DER BERG 01/2018 DAV Düsseldorf
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alpenverein-duesseldorf.de<br />
Das Magazin des Deutschen Alpenvereins Sektion <strong>Düsseldorf</strong><br />
1/2<strong>01</strong>8<br />
SELLA-DOLOMITEN Klettertour <strong>DER</strong> <strong>BERG</strong> RUFT Eine Ausstellung im<br />
Gasometer Oberhausen CHRISTINE THÜRMER Wandert, radelt, paddelt<br />
BROCKEN, QUEDLINBURG, TEUFELSMAUER UND STOL<strong>BERG</strong> Wanderwoche<br />
im Harz SELLRAIN-RUNDE ein Abenteuer in arktischer Kälte<br />
AKKLIMATISATION Über Schneckentempo am Berg
2 <strong>DER</strong> <strong>BERG</strong> 1|2<strong>01</strong>8
GRUSSWORT | INHALT<br />
LIEBE MITGLIE<strong>DER</strong>,<br />
<strong>BERG</strong>FREUNDINNEN UND <strong>BERG</strong>-<br />
FREUNDE <strong>DER</strong> <strong>DAV</strong>-SEKTION<br />
DÜSSELDORF,<br />
wenn Sie diese Ausgabe unseres Mitgliedermagazins „<strong>DER</strong><br />
<strong>BERG</strong>“ erhalten, liegt ein wichtiger Meilenstein unserer<br />
Geschichte schon ein paar Tage hinter uns: Am 26. Mai 2<strong>01</strong>8<br />
feiern wir 130 Jahre <strong>DAV</strong>-Sektion <strong>Düsseldorf</strong> mit einer<br />
„Eifelhüttengaudi“ in unserer Eifelhütte. 1888 gründeten 24<br />
bergbegeisterte Menschen unsere Sektion, heute haben wir<br />
5.600 Mitglieder und sind damit der zweitgrößte Sportverein<br />
<strong>Düsseldorf</strong>s (s. Seite 9 dieser Ausgabe). Jedes einzelne<br />
Mitglied – also auch Sie – unterstützt mit seinem Beitrag die<br />
bergsportliche Infrastruktur und den Naturschutz in den<br />
Alpen. Dieses Engagement kann gar nicht hoch genug geschätzt<br />
werden. Nicht zuletzt deshalb, weil der Ansturm auf<br />
Hütten und Wege in den Alpen stark zugenommen hat.<br />
Noch stärker angestiegen ist leider die Anzahl der Menschen,<br />
die sich aus Unerfahrenheit und Selbstüberschätzung in<br />
Bergnot bringen und gerettet werden müssen: Deshalb ist<br />
es uns und allen anderen Sektionen sehr wichtig, unsere<br />
Mitglieder in den verschiedenen Spielarten des Bergsports<br />
solide auszubilden und das Bewusstsein für Gefahren und<br />
Risiken in den Bergen zu wecken. Auf Seite 29 dieser Ausgabe<br />
gewinnen Sie einen Überblick über unsere entsprechenden<br />
Angebote – damit Sie ganz entspannt und sicher dem Ruf der<br />
Berge folgen können.<br />
„Der Berg ruft“ – das ist auch der Titel der aktuellen Ausstellung<br />
im Gasometer Oberhausen. Noch bis zum 30. Dezember<br />
erzählt sie von der ewigen Faszination, die Berge auf uns<br />
Menschen ausüben. Spektakulärer Mittelpunkt der Ausstellung:<br />
eine monumentale Nachbildung des Matterhorns im<br />
100 Meter hohen Luftraum des Gasometers. Sie setzt den<br />
legendären Berg anhand modernster 3D-Projektionen im<br />
Wechsel der Tages- und Jahreszeiten eindrucksvoll in Szene.<br />
Lassen Sie sich dieses Highlight nicht entgehen!<br />
INHALT<br />
04 VON NORD NACH SÜD / TERMINE<br />
06 SELLA-DOLOMITEN Tourenbericht<br />
09 130 JAHRE <strong>DAV</strong><br />
10 <strong>DER</strong> <strong>BERG</strong> RUFT Gasometer Oberhausen<br />
12 LITERATUR-TIPPS<br />
14 EHRENAMT Infos der Sektion<br />
14 CHRISTINE THÜRMER Abenteuer<br />
19 KLIMB TO TOKYO Klettern & Bouldern<br />
20 WAN<strong>DER</strong>WOCHE IM HARZ Tourenbericht<br />
23 JUBILARE- UND SENIORENFAHRT<br />
24 SKITOURENGRUPPE Neuorganisation<br />
28 AUSBILDUNG + KURSE Angebote der Sektion<br />
30 AKKLIMATISATION Gesundheit<br />
32 VORANKÜNDIGUNG Trekkingreise Nepal<br />
34 WINTERTOUREN 18/19 Angebote der Sektion<br />
36 DIE GRUPPEN IM ÜBERBLICK<br />
37 ALPINE BÜCHEREI Neuzugänge<br />
38 HÜTTEN <strong>DER</strong> SEKTION HvB- und Eifelhütte<br />
40 INFOS <strong>DER</strong> SEKTION<br />
42 MITGLIEDSBEITRÄGE + KONTAKT<br />
Mit Bergsteigergruß<br />
06 Dolomiten Klettern 18<br />
Christine Thürmer<br />
Manfred Jordan<br />
Erster Vorsitzender<br />
35 Sellrain-Runde<br />
Titel: Masaré Klettersteig in den Dolomiten, Foto: Sönke Simmoleit<br />
1|2<strong>01</strong>8 <strong>DER</strong> <strong>BERG</strong> 3
NOTIZEN<br />
VON<br />
NORD<br />
NACH<br />
SÜD<br />
NEUE VERSION <strong>DER</strong> <strong>DAV</strong> PANORAMA APP<br />
Seit Anfang März gibt es eine neue Version der beliebten <strong>DAV</strong> Panorama App<br />
– der mobilen Version des <strong>DAV</strong>-Mitgliedermagazins. Sie bietet nicht nur eine<br />
neue Gestaltung, sondern auch mehr nützliche Funktionen: Leserinnen und<br />
Leser können alle Panorama-Ausgaben der Jahrgänge 2<strong>01</strong>5 bis 2<strong>01</strong>8 gleichzeitig<br />
nach bestimmten Suchbegriffen durchsuchen. Das<br />
Magazin lässt sich nun im Querformat lesen, außerdem<br />
in einem Nur-Text-Lesemodus, bei dem die<br />
Schriftgröße individuell wählbar ist. Die App ist<br />
im App Store (für iOS) oder im Google Play Store<br />
(für Android) verfügbar. Um sie nutzen zu können,<br />
müssen Mitglieder einmalig ihre <strong>DAV</strong>-Mitgliedsnummer<br />
eingeben (im Menüpunkt „Freischalten“).<br />
www.alpenverein.de/<strong>DAV</strong>-Services/Panorama-<br />
Magazin/Panorama-App/<br />
BUCHTIPP: „NATUR<br />
IN VOLLENDUNG.<br />
<strong>DER</strong> AN<strong>DER</strong>E BLICK<br />
AUF SÜDTIROL“<br />
Die vier Fotografen Georg Kantioler,<br />
Manuel Plaickner, Hugo Wassermann<br />
und Johannes Wassermann lieben<br />
die Natur ihrer Heimat Südtirol und setzen sich seit vielen Jahren<br />
intensiv damit auseinander. Wann immer es geht, sind sie ausgerüstet<br />
mit Stativ und Kamera in der heimischen Bergwelt unterwegs<br />
und versuchen, die atemberaubende Landschaft in gefühlvollen und<br />
ausdrucksstarken Bildkompositionen einzufangen. Ihre Fotografien<br />
leben von Ästhetik und der künstlerischen Auseinandersetzung mit<br />
der Natur. Dabei scheuen sie keine Mühen und Anstrengungen, um<br />
zu außergewöhnlichen Bildern zu gelangen: Selten gesehene Wildtiere<br />
in ihren natürlichen Lebensräumen, Porträts der von der Zeit<br />
geformten Landschaften oder der im Verborgenen lebenden Insekten<br />
und Reptilien haben sie eingefangen und damit einen frischen<br />
und neuen Blick auf das Südtirol, wie wir es kennen, geschaffen.<br />
Ein einzigartiges Meisterwerk der Naturfotografie.<br />
„Wir sind so<br />
gern in der<br />
freien Natur,<br />
weil diese keine<br />
Meinung über<br />
uns hat.“<br />
FRIEDRICH NIETZSCHE<br />
NEUER TREND: MAKE YOUR OWN GEAR<br />
Foto: Jorge Flores<br />
Wer zu Fuß unterwegs ist, weiß es sehr zu schätzen, wenn die Ausrüstung<br />
wenig wiegt. Ultraleicht-Ausrüstung ist zwar leicht, aber auch sehr teuer.<br />
Viele Outdoor-Fans sind deshalb dazu übergegangen, sich ihre Ultraleicht-Ausrüstung<br />
selbst herzustellen bzw. zu nähen. In speziellen Internet-Foren<br />
tauschen sie sich dazu aus, geben sich Tipps zu Bezugsquellen<br />
für die entsprechenden Stoffe und veröffentlichen Schnittmuster, Nähund<br />
Bauanleitungen – von Rucksäcken, Tarps und Regenröcken bis zu<br />
Zeltunterlagen, Jacken, Schlafsäcken und Trekkungstöcken.<br />
www.ultraleicht-trekking.com/forum/forum/48-myog-make-your-own-gear<br />
4 <strong>DER</strong> <strong>BERG</strong> 1|2<strong>01</strong>8
VERANSTALTUNGEN<br />
TERMINE<br />
VORMERKEN, INFORMIEREN,<br />
ANMELDEN, DABEI SEIN!<br />
21. JULI<br />
DEUTSCHE MEISTERSCHAFT<br />
SPEEDKLETTERN –<br />
<strong>BERG</strong>STATION HILDEN<br />
Der Wettkampf wird auf der<br />
Norm-Speedroute (15 Meter)<br />
durchgeführt. www.bergstation.nrw<br />
16. MÄRZ –<br />
30. DEZEMBER<br />
„<strong>DER</strong> <strong>BERG</strong> RUFT“ –<br />
IM GASOMETER<br />
Eine Ausstellung über<br />
die Vielfalt und ewige<br />
Faszination der Berge.<br />
Plus spannende Vorträge<br />
von Manuel Bauer,<br />
Gerlinde Kaltenbrunner<br />
und Hans Kammerlander.<br />
Mehr Infos auf Seite 11.<br />
17.– 18.<br />
AUGUST<br />
IFSC BOUL<strong>DER</strong><br />
WORLD CUP –<br />
OLYMPIASTADION<br />
MÜNCHEN<br />
www.ifsc-climbing.org<br />
8. SEPTEMBER<br />
JUBILARE- UND<br />
SENIORENFAHRT<br />
Um 9:30 Uhr ist Abfahrt am<br />
<strong>Düsseldorf</strong>er Hauptbahnhof.<br />
Die Organisation übernimmt<br />
die Familiengruppe.<br />
Bei der Geschäftsstelle<br />
anmelden, Tel. 0211/35 87 00.<br />
6. OKTOBER<br />
11. KÖLNER ALPINTAG<br />
Das gesamte Spektrum des Bergsports: Zahlreiche Aussteller<br />
und ein umfangreiches Erlebnisprogramm wecken die<br />
Lust am Abenteuer vor der eigenen Haustür genauso wie<br />
das Fernweh auf die entlegensten Winkel der Welt.<br />
www.koelner-alpintag.de/Starts<br />
5. NOVEMBER<br />
<strong>DAV</strong> INFO-ABEND – BEI SACK & PACK<br />
Ein Info-Abend für Mitglieder und Bergsportinteressierte.<br />
Vorgestellt werden unsere Touren und Kurse<br />
(Winterhalbjahr 2<strong>01</strong>8/2<strong>01</strong>9 und Saison 2<strong>01</strong>9).<br />
Wer sich für eine Bergsportausbildung<br />
beim <strong>DAV</strong> interessiert, hat hier die<br />
Gelegenheit, dem Ausbildungsteam<br />
Fragen zu stellen. Veranstaltungsort:<br />
18:30–20:30 Uhr, Sack & Pack,<br />
Brunnenstraße 6–8,<br />
40223 <strong>Düsseldorf</strong><br />
31. AUGUST –<br />
2. SEPTEMBER<br />
MESSE TOUR NATUR<br />
Alles, was man zum Wandern, Trekking,<br />
Mountainbiken und Kanufahren braucht.<br />
Von der Ausrüstung bis hin zu den<br />
schönsten Reisezielen. www.tournatur.com<br />
Termine/Treffpunkte<br />
unserer Gruppen:<br />
siehe Seite 36 und online unter:<br />
www.dav-duesseldorf.de/gruppen/<br />
KEINE TERMINE<br />
UND NEUIGKEITEN<br />
MEHR VERPASSEN<br />
und für den digitalen<br />
Newsletter anmelden:<br />
www.dav-duesseldorf.de<br />
Termine unserer Touren und Kurse:<br />
www.dav-duesseldorf.de/kurse-touren/<br />
Foto: Nils Noell<br />
1|2<strong>01</strong>8 <strong>DER</strong> <strong>BERG</strong> 5
Fotos: Sönke Simmoleit<br />
6 <strong>DER</strong> <strong>BERG</strong> 1|2<strong>01</strong>8
TOURENBERICHT | DOLOMITEN KLETTERN<br />
SCHNEE IM SEPTEMBER:<br />
UNTERWEGS IN <strong>DER</strong> <strong>BERG</strong>WELT<br />
<strong>DER</strong> SELLA-DOLOMITEN<br />
VON JULIA KOLZ<br />
Majestätisch und imposant erhebt sich unmittelbar vor uns der Langkofel aus einem Bett weißer Tannenwipfel<br />
und reckt sich einem immer noch schneeflockenschweren Himmel entgegen. Und das im September! Wir machen<br />
uns dennoch am Morgen durch die kalte, klare Bergluft auf den Weg zum ersten Klettersteig unserer Exkursion.<br />
HÄNDE IM SCHMELZWASSER, STIEFEL IM SCHNEE<br />
Bei unserer Anreise am Vortag im idyllisch gelegenen Plan<br />
de Gralba, einige steile Kurven über dem Ort Wolkenstein gelegen,<br />
haben uns die Dolomiten mit einer fast geschlossenen<br />
Schneedecke überrascht. Untergebracht in zwei benachbarten<br />
Hotels, wird unsere zehnköpfige Gruppe von hier aus in der<br />
nächsten Woche zu verschiedenen Tagesetappen aufbrechen,<br />
um – geführt von unseren beiden Gruppenleitern Sönke und<br />
Ilja – die Gipfel der Sella zu erkunden.<br />
Durch fast kniehohen Schnee stapfen wir an diesem ersten<br />
Morgen auf dem Zuweg zur Großen und Kleinen Cirspitze<br />
durch eine winterliche Landschaft. Nur stellenweise mit<br />
Drahtseilen gesichert, ist der Weg hinauf auf die Große<br />
Cirspitze dann tatsächlich mehr Wanderweg als Klettersteig.<br />
Mit den Händen im Schmelzwasser und den Stiefeln im<br />
Schnee verlangt er uns jedoch einiges an Aufmerksamkeit<br />
und Trittsicherheit ab, bevor wir auf dem ersten Gipfel<br />
unserer Tour in 2592 Metern Höhe neben einem großartigen<br />
Ausblick zusätzlich mit Sönkes hausgemachtem Nussmüsli<br />
belohnt werden.<br />
Der zweite Tag führt uns zum beliebtesten Klettersteig der<br />
Dolomiten, dem Pisciadu, der als besonderes Highlight am<br />
Ausstieg eine zwischen die Felsen gespannte Hängebrücke<br />
bereithält. Den Ruf als meist begangener Steig der Region<br />
hat der Pisciadu nicht zu Unrecht. Von Ilja und Sönke in die<br />
richtige Reihenfolge gebracht, hängen wir die nächsten<br />
Stunden aufgereiht wie an einer Perlenkette zusammen mit<br />
vielen weiteren Wanderern im Stahlseil an der sonnenbeschienenen,<br />
fast senkrechten Wand, lachen und quatschen,<br />
warten, machen Fotos und genießen den zu jeder Zeit beeindruckenden<br />
Blick in die Landschaft sowie die wärmende<br />
Sonne im Rücken.<br />
STEIL UND AUSGESETZT: PÖSSNECKER STEIG<br />
Zur wohl eindrucksvollsten Route dieser Woche starten wir<br />
am nächsten Morgen: dem Pößnecker Klettersteig. Bereits 1912<br />
errichtet, stellt er mit seinen senkrecht in den Fels gehauenen<br />
Passagen einen äußerst abwechslungsreichen und schönen<br />
Steig dar, der neben einem technisch anspruchsvollen ersten<br />
und einem leichteren zweiten Teil vor allem auch Kondition<br />
und Durchhaltevermögen fordert.<br />
Schon am Einstieg geht es steil und ausgesetzt nach oben,<br />
einige der schwierigsten Stellen sind gleich jetzt zu überwinden.<br />
Wir folgen dem Stahlseil in die Höhe, bis der erste<br />
Aufstieg in der Senkrechten vor einem hohen Felsspalt endet,<br />
den es zu durchklettern gilt. Er entlässt uns nach und nach<br />
auf eine kleine, ungesicherte Plattform, die, mit dem gewaltigen<br />
Fels im Rücken, den Blick auf die grüne Landschaft unter<br />
uns freigibt.<br />
Eine an einen kleinen Felsen gelehnte Stahltreppe bringt uns<br />
von hier zur nächsten Etappe, einem schmalen Kamin, durch<br />
den wir uns, unterstützt von in die Seitenwände geschlagenen<br />
Stahlnägeln und Bügeln, langsam nach oben arbeiten. Nach<br />
dieser irgendwie auch beruhigenden Enge führt ein beherzter<br />
Schwung hinaus auf einen ausgesetzten kleinen Vorsprung,<br />
von dem aus uns eine weitere kurze Stahltreppe zurück an<br />
die freie Wand bringt.<br />
Die Kletterei ist anspruchsvoll, der Steig windet sich in Kurven<br />
und um Vorsprünge den Berg hinauf, und oft ist man alleine<br />
an der Wand, während Vor- und Nachkletterer hinter der<br />
nächsten Biegung noch oder schon wieder verschwunden<br />
sind.<br />
Das Ende der Passage erfolgt abrupt und entlässt uns von der<br />
Wand auf einen kleinen, sich zwischen Felsbrocken hindurch<br />
windenden Pfad. Ein komisches Gefühl, sich nach Stunden<br />
1|2<strong>01</strong>8 <strong>DER</strong> <strong>BERG</strong> 7
TOURENBERICHT | DOLOMITEN KLETTERN<br />
zwischen Fels und Drahtseil hier oben auf einmal aus der<br />
Sicherung zu nehmen.<br />
Wir überqueren ein weitläufiges Plateau, das sich flach und<br />
steinig vor uns ausbreitet und zu einem schneebedeckten<br />
Kamm hinaufführt, auf dem uns der Wind lautstark und<br />
schneidend kalt um die Ohren pfeift. Im Schutz eines Felsvorsprungs<br />
pausieren wir und blicken auf den Berg, der steil<br />
und dunkel vor uns aufragt. Von nach oben hin immer dichter<br />
werdendem Nebel umhangen, wirkt dieser nun eigentlich<br />
leichtere zweite Teil bedrohlich schroff und unerklimmbar.<br />
Schnell sind die Handschuhe getränkt vom nassen Fels, doch<br />
die Griffe sind vielfältig und halten sicher, die Füße finden<br />
gute Tritte und folgen den Spuren des Vorgängers in der<br />
Schneedecke. Gesicherte und ungesicherte Abschnitte wechseln<br />
sich ohne erkennbares Prinzip ab, während neben dem<br />
Steig auf einmal eine hölzerne, grob gehauene Madonnenstatue<br />
unter einem Vorsprung auftaucht und ihren Teil beiträgt.<br />
Als wir uns ein letztes Mal nach oben schieben, stehen wir<br />
auf einem Felsplateau, das, zunächst noch in Nebel gehüllt,<br />
die umliegende Schönheit der Berge erst zurückhält, um dann<br />
plötzlich den Blick auf ein wunderschönes und gewaltiges<br />
Panorama freizugeben. Vor dem von einem alten Kletterseil<br />
mühsam zusammengehaltenen Gipfelkreuz des Piz Selva halten<br />
wir unsere Bezwingung des Pößneckers auf einem stolzen<br />
