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DER BERG 01/2018 DAV Düsseldorf

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alpenverein-duesseldorf.de<br />

Das Magazin des Deutschen Alpenvereins Sektion <strong>Düsseldorf</strong><br />

1/2<strong>01</strong>8<br />

SELLA-DOLOMITEN Klettertour <strong>DER</strong> <strong>BERG</strong> RUFT Eine Ausstellung im<br />

Gasometer Oberhausen CHRISTINE THÜRMER Wandert, radelt, paddelt<br />

BROCKEN, QUEDLINBURG, TEUFELSMAUER UND STOL<strong>BERG</strong> Wanderwoche<br />

im Harz SELLRAIN-RUNDE ein Abenteuer in arktischer Kälte<br />

AKKLIMATISATION Über Schneckentempo am Berg


2 <strong>DER</strong> <strong>BERG</strong> 1|2<strong>01</strong>8


GRUSSWORT | INHALT<br />

LIEBE MITGLIE<strong>DER</strong>,<br />

<strong>BERG</strong>FREUNDINNEN UND <strong>BERG</strong>-<br />

FREUNDE <strong>DER</strong> <strong>DAV</strong>-SEKTION<br />

DÜSSELDORF,<br />

wenn Sie diese Ausgabe unseres Mitgliedermagazins „<strong>DER</strong><br />

<strong>BERG</strong>“ erhalten, liegt ein wichtiger Meilenstein unserer<br />

Geschichte schon ein paar Tage hinter uns: Am 26. Mai 2<strong>01</strong>8<br />

feiern wir 130 Jahre <strong>DAV</strong>-Sektion <strong>Düsseldorf</strong> mit einer<br />

„Eifelhüttengaudi“ in unserer Eifelhütte. 1888 gründeten 24<br />

bergbegeisterte Menschen unsere Sektion, heute haben wir<br />

5.600 Mitglieder und sind damit der zweitgrößte Sportverein<br />

<strong>Düsseldorf</strong>s (s. Seite 9 dieser Ausgabe). Jedes einzelne<br />

Mitglied – also auch Sie – unterstützt mit seinem Beitrag die<br />

bergsportliche Infrastruktur und den Naturschutz in den<br />

Alpen. Dieses Engagement kann gar nicht hoch genug geschätzt<br />

werden. Nicht zuletzt deshalb, weil der Ansturm auf<br />

Hütten und Wege in den Alpen stark zugenommen hat.<br />

Noch stärker angestiegen ist leider die Anzahl der Menschen,<br />

die sich aus Unerfahrenheit und Selbstüberschätzung in<br />

Bergnot bringen und gerettet werden müssen: Deshalb ist<br />

es uns und allen anderen Sektionen sehr wichtig, unsere<br />

Mitglieder in den verschiedenen Spielarten des Bergsports<br />

solide auszubilden und das Bewusstsein für Gefahren und<br />

Risiken in den Bergen zu wecken. Auf Seite 29 dieser Ausgabe<br />

gewinnen Sie einen Überblick über unsere entsprechenden<br />

Angebote – damit Sie ganz entspannt und sicher dem Ruf der<br />

Berge folgen können.<br />

„Der Berg ruft“ – das ist auch der Titel der aktuellen Ausstellung<br />

im Gasometer Oberhausen. Noch bis zum 30. Dezember<br />

erzählt sie von der ewigen Faszination, die Berge auf uns<br />

Menschen ausüben. Spektakulärer Mittelpunkt der Ausstellung:<br />

eine monumentale Nachbildung des Matterhorns im<br />

100 Meter hohen Luftraum des Gasometers. Sie setzt den<br />

legendären Berg anhand modernster 3D-Projektionen im<br />

Wechsel der Tages- und Jahreszeiten eindrucksvoll in Szene.<br />

Lassen Sie sich dieses Highlight nicht entgehen!<br />

INHALT<br />

04 VON NORD NACH SÜD / TERMINE<br />

06 SELLA-DOLOMITEN Tourenbericht<br />

09 130 JAHRE <strong>DAV</strong><br />

10 <strong>DER</strong> <strong>BERG</strong> RUFT Gasometer Oberhausen<br />

12 LITERATUR-TIPPS<br />

14 EHRENAMT Infos der Sektion<br />

14 CHRISTINE THÜRMER Abenteuer<br />

19 KLIMB TO TOKYO Klettern & Bouldern<br />

20 WAN<strong>DER</strong>WOCHE IM HARZ Tourenbericht<br />

23 JUBILARE- UND SENIORENFAHRT<br />

24 SKITOURENGRUPPE Neuorganisation<br />

28 AUSBILDUNG + KURSE Angebote der Sektion<br />

30 AKKLIMATISATION Gesundheit<br />

32 VORANKÜNDIGUNG Trekkingreise Nepal<br />

34 WINTERTOUREN 18/19 Angebote der Sektion<br />

36 DIE GRUPPEN IM ÜBERBLICK<br />

37 ALPINE BÜCHEREI Neuzugänge<br />

38 HÜTTEN <strong>DER</strong> SEKTION HvB- und Eifelhütte<br />

40 INFOS <strong>DER</strong> SEKTION<br />

42 MITGLIEDSBEITRÄGE + KONTAKT<br />

Mit Bergsteigergruß<br />

06 Dolomiten Klettern 18<br />

Christine Thürmer<br />

Manfred Jordan<br />

Erster Vorsitzender<br />

35 Sellrain-Runde<br />

Titel: Masaré Klettersteig in den Dolomiten, Foto: Sönke Simmoleit<br />

1|2<strong>01</strong>8 <strong>DER</strong> <strong>BERG</strong> 3


NOTIZEN<br />

VON<br />

NORD<br />

NACH<br />

SÜD<br />

NEUE VERSION <strong>DER</strong> <strong>DAV</strong> PANORAMA APP<br />

Seit Anfang März gibt es eine neue Version der beliebten <strong>DAV</strong> Panorama App<br />

– der mobilen Version des <strong>DAV</strong>-Mitgliedermagazins. Sie bietet nicht nur eine<br />

neue Gestaltung, sondern auch mehr nützliche Funktionen: Leserinnen und<br />

Leser können alle Panorama-Ausgaben der Jahrgänge 2<strong>01</strong>5 bis 2<strong>01</strong>8 gleichzeitig<br />

nach bestimmten Suchbegriffen durchsuchen. Das<br />

Magazin lässt sich nun im Querformat lesen, außerdem<br />

in einem Nur-Text-Lesemodus, bei dem die<br />

Schriftgröße individuell wählbar ist. Die App ist<br />

im App Store (für iOS) oder im Google Play Store<br />

(für Android) verfügbar. Um sie nutzen zu können,<br />

müssen Mitglieder einmalig ihre <strong>DAV</strong>-Mitgliedsnummer<br />

eingeben (im Menüpunkt „Freischalten“).<br />

www.alpenverein.de/<strong>DAV</strong>-Services/Panorama-<br />

Magazin/Panorama-App/<br />

BUCHTIPP: „NATUR<br />

IN VOLLENDUNG.<br />

<strong>DER</strong> AN<strong>DER</strong>E BLICK<br />

AUF SÜDTIROL“<br />

Die vier Fotografen Georg Kantioler,<br />

Manuel Plaickner, Hugo Wassermann<br />

und Johannes Wassermann lieben<br />

die Natur ihrer Heimat Südtirol und setzen sich seit vielen Jahren<br />

intensiv damit auseinander. Wann immer es geht, sind sie ausgerüstet<br />

mit Stativ und Kamera in der heimischen Bergwelt unterwegs<br />

und versuchen, die atemberaubende Landschaft in gefühlvollen und<br />

ausdrucksstarken Bildkompositionen einzufangen. Ihre Fotografien<br />

leben von Ästhetik und der künstlerischen Auseinandersetzung mit<br />

der Natur. Dabei scheuen sie keine Mühen und Anstrengungen, um<br />

zu außergewöhnlichen Bildern zu gelangen: Selten gesehene Wildtiere<br />

in ihren natürlichen Lebensräumen, Porträts der von der Zeit<br />

geformten Landschaften oder der im Verborgenen lebenden Insekten<br />

und Reptilien haben sie eingefangen und damit einen frischen<br />

und neuen Blick auf das Südtirol, wie wir es kennen, geschaffen.<br />

Ein einzigartiges Meisterwerk der Naturfotografie.<br />

„Wir sind so<br />

gern in der<br />

freien Natur,<br />

weil diese keine<br />

Meinung über<br />

uns hat.“<br />

FRIEDRICH NIETZSCHE<br />

NEUER TREND: MAKE YOUR OWN GEAR<br />

Foto: Jorge Flores<br />

Wer zu Fuß unterwegs ist, weiß es sehr zu schätzen, wenn die Ausrüstung<br />

wenig wiegt. Ultraleicht-Ausrüstung ist zwar leicht, aber auch sehr teuer.<br />

Viele Outdoor-Fans sind deshalb dazu übergegangen, sich ihre Ultraleicht-Ausrüstung<br />

selbst herzustellen bzw. zu nähen. In speziellen Internet-Foren<br />

tauschen sie sich dazu aus, geben sich Tipps zu Bezugsquellen<br />

für die entsprechenden Stoffe und veröffentlichen Schnittmuster, Nähund<br />

Bauanleitungen – von Rucksäcken, Tarps und Regenröcken bis zu<br />

Zeltunterlagen, Jacken, Schlafsäcken und Trekkungstöcken.<br />

www.ultraleicht-trekking.com/forum/forum/48-myog-make-your-own-gear<br />

4 <strong>DER</strong> <strong>BERG</strong> 1|2<strong>01</strong>8


VERANSTALTUNGEN<br />

TERMINE<br />

VORMERKEN, INFORMIEREN,<br />

ANMELDEN, DABEI SEIN!<br />

21. JULI<br />

DEUTSCHE MEISTERSCHAFT<br />

SPEEDKLETTERN –<br />

<strong>BERG</strong>STATION HILDEN<br />

Der Wettkampf wird auf der<br />

Norm-Speedroute (15 Meter)<br />

durchgeführt. www.bergstation.nrw<br />

16. MÄRZ –<br />

30. DEZEMBER<br />

„<strong>DER</strong> <strong>BERG</strong> RUFT“ –<br />

IM GASOMETER<br />

Eine Ausstellung über<br />

die Vielfalt und ewige<br />

Faszination der Berge.<br />

Plus spannende Vorträge<br />

von Manuel Bauer,<br />

Gerlinde Kaltenbrunner<br />

und Hans Kammerlander.<br />

Mehr Infos auf Seite 11.<br />

17.– 18.<br />

AUGUST<br />

IFSC BOUL<strong>DER</strong><br />

WORLD CUP –<br />

OLYMPIASTADION<br />

MÜNCHEN<br />

www.ifsc-climbing.org<br />

8. SEPTEMBER<br />

JUBILARE- UND<br />

SENIORENFAHRT<br />

Um 9:30 Uhr ist Abfahrt am<br />

<strong>Düsseldorf</strong>er Hauptbahnhof.<br />

Die Organisation übernimmt<br />

die Familiengruppe.<br />

Bei der Geschäftsstelle<br />

anmelden, Tel. 0211/35 87 00.<br />

6. OKTOBER<br />

11. KÖLNER ALPINTAG<br />

Das gesamte Spektrum des Bergsports: Zahlreiche Aussteller<br />

und ein umfangreiches Erlebnisprogramm wecken die<br />

Lust am Abenteuer vor der eigenen Haustür genauso wie<br />

das Fernweh auf die entlegensten Winkel der Welt.<br />

www.koelner-alpintag.de/Starts<br />

5. NOVEMBER<br />

<strong>DAV</strong> INFO-ABEND – BEI SACK & PACK<br />

Ein Info-Abend für Mitglieder und Bergsportinteressierte.<br />

Vorgestellt werden unsere Touren und Kurse<br />

(Winterhalbjahr 2<strong>01</strong>8/2<strong>01</strong>9 und Saison 2<strong>01</strong>9).<br />

Wer sich für eine Bergsportausbildung<br />

beim <strong>DAV</strong> interessiert, hat hier die<br />

Gelegenheit, dem Ausbildungsteam<br />

Fragen zu stellen. Veranstaltungsort:<br />

18:30–20:30 Uhr, Sack & Pack,<br />

Brunnenstraße 6–8,<br />

40223 <strong>Düsseldorf</strong><br />

31. AUGUST –<br />

2. SEPTEMBER<br />

MESSE TOUR NATUR<br />

Alles, was man zum Wandern, Trekking,<br />

Mountainbiken und Kanufahren braucht.<br />

Von der Ausrüstung bis hin zu den<br />

schönsten Reisezielen. www.tournatur.com<br />

Termine/Treffpunkte<br />

unserer Gruppen:<br />

siehe Seite 36 und online unter:<br />

www.dav-duesseldorf.de/gruppen/<br />

KEINE TERMINE<br />

UND NEUIGKEITEN<br />

MEHR VERPASSEN<br />

und für den digitalen<br />

Newsletter anmelden:<br />

www.dav-duesseldorf.de<br />

Termine unserer Touren und Kurse:<br />

www.dav-duesseldorf.de/kurse-touren/<br />

Foto: Nils Noell<br />

1|2<strong>01</strong>8 <strong>DER</strong> <strong>BERG</strong> 5


Fotos: Sönke Simmoleit<br />

6 <strong>DER</strong> <strong>BERG</strong> 1|2<strong>01</strong>8


TOURENBERICHT | DOLOMITEN KLETTERN<br />

SCHNEE IM SEPTEMBER:<br />

UNTERWEGS IN <strong>DER</strong> <strong>BERG</strong>WELT<br />

<strong>DER</strong> SELLA-DOLOMITEN<br />

VON JULIA KOLZ<br />

Majestätisch und imposant erhebt sich unmittelbar vor uns der Langkofel aus einem Bett weißer Tannenwipfel<br />

und reckt sich einem immer noch schneeflockenschweren Himmel entgegen. Und das im September! Wir machen<br />

uns dennoch am Morgen durch die kalte, klare Bergluft auf den Weg zum ersten Klettersteig unserer Exkursion.<br />

HÄNDE IM SCHMELZWASSER, STIEFEL IM SCHNEE<br />

Bei unserer Anreise am Vortag im idyllisch gelegenen Plan<br />

de Gralba, einige steile Kurven über dem Ort Wolkenstein gelegen,<br />

haben uns die Dolomiten mit einer fast geschlossenen<br />

Schneedecke überrascht. Untergebracht in zwei benachbarten<br />

Hotels, wird unsere zehnköpfige Gruppe von hier aus in der<br />

nächsten Woche zu verschiedenen Tagesetappen aufbrechen,<br />

um – geführt von unseren beiden Gruppenleitern Sönke und<br />

Ilja – die Gipfel der Sella zu erkunden.<br />

Durch fast kniehohen Schnee stapfen wir an diesem ersten<br />

Morgen auf dem Zuweg zur Großen und Kleinen Cirspitze<br />

durch eine winterliche Landschaft. Nur stellenweise mit<br />

Drahtseilen gesichert, ist der Weg hinauf auf die Große<br />

Cirspitze dann tatsächlich mehr Wanderweg als Klettersteig.<br />

Mit den Händen im Schmelzwasser und den Stiefeln im<br />

Schnee verlangt er uns jedoch einiges an Aufmerksamkeit<br />

und Trittsicherheit ab, bevor wir auf dem ersten Gipfel<br />

unserer Tour in 2592 Metern Höhe neben einem großartigen<br />

Ausblick zusätzlich mit Sönkes hausgemachtem Nussmüsli<br />

belohnt werden.<br />

Der zweite Tag führt uns zum beliebtesten Klettersteig der<br />

Dolomiten, dem Pisciadu, der als besonderes Highlight am<br />

Ausstieg eine zwischen die Felsen gespannte Hängebrücke<br />

bereithält. Den Ruf als meist begangener Steig der Region<br />

hat der Pisciadu nicht zu Unrecht. Von Ilja und Sönke in die<br />

richtige Reihenfolge gebracht, hängen wir die nächsten<br />

Stunden aufgereiht wie an einer Perlenkette zusammen mit<br />

vielen weiteren Wanderern im Stahlseil an der sonnenbeschienenen,<br />

fast senkrechten Wand, lachen und quatschen,<br />

warten, machen Fotos und genießen den zu jeder Zeit beeindruckenden<br />

Blick in die Landschaft sowie die wärmende<br />

Sonne im Rücken.<br />

STEIL UND AUSGESETZT: PÖSSNECKER STEIG<br />

Zur wohl eindrucksvollsten Route dieser Woche starten wir<br />

am nächsten Morgen: dem Pößnecker Klettersteig. Bereits 1912<br />

errichtet, stellt er mit seinen senkrecht in den Fels gehauenen<br />

Passagen einen äußerst abwechslungsreichen und schönen<br />

Steig dar, der neben einem technisch anspruchsvollen ersten<br />

und einem leichteren zweiten Teil vor allem auch Kondition<br />

und Durchhaltevermögen fordert.<br />

Schon am Einstieg geht es steil und ausgesetzt nach oben,<br />

einige der schwierigsten Stellen sind gleich jetzt zu überwinden.<br />

Wir folgen dem Stahlseil in die Höhe, bis der erste<br />

Aufstieg in der Senkrechten vor einem hohen Felsspalt endet,<br />

den es zu durchklettern gilt. Er entlässt uns nach und nach<br />

auf eine kleine, ungesicherte Plattform, die, mit dem gewaltigen<br />

Fels im Rücken, den Blick auf die grüne Landschaft unter<br />

uns freigibt.<br />

Eine an einen kleinen Felsen gelehnte Stahltreppe bringt uns<br />

von hier zur nächsten Etappe, einem schmalen Kamin, durch<br />

den wir uns, unterstützt von in die Seitenwände geschlagenen<br />

Stahlnägeln und Bügeln, langsam nach oben arbeiten. Nach<br />

dieser irgendwie auch beruhigenden Enge führt ein beherzter<br />

Schwung hinaus auf einen ausgesetzten kleinen Vorsprung,<br />

von dem aus uns eine weitere kurze Stahltreppe zurück an<br />

die freie Wand bringt.<br />

Die Kletterei ist anspruchsvoll, der Steig windet sich in Kurven<br />

und um Vorsprünge den Berg hinauf, und oft ist man alleine<br />

an der Wand, während Vor- und Nachkletterer hinter der<br />

nächsten Biegung noch oder schon wieder verschwunden<br />

sind.<br />

Das Ende der Passage erfolgt abrupt und entlässt uns von der<br />

Wand auf einen kleinen, sich zwischen Felsbrocken hindurch<br />

windenden Pfad. Ein komisches Gefühl, sich nach Stunden<br />

1|2<strong>01</strong>8 <strong>DER</strong> <strong>BERG</strong> 7


TOURENBERICHT | DOLOMITEN KLETTERN<br />

zwischen Fels und Drahtseil hier oben auf einmal aus der<br />

Sicherung zu nehmen.<br />

Wir überqueren ein weitläufiges Plateau, das sich flach und<br />

steinig vor uns ausbreitet und zu einem schneebedeckten<br />

Kamm hinaufführt, auf dem uns der Wind lautstark und<br />

schneidend kalt um die Ohren pfeift. Im Schutz eines Felsvorsprungs<br />

pausieren wir und blicken auf den Berg, der steil<br />

und dunkel vor uns aufragt. Von nach oben hin immer dichter<br />

werdendem Nebel umhangen, wirkt dieser nun eigentlich<br />

leichtere zweite Teil bedrohlich schroff und unerklimmbar.<br />

Schnell sind die Handschuhe getränkt vom nassen Fels, doch<br />

die Griffe sind vielfältig und halten sicher, die Füße finden<br />

gute Tritte und folgen den Spuren des Vorgängers in der<br />

Schneedecke. Gesicherte und ungesicherte Abschnitte wechseln<br />

sich ohne erkennbares Prinzip ab, während neben dem<br />

Steig auf einmal eine hölzerne, grob gehauene Madonnenstatue<br />

unter einem Vorsprung auftaucht und ihren Teil beiträgt.<br />

Als wir uns ein letztes Mal nach oben schieben, stehen wir<br />

auf einem Felsplateau, das, zunächst noch in Nebel gehüllt,<br />

die umliegende Schönheit der Berge erst zurückhält, um dann<br />

plötzlich den Blick auf ein wunderschönes und gewaltiges<br />

Panorama freizugeben. Vor dem von einem alten Kletterseil<br />

mühsam zusammengehaltenen Gipfelkreuz des Piz Selva halten<br />

wir unsere Bezwingung des Pößneckers auf einem stolzen<br />

Gruppenfoto fest und genießen während einer kurzen Rast<br />

die steinerne Kulisse gewaltiger Bergmassive um uns herum.<br />

Der Abstieg führt uns anschließend in langen Bögen als fast<br />

ebene Wanderung über die weite Meisules-Hochfläche langsam<br />

zurück ins Tal.<br />

und wunderschönen Rundblicken in diesen Teil der Dolomiten.<br />

Unsere letzte Etappe führt uns, zugegebenermaßen mit Unterstützung<br />

der Seilbahn, schließlich auf die höchste Erhebung<br />

und den einzigen Dreitausendender der Sella, den Gipfel des<br />

Piz Boé.<br />

Als wir am letzten Abend noch einmal alle zusammen auf<br />

die letzten ereignisreichen Tage anstoßen, liegt eine Woche<br />

wunderbarer Ausblicke, aufregender Bergkulissen sowie fordernder<br />

und abwechslungsreicher Kletterei bei einem bunten<br />

Querschnitt aller möglicher Wetterlagen hinter uns. Jeder Tag<br />

hatte im wahrsten und übertragenen Sinne eigene Höhepunkte<br />

und die Zeit in unserer Gruppe unter kompetenter Führung<br />

war jederzeit harmonisch und angenehm, da fällt es schwer,<br />

sich zu verabschieden! Am nächsten Morgen geht die Sonne<br />

über dem Langkofel gerade auf, als wir Richtung Rheinland<br />

aufbrechen.<br />

COL RODELLA, <strong>DER</strong> ROSENGARTEN UND <strong>DER</strong> PIZ BOÉ<br />

