fibz::familienmagazin
fibz::familienmagazin
fibz::familienmagazin
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Freude und Erwartung sind groß,<br />
wenn es heißt: »Wir bekommen ein<br />
Baby!« Doch was passiert, wenn sich<br />
werdende Eltern aufgrund bestimmter<br />
Untersuchungsergebnisse plötzlich<br />
auf eine »Risikoschwangerschaft«<br />
einzustellen zu haben? Im Buch wird<br />
deutlich, welche Verunsicherung dieser<br />
ärztliche Begriff bei Schwangeren<br />
auslösen kann und mitunter sogar<br />
selbst zum Risiko für Mutter und Kind<br />
wird! Die Psychologin Dr. phil. Sylvia<br />
Börgens ermutigt sogenannte »Risikoschwangere«,<br />
sich von medizinischen<br />
Kontrollen nicht vereinnahmen<br />
zu lassen und selbst in schwierigen<br />
Situationen optimistisch zu bleiben.<br />
Sie schildert die häufigsten Komplikationen<br />
in der Schwangerschaft mit ihren<br />
vielfältigen Behandlungsmöglichkeiten<br />
und unterstützt Frauen darin,<br />
auch der eigenen Kraft zu vertrauen.<br />
Dr. phil. Sylvia Börgens: Optimistisch trotz<br />
Risikoschwangerschaft Die wichtigsten Infos<br />
- Psychologische Hilfen - Auf den eigenen Körper<br />
vertrauen, Kösel Verlag, 2007, 176 S.,<br />
ISBN: 978-3-46634-504-5, 15,95 €<br />
Bei Frau Dr. Miroslau und ihrem freundlichen<br />
Team sind Kinder in guten Händen.<br />
Klinik für Kinder- und Jugendmedizin<br />
Werner Forßmann Krankenhaus<br />
Rudolf-Breitscheid-Str.100<br />
16225 Eberswalde<br />
03334 I 69 23 93<br />
Schauen Sie sich unseren Kreißsaal an!<br />
Geburtsklinik<br />
Werner Forßmann Krankenhaus<br />
Rudolf-Breitscheid-Str.100<br />
16225 Eberswalde<br />
Jeden 1. Die im Monat. Bitte anmelden:<br />
03334 I 69 22 73<br />
Zur Geburt ins Hotel?<br />
Na fast. Die im Mai neu eröffnete<br />
Perinatalstation im Klinikum Barnim<br />
GmbH, Werner Forßmann Krankenhaus<br />
Eberswalde lässt jedenfalls<br />
wenig von Klinikatmosphäre spüren.<br />
“Man fühlt sich fast wie im Hotel<br />
und genießt die hohe Sicherheit der<br />
Klinikgeburt”, so Dr. Steffi Miroslau,<br />
Chefärztin der Klinik für Kinder- und<br />
Jugendmedizin. Modern und farblich<br />
ansprechend sind die Ein- oder Zweibettzimmer<br />
mit separater Dusche<br />
und WC ausgestattet. Der Speiseraum<br />
lädt mit seinem leckeren Buffett<br />
zum gemeinsamen Essen ein und<br />
auch das Stillzimmer wird ebenfalls<br />
ein beliebter Treffpunkt sein. „Perinatal“<br />
heißt so viel wie „rund um die<br />
Geburt“. In unmittelbarer Nähe zum<br />
Kreißsaal sind daher Wochenbettpflege<br />
und Frühgeborenenabteilung baulich<br />
auf einer Ebene im Geburtszentrum<br />
zusammengefasst. Sozusagen<br />
foto:: david ausserhofer<br />
Wand an Wand. Müttern und Kindern<br />
stehen dadurch jederzeit qualifizierte<br />
Fachkräfte der Geburtshilfe, der Kinderkrankenpflege<br />
und Kinderärzte<br />
zur Seite. Das Spezialistenteam um<br />
Dr. Ulrich Bartel, Chefarzt der Klinik<br />
für Frauenheilkunde, bemüht sich besonders<br />