Gruppenfoto fest und genießen während einer kurzen Rast<br />
die steinerne Kulisse gewaltiger Bergmassive um uns herum.<br />
Der Abstieg führt uns anschließend in langen Bögen als fast<br />
ebene Wanderung über die weite Meisules-Hochfläche langsam<br />
zurück ins Tal.<br />
und wunderschönen Rundblicken in diesen Teil der Dolomiten.<br />
Unsere letzte Etappe führt uns, zugegebenermaßen mit Unterstützung<br />
der Seilbahn, schließlich auf die höchste Erhebung<br />
und den einzigen Dreitausendender der Sella, den Gipfel des<br />
Piz Boé.<br />
Als wir am letzten Abend noch einmal alle zusammen auf<br />
die letzten ereignisreichen Tage anstoßen, liegt eine Woche<br />
wunderbarer Ausblicke, aufregender Bergkulissen sowie fordernder<br />
und abwechslungsreicher Kletterei bei einem bunten<br />
Querschnitt aller möglicher Wetterlagen hinter uns. Jeder Tag<br />
hatte im wahrsten und übertragenen Sinne eigene Höhepunkte<br />
und die Zeit in unserer Gruppe unter kompetenter Führung<br />
war jederzeit harmonisch und angenehm, da fällt es schwer,<br />
sich zu verabschieden! Am nächsten Morgen geht die Sonne<br />
über dem Langkofel gerade auf, als wir Richtung Rheinland<br />
aufbrechen.<br />
COL RODELLA, <strong>DER</strong> ROSENGARTEN UND <strong>DER</strong> PIZ BOÉ<br />
Die nächsten Tage bieten uns viel Abwechslung. Nach der<br />
Stille und Abgeschiedenheit des Pößneckers führt uns der<br />
kurze, aber durch einige steile und plattige Passagen interessante<br />
Col Rodella Steig mitten ins touristische Südtirol.<br />
Ein Gewusel von Menschen, die um uns herum wandern,<br />
radfahren, die Aussicht genießen, der Himmel über uns voller<br />
Gleitschirmflieger. Auch den Rosengarten mit seinen zerklüfteten<br />
Gipfeln und Tälern lassen wir uns nicht entgehen und<br />
verbringen einen wolkenlosen Tag auf dem Rotwand und<br />
Masaré Klettersteig mit abwechslungsreicher Grat-Kletterei<br />
Fotos: Sönke Simmoleit<br />
8 <strong>DER</strong> <strong>BERG</strong> 1|2<strong>01</strong>8
INFO <strong>DER</strong> SEKTIONS | DIE SEKTION WIRD 130 JAHRE<br />
130<br />
JAHRE <strong>DAV</strong><br />
DÜSSELDORF<br />
Foto: Bergsteiger um 1905, Whyte Museum, whyte.org<br />
DU BIST<br />
ABER GROSS<br />
GEWORDEN!<br />
130 JAHRE ALT UND ÜBER<br />
5.600 MITGLIE<strong>DER</strong><br />
Herzlichen Glückwunsch – wenn sich alle unsere<br />
Mitglieder hintereinander aufstellen und gegenseitig<br />
zum 130-jährigen Jubiläum auf die Schulter klopfen<br />
würden, wäre das eine beeindruckend lange Menschenschlange<br />
von knapp 4,5 Kilometer Länge – also quasi<br />
die kleine Joggingrunde im Grafenberger Wald.<br />
1888<br />
Am 29. Oktober 1888, im „Dreikaiserjahr“, gründeten vierundzwanzig<br />
<strong>Düsseldorf</strong>er die <strong>DAV</strong>-Sektion <strong>Düsseldorf</strong> im damaligen<br />
„Deutschen und Österreichischen Alpenverein“. Vier Jahre<br />
später, der Verein zählte damals überschaubare 100 Mitglieder,<br />
konnte dann die „<strong>Düsseldorf</strong>er Hütte“ im Ortler-Gebiet eingeweiht<br />
werden, erbaut aus eigenen Mitteln und ohne Zuschüsse.<br />
1918 wurde die Hütte jedoch enteignet und sie gelangte an die<br />
Sektion Mailand, 2<strong>01</strong>0 dann an die Provinz Südtirol. So musste<br />
eine neue Hütte her und 1924 wurde die Hermann-von-Barth-<br />
Hütte im Lechtal (Österreich) erworben. Gönner der Hütte war<br />
unter anderem auch der Unternehmer Karl Jost Henkel. Eine<br />
etwas jüngere und vor allem schneller erreichbare Hütte der<br />
Sektion ist die „<strong>Düsseldorf</strong>er Eifelhütte“ von 1957.<br />
Eines der frühen Mitglieder war auch der <strong>Düsseldorf</strong>er<br />
Stahl-Industrielle Ernst Poensgen, der im Jahr 1905 in Kanada<br />
die Region rund um Banff erkundete und dann bei einem<br />
Vereinsvortrag „die traulichen Bergdörfer und sagenumwobene<br />
Vergangenheit“ der europäischen Alpen lobte (s. auch <strong>DER</strong><br />
<strong>BERG</strong> <strong>01</strong>/2<strong>01</strong>7). Ein Alleinstellungsmerkmal unserer Bergwelt,<br />
das auch heute noch seine Gültigkeit hat. Die Mitgliederzahlen<br />
des <strong>DAV</strong> <strong>Düsseldorf</strong> stiegen nach dem Zweiten Weltkrieg<br />
kontinuierlich und heute zählen wir über 5.600 Mitglieder.<br />
Damit sind wir der zweitälteste und zweitgrößte Sportverein<br />
der Landeshauptstadt und die drittstärkste Sektion in<br />
Nordrhein-Westfalen mit insgesamt 36 Sektionen und über<br />
100.000 Mitgliedern. Alle gehören automatisch dem größten<br />
Bergsportverbund der Welt an, dem Deutschen Alpenverein,<br />
mit über 1,2 Millionen Mitgliedern.<br />
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Und wenn auch nicht jedes Mitglied aktiv ist, jeder im Alpenverein<br />
unterstützt mit seinem Beitrag die bergsportliche<br />
Infrastruktur und den Naturschutz in den Alpen. Gerade Letzteres<br />
ist ein immer größer werdendes Thema, denn die Berge<br />
werden immer beliebter und der Ansturm auf Hütten und<br />
Wege hat enorm zugenommen – insbesondere auf den Weitwanderrouten.<br />
Viele Bergsportler, die nicht Mitglied beim <strong>DAV</strong><br />
sind, nutzen auch die von den Alpenvereinen bereitgestellte<br />
Infrastruktur. Oft auch ohne Erfahrung mit den Bergen und<br />
mit negativen Folgen für die Natur und die eigene Gesundheit.<br />
So steigt die Anzahl der „Blockierungen“ am Berg, also<br />
Situationen, aus denen sich BersteigerInnen ohne Hilfe von<br />
außen nicht mehr befreien können, seit 20 Jahren stärker an,<br />
als das Mitgliederwachstum beim <strong>DAV</strong>.<br />
Deshalb ist uns und allen Sektionen sehr daran gelegen,<br />
alpinistische Kompetenz in Kursen und bei Touren zu vermitteln.<br />
Aber auch für diejenigen, die es nicht in die Alpen zieht,<br />
bieten unsere Gruppen etliche bergsportliche Aktivitäten<br />
direkt vor Ort an.<br />
Am 26. Mai 2<strong>01</strong>8 wird auf den 130-jährigen Geburtstag angestoßen<br />
– Eifelhüttengaudi!<br />
Infos zu unseren Gruppen: auf Seite 36 und auf<br />
www.dav-duesseldorf.de/gruppen<br />
1|2<strong>01</strong>8<br />
1|2<strong>01</strong>8<br />
<strong>DER</strong><br />
<strong>DER</strong><br />
<strong>BERG</strong><br />
<strong>BERG</strong> 9
<strong>DER</strong> <strong>BERG</strong><br />
RUFT<br />
HEIMSTÄTTEN <strong>DER</strong> GÖTTER.<br />
LEBENSRAUM <strong>DER</strong> EXTREME.<br />
„Der Berg ruft“ heißt die aktuelle Ausstellung im Gasometer<br />
Oberhausen. Sie zeigt bis zum 30. Dezember 2<strong>01</strong>8 die Vielfalt<br />
der Berge und erzählt von der ewigen Faszination, die diese<br />
imposanten Welten in kargen Höhen und dünner Luft auf uns<br />
Menschen ausüben. Die Ausstellung lässt uns teilhaben an<br />
den legendären Erstbesteigungen der berühmtesten Gipfel<br />
der Erde, sie berichtet von großartigen Triumphen und dramatischen<br />
Niederlagen. Und sie erzählt von der jahrtausendealten<br />
Ehrerbietung, mit der Menschen den Bergen begegnen;<br />
denn sie waren stets auch Orte religiöser Verehrung, der<br />
Zuflucht und Besinnung in Abgeschiedenheit, voller Mythen<br />
und Geheimhisse.<br />
In einzigartigen Filmausschnitten und prachtvollen Fotos zeigt<br />
die Ausstellung, wie in den gewaltigen Gebirgsmassiven der<br />
Erde einzigartige Lebenswelten mit eigener Flora und Fauna<br />
entstanden sind. Und sie macht den ewigen Kreislauf des<br />
Gesteins nachvollziehbar, das sich in Jahrmillionen auffaltet –<br />
und in gleichen Zeiträumen von Erosion zermahlen wird und<br />
wieder vergeht.<br />
Kurator der Ausstellung ist Prof. Peter Pachnicke, der damit<br />
thematisch an die Ausstellung „Wunder der Natur“ anknüpft:<br />
„Mit ‚Der Berg ruft’ erzählen wir von wundervollen Orten, die<br />
seit jeher die Menschen fasziniert haben. Atemberaubende<br />
Bilder ziehen die Betrachter in ihren Bann und machen einige<br />
der beeindruckendsten und erhabensten Lebensräume unserer<br />
Planeten erlebbar“.<br />
Foto: Thomas Machoczek<br />
10 <strong>DER</strong> <strong>BERG</strong> 1|2<strong>01</strong>8
VERANSTALTUNGEN<br />
<strong>DER</strong> <strong>BERG</strong> SCHWEBT<br />
Höhepunkt der Ausstellung im 100 Meter hohen Luftraum<br />
des Gasometers ist eine monumentale Nachbildung des<br />
Matterhorns, die den legendären Berg anhand modernster<br />
3D-Projektionen im Wechsel der Tages- und Jahreszeiten<br />
eindrucksvoll in Szene setzt. Die Skulptur schwebt seitenverkehrt<br />
im riesigen Raum und spiegelt sich im Fußboden<br />
der obersten Gasometer-Ebene. Eine einmalige Gelegenheit,<br />
aus der Vogelperspektive auf den bekanntesten Gipfel der<br />
Alpen herabzublicken.<br />
Möglich gemacht hat diese besondere Darstellung des<br />
Matterhorns das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt<br />
(DLR). „Die Verfahren, die wir für die Matterhorn-Skulptur eingesetzt<br />
haben, verwenden wir in unserer täglichen Arbeit in<br />
der Erdbeobachtung“, sagt Prof. Hansjörg Dittus, Vorstand für<br />
Raumfahrtforschung und -technologie im DLR. „Mit der Fernerkundung<br />
aus dem All liefern und verarbeiten wir Daten, um<br />
die Veränderung der Erdoberfläche, der Atmosphäre oder den<br />
globalen Wandel abzubilden und zu erforschen.“ Die Oberfläche<br />
des schwebenden Matterhorns erhält ihre Details durch<br />
hochpräzise Geländedaten. Mit Hilfe des virtuellen Abbildes<br />
des Matterhorns wurden am Computer Animationen erzeugt,<br />
die auf der Skulptur zu sehen sind. Sie umfassen 67 Millionen<br />
Pixel pro Einzelbild – 60-mal pro Sekunde.<br />
Kontakt:<br />
Gasometer Oberhausen<br />
Arenastraße 11<br />
46047 Oberhausen<br />
Tel. 0208/850 37 30<br />
info@gasometer.de<br />
www.gasometer.de<br />
Mit Bus und Bahn:<br />
Oberhausen Hbf mit jedem Bus oder jeder Bahn ab<br />
Terminal 1 bis zur Haltestelle „Neue Mitte“. Von dort<br />
aus ist es nur ein kurzer Fußweg zum Gasometer.<br />
TERMINE<br />
MITTWOCH, 6. JUNI<br />
MANUEL BAUER: MIT DEM DALAI LAMA DURCH<br />
DEN HIMALAYA<br />
Der Schweizer Manuel Bauer begegnete dem 14. Dalai Lama<br />
erstmalig vor fast 30 Jahren. Seit dieser Zeit durfte der Fotograf<br />
ihn auf vielen Reisen begleiten, um so auf das unterdrückte<br />
tibetische Volk und dessen bedrängte Kultur und<br />
Religion aufmerksam zu machen. Für seine neue Reportage<br />
reiste Bauer mit dem Dalai Lama durch die einmalig schönen<br />
Landschaften des Himalayas.<br />
DONNERSTAG, 5. JULI<br />
GERLINDE KALTENBRUNNER: DIE HOHEN <strong>BERG</strong>E –<br />
MEINE LEHRMEISTER<br />
Gerlinde Kaltenbrunner war die erste Frau, die ohne zusätzlichen<br />
Sauerstoff alle Achttausender der Erde bezwang. Mit<br />
exemplarischen Ausschnitten einiger Expeditionen berichtet<br />
sie im Gasometer auf sehr persönliche Weise von ihren<br />
Erfahrungen. Ihre Zuhörer erleben mit, wie herausfordernd,<br />
beschwerlich und dennoch wunderschön der lange Weg zu<br />
diesen faszinierenden Giganten war.<br />
FREITAG, 14. SEPTEMBER<br />
HANS KAMMERLAN<strong>DER</strong>: DIE MATTERHÖRNER<br />
DIESER WELT<br />
Hans Kammerlander gehört zu den außergewöhnlichen Bergsteigern<br />
unserer Zeit. Er hat zwölf der vierzehn Achttausender<br />
bestiegen und als erster die Seven Second Summits auf allen<br />
Kontinenten. Er ist vom Mount Everest und vom Nanga Parbat<br />
mit Ski abgefahren. In seiner Vita stehen rund fünfzig Erstbegehungen<br />
und fast sechzig Solo-Klettereien in schwierigen<br />
Alpen-Wänden.<br />
Öffnungszeiten:<br />
Dienstags bis sonntags sowie an Feiertagen<br />
von 10 – 18 Uhr. Kassenschluss: 17:30 Uhr<br />
Eintrittspreise:<br />
Erwachsene 10 €, Kinder bis 5 Jahre frei,<br />
Familienkarte (2 Erwachsene und max. 5 Kinder<br />
im Alter von 6 bis 17 Jahren) 23 €<br />
Infos zu Ermäßigungen: www.gasometer.de<br />
Einlass: 18:30 Uhr<br />
Beginn: 19:30 Uhr<br />
Veranstaltungspreis: 15 €<br />
<strong>DAV</strong>-Mitglieder erhalten 10% Ermäßigung.<br />
Tickets:<br />
An der Gasometer-Kasse oder bei www.ticketmaster.de<br />
1|2<strong>01</strong>8 <strong>DER</strong> <strong>BERG</strong> 11
LITERATUR<br />
LITERATUR-<br />
TIPPS<br />
REINHOLD<br />
MESSNER<br />
Das Leben eines<br />
Extrembergsteigers –<br />
Die Comicbiografie<br />
Reinhold Messners Leben ist eine unvorstellbare Mischung<br />
tiefster Passion, einer Liebe zur wilden Natur und ein Bekenntnis<br />
dazu, alle Ängste zu überwinden. Diese Graphic<br />
Novel umfasst seine ganze Laufbahn und gibt Zeugnis von<br />
einem glanzvollen und engagierten Leben. Mit 20 Jahren gehörten<br />
er und sein jüngerer Bruder Günther schon zu Europas<br />
besten Kletterern. Sein erster Aufstieg auf den Nanga Parbat<br />
1970 war ein tragischer Erfolg. Die Brüder erreichten zwar<br />
gemeinsam den Gipfel, doch nur Reinhold schaffte den Abstieg.<br />
Günther verunglückte auf dem Rückweg. Dieser dramatische<br />
Schicksalsschlag hielt Reinhold aber nicht von seiner<br />
Leidenschaft ab. Schon 1978 brach er erneut Rekorde, als er<br />
mit Peter Habeler ohne Flaschensauerstoff den Mount Everest<br />
im Himalaya bestieg. Mit 42 Jahren hatte er schließlich alle 14<br />
Achttausender der Welt ohne Flaschensauerstoff bestiegen,<br />
denn er ist der Meinung, dass die hochgerüsteten Expeditionen<br />
die Natur nicht respektieren, sondern ihr schaden.<br />
Michele Petrucci geht in seiner Erzählung und mit seinen<br />
feinen Aquarellzeichnungen den Höhen und Tiefen im Leben<br />
des legendären Extrembergsteigers nach.<br />
„Michele ist ein Geschichtenerzähler. Er verwendet ein Medium,<br />
das er gut kennt, den Comic. Ich finde, es ist ihm ausgezeichnet<br />
gelungen, ein so komplexes Leben wie das meine zu<br />
erzählen.“ Reinhold Messner im Vorwort zur Comic-Biografie.<br />
DIE WELT<br />
<strong>DER</strong> <strong>BERG</strong>E<br />
Dieter Braun nimmt uns mit in die faszinierende Welt der<br />
Berge. Seine ausdrucksstarken Illustrationen entführen Groß<br />
und Klein auf die höchsten Gipfel dieser Erde – von den Alpen<br />
bis in die Anden Südamerikas und sogar in den Himalaya.<br />
Farbgewaltig stellt er unter anderem die bekanntesten Berge<br />
und ihre tierischen Bewohner vom Murmeltier bis zum Berglöwen<br />
vor. In Wort und Bild geht er spannenden Themen<br />
nach, sei es die Entstehung von Vulkanen, die Frage nach dem<br />
tatsächlich höchsten Berg der Erde oder das Mysterium um<br />
Bergwesen wie den Yeti. Aber auch die Rolle des Menschen<br />
in den Bergen, die bedeutendsten Gipfelstürmer sowie der<br />
Bergsport werden von ihm illustriert. Begleitet werden seine<br />
stimmungsvollen Illustrationen von kurzweiligen Texten, die<br />
viel Wissenswertes über die Bergwelt liefern.<br />
Dieter Braun, Die Welt der Berge, Knesebeck Verlag,<br />
96 Seiten, 20 €<br />
Reinhold Messner, Comicbiografie, Michele Petrucci,<br />
Knesebeck Verlag, 88 Seiten, 22 €<br />
12 <strong>DER</strong> <strong>BERG</strong> 1|2<strong>01</strong>8
INFOS <strong>DER</strong> SEKTION | EHRENAMT<br />
<strong>DER</strong> <strong>DAV</strong> IST<br />
EHRENAMT!<br />
26.700 EHRENAMTLICHE SIND<br />
27,8 MILLIONEN EURO WERT<br />
Seit seiner Geburtsstunde vor knapp 150 Jahren ist der Deutsche<br />
Alpenverein ehrenamtlich. Und alle Umfragen bestätigen:<br />
Die Bereitschaft, sich zu engagieren, ist ungebrochen<br />
hoch, aber lange Amtszeiten sind out. Das Engagement wird<br />
kürzer, sporadischer und an die persönliche Biographie und<br />
Motivlage angepasst.<br />
Ende 2<strong>01</strong>7 wurden zum vierten Mal die <strong>DAV</strong>-Ehrenamtszahlen<br />
ermittelt. Dazu gehören die in den 356 Sektionen aktiven<br />
Vorstände, Referentinnen und Referenten, Touren- und Familiengruppen-Leitungen,<br />
die Trainerinnen und Trainer in allen<br />
Formen des Bergsports sowie die in der J<strong>DAV</strong> Tätigen. Hinzu<br />