Die nächsten Tage bieten uns viel Abwechslung. Nach der<br />

Stille und Abgeschiedenheit des Pößneckers führt uns der<br />

kurze, aber durch einige steile und plattige Passagen interessante<br />

Col Rodella Steig mitten ins touristische Südtirol.<br />

Ein Gewusel von Menschen, die um uns herum wandern,<br />

radfahren, die Aussicht genießen, der Himmel über uns voller<br />

Gleitschirmflieger. Auch den Rosengarten mit seinen zerklüfteten<br />

Gipfeln und Tälern lassen wir uns nicht entgehen und<br />

verbringen einen wolkenlosen Tag auf dem Rotwand und<br />

Masaré Klettersteig mit abwechslungsreicher Grat-Kletterei<br />

Fotos: Sönke Simmoleit<br />

8 <strong>DER</strong> <strong>BERG</strong> 1|2<strong>01</strong>8


INFO <strong>DER</strong> SEKTIONS | DIE SEKTION WIRD 130 JAHRE<br />

130<br />

JAHRE <strong>DAV</strong><br />

DÜSSELDORF<br />

Foto: Bergsteiger um 1905, Whyte Museum, whyte.org<br />

DU BIST<br />

ABER GROSS<br />

GEWORDEN!<br />

130 JAHRE ALT UND ÜBER<br />

5.600 MITGLIE<strong>DER</strong><br />

Herzlichen Glückwunsch – wenn sich alle unsere<br />

Mitglieder hintereinander aufstellen und gegenseitig<br />

zum 130-jährigen Jubiläum auf die Schulter klopfen<br />

würden, wäre das eine beeindruckend lange Menschenschlange<br />

von knapp 4,5 Kilometer Länge – also quasi<br />

die kleine Joggingrunde im Grafenberger Wald.<br />

1888<br />

Am 29. Oktober 1888, im „Dreikaiserjahr“, gründeten vierundzwanzig<br />

<strong>Düsseldorf</strong>er die <strong>DAV</strong>-Sektion <strong>Düsseldorf</strong> im damaligen<br />

„Deutschen und Österreichischen Alpenverein“. Vier Jahre<br />

später, der Verein zählte damals überschaubare 100 Mitglieder,<br />

konnte dann die „<strong>Düsseldorf</strong>er Hütte“ im Ortler-Gebiet eingeweiht<br />

werden, erbaut aus eigenen Mitteln und ohne Zuschüsse.<br />

1918 wurde die Hütte jedoch enteignet und sie gelangte an die<br />

Sektion Mailand, 2<strong>01</strong>0 dann an die Provinz Südtirol. So musste<br />

eine neue Hütte her und 1924 wurde die Hermann-von-Barth-<br />

Hütte im Lechtal (Österreich) erworben. Gönner der Hütte war<br />

unter anderem auch der Unternehmer Karl Jost Henkel. Eine<br />

etwas jüngere und vor allem schneller erreichbare Hütte der<br />

Sektion ist die „<strong>Düsseldorf</strong>er Eifelhütte“ von 1957.<br />

Eines der frühen Mitglieder war auch der <strong>Düsseldorf</strong>er<br />

Stahl-Industrielle Ernst Poensgen, der im Jahr 1905 in Kanada<br />

die Region rund um Banff erkundete und dann bei einem<br />

Vereinsvortrag „die traulichen Bergdörfer und sagenumwobene<br />

Vergangenheit“ der europäischen Alpen lobte (s. auch <strong>DER</strong><br />

<strong>BERG</strong> <strong>01</strong>/2<strong>01</strong>7). Ein Alleinstellungsmerkmal unserer Bergwelt,<br />

das auch heute noch seine Gültigkeit hat. Die Mitgliederzahlen<br />

des <strong>DAV</strong> <strong>Düsseldorf</strong> stiegen nach dem Zweiten Weltkrieg<br />

kontinuierlich und heute zählen wir über 5.600 Mitglieder.<br />

Damit sind wir der zweitälteste und zweitgrößte Sportverein<br />

der Landeshauptstadt und die drittstärkste Sektion in<br />

Nordrhein-Westfalen mit insgesamt 36 Sektionen und über<br />

100.000 Mitgliedern. Alle gehören automatisch dem größten<br />

Bergsportverbund der Welt an, dem Deutschen Alpenverein,<br />

mit über 1,2 Millionen Mitgliedern.<br />

ANZEIGE<br />

Und wenn auch nicht jedes Mitglied aktiv ist, jeder im Alpenverein<br />

unterstützt mit seinem Beitrag die bergsportliche<br />

Infrastruktur und den Naturschutz in den Alpen. Gerade Letzteres<br />

ist ein immer größer werdendes Thema, denn die Berge<br />

werden immer beliebter und der Ansturm auf Hütten und<br />

Wege hat enorm zugenommen – insbesondere auf den Weitwanderrouten.<br />

Viele Bergsportler, die nicht Mitglied beim <strong>DAV</strong><br />

sind, nutzen auch die von den Alpenvereinen bereitgestellte<br />

Infrastruktur. Oft auch ohne Erfahrung mit den Bergen und<br />

mit negativen Folgen für die Natur und die eigene Gesundheit.<br />

So steigt die Anzahl der „Blockierungen“ am Berg, also<br />

Situationen, aus denen sich BersteigerInnen ohne Hilfe von<br />

außen nicht mehr befreien können, seit 20 Jahren stärker an,<br />

als das Mitgliederwachstum beim <strong>DAV</strong>.<br />

Deshalb ist uns und allen Sektionen sehr daran gelegen,<br />

alpinistische Kompetenz in Kursen und bei Touren zu vermitteln.<br />

Aber auch für diejenigen, die es nicht in die Alpen zieht,<br />

bieten unsere Gruppen etliche bergsportliche Aktivitäten<br />

direkt vor Ort an.<br />

Am 26. Mai 2<strong>01</strong>8 wird auf den 130-jährigen Geburtstag angestoßen<br />

– Eifelhüttengaudi!<br />

Infos zu unseren Gruppen: auf Seite 36 und auf<br />

www.dav-duesseldorf.de/gruppen<br />

1|2<strong>01</strong>8<br />

1|2<strong>01</strong>8<br />

<strong>DER</strong><br />

<strong>DER</strong><br />

<strong>BERG</strong><br />

<strong>BERG</strong> 9


<strong>DER</strong> <strong>BERG</strong><br />

RUFT<br />

HEIMSTÄTTEN <strong>DER</strong> GÖTTER.<br />

LEBENSRAUM <strong>DER</strong> EXTREME.<br />

„Der Berg ruft“ heißt die aktuelle Ausstellung im Gasometer<br />

Oberhausen. Sie zeigt bis zum 30. Dezember 2<strong>01</strong>8 die Vielfalt<br />

der Berge und erzählt von der ewigen Faszination, die diese<br />

imposanten Welten in kargen Höhen und dünner Luft auf uns<br />

Menschen ausüben. Die Ausstellung lässt uns teilhaben an<br />

den legendären Erstbesteigungen der berühmtesten Gipfel<br />

der Erde, sie berichtet von großartigen Triumphen und dramatischen<br />

Niederlagen. Und sie erzählt von der jahrtausendealten<br />

Ehrerbietung, mit der Menschen den Bergen begegnen;<br />

denn sie waren stets auch Orte religiöser Verehrung, der<br />

Zuflucht und Besinnung in Abgeschiedenheit, voller Mythen<br />

und Geheimhisse.<br />

In einzigartigen Filmausschnitten und prachtvollen Fotos zeigt<br />

die Ausstellung, wie in den gewaltigen Gebirgsmassiven der<br />

Erde einzigartige Lebenswelten mit eigener Flora und Fauna<br />

entstanden sind. Und sie macht den ewigen Kreislauf des<br />

Gesteins nachvollziehbar, das sich in Jahrmillionen auffaltet –<br />

und in gleichen Zeiträumen von Erosion zermahlen wird und<br />

wieder vergeht.<br />

Kurator der Ausstellung ist Prof. Peter Pachnicke, der damit<br />

thematisch an die Ausstellung „Wunder der Natur“ anknüpft:<br />

„Mit ‚Der Berg ruft’ erzählen wir von wundervollen Orten, die<br />

seit jeher die Menschen fasziniert haben. Atemberaubende<br />

Bilder ziehen die Betrachter in ihren Bann und machen einige<br />

der beeindruckendsten und erhabensten Lebensräume unserer<br />

Planeten erlebbar“.<br />

Foto: Thomas Machoczek<br />

10 <strong>DER</strong> <strong>BERG</strong> 1|2<strong>01</strong>8


VERANSTALTUNGEN<br />

<strong>DER</strong> <strong>BERG</strong> SCHWEBT<br />

Höhepunkt der Ausstellung im 100 Meter hohen Luftraum<br />

des Gasometers ist eine monumentale Nachbildung des<br />

Matterhorns, die den legendären Berg anhand modernster<br />

3D-Projektionen im Wechsel der Tages- und Jahreszeiten<br />

eindrucksvoll in Szene setzt. Die Skulptur schwebt seitenverkehrt<br />

im riesigen Raum und spiegelt sich im Fußboden<br />

der obersten Gasometer-Ebene. Eine einmalige Gelegenheit,<br />

aus der Vogelperspektive auf den bekanntesten Gipfel der<br />

Alpen herabzublicken.<br />

Möglich gemacht hat diese besondere Darstellung des<br />

Matterhorns das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt<br />

(DLR). „Die Verfahren, die wir für die Matterhorn-Skulptur eingesetzt<br />

haben, verwenden wir in unserer täglichen Arbeit in<br />

der Erdbeobachtung“, sagt Prof. Hansjörg Dittus, Vorstand für<br />

Raumfahrtforschung und -technologie im DLR. „Mit der Fernerkundung<br />

aus dem All liefern und verarbeiten wir Daten, um<br />

die Veränderung der Erdoberfläche, der Atmosphäre oder den<br />

globalen Wandel abzubilden und zu erforschen.“ Die Oberfläche<br />

des schwebenden Matterhorns erhält ihre Details durch<br />

hochpräzise Geländedaten. Mit Hilfe des virtuellen Abbildes<br />

des Matterhorns wurden am Computer Animationen erzeugt,<br />

die auf der Skulptur zu sehen sind. Sie umfassen 67 Millionen<br />

Pixel pro Einzelbild – 60-mal pro Sekunde.<br />

Kontakt:<br />

Gasometer Oberhausen<br />

Arenastraße 11<br />

46047 Oberhausen<br />

Tel. 0208/850 37 30<br />

info@gasometer.de<br />

www.gasometer.de<br />

Mit Bus und Bahn:<br />

Oberhausen Hbf mit jedem Bus oder jeder Bahn ab<br />

Terminal 1 bis zur Haltestelle „Neue Mitte“. Von dort<br />

aus ist es nur ein kurzer Fußweg zum Gasometer.<br />

TERMINE<br />

MITTWOCH, 6. JUNI<br />

MANUEL BAUER: MIT DEM DALAI LAMA DURCH<br />

DEN HIMALAYA<br />

Der Schweizer Manuel Bauer begegnete dem 14. Dalai Lama<br />

erstmalig vor fast 30 Jahren. Seit dieser Zeit durfte der Fotograf<br />

ihn auf vielen Reisen begleiten, um so auf das unterdrückte<br />

tibetische Volk und dessen bedrängte Kultur und<br />

Religion aufmerksam zu machen. Für seine neue Reportage<br />

reiste Bauer mit dem Dalai Lama durch die einmalig schönen<br />

Landschaften des Himalayas.<br />

DONNERSTAG, 5. JULI<br />

GERLINDE KALTENBRUNNER: DIE HOHEN <strong>BERG</strong>E –<br />

MEINE LEHRMEISTER<br />

Gerlinde Kaltenbrunner war die erste Frau, die ohne zusätzlichen<br />

Sauerstoff alle Achttausender der Erde bezwang. Mit<br />

exemplarischen Ausschnitten einiger Expeditionen berichtet<br />

sie im Gasometer auf sehr persönliche Weise von ihren<br />

Erfahrungen. Ihre Zuhörer erleben mit, wie herausfordernd,<br />

beschwerlich und dennoch wunderschön der lange Weg zu<br />

diesen faszinierenden Giganten war.<br />

FREITAG, 14. SEPTEMBER<br />

HANS KAMMERLAN<strong>DER</strong>: DIE MATTERHÖRNER<br />

DIESER WELT<br />

Hans Kammerlander gehört zu den außergewöhnlichen Bergsteigern<br />

unserer Zeit. Er hat zwölf der vierzehn Achttausender<br />

bestiegen und als erster die Seven Second Summits auf allen<br />

Kontinenten. Er ist vom Mount Everest und vom Nanga Parbat<br />

mit Ski abgefahren. In seiner Vita stehen rund fünfzig Erstbegehungen<br />

und fast sechzig Solo-Klettereien in schwierigen<br />

Alpen-Wänden.<br />

Öffnungszeiten:<br />

Dienstags bis sonntags sowie an Feiertagen<br />

von 10 – 18 Uhr. Kassenschluss: 17:30 Uhr<br />

Eintrittspreise:<br />

Erwachsene 10 €, Kinder bis 5 Jahre frei,<br />

Familienkarte (2 Erwachsene und max. 5 Kinder<br />

im Alter von 6 bis 17 Jahren) 23 €<br />

Infos zu Ermäßigungen: www.gasometer.de<br />

Einlass: 18:30 Uhr<br />

Beginn: 19:30 Uhr<br />

Veranstaltungspreis: 15 €<br />

<strong>DAV</strong>-Mitglieder erhalten 10% Ermäßigung.<br />

Tickets:<br />

An der Gasometer-Kasse oder bei www.ticketmaster.de<br />

1|2<strong>01</strong>8 <strong>DER</strong> <strong>BERG</strong> 11


LITERATUR<br />

LITERATUR-<br />

TIPPS<br />

REINHOLD<br />

MESSNER<br />

Das Leben eines<br />

Extrembergsteigers –<br />

Die Comicbiografie<br />

Reinhold Messners Leben ist eine unvorstellbare Mischung<br />

tiefster Passion, einer Liebe zur wilden Natur und ein Bekenntnis<br />

dazu, alle Ängste zu überwinden. Diese Graphic<br />

Novel umfasst seine ganze Laufbahn und gibt Zeugnis von<br />

einem glanzvollen und engagierten Leben. Mit 20 Jahren gehörten<br />

er und sein jüngerer Bruder Günther schon zu Europas<br />

besten Kletterern. Sein erster Aufstieg auf den Nanga Parbat<br />

1970 war ein tragischer Erfolg. Die Brüder erreichten zwar<br />

gemeinsam den Gipfel, doch nur Reinhold schaffte den Abstieg.<br />

Günther verunglückte auf dem Rückweg. Dieser dramatische<br />

Schicksalsschlag hielt Reinhold aber nicht von seiner<br />

Leidenschaft ab. Schon 1978 brach er erneut Rekorde, als er<br />

mit Peter Habeler ohne Flaschensauerstoff den Mount Everest<br />

im Himalaya bestieg. Mit 42 Jahren hatte er schließlich alle 14<br />

Achttausender der Welt ohne Flaschensauerstoff bestiegen,<br />

denn er ist der Meinung, dass die hochgerüsteten Expeditionen<br />

die Natur nicht respektieren, sondern ihr schaden.<br />

Michele Petrucci geht in seiner Erzählung und mit seinen<br />

feinen Aquarellzeichnungen den Höhen und Tiefen im Leben<br />

des legendären Extrembergsteigers nach.<br />

„Michele ist ein Geschichtenerzähler. Er verwendet ein Medium,<br />

das er gut kennt, den Comic. Ich finde, es ist ihm ausgezeichnet<br />

gelungen, ein so komplexes Leben wie das meine zu<br />

erzählen.“ Reinhold Messner im Vorwort zur Comic-Biografie.<br />

DIE WELT<br />

<strong>DER</strong> <strong>BERG</strong>E<br />

Dieter Braun nimmt uns mit in die faszinierende Welt der<br />

Berge. Seine ausdrucksstarken Illustrationen entführen Groß<br />

und Klein auf die höchsten Gipfel dieser Erde – von den Alpen<br />

bis in die Anden Südamerikas und sogar in den Himalaya.<br />

Farbgewaltig stellt er unter anderem die bekanntesten Berge<br />

und ihre tierischen Bewohner vom Murmeltier bis zum Berglöwen<br />

vor. In Wort und Bild geht er spannenden Themen<br />

nach, sei es die Entstehung von Vulkanen, die Frage nach dem<br />

tatsächlich höchsten Berg der Erde oder das Mysterium um<br />

Bergwesen wie den Yeti. Aber auch die Rolle des Menschen<br />

in den Bergen, die bedeutendsten Gipfelstürmer sowie der<br />

Bergsport werden von ihm illustriert. Begleitet werden seine<br />

stimmungsvollen Illustrationen von kurzweiligen Texten, die<br />

viel Wissenswertes über die Bergwelt liefern.<br />

Dieter Braun, Die Welt der Berge, Knesebeck Verlag,<br />

96 Seiten, 20 €<br />

Reinhold Messner, Comicbiografie, Michele Petrucci,<br />

Knesebeck Verlag, 88 Seiten, 22 €<br />

12 <strong>DER</strong> <strong>BERG</strong> 1|2<strong>01</strong>8


INFOS <strong>DER</strong> SEKTION | EHRENAMT<br />

<strong>DER</strong> <strong>DAV</strong> IST<br />

EHRENAMT!<br />

26.700 EHRENAMTLICHE SIND<br />

27,8 MILLIONEN EURO WERT<br />

Seit seiner Geburtsstunde vor knapp 150 Jahren ist der Deutsche<br />

Alpenverein ehrenamtlich. Und alle Umfragen bestätigen:<br />

Die Bereitschaft, sich zu engagieren, ist ungebrochen<br />

hoch, aber lange Amtszeiten sind out. Das Engagement wird<br />

kürzer, sporadischer und an die persönliche Biographie und<br />

Motivlage angepasst.<br />

Ende 2<strong>01</strong>7 wurden zum vierten Mal die <strong>DAV</strong>-Ehrenamtszahlen<br />

ermittelt. Dazu gehören die in den 356 Sektionen aktiven<br />

Vorstände, Referentinnen und Referenten, Touren- und Familiengruppen-Leitungen,<br />

die Trainerinnen und Trainer in allen<br />

Formen des Bergsports sowie die in der J<strong>DAV</strong> Tätigen. Hinzu<br />

kommen die Führungsgremien Präsidium und Verbandsrat<br />

sowie die Fachgremien des Bundesverbandes.<br />

Rund 26.700 Ehrenamtliche erwirtschaften in mehr<br />

als 1,8 Millionen Stunden 27,8 Millionen Euro.<br />

Gruppen- und Tourenleitungen sowie TrainerInnen verzeichnen<br />

die meisten Zuwächse, denn die Bergsportaktivitäten für<br />

Jung und Alt werden immer vielfältiger und differenzierter.<br />

So gibt es vom Wanderleiter bis zum Trainer „Ski-Hochtouren”,<br />

vom Übungsleiter „Mountainbike” bis zur Trainerin „Klettern<br />

für Menschen mit Behinderung” eine vielfältige Angebotspalette<br />

an Ausbildungen.<br />

Viel Ehrenamt fließt auch in die „Infrastruktur“ der Vereine,<br />

also Hütten, Wege und Kletteranlagen. Ebenso steigt die<br />

Tendenz der im Naturschutz Engagierten deutlich.<br />

Darüber hinaus gibt es Tätigkeitsfelder im Bereich der Öffentlichkeitsarbeit,<br />