um Frauen mit Risikoschwangerschaften.<br />
Im “Frühchenbereich”<br />
können bis zu 10 kleine “Frühstarter”<br />
intensiv betreut werden. „Die Einbindung<br />
des Perinatalzentrums in die<br />
Klinik für Kinder- und Jugendmedizin<br />
ermöglicht uns eine kontinuierliche<br />
Weiterbetreuung der Kinder weit über<br />
das Säuglingsalter hinaus“, sagt Dr.<br />
Steffi Miroslau. „Viele frühgeborene<br />
Kinder kennen wir schon von Geburt<br />
an, was für die Kinder als auch für<br />
die Ärzte ein großer Vorteil ist, wenn<br />
Behandlungen oder Untersuchungen<br />
in den darauffolgenden Jahren nötig<br />
werden.“ (AM)<br />
Wir behandeln alle akuten Krankheiten<br />
des Kindes. Schwerpunkte sind die Versorgung<br />
kranker Früh- und Neugeborener,<br />
die Behandlung von Kindern mit<br />
Magen-Darm- bzw. Herzerkrankungen,<br />
Zucker- und Nierenkrankheiten, sowie<br />
Anfallsleiden und Allergien. Eine moderne<br />
Kinderchirurgie rundet das Angebot<br />
ab. Da kranke Kinder die Nähe ihrer Eltern<br />
brauchen, können Eltern in unserer Klinik<br />
immer bei Ihrem Kind bleiben.<br />
Klinikum Barnim GmbH<br />
Werner Forßmann Krankenhaus<br />
Ein Unternehmen der .<br />
Gesellschaft für Leben und Gesundheit mbH<br />
Anzeige<br />
Von Kindern<br />
für Kinder<br />
Der Smaragd<br />
Also, also ich möchte mich vorstellen,<br />
mein Name ist Lucy und ich bin 12<br />
Jahre alt.<br />
In der Schule hatten wir eine Wette<br />
abgeschlossen. Meine beste Freundin<br />
und ich sollten eine Nacht in der<br />
grusligen Villa am Ende des Dorfes<br />
verbringen. Meine Eltern waren zum<br />
Glück dieses Wochenende verreist<br />
und Mary sollte bei mir übernachten.<br />
Am Abend hatten wir unsere<br />
Schlafsäcke mitgenommen und sind<br />
zur Villa aufgebrochen. Wir machten<br />
uns auf den Weg zum Haus, drückten<br />
die geöffnete, verstaubte, von<br />
Rowdys aufgebrochene Tür auf und<br />
gingen ins Innere des Hauses. Im<br />
Haus sollte es ja angeblich spuken,<br />
da vor mehr als 100 Jahren hier mal<br />
ein Mann erhängt vorgefunden worden<br />
war. Natürlich konnte keiner beweisen,<br />
ob es Selbstmord oder Mord<br />
gewesen war. Seitdem wollte keiner<br />
das Haus kaufen und so stand es die<br />
letzten 106 Jahre leer. Es war kalt innen,<br />
Spinnweben besetzten Möbel,<br />
Raumecken und die vor vielen Jahren<br />
verloschenen Lampen. Ich machte<br />
die Taschenlampe an. Wir kamen ins<br />
riesige Wohnzimmer, das noch in einigermaßen<br />
gutem Zustand war. Mary<br />
breitete Matten und Schlafsäcke aus,<br />
ich holte unser „Abendbrot“ heraus<br />
und stellte im Zimmer Kerzen auf. Ein<br />
bisschen Angst hatte ich schon. Die<br />
Pappbecher fielen mir aus der Hand,<br />
als ich bemerkte, dass Mary nicht<br />
mehr im Zimmer war. „Mary? Mary wo<br />
bist du?“ Meine Stimme klang hoch<br />
und hysterisch. Sie war wie vom Erdboden<br />
verschluckt. „Lucy, sieh dir das<br />
an! Das ist total cool! “ Ihre Stimme<br />
kam von oben. Ich folgte ihr und landete<br />