kommen die Führungsgremien Präsidium und Verbandsrat<br />
sowie die Fachgremien des Bundesverbandes.<br />
Rund 26.700 Ehrenamtliche erwirtschaften in mehr<br />
als 1,8 Millionen Stunden 27,8 Millionen Euro.<br />
Gruppen- und Tourenleitungen sowie TrainerInnen verzeichnen<br />
die meisten Zuwächse, denn die Bergsportaktivitäten für<br />
Jung und Alt werden immer vielfältiger und differenzierter.<br />
So gibt es vom Wanderleiter bis zum Trainer „Ski-Hochtouren”,<br />
vom Übungsleiter „Mountainbike” bis zur Trainerin „Klettern<br />
für Menschen mit Behinderung” eine vielfältige Angebotspalette<br />
an Ausbildungen.<br />
Viel Ehrenamt fließt auch in die „Infrastruktur“ der Vereine,<br />
also Hütten, Wege und Kletteranlagen. Ebenso steigt die<br />
Tendenz der im Naturschutz Engagierten deutlich.<br />
Darüber hinaus gibt es Tätigkeitsfelder im Bereich der Öffentlichkeitsarbeit,<br />
Presse, Print- und Onlinemedien. Auch Webseiten<br />
und Bibliotheken (mit echten Büchern und Karten!)<br />
wollen betreut und Live-Reportagen angeboten werden. Kurzum:<br />
Wenn auch anderswo die Ehrenamtszahlen steigen, der<br />
<strong>DAV</strong> <strong>Düsseldorf</strong> sucht Menschen, die sich bei uns engagieren<br />
möchten.<br />
AKTUELLE AUSSCHREIBUNGEN<br />
MitarbeiterInnen für Printmedien<br />
ReferentIn für Onlinemedien<br />
ReferentIn für Presse<br />
ReferentIn für Naturschutz<br />
ReferentIn für Veranstaltungen<br />
Hüttenwart für die Hermann-von-Barth-Hütte<br />
Baubetreuung für die Hermann-von-Barth-Hütte<br />
TourenleiterInnen<br />
MitarbeiterInnen für die Anzeigenakquise<br />
Ehrenamt im Deutschen Alpenverein<br />
Der Deutsche Alpenverein ist als größter Bergsportverband<br />
der Welt zugleich einer der großen Naturschutzverbände<br />
Deutschlands. Im Rahmen seines umfangreichen ehrenamtlichen<br />
Engagements leistet er auch qualifzierte<br />
Kultur- und Jugendarbeit.<br />
Der <strong>DAV</strong> wurde 1869 gegründet und hat mittlerweile<br />
über 1,2 Millionen Mitglieder in 356 Sektionen in ganz<br />
Deutschland. Diesen Sektionen gehören über 200 Kletteranlagen<br />
und über 300 öffentlich zugängliche<br />
Alpenvereinshütten.<br />
EHRENAMTLICHE<br />
26.764<br />
STUNDEN EHRENAMT<br />
1.858.858 h<br />
Illustration/Gestaltung: Gschwendtner & Partner, www.gschwendtner-partner.de<br />
3<br />
2<br />
4<br />
1<br />
5<br />
1<br />
2<br />
4<br />
WERTSCHÖPFUNG<br />
€ 27.882.876,–<br />
GEMEINSAM AKTIV<br />
Kinder, Jugend, Familie, Senioren<br />
HÜTTEN & WEGE<br />
78.364 h<br />
KLETTERANLAGEN<br />
134.160 h<br />
1.160.700 h<br />
3<br />
VEREINSFÜHRUNG<br />
435.504 h<br />
5<br />
NATURSCHUTZ<br />
50.130 h<br />
Zeitpunkt der Datenerhebung: 31. Dezember 2<strong>01</strong>7; Gesamtmitglieder im Deutschen Alpenverein zum Zeitpunkt der Datenerhebung: 1.237.810<br />
1|2<strong>01</strong>8 <strong>DER</strong> <strong>BERG</strong> 13
LITERATUR<br />
Fotos:<br />
Christine<br />
Thürmer<br />
14 <strong>DER</strong> <strong>BERG</strong> 1|2<strong>01</strong>8
EXPEDITION & ABENTEUER | CHRISTINE THÜRMER<br />
CHRISTINE THÜRMER<br />
WAN<strong>DER</strong>T, RADELT UND<br />
PADDELT – SEIT ELF JAHREN<br />
2007 gab Christine Thürmer ihren gutbezahlten Job als Turnaround-Managerin auf. Seither wandert, radelt und<br />
paddelt sie auf allen Kontinenten dieser Erde. Über 75.000 Kilometer bislang. Eine Wohnung hat sie nur noch gelegentlich,<br />
meistens lebt sie im Zelt. Sie ist keine Aussteigerin, sondern eine Umsteigerin. Sie mochte ihren Beruf,<br />
aber ihn ein ganzes Leben lang machen? Nun ist das Unterwegssein ihr Job. Das „Höher, schneller, weiter“ der<br />
Abenteuerbranche interessiert sie nicht. Sie unternimmt Touren, die jeder machen kann, sagt sie. Und inspiriert<br />
damit sehr viele Menschen.<br />
CHRISTINE, WO BIST DU GERADE?<br />
Derzeit wohne ich noch für anderthalb Monate in Berlin –<br />
ganz minimalistisch in einer Plattenbauwohnung. Hier bereite<br />
ich meine nächsten Touren vor und reise zu meinen Vorträgen,<br />
die ich gerade in ganz Deutschland halte.<br />
WAS HAST DU ALS NÄCHSTES VOR –<br />
WOHIN WAN<strong>DER</strong>ST DU?<br />
Ich werde mein „Großprojekt“ beenden – Europa von Nord<br />
nach Süd und von Ost nach West zu durchwandern. Die<br />
Ost-West-Querung von Santiago de Compostela bis zum<br />
Schwarzen Meer liegt schon hinter mir. Und für die Nord-Süd-<br />
Passage fehlt mir nur noch das Stück von Göteborg bis zum<br />
Nordkap – das werde ich ab Mai unter die Füße nehmen.<br />
Im Herbst komme ich für zwei Monate Vortragsreise nach<br />
Deutschland zurück, bevor ich nach Patagonien aufbreche<br />
und dort wandere. 2<strong>01</strong>9 steht eine große Paddel-Tour auf<br />
dem Programm, ebenfalls in Europa.<br />
WAS BRINGT DIR DAS DRAUSSENLEBEN BEI?<br />
WAS IST DEIN GROSSES WARUM?<br />
Wenn ich auf Tour bin, brauche im Wesentlichen nur viererlei:<br />
Wasser, Proviant, Wärme und Wetterschutz. Alles, was darüber<br />
hinausgeht, ist Luxus – ob es nun der extra Schokoriegel ist,<br />
eine warme Dusche oder frisch gewaschene Kleidung. Dadurch,<br />
dass ich mich auf meine Grundbedürfnisse reduziere,<br />
sinkt meine Glücksschwelle. Ich kann Kleinigkeiten ungemein<br />
schätzen. Das Glücksgefühl, das dann in mir aufsteigt, ist<br />
direkt und körperlich.<br />
Draußen zu leben, ist außerdem sehr einfach. Ich muss nicht<br />
viel überlegen. Aufstehen, einpacken, losgehen. Das lässt mir<br />
Zeit und Raum, über das nachzudenken, was mich interessiert.<br />
Ich bin wieder Herrin über meine intellektuellen Kapazitäten.<br />
Unterwegs höre ich viele Hörbücher und denke über<br />
das Gehörte nach – oder ich konzipiere meine Buchkapitel<br />
schon in Gedanken.<br />
Natürlich lebe ich auch in nahezu grenzenloser Freiheit.<br />
Niemand sagt mir, wann ich wo zu sein habe und wie ich<br />
aussehen soll. Unterwegs bin ich komplett selbstbestimmt.<br />
Das ist ein grandioses Gefühl. Und ich lebe sehr stark im Hier<br />
und Jetzt. Natürlich muss ich mit Problemen umgehen: Das<br />
Wetter ist schlecht, der Proviant wird knapp, die Schuhe lösen<br />
sich im unpassendsten Moment auf. Aber alle diese Probleme<br />
lassen sich erstens lösen und zweitens zwingen sie mich,<br />
immer sehr intensiv und körperlich im Hier und Jetzt zu sein.<br />
Ich habe keine Zeit und Energie übrig, um beispielsweise über<br />
die Vergangenheit nachzugrübeln oder diffuse Zukunftsängste<br />
zu entwickeln. Mich beschäftigt unterwegs, dass ich meine<br />
Kilometer schaffe und Essen habe. Das erdet mich und<br />
dieses Geerdetsein macht mich glücklich.<br />
WOHER NIMMST DU DEIN GEFÜHL VON<br />
SICHERHEIT UND GEBORGENHEIT?<br />
Als ich 2007 meine Wohnung aufgegeben habe, um den<br />
Appalachian Trail zu laufen, war das ein echtes Problem für<br />
mich – kein Zuhause mehr zu haben, keine Rückzugsmöglichkeit.<br />
Unterwegs habe ich dann aber gelernt, mich in mich<br />
selbst zurückzuziehen. Ich habe auch keine Angst mehr,<br />
1|2<strong>01</strong>8 <strong>DER</strong> <strong>BERG</strong> 15
EXPEDITION & ABENTEUER | CHRISTINE THÜRMER<br />
wenn ich draußen schlafe. Ich glaube nicht, dass es eine<br />
angeborene Angst vor Draußensein und der Nacht gibt. Im<br />
Gegenteil: Die Nacht ist mein Freund. Nachts bin ich unsichtbar.<br />
Mit mir rechnet draußen keiner und ich fühle mich von<br />
niemandem bedroht. Und Vergewaltigungen finden nicht<br />
nachts im Wald statt, denn dort ist niemand. Dieses Risiko ist<br />
in der Stadt viel höher. Ich habe gelernt, nächtliche Geräusche<br />
sehr gut einzuschätzen. Ich weiß mittlerweile genau,<br />
was harmlos ist und was nicht. Das alles heißt: Ich fühle mich<br />
nachts in meinem Zelt sehr geborgen und schlafe tief und<br />
fest. Das ist meine Umgebung, die ich kenne, weil ich weiß,<br />
dass mir nichts passieren kann.<br />
„Die Welt dort draußen<br />
ist für mich wie ein<br />
Hochglanz-Katalog:<br />
Mir fallen aus dem Stand<br />
Touren und Projekte für<br />
die nächsten fünf Jahre ein<br />
– ich habe hier nur die<br />
Qual der Wahl.“<br />
CHRISTINE THÜRMER<br />
ab Sonnenaufgang anrufen können. Und dann sind da noch<br />
die Menschen, denen ich unterwegs begegne und mit denen<br />
sich Freundschaften entwickeln, die wir über Jahre hinweg<br />
pflegen. Manchmal treffen wir uns auch noch zu gemeinsamen<br />
Touren. Draußen gemeinsam unterwegs zu sein und alle<br />
Herausforderungen dort zu meistern, ist ein elementares<br />
Gefühl. Da entstehen tiefe Verbindungen. Einsam fühle ich<br />
mich überhaupt nicht. Es gibt natürlich Momente, die etwas<br />
schwierig sind. Mein 50. Geburtstag beispielsweise oder Weihnachten.<br />
Da sitze ich dann alleine in der Pampa, während alle<br />
anderen mit ihren Familien zusammen sind. Aber das ist der<br />
Preis, den ich für meinen Lebensstil bezahle.<br />
WELCHE TIPPS HAST DU FÜR EINSTEIGER<br />
INS LANGSTRECKENWAN<strong>DER</strong>N?<br />
Der entscheidende Erfolgsfaktor fürs Langstreckenwandern<br />
ist nicht etwa das Training, sondern das Rucksackgewicht –<br />
es sollte nicht mehr als fünf Kilogramm sein. Plus Wasser<br />
und Proviant.<br />
Mit so wenig Gepäck braucht man keine Bergstiefel mehr,<br />
bekommt keine Blasen an den Füßen, hat morgens Lust,<br />
loszulaufen und ist fröhlich unterwegs. Außerdem ist es sehr<br />
wichtig, die Langstreckenwanderung nicht als Urlaub zu<br />
betrachten, sondern als Job. Fährt man in den Urlaub, denkt<br />
man: „Das ist mein Urlaub, und der muss jetzt super und<br />
großartig werden!“ Aber unterwegs ist nicht immer alles großartig.<br />
Das Wetter ist schlecht, alles ist dreckig, man stinkt und<br />
ist enttäuscht. Ich betrachte die Langstreckenwanderung wie<br />
einen Job. Deshalb weiß ich: Es ist normal, dass nicht alles so<br />
toll ist. Trotzdem ist es ein Job, den ich für nichts in der Welt<br />
eintauschen wollte.<br />
WIE HÄLTST DU DIE EINSAMKEIT AUS? FEHLT DIR<br />
NICHT DEIN SOZIALLEBEN, DAS DU VOR DEINEM<br />
AUSSTIEG HATTEST?<br />
Als ich vor vielen Jahren losgewandert bin, hat sich mein<br />
Freundeskreis sehr bereinigt. Menschen, die Freundschaften<br />
nur dann bewahren können, wenn man präsent und verfügbar<br />
ist, habe ich damals verloren. Unter anderem meinen<br />
besten Freund. Damit habe ich lange gehadert. Nichtsdestoweniger<br />
habe ich einen sehr engen Freundeskreis aus<br />
Menschen, die ich zum Teil seit über 30 Jahren kenne. Wir<br />
begleiten uns durch alle Höhen und Tiefen unseres Lebens.<br />
Diese Freunde wissen: Ich komme immer wieder – selbst<br />
wenn ich zwischendurch lange weg bin. Die modernen<br />
Kommunikationsmittel sind für mich natürlich ein Segen. Ich<br />
telefoniere oft mit meinen Freunden zu Hause und bin auch<br />
selbst sehr gut erreichbar – sie wissen, dass sie mich schon<br />
MEHR ZU CHRISTINE<br />
THÜRMER:<br />
christine-on-big-trip.<br />
blogspot.de<br />
Ihr neues Buch heißt<br />
„Wandern. Radeln.<br />
Paddeln“, ist im Malik<br />
Verlag erschienen und<br />
kostet 16,99 €<br />
16 <strong>DER</strong> <strong>BERG</strong> 1|2<strong>01</strong>8
WAN<strong>DER</strong>N | RATINGER BACHTÄLER<br />
Fotos: Christine Thürmer<br />
„Draußen zu leben,<br />
ist sehr einfach. Ich muss<br />
nicht viel überlegen.<br />
Aufstehen, einpacken,<br />
losgehen. Das lässt mir Zeit<br />
und Raum, über das<br />
nachzudenken, was mich<br />
interessiert.“<br />
CHRISTINE THÜRMER<br />
1|2<strong>01</strong>8 <strong>DER</strong> <strong>BERG</strong> 17
KLETTER- UND BOUL<strong>DER</strong>ZENTRUM<br />
HILDEN<br />
Kletterspaß für Groß und Klein,<br />
Einsteigerkurse, Schnupperklettern,<br />
Kindergeburtstage und mehr…<br />
Klettern, Bouldern, Fitness, Yoga, Physiotherapie, Houserunning, Action und<br />
Erlebnis – das perfekte Training, der perfekte Tag, das perfekte Event in ganz<br />
besonderer Atmosphäre, nur 5 Minuten von der Haltestelle Hilden-S entfernt.<br />
Von Jung bis Alt, Einsteiger bis Leistungssportler, Schulen bis Unternehmen!<br />
Die Bergstation in Hilden bietet auf über 3.000 m 2 modernster Kletterwände<br />
bis zu 20 m hohen vertikalen Spaß für Jedermann.<br />
18 <strong>DER</strong> <strong>BERG</strong> 1|2<strong>01</strong>8<br />
www.bergstation.nrw<br />
Bergstation GmbH & Co. KG<br />
Bahnhofsallee 35<br />
40721 Hilden<br />
www.bergstation.nrw<br />
—<br />
info@bergstation.nrw
KLETTERN & BOUL<strong>DER</strong>N<br />
CLIMB TO<br />
TOKYO<br />
Nur noch zwei Jahre, dann messen sich zum ersten Mal<br />
die besten Kletterinnen und Kletterer der Welt bei den<br />
Olympischen Spielen. Tokio 2020 wird ein Meilenstein<br />
in der Geschichte des Klettersports.<br />
KLETTERN WIRD OLYMPISCH<br />
Mit der Zusage des Bundesministeriums für Inneres (BMI),<br />
deutsche Athletinnen und Athleten im Rahmen einer Projektförderung<br />
für Tokio zu unterstützen, hat nun auch der<br />
<strong>DAV</strong> Zugang zur nationalen Sportförderung. Dadurch können<br />
Strukturen aufgebaut werden, von denen alle <strong>DAV</strong>-Athleten<br />
profitieren. So wurden bereits zwei hauptamtliche <strong>DAV</strong>-Trainer<br />
eingestellt, die zusammen mit einem zusätzlichen Honorartrainer<br />
die Bundeskaderathletinnen und -athleten im täglichen<br />
Training in drei Schwerpunktregionen (München-Augsburg,<br />
Stuttgart und Köln-Wuppertal) betreuen.<br />
der dritten Disziplin gut mithalten können. Für die deutschen<br />
und die meisten europäischen Starterinnen und Starter heißt<br />
das: Weltklasse im Lead und Bouldern sein und das Speedklettern<br />
mittrainieren.<br />
Trotz der anfänglichen Skepsis gegenüber dem olympischen<br />
Format ist nun definitiv ein Boom in der Wettkampfszene zu<br />
spüren: An den Weltcups der Saison 2<strong>01</strong>7 nahmen überdurchschnittlich<br />
viele Athletinnen und Athleten teil – und beim<br />
Boulderweltcup in München verbuchte die IFSC gar einen<br />
neuen Teilnehmerrekord. In der aktuellen Saison gibt es auch<br />
erstmals eine eigene Deutsche Meisterschaft im Olympic<br />
Combined (14.–15. Juli 2<strong>01</strong>8, Augsburg).<br />
Die finale Qualifikation für Tokio 2020 findet ab der Wettkampfsaison<br />
2<strong>01</strong>8 statt, wobei sich maximal zwei Damen<br />
und zwei Herren pro Nation qualifizieren können; insgesamt<br />
starten 20 Damen und 20 Herren.<br />
INFOS UNTER:<br />
alpenverein.de/climbtotokyo<br />
14.–15. Juli 2<strong>01</strong>8, Landesleistungszentrum Augsburg<br />
NEUES KLETTERFORMAT „OLYMPIC COMBINED“<br />
„Olympic Combined“ vereint die drei klassischen Disziplinen<br />
Lead, Speed und Bouldern zu einem Kletterdreikampf. Diese<br />
neue Wettkampfform verlangt ein Anforderungsspektrum, für<br />
das kaum ein Kletterer bisher intensiv trainiert hat. Wer in<br />
Tokio die Chance auf einen Podiumsplatz haben will, muss in<br />
einer Spezialdisziplin Weltklasseleistungen erbringen, in einer<br />
zweiten auf sehr hohem Niveau konkurrenzfähig sein und in<br />
1|2<strong>01</strong>8 <strong>DER</strong> <strong>BERG</strong> 19
TOUREN<br />
Blick auf das Hamburger Wappen bei Timmenrode<br />
Sachsen-<br />
Anhalt<br />
Harz<br />
BROCKEN,<br />
QUEDLINBURG,<br />
TEUFELSMAUER<br />
UND STOL<strong>BERG</strong>:<br />
WAN<strong>DER</strong>WOCHE<br />
IM HARZ<br />
VON BRUNHILD JÄHNE<br />
Der Harz hat so viel zu bieten: Nicht nur hohe Berge<br />
und schweißtreibende Aufstiege, sondern auch Weltkulturerbe,<br />
märchenhafte Landschaftsdenkmäler und<br />
gut erhaltene Burgen. Viele Gründe, um dort immer<br />
wieder zu wandern.<br />
20 <strong>DER</strong> <strong>BERG</strong> 1|2<strong>01</strong>8
TOURENBERICHT | WAN<strong>DER</strong>WOCHE IM HARZ<br />
ALLER GUTEN DINGE SIND DREI<br />
Gabriele Welters ist wohl eine Wiederholungstäterin – denn<br />
schon zweimal hat sie eine Wanderwoche in Stolberg organisiert.<br />