Presse, Print- und Onlinemedien. Auch Webseiten<br />

und Bibliotheken (mit echten Büchern und Karten!)<br />

wollen betreut und Live-Reportagen angeboten werden. Kurzum:<br />

Wenn auch anderswo die Ehrenamtszahlen steigen, der<br />

<strong>DAV</strong> <strong>Düsseldorf</strong> sucht Menschen, die sich bei uns engagieren<br />

möchten.<br />

AKTUELLE AUSSCHREIBUNGEN<br />

MitarbeiterInnen für Printmedien<br />

ReferentIn für Onlinemedien<br />

ReferentIn für Presse<br />

ReferentIn für Naturschutz<br />

ReferentIn für Veranstaltungen<br />

Hüttenwart für die Hermann-von-Barth-Hütte<br />

Baubetreuung für die Hermann-von-Barth-Hütte<br />

TourenleiterInnen<br />

MitarbeiterInnen für die Anzeigenakquise<br />

Ehrenamt im Deutschen Alpenverein<br />

Der Deutsche Alpenverein ist als größter Bergsportverband<br />

der Welt zugleich einer der großen Naturschutzverbände<br />

Deutschlands. Im Rahmen seines umfangreichen ehrenamtlichen<br />

Engagements leistet er auch qualifzierte<br />

Kultur- und Jugendarbeit.<br />

Der <strong>DAV</strong> wurde 1869 gegründet und hat mittlerweile<br />

über 1,2 Millionen Mitglieder in 356 Sektionen in ganz<br />

Deutschland. Diesen Sektionen gehören über 200 Kletteranlagen<br />

und über 300 öffentlich zugängliche<br />

Alpenvereinshütten.<br />

EHRENAMTLICHE<br />

26.764<br />

STUNDEN EHRENAMT<br />

1.858.858 h<br />

Illustration/Gestaltung: Gschwendtner & Partner, www.gschwendtner-partner.de<br />

3<br />

2<br />

4<br />

1<br />

5<br />

1<br />

2<br />

4<br />

WERTSCHÖPFUNG<br />

€ 27.882.876,–<br />

GEMEINSAM AKTIV<br />

Kinder, Jugend, Familie, Senioren<br />

HÜTTEN & WEGE<br />

78.364 h<br />

KLETTERANLAGEN<br />

134.160 h<br />

1.160.700 h<br />

3<br />

VEREINSFÜHRUNG<br />

435.504 h<br />

5<br />

NATURSCHUTZ<br />

50.130 h<br />

Zeitpunkt der Datenerhebung: 31. Dezember 2<strong>01</strong>7; Gesamtmitglieder im Deutschen Alpenverein zum Zeitpunkt der Datenerhebung: 1.237.810<br />

1|2<strong>01</strong>8 <strong>DER</strong> <strong>BERG</strong> 13


LITERATUR<br />

Fotos:<br />

Christine<br />

Thürmer<br />

14 <strong>DER</strong> <strong>BERG</strong> 1|2<strong>01</strong>8


EXPEDITION & ABENTEUER | CHRISTINE THÜRMER<br />

CHRISTINE THÜRMER<br />

WAN<strong>DER</strong>T, RADELT UND<br />

PADDELT – SEIT ELF JAHREN<br />

2007 gab Christine Thürmer ihren gutbezahlten Job als Turnaround-Managerin auf. Seither wandert, radelt und<br />

paddelt sie auf allen Kontinenten dieser Erde. Über 75.000 Kilometer bislang. Eine Wohnung hat sie nur noch gelegentlich,<br />

meistens lebt sie im Zelt. Sie ist keine Aussteigerin, sondern eine Umsteigerin. Sie mochte ihren Beruf,<br />

aber ihn ein ganzes Leben lang machen? Nun ist das Unterwegssein ihr Job. Das „Höher, schneller, weiter“ der<br />

Abenteuerbranche interessiert sie nicht. Sie unternimmt Touren, die jeder machen kann, sagt sie. Und inspiriert<br />

damit sehr viele Menschen.<br />

CHRISTINE, WO BIST DU GERADE?<br />

Derzeit wohne ich noch für anderthalb Monate in Berlin –<br />

ganz minimalistisch in einer Plattenbauwohnung. Hier bereite<br />

ich meine nächsten Touren vor und reise zu meinen Vorträgen,<br />

die ich gerade in ganz Deutschland halte.<br />

WAS HAST DU ALS NÄCHSTES VOR –<br />

WOHIN WAN<strong>DER</strong>ST DU?<br />

Ich werde mein „Großprojekt“ beenden – Europa von Nord<br />

nach Süd und von Ost nach West zu durchwandern. Die<br />

Ost-West-Querung von Santiago de Compostela bis zum<br />

Schwarzen Meer liegt schon hinter mir. Und für die Nord-Süd-<br />

Passage fehlt mir nur noch das Stück von Göteborg bis zum<br />

Nordkap – das werde ich ab Mai unter die Füße nehmen.<br />

Im Herbst komme ich für zwei Monate Vortragsreise nach<br />

Deutschland zurück, bevor ich nach Patagonien aufbreche<br />

und dort wandere. 2<strong>01</strong>9 steht eine große Paddel-Tour auf<br />

dem Programm, ebenfalls in Europa.<br />

WAS BRINGT DIR DAS DRAUSSENLEBEN BEI?<br />

WAS IST DEIN GROSSES WARUM?<br />

Wenn ich auf Tour bin, brauche im Wesentlichen nur viererlei:<br />

Wasser, Proviant, Wärme und Wetterschutz. Alles, was darüber<br />

hinausgeht, ist Luxus – ob es nun der extra Schokoriegel ist,<br />

eine warme Dusche oder frisch gewaschene Kleidung. Dadurch,<br />

dass ich mich auf meine Grundbedürfnisse reduziere,<br />

sinkt meine Glücksschwelle. Ich kann Kleinigkeiten ungemein<br />

schätzen. Das Glücksgefühl, das dann in mir aufsteigt, ist<br />

direkt und körperlich.<br />

Draußen zu leben, ist außerdem sehr einfach. Ich muss nicht<br />

viel überlegen. Aufstehen, einpacken, losgehen. Das lässt mir<br />

Zeit und Raum, über das nachzudenken, was mich interessiert.<br />

Ich bin wieder Herrin über meine intellektuellen Kapazitäten.<br />

Unterwegs höre ich viele Hörbücher und denke über<br />

das Gehörte nach – oder ich konzipiere meine Buchkapitel<br />

schon in Gedanken.<br />

Natürlich lebe ich auch in nahezu grenzenloser Freiheit.<br />

Niemand sagt mir, wann ich wo zu sein habe und wie ich<br />

aussehen soll. Unterwegs bin ich komplett selbstbestimmt.<br />

Das ist ein grandioses Gefühl. Und ich lebe sehr stark im Hier<br />

und Jetzt. Natürlich muss ich mit Problemen umgehen: Das<br />

Wetter ist schlecht, der Proviant wird knapp, die Schuhe lösen<br />

sich im unpassendsten Moment auf. Aber alle diese Probleme<br />

lassen sich erstens lösen und zweitens zwingen sie mich,<br />

immer sehr intensiv und körperlich im Hier und Jetzt zu sein.<br />

Ich habe keine Zeit und Energie übrig, um beispielsweise über<br />

die Vergangenheit nachzugrübeln oder diffuse Zukunftsängste<br />

zu entwickeln. Mich beschäftigt unterwegs, dass ich meine<br />

Kilometer schaffe und Essen habe. Das erdet mich und<br />

dieses Geerdetsein macht mich glücklich.<br />

WOHER NIMMST DU DEIN GEFÜHL VON<br />

SICHERHEIT UND GEBORGENHEIT?<br />

Als ich 2007 meine Wohnung aufgegeben habe, um den<br />

Appalachian Trail zu laufen, war das ein echtes Problem für<br />

mich – kein Zuhause mehr zu haben, keine Rückzugsmöglichkeit.<br />

Unterwegs habe ich dann aber gelernt, mich in mich<br />

selbst zurückzuziehen. Ich habe auch keine Angst mehr,<br />

1|2<strong>01</strong>8 <strong>DER</strong> <strong>BERG</strong> 15


EXPEDITION & ABENTEUER | CHRISTINE THÜRMER<br />

wenn ich draußen schlafe. Ich glaube nicht, dass es eine<br />

angeborene Angst vor Draußensein und der Nacht gibt. Im<br />

Gegenteil: Die Nacht ist mein Freund. Nachts bin ich unsichtbar.<br />

Mit mir rechnet draußen keiner und ich fühle mich von<br />

niemandem bedroht. Und Vergewaltigungen finden nicht<br />

nachts im Wald statt, denn dort ist niemand. Dieses Risiko ist<br />

in der Stadt viel höher. Ich habe gelernt, nächtliche Geräusche<br />

sehr gut einzuschätzen. Ich weiß mittlerweile genau,<br />

was harmlos ist und was nicht. Das alles heißt: Ich fühle mich<br />

nachts in meinem Zelt sehr geborgen und schlafe tief und<br />

fest. Das ist meine Umgebung, die ich kenne, weil ich weiß,<br />

dass mir nichts passieren kann.<br />

„Die Welt dort draußen<br />

ist für mich wie ein<br />

Hochglanz-Katalog:<br />

Mir fallen aus dem Stand<br />

Touren und Projekte für<br />

die nächsten fünf Jahre ein<br />

– ich habe hier nur die<br />

Qual der Wahl.“<br />

CHRISTINE THÜRMER<br />

ab Sonnenaufgang anrufen können. Und dann sind da noch<br />

die Menschen, denen ich unterwegs begegne und mit denen<br />

sich Freundschaften entwickeln, die wir über Jahre hinweg<br />

pflegen. Manchmal treffen wir uns auch noch zu gemeinsamen<br />

Touren. Draußen gemeinsam unterwegs zu sein und alle<br />

Herausforderungen dort zu meistern, ist ein elementares<br />

Gefühl. Da entstehen tiefe Verbindungen. Einsam fühle ich<br />

mich überhaupt nicht. Es gibt natürlich Momente, die etwas<br />

schwierig sind. Mein 50. Geburtstag beispielsweise oder Weihnachten.<br />

Da sitze ich dann alleine in der Pampa, während alle<br />

anderen mit ihren Familien zusammen sind. Aber das ist der<br />

Preis, den ich für meinen Lebensstil bezahle.<br />

WELCHE TIPPS HAST DU FÜR EINSTEIGER<br />

INS LANGSTRECKENWAN<strong>DER</strong>N?<br />

Der entscheidende Erfolgsfaktor fürs Langstreckenwandern<br />

ist nicht etwa das Training, sondern das Rucksackgewicht –<br />

es sollte nicht mehr als fünf Kilogramm sein. Plus Wasser<br />

und Proviant.<br />

Mit so wenig Gepäck braucht man keine Bergstiefel mehr,<br />

bekommt keine Blasen an den Füßen, hat morgens Lust,<br />

loszulaufen und ist fröhlich unterwegs. Außerdem ist es sehr<br />

wichtig, die Langstreckenwanderung nicht als Urlaub zu<br />

betrachten, sondern als Job. Fährt man in den Urlaub, denkt<br />

man: „Das ist mein Urlaub, und der muss jetzt super und<br />

großartig werden!“ Aber unterwegs ist nicht immer alles großartig.<br />

Das Wetter ist schlecht, alles ist dreckig, man stinkt und<br />

ist enttäuscht. Ich betrachte die Langstreckenwanderung wie<br />

einen Job. Deshalb weiß ich: Es ist normal, dass nicht alles so<br />

toll ist. Trotzdem ist es ein Job, den ich für nichts in der Welt<br />

eintauschen wollte.<br />

WIE HÄLTST DU DIE EINSAMKEIT AUS? FEHLT DIR<br />

NICHT DEIN SOZIALLEBEN, DAS DU VOR DEINEM<br />

AUSSTIEG HATTEST?<br />

Als ich vor vielen Jahren losgewandert bin, hat sich mein<br />

Freundeskreis sehr bereinigt. Menschen, die Freundschaften<br />

nur dann bewahren können, wenn man präsent und verfügbar<br />

ist, habe ich damals verloren. Unter anderem meinen<br />

besten Freund. Damit habe ich lange gehadert. Nichtsdestoweniger<br />

habe ich einen sehr engen Freundeskreis aus<br />

Menschen, die ich zum Teil seit über 30 Jahren kenne. Wir<br />

begleiten uns durch alle Höhen und Tiefen unseres Lebens.<br />

Diese Freunde wissen: Ich komme immer wieder – selbst<br />

wenn ich zwischendurch lange weg bin. Die modernen<br />

Kommunikationsmittel sind für mich natürlich ein Segen. Ich<br />

telefoniere oft mit meinen Freunden zu Hause und bin auch<br />

selbst sehr gut erreichbar – sie wissen, dass sie mich schon<br />

MEHR ZU CHRISTINE<br />

THÜRMER:<br />

christine-on-big-trip.<br />

blogspot.de<br />

Ihr neues Buch heißt<br />

„Wandern. Radeln.<br />

Paddeln“, ist im Malik<br />

Verlag erschienen und<br />

kostet 16,99 €<br />

16 <strong>DER</strong> <strong>BERG</strong> 1|2<strong>01</strong>8


WAN<strong>DER</strong>N | RATINGER BACHTÄLER<br />

Fotos: Christine Thürmer<br />

„Draußen zu leben,<br />

ist sehr einfach. Ich muss<br />

nicht viel überlegen.<br />

Aufstehen, einpacken,<br />

losgehen. Das lässt mir Zeit<br />

und Raum, über das<br />

nachzudenken, was mich<br />

interessiert.“<br />

CHRISTINE THÜRMER<br />

1|2<strong>01</strong>8 <strong>DER</strong> <strong>BERG</strong> 17


KLETTER- UND BOUL<strong>DER</strong>ZENTRUM<br />

HILDEN<br />

Kletterspaß für Groß und Klein,<br />

Einsteigerkurse, Schnupperklettern,<br />

Kindergeburtstage und mehr…<br />

Klettern, Bouldern, Fitness, Yoga, Physiotherapie, Houserunning, Action und<br />

Erlebnis – das perfekte Training, der perfekte Tag, das perfekte Event in ganz<br />

besonderer Atmosphäre, nur 5 Minuten von der Haltestelle Hilden-S entfernt.<br />

Von Jung bis Alt, Einsteiger bis Leistungssportler, Schulen bis Unternehmen!<br />

Die Bergstation in Hilden bietet auf über 3.000 m 2 modernster Kletterwände<br />

bis zu 20 m hohen vertikalen Spaß für Jedermann.<br />

18 <strong>DER</strong> <strong>BERG</strong> 1|2<strong>01</strong>8<br />

www.bergstation.nrw<br />

Bergstation GmbH & Co. KG<br />

Bahnhofsallee 35<br />

40721 Hilden<br />

www.bergstation.nrw<br />

—<br />

info@bergstation.nrw


KLETTERN & BOUL<strong>DER</strong>N<br />

CLIMB TO<br />

TOKYO<br />

Nur noch zwei Jahre, dann messen sich zum ersten Mal<br />

die besten Kletterinnen und Kletterer der Welt bei den<br />

Olympischen Spielen. Tokio 2020 wird ein Meilenstein<br />

in der Geschichte des Klettersports.<br />

KLETTERN WIRD OLYMPISCH<br />

Mit der Zusage des Bundesministeriums für Inneres (BMI),<br />

deutsche Athletinnen und Athleten im Rahmen einer Projektförderung<br />

für Tokio zu unterstützen, hat nun auch der<br />

<strong>DAV</strong> Zugang zur nationalen Sportförderung. Dadurch können<br />

Strukturen aufgebaut werden, von denen alle <strong>DAV</strong>-Athleten<br />

profitieren. So wurden bereits zwei hauptamtliche <strong>DAV</strong>-Trainer<br />

eingestellt, die zusammen mit einem zusätzlichen Honorartrainer<br />

die Bundeskaderathletinnen und -athleten im täglichen<br />

Training in drei Schwerpunktregionen (München-Augsburg,<br />

Stuttgart und Köln-Wuppertal) betreuen.<br />

der dritten Disziplin gut mithalten können. Für die deutschen<br />

und die meisten europäischen Starterinnen und Starter heißt<br />

das: Weltklasse im Lead und Bouldern sein und das Speedklettern<br />

mittrainieren.<br />

Trotz der anfänglichen Skepsis gegenüber dem olympischen<br />

Format ist nun definitiv ein Boom in der Wettkampfszene zu<br />

spüren: An den Weltcups der Saison 2<strong>01</strong>7 nahmen überdurchschnittlich<br />

