Titel / Inhalt - Gedenkstätte Breitenau

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Region“. Nach einer Einführung von Ernst Klein und Thomas Ewald lasen Gudrun Sander und Peter Anger Texte über das Schicksal von jüdischen Kindern aus der nordhessischen Region, um an die Verfolgten und Ermordeten zu erinnern. Am 11. November zeigte Gunnar Richter in Göttingen auf Einladung der dortigen Geschichtswerkstatt den Einführungsfilm der Gedenkstätte Breitenau und erläuterte in der anschließenden Diskussion sowohl verschiedene Aspekte der Geschichte während der NS-Zeit als auch Fragen zur Entstehung und zur Entwicklung der heutigen Gedenkstätte. An der Veranstaltung nahmen etwa 20 Personen teil. Am 14. November wurde im Rahmen des Kasseler Dokumentarfilm- und Videofestes im Kasseler Filmladen ein Dokumentarfilm von Ilona Ziok über das Leben und Wirken des ehemaligen hessischen Generalstaatsanwaltes Fritz Bauer gezeigt, bei dessen Präsentation wir als Kooperationspartner mitwirkten. In dem Film mit dem Titel „Fritz Bauer – Tod auf Raten“ montiert die Regisseurin Archivmaterial, Aussagen von Bauers Freunden, Verwandten und Mitstreitern mosaikartig zu einem eindrucksvollen Portrait eines der bedeutendsten Juristen des 20. Jahrhunderts, der u.a. den Frankfurter Auschwitz-Prozess maßgeblich initiierte und eine zentrale Rolle bei der Ergreifung Adolf Eichmanns spielte. An der eindrucksvollen Filmvorführung nahmen etwa 90 Besucher teil. Vom 15. bis zum 17. November fand in Berlin ein Fachseminar zu Arbeitserziehungslagern statt, das gemeinsam von der Stiftung Topographie des Terrors, der Gedenkstätte Augustaschacht e.V. und der Gedenkstätte Breitenau veranstaltet und von Thomas Lutz, Michael Gander und Gunnar Richter geleitet wurde. Das Seminar, an dem 32 Gedenkstättenmitarbeiter und Personen aus der historischen Bildung und Wissenschaft teilnahmen, trug den Titel „Die polizeiliche Überwachung und Verfolgung von Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeitern – das Beispiel des AEL Ohrbeck“. Im Verlauf des Seminars wurde vielfältigen Aspekten des Systems der Arbeitserziehungslager und seiner Auswirkung auf die Zwangsarbeit nachgegangen. Dabei ging es u.a. um die Stellung der Lager im NS-Haftsystem, die Häftlingsgruppen, die Haftgründe, den Lageralltag und das Strafsystem. Außerdem wurden im Rahmen des Seminars die neue Ausstellung der Stiftung Topographie des Terrors, die Wanderausstellung im Jüdischen Museum über „Die Deutschen, die Zwangsarbeit und der Krieg“ und das Dokumentationszentrum NS- Zwangsarbeit in Berlin-Schöneweide besucht. Zusätzlich gab es eine öffentliche Vortragsveranstaltung über „Zwangsarbeit von Niederländern im Dritten Reich und das Arbeitserziehungslager Ohrbeck“, an der etwa 60 Personen teilnahmen. Am 23. November war Gunnar Richter von der Christlich-Jüdischen Gesellschaft zu deren „Jour fixe“ in das Alfred-Delp-Haus der Katholischen Kirchengemeinde St. Familia in Kassel eingeladen, bei dem er den Einführungsfilm der Gedenkstätte Breitenau präsentierte und in der anschließenden Diskussion, die von Frau Dr. Eva Schulz-Jander geleitet wurde, vor allem auf Fragen der Gedenkstättenarbeit und des heutigen Umgangs mit der NS-Vergangenheit einging. Austausch mit Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern anderer Gedenkstätten und Einrichtungen Im Jahr 2008 wurde auf Initiative des Kreisausschusses des Schwalm-Eder-Kreises das Projekt „Gewalt geht nicht!“ ins Leben gerufen, in dessen Projektausschuss neben zahlreichen Institutionen und Verbänden, Schulen und Jugendeinrichtungen, Kirchen und Religionsgemeinschaften sowie Justiz und Polizei auch die Gedenkstätte Breitenau vertreten ist. Auslöser für das Projekt, mit dem der Kreisausschuss ein deutliches Zeichen für Toleranz und 22
Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Fachseminars zu Arbeitserziehungslagern in der „Topographie des Terrors“. Beim Rundgang auf dem Gelände des „Dokumentationszentrums NS-Zwangsarbeit Berlin-Schöneweide“ mit Dr. Christine Glauning. (Fotos: G. Richter) 23
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