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Firmenwagen 3/2018

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TECHNIK & TRENDS | AUTOSZENE<br />

43<br />

GSV Forum zur Dekarbonisierung<br />

Beim GSV Forum „Energiewende<br />

– Potenziale alternativer Kraftstoffe“<br />

gingen Keynote Speaker<br />

Jens Müller-Belau, Energy Transition<br />

Manager der Deutschen Shell<br />

Holding, und ein hochrangig besetztes<br />

Expertenpodium der Frage<br />

nach, wie die immer restriktiver<br />

werdenden politischen Vorgaben<br />

erfüllt und die Dekarbonisierung<br />

im Verkehrssektor Realität werden<br />

können. Was ist in absehbarer Zukunft<br />

machbar? Jens Müller-Belau<br />

betonte in seiner Keynote, dass<br />

die Dekarbonisierung als globales<br />

Thema gesehen werden müsse.<br />

Nur vier Prozent der weltweiten<br />

Energieproduktion kommen zurzeit<br />

aus erneuerbaren Quellen.<br />

Das beschlossene Limit für die<br />

Erderwärmung sei jedenfalls eine<br />

„gigantische Herausforderung“.<br />

Shell habe sich längst von einem<br />

Ölunternehmen zu einem breit<br />

aufgestellten Energieunternehmen<br />

weiterentwickelt. So habe<br />

man zum Beispiel 18 Milliarden<br />

Dollar in eine Gasverflüssigungs-<br />

Anlage investiert, deren Kapazität<br />

einer großen Raffinerie entspricht<br />

und die bis heute weltweit die<br />

einzige Anlage dieser Größenordnung<br />

ist.<br />

Der Verbrennungsmotor hat, so<br />

Müller-Belau, durchaus noch Potenzial,<br />

es braucht aber eine Weiterentwicklung<br />

bei den Kraft- und<br />

Schmierstoffen. Bei Shell glaubt<br />

und hofft man, dass Wasserstoff<br />

in der Mobilität eine große Rolle<br />

spielen kann. Allerdings gibt es<br />

derzeit weltweit nur 290 Wasserstofftankstellen.<br />

Und Wasserstoff<br />

macht nur Sinn, wenn er nachhaltig<br />

- durch Elektrolyse mittels<br />

„grünem“ Strom - erzeugt wird.<br />

Heute werden noch rund 95 % aus<br />

fossilen Energieträgern erzeugt. Bei<br />

der Podiumsdiskussion waren sich<br />

die Experten einig, dass zukünftig<br />

alle Antriebsformen - konventionelle<br />

und alternative - nebeneinander<br />

bestehen werden, letztlich<br />

wird der Kunde entscheiden. Bei<br />

schweren Fahrzeugen wird es in<br />

absehbarer Zukunft keine Alternative<br />

zum Diesel geben. Gas könnte<br />

eine Brückentechnologie sein, so<br />

unter anderem BMNT Sektionschef<br />

Michael Losch, wurde vom<br />

Konsumenten aber bislang nur<br />

wenig angenommen. „Die Fahrzeuge<br />

waren nicht attraktiv, es hapert<br />

beim Fahrzeugvertrieb und es<br />

fehlt immer noch ein flächendeckendes<br />

Tankstellennetz“, so Lars<br />

Weltweit gibt es nur 290 Wasserstofftankstellen<br />

Hentschel, Leiter Vorentwicklung<br />

Ottomotoren VWAG Wolfsburg.<br />

Mag. Franz Weinberger, MAN Sprecher<br />

der Nutzfahrzeugimporteure,<br />

wies in diesem Zusammenhang<br />

darauf hin, dass die Stadt Salzburg<br />

ihre Linienbusse mit Gas betreibt,<br />

Wien hingegen wieder auf Dieselbusse<br />

zurückgegangen ist. aü<br />

Foto: fotolia.com<br />

E-Mobilität hält Einzug in Asfinag-Flotte<br />

Pkw angeschafft werden. Mit den<br />

Asfinag-eigenen Ladestationen<br />

können Fahrzeuge mit einer Maximalleistung<br />

von 50 kW aufgeladen<br />

werden. Diese eignen sich aufgrund<br />

der hohen Ladeleistung für stark<br />

frequentierte Standorte und den<br />

Fernverkehr. Fahrzeuge, die über<br />

eine entsprechende Kapazität verfügen,<br />

können innerhalb von 20<br />

Minuten zu 80 % geladen werden.<br />

Foto: Asfinag<br />

Das Asfinag-Projektteam: (v.l.) Manuel Schönhuber, Alexander Dallinger, Kurt<br />

Portschy und Heinrich Schimböck<br />

Mit der geplanten Umstellung<br />

von 20 % der Pkw-Flotten<br />

bis 2020 und der Errichtung von<br />

fünf Stromtankstellen beschreitet<br />

auch der österreichische Autobahnen-<br />

und Schnellstraßenbetreiber<br />

Asfinag den Pfad der Elektromobilität.<br />

Seit Mitte April sorgen Stromtankstellen<br />

in fünf Autobahnmeistereien<br />

für die Versorgung der E-Fahrzeuge.<br />

„Bis 2020 werden 20 Prozent<br />

unseres eigenen Fuhrparks, das<br />

sind fast 100 Pkw, auf elektrisch<br />

betriebene Fahrzeuge umgestellt<br />

sein“, so Asfinag-Geschäftsführer<br />

Josef Fiala. In diesem Jahr sollen 27<br />

Bei der Umsetzung setzt die Asfinag<br />

auf Technologie von Siemens.<br />

Der deutsche Konzern realisiert das<br />

Projekt in Zusammenarbeit mit dem<br />

zertifizierten Partnerunternehmen<br />

Kostad Steuerungsbau GmbH. ags<br />

niederösterreich<br />

setzt zeichen.<br />

e-mobil-noe.at<br />

www.firmenflotte.at<br />

ecoplus.at<br />

firmenwagen | 3/<strong>2018</strong>

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