viele Athletinnen und Athleten teil – und beim<br />

Boulderweltcup in München verbuchte die IFSC gar einen<br />

neuen Teilnehmerrekord. In der aktuellen Saison gibt es auch<br />

erstmals eine eigene Deutsche Meisterschaft im Olympic<br />

Combined (14.–15. Juli 2<strong>01</strong>8, Augsburg).<br />

Die finale Qualifikation für Tokio 2020 findet ab der Wettkampfsaison<br />

2<strong>01</strong>8 statt, wobei sich maximal zwei Damen<br />

und zwei Herren pro Nation qualifizieren können; insgesamt<br />

starten 20 Damen und 20 Herren.<br />

INFOS UNTER:<br />

alpenverein.de/climbtotokyo<br />

14.–15. Juli 2<strong>01</strong>8, Landesleistungszentrum Augsburg<br />

NEUES KLETTERFORMAT „OLYMPIC COMBINED“<br />

„Olympic Combined“ vereint die drei klassischen Disziplinen<br />

Lead, Speed und Bouldern zu einem Kletterdreikampf. Diese<br />

neue Wettkampfform verlangt ein Anforderungsspektrum, für<br />

das kaum ein Kletterer bisher intensiv trainiert hat. Wer in<br />

Tokio die Chance auf einen Podiumsplatz haben will, muss in<br />

einer Spezialdisziplin Weltklasseleistungen erbringen, in einer<br />

zweiten auf sehr hohem Niveau konkurrenzfähig sein und in<br />

1|2<strong>01</strong>8 <strong>DER</strong> <strong>BERG</strong> 19


TOUREN<br />

Blick auf das Hamburger Wappen bei Timmenrode<br />

Sachsen-<br />

Anhalt<br />

Harz<br />

BROCKEN,<br />

QUEDLINBURG,<br />

TEUFELSMAUER<br />

UND STOL<strong>BERG</strong>:<br />

WAN<strong>DER</strong>WOCHE<br />

IM HARZ<br />

VON BRUNHILD JÄHNE<br />

Der Harz hat so viel zu bieten: Nicht nur hohe Berge<br />

und schweißtreibende Aufstiege, sondern auch Weltkulturerbe,<br />

märchenhafte Landschaftsdenkmäler und<br />

gut erhaltene Burgen. Viele Gründe, um dort immer<br />

wieder zu wandern.<br />

20 <strong>DER</strong> <strong>BERG</strong> 1|2<strong>01</strong>8


TOURENBERICHT | WAN<strong>DER</strong>WOCHE IM HARZ<br />

ALLER GUTEN DINGE SIND DREI<br />

Gabriele Welters ist wohl eine Wiederholungstäterin – denn<br />

schon zweimal hat sie eine Wanderwoche in Stolberg organisiert.<br />

Zweimal war ich dabei, es war toll, und so musste ich<br />

auch jetzt wieder mit! Nicht umsonst heißt es: Aller guten Dinge<br />

sind drei! Wir allerdings waren zehn – fünf Wanderer aus<br />

<strong>Düsseldorf</strong>, drei aus Rheydt und zwei Gäste. Und ich nehme<br />

an, allen hat es so gut gefallen wie mir. Das Hotel war gut,<br />

das Wetter und die Stimmung auch. Die Wanderungen waren<br />

machbar – wobei die gefühlt zehntausend Mitwanderer auf<br />

dem anspruchsvollen Hexensteig ein bisschen nervten, die<br />

Krabbelei auf und über die Teufelsmauer Trittsicherheit erforderte<br />

und die Wanderung zur Burg Falkenstein mit achtzehn<br />

Kilometern eher lang war.<br />

EIN BISSCHEN PARIS IM HARZ<br />

Beeindruckend gleich am ersten Tag: das Josephskreuz auf<br />

dem Auerberg. Nachdem der hölzerne Fachwerk-Aussichtsturm<br />

aus dem 17. Jahrhundert wegen Baufälligkeit und Wetterschäden<br />

1768 abgerissen wurde, begann 1896 der Bau eines<br />

neuen Josephskreuzes nach dem Vorbild des Pariser Eiffelturms.<br />

Von der Aussichtsplattform, zu der eine Wendeltreppe<br />

mit 200 Stufen führt, hat man eine grandiose Aussicht<br />

und wir bekamen große Lust auf die folgenden Wanderungen.<br />

Den Brocken konnten wir sehen, und genau dorthin wanderten<br />

wir am nächsten Tag.<br />

AUF DEM HÖCHSTEN GIPFEL DES HARZ<br />

Wir stiegen also auf den Brocken, den höchsten Berg des Harzes,<br />

auf dem kürzesten, allerdings steilsten Weg. Sein Gipfel<br />

liegt in 1141 Meter Höhe über dem Meer und damit oberhalb<br />

der Baumgrenze. Das gesamte Gebiet um den Brocken herum<br />

ist Nationalpark. Mit etwa zwei Millionen Besuchern im Jahr<br />

ist der Brocken das beliebteste Ausflugsziel im Harz. Um auf<br />

den Brocken zu gelangen, hat man die Wahl zwischen einer<br />

Fahrt mit der Brockenbahn, dem Aufstieg zu Fuß oder mit zwei<br />

PS (in diesem Fall aber nur die letzten 700 Meter).<br />

FACHWERK AUS ACHT JAHRHUN<strong>DER</strong>TEN:<br />

QUEDLINBURG<br />

Am nächsten Tag – mit nicht so guter Wetterprognose –<br />

fuhren wir zu einer Stadtbesichtigung nach Quedlinburg.<br />

Quedlinburg steht seit 1994 auf der UNESCO-Liste des<br />

Weltkulturerbes. Die beiden Herren, die uns schon auf dem<br />

Schlossberg abhanden gekommen waren, fanden wir auch<br />

in der historischen Altstadt mit ihren kopfsteingepflasterten<br />

Straßen, verwinkelten Gassen und kleinen Plätzen mit gut<br />

2000 Fachwerkhäusern aus acht Jahrhunderten nicht wieder.<br />

Auch nicht am vereinbarten Treffpunkt am Markt mit dem<br />

Renaissance-Rathaus und der Roland-Statue. Aber am Nachmittag<br />

mussten wir nur noch ein wenig auf dem Parkplatz<br />

warten und dann waren wir wieder komplett.<br />

TEUFELS BAUWERK<br />

Dann war die Teufelsmauer dran. Sie besteht aus Sandstein,<br />

ist circa 30 Kilometer lang und der Sage nach vom Teufel<br />

erbaut. So beschreiben es zumindest die Gebrüder Grimm:<br />

„Der Teufel baute sie, um sich mit Gott die Welt zu theilen.<br />

Da ihm aber dazu eine bestimmte Zeit anberaumt worden<br />

war, und die ganze Mauer innerhalb der Frist nicht fertig<br />

wurde, so warf der Böse aus Zorn, am Nichts gearbeitet zu<br />

haben, einen großen Theil des Werkes wieder um, so daß<br />

nur hin und wieder einzelne Stücke stehen blieben.“<br />

Wir wanderten und kletterten das Teilstück zwischen<br />

„Hamburger Wappen“ bei Timmenrode und „Großvater“<br />

bei Blankenburg – eine Genusstour.<br />

GUT ERHALTEN: BURG FALKENSTEIN<br />

Der letzte Tag bescherte uns, bis auf die ziemlich steilen<br />

letzten 900 Meter, eine reine Wandertour und am Schluss<br />

auch leider etwas Regen. Die Burg Falkenstein liegt auf einem<br />

Felsen hoch über dem Selketal. Sie wurde ursprünglich im<br />

Jahre 1115 erbaut, erfuhr aber im Verlauf der Jahrhunderte<br />

verschiedene Wandlungen. Sie ist heute eine der am besten<br />

erhaltenen Burgen im Harz und beherbergt ein umfangreiches<br />

Museum. Es besteht auch die Möglichkeit, den Bergfried zu<br />

ersteigen. Von oben hat man einen herrlichen Blick in die<br />

nahen Harzberge und das nördliche Harzvorland.<br />

Fotos: Brunhilde Jähne<br />

> Brockenbahn<br />

> Weg auf den Brocken<br />

von Schierke aus<br />

1|2<strong>01</strong>8 <strong>DER</strong> <strong>BERG</strong> 21


TOURENBERICHT | WAN<strong>DER</strong>WOCHE IM HARZ<br />

EIN RATHAUS OHNE TREPPEN<br />

Die kleine Stadt Stolberg im Südharz ist geprägt durch die<br />

in kleinen, winkligen Gassen stehenden, gut erhaltenen<br />

Fachwerkbauten im Stil der Spätgotik und der Renaissance<br />

– Fachwerkhaus an Fachwerkhaus, jedes für sich in Schnitzereien<br />

und Malereien ein Kleinod. Doch leider sind noch immer<br />

viele Häuser vom gänzlichen Verfall bedroht, sie bieten schon<br />

jetzt einen hässlichen Anblick. Das Schloss im Renaissanceund<br />

Barock-Stil wird jedoch aufwendig renoviert. Sehenswert<br />

ist auch das Rathaus, das im Inneren keine Treppen besitzt.<br />

Es besticht als Fachwerkbau mit seinen kunstvoll gemalten<br />

Innungszeichen und der Sonnenuhr mit lateinischer Inschrift<br />

aus dem Jahre 1724. Ursprünglich hatte das Rathaus so viele<br />

Fensterscheiben wie das Jahr Tage, so viele Fenster wie das<br />

Jahr Wochen und so viele Türen, wie das Jahr Monate zählt<br />

Wie viele Jahre es nun dauert bis zu einer neuerlichen<br />

Harz-Wanderwoche, werden die nächsten Kalender zeigen. Es<br />

gäbe noch so vieles zu sehen, zu erwandern oder einfach nur<br />

zu genießen. Ich bin jedenfalls gerne wieder dabei. Eben auch<br />

eine Wiederholungstäterin.<br />

Foto: 22 Brunhilde <strong>DER</strong> Jähne, <strong>BERG</strong> Burg 1|2<strong>01</strong>8 Falkenstein<br />

Fotos: Brunhilde Jähne und Willi Winz<br />

Von oben nach unten:<br />

> Weg auf den Brocken<br />

> Gruppenfoto vor dem Hamburger Wappen<br />

> Rathaus in Stolberg<br />

> Fachwerkhaus in in Stolberg


INFOS <strong>DER</strong> SEKTION<br />

JUBILARE- UND<br />

SENIORENFAHRT<br />

AM 8. SEPTEMBER<br />

Alle Jubilare, die dieses Jahr ihre 25-, 40-, 50- oder 60-jährige<br />

Mitgliedschaft oder ihren 70. oder 80. Geburtstag feiern sowie<br />

alle Mitglieder über 70 Jahre sind herzlich zur Feier auf unserer<br />

Eifelhütte eingeladen. Selbstverständlich heißen wir auch<br />

alle Ehe- und Lebenspartner willkommen.<br />

Die diesjährige Fahrt wird von der Familiengruppe<br />

organisiert.<br />

ABFAHRT: 8. September um 9:30 Uhr<br />

am <strong>Düsseldorf</strong>er Hauptbahnhof,<br />

Busbahnhof Worringer Platz.<br />

Wir bitten um rechtzeitige Anmeldung in der<br />

Geschäftsstelle, Telefon 0211/35 87 00.<br />

VORMERKEN:<br />

Die Fahrt findet<br />

jedes Jahr am<br />

zweiten Samstag<br />

im September<br />

statt.<br />

Beste Aussichten für Klimaschützer<br />

100 % Ökostrom aus Deutschland<br />

Prämierter Kundenservice<br />

Förderung von <strong>DAV</strong>-Klimaschutzprojekten<br />

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Preisgarantie bis 31.12.2<strong>01</strong>8*<br />

*ausgenommen Mehrwertsteueranpassungen<br />

Edelweiß-Som gratuliert dem<br />

<strong>DAV</strong> Düßeldf zum Jubiläum<br />

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1|2<strong>01</strong>8 <strong>DER</strong> <strong>BERG</strong> 23


TOURENBERICHT | SELLRAIN-RUNDE<br />

SELLRAIN-RUNDE:<br />

EIN ABENTEUER<br />

IN ARKTISCHER KÄLTE<br />

VON JUSTYNA WASILEWSKA<br />

Fotos: Marko Frömgen<br />

Nur wenige Kilometer von Innsbruck entfernt liegt<br />

das Skitourenparadies Sellraintal. Es ist durch seine<br />

Höhenlage weitgehend schneesicher und somit unter<br />

den Skitourengehern sehr beliebt. Diesmal treffen wir<br />

jedoch kaum Gleichgesinnte während unserer sechstägigen<br />

Tour: An unserem Ausgangspunkt Lüsens kommen<br />

wir gleichzeitig mit der angekündigten Kältefront<br />

an. Die eisigen Temperaturen werden auch zu einer der<br />

größten Herausforderungen während der Tour.<br />

ZWEI SCHRITTE NACH VORNE,<br />

AN<strong>DER</strong>THALB NACH HINTEN<br />

Schon die zweite Etappe unserer Rundtour, vom Westfalenhaus<br />

über den Winnebacher Weißkogel (3182 Meter) zur<br />

Winnebachseehütte lässt uns spüren, dass dies kein Zuckerschlecken<br />

wird. Das Thermometer an der Hütte zeigt minus<br />

24 Grad Celsius, auf dem Gipfel dürften uns also minus<br />

34 Grad Celsius erwarten. Schon während des anfangs moderaten<br />

Aufstiegs bis zum Winnebachjoch ist bei einigen von<br />

uns der Gedanke an den Gipfelsturm „vom Winde verweht“.<br />

Für die übrig gebliebenen vier dauert es noch einige Zeit,<br />

bis sie auf dem Winnebacher Weißkogel ankommen. Auf den<br />

letzten Metern müssen sie die Skier abschnallen und es geht<br />

durch den hüfttiefen Schnee weiter: Zwei Schritte nach vorne,<br />

anderthalb zurück. Am Gipfelkreuz schaffen die Mobiltelefone<br />

gerade zwei Fotos, dann verabschieden sich alle vier Geräte<br />

in den Winterschlaf. Sie haben es noch weniger mit der Kälte<br />

als wir.<br />

Die Abfahrt belohnt die Strapazen keineswegs: Auf hartem,<br />

eisigen Untergrund gibt es immer wieder überraschend auftretende,<br />

weiche Schneeverwehungen, vor denen schon in<br />

dem Lawinenlagebericht gewarnt wurde. Auf der Hütte gibt<br />

es eine weitere Überraschung: klirrende Kälte im Matratzenlager.<br />

Wir schlafen unter zwei bis drei Decken, in Daunenjacken<br />

und mit Mützen auf den Köpfen. Morgens holen wir<br />

uns vom Hüttenwirt, der auch für die Bergwacht tätig ist,<br />

wertvolle Tipps für die Besteigung des Breiten Grießkogel<br />

(3287 Meter).<br />

Für die detaillierte Erklärung gibt es genügend Zeit, denn das<br />

Wasser ist nachts eingefroren und wir wollen bei diesen arktischen<br />

Temperaturen nicht unbedingt mit leeren Thermoskannen<br />

losziehen. Das fehlende Wasser in der Klospülung<br />

wird für manche auch zum Problem …<br />

AUF DEM BREITEN GRIESSKOGEL<br />

Der anfangs graue und extrem kalte Dienstag überrascht uns<br />

mittags (rechtzeitig vor dem Gipfelanstieg) mit der Sonne, die<br />

die ersehne Wärme spendiert und somit die steifen Finger<br />

24 <strong>DER</strong> <strong>BERG</strong> 1|2<strong>01</strong>8


TOURENBERICHT | SELLRAIN-RUNDE<br />

und Zehen wiederbelebt. Der Berg macht seinem Name die<br />

Ehre und bietet uns genügend Platz für gefühlte zigtausend<br />

Spitzkehren. Unser Skidepot ist schattig (das Abfellen tut<br />

einfach nur weh!), kleinflächig und steil, dafür aber der Fußweg<br />

zum Gipfel nicht mehr weit. Von dort haben wir einen<br />

grandiosen Ausblick auf die Stubaier Alpen.<br />

Um an unser Tagesziel – die Schweinfurter Hütte – zu gelangen,<br />

müssen wir zwischendurch (vor dem Zwieselbachjoch)<br />

noch auffellen, ein paar Meter aufsteigen und zum Schluss<br />

mehrere Kilometer durch das Zwieselbachtal „schieben“.<br />

Zur Belohnung bietet aber die Hütte ein hervorragendes<br />

Drei-Gänge-Menü, als Variante auch für „Flexitarier“ (so<br />

werden von der Hüttenwirtin Carmen die Vegetarier auf<br />

Zeit bezeichnet).<br />

WIR SIND DOCH KEINE APRÉS-SKI-TOURISTEN!<br />

Das Frühstück ist mindestens genauso gut, sodass wir am<br />

nachfolgenden Tag motiviert zur nächsten Tour starten<br />

können. Und diese ist wahrscheinlich landschaftlich am<br />

schönsten. Der einsame Aufstieg zur Breiten Scharte (2788<br />

Meter), die Stille des atemberaubenden Bergkessels zwischen<br />

dem Zwieselbacher Grießkogel und dem Schartlkopf und das<br />

Fehlen jeglicher Zivilisationsspuren (nicht mal eine winzige<br />

Schutzhütte ist in Sicht) machen diesen Tag unvergesslich. Wir<br />

treffen heute keinen einzigen Menschen und entscheiden uns<br />

selbst aufgrund der ungünstigen Schneeverhältnisse und der<br />

sehr steilen Abfahrtshänge umzukehren. Den Aufstieg zum<br />

verführerisch aussehenden Schartlkopf mag ausnahmsweise<br />

keiner riskieren. Wir fahren stattdessen äußert defensiv und<br />

vorsichtig auf dem Aufstiegsweg hinunter und … absolut<br />

jeder von uns verfällt dem berüchtigten Bruchharsch, manche<br />

sogar kopfüber. Nach der mühsamen Abfahrt genießen wir<br />

einen warmen Kakao mit Rum in der Hütte (bloß kein<br />

Lumumba auf der Steinfurter Hütte bestellen, sonst wird man<br />

zum „Aprés-Ski-Touristen“ gekrönt!) und im Anschluss eine<br />

heiße Dusche, genauer gesagt vier Minuten davon.<br />

AUF <strong>DER</strong> KÖNIGSETAPPE<br />

Dabei muss man aber zugeben, dass wir erst am Tag danach<br />

am meisten geschwitzt haben. Die Überschreitung des<br />

Zwieselbacher Roßkogels (3082 Meter) von der Steinfurter<br />

Hütte zur Neuen Pforzheimer Hütte ist zweifelsohne die<br />

Königsetappe unserer Tour und kann nur den erfahrenen,<br />

geübten Skitourengehern empfohlen werden. Der technische<br />

Anspruch (einwandfreie Spitzkehren in sehr steilem Gelände<br />

bei einbrechenden Schneeplatten) steigt zusätzlich durch die<br />

sich unerwartet verschlechterte Lawinenlage (Wechsel von<br />

Warnstufe 2 auf 3). Um das Risiko zu minimieren, müssen wir<br />

teilweise von der ursprünglichen Skiroute abweichen und<br />

lange Bögen durch das Gelände ziehen, was ziemlich viel Zeit<br />

in Anspruch nimmt und unser Zeitmanagement durcheinander<br />

bringt. Wir berücksichtigen 30–40 Meter zwischen<br />

1|2<strong>01</strong>8 <strong>DER</strong> <strong>BERG</strong> 25


TOURENBERICHT | SELLRAIN-RUNDE<br />

einander und beobachten wachsam die Hänge um uns<br />

herum. Je steiler es wird, desto kürzer werden unsere Serpentinen-Bögen,<br />

bis es auf den Skiern nicht mehr geht und wir<br />

umrüsten müssen. Jetzt heißt es: Skier am Rucksack befestigen<br />

und die Steigeisen anlegen. Somit gewinnt der Tag einen<br />

Hochtourencharakter mit leichten Kletterelementen. Es wird<br />

nicht mehr viel geredet, jeder ist darauf konzentriert, die<br />

Füße richtig zu setzen und trotz des schweren Gepäckes die<br />

Balance zu halten. Später werden einige von uns zugeben,<br />

dass diese Überschreitung eine große mentale Herausforderung<br />

war. Aber wir haben es alle gut meistern können.<br />

An dieser Stelle möchte ich die überragende Leistung von<br />

unserem Jörn, der die meiste Zeit an diesem Tag gespurt<br />

hat, zum Ausdruck bringen. Hut ab, du bist der Größte!<br />

ANSPRUCHSVOLL, ARKTISCH KALT UND<br />

ATEMBERAUBEND<br />

Die Abfahrt verlangt uns einen guten Orientierungssinn ab,<br />

zumal wir nicht über den Walfeskar, sondern über die Rotgrube<br />

abfahren wollen (dies war auch die Empfehlung des<br />

Hüttenwirts). Vom erträumten Pulverschnee ist wieder nichts<br />

zu sehen – wir haben Eisplatten, Harsch und Bruchharsch<br />

zur Auswahl. Lediglich der allerletzte Hang vor der Neuen<br />

Pforzheimer Hütte lässt sich genießen. Angekommen an den<br />

nepalesischen Fahnen der Hütte (Zeichen des Engagements<br />

für nepalesische Bergdörfer) sind wir die glücklichsten Skitourengeher<br />

der Welt. Das kostet ein Gruppenfoto mit neun<br />

Personen und neun Bananen im Gesicht. Jetzt wird gefeiert.<br />

Der lustige und sehr freundliche slowakische „Hüttenengel“<br />

Martin steigert die gute Laune noch. Er ist auch derjenige,<br />

der uns die Geschichte der Trägerwettbewerbe erzählt, die<br />

hier jährlich stattfinden. Eine hölzerne Trage-Konstruktion<br />

hängt auch an der Hüttenwand und kann von Freiwilligen<br />

ausprobiert werden. Wir probieren jedoch lieber den<br />

Zirbenschnaps.<br />

Anspruchsvoll, arktisch kalt und atemberaubend – das sind<br />

die drei A-Worte, mit denen man unsere Sellrain-Runde am<br />

besten beschreiben kann. Aber … vor dem Gebrauch (= Losgehen)<br />

lesen Sie die Packungsbeilage (= Lawinenlagebericht<br />

und Karte) und fragen Sie Ihren Arzt (= den Hüttenwirt) oder<br />

Apotheker (= andere Skitourengeher, zum Beispiel uns).<br />

Viel Spaß im Sellrain!<br />

26 <strong>DER</strong> <strong>BERG</strong> 1|2<strong>01</strong>8 Fotos: Marko Frömgen


ANGEBOTE <strong>DER</strong> SEKTION<br />

NEUORGANISATION<br />

<strong>DER</strong> SKITOURENGRUPPE<br />

3 + 7 KÖPFE IM TEAM<br />

Mehr Interessierte, mehr Aktivitäten, mehr Aufgaben: Weil die<br />

Skitourengruppe regen Zulauf hat, haben sich ihre Mitglieder<br />

zu einer Neuorganisation entschlossen. Seit Dezember 2<strong>01</strong>7<br />

ist die Gruppe nun personell breiter aufgestellt und hat auch<br />

die Zuständigkeiten neu eingeteilt. Das dreiköpfige Leitungsteam<br />

besteht aus Marko Frömgen, Jörn Schilcher und Justyna<br />

Wasilewska. Daneben gibt es ein siebenköpfiges erweitertes<br />

Team (s. Grafik).<br />

DAS KERNTEAM<br />

<strong>DER</strong> SKITOURENGRUPPE<br />

ZIEL: SKITOUREN BREIT ANBIETEN<br />

Mit ihrer Neuaufstellung verfolgt die Skitourengruppe das<br />

Ziel, diese Sportart noch breiter für Interessenten im Rahmen<br />

von gemeinschaftlichen Aktivitäten anzubieten und durchzuführen.<br />

Sie möchte damit auch das Sektionsangebot anderer<br />

Gruppen passend ergänzen und bereichern.<br />

Interessenten, die sich über das Programm der Skitourengruppe<br />

informieren wollen, finden nähere Angaben unter<br />

www.skitourengruppe-duesseldorf.de oder per E-Mail unter<br />

info@skitourengruppe-duesseldorf.de und sind außerdem<br />

herzlich zum Stammtisch eingeladen. Er findet an jedem<br />

zweiten Dienstag der Monate Oktober bis Mai um 20 Uhr im<br />

Brauhaus am Dreieck, Blücherstraße 6, 40477 <strong>Düsseldorf</strong> statt.<br />