Zweimal war ich dabei, es war toll, und so musste ich<br />
auch jetzt wieder mit! Nicht umsonst heißt es: Aller guten Dinge<br />
sind drei! Wir allerdings waren zehn – fünf Wanderer aus<br />
<strong>Düsseldorf</strong>, drei aus Rheydt und zwei Gäste. Und ich nehme<br />
an, allen hat es so gut gefallen wie mir. Das Hotel war gut,<br />
das Wetter und die Stimmung auch. Die Wanderungen waren<br />
machbar – wobei die gefühlt zehntausend Mitwanderer auf<br />
dem anspruchsvollen Hexensteig ein bisschen nervten, die<br />
Krabbelei auf und über die Teufelsmauer Trittsicherheit erforderte<br />
und die Wanderung zur Burg Falkenstein mit achtzehn<br />
Kilometern eher lang war.<br />
EIN BISSCHEN PARIS IM HARZ<br />
Beeindruckend gleich am ersten Tag: das Josephskreuz auf<br />
dem Auerberg. Nachdem der hölzerne Fachwerk-Aussichtsturm<br />
aus dem 17. Jahrhundert wegen Baufälligkeit und Wetterschäden<br />
1768 abgerissen wurde, begann 1896 der Bau eines<br />
neuen Josephskreuzes nach dem Vorbild des Pariser Eiffelturms.<br />
Von der Aussichtsplattform, zu der eine Wendeltreppe<br />
mit 200 Stufen führt, hat man eine grandiose Aussicht<br />
und wir bekamen große Lust auf die folgenden Wanderungen.<br />
Den Brocken konnten wir sehen, und genau dorthin wanderten<br />
wir am nächsten Tag.<br />
AUF DEM HÖCHSTEN GIPFEL DES HARZ<br />
Wir stiegen also auf den Brocken, den höchsten Berg des Harzes,<br />
auf dem kürzesten, allerdings steilsten Weg. Sein Gipfel<br />
liegt in 1141 Meter Höhe über dem Meer und damit oberhalb<br />
der Baumgrenze. Das gesamte Gebiet um den Brocken herum<br />
ist Nationalpark. Mit etwa zwei Millionen Besuchern im Jahr<br />
ist der Brocken das beliebteste Ausflugsziel im Harz. Um auf<br />
den Brocken zu gelangen, hat man die Wahl zwischen einer<br />
Fahrt mit der Brockenbahn, dem Aufstieg zu Fuß oder mit zwei<br />
PS (in diesem Fall aber nur die letzten 700 Meter).<br />
FACHWERK AUS ACHT JAHRHUN<strong>DER</strong>TEN:<br />
QUEDLINBURG<br />
Am nächsten Tag – mit nicht so guter Wetterprognose –<br />
fuhren wir zu einer Stadtbesichtigung nach Quedlinburg.<br />
Quedlinburg steht seit 1994 auf der UNESCO-Liste des<br />
Weltkulturerbes. Die beiden Herren, die uns schon auf dem<br />
Schlossberg abhanden gekommen waren, fanden wir auch<br />
in der historischen Altstadt mit ihren kopfsteingepflasterten<br />
Straßen, verwinkelten Gassen und kleinen Plätzen mit gut<br />
2000 Fachwerkhäusern aus acht Jahrhunderten nicht wieder.<br />
Auch nicht am vereinbarten Treffpunkt am Markt mit dem<br />
Renaissance-Rathaus und der Roland-Statue. Aber am Nachmittag<br />
mussten wir nur noch ein wenig auf dem Parkplatz<br />
warten und dann waren wir wieder komplett.<br />
TEUFELS BAUWERK<br />
Dann war die Teufelsmauer dran. Sie besteht aus Sandstein,<br />
ist circa 30 Kilometer lang und der Sage nach vom Teufel<br />
erbaut. So beschreiben es zumindest die Gebrüder Grimm:<br />
„Der Teufel baute sie, um sich mit Gott die Welt zu theilen.<br />
Da ihm aber dazu eine bestimmte Zeit anberaumt worden<br />
war, und die ganze Mauer innerhalb der Frist nicht fertig<br />
wurde, so warf der Böse aus Zorn, am Nichts gearbeitet zu<br />
haben, einen großen Theil des Werkes wieder um, so daß<br />
nur hin und wieder einzelne Stücke stehen blieben.“<br />
Wir wanderten und kletterten das Teilstück zwischen<br />
„Hamburger Wappen“ bei Timmenrode und „Großvater“<br />
bei Blankenburg – eine Genusstour.<br />
GUT ERHALTEN: BURG FALKENSTEIN<br />
Der letzte Tag bescherte uns, bis auf die ziemlich steilen<br />
letzten 900 Meter, eine reine Wandertour und am Schluss<br />
auch leider etwas Regen. Die Burg Falkenstein liegt auf einem<br />
Felsen hoch über dem Selketal. Sie wurde ursprünglich im<br />
Jahre 1115 erbaut, erfuhr aber im Verlauf der Jahrhunderte<br />
verschiedene Wandlungen. Sie ist heute eine der am besten<br />
erhaltenen Burgen im Harz und beherbergt ein umfangreiches<br />
Museum. Es besteht auch die Möglichkeit, den Bergfried zu<br />
ersteigen. Von oben hat man einen herrlichen Blick in die<br />
nahen Harzberge und das nördliche Harzvorland.<br />
Fotos: Brunhilde Jähne<br />
> Brockenbahn<br />
> Weg auf den Brocken<br />
von Schierke aus<br />
1|2<strong>01</strong>8 <strong>DER</strong> <strong>BERG</strong> 21
TOURENBERICHT | WAN<strong>DER</strong>WOCHE IM HARZ<br />
EIN RATHAUS OHNE TREPPEN<br />
Die kleine Stadt Stolberg im Südharz ist geprägt durch die<br />
in kleinen, winkligen Gassen stehenden, gut erhaltenen<br />
Fachwerkbauten im Stil der Spätgotik und der Renaissance<br />
– Fachwerkhaus an Fachwerkhaus, jedes für sich in Schnitzereien<br />
und Malereien ein Kleinod. Doch leider sind noch immer<br />
viele Häuser vom gänzlichen Verfall bedroht, sie bieten schon<br />
jetzt einen hässlichen Anblick. Das Schloss im Renaissanceund<br />
Barock-Stil wird jedoch aufwendig renoviert. Sehenswert<br />
ist auch das Rathaus, das im Inneren keine Treppen besitzt.<br />
Es besticht als Fachwerkbau mit seinen kunstvoll gemalten<br />
Innungszeichen und der Sonnenuhr mit lateinischer Inschrift<br />
aus dem Jahre 1724. Ursprünglich hatte das Rathaus so viele<br />
Fensterscheiben wie das Jahr Tage, so viele Fenster wie das<br />
Jahr Wochen und so viele Türen, wie das Jahr Monate zählt<br />
Wie viele Jahre es nun dauert bis zu einer neuerlichen<br />
Harz-Wanderwoche, werden die nächsten Kalender zeigen. Es<br />
gäbe noch so vieles zu sehen, zu erwandern oder einfach nur<br />
zu genießen. Ich bin jedenfalls gerne wieder dabei. Eben auch<br />
eine Wiederholungstäterin.<br />
Foto: 22 Brunhilde <strong>DER</strong> Jähne, <strong>BERG</strong> Burg 1|2<strong>01</strong>8 Falkenstein<br />
Fotos: Brunhilde Jähne und Willi Winz<br />
Von oben nach unten:<br />
> Weg auf den Brocken<br />
> Gruppenfoto vor dem Hamburger Wappen<br />
> Rathaus in Stolberg<br />
> Fachwerkhaus in in Stolberg
INFOS <strong>DER</strong> SEKTION<br />
JUBILARE- UND<br />
SENIORENFAHRT<br />
AM 8. SEPTEMBER<br />
Alle Jubilare, die dieses Jahr ihre 25-, 40-, 50- oder 60-jährige<br />
Mitgliedschaft oder ihren 70. oder 80. Geburtstag feiern sowie<br />
alle Mitglieder über 70 Jahre sind herzlich zur Feier auf unserer<br />
Eifelhütte eingeladen. Selbstverständlich heißen wir auch<br />
alle Ehe- und Lebenspartner willkommen.<br />
Die diesjährige Fahrt wird von der Familiengruppe<br />
organisiert.<br />
ABFAHRT: 8. September um 9:30 Uhr<br />
am <strong>Düsseldorf</strong>er Hauptbahnhof,<br />
Busbahnhof Worringer Platz.<br />
Wir bitten um rechtzeitige Anmeldung in der<br />
Geschäftsstelle, Telefon 0211/35 87 00.<br />
VORMERKEN:<br />
Die Fahrt findet<br />
jedes Jahr am<br />
zweiten Samstag<br />
im September<br />
statt.<br />
Beste Aussichten für Klimaschützer<br />
100 % Ökostrom aus Deutschland<br />
Prämierter Kundenservice<br />
Förderung von <strong>DAV</strong>-Klimaschutzprojekten<br />
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Preisgarantie bis 31.12.2<strong>01</strong>8*<br />
*ausgenommen Mehrwertsteueranpassungen<br />
Edelweiß-Som gratuliert dem<br />
<strong>DAV</strong> Düßeldf zum Jubiläum<br />
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1|2<strong>01</strong>8 <strong>DER</strong> <strong>BERG</strong> 23
TOURENBERICHT | SELLRAIN-RUNDE<br />
SELLRAIN-RUNDE:<br />
EIN ABENTEUER<br />
IN ARKTISCHER KÄLTE<br />
VON JUSTYNA WASILEWSKA<br />
Fotos: Marko Frömgen<br />
Nur wenige Kilometer von Innsbruck entfernt liegt<br />
das Skitourenparadies Sellraintal. Es ist durch seine<br />
Höhenlage weitgehend schneesicher und somit unter<br />
den Skitourengehern sehr beliebt. Diesmal treffen wir<br />
jedoch kaum Gleichgesinnte während unserer sechstägigen<br />
Tour: An unserem Ausgangspunkt Lüsens kommen<br />
wir gleichzeitig mit der angekündigten Kältefront<br />
an. Die eisigen Temperaturen werden auch zu einer der<br />
größten Herausforderungen während der Tour.<br />
ZWEI SCHRITTE NACH VORNE,<br />
AN<strong>DER</strong>THALB NACH HINTEN<br />
Schon die zweite Etappe unserer Rundtour, vom Westfalenhaus<br />
über den Winnebacher Weißkogel (3182 Meter) zur<br />
Winnebachseehütte lässt uns spüren, dass dies kein Zuckerschlecken<br />
wird. Das Thermometer an der Hütte zeigt minus<br />
24 Grad Celsius, auf dem Gipfel dürften uns also minus<br />
34 Grad Celsius erwarten. Schon während des anfangs moderaten<br />
Aufstiegs bis zum Winnebachjoch ist bei einigen von<br />
uns der Gedanke an den Gipfelsturm „vom Winde verweht“.<br />
Für die übrig gebliebenen vier dauert es noch einige Zeit,<br />
bis sie auf dem Winnebacher Weißkogel ankommen. Auf den<br />
letzten Metern müssen sie die Skier abschnallen und es geht<br />
durch den hüfttiefen Schnee weiter: Zwei Schritte nach vorne,<br />
anderthalb zurück. Am Gipfelkreuz schaffen die Mobiltelefone<br />
gerade zwei Fotos, dann verabschieden sich alle vier Geräte<br />
in den Winterschlaf. Sie haben es noch weniger mit der Kälte<br />
als wir.<br />
Die Abfahrt belohnt die Strapazen keineswegs: Auf hartem,<br />
eisigen Untergrund gibt es immer wieder überraschend auftretende,<br />
weiche Schneeverwehungen, vor denen schon in<br />
dem Lawinenlagebericht gewarnt wurde. Auf der Hütte gibt<br />
es eine weitere Überraschung: klirrende Kälte im Matratzenlager.<br />
Wir schlafen unter zwei bis drei Decken, in Daunenjacken<br />
und mit Mützen auf den Köpfen. Morgens holen wir<br />
uns vom Hüttenwirt, der auch für die Bergwacht tätig ist,<br />
wertvolle Tipps für die Besteigung des Breiten Grießkogel<br />
(3287 Meter).<br />
Für die detaillierte Erklärung gibt es genügend Zeit, denn das<br />
Wasser ist nachts eingefroren und wir wollen bei diesen arktischen<br />
Temperaturen nicht unbedingt mit leeren Thermoskannen<br />
losziehen. Das fehlende Wasser in der Klospülung<br />
wird für manche auch zum Problem …<br />
AUF DEM BREITEN GRIESSKOGEL<br />
Der anfangs graue und extrem kalte Dienstag überrascht uns<br />
mittags (rechtzeitig vor dem Gipfelanstieg) mit der Sonne, die<br />
die ersehne Wärme spendiert und somit die steifen Finger<br />
24 <strong>DER</strong> <strong>BERG</strong> 1|2<strong>01</strong>8
TOURENBERICHT | SELLRAIN-RUNDE<br />
und Zehen wiederbelebt. Der Berg macht seinem Name die<br />
Ehre und bietet uns genügend Platz für gefühlte zigtausend<br />
Spitzkehren. Unser Skidepot ist schattig (das Abfellen tut<br />
einfach nur weh!), kleinflächig und steil, dafür aber der Fußweg<br />
zum Gipfel nicht mehr weit. Von dort haben wir einen<br />
grandiosen Ausblick auf die Stubaier Alpen.<br />
Um an unser Tagesziel – die Schweinfurter Hütte – zu gelangen,<br />
müssen wir zwischendurch (vor dem Zwieselbachjoch)<br />
noch auffellen, ein paar Meter aufsteigen und zum Schluss<br />
mehrere Kilometer durch das Zwieselbachtal „schieben“.<br />
Zur Belohnung bietet aber die Hütte ein hervorragendes<br />
Drei-Gänge-Menü, als Variante auch für „Flexitarier“ (so<br />
werden von der Hüttenwirtin Carmen die Vegetarier auf<br />
Zeit bezeichnet).<br />
WIR SIND DOCH KEINE APRÉS-SKI-TOURISTEN!<br />
Das Frühstück ist mindestens genauso gut, sodass wir am<br />
nachfolgenden Tag motiviert zur nächsten Tour starten<br />
können. Und diese ist wahrscheinlich landschaftlich am<br />
schönsten. Der einsame Aufstieg zur Breiten Scharte (2788<br />
Meter), die Stille des atemberaubenden Bergkessels zwischen<br />
dem Zwieselbacher Grießkogel und dem Schartlkopf und das<br />
Fehlen jeglicher Zivilisationsspuren (nicht mal eine winzige<br />
Schutzhütte ist in Sicht) machen diesen Tag unvergesslich. Wir<br />
treffen heute keinen einzigen Menschen und entscheiden uns<br />
selbst aufgrund der ungünstigen Schneeverhältnisse und der<br />
sehr steilen Abfahrtshänge umzukehren. Den Aufstieg zum<br />
verführerisch aussehenden Schartlkopf mag ausnahmsweise<br />
keiner riskieren. Wir fahren stattdessen äußert defensiv und<br />
vorsichtig auf dem Aufstiegsweg hinunter und … absolut<br />
jeder von uns verfällt dem berüchtigten Bruchharsch, manche<br />
sogar kopfüber. Nach der mühsamen Abfahrt genießen wir<br />
einen warmen Kakao mit Rum in der Hütte (bloß kein<br />
Lumumba auf der Steinfurter Hütte bestellen, sonst wird man<br />
zum „Aprés-Ski-Touristen“ gekrönt!) und im Anschluss eine<br />
heiße Dusche, genauer gesagt vier Minuten davon.<br />
AUF <strong>DER</strong> KÖNIGSETAPPE<br />
Dabei muss man aber zugeben, dass wir erst am Tag danach<br />
am meisten geschwitzt haben. Die Überschreitung des<br />
Zwieselbacher Roßkogels (3082 Meter) von der Steinfurter<br />
Hütte zur Neuen Pforzheimer Hütte ist zweifelsohne die<br />
Königsetappe unserer Tour und kann nur den erfahrenen,<br />
geübten Skitourengehern empfohlen werden. Der technische<br />
Anspruch (einwandfreie Spitzkehren in sehr steilem Gelände<br />
bei einbrechenden Schneeplatten) steigt zusätzlich durch die<br />
sich unerwartet verschlechterte Lawinenlage (Wechsel von<br />
Warnstufe 2 auf 3). Um das Risiko zu minimieren, müssen wir<br />
teilweise von der ursprünglichen Skiroute abweichen und<br />
lange Bögen durch das Gelände ziehen, was ziemlich viel Zeit<br />
in Anspruch nimmt und unser Zeitmanagement durcheinander<br />
bringt. Wir berücksichtigen 30–40 Meter zwischen<br />
1|2<strong>01</strong>8 <strong>DER</strong> <strong>BERG</strong> 25
TOURENBERICHT | SELLRAIN-RUNDE<br />
einander und beobachten wachsam die Hänge um uns<br />
herum. Je steiler es wird, desto kürzer werden unsere Serpentinen-Bögen,<br />
bis es auf den Skiern nicht mehr geht und wir<br />
umrüsten müssen. Jetzt heißt es: Skier am Rucksack befestigen<br />
und die Steigeisen anlegen. Somit gewinnt der Tag einen<br />
Hochtourencharakter mit leichten Kletterelementen. Es wird<br />
nicht mehr viel geredet, jeder ist darauf konzentriert, die<br />
Füße richtig zu setzen und trotz des schweren Gepäckes die<br />
Balance zu halten. Später werden einige von uns zugeben,<br />
dass diese Überschreitung eine große mentale Herausforderung<br />
war. Aber wir haben es alle gut meistern können.<br />
An dieser Stelle möchte ich die überragende Leistung von<br />
unserem Jörn, der die meiste Zeit an diesem Tag gespurt<br />
hat, zum Ausdruck bringen. Hut ab, du bist der Größte!<br />
ANSPRUCHSVOLL, ARKTISCH KALT UND<br />
ATEMBERAUBEND<br />
Die Abfahrt verlangt uns einen guten Orientierungssinn ab,<br />
zumal wir nicht über den Walfeskar, sondern über die Rotgrube<br />
abfahren wollen (dies war auch die Empfehlung des<br />
Hüttenwirts). Vom erträumten Pulverschnee ist wieder nichts<br />
zu sehen – wir haben Eisplatten, Harsch und Bruchharsch<br />
zur Auswahl. Lediglich der allerletzte Hang vor der Neuen<br />
Pforzheimer Hütte lässt sich genießen. Angekommen an den<br />
nepalesischen Fahnen der Hütte (Zeichen des Engagements<br />
für nepalesische Bergdörfer) sind wir die glücklichsten Skitourengeher<br />
der Welt. Das kostet ein Gruppenfoto mit neun<br />
Personen und neun Bananen im Gesicht. Jetzt wird gefeiert.<br />
Der lustige und sehr freundliche slowakische „Hüttenengel“<br />
Martin steigert die gute Laune noch. Er ist auch derjenige,<br />
der uns die Geschichte der Trägerwettbewerbe erzählt, die<br />
hier jährlich stattfinden. Eine hölzerne Trage-Konstruktion<br />
hängt auch an der Hüttenwand und kann von Freiwilligen<br />
ausprobiert werden. Wir probieren jedoch lieber den<br />
Zirbenschnaps.<br />
Anspruchsvoll, arktisch kalt und atemberaubend – das sind<br />
die drei A-Worte, mit denen man unsere Sellrain-Runde am<br />
besten beschreiben kann. Aber … vor dem Gebrauch (= Losgehen)<br />
lesen Sie die Packungsbeilage (= Lawinenlagebericht<br />
und Karte) und fragen Sie Ihren Arzt (= den Hüttenwirt) oder<br />
Apotheker (= andere Skitourengeher, zum Beispiel uns).<br />
Viel Spaß im Sellrain!<br />
26 <strong>DER</strong> <strong>BERG</strong> 1|2<strong>01</strong>8 Fotos: Marko Frömgen