auf dem Dachboden. „Was soll<br />
daran cool sein? Das ist nur ein Haufen<br />
Gerümpel.“ Sie antwortete nicht.<br />
Sie war damit beschäftigt, in einem<br />
Kleiderstapel zu wühlen.<br />
Ein leichtes Leuchten am Ende des<br />
Bodens machte mich aufmerksam.<br />
Ich ging langsam darauf zu und entdeckte,<br />
dass das Licht von einem<br />
grünen Stein stammte, der von innen<br />
leuchtete. Ich hob ihn auf und im selben<br />
Moment schoss mir ein stechender<br />
Schmerz in die Hand. „Aua!“, rief<br />
ich und ließ den Stein fallen. Er war an<br />
einer Ecke ziemlich spitz. Daran hatte<br />
ich mich anscheinend geschnitten.<br />
Blut tropfte an meinem Finger herab.<br />
„Was ist denn los? Hast du dir wehgetan?<br />
Was ist das?“ „Ein Stein. Ich<br />
glaub, den behalt ich, er sieht schön<br />
aus.“ „Schau mal, was ich gefunden<br />
hab. Das ist zwar nicht so schön, wie<br />
dein Stein, aber ich finde es toll.“ In<br />
der Hand hielt Mary ein schwarzes<br />
Spagettiträgerkleid, das perfekt zu<br />
ihrem dunklen Teint passte. „Es steht<br />
mir wie angegossen. Genau die richtige<br />
Größe. Zuhause wasch ich es<br />
noch mal.“ Sie drehte sich um und<br />
verschwand über die Treppe, die nach<br />
unten führte. Ich schnappte mir den<br />
Stein, diesmal sorgsam darauf bedacht,<br />
mich nicht zu schneiden und<br />
folgte ihr. Unten hatte sich Mary bereits<br />
die Keksschachtel genommen<br />
und sich in einen der verstaubten<br />
Sessel gelümmelt. Ich zündete eine<br />
Kerze an und stellte sie auf einen<br />
Unterteller in die Mitte des Tisches.<br />
Dann drehte ich mich wieder zu Mary.<br />
Plötzlich knallte es laut hinter mir.<br />
Erschrocken wirbelte ich herum. Der<br />
Teller, auf dem die Kerze gestanden<br />
hatte, war heruntergefallen und zerbrochen.<br />
Hatte ich ihn nicht weiter in<br />
die Mitte gestellt? Der Stein lag noch<br />
auf dem Tisch, die spitze Seite zeigte<br />
direkt auf die beim Sturz erloschene<br />
Kerze. Das Licht, welches der Stein<br />
ausstrahlte, schimmerte grün. „Warum<br />
leuchtet der Stein eigentlich?<br />
Sieht unheimlich aus“, fragte Mary.<br />
„Woher soll ich denn das wissen?“<br />
„Keine Ahnung. Ist doch nicht mein<br />
Stein.“ Gegen Mitternacht legten wir<br />
uns in unsere Schlafsäcke. Ich konnte<br />
jedoch immer noch nicht schlafen. Irgendetwas<br />
sanft Hellgrünes ließ mich<br />
nicht ruhen. Es kam aus der hinteren<br />
Ecke des Raumes, vom Tisch. Die Dielen<br />
knarrten unter meinen Füßen, als<br />
ich aufstand und mir den Stein holte.<br />
Ich wollte ihn in meine Tasche legen,<br />
sodass er einen nicht am Schlafen hindern<br />
konnte. Mir wurde plötzlich klar,<br />
dass das gar kein einfacher Stein war.<br />
Im Physikbuch hatte ich mal eine Abbildung<br />
gesehen. Sie stand unter „Mineralien<br />
und Gesteine“. Das war ein<br />
Smaragd. Ein Edelstein. Ein kostbarer<br />
Edelstein, zumindest für die nicht gerade<br />
wohlhabenden Familien. Hatte<br />