ADMINISTRATIVE<br />

LEITUNG<br />

Jörn Schilcher<br />

Koordination, Website,<br />

Mailverteiler, Stammtische,<br />

Tourenberatung<br />

LEITUNG TOUREN<br />

Marko Frömgen<br />

Beratung, Ausbildungsfragen,<br />

Tourenberatung,<br />

Qualitäts- und Risikomanagement<br />

REPRÄSENTATIVE<br />

LEITUNG<br />

Justyna Wasilewska<br />

Vertretung der Gruppe im<br />

erweiterten Vorstand,<br />

Kontaktperson für Sektion<br />

GEMEINSCHAFTS-TOUREN<br />

Dorin Palici<br />

WINTERSPORTFAHRT OSTERN<br />

Kaspar Bodenstein<br />

SKITECHNIKTRAINING<br />

Felix Werkmeister<br />

SAISON-VORBEREITUNGS-<br />

VERANSTALTUNG<br />

Ralf Leiter<br />

GRUPPENPRÄSENZ IN DEN<br />

NEUEN MEDIEN<br />

Anna Bald<br />

KONTAKTPFLEGE/NETZWERK<br />

Leonie Baranowski<br />

Andreas Prions zur Sektion Essen<br />

Stand Dezember 2<strong>01</strong>7<br />

1|2<strong>01</strong>8 <strong>DER</strong> <strong>BERG</strong> 27


TOUREN<br />

Foto: Daniel Koebe<br />

<strong>BERG</strong>SPORT-<br />

AUSBILDUNGEN<br />

BEIM <strong>DAV</strong><br />

WER KANN IM AUSBILDUNGS-<br />

REFERAT MITMACHEN?<br />

Wenn Sie sich schon mal gefragt haben, ob Sie Ihr Wissen und<br />

Ihre Erfahrung anderen Bergsportinteressierten weitergeben<br />

wollen und können, sind Sie bei uns richtig. Wir freuen uns<br />

über alle, die Ambitionen haben, sich im Bergsport ausbilden<br />

zu lassen. Die Ausbildungskurse für Fachübungsleiter und<br />

Trainer richten sich an Personen, die aktiv und ehrenamtlich<br />

in unserer <strong>DAV</strong>-Sektion mitarbeiten und entsprechend<br />

ihrer Ausbildungsrichtung Sektionsgruppen führen, leiten<br />

und schulen möchten. Die Ausbildung wird zentral für ganz<br />

Deutschland über die <strong>DAV</strong>-Bundesgeschäftsstelle in München<br />

organisiert und verwaltet. Jeweils im Oktober erscheint das<br />

neue Programmheft mit allen Kursterminen für das kommende<br />

Ausbildungsjahr.<br />

WAS KÖNNEN WIR BESSER MACHEN?<br />

Ihre Meinung zu unseren Veranstaltungen ist uns<br />

wichtig! Schreiben Sie uns unter:<br />

ausbildungsreferat@dav-duesseldorf.de<br />

„KARRIERE“ IM<br />

AUSBILDUNGSREFERAT<br />

Unser Team holt jeden motivierten Bergsportinteressierten<br />

bei seinem Leistungsstand ab und begleitet<br />

ihn auf dem Weg bis zum Fachübungsleiter (FÜL):<br />

Teilnahme am Basiskurs<br />

Teilnahme an geführten Touren von FÜL<br />

Beteiligung an der Tourenplanung und Sammeln<br />

erster Führungserfahrung auf Touren und in der<br />

Ausbildung beim Basiskurs<br />

Lehrgänge und abschließende Prüfung zum<br />

Wander- oder Fachübungsleiter, durchgeführt<br />

durch Bergführer des Bundeslehrteams des <strong>DAV</strong>.<br />

AUSBIL<strong>DER</strong> VON A-Z MIT SCHWERPUNKT<br />

NAME<br />

ALPIN-<br />

KLETTERN<br />

ALPIN-<br />

SKI<br />

<strong>BERG</strong>-<br />

WAN<strong>DER</strong>N<br />

EIS-<br />

KLETTERN<br />

HOCH-<br />

TOUREN<br />

KLETTER-<br />

STEIGE<br />

SCHNEE-<br />

SCHUH-<br />

WAN<strong>DER</strong>N<br />

SKI<strong>BERG</strong>-<br />

STEIGEN<br />

SKI-<br />

LANGLAUF<br />

MATERIAL-<br />

KUNDE<br />

Benz, Ulrich<br />

Lebedev, Boris<br />

Förster, Dirk<br />

Franke, Michael<br />

Frömgen, Marko<br />

Joas, Alex<br />

Kim, Sera<br />

Mummert, Andreas<br />

Osterbrink, Daniel<br />

Rohrdanz, Wiebke<br />

Scharoff, Patric<br />

Schilcher, Jörn<br />

Schlegel, Ilja<br />

Schnödewind, Jennifer<br />

Schulz, René<br />

Solf-Suckau, Barbara<br />

Stuhlsatz, Silke<br />

Suckau, Jürgen<br />

Wasilewska, Justyna<br />

Wegener, Heiko<br />

Zuraw, Peter<br />

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28 <strong>DER</strong> <strong>BERG</strong> 1|2<strong>01</strong>8


ANGEBOTE <strong>DER</strong> SEKTION<br />

WIR MACHEN SIE FIT FÜR<br />

DEN <strong>BERG</strong>SPORT!<br />

BEIM <strong>DAV</strong> LERNEN SIE, SICH SICHER IN DEN <strong>BERG</strong>EN ZU BEWEGEN<br />

Steile Abhänge, brüchiger Fels, Blockgelände, Geröllfelder,<br />

schmale oder ausgesetzte Pfade – sich in den Bergen sicher<br />

zu bewegen, ist nicht immer leicht. Sicherheit gewinnt nur,<br />

wer viel übt, die eigenen Fähigkeiten kennt und die Herausforderungen<br />

des Geländes und des Wetters gut einschätzen<br />

kann. Dabei unterstützt Sie die Sektion <strong>Düsseldorf</strong> mit den<br />

unterschiedlichsten Kursen und Trainings – hier ein Überblick<br />

über unsere Inhalte, mit denen wir Ihnen bergsportliche<br />

Kompetenz in den unterschiedlichen Bergsportarten<br />

vermitteln:<br />

ALPINE AUSBILDUNG SOMMER<br />

ALPINER GRUNDLAGENKURS EIFEL<br />

Alpiner Grundlagenkurs<br />

Eis und Fels<br />

Klettersteig<br />

Ausbildung LaPaDU<br />

Alpinklettern Bergwandern Sonderkurse<br />

Alpines Bergsteigen<br />

Hochtouren<br />

Klettersteige<br />

in der Region<br />

Klettersteige<br />

in den Alpen<br />

Alternative<br />

Sicherungsmöglichkeiten<br />

Standplatzbau/ Sonderformen<br />

Alpinklettern Alpen<br />

Mehrseillängenkurse Grundlagen<br />

Fortgeschrittene<br />

Wandern im Mittelgebirge<br />

Hüttentouren in den Alpen<br />

Alpenüberquerungen /<br />

Fernwanderungen<br />

Erste Hilfe<br />

Behelfsmässige Bergrettung<br />

Orientierung Karte Kompass<br />

Höhenaklimatisation<br />

ALPINE AUSBILDUNG WINTER<br />

EISKLETTERN<br />

SCHNEESCHUH-<br />

WAN<strong>DER</strong>N<br />

LANGLAUFEN SKI ALPIN SKITOUREN GRUNDLAGEN-<br />

VERANSTALTUNGEN<br />

Dry Tooling,<br />

Landschaftspark<br />

Duisburg<br />

Einsteigerkurs<br />

Eisklettern<br />

Leichte<br />

Schneeschuhtouren<br />

Mehr und<br />

Information und<br />

Online-Anmeldung<br />

unter: www.davduesseldorf.de/<br />

kurse-touren<br />

Langlauftechniken<br />

für Einsteiger<br />

Langlauftrainings<br />

Skikurse für<br />

Anfänger,<br />

Skihalle Neuss<br />

Skitechniktrainings<br />

Tiefschneetrainings<br />

Einsteigerkurs<br />

Skitouren<br />

Skitourentraining<br />

Aufbaukurs<br />

Skitouren<br />

Erste Hilfe Winter<br />

LVS-Training Theorie und Praxis<br />

Lawinenlagebericht verstehen lernen<br />

1|2<strong>01</strong>8 <strong>DER</strong> <strong>BERG</strong> 29


GESUNDHEIT | AKKLIMATISATION<br />

ÜBER<br />

SCHNECKEN-<br />

TEMPO AM<br />

<strong>BERG</strong><br />

VON ANDREA HINZ<br />

Hoch, höher, höhenkrank. Bei etwa zehn Prozent aller<br />

Trekker und Bergsteiger treten bereits ab 2500 Metern<br />

Höhe Symptome der Höhenkrankheit wie Schwindel,<br />

Kopfschmerz oder Übelkeit auf. Ab 4000 Metern sind<br />

es bereits 50 Prozent und damit steigt auch die Gefahr<br />

lebensbedrohlicher Körperreaktionen.<br />

HER MIT DEM SAUREN STOFF<br />

Schon ab 1200 bis 1500 Metern beginnt der Körper, auf den<br />

Reiz „Höhe“ zu reagieren, und ab 2500 Metern, der sogenannten<br />

Schwellenhöhe, kann es zu gesundheitlichen Beeinträchtigungen<br />

kommen. Je höher wir kommen, desto mehr<br />

verringert sich der „Luftdruck“. Das Sauerstoffangebot für den<br />

Körper nimmt ab und damit die Leistungsfähigkeit (auch bei<br />

gut Trainierten). Innerhalb der ersten Tage verbessert sich die<br />

Ausdauerleistungsfähigkeit dann wieder; auf einer Höhe von<br />

3200 Metern ist der akute Leistungsverlust nach zwei Nächten<br />

zur Hälfte ausgeglichen.<br />

Geht es bis in die Todeszone, ab 7000 Metern Höhe, wird in<br />

den Lungenbläschen der kritische Sauerstoffpartialdruck von<br />

40 bis 47 hPa unterschritten und die Sauerstoffsättigung des<br />

Hämoglobins im Blut sinkt so stark, dass ein Überleben bei<br />

einem mehr als 48-stündigen Aufenthalt in Regionen oberhalb<br />

von 8000 Metern extrem unwahrscheinlich ist.<br />

Doch so hoch hinaus wollen die meisten von uns wahrscheinlich<br />

gar nicht. Aber allein die Alpen locken mit 82 Viertausendern<br />

und hier gilt, wie generell bei allem über 2500 Meter,<br />

„gemach, gemach“.<br />

HÖHENANPASSUNGSSYMPTOME UND<br />

HÖHENKRANKHEIT<br />

Was in und mit uns da oben passiert, ist so Einiges. Innerhalb<br />

der ersten Stunden in der Höhe startet unser Köper komplexe<br />

Anpassungsmechanismen, um die Sauerstoffversorgung zu<br />

optimieren: schnellere und verstärkte Atmung, Erhöhung der<br />

Lungendurchblutung, Steigerung der Herzarbeit mit Erhöhung<br />

des Ruhepulses und vermehrter Bildung von roten Blutkörperchen.<br />

Diese sind in einer Höhe von 4500 Metern bereits<br />

nach zwei Tagen um zehn Prozent erhöht, was zwar eine bessere<br />

Sauerstoffversorgung zur Folge hat, aber auch das Risiko<br />

für Durchblutungsstörungen, Ödeme und Thrombosen erhöht.<br />

Höhenanpassungssymptome sind leichte Kopfschmerzen,<br />

Übelkeit, Durchfall, Atemlosigkeit, Schlaflosigkeit, Appetitlosigkeit<br />

sowie Nasenbluten. Alles mit der Betonung auf „mild“.<br />

Verstärken sich die anfänglichen Symptome zu zunehmender<br />

Müdigkeit und gleichzeitiger Schlaflosigkeit, schweren<br />

Kopfschmerzen und hartnäckiger Übelkeit mit Erbrechen,<br />

Orientierungslosigkeit und Schwindel, Lichtempfindlichkeit<br />

und Benommenheit, schneller Atmung und Husten, einer<br />

reduzierten Harnmenge bis hin zu dunklem Harn, so kann<br />

ein Ignorieren verhängnisvoll sein.<br />

Die starken Symptome bei der Höhenkrankheit resultieren<br />

aus einer Ansammlung von Flüssigkeit in Körperteilen, in<br />

die sie nicht gehört: im Gehirn oder/und in der Lunge. Dann<br />

kann es zu Höhenhirn- bzw. Höhenlungenödemen kommen,<br />

die ohne den Abstieg in geringere Höhen und unbehandelt<br />

innerhalb weniger Tage zum Tod führen.<br />

Beim Höhenhirnödem handelt es sich nicht wirklich um ein<br />

Ödem, sondern um eine Gehirnschwellung, deren Ursache<br />

wahrscheinlich Veränderungen der Blut-Hirn-Schranke sind,<br />

die unter Sauerstoffmangel „undicht“ wird. Beim Höhenlungenödem<br />

tritt vermehrt Flüssigkeit aus den Lungengefäßen<br />

ins Lungengewebe und in die Lungenbläschen ein.<br />

JETZT NUR KEIN FALSCHER EHRGEIZ<br />

Ja, man hat lange geplant, Geld investiert, nur „diese eine<br />

Chance“ und will da eigentlich unbedingt rauf. Aber im Falle<br />

der akuten Höhenkrankheit heißt es „Gehirn einschalten“,<br />

solange es noch funktioniert. Zeigen sich erste (milde)<br />

Symptome, sollte man nicht weiter aufsteigen, sondern<br />

einen Ruhetag einlegen. Oft verschwinden die Beschwerden<br />

innerhalb von ein bis zwei Tagen völlig. Verschlimmern sich<br />

die Symptome, muss man mindestens 500 Meter absteigen,<br />

besser sogar auf unter 2500 Meter. Selbst einen nächtlichen<br />

Abstieg sollte man dann in Kauf nehmen.<br />

Mit Medikamenten nachzuhelfen, ist keine gute Idee, denn sie<br />

verschleiern die Symptome und man erkennt nicht mehr, ob<br />

der Körper bereits angepasst ist. Daher ist einer der Leitsätze<br />

zur Therapie der Höhenkrankheit: „Im Zweifel immer<br />

hinunter“ und dabei gilt: „Nie alleine absteigen“. Muss der<br />

Höhenkranke abtransportiert werden, darf das nicht flachliegend,<br />

sondern in möglichst sitzender Position erfolgen<br />

(mindestens 30 Prozent Neigung des Oberkörpers).<br />

IM SCHNECKENTEMPO ENTSPANNT ZUM ZIEL<br />

Reaktionen auf die Höhenluft hängen vor allem von genetischen<br />

Faktoren, absoluter Höhe über dem Meeresspiegel und<br />

30 <strong>DER</strong> <strong>BERG</strong> 1|2<strong>01</strong>8


TOUREN<br />

der Aufstiegsgeschwindigkeit ab. Die Symptome brauchen<br />

einige Stunden, bis sie spürbar sind, und dann hat man sich<br />

vielleicht schon zu viel zugemutet.<br />

Daher ist die sicherste Prophylaxe ein langsamer Aufstieg mit<br />

ziemlich einfachen Regeln: In Höhen über 2500 Metern sollte<br />

man pro Tag maximal 300 bis 500 Höhenmeter überwinden,<br />

über 3000 Metern maximal 250 bis 300 Meter (jeweils gerechnet<br />

vom Schlafplatz). Während des Tages ist ein Aufstieg in<br />

höhere Lagen unbedenklich, wenn am Abend die Höhe des<br />

Schlafplatzes entsprechend niedriger gewählt wird. Nach etwa<br />

1000 Höhenmetern ist eine Anpassungs- und Ruhephase von<br />

zwei Tagen angebracht. In den ersten Tagen sollte man nicht<br />

in Höhen über 3000 Metern schlafen. Und generell gilt: viel<br />

trinken. Hier sind die Parameter „möglichst heller Urin“ und<br />

eine „normale Menge“.<br />

WEITERFÜHRENDE INFORMATIONEN<br />

bei der Deutschen Gesellschaft für Berg- und<br />

Expeditionsmedizin: www.bexmed.de<br />

Höhenverträglichkeitstest und Vor-Akklimatisation<br />

im Sport- und Höhenzentrum, Essen:<br />

www.bewegungsfelder.de<br />

Ärztliche Beratung für Alpin- und Höhenmedizin:<br />

Praxisgemeinschaft Jap, 40539 <strong>Düsseldorf</strong>,<br />

www.praxisdrjap.de<br />

Perfekt zum Thema passend und immer wieder<br />

sehenswert: der Film „Everest“ (2<strong>01</strong>5)<br />

VOR-AKKLIMATISATION FÜR FLACHLANDTIROLER<br />

Den Rat eines Arztes, am besten von einem, der auf Alpinund<br />

Höhenmedizin spezialisiert ist, sollte jeder einholen,<br />

der gut vorbereitet in mittlere (ab 3500 Meter) und große<br />

(ab 5000 Meter) Höhen vorstoßen will. Geht es zu Kili & Co.,<br />

startet man am besten acht bis zehn Wochen vorher mit<br />

der Vor-Akklimatisation. Perfekt, wer sich die letzten beiden<br />

Wochen davon in den Alpen einquartieren kann, um sich<br />

nach und nach in Höhen über 3000 oder 4000 Metern aufzuhalten.<br />

Da sich das für die meisten wahrscheinlich zeitlich<br />

eher schwierig gestaltet, geht das Ganze mit ein bisschen<br />

Technik auch auf 40 Höhenmetern. Ein Höhenverträglichkeitstest<br />

zeigt nach rund 20 Minuten, wie es mit der individuellen<br />

Höhentauglichkeit aussieht und wie man sich dann gezielt<br />

auf große wie mittlere Höhen vorbereitet. Das geht zum Beispiel<br />

im Sport- und Höhenzentrum in Essen oder mit einem<br />

Höhentrainingssystem zu Hause.<br />

Wer also plant, auf Schusters Rappen die höheren Regionen<br />

unserer blauen Kugel zu erkunden, wird unvergessliche Erlebnisse<br />

mit nach Hause bringen. Mit der richtigen Vorbereitung,<br />

Muße und Verstand vor allem die guten.<br />

Bewegungsfelder, das Präventions-<br />

und Höhenzentrum<br />

NRW, kommt zum <strong>DAV</strong> Info-<br />

Abend am 5. November 2<strong>01</strong>8<br />

(s. S. 40) bei Sack & Pack.<br />

Auf dem Programm steht<br />

der Kurzvortrag „Mensch &<br />

Hypoxie“ und Beratung zu<br />

Möglichkeiten der Vorakklimatisation.<br />

Foto: <strong>DAV</strong>-Archiv, Marco Kost<br />

1|2<strong>01</strong>8 <strong>DER</strong> <strong>BERG</strong> 31


32 <strong>DER</strong> <strong>BERG</strong> 1|2<strong>01</strong>8<br />

Foto: Giuseppe Mondi


ANGEBOTE <strong>DER</strong> SEKTION | NEPAL<br />

VORANKÜNDIGUNG:<br />

TREKKINGREISE NEPAL<br />

IM OKTOBER 2<strong>01</strong>9<br />

WAN<strong>DER</strong>UNG AUF DEM MANASLU-TREK – ZU GAST<br />

IN <strong>DER</strong> WELT DES BUDDHISMUS<br />

Tourenleiter Marko Frömgen bietet für die Sektion eine<br />

besondere Reise im Oktober 2<strong>01</strong>9 an: die Umrundung des<br />

nepalesischen Manaslu-Massivs im Rahmen eines 17-tägigen<br />

Trekkings. An der Grenze zu Tibet stehen die Achttausender<br />

Manaslu und Annapurna Spalier. Nach langsamer und stetiger<br />

Höhenanpassung und Höhenbetreuung ist der Besuch des<br />

Manaslu-Base-Camps (4100 Meter Höhe) und die Besteigung<br />

eines 5000er-Gipfels geplant. Der Larkya-Pass mit 5135 Meter<br />

soll den höchsten Punkt der Reise markieren. Es ist nicht<br />

nur eine Reise in eine andere Kultur und Religion, sondern<br />

ebenso eine Reise durch verschiedene Klimazonen: von den<br />

subtropischen Tälern bis zu den Gletschern. Materialtechnisch<br />

werden wir mit normaler Wanderausrüstung auskommen.<br />

Übernachtet wird in einfachen Schlafsackunterkünften mit<br />

Verpflegung.<br />

Anforderungen: Technisch meist leichte, in einzelnen<br />

Fällen auch technisch anspruchsvolle 17-tägige Trekkingreise,<br />

deren höchster Punkt der Larkya-Pass mit 5135 Meter und die<br />

höchste Schlafhöhe 4495 Meter sein werden. Gesundheit und<br />

Fitness, vor allem Kondition für Tagestouren mit Mehrtagesrucksack<br />

von bis zu acht Stunden sind notwendig. Die Selbsteinschätzung<br />

mittels <strong>DAV</strong>-Bergwandercard sollte die Rubrik<br />

„rot, 5“ ergeben. Man sollte bereit sein, sich in die Gruppe zu<br />

integrieren und sich für die gemeinsam erfolgreiche Durchführung<br />

dieser Tour einzubringen. Die Tourenplanung des<br />

Folgetages erfolgt abends gemeinsam.<br />

Ausrüstung: Normale Wanderausrüstung für alpine Unternehmungen<br />

sowie Kleidung für die verschiedenen Klimazonen<br />

von 600 bis über 5000 Metern, Stöcke, gute, knöchelbedeckende<br />

Wanderschuhe, gute Sonnenbrille, Buff zum<br />

Schutz des Gesichts und der Atemwege, guter Schlafsack.<br />

Extra-Ausrüstungsliste mit Besonderheiten zur Reise gibt<br />

es zudem auf einem Vortreffen.<br />

Inhalte: Orientierung, Tourenplanung, Höhenakklimatisations-Techniken.<br />

Leistungen durch den <strong>DAV</strong>-Tourenleiter: Planung und<br />

Organisation der Tour, Reservierung notwendiger Quartiere<br />

und Transfers, Organisation eines Guides, Organisation und<br />

Betreuung der Vorbereitung, Hilfe bei Formalitäten, Höhentechnische<br />

Betreuung der Gruppe<br />

Teilnehmerzahl: min. 5/max. 7<br />

Teilnehmerbeitrag: 200 Euro<br />

Weitere Kosten: Hin-/Rückflüge (ca. 1000 Euro), 2 x Hotel<br />

in Kathmandu (ca. 200 Euro), 13 x Übernachtung in Schlafsackunterkünften<br />

mit Verpflegung (günstig), Formalia wie Visa<br />

etc., Guide (die Kosten für den Guide werden auf alle Teilnehmer<br />

aufgeteilt), Permits für Betretungsrechte, Transfers (die<br />

Kosten der Transfers werden auf alle Teilnehmer aufgeteilt).<br />

Insgesamt ca. 2000 Euro<br />

Anmeldeschluss: <strong>01</strong>.04.2<strong>01</strong>9. Anmeldungen werden<br />