ANGEBOTE <strong>DER</strong> SEKTION<br />
NEUORGANISATION<br />
<strong>DER</strong> SKITOURENGRUPPE<br />
3 + 7 KÖPFE IM TEAM<br />
Mehr Interessierte, mehr Aktivitäten, mehr Aufgaben: Weil die<br />
Skitourengruppe regen Zulauf hat, haben sich ihre Mitglieder<br />
zu einer Neuorganisation entschlossen. Seit Dezember 2<strong>01</strong>7<br />
ist die Gruppe nun personell breiter aufgestellt und hat auch<br />
die Zuständigkeiten neu eingeteilt. Das dreiköpfige Leitungsteam<br />
besteht aus Marko Frömgen, Jörn Schilcher und Justyna<br />
Wasilewska. Daneben gibt es ein siebenköpfiges erweitertes<br />
Team (s. Grafik).<br />
DAS KERNTEAM<br />
<strong>DER</strong> SKITOURENGRUPPE<br />
ZIEL: SKITOUREN BREIT ANBIETEN<br />
Mit ihrer Neuaufstellung verfolgt die Skitourengruppe das<br />
Ziel, diese Sportart noch breiter für Interessenten im Rahmen<br />
von gemeinschaftlichen Aktivitäten anzubieten und durchzuführen.<br />
Sie möchte damit auch das Sektionsangebot anderer<br />
Gruppen passend ergänzen und bereichern.<br />
Interessenten, die sich über das Programm der Skitourengruppe<br />
informieren wollen, finden nähere Angaben unter<br />
www.skitourengruppe-duesseldorf.de oder per E-Mail unter<br />
info@skitourengruppe-duesseldorf.de und sind außerdem<br />
herzlich zum Stammtisch eingeladen. Er findet an jedem<br />
zweiten Dienstag der Monate Oktober bis Mai um 20 Uhr im<br />
Brauhaus am Dreieck, Blücherstraße 6, 40477 <strong>Düsseldorf</strong> statt.<br />
ADMINISTRATIVE<br />
LEITUNG<br />
Jörn Schilcher<br />
Koordination, Website,<br />
Mailverteiler, Stammtische,<br />
Tourenberatung<br />
LEITUNG TOUREN<br />
Marko Frömgen<br />
Beratung, Ausbildungsfragen,<br />
Tourenberatung,<br />
Qualitäts- und Risikomanagement<br />
REPRÄSENTATIVE<br />
LEITUNG<br />
Justyna Wasilewska<br />
Vertretung der Gruppe im<br />
erweiterten Vorstand,<br />
Kontaktperson für Sektion<br />
GEMEINSCHAFTS-TOUREN<br />
Dorin Palici<br />
WINTERSPORTFAHRT OSTERN<br />
Kaspar Bodenstein<br />
SKITECHNIKTRAINING<br />
Felix Werkmeister<br />
SAISON-VORBEREITUNGS-<br />
VERANSTALTUNG<br />
Ralf Leiter<br />
GRUPPENPRÄSENZ IN DEN<br />
NEUEN MEDIEN<br />
Anna Bald<br />
KONTAKTPFLEGE/NETZWERK<br />
Leonie Baranowski<br />
Andreas Prions zur Sektion Essen<br />
Stand Dezember 2<strong>01</strong>7<br />
1|2<strong>01</strong>8 <strong>DER</strong> <strong>BERG</strong> 27
TOUREN<br />
Foto: Daniel Koebe<br />
<strong>BERG</strong>SPORT-<br />
AUSBILDUNGEN<br />
BEIM <strong>DAV</strong><br />
WER KANN IM AUSBILDUNGS-<br />
REFERAT MITMACHEN?<br />
Wenn Sie sich schon mal gefragt haben, ob Sie Ihr Wissen und<br />
Ihre Erfahrung anderen Bergsportinteressierten weitergeben<br />
wollen und können, sind Sie bei uns richtig. Wir freuen uns<br />
über alle, die Ambitionen haben, sich im Bergsport ausbilden<br />
zu lassen. Die Ausbildungskurse für Fachübungsleiter und<br />
Trainer richten sich an Personen, die aktiv und ehrenamtlich<br />
in unserer <strong>DAV</strong>-Sektion mitarbeiten und entsprechend<br />
ihrer Ausbildungsrichtung Sektionsgruppen führen, leiten<br />
und schulen möchten. Die Ausbildung wird zentral für ganz<br />
Deutschland über die <strong>DAV</strong>-Bundesgeschäftsstelle in München<br />
organisiert und verwaltet. Jeweils im Oktober erscheint das<br />
neue Programmheft mit allen Kursterminen für das kommende<br />
Ausbildungsjahr.<br />
WAS KÖNNEN WIR BESSER MACHEN?<br />
Ihre Meinung zu unseren Veranstaltungen ist uns<br />
wichtig! Schreiben Sie uns unter:<br />
ausbildungsreferat@dav-duesseldorf.de<br />
„KARRIERE“ IM<br />
AUSBILDUNGSREFERAT<br />
Unser Team holt jeden motivierten Bergsportinteressierten<br />
bei seinem Leistungsstand ab und begleitet<br />
ihn auf dem Weg bis zum Fachübungsleiter (FÜL):<br />
Teilnahme am Basiskurs<br />
Teilnahme an geführten Touren von FÜL<br />
Beteiligung an der Tourenplanung und Sammeln<br />
erster Führungserfahrung auf Touren und in der<br />
Ausbildung beim Basiskurs<br />
Lehrgänge und abschließende Prüfung zum<br />
Wander- oder Fachübungsleiter, durchgeführt<br />
durch Bergführer des Bundeslehrteams des <strong>DAV</strong>.<br />
AUSBIL<strong>DER</strong> VON A-Z MIT SCHWERPUNKT<br />
NAME<br />
ALPIN-<br />
KLETTERN<br />
ALPIN-<br />
SKI<br />
<strong>BERG</strong>-<br />
WAN<strong>DER</strong>N<br />
EIS-<br />
KLETTERN<br />
HOCH-<br />
TOUREN<br />
KLETTER-<br />
STEIGE<br />
SCHNEE-<br />
SCHUH-<br />
WAN<strong>DER</strong>N<br />
SKI<strong>BERG</strong>-<br />
STEIGEN<br />
SKI-<br />
LANGLAUF<br />
MATERIAL-<br />
KUNDE<br />
Benz, Ulrich<br />
Lebedev, Boris<br />
Förster, Dirk<br />
Franke, Michael<br />
Frömgen, Marko<br />
Joas, Alex<br />
Kim, Sera<br />
Mummert, Andreas<br />
Osterbrink, Daniel<br />
Rohrdanz, Wiebke<br />
Scharoff, Patric<br />
Schilcher, Jörn<br />
Schlegel, Ilja<br />
Schnödewind, Jennifer<br />
Schulz, René<br />
Solf-Suckau, Barbara<br />
Stuhlsatz, Silke<br />
Suckau, Jürgen<br />
Wasilewska, Justyna<br />
Wegener, Heiko<br />
Zuraw, Peter<br />
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28 <strong>DER</strong> <strong>BERG</strong> 1|2<strong>01</strong>8
ANGEBOTE <strong>DER</strong> SEKTION<br />
WIR MACHEN SIE FIT FÜR<br />
DEN <strong>BERG</strong>SPORT!<br />
BEIM <strong>DAV</strong> LERNEN SIE, SICH SICHER IN DEN <strong>BERG</strong>EN ZU BEWEGEN<br />
Steile Abhänge, brüchiger Fels, Blockgelände, Geröllfelder,<br />
schmale oder ausgesetzte Pfade – sich in den Bergen sicher<br />
zu bewegen, ist nicht immer leicht. Sicherheit gewinnt nur,<br />
wer viel übt, die eigenen Fähigkeiten kennt und die Herausforderungen<br />
des Geländes und des Wetters gut einschätzen<br />
kann. Dabei unterstützt Sie die Sektion <strong>Düsseldorf</strong> mit den<br />
unterschiedlichsten Kursen und Trainings – hier ein Überblick<br />
über unsere Inhalte, mit denen wir Ihnen bergsportliche<br />
Kompetenz in den unterschiedlichen Bergsportarten<br />
vermitteln:<br />
ALPINE AUSBILDUNG SOMMER<br />
ALPINER GRUNDLAGENKURS EIFEL<br />
Alpiner Grundlagenkurs<br />
Eis und Fels<br />
Klettersteig<br />
Ausbildung LaPaDU<br />
Alpinklettern Bergwandern Sonderkurse<br />
Alpines Bergsteigen<br />
Hochtouren<br />
Klettersteige<br />
in der Region<br />
Klettersteige<br />
in den Alpen<br />
Alternative<br />
Sicherungsmöglichkeiten<br />
Standplatzbau/ Sonderformen<br />
Alpinklettern Alpen<br />
Mehrseillängenkurse Grundlagen<br />
Fortgeschrittene<br />
Wandern im Mittelgebirge<br />
Hüttentouren in den Alpen<br />
Alpenüberquerungen /<br />
Fernwanderungen<br />
Erste Hilfe<br />
Behelfsmässige Bergrettung<br />
Orientierung Karte Kompass<br />
Höhenaklimatisation<br />
ALPINE AUSBILDUNG WINTER<br />
EISKLETTERN<br />
SCHNEESCHUH-<br />
WAN<strong>DER</strong>N<br />
LANGLAUFEN SKI ALPIN SKITOUREN GRUNDLAGEN-<br />
VERANSTALTUNGEN<br />
Dry Tooling,<br />
Landschaftspark<br />
Duisburg<br />
Einsteigerkurs<br />
Eisklettern<br />
Leichte<br />
Schneeschuhtouren<br />
Mehr und<br />
Information und<br />
Online-Anmeldung<br />
unter: www.davduesseldorf.de/<br />
kurse-touren<br />
Langlauftechniken<br />
für Einsteiger<br />
Langlauftrainings<br />
Skikurse für<br />
Anfänger,<br />
Skihalle Neuss<br />
Skitechniktrainings<br />
Tiefschneetrainings<br />
Einsteigerkurs<br />
Skitouren<br />
Skitourentraining<br />
Aufbaukurs<br />
Skitouren<br />
Erste Hilfe Winter<br />
LVS-Training Theorie und Praxis<br />
Lawinenlagebericht verstehen lernen<br />
1|2<strong>01</strong>8 <strong>DER</strong> <strong>BERG</strong> 29
GESUNDHEIT | AKKLIMATISATION<br />
ÜBER<br />
SCHNECKEN-<br />
TEMPO AM<br />
<strong>BERG</strong><br />
VON ANDREA HINZ<br />
Hoch, höher, höhenkrank. Bei etwa zehn Prozent aller<br />
Trekker und Bergsteiger treten bereits ab 2500 Metern<br />
Höhe Symptome der Höhenkrankheit wie Schwindel,<br />
Kopfschmerz oder Übelkeit auf. Ab 4000 Metern sind<br />
es bereits 50 Prozent und damit steigt auch die Gefahr<br />
lebensbedrohlicher Körperreaktionen.<br />
HER MIT DEM SAUREN STOFF<br />
Schon ab 1200 bis 1500 Metern beginnt der Körper, auf den<br />
Reiz „Höhe“ zu reagieren, und ab 2500 Metern, der sogenannten<br />
Schwellenhöhe, kann es zu gesundheitlichen Beeinträchtigungen<br />
kommen. Je höher wir kommen, desto mehr<br />
verringert sich der „Luftdruck“. Das Sauerstoffangebot für den<br />
Körper nimmt ab und damit die Leistungsfähigkeit (auch bei<br />
gut Trainierten). Innerhalb der ersten Tage verbessert sich die<br />
Ausdauerleistungsfähigkeit dann wieder; auf einer Höhe von<br />
3200 Metern ist der akute Leistungsverlust nach zwei Nächten<br />
zur Hälfte ausgeglichen.<br />
Geht es bis in die Todeszone, ab 7000 Metern Höhe, wird in<br />
den Lungenbläschen der kritische Sauerstoffpartialdruck von<br />
40 bis 47 hPa unterschritten und die Sauerstoffsättigung des<br />
Hämoglobins im Blut sinkt so stark, dass ein Überleben bei<br />
einem mehr als 48-stündigen Aufenthalt in Regionen oberhalb<br />
von 8000 Metern extrem unwahrscheinlich ist.<br />
Doch so hoch hinaus wollen die meisten von uns wahrscheinlich<br />
gar nicht. Aber allein die Alpen locken mit 82 Viertausendern<br />
und hier gilt, wie generell bei allem über 2500 Meter,<br />
„gemach, gemach“.<br />
HÖHENANPASSUNGSSYMPTOME UND<br />
HÖHENKRANKHEIT<br />
Was in und mit uns da oben passiert, ist so Einiges. Innerhalb<br />
der ersten Stunden in der Höhe startet unser Köper komplexe<br />
Anpassungsmechanismen, um die Sauerstoffversorgung zu<br />
optimieren: schnellere und verstärkte Atmung, Erhöhung der<br />
Lungendurchblutung, Steigerung der Herzarbeit mit Erhöhung<br />
des Ruhepulses und vermehrter Bildung von roten Blutkörperchen.<br />
Diese sind in einer Höhe von 4500 Metern bereits<br />
nach zwei Tagen um zehn Prozent erhöht, was zwar eine bessere<br />
Sauerstoffversorgung zur Folge hat, aber auch das Risiko<br />
für Durchblutungsstörungen, Ödeme und Thrombosen erhöht.<br />
Höhenanpassungssymptome sind leichte Kopfschmerzen,<br />
Übelkeit, Durchfall, Atemlosigkeit, Schlaflosigkeit, Appetitlosigkeit<br />
sowie Nasenbluten. Alles mit der Betonung auf „mild“.<br />
Verstärken sich die anfänglichen Symptome zu zunehmender<br />
Müdigkeit und gleichzeitiger Schlaflosigkeit, schweren<br />
Kopfschmerzen und hartnäckiger Übelkeit mit Erbrechen,<br />
Orientierungslosigkeit und Schwindel, Lichtempfindlichkeit<br />
und Benommenheit, schneller Atmung und Husten, einer<br />
reduzierten Harnmenge bis hin zu dunklem Harn, so kann<br />
ein Ignorieren verhängnisvoll sein.<br />
Die starken Symptome bei der Höhenkrankheit resultieren<br />
aus einer Ansammlung von Flüssigkeit in Körperteilen, in<br />
die sie nicht gehört: im Gehirn oder/und in der Lunge. Dann<br />
kann es zu Höhenhirn- bzw. Höhenlungenödemen kommen,<br />
die ohne den Abstieg in geringere Höhen und unbehandelt<br />
innerhalb weniger Tage zum Tod führen.<br />
Beim Höhenhirnödem handelt es sich nicht wirklich um ein<br />
Ödem, sondern um eine Gehirnschwellung, deren Ursache<br />
wahrscheinlich Veränderungen der Blut-Hirn-Schranke sind,<br />
die unter Sauerstoffmangel „undicht“ wird. Beim Höhenlungenödem<br />
tritt vermehrt Flüssigkeit aus den Lungengefäßen<br />
ins Lungengewebe und in die Lungenbläschen ein.<br />
JETZT NUR KEIN FALSCHER EHRGEIZ<br />
Ja, man hat lange geplant, Geld investiert, nur „diese eine<br />
Chance“ und will da eigentlich unbedingt rauf. Aber im Falle<br />
der akuten Höhenkrankheit heißt es „Gehirn einschalten“,<br />
solange es noch funktioniert. Zeigen sich erste (milde)<br />
Symptome, sollte man nicht weiter aufsteigen, sondern<br />
einen Ruhetag einlegen. Oft verschwinden die Beschwerden<br />
innerhalb von ein bis zwei Tagen völlig. Verschlimmern sich<br />
die Symptome, muss man mindestens 500 Meter absteigen,<br />
besser sogar auf unter 2500 Meter. Selbst einen nächtlichen<br />
Abstieg sollte man dann in Kauf nehmen.<br />
Mit Medikamenten nachzuhelfen, ist keine gute Idee, denn sie<br />
verschleiern die Symptome und man erkennt nicht mehr, ob<br />
der Körper bereits angepasst ist. Daher ist einer der Leitsätze<br />
zur Therapie der Höhenkrankheit: „Im Zweifel immer<br />
hinunter“ und dabei gilt: „Nie alleine absteigen“. Muss der<br />
Höhenkranke abtransportiert werden, darf das nicht flachliegend,<br />
sondern in möglichst sitzender Position erfolgen<br />
(mindestens 30 Prozent Neigung des Oberkörpers).<br />
IM SCHNECKENTEMPO ENTSPANNT ZUM ZIEL<br />
Reaktionen auf die Höhenluft hängen vor allem von genetischen<br />
Faktoren, absoluter Höhe über dem Meeresspiegel und<br />
30 <strong>DER</strong> <strong>BERG</strong> 1|2<strong>01</strong>8
TOUREN<br />
der Aufstiegsgeschwindigkeit ab. Die Symptome brauchen<br />
einige Stunden, bis sie spürbar sind, und dann hat man sich<br />
vielleicht schon zu viel zugemutet.<br />
Daher ist die sicherste Prophylaxe ein langsamer Aufstieg mit<br />
ziemlich einfachen Regeln: In Höhen über 2500 Metern sollte<br />
man pro Tag maximal 300 bis 500 Höhenmeter überwinden,<br />
über 3000 Metern maximal 250 bis 300 Meter (jeweils gerechnet<br />
vom Schlafplatz). Während des Tages ist ein Aufstieg in<br />
höhere Lagen unbedenklich, wenn am Abend die Höhe des<br />
Schlafplatzes entsprechend niedriger gewählt wird. Nach etwa<br />
1000 Höhenmetern ist eine Anpassungs- und Ruhephase von<br />
zwei Tagen angebracht. In den ersten Tagen sollte man nicht<br />
in Höhen über 3000 Metern schlafen. Und generell gilt: viel<br />
trinken. Hier sind die Parameter „möglichst heller Urin“ und<br />
eine „normale Menge“.<br />
WEITERFÜHRENDE INFORMATIONEN<br />
bei der Deutschen Gesellschaft für Berg- und<br />
Expeditionsmedizin: www.bexmed.de<br />
Höhenverträglichkeitstest und Vor-Akklimatisation<br />
im Sport- und Höhenzentrum, Essen:<br />
www.bewegungsfelder.de<br />
Ärztliche Beratung für Alpin- und Höhenmedizin:<br />
Praxisgemeinschaft Jap, 40539 <strong>Düsseldorf</strong>,<br />
www.praxisdrjap.de<br />
Perfekt zum Thema passend und immer wieder<br />
sehenswert: der Film „Everest“ (2<strong>01</strong>5)<br />
VOR-AKKLIMATISATION FÜR FLACHLANDTIROLER<br />
Den Rat eines Arztes, am besten von einem, der auf Alpinund<br />
Höhenmedizin spezialisiert ist, sollte jeder einholen,<br />
der gut vorbereitet in mittlere (ab 3500 Meter) und große<br />
(ab 5000 Meter) Höhen vorstoßen will. Geht es zu Kili & Co.,<br />
startet man am besten acht bis zehn Wochen vorher mit<br />
der Vor-Akklimatisation. Perfekt, wer sich die letzten beiden<br />
Wochen davon in den Alpen einquartieren kann, um sich<br />
nach und nach in Höhen über 3000 oder 4000 Metern aufzuhalten.<br />
Da sich das für die meisten wahrscheinlich zeitlich<br />
eher schwierig gestaltet, geht das Ganze mit ein bisschen<br />
Technik auch auf 40 Höhenmetern. Ein Höhenverträglichkeitstest<br />
zeigt nach rund 20 Minuten, wie es mit der individuellen<br />
Höhentauglichkeit aussieht und wie man sich dann gezielt<br />
auf große wie mittlere Höhen vorbereitet. Das geht zum Beispiel<br />
im Sport- und Höhenzentrum in Essen oder mit einem<br />
Höhentrainingssystem zu Hause.<br />
Wer also plant, auf Schusters Rappen die höheren Regionen<br />
unserer blauen Kugel zu erkunden, wird unvergessliche Erlebnisse<br />
mit nach Hause bringen. Mit der richtigen Vorbereitung,<br />
Muße und Verstand vor allem die guten.<br />
Bewegungsfelder, das Präventions-<br />
und Höhenzentrum<br />
NRW, kommt zum <strong>DAV</strong> Info-<br />
Abend am 5. November 2<strong>01</strong>8<br />
(s. S. 40) bei Sack & Pack.<br />
Auf dem Programm steht<br />
der Kurzvortrag „Mensch &<br />
Hypoxie“ und Beratung zu<br />
Möglichkeiten der Vorakklimatisation.<br />
Foto: <strong>DAV</strong>-Archiv, Marco Kost<br />
1|2<strong>01</strong>8 <strong>DER</strong> <strong>BERG</strong> 31
32 <strong>DER</strong> <strong>BERG</strong> 1|2<strong>01</strong>8<br />
Foto: Giuseppe Mondi
