeloberfl äche, die in schneller Folge durchlaufen werden. Rechts sind gemessene Polarisationszustände<br />

am Polarisationsreglerausgang zu sehen, welche wie gewünscht immer auf einen – als<br />

Funktion <strong>der</strong> eingangsseitigen Än<strong>der</strong>ungsgeschwindigkeit sehr kleinen o<strong>der</strong> etwas größeren – Fleck auf<br />

<strong>der</strong> Kugeloberfl äche konzentriert sind.<br />

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