die Familie vor über 100 Jahren einen<br />
faustgroßen Smaragd in ihrem Besitz<br />
gehabt? Wäre garantiert zu damaligen<br />
Zeiten etwas wert gewesen. Als<br />
ich den Edelstein in die Hand nehmen<br />
wollte, schrie ich erschrocken auf und<br />
verbrannte mir dabei fast die Finger.<br />
Der Smaragd glühte! Und irgendet-<br />
was im Inneren pochte leise vor sich<br />
hin! So, als ob er lebte! Noch einmal<br />
näherte sich meine Hand dem Juwel.<br />
Doch! Ich hatte mich nicht getäuscht.<br />
Der Stein strahlte eine gewaltige Hitze<br />
aus! Was war damit los? Vor noch<br />
einer Stunde war er nicht warm gewesen.<br />
Das war unheimlich. Plötzlich<br />
ertönte hinter mir ein langgezogenes<br />
Jaulen. Blitzartig drehte ich mich um.<br />
„Mary? Mary, warst du das? Wer ist<br />
da?“ Wart ihr schon mal um halb eins<br />
in einer Grusel-Villa, in der auf einmal<br />
etwas hinter euch jault? Nein? Wundert<br />
mich echt nicht. Mary lag noch<br />
in ihrem Schlafsack, die Augen weit<br />
aufgerissen und mit schmerzverzerrter<br />
Miene. Wieder jaulte es, diesmal<br />
direkt hinter mir. Ein langgezogener,<br />
schrecklicher Laut, der mir in Mark<br />
und Bein fuhr. Er kam nicht von Mary.<br />
Von wem dann? Langsam drehte ich<br />
mich mit von Angst verzerrtem Gesicht<br />
um. Und fing an zu schreien. „CUT!“,<br />
rief jemand und ich drehte mich in<br />
Richtung Kamera, die mich aufnahm.<br />
„Su-per! Der Film ist im Kasten, jetzt<br />
können alle nach Hause gehen! Das<br />
habt ihr gut hinbekommen! Schade<br />
zwar, dass wir uns dafür mitten in<br />
der Nacht hier treffen mussten, aber<br />
immerhin hat es sich echt gelohnt,<br />
oder? Lucy, du hättest mal deine Miene<br />
sehen sollen, als du dich langsam<br />
umdrehen und in die zweite Kamera<br />
gucken solltest. Das war echt überzeugend!<br />
Film ist im Kasten, morgen gucken<br />
wir, ob wir das noch mal drehen<br />
müssen, jetzt ist es dafür zu spät. Den<br />
Stein kannst du behalten, Lucy. Hey,<br />
Mary, wie fandest du deine von Frau<br />
Detloff erfundene Maske? Du sahst<br />
toll aus! Beinahe hätte ich euch das<br />
alles geglaubt! Okay, wir gehen jetzt.“<br />
Der Kameramann ging zur Tür und<br />
ließ uns raus. Er wollte gerade wieder<br />
abschließen, als ich stehenblieb.<br />
„Warte, ich hab den Stein vergessen!“<br />
Während ich wieder reinging, grübelte<br />
ich nach. Ich hatte es wirklich gut<br />
gespielt. Auf dem Tisch lag der Stein,<br />
den der Kameramann mit Neonfarbe<br />
und einem extra Scheinwerfer zum<br />
„Leuchten“ gebracht hatte. Ich wollte<br />
gerade nach dem Brocken greifen, da<br />
schrie ich auf. Der Stein strahlte echt<br />
gewaltige Hitze aus, die nicht einfach<br />
nur geschauspielert war! Und dann<br />
hörte ich das Jaulen.<br />
Lilith Fichtmüller, 12 Jahre<br />
Sommer 2008,<br />
entstanden in der Schreibwoche<br />
der Schreibenden Schüler Berlin-Brandenburg<br />
28 <strong>fibz</strong> :: Baby von Kindern :: <strong>fibz</strong> 29