ANGEBOTE <strong>DER</strong> SEKTION | NEPAL<br />
VORANKÜNDIGUNG:<br />
TREKKINGREISE NEPAL<br />
IM OKTOBER 2<strong>01</strong>9<br />
WAN<strong>DER</strong>UNG AUF DEM MANASLU-TREK – ZU GAST<br />
IN <strong>DER</strong> WELT DES BUDDHISMUS<br />
Tourenleiter Marko Frömgen bietet für die Sektion eine<br />
besondere Reise im Oktober 2<strong>01</strong>9 an: die Umrundung des<br />
nepalesischen Manaslu-Massivs im Rahmen eines 17-tägigen<br />
Trekkings. An der Grenze zu Tibet stehen die Achttausender<br />
Manaslu und Annapurna Spalier. Nach langsamer und stetiger<br />
Höhenanpassung und Höhenbetreuung ist der Besuch des<br />
Manaslu-Base-Camps (4100 Meter Höhe) und die Besteigung<br />
eines 5000er-Gipfels geplant. Der Larkya-Pass mit 5135 Meter<br />
soll den höchsten Punkt der Reise markieren. Es ist nicht<br />
nur eine Reise in eine andere Kultur und Religion, sondern<br />
ebenso eine Reise durch verschiedene Klimazonen: von den<br />
subtropischen Tälern bis zu den Gletschern. Materialtechnisch<br />
werden wir mit normaler Wanderausrüstung auskommen.<br />
Übernachtet wird in einfachen Schlafsackunterkünften mit<br />
Verpflegung.<br />
Anforderungen: Technisch meist leichte, in einzelnen<br />
Fällen auch technisch anspruchsvolle 17-tägige Trekkingreise,<br />
deren höchster Punkt der Larkya-Pass mit 5135 Meter und die<br />
höchste Schlafhöhe 4495 Meter sein werden. Gesundheit und<br />
Fitness, vor allem Kondition für Tagestouren mit Mehrtagesrucksack<br />
von bis zu acht Stunden sind notwendig. Die Selbsteinschätzung<br />
mittels <strong>DAV</strong>-Bergwandercard sollte die Rubrik<br />
„rot, 5“ ergeben. Man sollte bereit sein, sich in die Gruppe zu<br />
integrieren und sich für die gemeinsam erfolgreiche Durchführung<br />
dieser Tour einzubringen. Die Tourenplanung des<br />
Folgetages erfolgt abends gemeinsam.<br />
Ausrüstung: Normale Wanderausrüstung für alpine Unternehmungen<br />
sowie Kleidung für die verschiedenen Klimazonen<br />
von 600 bis über 5000 Metern, Stöcke, gute, knöchelbedeckende<br />
Wanderschuhe, gute Sonnenbrille, Buff zum<br />
Schutz des Gesichts und der Atemwege, guter Schlafsack.<br />
Extra-Ausrüstungsliste mit Besonderheiten zur Reise gibt<br />
es zudem auf einem Vortreffen.<br />
Inhalte: Orientierung, Tourenplanung, Höhenakklimatisations-Techniken.<br />
Leistungen durch den <strong>DAV</strong>-Tourenleiter: Planung und<br />
Organisation der Tour, Reservierung notwendiger Quartiere<br />
und Transfers, Organisation eines Guides, Organisation und<br />
Betreuung der Vorbereitung, Hilfe bei Formalitäten, Höhentechnische<br />
Betreuung der Gruppe<br />
Teilnehmerzahl: min. 5/max. 7<br />
Teilnehmerbeitrag: 200 Euro<br />
Weitere Kosten: Hin-/Rückflüge (ca. 1000 Euro), 2 x Hotel<br />
in Kathmandu (ca. 200 Euro), 13 x Übernachtung in Schlafsackunterkünften<br />
mit Verpflegung (günstig), Formalia wie Visa<br />
etc., Guide (die Kosten für den Guide werden auf alle Teilnehmer<br />
aufgeteilt), Permits für Betretungsrechte, Transfers (die<br />
Kosten der Transfers werden auf alle Teilnehmer aufgeteilt).<br />
Insgesamt ca. 2000 Euro<br />
Anmeldeschluss: <strong>01</strong>.04.2<strong>01</strong>9. Anmeldungen werden<br />
möglichst früh erbeten, spätestens bis sechs Monate vor<br />
Tourbeginn.<br />
Hinweis: Für eine Anmeldung bitte zunächst mit der Tourenleitung<br />
Rücksprache halten, dann für die Tour vorsorglich<br />
schon mal registrieren und den Teilnehmerbeitrag auf das<br />
Konto des Ausbildungsreferats überweisen. Buchungen von<br />
Flügen etc. bitte nur in Absprache mit der Tourenleitung<br />
vornehmen. Die Reise kann selbstverständlich individuell<br />
verlängert werden.<br />
Aufgrund von nicht vorhersehbaren Naturgewalten, äußerst<br />
schlechtem Wetter (eher unwahrscheinlich zu dieser Jahreszeit),<br />
organisatorischen Änderungen von Seiten der Behörden<br />
vor Ort etc. kann sich der Routenverlauf ändern.<br />
Es sind mehrere Vortreffen geplant. Das erste spätestens<br />
sechs Monate vor der Tour.<br />
Tourenleitung: Marko Frömgen, marko.froemgen@gmx.de<br />
1|2<strong>01</strong>8 <strong>DER</strong> <strong>BERG</strong> 33
ANGEBOTE <strong>DER</strong> SEKTION | WINTERTOUREN<br />
WINTERTOUREN 2<strong>01</strong>8/2<strong>01</strong>9<br />
ANMELDUNG JE<strong>DER</strong>ZEIT MÖGLICH<br />
TOUR 1 / Kursnr. 2<strong>01</strong>8/041<br />
26.12.2<strong>01</strong>8 – <strong>01</strong>.<strong>01</strong>.2<strong>01</strong>9<br />
Tiefschneekurs Pitztaler Gletscher<br />
TOUR 2 / Kursnr. 2<strong>01</strong>9/0<strong>01</strong><br />
<strong>01</strong>.<strong>01</strong>.2<strong>01</strong>9 – 06.<strong>01</strong>.2<strong>01</strong>9<br />
Skitourentraining Lechtal<br />
Beschreibung: Mit der Riffelseehütte auf 2300 Meter<br />
beziehen wir für diesen Tiefschneekurs einen sehr<br />
schneesicheren und komfortablen Standort. Das Skigebiet<br />
des Pitztaler Gletschers, in einer Höhenlage von<br />
2700–3400 Meter gelegen, bietet für diese Jahreszeit<br />
höchste Schneesicherheit. Auch erste kleine Skitouren<br />
sind mit Wurmtaler Kopf und Linker Fernerkogl denkbar.<br />
Inhalte: Merkmale hochwertigen Skifahrens auf der<br />
Piste, Schulung der Grundposition, situativ angemessene<br />
Abfahrtstechniken für das Gelände neben der Piste,<br />
Risikomanagement und Organisationsformen Ski Plus,<br />
Lawinenrettung, Ausrüstungskunde, Tourenplanung usw.<br />
Benötigte Ausrüstung: Digitales 3-Antennen-LVS,<br />
Metallschaufel, Sonde, Snowcard, Skitourenrucksack, Skihelm,<br />
Skiausrüstung (wer hat, auch Skitourenski)<br />
Voraussetzungen: Solide Grundkondition für tägliche<br />
Skiaktivitäten oberhalb der 3000er-Marke. Sicheres<br />
Beherrschen des parallelen Grundschwungs notwendig,<br />
skitechnisch Geländekenntnisse von Vorteil, aber nicht<br />
zwingend.<br />
Level: leicht (je nach Schneeart)<br />
Teilnehmerzahl: min. 5/max. 8<br />
Geplanter Standort: Riffelseehütte (bewirtschaftet)<br />
Teilnahmebeitrag: 120 Euro<br />
Weitere Kosten: Unterkunft, Verpflegung, An- und<br />
Abreise, evtl. Leihmaterial, Skipass<br />
Anmeldung: Kontaktaufnahme mit der Tourenleitung<br />
und Anzahlung des Teilnehmerbeitrages auf das Konto<br />
des Ausbildungsreferates innerhalb von zwei Wochen ab<br />
dem Zeitpunkt der Anmeldung<br />
Anmeldeschluss: <strong>01</strong>.10.2<strong>01</strong>8<br />
Hinweis: Die Teilnahme an der Vorbereitungsveranstaltung<br />
„LVS-Training Praxis“ wird empfohlen. Es wird<br />
ein Vortreffen geben, auf dem organisatorische Fragen<br />
wie Fahrgemeinschaftsbildung, Ausrüstung, Abläufe<br />
geklärt werden.<br />
Tourenleitung:<br />
Marko Frömgen, info@skitourengruppe-duesseldorf.de<br />
Beschreibung: Diese Skitourenwoche mit skitechnisch<br />
leichten bis mittelschweren Touren dient als Saisoneinstieg.<br />
Von einer Ferienwohnung aus werden wir dem<br />
Wetter und den Bedingungen entsprechend Tagestouren<br />
im Lechtal unternehmen. Die Anforderungen werden mit<br />
max. 1200 Höhenmetern und vier Stunden Aufstiegszeit<br />
moderat sein. Bei schlechtem Wetter dient uns das Skigebiet<br />
Warth-Schröcken als schneesicherer Trainingsort.<br />
Inhalte: LVS-Training, Materialkunde, Tourenplanung,<br />
sichere Aufstiegs- und Abfahrtstechniken, Schnee- und<br />
Lawinenkunde, Lawinenmantra, Kartenkunde, Orientierung<br />
mit Karte, Geländetraining, Organisationsformen usw.<br />
Benötigte Ausrüstung: Digitales 3-Antennen-LVS,<br />
Metallschaufel, Sonde, Helm, Snowcard, Tourenski mit<br />
Harscheisen, Skitourenrucksack (LVS, Schaufel und Sonde<br />
werden gestellt, Tourenski können ausgeliehen werden)<br />
Voraussetzungen: Absolvierter Skitourenkurs für<br />
Einsteiger. Kondition für Skitouren mit bis zu 1200 Höhenmetern<br />
und vier Stunden reiner Aufstiegszeit, sicheres<br />
Beherrschen des parallelen Grundschwungs auf<br />
schwarzen Pisten bei allen Schneearten, Bereitschaft,<br />
sich aktiv an den Ausbildungsinhalten und der Tourenplanung<br />
zu beteiligen.<br />
Level: leicht bis mittelschwer (je nach Schneeart)<br />
Teilnehmerzahl: min. 4/ max. 5<br />
Geplanter Standort: Ferienwohnung in Häselgehr,<br />
Lechtal<br />
Teilnahmebeitrag: 120 Euro<br />
Weitere Kosten: Unterkunft, Verpflegung, An- und Abreise,<br />
evtl. Leihmaterial, evtl. Skipass bei Schlechtwetter<br />
Anmeldung: Kontaktaufnahme mit der Tourenleitung<br />
und Anzahlung des Teilnehmerbeitrages auf das Konto<br />
des Ausbildungsreferates innerhalb von zwei Wochen ab<br />
dem Zeitpunkt der Anmeldung<br />
Anmeldeschluss: <strong>01</strong>.10.2<strong>01</strong>8, danach Warteliste<br />
Hinweis: Die Teilnahme an Vorbereitungsveranstaltungen<br />
wie LVS-Training oder Skitraining wird empfohlen. Es<br />
wird ein Vortreffen geben, auf dem alle organisatorischen<br />
Fragen geklärt und Fahrgemeinschaften gebildet werden.<br />
Tourenleitung:<br />
Marko Frömgen, info@skitourengruppe-duesseldorf.de<br />
34 <strong>DER</strong> <strong>BERG</strong> 1|2<strong>01</strong>8
TOUR 3 / Kursnr. 2<strong>01</strong>9/002<br />
<strong>01</strong>.03.2<strong>01</strong>9 – 04.03.2<strong>01</strong>9<br />
Skitourentraining Silvretta<br />
Mehr und<br />
Information und<br />
Online-Anmeldung<br />
unter: www.davduesseldorf.de/<br />
kurse-touren<br />
Foto: <strong>DAV</strong><br />
TOUR 4 / Kursnr. 2<strong>01</strong>9/03<br />
14.04.2<strong>01</strong>9 – 21.04.2<strong>01</strong>9<br />
Skitouren in Tromsö, im weiten Norden Norwegens<br />
Beschreibung: Von der Wiesbadener Hütte (2443 Meter) aus<br />
stehen Tagestouren auf die umliegenden 3000er-Skitourengipfel<br />
der Silvretta auf dem Programm, darunter bei entsprechendem<br />
Wetter der Piz Buin (3312 Meter) und die Dreiländerspitze.<br />
Die bewirtschaftete Hütte liegt zentral und ist von der<br />
Bielerhöhe leicht per Ski zu erreichen. Dieses Training spricht<br />
all diejenigen an, die sich in der Durchführung hochalpiner<br />
Skitouren üben wollen.<br />
Inhalte: Neben Tourenplanung vor allem: Knotenkunde,<br />
Gletscherkunde, Aufbau einer Seilschaft, Aufstieg und phasenweise<br />
auch Abfahrt am Seil, Spaltenbergung, das Gehen mit<br />
Steigeisen und Pickel, Tourenplanung und Risikomanagement<br />
für Skitouren, evtl. auch eine Überschreitungsplanung<br />
Benötigte Ausrüstung: Benötigt wird neben einer normalen<br />
Skitourenausrüstung auch eine komplette Skihochtourenausrüstung<br />
(Material kann z. T. über die Sektion geliehen<br />
werden).<br />
Voraussetzungen: Solide Grundkondition für Skitouren<br />
bis oberhalb der 3000er-Marke. Sicheres Beherrschen des<br />
parallelen Grundschwungs sowie Skitourenerfahrung mindestens<br />
gemäß eines mehrtägigen Einsteigerkurses notwendig.<br />
Level: leicht (je nach Schneeart)<br />
Plätze: min. 4/max. 5<br />
Geplanter Standort: Wiesbadener Hütte, Silvretta<br />
Teilnahmebeitrag: 100 Euro (bei 5 Teilnehmern)<br />
Weitere Kosten: An- und Abreise, Transfer zur Bielerhöhe,<br />
Unterkunft mit HP<br />
Anmeldung: Kontaktaufnahme mit der Tourenleitung<br />
und Anzahlung des Teilnehmerbeitrages auf das Konto des<br />
Ausbildungsreferates innerhalb von zwei Wochen ab dem<br />
Zeitpunkt der Anmeldung<br />
Anmeldeschluss: <strong>01</strong>.<strong>01</strong>.2<strong>01</strong>9<br />
Hinweis: Die Teilnahme an der Vorbereitungsveranstaltung<br />
„LVS-Training Praxis“ wird empfohlen. Es wird ein Vortreffen<br />
geben, auf dem organisatorische Fragen wie Fahrgemeinschaftsbildung,<br />
Ausrüstung, Abläufe geklärt werden.<br />
Es wird eine weitere Vorbereitungsveranstaltung zum Thema<br />
„Seiltechnik“ geben.<br />
Tourenleitung:<br />
Marko Frömgen, info@skitourengruppe-duesseldorf.de<br />
Beschreibung: Skitouren in Tromsö und Umgebung. Nördlich<br />
des Polarkreises warten hier im Norden Norwegens eine<br />
Vielzahl von technisch leichten bis mittelschweren Skitouren<br />
darauf, von uns entdeckt zu werden. Mit etwas Glück haben<br />
wir nachts die Chance, Aurora Borealis, das Polarlicht, zu<br />
beobachten. Als Quartier dient uns eine Ferienwohnung in<br />
Tromsö. Die Selbstversorgerabläufe meistern wir gemeinsam.<br />
Per Mietauto fahren wir zu den Ausgangspunkten unserer<br />
Touren. Die Sonne scheint Anfang April schon lang genug und<br />
die Temperaturen sind meist moderat. Mit etwas Wetterglück<br />
dürften noch gute Schneebedingungen vorzufinden sein.<br />
Inhalte: Organisation, Planung und Durchführung von<br />
Skitouren in norwegischen Gebirgen. Situativ angemessene<br />
Aufstiegs- und Abfahrtstechniken, Organisationsformen im<br />
Gelände, Kartenkunde, Orientierung usw.<br />
Voraussetzungen: Teilnehmer sollten bereits über Skitourenerfahrung<br />
und Abfahrtskönnen im Gelände verfügen.<br />
Eine gute Kondition für Aufstiege von bis zu 1200 Höhenmetern<br />
in vier Stunden (oft 800–1000 Höhenmeter) ist ebenso<br />
notwendig wie die Bereitschaft, sich aktiv in die Abläufe der<br />
Selbstversorgung einzubringen sowie sich an den Planungsarbeiten<br />
zu beteiligen.<br />
Benötigte Ausrüstung: Benötigt wird eine komplette normale<br />
Skitourenausrüstung. Details hierzu auf einem Vortreffen.<br />
Level: mittelschwer (je nach Schneeart)<br />
Telnehmerzahl: min. 5/max. 6<br />
Geplanter Standort: Tromsö<br />
Teilnahmebeitrag: 180 Euro (bei 6 Teilnehmern)<br />
Weitere Kosten: Flüge nach/von Tromsö, Mietauto (anteilig),<br />
Ferienhaus (anteilig), Verpflegungskosten (anteilig)<br />
Anmeldung: Kontaktaufnahme mit der Tourenleitung<br />
und Anzahlung des Teilnehmerbeitrages auf das Konto des<br />
Ausbildungsreferates innerhalb von zwei Wochen ab dem<br />
Zeitpunkt der Anmeldung<br />
Anmeldeschluss: <strong>01</strong>.<strong>01</strong>.2<strong>01</strong>8<br />
Hinweis: Die Teilnahme an Vorbereitungsveranstaltungen<br />
wird empfohlen. Es wird ein Vortreffen geben, auf dem organisatorische<br />
Fragen zu Flugbuchung, Abläufen, Ausrüstung und<br />
notwendigen Vorbereitungen geklärt werden.<br />
Tourenleitung:<br />
Marko Frömgen, info@skitourengruppe-duesseldorf.de<br />
1|2<strong>01</strong>8 <strong>DER</strong> <strong>BERG</strong> 35
GRUPPEN <strong>DER</strong> SEKTION | ÜBERBLICK<br />
DIE GRUPPEN <strong>DER</strong> SEKTION IM ÜBERBLICK<br />
In den Gruppen des <strong>DAV</strong> <strong>Düsseldorf</strong> treffen sich<br />
Gleich gesinnte, um regelmäßig ihren sportlichen<br />
und naturver bunden Leidenschaften nachzugehen.<br />
Fürs Kennenlernen und Reinschnuppern bietet jede<br />
von ihnen wöchentliche oder monatliche Trainings<br />
oder Treffen an sowie über das ganze Jahr ein großes<br />
Angebot an Touren und Kursen. Die Gruppen freuen<br />
sich immer über neue Teilnehmer und informieren<br />
auf der Website www.dav-duesseldorf.de, Rubrik<br />
Gruppen, über aktuelle Termine und Aktivitäten.<br />
FAMILIENGRUPPE<br />
Abwechslungsreiches Programm für Eltern mit Kindern –<br />
um das Interesse der Kinder an der Bewegung im Gelände,<br />
am intensiven Naturerleben und dem gemeinschaftlichen<br />
Miteinander zu wecken.<br />
Ansprechpartner: Edita Blaha,<br />
familiengruppe@dav-duesseldorf.de<br />
HOCHTOURENGRUPPE<br />
Anspruchsvolles Bergwandern, Bergsteigen, Hochtouren<br />
und Klettersteige<br />
Ansprechpartner: Ulrich Schuster,<br />
hochtourengruppe@dav-duesseldorf.de<br />
Treffen: jeden zweiten Donnerstag im Monat ab 19 Uhr,<br />
Brauhaus „Fuchsjagd”, Gumbertstraße 181, 40229 <strong>Düsseldorf</strong><br />
MOUNTAINBIKE-GRUPPE<br />
Jeden Mittwoch unternimmt die Gruppe zwei- bis dreistündige<br />
„Ausritte“ im hügeligen Gelände rund um <strong>Düsseldorf</strong> sowie<br />
diverse Wochenend-Fahrten.<br />
Ansprechpartner: Johannes Schares und Carsten Weiß,<br />
mitfahren.teamd@dav-duesseldorf.de<br />
„RENTNERBAND“<br />
Der Name ist kein Synonym für echte Rentner, sondern für<br />
Aktivitäten von und für jung gebliebene Menschen, nicht<br />
