ahresbericht 2011 der Fakultät EIM - Universität Paderborn: ONT
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Herausfor<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> ENERGIEWENDE<br />
und die Mathematik in <strong>der</strong> Krebstherapie<br />
FAKULTÄTSKOLLOQUIUM MIT HERAUSRAGENDEN WISSENSCHAFTLERN<br />
Zum <strong>Fakultät</strong>skolloquium <strong>2011</strong> waren wie<strong>der</strong> herausragende Persönlichkeiten aus <strong>der</strong> Wissenschaft an<br />
die <strong>Universität</strong> Pa<strong>der</strong>born gekommen. Im Wintersemester beleuchtete Professor Dr. Hartmut Schmeck<br />
aus dem Karlsruher Institut für Technologie (KIT) die Herausfor<strong>der</strong>ung für die Informations- und Kommunikationstechnologie<br />
in Deutschland, wenn die Energieversorgung bis 2030 zu 50% aus erneuerbarer<br />
Energie abgedeckt werden soll. Im Sommersemester referierte Professor Dr. Dr. h. c. Peter Deufl hard,<br />
Grün<strong>der</strong> und Präsident des Zuse-Instituts Berlin (ZIB), über die Mathematik für die Krebstherapie Hyperthermie.<br />
„Erneuerbare Energien sind Schwankungen ausgesetzt. Gleichzeitig wird die Energieversorgung vermehrt<br />
dezentralisiert. Immer mehr Privathaushalte besitzen Photovoltaikanlagen, die Strom in das Netz<br />
speisen“, so Professor Dr. Schmeck. Die zusätzlichen Stromfl üsse müssen durch „intelligente Regelungsund<br />
Speicherungsmöglichkeiten kontrolliert und gelenkt werden. Das stellt unser Stromnetz vor neue<br />
Herausfor<strong>der</strong>ungen.“ Anhand von Elektroautos gab <strong>der</strong> Informatiker ein weiteres Beispiel. Bis 2030 sollen<br />
in Deutschland rund 6 Millionen Elektroautos fahren. „Es kann sein, dass viele Menschen gleichzeitig<br />
die Batterien ihrer Elektroautos aufl aden. Das vielleicht zu Tageszeiten, in denen das Stromnetz in <strong>der</strong><br />
Region an seiner Grenze ist“, sagte Professor Dr. Schmeck. Hier brauche es intelligentes Ladeverhalten.<br />
Als Energiespeicher seien Elektroautos in Verbindung mit einem Smart Home denkbar. Diese Wohnform<br />
<strong>der</strong> Zukunft biete viele Möglichkeiten. „Die elektrischen Geräte sind so steuerbar, dass sie sich automatisch<br />
zu Tageszeiten einschalten, in denen <strong>der</strong> Stromtarif günstig ist“, erklärte Professor Dr. Schmeck.<br />
Über handelsübliche Router sei eine Vernetzung mehrerer Haushalte möglich. Drohe eine Überlastung<br />
des Stromnetzes können weniger beanspruchte Geräte ihren Energiebedarf automatisch herunterfahren<br />
und für Entlastung sorgen. „Ideen gibt es reichlich, bis zu ihrer Umsetzung ist aber noch viel Arbeit<br />
nötig“, so Professor Dr. Schmeck.<br />
MATHEMATIK IN DER KREBSTHERAPIE<br />
Im zweiten <strong>Fakultät</strong>skolloquium gab Professor Dr. Deufl hard einen Überblick über mathematische Grundlagen,<br />
die für den Einsatz <strong>der</strong> Mathematik in <strong>der</strong> Tiefen-Hyperthermie benötigt werden. Diese Krebstherapie<br />
basiert auf <strong>der</strong> Erwärmung von Tumorzellen durch Radiowellen auf mehr als 42.5 Grad. Die<br />
regionale Überwärmung führt zu einer erhöhten Sensibilisierung des Tumorgewebes gegen Strahleno<strong>der</strong><br />
Chemotherapie. Die von ihm erzielten Ergebnisse haben einen wesentlichen Einfl uss auf die spezifi<br />
sche Behandlung von Patienten und die Konstruktion eines verbesserten Hyperthermie-Applikators.<br />
2 Professor Dr. Dr. h. c. Peter Deufl hard beschäftigte sich beim <strong>Fakultät</strong>skolloquium im Sommersemester<br />
mit Mathematik im Einsatz für die Krebstherapie Hyperthermie. Fotos: <strong>Universität</strong> Pa<strong>der</strong>born<br />
3 Professor Dr. Hartmut Schmeck aus dem Karlsruher Institut für Technologie (KIT) war Gastreferent<br />
beim <strong>Fakultät</strong>skolloquium im Wintersemester.<br />
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