möglichst früh erbeten, spätestens bis sechs Monate vor<br />

Tourbeginn.<br />

Hinweis: Für eine Anmeldung bitte zunächst mit der Tourenleitung<br />

Rücksprache halten, dann für die Tour vorsorglich<br />

schon mal registrieren und den Teilnehmerbeitrag auf das<br />

Konto des Ausbildungsreferats überweisen. Buchungen von<br />

Flügen etc. bitte nur in Absprache mit der Tourenleitung<br />

vornehmen. Die Reise kann selbstverständlich individuell<br />

verlängert werden.<br />

Aufgrund von nicht vorhersehbaren Naturgewalten, äußerst<br />

schlechtem Wetter (eher unwahrscheinlich zu dieser Jahreszeit),<br />

organisatorischen Änderungen von Seiten der Behörden<br />

vor Ort etc. kann sich der Routenverlauf ändern.<br />

Es sind mehrere Vortreffen geplant. Das erste spätestens<br />

sechs Monate vor der Tour.<br />

Tourenleitung: Marko Frömgen, marko.froemgen@gmx.de<br />

1|2<strong>01</strong>8 <strong>DER</strong> <strong>BERG</strong> 33


ANGEBOTE <strong>DER</strong> SEKTION | WINTERTOUREN<br />

WINTERTOUREN 2<strong>01</strong>8/2<strong>01</strong>9<br />

ANMELDUNG JE<strong>DER</strong>ZEIT MÖGLICH<br />

TOUR 1 / Kursnr. 2<strong>01</strong>8/041<br />

26.12.2<strong>01</strong>8 – <strong>01</strong>.<strong>01</strong>.2<strong>01</strong>9<br />

Tiefschneekurs Pitztaler Gletscher<br />

TOUR 2 / Kursnr. 2<strong>01</strong>9/0<strong>01</strong><br />

<strong>01</strong>.<strong>01</strong>.2<strong>01</strong>9 – 06.<strong>01</strong>.2<strong>01</strong>9<br />

Skitourentraining Lechtal<br />

Beschreibung: Mit der Riffelseehütte auf 2300 Meter<br />

beziehen wir für diesen Tiefschneekurs einen sehr<br />

schneesicheren und komfortablen Standort. Das Skigebiet<br />

des Pitztaler Gletschers, in einer Höhenlage von<br />

2700–3400 Meter gelegen, bietet für diese Jahreszeit<br />

höchste Schneesicherheit. Auch erste kleine Skitouren<br />

sind mit Wurmtaler Kopf und Linker Fernerkogl denkbar.<br />

Inhalte: Merkmale hochwertigen Skifahrens auf der<br />

Piste, Schulung der Grundposition, situativ angemessene<br />

Abfahrtstechniken für das Gelände neben der Piste,<br />

Risikomanagement und Organisationsformen Ski Plus,<br />

Lawinenrettung, Ausrüstungskunde, Tourenplanung usw.<br />

Benötigte Ausrüstung: Digitales 3-Antennen-LVS,<br />

Metallschaufel, Sonde, Snowcard, Skitourenrucksack, Skihelm,<br />

Skiausrüstung (wer hat, auch Skitourenski)<br />

Voraussetzungen: Solide Grundkondition für tägliche<br />

Skiaktivitäten oberhalb der 3000er-Marke. Sicheres<br />

Beherrschen des parallelen Grundschwungs notwendig,<br />

skitechnisch Geländekenntnisse von Vorteil, aber nicht<br />

zwingend.<br />

Level: leicht (je nach Schneeart)<br />

Teilnehmerzahl: min. 5/max. 8<br />

Geplanter Standort: Riffelseehütte (bewirtschaftet)<br />

Teilnahmebeitrag: 120 Euro<br />

Weitere Kosten: Unterkunft, Verpflegung, An- und<br />

Abreise, evtl. Leihmaterial, Skipass<br />

Anmeldung: Kontaktaufnahme mit der Tourenleitung<br />

und Anzahlung des Teilnehmerbeitrages auf das Konto<br />

des Ausbildungsreferates innerhalb von zwei Wochen ab<br />

dem Zeitpunkt der Anmeldung<br />

Anmeldeschluss: <strong>01</strong>.10.2<strong>01</strong>8<br />

Hinweis: Die Teilnahme an der Vorbereitungsveranstaltung<br />

„LVS-Training Praxis“ wird empfohlen. Es wird<br />

ein Vortreffen geben, auf dem organisatorische Fragen<br />

wie Fahrgemeinschaftsbildung, Ausrüstung, Abläufe<br />

geklärt werden.<br />

Tourenleitung:<br />

Marko Frömgen, info@skitourengruppe-duesseldorf.de<br />

Beschreibung: Diese Skitourenwoche mit skitechnisch<br />

leichten bis mittelschweren Touren dient als Saisoneinstieg.<br />

Von einer Ferienwohnung aus werden wir dem<br />

Wetter und den Bedingungen entsprechend Tagestouren<br />

im Lechtal unternehmen. Die Anforderungen werden mit<br />

max. 1200 Höhenmetern und vier Stunden Aufstiegszeit<br />

moderat sein. Bei schlechtem Wetter dient uns das Skigebiet<br />

Warth-Schröcken als schneesicherer Trainingsort.<br />

Inhalte: LVS-Training, Materialkunde, Tourenplanung,<br />

sichere Aufstiegs- und Abfahrtstechniken, Schnee- und<br />

Lawinenkunde, Lawinenmantra, Kartenkunde, Orientierung<br />

mit Karte, Geländetraining, Organisationsformen usw.<br />

Benötigte Ausrüstung: Digitales 3-Antennen-LVS,<br />

Metallschaufel, Sonde, Helm, Snowcard, Tourenski mit<br />

Harscheisen, Skitourenrucksack (LVS, Schaufel und Sonde<br />

werden gestellt, Tourenski können ausgeliehen werden)<br />

Voraussetzungen: Absolvierter Skitourenkurs für<br />

Einsteiger. Kondition für Skitouren mit bis zu 1200 Höhenmetern<br />

und vier Stunden reiner Aufstiegszeit, sicheres<br />

Beherrschen des parallelen Grundschwungs auf<br />

schwarzen Pisten bei allen Schneearten, Bereitschaft,<br />

sich aktiv an den Ausbildungsinhalten und der Tourenplanung<br />

zu beteiligen.<br />

Level: leicht bis mittelschwer (je nach Schneeart)<br />

Teilnehmerzahl: min. 4/ max. 5<br />

Geplanter Standort: Ferienwohnung in Häselgehr,<br />

Lechtal<br />

Teilnahmebeitrag: 120 Euro<br />

Weitere Kosten: Unterkunft, Verpflegung, An- und Abreise,<br />

evtl. Leihmaterial, evtl. Skipass bei Schlechtwetter<br />

Anmeldung: Kontaktaufnahme mit der Tourenleitung<br />

und Anzahlung des Teilnehmerbeitrages auf das Konto<br />

des Ausbildungsreferates innerhalb von zwei Wochen ab<br />

dem Zeitpunkt der Anmeldung<br />

Anmeldeschluss: <strong>01</strong>.10.2<strong>01</strong>8, danach Warteliste<br />

Hinweis: Die Teilnahme an Vorbereitungsveranstaltungen<br />

wie LVS-Training oder Skitraining wird empfohlen. Es<br />

wird ein Vortreffen geben, auf dem alle organisatorischen<br />

Fragen geklärt und Fahrgemeinschaften gebildet werden.<br />

Tourenleitung:<br />

Marko Frömgen, info@skitourengruppe-duesseldorf.de<br />

34 <strong>DER</strong> <strong>BERG</strong> 1|2<strong>01</strong>8


TOUR 3 / Kursnr. 2<strong>01</strong>9/002<br />

<strong>01</strong>.03.2<strong>01</strong>9 – 04.03.2<strong>01</strong>9<br />

Skitourentraining Silvretta<br />

Mehr und<br />

Information und<br />

Online-Anmeldung<br />

unter: www.davduesseldorf.de/<br />

kurse-touren<br />

Foto: <strong>DAV</strong><br />

TOUR 4 / Kursnr. 2<strong>01</strong>9/03<br />

14.04.2<strong>01</strong>9 – 21.04.2<strong>01</strong>9<br />

Skitouren in Tromsö, im weiten Norden Norwegens<br />

Beschreibung: Von der Wiesbadener Hütte (2443 Meter) aus<br />

stehen Tagestouren auf die umliegenden 3000er-Skitourengipfel<br />

der Silvretta auf dem Programm, darunter bei entsprechendem<br />

Wetter der Piz Buin (3312 Meter) und die Dreiländerspitze.<br />

Die bewirtschaftete Hütte liegt zentral und ist von der<br />

Bielerhöhe leicht per Ski zu erreichen. Dieses Training spricht<br />

all diejenigen an, die sich in der Durchführung hochalpiner<br />

Skitouren üben wollen.<br />

Inhalte: Neben Tourenplanung vor allem: Knotenkunde,<br />

Gletscherkunde, Aufbau einer Seilschaft, Aufstieg und phasenweise<br />

auch Abfahrt am Seil, Spaltenbergung, das Gehen mit<br />

Steigeisen und Pickel, Tourenplanung und Risikomanagement<br />

für Skitouren, evtl. auch eine Überschreitungsplanung<br />

Benötigte Ausrüstung: Benötigt wird neben einer normalen<br />

Skitourenausrüstung auch eine komplette Skihochtourenausrüstung<br />

(Material kann z. T. über die Sektion geliehen<br />

werden).<br />

Voraussetzungen: Solide Grundkondition für Skitouren<br />

bis oberhalb der 3000er-Marke. Sicheres Beherrschen des<br />

parallelen Grundschwungs sowie Skitourenerfahrung mindestens<br />

gemäß eines mehrtägigen Einsteigerkurses notwendig.<br />

Level: leicht (je nach Schneeart)<br />

Plätze: min. 4/max. 5<br />

Geplanter Standort: Wiesbadener Hütte, Silvretta<br />

Teilnahmebeitrag: 100 Euro (bei 5 Teilnehmern)<br />

Weitere Kosten: An- und Abreise, Transfer zur Bielerhöhe,<br />

Unterkunft mit HP<br />

Anmeldung: Kontaktaufnahme mit der Tourenleitung<br />

und Anzahlung des Teilnehmerbeitrages auf das Konto des<br />

Ausbildungsreferates innerhalb von zwei Wochen ab dem<br />

Zeitpunkt der Anmeldung<br />

Anmeldeschluss: <strong>01</strong>.<strong>01</strong>.2<strong>01</strong>9<br />

Hinweis: Die Teilnahme an der Vorbereitungsveranstaltung<br />

„LVS-Training Praxis“ wird empfohlen. Es wird ein Vortreffen<br />

geben, auf dem organisatorische Fragen wie Fahrgemeinschaftsbildung,<br />

Ausrüstung, Abläufe geklärt werden.<br />

Es wird eine weitere Vorbereitungsveranstaltung zum Thema<br />

„Seiltechnik“ geben.<br />

Tourenleitung:<br />

Marko Frömgen, info@skitourengruppe-duesseldorf.de<br />

Beschreibung: Skitouren in Tromsö und Umgebung. Nördlich<br />

des Polarkreises warten hier im Norden Norwegens eine<br />

Vielzahl von technisch leichten bis mittelschweren Skitouren<br />

darauf, von uns entdeckt zu werden. Mit etwas Glück haben<br />

wir nachts die Chance, Aurora Borealis, das Polarlicht, zu<br />

beobachten. Als Quartier dient uns eine Ferienwohnung in<br />

Tromsö. Die Selbstversorgerabläufe meistern wir gemeinsam.<br />

Per Mietauto fahren wir zu den Ausgangspunkten unserer<br />

Touren. Die Sonne scheint Anfang April schon lang genug und<br />

die Temperaturen sind meist moderat. Mit etwas Wetterglück<br />

dürften noch gute Schneebedingungen vorzufinden sein.<br />

Inhalte: Organisation, Planung und Durchführung von<br />

Skitouren in norwegischen Gebirgen. Situativ angemessene<br />

Aufstiegs- und Abfahrtstechniken, Organisationsformen im<br />

Gelände, Kartenkunde, Orientierung usw.<br />

Voraussetzungen: Teilnehmer sollten bereits über Skitourenerfahrung<br />

und Abfahrtskönnen im Gelände verfügen.<br />

Eine gute Kondition für Aufstiege von bis zu 1200 Höhenmetern<br />

in vier Stunden (oft 800–1000 Höhenmeter) ist ebenso<br />

notwendig wie die Bereitschaft, sich aktiv in die Abläufe der<br />

Selbstversorgung einzubringen sowie sich an den Planungsarbeiten<br />

zu beteiligen.<br />

Benötigte Ausrüstung: Benötigt wird eine komplette normale<br />

Skitourenausrüstung. Details hierzu auf einem Vortreffen.<br />

Level: mittelschwer (je nach Schneeart)<br />

Telnehmerzahl: min. 5/max. 6<br />

Geplanter Standort: Tromsö<br />

Teilnahmebeitrag: 180 Euro (bei 6 Teilnehmern)<br />

Weitere Kosten: Flüge nach/von Tromsö, Mietauto (anteilig),<br />

Ferienhaus (anteilig), Verpflegungskosten (anteilig)<br />

Anmeldung: Kontaktaufnahme mit der Tourenleitung<br />

und Anzahlung des Teilnehmerbeitrages auf das Konto des<br />

Ausbildungsreferates innerhalb von zwei Wochen ab dem<br />

Zeitpunkt der Anmeldung<br />

Anmeldeschluss: <strong>01</strong>.<strong>01</strong>.2<strong>01</strong>8<br />

Hinweis: Die Teilnahme an Vorbereitungsveranstaltungen<br />

wird empfohlen. Es wird ein Vortreffen geben, auf dem organisatorische<br />

Fragen zu Flugbuchung, Abläufen, Ausrüstung und<br />

notwendigen Vorbereitungen geklärt werden.<br />

Tourenleitung:<br />

Marko Frömgen, info@skitourengruppe-duesseldorf.de<br />

1|2<strong>01</strong>8 <strong>DER</strong> <strong>BERG</strong> 35


GRUPPEN <strong>DER</strong> SEKTION | ÜBERBLICK<br />

DIE GRUPPEN <strong>DER</strong> SEKTION IM ÜBERBLICK<br />

In den Gruppen des <strong>DAV</strong> <strong>Düsseldorf</strong> treffen sich<br />

Gleich gesinnte, um regelmäßig ihren sportlichen<br />

und naturver bunden Leidenschaften nachzugehen.<br />

Fürs Kennenlernen und Reinschnuppern bietet jede<br />

von ihnen wöchentliche oder monatliche Trainings<br />

oder Treffen an sowie über das ganze Jahr ein großes<br />

Angebot an Touren und Kursen. Die Gruppen freuen<br />

sich immer über neue Teilnehmer und informieren<br />

auf der Website www.dav-duesseldorf.de, Rubrik<br />

Gruppen, über aktuelle Termine und Aktivitäten.<br />

FAMILIENGRUPPE<br />

Abwechslungsreiches Programm für Eltern mit Kindern –<br />

um das Interesse der Kinder an der Bewegung im Gelände,<br />

am intensiven Naturerleben und dem gemeinschaftlichen<br />

Miteinander zu wecken.<br />

Ansprechpartner: Edita Blaha,<br />

familiengruppe@dav-duesseldorf.de<br />

HOCHTOURENGRUPPE<br />

Anspruchsvolles Bergwandern, Bergsteigen, Hochtouren<br />

und Klettersteige<br />

Ansprechpartner: Ulrich Schuster,<br />

hochtourengruppe@dav-duesseldorf.de<br />

Treffen: jeden zweiten Donnerstag im Monat ab 19 Uhr,<br />

Brauhaus „Fuchsjagd”, Gumbertstraße 181, 40229 <strong>Düsseldorf</strong><br />

MOUNTAINBIKE-GRUPPE<br />

Jeden Mittwoch unternimmt die Gruppe zwei- bis dreistündige<br />

„Ausritte“ im hügeligen Gelände rund um <strong>Düsseldorf</strong> sowie<br />

diverse Wochenend-Fahrten.<br />

Ansprechpartner: Johannes Schares und Carsten Weiß,<br />

mitfahren.teamd@dav-duesseldorf.de<br />

„RENTNERBAND“<br />

Der Name ist kein Synonym für echte Rentner, sondern für<br />

Aktivitäten von und für jung gebliebene Menschen, nicht<br />

nur in den Bergen.<br />

Ansprechpartner: Andreas Freyland,<br />

Tel. 02102/52 83 59, rentnerband@dav-duesseldorf.de<br />

Treffen: am zweiten Dienstag im Monat um 19:30 Uhr in der<br />

Geschäftsstelle der Sektion, Bahnstraße 62, 40210 <strong>Düsseldorf</strong><br />