nur in den Bergen.<br />
Ansprechpartner: Andreas Freyland,<br />
Tel. 02102/52 83 59, rentnerband@dav-duesseldorf.de<br />
Treffen: am zweiten Dienstag im Monat um 19:30 Uhr in der<br />
Geschäftsstelle der Sektion, Bahnstraße 62, 40210 <strong>Düsseldorf</strong><br />
SKIGRUPPE<br />
Seit Anfang der 1930er-Jahre gibt es die Skigruppe – die<br />
Mitglieder treffen sich einmal pro Woche zum gemein -<br />
samen Rücken- und Fitnessstraining. Auch Radtouren und<br />
Besichtigungen stehen regelmäßig auf dem Programm.<br />
Ansprechpartner: Henry Holze, Tel. 02432/892 92 70<br />
Treffen: Rücken- und Fitnessstraining immer dienstags<br />
von 18:15 –19:30 Uhr, Freiherr-vom-Stein-Schule,<br />
Feuerbachstraße 82, 40223 <strong>Düsseldorf</strong><br />
SKITOURENGRUPPE<br />
Die Gruppe bietet die Möglichkeit zum kameradschaftlichen<br />
und verantwortungsvollen Skibergsteigen in Gemeinschaftsund<br />
Führungstouren.<br />
Ansprechpartner: Marko Frömgen, Jörn Schilcher,<br />
Justyna Wasilewska, skitourengruppe@dav-duesseldorf.de<br />
oder info@skitourengruppe-duesseldorf.de<br />
Treffen: Oktober bis Mai jeden zweiten Dienstag um 20 Uhr,<br />
Brauerei „Am Dreieck“, Blücherstraße 6, 40477 <strong>Düsseldorf</strong><br />
TOURENGRUPPE HERMANN VON BARTH<br />
Zur Tourengruppe Hermann von Barth gehören ca. 100<br />
Menschen im Alter von 50+, die gemeinsame Eintages-,<br />
Wochenend- und Urlaubstouren in Mittel- und Hochgebirge,<br />
Berg- und Kulturregionen vieler Länder unternehmen.<br />
Ansprechpartner: Gabriele Welters, Tel. 0211/72 35 85,<br />
tourengruppe.hvb@dav-duesseldorf.de<br />
Treffen: jeden ersten Montag im Monat, 19:30 Uhr, „Unger“,<br />
Wilhelm-Unger-Str. 5, 40472 <strong>Düsseldorf</strong><br />
Singkreis: am dritten Mittwoch in ungeraden Monaten<br />
(außer Juli), ebenfalls im „Unger“. Leitung: Günther Block<br />
SPORTKLETTERGRUPPE<br />
Die Sportklettergruppe trifft sich jeden Dienstag von 19–21 Uhr<br />
im Monkeyspot und jeden Donnerstag von 19–21 Uhr in der<br />
Bergstation.NRW. Neben den regelmäßigen Trainingseinheiten<br />
finden am Wochenende Veranstaltungen draußen statt.<br />
Ansprechpartner: Valentin Dreisen,<br />
sportklettergruppe@dav-duesseldorf.de<br />
WAN<strong>DER</strong>GRUPPE<br />
Die Wandergruppe bietet nahezu an jedem Wochenende<br />
Wanderungen mit unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden<br />
in der Region an.<br />
Ansprechpartner: Gabi Cremerius, Tel. 0211/42 94 76,<br />
wandergruppe@dav-duesseldorf.de<br />
Treffen: erster Mittwoch im Monat, 18 Uhr, „Fuchsjagd“,<br />
Gumbertstraße 181, 40229 <strong>Düsseldorf</strong><br />
SPORTWAN<strong>DER</strong>GRUPPE<br />
Im Fokus der Anfang 2<strong>01</strong>8 gegründeten Sportwandergruppe<br />
stehen lange und schnelle Touren in der Region,<br />
also Wanderungen über 20 Kilometer und in einem Gehtempo<br />
von 5-6 Kilometern pro Stunde. Die Touren finden das ganze<br />
Jahr über statt, auch im Winter.<br />
Ansprechpartner: Jeanette Zimmermann, Dorothee Köhler,<br />
Lutz Pfafferott, sportwandern@dav-duesseldorf.de<br />
NEU<br />
36 <strong>DER</strong> <strong>BERG</strong> 1|2<strong>01</strong>8
BÜCHER & MATERIAL<br />
NEUZUGÄNGE<br />
IN UNSERER<br />
ALPINEN<br />
BÜCHEREI<br />
WAN<strong>DER</strong>FÜHRER ALBSTEIG<br />
Der Albsteig, auch bekannt als Nordrandweg<br />
oder Hauptwanderweg 1,<br />
verläuft auf gut 350 Kilometern auf<br />
angenehmen, meist naturbelassenen<br />
Wegen von Donauwörth bis nach<br />
Tuttlingen, vorbei an spektakulären<br />
Burgen und Schlössern wie Burg Teck<br />
oder Schloss Lichtenstein. Sehenswert<br />
sind der romantische Wasserfall von Bad Urach und die<br />
Nebelhöhle mit ihren wunderbaren Tropfsteinen. Die Autorin<br />
liefert alle Informationen für eine gelungene Fernwanderung<br />
ebenso wie für Tagesausflüge. Auch für das Lesevergnügen<br />
ist gesorgt: Mit viele Liebe zum Detail erzählt die Autorin<br />
Wissenswertes zu den großen und kleinen Sehenswürdigkeiten<br />
am Wegesrand. Zahlreiche Fotos stimmen schon<br />
zu Hause auf das Wandern am Albsteig ein.<br />
Albsteig, Renate Florl, Bergverlag Rother, 200 S., 14,90 €<br />
LEICHTE KLETTERSTEIGE<br />
IN <strong>DER</strong> SCHWEIZ<br />
Ist der Karabiner richtig eingehängt, trifft<br />
der Fuß den richtigen Tritt? Klettersteiggehen<br />
ist anspruchsvoll – und macht<br />
doch so viel Laune. Ein bisschen Nervenkitzel<br />
gehört schließlich dazu! Damit sich<br />
Klettersteigeinsteiger in den Schweizer<br />
Bergen nicht versteigen, empfiehlt Ihnen<br />
der Autor Jörg Bonn stimmige Touren. Von den Appenzeller<br />
Alpen über das Tessin bis ins Wallis findet jeder die passende<br />
Herausforderung. Vie ferrate für Einsteiger und Aufsteiger.<br />
Mit detaillierten Infos zu Schwierigkeitsgraden und Tourenanforderung<br />
für höchsten Klettersteiggenuss.<br />
Leichte Klettersteige in der Schweiz, Jörg Bonn,<br />
Bruckmann Verlag, 160 S., 19,99 €<br />
Der <strong>DAV</strong> <strong>Düsseldorf</strong> dankt den genannten Verlagen, dass sie<br />
die vorgestellten Bücher kostenlos zur Verfügung gestellt<br />
haben. Weitere Infos auf dav-duesseldorf.de<br />
NIE<strong>DER</strong>E TAUERN OST<br />
Die hohe Welt der Niederen Tauern<br />
eröffnet Wanderern und Bergsteigern<br />
allerschönste Tourenmöglichkeiten.<br />
Rund 200 Gipfel um die 2000-Meter-<br />
Marke gibt es allein im östlichen<br />
Teil dieses mächtigen, faszinierend<br />
strukturierten Gebirges in der Obersteiermark.<br />
Nur wenige Randbereiche der Niederen Tauern<br />
sind technisch erschlossen, vielmehr erhielt sich das Gebiet<br />
als ursprünglicher, alpiner Naturraum. So präsentieren sich<br />
die Niederen Tauern als wahre alpine Schatztruhe. Das<br />
Gebiet umfasst neben den östlichen Niederen Tauern (mit<br />
Schladminger, Wölzer, Rottenmann und Seckauer Tauern)<br />
zusätzlich einige der Murauer Berge sowie ein paar Ziele<br />
an der Turracher Höhe.<br />
Niedere Tauern Ost, Günter und Luise Auferbauer,<br />
Bergverlag Rother, 152 S., 14,90 €<br />
WIL<strong>DER</strong> KAISER<br />
Wer jemals die gewaltige Felsarchitektur<br />
des Wilden Kaisers bewundert hat, weiß,<br />
warum diese kleine Gebirgsgruppe bei<br />
Wanderern und Bergsteigern so beliebt<br />
ist. Zwischen den atemberaubenden<br />
Wänden, Kanten und Pfeilern lässt es<br />
sich hervorragend wandern und schauen.<br />
Das Tourenspektrum erstreckt sich<br />
vom erholsamen Spaziergang bis zum Beinahe-Klettersteig.<br />
Auf bequemen Wegen geht es zu stillen Waldseen und auf<br />
aussichtsreiche Almen. Wer den Wilden Kaiser noch intensiver<br />
erleben möchte, dem sei die zwei- bzw. viertägige Durchquerung<br />
und Umrundung des Gebirgsstockes empfohlen.<br />
Für die achte Auflage wurde der Wanderführer umfassend<br />
aktualisiert, nicht mehr machbare Touren wurden gestrichen<br />
und neue Touren ergänzt.<br />
Wilder Kaiser, Sepp Brandl, Bergverlag Rother , 176 S., 14,90 €<br />
ALPINE BÜCHEREI <strong>DAV</strong> DÜSSELDORF<br />
Bücher und Wanderführer können von Mitgliedern<br />
kostenlos, Karten gegen eine geringe Gebühr<br />
entliehen werden.<br />
Öffnungszeit:<br />
Montags von 16–19 Uhr<br />
Telefon 0211/36 77 93 45<br />
buecherei@dav-duesseldorf.de<br />
Leitung:<br />
Marianne Schnorrenberg, Matthias Ploch<br />
VIEL SPASS<br />
bei der Tourenplanung!<br />
1|2<strong>01</strong>8 <strong>DER</strong> <strong>BERG</strong> 37
HÜTTEN <strong>DER</strong> SEKTION | HERMANN-VON BARTH-HÜTTE UND EIFELHÜTTE<br />
ES IST WAS<br />
LOS AUF <strong>DER</strong><br />
HERMANN-<br />
VON-BARTH-<br />
HÜTTE!<br />
„FIT FÜR DIE ZUKUNFT“<br />
Das ist das Motto für unsere Hermann-von-Barth-Hütte<br />
im Lechtal. Als Schutzhütte der Kategorie I muss sie ihren<br />
ursprünglichen Charakter als Stützpunkt für den Bergsteiger<br />
und Bergwanderer bewahren. Das, was da ist, soll erhalten,<br />
modernisiert und umweltfreundlicher gemacht werden. Doch<br />
geht es hier um mehr als die Sanierung und den Umbau<br />
gemäß vieler Vorgaben. Es ist unser Anteil am Erhalt des<br />
Hütten- und Wegebaus in den Alpen: die Bereitstellung von<br />
Schutz, Gastlichkeit und sicherer Pfade.<br />
Foto: Manfred Jordan<br />
Aber gerade das macht ja den Charme unserer Hütte aus:<br />
ganz basic in die wunderbare Bergwelt eintauchen.<br />
Abschalten vom Alltag, sich vom Stress erholen, sich<br />
„erden“ und als Teil der Natur erleben.<br />
Für die Sanierung der Hermann-von-Barth-Hütte machen<br />
die Sektion <strong>Düsseldorf</strong> und ihre Mitglieder mehr als einen<br />
Klimmzug. Große Unterstützung erhalten wir vom Deutschen<br />
Alpenverein und dem Land Österreich. Darüber hinaus ist<br />
jede Spende herzlich willkommen!<br />
SPENDENAUFRUF!<br />
Wir freuen uns über jede Spende für die Hermannvon-Barth-Hütte.<br />
Melden Sie sich gerne in unserer<br />
Geschäftsstelle unter 0211/35 87 00 oder<br />
info@dav-duesseldorf.de<br />
Am 15. Juni startet die Sommersaison und wir erwarten wieder<br />
einen großen Ansturm auf unsere „HvB“. Ganze drei Monate<br />
wird hier Hochbetrieb herrschen und mittendrin wird saniert,<br />
denn es gibt einfach kein anderes Zeitfenster. Wenn die<br />
Hütte im restlichen Jahr in Schnee versinkt, müssen auch<br />
die Arbeiten wieder ruhen. Mindestens zwei Saisons wird<br />
die Sanierung benötigen. Los geht es in diesem Jahr mit<br />
dem Neubau des Energiegebäudes und dem Umbau der<br />
Kellerräume. Erst danach, in 2<strong>01</strong>9, können wir mit dem Umbau<br />
der Hütte starten. Eine große Herausforderung ist, die umfangreichen<br />
Sanierungsvorgaben zu erfüllen und gleichzeitig<br />
dem „<strong>DAV</strong>-Grundsatzprogramm zum Schutz des Alpenraums“<br />
gerecht zu werden. So wird die Hütte auch nach dem Umbau<br />
keine warmen Duschen anbieten (unsere einzige Wasserquelle<br />
ist Quellwasser), die Bettenzahl wird nicht erhöht (aber die<br />
Matratzen werden breiter) und das Aufladen von Mobilgeräten<br />
wird weiterhin nicht möglich sein (unsere Energieversorgung<br />
ist beschränkt zugunsten eines umfangreichen Ökokonzepts).<br />
TIPP!<br />
KNÖPFLE, KRAPFEN,<br />
MOOSBEERNOCKEN<br />
Was uns auf den Almen auf der Zunge<br />
zergeht, zeigt genussvoll „Der Geschmack<br />
der Berge“. Eine kulinarische Wanderung<br />
zu den Almen Österreichs mit über 60<br />
Rezepten, die alte kulinarische Traditionen<br />
bewahren und ein Stück vom Alltag<br />
oberhalb der Waldgrenze in unsere<br />
Küchen holen – zum Erinnern und Vorfreuen<br />
auf den nächsten Almbesuch.<br />
Der Geschmack der Berge,<br />
Susanne Schaber/Herbert Raffalt, 240 S.,<br />
Tyrolia-Verlag, 39,95 €<br />
38 <strong>DER</strong> <strong>BERG</strong> 1|2<strong>01</strong>8
HÜTTEN <strong>DER</strong> SEKTION | HERMANN-VON BARTH-HÜTTE UND EIFELHÜTTE<br />
HÜTTENWART GESUCHT<br />
Die Herman-von-Barth-Hütte hat mit Harald und Marion Wolf ein wunderbares<br />
Hüttenwirtspaar. Und mit Dieter Dörfler einen langjährigen und erfahren Hüttenwart.<br />
Dieters großartiger Einsatz für die Hütte kann nicht hoch genug gelobt werden und er<br />
hinterlässt ein großes Erbe, wenn er bald aus Altersgründen seinen Posten übergibt.<br />
Doch noch fehlt ein geeigneter Nachfolger.<br />
Ein Hüttenwart ist ehrenamtlich tätiger Funktionär und agiert als Bindeglied zwischen<br />
der hüttenverwaltenden Sektion und dem Hüttenwirt (also den Pächtern).<br />
Zu seinen Aufgaben gehören u.a. die regelmäßige Begehung der Hütte, Behördenkontakt,<br />
Koordinierung von Baumaßnahmen, Überwachung der Finanzplanung.<br />
Wer dieses spannendende Ehrenamt für das höchste Haus <strong>Düsseldorf</strong>s übernehmen<br />
möchte meldet sich gerne bei info@dav-duesseldorf.de.<br />
UNSERE HÜTTEN<br />
HERMANN-VON-BARTH-HÜTTE<br />
Unterbach 22a<br />
6653 Bach (Lechtal/Tirol)<br />
Österreich<br />
Höhe: 2131 Meter<br />
Geöffnet: 15. Juni – 15. September (je nach Wetter),<br />
Winterraum ganzjährig<br />
Die Hermann-von-Barth-Hütte – erbaut 1900 und seit<br />
1921 im Besitz der Sektion <strong>Düsseldorf</strong> – liegt oberhalb<br />
des Lechtals, zentral am Haupthöhenweg der Hornbachkette<br />
zwischen Kemptner Hütte (am E5) und Kaufbeurer<br />
Haus. Unser „Hausberg“ Wolfebnerspitze (2427 Meter) ist<br />
ein Klettereldorado in den Allgäuer Alpen mit 43 Routen<br />
und Schwierigkeitsgraden zwischen UIAA III+ und IX. Die<br />
Kletterlängen der Mehrseillängentouren liegen zwischen<br />
100 und 350 Meter.<br />
Hüttenkategorie: I (einfache Schutzhütte),<br />
bewirtschaftet in der Sommersaison<br />
Schlafplätze: 65 (Matratzenlager)<br />
Übernachtungsgebühren: von 2,00 € bis 12,00 €<br />
(je nach Alter und Mitglied/Nichtmitglied)<br />
Kontakt und Buchung:<br />
Harald und Marion Wolf<br />
info@hermann-von-barth.at<br />
Tel. Sommer: +43 (0)5634/66 71<br />
Tel. Winter: +43 (0)5634/61 35<br />
Infos unter: www.hermann-von-barth.at<br />
DÜSSELDORFER<br />
EIFELHÜTTE<br />
Hausener Gasse 5,<br />
52385 Nideggen<br />
Höhe: 222 Meter<br />
Geöffnet: ganzjährig<br />
Foto: Volker Götz<br />
Die <strong>Düsseldorf</strong>er Eifelhütte befindet sich oberhalb von<br />
Blens, im Rurtal und in Sichtweite zum Naturpark Eifel mit<br />
vielen Möglichkeiten für Outdoor-Aktivitäten wie Wandern,<br />
Klettern, Mountainbiken oder Kanufahren. Vor dem Haus<br />
mit einer kleinen Rasenfläche gibt es Sitzbänke und einen<br />
Außengrill. An den Außenwänden der Eifelhütte befinden<br />
sich Kletterrouten in den oberen Schwierigkeitsgraden.<br />
Für die ganz Kleinen gibt es Spielgeräte.<br />
Hüttenkategorie: Selbstversorgerhütte<br />
(voll ausgestattete Küche)<br />
Schlafplätze: 47 (Betten und Matratzenlager)<br />
Übernachtungsgebühren: von 3,50 € bis 12,00 €<br />
(je nach Alter und Mitglied/Nichtmitglied)<br />
Die Hütte kann exklusiv gebucht werden.<br />
Kontakt und Buchung:<br />
Winni Schwippert<br />
huettenwart-eifelhuette@dav-duesseldorf.de<br />
Tel. 02173/759 02, Mobil <strong>01</strong>71/119 55 08<br />
Antoinette Flüchter, antoinette1@gmx.de<br />
Infos unter: www.dav-duesseldorf.de/huetten/<br />
eifelhuette/<br />
1|2<strong>01</strong>8 <strong>DER</strong> <strong>BERG</strong> 39
Foto: <strong>DAV</strong><br />
<strong>DAV</strong> INFO-ABEND<br />
5. NOVEMBER 2<strong>01</strong>8<br />
18:30 – 20:30 UHR<br />
Ein Info-Abend für die Mitglieder des Alpenverein <strong>Düsseldorf</strong>,<br />
Bergsportler und alle, die es werden wollen.<br />
Vorgestellt werden alle Kurse und Touren der Wintersaison<br />
2<strong>01</strong>8/2<strong>01</strong>9 und der Sommersaison 2<strong>01</strong>9.<br />
Zu Gast: Das Präventions- und Höhenzentrum NRW<br />
„Bewegungsfelder“, mit Vortrag und Akklimatisationstest.<br />
Fragen stellen, Kontakte knüpfen und sich über Ausbildungsmöglichkeiten<br />
beim <strong>DAV</strong> und Bergsportausrüstung informieren.<br />
Veranstaltungsort:<br />
SACK & PACK Reiseausrüstungen,<br />
Brunnenstraße 6 – 8, 40223 <strong>Düsseldorf</strong>,<br />
www.sackpack.de<br />
MITGLIE<strong>DER</strong> WERBEN<br />
MITGLIE<strong>DER</strong><br />
Für jedes geworbene neue Vollmitglied gibt es als<br />
Dankeschön einen 25-€-Warengutschein von<br />
Sack & Pack. So geht’s:<br />
Das neue Mitglied meldet sich beim<br />
<strong>DAV</strong> <strong>Düsseldorf</strong> an.<br />
Sie als Werber/in informieren uns, wen Sie<br />
geworben haben<br />
(E-Mail an info@dav-duesseldorf.de).<br />
Wir senden Ihnen den Warengutschein* zu,<br />
wenn der Mitgliedsbeitrag verbucht wurde.<br />
Teilnahmebedingungen:<br />
Der/die Werber/in muss mindestens ein Jahr<br />
Mitglied beim <strong>DAV</strong> sein (oder OdAV/AVS).<br />
Der Geworbene wird Vollmitglied (A-Mitglied).<br />
Für eine geworbene Familienmitgliedschaft (beide<br />
Partner mit/ohne Kind/er) gibt es zwei Gutscheine.<br />
