Juni 2018 / West

Sektion
nur in einem Jubiläumsjahr. Die Jahresrechnung
2017 schloss mit einem Verlust
ab. «Ungeplant», wie Kassiererin Susanne
Spies verlautete. Wenn die Sektion zum
Herbstanlass einlädt oder auch zur Generalversammlung,
kommen die Schwarzbuben
in Scharen. «Und das freut uns natürlich»,
sagt Präsident Andreas Hänggi.
Deshalb erhöhte man die beiden Beträge
im neuen Budget. Susanne Spies schmunzelte:
«Der Aufmarsch zur heutigen Jubiläums-Generalversammlung
macht uns
erneut einen Strich durch die Rechnung.
Aber das sind Sie uns wert, liebe Mitglieder!»
Und so findet auch im kommenden Herbst,
genau genommen: am 26. Oktober, wiederum
ein Herbstanlass zu einem interessanten
und aktuellen Thema statt. Schon
fast Symbolcharakter hatte der Regenschirm,
den die Sektion allen GV-Teilnehmern
zum Abschluss der Veranstaltung
verteilte. Welches Ungemach über die
Hauseigentümer auch immer kommen
sollte. «Wir lassen Sie nicht im Regen stehen“,
sagte Andreas Hänggi unmissverständlich.
Verantwortlich: Joseph Weibel
im Auftrag HEV Dorneck-Thierstein
Der Vorstand des HEV Sektion Dorneck-Thierstein (links): Heidi Halter (Wohnungsabnahme),
Ruth Saladin (Sekretariat), Andreas Hänggi (Präsident), Susanne Spies (Kassiererin) und Christiane
Borer (Aktuarin). Auf dem Bild fehlen: Iris Studer (Vizepräsidentin) und Mark Winkler
(Präsident Kantonalverband).
Durchreguliert: Schwerwiegende Folgen für die Hauseigentümer
bei einem JA zur Energiegesetzrevision am 10. Juni 2018
Ein bisschen Politik gab es an der Generalversammlung
des HEV Dorneck-Thierstein
dann doch noch. Und zwar vom
kantonalen HEV-Geschäftsführer Markus
Spielmann. Der Oltner Kantonsrat redete
Tacheles und machte den Anwesenden
klar, welche schwerwiegenden Folgen ein
Ja zur kantonalen Energiegesetzesrevision
für Wohneigentümer und auch Mieter
haben würde.
«Der Kanton will Durchregulieren bis ins
kleinste Detail», machte Spielmann seinem
Ärger Luft. Dass bei Neubauten ein
Teil der benötigten Elektrizität selbst erzeugt
werden muss, betrachtet der Oltner
Politiker als «die Krönung dieses Unsinns».
Die Abstimmung über die Teilrevision
des Energiegesetzes – besser bekannt
unter dem Begriff «MuKEn» – findet
am Sonntag, 10. Juni 2018 statt. Der HEV
des Kantons Solothurn hat ein NEIN-Komitee
mitgegründet: «Menschen für Klimaschutz,
gegen Energiebürokratie und
Kostenwahnsinn».
Welches Ungemach die Hauseigentümer
bei einer Ja-Mehrheit ereilt, machte Markus
Spielmann mit klaren Worten deutlich.
Wenn es nach der Meinung der Regierung
und einer knappen Mehrheit des
Kantonsrats geht, so müsste in einem
Wohnhaus der Wärmebedarf künftig bei
Null liegen. Neue Liegenschaften müssen
den Strombedarf mit eigener Produktion
decken. Wer eine Heizung ersetzen
will, muss ein Gesuch einreichen
und wird zudem sanierungspflichtig. Das
heisst: Neben dem Heizkörperersatz (mit
Einschränkungen) muss das Haus wärmegedämmt,
allenfalls müssen Fenster
ersetzt werden. Im Weiteren will man
den Betrieb von Elektroboilern verbieten.
Ausserdem müssen 10 Prozent des
Energiebedarfs durch erneuerbare Energie
generiert werden.
Aus dem vermeintlichen Heizersatz mit
überblickbaren Kosten werde das Ganze
zu einer vollständigen Haussanierung,
monierte Markus Spielmann vor den interessierten
Zuhörern. Der Oltner Jurist befürchtet
noch weitere Auswirkungen bei
einem Ja. «Es droht ein Sanierungsstau,
weil man den Heizungsersatz so lange
wie möglich hinauszögern will.»
J.W.
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