SKIGRUPPE<br />

Seit Anfang der 1930er-Jahre gibt es die Skigruppe – die<br />

Mitglieder treffen sich einmal pro Woche zum gemein -<br />

samen Rücken- und Fitnessstraining. Auch Radtouren und<br />

Besichtigungen stehen regelmäßig auf dem Programm.<br />

Ansprechpartner: Henry Holze, Tel. 02432/892 92 70<br />

Treffen: Rücken- und Fitnessstraining immer dienstags<br />

von 18:15 –19:30 Uhr, Freiherr-vom-Stein-Schule,<br />

Feuerbachstraße 82, 40223 <strong>Düsseldorf</strong><br />

SKITOURENGRUPPE<br />

Die Gruppe bietet die Möglichkeit zum kameradschaftlichen<br />

und verantwortungsvollen Skibergsteigen in Gemeinschaftsund<br />

Führungstouren.<br />

Ansprechpartner: Marko Frömgen, Jörn Schilcher,<br />

Justyna Wasilewska, skitourengruppe@dav-duesseldorf.de<br />

oder info@skitourengruppe-duesseldorf.de<br />

Treffen: Oktober bis Mai jeden zweiten Dienstag um 20 Uhr,<br />

Brauerei „Am Dreieck“, Blücherstraße 6, 40477 <strong>Düsseldorf</strong><br />

TOURENGRUPPE HERMANN VON BARTH<br />

Zur Tourengruppe Hermann von Barth gehören ca. 100<br />

Menschen im Alter von 50+, die gemeinsame Eintages-,<br />

Wochenend- und Urlaubstouren in Mittel- und Hochgebirge,<br />

Berg- und Kulturregionen vieler Länder unternehmen.<br />

Ansprechpartner: Gabriele Welters, Tel. 0211/72 35 85,<br />

tourengruppe.hvb@dav-duesseldorf.de<br />

Treffen: jeden ersten Montag im Monat, 19:30 Uhr, „Unger“,<br />

Wilhelm-Unger-Str. 5, 40472 <strong>Düsseldorf</strong><br />

Singkreis: am dritten Mittwoch in ungeraden Monaten<br />

(außer Juli), ebenfalls im „Unger“. Leitung: Günther Block<br />

SPORTKLETTERGRUPPE<br />

Die Sportklettergruppe trifft sich jeden Dienstag von 19–21 Uhr<br />

im Monkeyspot und jeden Donnerstag von 19–21 Uhr in der<br />

Bergstation.NRW. Neben den regelmäßigen Trainingseinheiten<br />

finden am Wochenende Veranstaltungen draußen statt.<br />

Ansprechpartner: Valentin Dreisen,<br />

sportklettergruppe@dav-duesseldorf.de<br />

WAN<strong>DER</strong>GRUPPE<br />

Die Wandergruppe bietet nahezu an jedem Wochenende<br />

Wanderungen mit unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden<br />

in der Region an.<br />

Ansprechpartner: Gabi Cremerius, Tel. 0211/42 94 76,<br />

wandergruppe@dav-duesseldorf.de<br />

Treffen: erster Mittwoch im Monat, 18 Uhr, „Fuchsjagd“,<br />

Gumbertstraße 181, 40229 <strong>Düsseldorf</strong><br />

SPORTWAN<strong>DER</strong>GRUPPE<br />

Im Fokus der Anfang 2<strong>01</strong>8 gegründeten Sportwandergruppe<br />

stehen lange und schnelle Touren in der Region,<br />

also Wanderungen über 20 Kilometer und in einem Gehtempo<br />

von 5-6 Kilometern pro Stunde. Die Touren finden das ganze<br />

Jahr über statt, auch im Winter.<br />

Ansprechpartner: Jeanette Zimmermann, Dorothee Köhler,<br />

Lutz Pfafferott, sportwandern@dav-duesseldorf.de<br />

NEU<br />

36 <strong>DER</strong> <strong>BERG</strong> 1|2<strong>01</strong>8


BÜCHER & MATERIAL<br />

NEUZUGÄNGE<br />

IN UNSERER<br />

ALPINEN<br />

BÜCHEREI<br />

WAN<strong>DER</strong>FÜHRER ALBSTEIG<br />

Der Albsteig, auch bekannt als Nordrandweg<br />

oder Hauptwanderweg 1,<br />

verläuft auf gut 350 Kilometern auf<br />

angenehmen, meist naturbelassenen<br />

Wegen von Donauwörth bis nach<br />

Tuttlingen, vorbei an spektakulären<br />

Burgen und Schlössern wie Burg Teck<br />

oder Schloss Lichtenstein. Sehenswert<br />

sind der romantische Wasserfall von Bad Urach und die<br />

Nebelhöhle mit ihren wunderbaren Tropfsteinen. Die Autorin<br />

liefert alle Informationen für eine gelungene Fernwanderung<br />

ebenso wie für Tagesausflüge. Auch für das Lesevergnügen<br />

ist gesorgt: Mit viele Liebe zum Detail erzählt die Autorin<br />

Wissenswertes zu den großen und kleinen Sehenswürdigkeiten<br />

am Wegesrand. Zahlreiche Fotos stimmen schon<br />

zu Hause auf das Wandern am Albsteig ein.<br />

Albsteig, Renate Florl, Bergverlag Rother, 200 S., 14,90 €<br />

LEICHTE KLETTERSTEIGE<br />

IN <strong>DER</strong> SCHWEIZ<br />

Ist der Karabiner richtig eingehängt, trifft<br />

der Fuß den richtigen Tritt? Klettersteiggehen<br />

ist anspruchsvoll – und macht<br />

doch so viel Laune. Ein bisschen Nervenkitzel<br />

gehört schließlich dazu! Damit sich<br />

Klettersteigeinsteiger in den Schweizer<br />

Bergen nicht versteigen, empfiehlt Ihnen<br />

der Autor Jörg Bonn stimmige Touren. Von den Appenzeller<br />

Alpen über das Tessin bis ins Wallis findet jeder die passende<br />

Herausforderung. Vie ferrate für Einsteiger und Aufsteiger.<br />

Mit detaillierten Infos zu Schwierigkeitsgraden und Tourenanforderung<br />

für höchsten Klettersteiggenuss.<br />

Leichte Klettersteige in der Schweiz, Jörg Bonn,<br />

Bruckmann Verlag, 160 S., 19,99 €<br />

Der <strong>DAV</strong> <strong>Düsseldorf</strong> dankt den genannten Verlagen, dass sie<br />

die vorgestellten Bücher kostenlos zur Verfügung gestellt<br />

haben. Weitere Infos auf dav-duesseldorf.de<br />

NIE<strong>DER</strong>E TAUERN OST<br />

Die hohe Welt der Niederen Tauern<br />

eröffnet Wanderern und Bergsteigern<br />

allerschönste Tourenmöglichkeiten.<br />

Rund 200 Gipfel um die 2000-Meter-<br />

Marke gibt es allein im östlichen<br />

Teil dieses mächtigen, faszinierend<br />

strukturierten Gebirges in der Obersteiermark.<br />

Nur wenige Randbereiche der Niederen Tauern<br />

sind technisch erschlossen, vielmehr erhielt sich das Gebiet<br />

als ursprünglicher, alpiner Naturraum. So präsentieren sich<br />

die Niederen Tauern als wahre alpine Schatztruhe. Das<br />

Gebiet umfasst neben den östlichen Niederen Tauern (mit<br />

Schladminger, Wölzer, Rottenmann und Seckauer Tauern)<br />

zusätzlich einige der Murauer Berge sowie ein paar Ziele<br />

an der Turracher Höhe.<br />

Niedere Tauern Ost, Günter und Luise Auferbauer,<br />

Bergverlag Rother, 152 S., 14,90 €<br />

WIL<strong>DER</strong> KAISER<br />

Wer jemals die gewaltige Felsarchitektur<br />

des Wilden Kaisers bewundert hat, weiß,<br />

warum diese kleine Gebirgsgruppe bei<br />

Wanderern und Bergsteigern so beliebt<br />

ist. Zwischen den atemberaubenden<br />

Wänden, Kanten und Pfeilern lässt es<br />

sich hervorragend wandern und schauen.<br />

Das Tourenspektrum erstreckt sich<br />

vom erholsamen Spaziergang bis zum Beinahe-Klettersteig.<br />

Auf bequemen Wegen geht es zu stillen Waldseen und auf<br />

aussichtsreiche Almen. Wer den Wilden Kaiser noch intensiver<br />

erleben möchte, dem sei die zwei- bzw. viertägige Durchquerung<br />

und Umrundung des Gebirgsstockes empfohlen.<br />

Für die achte Auflage wurde der Wanderführer umfassend<br />

aktualisiert, nicht mehr machbare Touren wurden gestrichen<br />

und neue Touren ergänzt.<br />

Wilder Kaiser, Sepp Brandl, Bergverlag Rother , 176 S., 14,90 €<br />

ALPINE BÜCHEREI <strong>DAV</strong> DÜSSELDORF<br />

Bücher und Wanderführer können von Mitgliedern<br />

kostenlos, Karten gegen eine geringe Gebühr<br />

entliehen werden.<br />

Öffnungszeit:<br />

Montags von 16–19 Uhr<br />

Telefon 0211/36 77 93 45<br />

buecherei@dav-duesseldorf.de<br />

Leitung:<br />

Marianne Schnorrenberg, Matthias Ploch<br />

VIEL SPASS<br />

bei der Tourenplanung!<br />

1|2<strong>01</strong>8 <strong>DER</strong> <strong>BERG</strong> 37


HÜTTEN <strong>DER</strong> SEKTION | HERMANN-VON BARTH-HÜTTE UND EIFELHÜTTE<br />

ES IST WAS<br />

LOS AUF <strong>DER</strong><br />

HERMANN-<br />

VON-BARTH-<br />

HÜTTE!<br />

„FIT FÜR DIE ZUKUNFT“<br />

Das ist das Motto für unsere Hermann-von-Barth-Hütte<br />

im Lechtal. Als Schutzhütte der Kategorie I muss sie ihren<br />

ursprünglichen Charakter als Stützpunkt für den Bergsteiger<br />

und Bergwanderer bewahren. Das, was da ist, soll erhalten,<br />

modernisiert und umweltfreundlicher gemacht werden. Doch<br />

geht es hier um mehr als die Sanierung und den Umbau<br />

gemäß vieler Vorgaben. Es ist unser Anteil am Erhalt des<br />

Hütten- und Wegebaus in den Alpen: die Bereitstellung von<br />

Schutz, Gastlichkeit und sicherer Pfade.<br />

Foto: Manfred Jordan<br />

Aber gerade das macht ja den Charme unserer Hütte aus:<br />

ganz basic in die wunderbare Bergwelt eintauchen.<br />

Abschalten vom Alltag, sich vom Stress erholen, sich<br />

„erden“ und als Teil der Natur erleben.<br />

Für die Sanierung der Hermann-von-Barth-Hütte machen<br />

die Sektion <strong>Düsseldorf</strong> und ihre Mitglieder mehr als einen<br />

Klimmzug. Große Unterstützung erhalten wir vom Deutschen<br />

Alpenverein und dem Land Österreich. Darüber hinaus ist<br />

jede Spende herzlich willkommen!<br />

SPENDENAUFRUF!<br />

Wir freuen uns über jede Spende für die Hermannvon-Barth-Hütte.<br />

Melden Sie sich gerne in unserer<br />

Geschäftsstelle unter 0211/35 87 00 oder<br />

info@dav-duesseldorf.de<br />

Am 15. Juni startet die Sommersaison und wir erwarten wieder<br />

einen großen Ansturm auf unsere „HvB“. Ganze drei Monate<br />

wird hier Hochbetrieb herrschen und mittendrin wird saniert,<br />

denn es gibt einfach kein anderes Zeitfenster. Wenn die<br />

Hütte im restlichen Jahr in Schnee versinkt, müssen auch<br />

die Arbeiten wieder ruhen. Mindestens zwei Saisons wird<br />

die Sanierung benötigen. Los geht es in diesem Jahr mit<br />

dem Neubau des Energiegebäudes und dem Umbau der<br />

Kellerräume. Erst danach, in 2<strong>01</strong>9, können wir mit dem Umbau<br />

der Hütte starten. Eine große Herausforderung ist, die umfangreichen<br />

Sanierungsvorgaben zu erfüllen und gleichzeitig<br />

dem „<strong>DAV</strong>-Grundsatzprogramm zum Schutz des Alpenraums“<br />

gerecht zu werden. So wird die Hütte auch nach dem Umbau<br />

keine warmen Duschen anbieten (unsere einzige Wasserquelle<br />

ist Quellwasser), die Bettenzahl wird nicht erhöht (aber die<br />

Matratzen werden breiter) und das Aufladen von Mobilgeräten<br />

wird weiterhin nicht möglich sein (unsere Energieversorgung<br />

ist beschränkt zugunsten eines umfangreichen Ökokonzepts).<br />

TIPP!<br />

KNÖPFLE, KRAPFEN,<br />

MOOSBEERNOCKEN<br />

Was uns auf den Almen auf der Zunge<br />

zergeht, zeigt genussvoll „Der Geschmack<br />

der Berge“. Eine kulinarische Wanderung<br />

zu den Almen Österreichs mit über 60<br />

Rezepten, die alte kulinarische Traditionen<br />

bewahren und ein Stück vom Alltag<br />

oberhalb der Waldgrenze in unsere<br />

Küchen holen – zum Erinnern und Vorfreuen<br />

auf den nächsten Almbesuch.<br />

Der Geschmack der Berge,<br />

Susanne Schaber/Herbert Raffalt, 240 S.,<br />

Tyrolia-Verlag, 39,95 €<br />

38 <strong>DER</strong> <strong>BERG</strong> 1|2<strong>01</strong>8


HÜTTEN <strong>DER</strong> SEKTION | HERMANN-VON BARTH-HÜTTE UND EIFELHÜTTE<br />

HÜTTENWART GESUCHT<br />

Die Herman-von-Barth-Hütte hat mit Harald und Marion Wolf ein wunderbares<br />

Hüttenwirtspaar. Und mit Dieter Dörfler einen langjährigen und erfahren Hüttenwart.<br />

Dieters großartiger Einsatz für die Hütte kann nicht hoch genug gelobt werden und er<br />

hinterlässt ein großes Erbe, wenn er bald aus Altersgründen seinen Posten übergibt.<br />

Doch noch fehlt ein geeigneter Nachfolger.<br />

Ein Hüttenwart ist ehrenamtlich tätiger Funktionär und agiert als Bindeglied zwischen<br />

der hüttenverwaltenden Sektion und dem Hüttenwirt (also den Pächtern).<br />

Zu seinen Aufgaben gehören u.a. die regelmäßige Begehung der Hütte, Behördenkontakt,<br />

Koordinierung von Baumaßnahmen, Überwachung der Finanzplanung.<br />

Wer dieses spannendende Ehrenamt für das höchste Haus <strong>Düsseldorf</strong>s übernehmen<br />

möchte meldet sich gerne bei info@dav-duesseldorf.de.<br />

UNSERE HÜTTEN<br />

HERMANN-VON-BARTH-HÜTTE<br />

Unterbach 22a<br />

6653 Bach (Lechtal/Tirol)<br />

Österreich<br />

Höhe: 2131 Meter<br />

Geöffnet: 15. Juni – 15. September (je nach Wetter),<br />

Winterraum ganzjährig<br />

Die Hermann-von-Barth-Hütte – erbaut 1900 und seit<br />

1921 im Besitz der Sektion <strong>Düsseldorf</strong> – liegt oberhalb<br />

des Lechtals, zentral am Haupthöhenweg der Hornbachkette<br />

zwischen Kemptner Hütte (am E5) und Kaufbeurer<br />

Haus. Unser „Hausberg“ Wolfebnerspitze (2427 Meter) ist<br />

ein Klettereldorado in den Allgäuer Alpen mit 43 Routen<br />

und Schwierigkeitsgraden zwischen UIAA III+ und IX. Die<br />

Kletterlängen der Mehrseillängentouren liegen zwischen<br />

100 und 350 Meter.<br />

Hüttenkategorie: I (einfache Schutzhütte),<br />

bewirtschaftet in der Sommersaison<br />

Schlafplätze: 65 (Matratzenlager)<br />

Übernachtungsgebühren: von 2,00 € bis 12,00 €<br />

(je nach Alter und Mitglied/Nichtmitglied)<br />

Kontakt und Buchung:<br />

Harald und Marion Wolf<br />

info@hermann-von-barth.at<br />

Tel. Sommer: +43 (0)5634/66 71<br />

Tel. Winter: +43 (0)5634/61 35<br />

Infos unter: www.hermann-von-barth.at<br />

DÜSSELDORFER<br />

EIFELHÜTTE<br />

Hausener Gasse 5,<br />

52385 Nideggen<br />

Höhe: 222 Meter<br />

Geöffnet: ganzjährig<br />

Foto: Volker Götz<br />

Die <strong>Düsseldorf</strong>er Eifelhütte befindet sich oberhalb von<br />

Blens, im Rurtal und in Sichtweite zum Naturpark Eifel mit<br />

vielen Möglichkeiten für Outdoor-Aktivitäten wie Wandern,<br />

Klettern, Mountainbiken oder Kanufahren. Vor dem Haus<br />

mit einer kleinen Rasenfläche gibt es Sitzbänke und einen<br />

Außengrill. An den Außenwänden der Eifelhütte befinden<br />

sich Kletterrouten in den oberen Schwierigkeitsgraden.<br />

Für die ganz Kleinen gibt es Spielgeräte.<br />

Hüttenkategorie: Selbstversorgerhütte<br />

(voll ausgestattete Küche)<br />

Schlafplätze: 47 (Betten und Matratzenlager)<br />

Übernachtungsgebühren: von 3,50 € bis 12,00 €<br />

(je nach Alter und Mitglied/Nichtmitglied)<br />

Die Hütte kann exklusiv gebucht werden.<br />

Kontakt und Buchung:<br />

Winni Schwippert<br />

huettenwart-eifelhuette@dav-duesseldorf.de<br />

Tel. 02173/759 02, Mobil <strong>01</strong>71/119 55 08<br />

Antoinette Flüchter, antoinette1@gmx.de<br />

Infos unter: www.dav-duesseldorf.de/huetten/<br />

eifelhuette/<br />

1|2<strong>01</strong>8 <strong>DER</strong> <strong>BERG</strong> 39


Foto: <strong>DAV</strong><br />

<strong>DAV</strong> INFO-ABEND<br />

5. NOVEMBER 2<strong>01</strong>8<br />

18:30 – 20:30 UHR<br />

Ein Info-Abend für die Mitglieder des Alpenverein <strong>Düsseldorf</strong>,<br />

Bergsportler und alle, die es werden wollen.<br />

Vorgestellt werden alle Kurse und Touren der Wintersaison<br />

2<strong>01</strong>8/2<strong>01</strong>9 und der Sommersaison 2<strong>01</strong>9.<br />

Zu Gast: Das Präventions- und Höhenzentrum NRW<br />

„Bewegungsfelder“, mit Vortrag und Akklimatisationstest.<br />

Fragen stellen, Kontakte knüpfen und sich über Ausbildungsmöglichkeiten<br />

beim <strong>DAV</strong> und Bergsportausrüstung informieren.<br />

Veranstaltungsort:<br />

SACK & PACK Reiseausrüstungen,<br />

Brunnenstraße 6 – 8, 40223 <strong>Düsseldorf</strong>,<br />

www.sackpack.de<br />

MITGLIE<strong>DER</strong> WERBEN<br />

MITGLIE<strong>DER</strong><br />

Für jedes geworbene neue Vollmitglied gibt es als<br />

Dankeschön einen 25-€-Warengutschein von<br />

Sack & Pack. So geht’s:<br />

Das neue Mitglied meldet sich beim<br />

<strong>DAV</strong> <strong>Düsseldorf</strong> an.<br />

Sie als Werber/in informieren uns, wen Sie<br />

geworben haben<br />

(E-Mail an info@dav-duesseldorf.de).<br />

Wir senden Ihnen den Warengutschein* zu,<br />

wenn der Mitgliedsbeitrag verbucht wurde.<br />

Teilnahmebedingungen:<br />

Der/die Werber/in muss mindestens ein Jahr<br />

Mitglied beim <strong>DAV</strong> sein (oder OdAV/AVS).<br />

Der Geworbene wird Vollmitglied (A-Mitglied).<br />

Für eine geworbene Familienmitgliedschaft (beide<br />

Partner mit/ohne Kind/er) gibt es zwei Gutscheine.<br />

Der Aktionszeitraum ist von Januar–August.<br />

* Sechs Monate ab Ausstellungsdatum gültig, keine Barauszahlung.<br />

Ausgenommen von der Aktion sind alle Mitglieder des Gesamtvorstandes,<br />

der Gruppen und Referate sowie der Geschäftsstelle.<br />

25 EUR<br />

Warengutschein<br />

GUTSCHEINE FÜR<br />

<strong>BERG</strong>-SPORT-FANS<br />

Ab sofort gibt es <strong>DAV</strong>-Gutscheine für die Liebsten, gute<br />

Freunde, zum Geburtstag, zur Hochzeit oder einfach<br />

nur so. Sie sind individuell einsetzbar für zum Beispiel<br />

eine Jahres-Mitgliedschaft, Kurse, Touren oder<br />

Übernachtungen in unseren Hütten. Einfach über<br />

info@dav-duesseldorf.de anfordern.<br />

dav-duesseldorf.de<br />

Gutschein<br />

40 <strong>DER</strong> <strong>BERG</strong> 1|2<strong>01</strong>8


VORTEILE FÜR <strong>DAV</strong>-MITGLIE<strong>DER</strong><br />

VORTEILE FÜR <strong>DAV</strong>-MITGLIE<strong>DER</strong><br />

VERSICHERUNG WELTWEIT<br />

Als Mitglied genießt man mit dem Alpinen Sicherheits Service<br />

(ASS) weltweiten Versicherungsschutz bei allen Bergsportarten.<br />

FUNDIERTE <strong>BERG</strong>SPORTAUSBILDUNG<br />

Unser Ausbildungsreferat sorgt für mehr Sicherheit beim<br />

Bergsport mit Kursen wie Alpine Grundausbildung, Skitouren-<br />

und Kletterkurse, Tourenplanung, Wetterkunde<br />

oder Orientierung.<br />

TOUREN, VON MITTELSCHWER BIS ANSPRUCHSVOLL<br />

Unser Ausbildungsreferat bietet bergsportliche Aktivitäten<br />

(auch mit dem Mountainbike) für diejenigen, die keine eigene<br />

Tour organisieren und führen möchten.<br />

GRUPPENAKTIVITÄTEN<br />

In den Gruppen des <strong>DAV</strong> <strong>Düsseldorf</strong> treffen sich Gleichgesinnte,<br />

um regelmäßig ihren sportlichen und naturverbundenen<br />

Leidenschaften nachzugehen.<br />

HEIMVORTEIL AUF HÜTTEN<br />

Über den Deutschen Alpenverein haben Mitglieder auf über<br />

2000 Alpenvereinshütten aller alpinen Vereine (<strong>DAV</strong>, ÖAV,<br />

FFCAM, FEDME, CAI, SAC) Vergünstigungen von bis zu 50 % auf<br />

den normalen Übernachtungspreis und können sich über<br />

Bergsteigeressen und -getränke besonders preiswert<br />

verpflegen.<br />

ERMÄSSIGUNG BEI VORTRÄGEN<br />

Der <strong>DAV</strong> <strong>Düsseldorf</strong> organisiert eigene Live-Reportagen und<br />

ist Partner von Grenzgang und Moving Adventures mit BANFF,<br />

E.O.F.T, Warren Miller und Real Rock. <strong>DAV</strong>-Mitglieder erhalten<br />