Der Aktionszeitraum ist von Januar–August.<br />
* Sechs Monate ab Ausstellungsdatum gültig, keine Barauszahlung.<br />
Ausgenommen von der Aktion sind alle Mitglieder des Gesamtvorstandes,<br />
der Gruppen und Referate sowie der Geschäftsstelle.<br />
25 EUR<br />
Warengutschein<br />
GUTSCHEINE FÜR<br />
<strong>BERG</strong>-SPORT-FANS<br />
Ab sofort gibt es <strong>DAV</strong>-Gutscheine für die Liebsten, gute<br />
Freunde, zum Geburtstag, zur Hochzeit oder einfach<br />
nur so. Sie sind individuell einsetzbar für zum Beispiel<br />
eine Jahres-Mitgliedschaft, Kurse, Touren oder<br />
Übernachtungen in unseren Hütten. Einfach über<br />
info@dav-duesseldorf.de anfordern.<br />
dav-duesseldorf.de<br />
Gutschein<br />
40 <strong>DER</strong> <strong>BERG</strong> 1|2<strong>01</strong>8
VORTEILE FÜR <strong>DAV</strong>-MITGLIE<strong>DER</strong><br />
VORTEILE FÜR <strong>DAV</strong>-MITGLIE<strong>DER</strong><br />
VERSICHERUNG WELTWEIT<br />
Als Mitglied genießt man mit dem Alpinen Sicherheits Service<br />
(ASS) weltweiten Versicherungsschutz bei allen Bergsportarten.<br />
FUNDIERTE <strong>BERG</strong>SPORTAUSBILDUNG<br />
Unser Ausbildungsreferat sorgt für mehr Sicherheit beim<br />
Bergsport mit Kursen wie Alpine Grundausbildung, Skitouren-<br />
und Kletterkurse, Tourenplanung, Wetterkunde<br />
oder Orientierung.<br />
TOUREN, VON MITTELSCHWER BIS ANSPRUCHSVOLL<br />
Unser Ausbildungsreferat bietet bergsportliche Aktivitäten<br />
(auch mit dem Mountainbike) für diejenigen, die keine eigene<br />
Tour organisieren und führen möchten.<br />
GRUPPENAKTIVITÄTEN<br />
In den Gruppen des <strong>DAV</strong> <strong>Düsseldorf</strong> treffen sich Gleichgesinnte,<br />
um regelmäßig ihren sportlichen und naturverbundenen<br />
Leidenschaften nachzugehen.<br />
HEIMVORTEIL AUF HÜTTEN<br />
Über den Deutschen Alpenverein haben Mitglieder auf über<br />
2000 Alpenvereinshütten aller alpinen Vereine (<strong>DAV</strong>, ÖAV,<br />
FFCAM, FEDME, CAI, SAC) Vergünstigungen von bis zu 50 % auf<br />
den normalen Übernachtungspreis und können sich über<br />
Bergsteigeressen und -getränke besonders preiswert<br />
verpflegen.<br />
ERMÄSSIGUNG BEI VORTRÄGEN<br />
Der <strong>DAV</strong> <strong>Düsseldorf</strong> organisiert eigene Live-Reportagen und<br />
ist Partner von Grenzgang und Moving Adventures mit BANFF,<br />
E.O.F.T, Warren Miller und Real Rock. <strong>DAV</strong>-Mitglieder erhalten<br />
2 € Rabatt im Vorverkauf.<br />
ERMÄSSIGUNG BEI <strong>BERG</strong>SPORT-FACHGESCHÄFTEN<br />
Mitglieder der <strong>DAV</strong>-Sektion <strong>Düsseldorf</strong> erhalten 10 % Rabatt<br />
in den <strong>Düsseldorf</strong>er Bergsportfachgeschäften Sack & Pack<br />
Reiseausrüstungen, Terrific Outdoor und dem Kletterladen<br />
NRW. Ausgenommen sind Reduziertes, Gutscheine, GPS-Geräte<br />
und Preisgebundenes wie Bücher. Bei Globetrotter erhalten<br />
<strong>DAV</strong>-Mitglieder am jährlichen <strong>DAV</strong>-Einkaufstag 15 % Rabatt –<br />
mit der Globetrotter Card sogar 20 %. Generell gibt es 3,5 oder<br />
10 % Rabatt in den Globetrotter-Filialen (Punktegutschrift).<br />
ERMÄSSIGUNGEN IN KLETTER- UND<br />
BOUL<strong>DER</strong>HALLEN<br />
<strong>DAV</strong>-Mitglieder erhalten in den meisten Kletter- und Boulderhallen<br />
einen Rabatt. Dieser ist auf den jeweiligen Internetseiten<br />
der Hallen ausgewiesen.<br />
DÜSSELDORFER EIFELHÜTTE<br />
Nur wenige Kilometer südlich von Nideggen, in Sichtweite<br />
des Nationalparks Eifel, befindet sich die Eifelhütte der<br />
Sektion <strong>Düsseldorf</strong>.<br />
HERMANN-VON-BARTH-HÜTTE<br />
Unsere Hermann-von-Barth-Hütte im Tiroler Lechtal ist<br />
mit 2131 Metern ü. NN die höchstgelegene Schutzhütte der<br />
Allgäuer Alpen. Sie ist bewirtschaftet von Anfang Juni bis<br />
Anfang Oktober.<br />
ALPINE INFORMATIONEN<br />
In unserer Bücherei haben Mitglieder kostenlosen Zugriff<br />
auf Karten, Führer und Bücher. Sechsmal jährlich kommt das<br />
Bergsteigermagazin <strong>DAV</strong> Panorama kostenlos frei Haus.<br />
Zweimal jährlich versenden wir unsere Mitgliederzeitschrift<br />
<strong>DER</strong> <strong>BERG</strong>. Einmal jährlich bringen wir unseren INFO <strong>BERG</strong><br />
heraus, mit Kurs- und Tour-Übersicht.<br />
ERMÄSSIGUNGEN BEIM <strong>DAV</strong> SUMMIT CLUB<br />
Beim <strong>DAV</strong> Summit Club ist man mit Profis unterwegs.<br />
<strong>DAV</strong>-Mitglieder erhalten einmal im Jahr 30 € Rabatt.<br />
Lebe die<br />
Freiheit.<br />
31.08. – 02.09.2<strong>01</strong>8<br />
Die Messe rund um Reiseziele und Ausrüstung für Outdoor-Aktive.<br />
tournatur.com<br />
Gutschein Sparen Sie bis zu 8 € für 2 Erwachsene!<br />
Nutzen Sie die Online Vorteile und sichern Sie<br />
sich Ihr vergünstigtes eTicket zur TourNatur 2<strong>01</strong>8:<br />
» Geben Sie Ihre Daten und den Gutscheincode<br />
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» Erwerben Sie bis zu 2 eTickets für Erwachsene<br />
zum Preis von jeweils 11 € statt 15 €.<br />
Bei Online-Einlösung ist das eTicket<br />
1|2<strong>01</strong>8 <strong>DER</strong> <strong>BERG</strong> 41<br />
2 Tage gültig. Bei Einlösung vor Ort an<br />
der Kasse ist das Ticket nur 1 Tag gültig.<br />
PRO-<strong>DAV</strong>
MITGLIEDSBEITRÄGE UND HÜTTENTARIFE<br />
MITGLIEDSBEITRÄGE UND HÜTTENTARIFE<br />
Beiträge<br />
Die Beiträge sind Jahresbeiträge und gelten für das Kalenderjahr.<br />
Der Beitrag für das Jahr 2<strong>01</strong>8 wird Mitte Dezember 2<strong>01</strong>7<br />
abgebucht. Bei nicht korrekter Kontoverbindung sowie<br />
mangelnder Deckung werden die Kosten der Kreditinstitute<br />
dem Mitglied berechnet. Der neue Ausweis wird im Laufe des<br />
Februars verschickt, der alte Ausweis ist bis Ende Februar<br />
gültig! Wir weisen darauf hin, dass die Mitgliederbeiträge<br />
weiterhin nicht steuerbegünstigt i. S. des § 10 b EStG. sind.<br />
Gültigkeit der Neu-Mitgliedschaft<br />
Die Aufnahme wird erst mit der Zahlung der Aufnahmegebühr<br />
und des ersten Jahresbeitrags wirksam. Dies erfolgt<br />
grundsätzlich durch Erteilung eines SEPA-Lastschriftmandats<br />
durch das neue Mitglied an die Sektion. Das neue Mitglied<br />
erhält einen Mitgliederausweis (gem. Satzung §9, Absatz 4).<br />
Schriftverkehr<br />
Bitte teilen Sie jeden Wohnungswechsel, die Änderung der<br />
Bankverbindung, Ihres Namens oder einen Kategoriewechsel<br />
nur der Geschäftsstelle mit.<br />
Mietgliedschaft im DJH<br />
Die <strong>DAV</strong> Sektion <strong>Düsseldorf</strong> ist Mitglied im Deutschen Jugendherbergswerk.<br />
Über die Nutzungsbedingungen informiert<br />
unsere Geschäftsstelle. Es gibt ein Kontingent an Gruppen-<br />
ausweisen, die auf jedes Sektionsmitglied übertragbar sind.<br />
Mit den Ausweisen können nur Gruppen von mindestens<br />
vier Personen ohne Altersbeschränkung weltweit (in Bayern<br />
beschränkt) in Jugendherbergen übernachten. Eine weitere<br />
persönliche Mitgliedschaft im DJH ist nicht erforderlich.<br />
<strong>DAV</strong>-Hüttenschlüssel<br />
Die Geschäftsstelle verleiht gegen Kaution<br />
von zurzeit 50 € einen <strong>DAV</strong>-Hüttenschlüssel.<br />
Achtung! Nicht jede Hütte bzw. jeder<br />
Winterraum ist mit diesem Schlüssel<br />
zugänglich. Im Zweifelsfall die Hütten<br />
besitzende Sektion fragen.<br />
Bankverbindung Eifelhütte<br />
IBAN IBAN DE09 3306 0592 0005 6914 35<br />
BIC GENODED1SPW<br />
Schnell<br />
und einfach über<br />
unsere Online-<br />
Beitrittserklärung<br />
Mitglied werden unter<br />
dav-duesseldorf.de<br />
Kategoriewechsel<br />
Ein Kategoriewechsel wird automatisch vorgenommen.<br />
Für das Beitragsjahr 2<strong>01</strong>9 sind folgende Jahrgänge betroffen:<br />
Senioren Jahrgänge (auf Antrag) geb. bis 31. Dezember 1948<br />
Vollmitglieder Jahrgänge 1949–1993<br />
Junioren Jahrgänge 1994–2000<br />
Kinder/Jugendliche 20<strong>01</strong>–2<strong>01</strong>9<br />
Beiträge<br />
A Vollmitglied (ab 26 Jahre) 4<br />
B Vollmitglied mit Ermäßigung 4<br />
(Ehe-)Partner 1<br />
Bergwacht 2<br />
Senioren (ab 71. Lj. uf Antrag)<br />
C Gastmitglied einer anderen Sektion<br />
D Junioren (19– 25 Jahre)<br />
mit eigenem Einkommen<br />
ohne eigenes Einkommen 3<br />
J Kinder und Jugendliche (0 – 18 Jahre)<br />
als Einzelmitglied<br />
ein/beide Elternteil/e ist/sind Mitglieder<br />
Familienmitgliedschaft 1, 4<br />
Schwerbehinderte (ab 50% Behinderung) 2<br />
Jahresbeitrag/Aufnahmebeitrag<br />
74,00/26,00<br />
1<br />
Gleiche Anschrift, gleiches Konto, gleiche Sektion.<br />
2<br />
Nachweis ist unaufgefordert jährlich bis zum 30. September<br />
der Geschäftsstelle einzureichen. Ansonsten erfolgt die<br />
Einstufung zum Vollbeitrag.<br />
3<br />
Mit Ausbildungsnachweis<br />
4<br />
Dieser Preis ist inklusive der Hüttenumlage von<br />
€ 2,00 je A- und B-Mitglied (gemäß Beschluss der<br />
Mitgliederversammlung vom 14. Februar 2<strong>01</strong>7)<br />
42 <strong>DER</strong> <strong>BERG</strong> 1|2<strong>01</strong>8<br />
45,00/13,00<br />
45,00/13,00<br />
45,00/26,00<br />
22,00/26,00<br />
43,00/13,00<br />
43,00/0,00<br />
22,00/13,00<br />
0,00/0,00<br />
119,00/40,00<br />
45,00/26,00<br />
Herrmann-von-Barth-Hütte<br />
Matratze normal<br />
Erwachsene<br />
Junioren (18 – 24 Jahre)<br />
Jugend (7 – 17 Jahre)<br />
Bergsteigeressen<br />
Teewasser 1 Liter<br />
Bergsteigergetränk<br />
Geschirrbereitstellung für Selbstversorger<br />
Rucksacktransport pro Rucksack<br />
<strong>Düsseldorf</strong>er Eifelhütte<br />
<strong>DAV</strong>-Mitglied ab 18 Jahre<br />
Nichtmitglied ab 18 Jahre<br />
<strong>DAV</strong>-Mitglied bis 17 Jahre<br />
Nichtmitglied bis 17 Jahre<br />
Kinder bis vollendetem 3. Lj.<br />
Tagesgebühr <strong>DAV</strong>-Mitglied<br />
Tagesgebühr Nichtmitglied<br />
Mitglieder/Nichtmitglieder<br />
10,00/20,00<br />
6,00/12,00<br />
5,00/10,00<br />
7,50<br />
1,50<br />
2,50<br />
1,50<br />
4,00<br />
6,00<br />
12,00<br />
3,50<br />
7,00<br />
kostenfrei<br />
3,00<br />
6,00
KONTAKT | IMPRESSUM<br />
KONTAKT<br />
GESCHÄFTSSTELLE<br />
Deutscher Alpenverein<br />
Sektion <strong>Düsseldorf</strong> e.V.<br />
Bahnstraße 62 (Ecke Oststraße)<br />
40210 <strong>Düsseldorf</strong><br />
www.alpenverein-duesseldorf.de<br />
BÜRO<br />
Tel. 0211/35 87 00, Fax 0211/35 87 <strong>01</strong><br />
info@dav-duesseldorf.de<br />
Dagmar Grotendorst<br />
Claudia Gehrke<br />
Öffnungszeiten<br />
Mo 14–19 Uhr<br />
Di 10–14 Uhr<br />
Mi 14–18 Uhr<br />
ALPINE BÜCHEREI<br />
Tel. 0211/36 77 93 45<br />
buecherei@dav-duesseldorf.de<br />
Marianne Schnorrenberg, Matthias Ploch<br />
Öffnungszeiten<br />
Mo 16–19 Uhr<br />
BANKVERBINDUNG<br />
Sparda-Bank West eG<br />
IBAN: DE38 3306 0592 <strong>01</strong>05 5079 87<br />
BIC: GENODED1SPW<br />
GESCHÄFTSFÜHREN<strong>DER</strong><br />
VORSTAND<br />
Erster Vorsitzender<br />
Manfred Jordan<br />
manfred.jordan@dav-duesseldorf.de<br />
Zweiter Vorsitzender<br />
Ralf T. Krüger<br />
ralf.krueger@dav-duesseldorf.de<br />
Schatzmeisterin<br />
Birgit Ludwig<br />
Birgit.ludwig@dav-duesseldorf.de<br />
Schriftführer<br />
Richard Bühler<br />
richard.buehler@dav-duesseldorf.de<br />
Jugendreferentin<br />
Birthe Papendell<br />
jugendreferat@dav-duesseldorf.de<br />
REFERATE<br />
Referent für Ausbildung<br />
Jürgen Suckau<br />
Tel. 02191/42 11 12<br />
ausbildungsreferat@dav-duesseldorf.de<br />
Bankverbindung Ausbildung:<br />
IBAN DE85 3306 0592 0005 4606 62<br />
BIC GENODED1SPW<br />
Referentin für Öffentlichkeitsarbeit<br />
Andrea Hinz<br />
Mobil <strong>01</strong>77/858 74 71<br />
andrea.hinz@dav-duesseldorf.de<br />
Referentin für Printmedien<br />
Dorothee Köhler<br />
Mobil <strong>01</strong>71/584 28 97<br />
dorothee.koehler@dav-duesseldorf.de<br />
Referent für Social Media<br />
Benoit Reuschel<br />
Mobil <strong>01</strong>73/632 82 86<br />
benoit.reuschel@dav-duesseldorf.de<br />
GRUPPENLEITUNGEN<br />
Familiengruppe<br />
Edita Blaha, Tel. <strong>01</strong>71/224 67 50<br />
familiengruppe@dav-duesseldorf.de<br />
Hochtourengruppe<br />
Ulrich Schuster<br />
Tel. 02129/544 98<br />
hochtourengruppe@dav-duesseldorf.de<br />
Mountainbikegruppe TeamD<br />
Johannes Schares, Carsten Weiß<br />
mitfahren.teamd@dav-duesseldorf.de<br />
Rentnerband<br />
Andreas Freyland<br />
Tel. 02102/52 83 59<br />
rentnerband@dav-duesseldorf.de<br />
Skigruppe<br />
Henry Holze<br />
Tel. 02432/892 92 70<br />
skigruppe@dav-duesseldorf.de<br />
Skitourengruppe<br />
Marko Frömgen, Jörn Schilcher,<br />
Justyna Wasilewska<br />
skitourengruppe@dav-duesseldorf.de<br />
Sportkletterreferat<br />
Valentin Dreisen<br />
sportklettergruppe@dav-duesseldorf.de<br />
Tourengruppe Hermann-von-Barth<br />
Gabriele Welters<br />
Tourengruppe.hvb@dav-duesseldorf.de<br />
Wandergruppe<br />
Gabi Cremerius, Tel. 0211/42 94 76<br />
wandergruppe@dav-duesseldorf.de<br />
HÜTTEN<br />
Eifelhütte<br />
Winni Schwippert<br />
Tel. 02173/759 02, Mobil <strong>01</strong>71/119 55 08<br />
huettenwart-eifelhütte@dav-duesseldorf.de<br />
Hermann-von-Barth-Hütte<br />
Harald Wolf, info@hermann-von-barth.at<br />
IMPRESSUM<br />
<strong>DER</strong> <strong>BERG</strong><br />
Magazin des <strong>DAV</strong> <strong>Düsseldorf</strong><br />
57. Jahrgang, Nr. 1, Mai 2<strong>01</strong>8<br />
Herausgeber:<br />
Deutscher Alpenverein<br />
Sektion <strong>Düsseldorf</strong> e.V.<br />
Bahnstraße 62, 40210 <strong>Düsseldorf</strong><br />
Tel. 0211/35 87 00, Fax 0211/35 87 <strong>01</strong><br />
der-berg@dav-duesseldorf.de<br />
Redaktion: Andrea Hinz, Dorothee Köhler<br />
Autoren dieser Ausgabe:<br />
Marko Frömgen, Andrea Hinz,<br />
Brunhild Jähne, Dorothee Köhler,<br />
Julia Kolz, Marianne Schnorrenberg,<br />
Jürgen Suckau, Justyna Wasilewska<br />
Korrektorat: Susanne Ruprecht<br />
Gestaltung: Uta Regenscheit<br />
Druck: Bonifatius GmbH Druck - Buch - Verlag<br />
Verantwortlich für Anzeigen:<br />
Redaktion.berg@dav-duesseldorf.de<br />
Es gilt die Preisliste Nr. 5 (03.02.2<strong>01</strong>8)<br />
Der Bezugspreis ist durch den Mitgliedsbeitrag abgegolten.<br />
Ist die Sektion durch höhere Gewalt, Streik<br />
oder dergleichen an ihrer Leistung verhindert, besteht<br />
keine Ersatzpflicht.<br />
Das Magazin und alle in ihm enthaltenen Beiträge<br />
und Abbildungen sind geschützt. Verwertung ohne<br />
Einwilligung des Herausgebers ist nicht gestattet. Die<br />
Redaktion behält sich die Kürzung und Bearbeitung<br />
von Beiträgen vor. Namentlich gekennzeichnete Artikel<br />
geben die Meinung der Autoren wieder. Für unverlangt<br />
eingesendete Manuskripte, Fotos und Datenträger oder<br />
Unterlagen jeglicher Art wird keine Haftung übernommen.<br />
Rücksendung erfolgt nur gegen Beilage eines<br />
frankierten Rückumschlags.<br />
Dieses Magazin wurde mit Energie aus 100% Wasserkraft und ohne schädlichen Industriealkohol hergestellt. Die Produktion nimmt eine Druckerei vor,<br />
die ein Qualitäts- und Umweltsystem aufgebaut hat, das alle Anforderungen der DIN EN ISO 90<strong>01</strong> und DIN EN ISO 140<strong>01</strong> erfüllt, sowie die Vorgaben des<br />
Eco-Management and Audit Scheme (EMAS) der Europäischen Union). Zusätzlich wurde das Magazin mit Hilfe des Climate Partner klimaneutral produziert.<br />
D.h. es ist ein CO2-Ausgleich durch Unterstützung international anerkannter Klimaschutzprojekte erfolgt.<br />
1|2<strong>01</strong>8 <strong>DER</strong> <strong>BERG</strong> 43
WIR RÜSTEN DICH AUS! VOM WALD UM DIE ECKE, DURCH WÜSTEN UND FLÜSSE, BIS AUF<br />
DIE HÖCXSTEN GIPFEL. VOM SPAZIERGANG BIS ZUR GRENZERFAHRUNG. VOM TREKKING-<br />
SCHUH BIS ZUR HIGHTECH-EXPEDITIONS-AUSRÜSTUNG.<br />
SACK & PACK REISEAUSRÜSTUNGEN GMBH<br />
Brunnenstrasse 6 - 8 · 40223 <strong>Düsseldorf</strong> am Bilker Bahnhof<br />
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Mo - Fr 10h - 19h · Sa 10h - 18h