2 € Rabatt im Vorverkauf.<br />

ERMÄSSIGUNG BEI <strong>BERG</strong>SPORT-FACHGESCHÄFTEN<br />

Mitglieder der <strong>DAV</strong>-Sektion <strong>Düsseldorf</strong> erhalten 10 % Rabatt<br />

in den <strong>Düsseldorf</strong>er Bergsportfachgeschäften Sack & Pack<br />

Reiseausrüstungen, Terrific Outdoor und dem Kletterladen<br />

NRW. Ausgenommen sind Reduziertes, Gutscheine, GPS-Geräte<br />

und Preisgebundenes wie Bücher. Bei Globetrotter erhalten<br />

<strong>DAV</strong>-Mitglieder am jährlichen <strong>DAV</strong>-Einkaufstag 15 % Rabatt –<br />

mit der Globetrotter Card sogar 20 %. Generell gibt es 3,5 oder<br />

10 % Rabatt in den Globetrotter-Filialen (Punktegutschrift).<br />

ERMÄSSIGUNGEN IN KLETTER- UND<br />

BOUL<strong>DER</strong>HALLEN<br />

<strong>DAV</strong>-Mitglieder erhalten in den meisten Kletter- und Boulderhallen<br />

einen Rabatt. Dieser ist auf den jeweiligen Internetseiten<br />

der Hallen ausgewiesen.<br />

DÜSSELDORFER EIFELHÜTTE<br />

Nur wenige Kilometer südlich von Nideggen, in Sichtweite<br />

des Nationalparks Eifel, befindet sich die Eifelhütte der<br />

Sektion <strong>Düsseldorf</strong>.<br />

HERMANN-VON-BARTH-HÜTTE<br />

Unsere Hermann-von-Barth-Hütte im Tiroler Lechtal ist<br />

mit 2131 Metern ü. NN die höchstgelegene Schutzhütte der<br />

Allgäuer Alpen. Sie ist bewirtschaftet von Anfang Juni bis<br />

Anfang Oktober.<br />

ALPINE INFORMATIONEN<br />

In unserer Bücherei haben Mitglieder kostenlosen Zugriff<br />

auf Karten, Führer und Bücher. Sechsmal jährlich kommt das<br />

Bergsteigermagazin <strong>DAV</strong> Panorama kostenlos frei Haus.<br />

Zweimal jährlich versenden wir unsere Mitgliederzeitschrift<br />

<strong>DER</strong> <strong>BERG</strong>. Einmal jährlich bringen wir unseren INFO <strong>BERG</strong><br />

heraus, mit Kurs- und Tour-Übersicht.<br />

ERMÄSSIGUNGEN BEIM <strong>DAV</strong> SUMMIT CLUB<br />

Beim <strong>DAV</strong> Summit Club ist man mit Profis unterwegs.<br />

<strong>DAV</strong>-Mitglieder erhalten einmal im Jahr 30 € Rabatt.<br />

Lebe die<br />

Freiheit.<br />

31.08. – 02.09.2<strong>01</strong>8<br />

Die Messe rund um Reiseziele und Ausrüstung für Outdoor-Aktive.<br />

tournatur.com<br />

Gutschein Sparen Sie bis zu 8 € für 2 Erwachsene!<br />

Nutzen Sie die Online Vorteile und sichern Sie<br />

sich Ihr vergünstigtes eTicket zur TourNatur 2<strong>01</strong>8:<br />

» Geben Sie Ihre Daten und den Gutscheincode<br />

000002adaqc3 auf www.tournatur.com/gutschein ein.<br />

» Erwerben Sie bis zu 2 eTickets für Erwachsene<br />

zum Preis von jeweils 11 € statt 15 €.<br />

Bei Online-Einlösung ist das eTicket<br />

1|2<strong>01</strong>8 <strong>DER</strong> <strong>BERG</strong> 41<br />

2 Tage gültig. Bei Einlösung vor Ort an<br />

der Kasse ist das Ticket nur 1 Tag gültig.<br />

PRO-<strong>DAV</strong>


MITGLIEDSBEITRÄGE UND HÜTTENTARIFE<br />

MITGLIEDSBEITRÄGE UND HÜTTENTARIFE<br />

Beiträge<br />

Die Beiträge sind Jahresbeiträge und gelten für das Kalenderjahr.<br />

Der Beitrag für das Jahr 2<strong>01</strong>8 wird Mitte Dezember 2<strong>01</strong>7<br />

abgebucht. Bei nicht korrekter Kontoverbindung sowie<br />

mangelnder Deckung werden die Kosten der Kreditinstitute<br />

dem Mitglied berechnet. Der neue Ausweis wird im Laufe des<br />

Februars verschickt, der alte Ausweis ist bis Ende Februar<br />

gültig! Wir weisen darauf hin, dass die Mitgliederbeiträge<br />

weiterhin nicht steuerbegünstigt i. S. des § 10 b EStG. sind.<br />

Gültigkeit der Neu-Mitgliedschaft<br />

Die Aufnahme wird erst mit der Zahlung der Aufnahmegebühr<br />

und des ersten Jahresbeitrags wirksam. Dies erfolgt<br />

grundsätzlich durch Erteilung eines SEPA-Lastschriftmandats<br />

durch das neue Mitglied an die Sektion. Das neue Mitglied<br />

erhält einen Mitgliederausweis (gem. Satzung §9, Absatz 4).<br />

Schriftverkehr<br />

Bitte teilen Sie jeden Wohnungswechsel, die Änderung der<br />

Bankverbindung, Ihres Namens oder einen Kategoriewechsel<br />

nur der Geschäftsstelle mit.<br />

Mietgliedschaft im DJH<br />

Die <strong>DAV</strong> Sektion <strong>Düsseldorf</strong> ist Mitglied im Deutschen Jugendherbergswerk.<br />

Über die Nutzungsbedingungen informiert<br />

unsere Geschäftsstelle. Es gibt ein Kontingent an Gruppen-<br />

ausweisen, die auf jedes Sektionsmitglied übertragbar sind.<br />

Mit den Ausweisen können nur Gruppen von mindestens<br />

vier Personen ohne Altersbeschränkung weltweit (in Bayern<br />

beschränkt) in Jugendherbergen übernachten. Eine weitere<br />

persönliche Mitgliedschaft im DJH ist nicht erforderlich.<br />

<strong>DAV</strong>-Hüttenschlüssel<br />

Die Geschäftsstelle verleiht gegen Kaution<br />

von zurzeit 50 € einen <strong>DAV</strong>-Hüttenschlüssel.<br />

Achtung! Nicht jede Hütte bzw. jeder<br />

Winterraum ist mit diesem Schlüssel<br />

zugänglich. Im Zweifelsfall die Hütten<br />

besitzende Sektion fragen.<br />

Bankverbindung Eifelhütte<br />

IBAN IBAN DE09 3306 0592 0005 6914 35<br />

BIC GENODED1SPW<br />

Schnell<br />

und einfach über<br />

unsere Online-<br />

Beitrittserklärung<br />

Mitglied werden unter<br />

dav-duesseldorf.de<br />

Kategoriewechsel<br />

Ein Kategoriewechsel wird automatisch vorgenommen.<br />

Für das Beitragsjahr 2<strong>01</strong>9 sind folgende Jahrgänge betroffen:<br />

Senioren Jahrgänge (auf Antrag) geb. bis 31. Dezember 1948<br />

Vollmitglieder Jahrgänge 1949–1993<br />

Junioren Jahrgänge 1994–2000<br />

Kinder/Jugendliche 20<strong>01</strong>–2<strong>01</strong>9<br />

Beiträge<br />

A Vollmitglied (ab 26 Jahre) 4<br />

B Vollmitglied mit Ermäßigung 4<br />

(Ehe-)Partner 1<br />

Bergwacht 2<br />

Senioren (ab 71. Lj. uf Antrag)<br />

C Gastmitglied einer anderen Sektion<br />

D Junioren (19– 25 Jahre)<br />

mit eigenem Einkommen<br />

ohne eigenes Einkommen 3<br />

J Kinder und Jugendliche (0 – 18 Jahre)<br />

als Einzelmitglied<br />

ein/beide Elternteil/e ist/sind Mitglieder<br />

Familienmitgliedschaft 1, 4<br />

Schwerbehinderte (ab 50% Behinderung) 2<br />

Jahresbeitrag/Aufnahmebeitrag<br />

74,00/26,00<br />

1<br />

Gleiche Anschrift, gleiches Konto, gleiche Sektion.<br />

2<br />

Nachweis ist unaufgefordert jährlich bis zum 30. September<br />

der Geschäftsstelle einzureichen. Ansonsten erfolgt die<br />

Einstufung zum Vollbeitrag.<br />

3<br />

Mit Ausbildungsnachweis<br />

4<br />

Dieser Preis ist inklusive der Hüttenumlage von<br />

€ 2,00 je A- und B-Mitglied (gemäß Beschluss der<br />

Mitgliederversammlung vom 14. Februar 2<strong>01</strong>7)<br />

42 <strong>DER</strong> <strong>BERG</strong> 1|2<strong>01</strong>8<br />

45,00/13,00<br />

45,00/13,00<br />

45,00/26,00<br />

22,00/26,00<br />

43,00/13,00<br />

43,00/0,00<br />

22,00/13,00<br />

0,00/0,00<br />

119,00/40,00<br />

45,00/26,00<br />

Herrmann-von-Barth-Hütte<br />

Matratze normal<br />

Erwachsene<br />

Junioren (18 – 24 Jahre)<br />

Jugend (7 – 17 Jahre)<br />

Bergsteigeressen<br />

Teewasser 1 Liter<br />

Bergsteigergetränk<br />

Geschirrbereitstellung für Selbstversorger<br />

Rucksacktransport pro Rucksack<br />

<strong>Düsseldorf</strong>er Eifelhütte<br />

<strong>DAV</strong>-Mitglied ab 18 Jahre<br />

Nichtmitglied ab 18 Jahre<br />

<strong>DAV</strong>-Mitglied bis 17 Jahre<br />

Nichtmitglied bis 17 Jahre<br />

Kinder bis vollendetem 3. Lj.<br />

Tagesgebühr <strong>DAV</strong>-Mitglied<br />

Tagesgebühr Nichtmitglied<br />

Mitglieder/Nichtmitglieder<br />

10,00/20,00<br />

6,00/12,00<br />

5,00/10,00<br />

7,50<br />

1,50<br />

2,50<br />

1,50<br />

4,00<br />

6,00<br />

12,00<br />

3,50<br />

7,00<br />

kostenfrei<br />

3,00<br />

6,00


KONTAKT | IMPRESSUM<br />

KONTAKT<br />

GESCHÄFTSSTELLE<br />

Deutscher Alpenverein<br />

Sektion <strong>Düsseldorf</strong> e.V.<br />

Bahnstraße 62 (Ecke Oststraße)<br />

40210 <strong>Düsseldorf</strong><br />

www.alpenverein-duesseldorf.de<br />

BÜRO<br />

Tel. 0211/35 87 00, Fax 0211/35 87 <strong>01</strong><br />

info@dav-duesseldorf.de<br />

Dagmar Grotendorst<br />

Claudia Gehrke<br />

Öffnungszeiten<br />

Mo 14–19 Uhr<br />

Di 10–14 Uhr<br />

Mi 14–18 Uhr<br />

ALPINE BÜCHEREI<br />

Tel. 0211/36 77 93 45<br />

buecherei@dav-duesseldorf.de<br />

Marianne Schnorrenberg, Matthias Ploch<br />

Öffnungszeiten<br />

Mo 16–19 Uhr<br />

BANKVERBINDUNG<br />

Sparda-Bank West eG<br />

IBAN: DE38 3306 0592 <strong>01</strong>05 5079 87<br />

BIC: GENODED1SPW<br />

GESCHÄFTSFÜHREN<strong>DER</strong><br />

VORSTAND<br />

Erster Vorsitzender<br />

Manfred Jordan<br />

manfred.jordan@dav-duesseldorf.de<br />

Zweiter Vorsitzender<br />

Ralf T. Krüger<br />

ralf.krueger@dav-duesseldorf.de<br />

Schatzmeisterin<br />

Birgit Ludwig<br />

Birgit.ludwig@dav-duesseldorf.de<br />

Schriftführer<br />

Richard Bühler<br />

richard.buehler@dav-duesseldorf.de<br />

Jugendreferentin<br />

Birthe Papendell<br />

jugendreferat@dav-duesseldorf.de<br />

REFERATE<br />

Referent für Ausbildung<br />

Jürgen Suckau<br />

Tel. 02191/42 11 12<br />

ausbildungsreferat@dav-duesseldorf.de<br />

Bankverbindung Ausbildung:<br />

IBAN DE85 3306 0592 0005 4606 62<br />

BIC GENODED1SPW<br />

Referentin für Öffentlichkeitsarbeit<br />

Andrea Hinz<br />

Mobil <strong>01</strong>77/858 74 71<br />

andrea.hinz@dav-duesseldorf.de<br />

Referentin für Printmedien<br />

Dorothee Köhler<br />

Mobil <strong>01</strong>71/584 28 97<br />

dorothee.koehler@dav-duesseldorf.de<br />

Referent für Social Media<br />

Benoit Reuschel<br />

Mobil <strong>01</strong>73/632 82 86<br />

benoit.reuschel@dav-duesseldorf.de<br />

GRUPPENLEITUNGEN<br />

Familiengruppe<br />

Edita Blaha, Tel. <strong>01</strong>71/224 67 50<br />

familiengruppe@dav-duesseldorf.de<br />

Hochtourengruppe<br />

Ulrich Schuster<br />

Tel. 02129/544 98<br />

hochtourengruppe@dav-duesseldorf.de<br />

Mountainbikegruppe TeamD<br />

Johannes Schares, Carsten Weiß<br />

mitfahren.teamd@dav-duesseldorf.de<br />

Rentnerband<br />

Andreas Freyland<br />

Tel. 02102/52 83 59<br />

rentnerband@dav-duesseldorf.de<br />

Skigruppe<br />

Henry Holze<br />

Tel. 02432/892 92 70<br />

skigruppe@dav-duesseldorf.de<br />

Skitourengruppe<br />

Marko Frömgen, Jörn Schilcher,<br />

Justyna Wasilewska<br />

skitourengruppe@dav-duesseldorf.de<br />

Sportkletterreferat<br />

Valentin Dreisen<br />

sportklettergruppe@dav-duesseldorf.de<br />

Tourengruppe Hermann-von-Barth<br />

Gabriele Welters<br />

Tourengruppe.hvb@dav-duesseldorf.de<br />

Wandergruppe<br />

Gabi Cremerius, Tel. 0211/42 94 76<br />

wandergruppe@dav-duesseldorf.de<br />

HÜTTEN<br />

Eifelhütte<br />

Winni Schwippert<br />

Tel. 02173/759 02, Mobil <strong>01</strong>71/119 55 08<br />

huettenwart-eifelhütte@dav-duesseldorf.de<br />

Hermann-von-Barth-Hütte<br />

Harald Wolf, info@hermann-von-barth.at<br />

IMPRESSUM<br />

<strong>DER</strong> <strong>BERG</strong><br />

Magazin des <strong>DAV</strong> <strong>Düsseldorf</strong><br />

57. Jahrgang, Nr. 1, Mai 2<strong>01</strong>8<br />

Herausgeber:<br />

Deutscher Alpenverein<br />

Sektion <strong>Düsseldorf</strong> e.V.<br />

Bahnstraße 62, 40210 <strong>Düsseldorf</strong><br />

Tel. 0211/35 87 00, Fax 0211/35 87 <strong>01</strong><br />

der-berg@dav-duesseldorf.de<br />

Redaktion: Andrea Hinz, Dorothee Köhler<br />

Autoren dieser Ausgabe:<br />

Marko Frömgen, Andrea Hinz,<br />

Brunhild Jähne, Dorothee Köhler,<br />

Julia Kolz, Marianne Schnorrenberg,<br />

Jürgen Suckau, Justyna Wasilewska<br />

Korrektorat: Susanne Ruprecht<br />

Gestaltung: Uta Regenscheit<br />

Druck: Bonifatius GmbH Druck - Buch - Verlag<br />

Verantwortlich für Anzeigen:<br />

Redaktion.berg@dav-duesseldorf.de<br />

Es gilt die Preisliste Nr. 5 (03.02.2<strong>01</strong>8)<br />

Der Bezugspreis ist durch den Mitgliedsbeitrag abgegolten.<br />

Ist die Sektion durch höhere Gewalt, Streik<br />

oder dergleichen an ihrer Leistung verhindert, besteht<br />

keine Ersatzpflicht.<br />

Das Magazin und alle in ihm enthaltenen Beiträge<br />

und Abbildungen sind geschützt. Verwertung ohne<br />

Einwilligung des Herausgebers ist nicht gestattet. Die<br />

Redaktion behält sich die Kürzung und Bearbeitung<br />

von Beiträgen vor. Namentlich gekennzeichnete Artikel<br />

geben die Meinung der Autoren wieder. Für unverlangt<br />

eingesendete Manuskripte, Fotos und Datenträger oder<br />

Unterlagen jeglicher Art wird keine Haftung übernommen.<br />

Rücksendung erfolgt nur gegen Beilage eines<br />

frankierten Rückumschlags.<br />

Dieses Magazin wurde mit Energie aus 100% Wasserkraft und ohne schädlichen Industriealkohol hergestellt. Die Produktion nimmt eine Druckerei vor,<br />

die ein Qualitäts- und Umweltsystem aufgebaut hat, das alle Anforderungen der DIN EN ISO 90<strong>01</strong> und DIN EN ISO 140<strong>01</strong> erfüllt, sowie die Vorgaben des<br />

Eco-Management and Audit Scheme (EMAS) der Europäischen Union). Zusätzlich wurde das Magazin mit Hilfe des Climate Partner klimaneutral produziert.<br />

D.h. es ist ein CO2-Ausgleich durch Unterstützung international anerkannter Klimaschutzprojekte erfolgt.<br />

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WIR RÜSTEN DICH AUS! VOM WALD UM DIE ECKE, DURCH WÜSTEN UND FLÜSSE, BIS AUF<br />

DIE HÖCXSTEN GIPFEL. VOM SPAZIERGANG BIS ZUR GRENZERFAHRUNG. VOM TREKKING-<br />

SCHUH BIS ZUR HIGHTECH-EXPEDITIONS-AUSRÜSTUNG.<br />

SACK & PACK REISEAUSRÜSTUNGEN GMBH<br />

Brunnenstrasse 6 - 8 · 40223 <strong>Düsseldorf</strong> am Bilker Bahnhof<br />

Fon 0211 - 341742 · info@sackpack.de<br />

Mo - Fr 10h - 19h · Sa 10h - 18h

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