Titel / Inhalt - Gedenkstätte Breitenau

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Am 17. Mai und am 2. November nahm Gunnar Richter in Berlin am Treffen der Arbeitsgemeinschaft Gedenkstättenpädagogik teil, dem er seit mehreren Jahren als Vertreter der Gedenkstätte Breitenau angehört. Auf dem Treffen wurde noch einmal rückblickend über das Gedenkstättenseminar in Bergen-Belsen vom September 2009 gesprochen, und es wurden erste gemeinsame Überlegungen über das nächste bundesweite Gedenkstättenseminar zu pädagogischen Fragen getroffen, das voraussichtlich im Juni 2012 in Berlin stattfinden wird. In der Zeit vom 27. bis zum 29. Mai fand in Trier und in der Gedenkstätte Hinzert ein bundesweites Gedenkstättenseminar statt, an dem Gunnar Richter als Vertreter der Gedenkstätte Breitenau teilnahm. Die Geschichte des SS-Sonderlagers Hinzert hat nicht nur Ähnlichkeiten mit der Geschichte des Arbeitserziehungslagers Breitenau, sondern es wurden dorthin auch einige polnische Gefangene aus Breitenau deportiert, die aufgrund von Liebesbeziehungen mit deutschen Frauen verhaftet worden waren und auf ihre „Eindeutschungsfähigkeit“ überprüft werden sollten. Nachdem es am ersten Seminartag mehrere Einführungsvorträge über die Geschichte von Polizei- und Gestapo-Haftlagern gab, fand am nächsten Tag eine Exkursion in die Gedenkstätte Hinzert im Hunsrück statt. Vor etwa fünf Jahren wurde am Rande des ehemaligen Lagers neben dem Gedenkfriedhof und einer Gedenkkapelle ein modernes Ausstellungsgebäude mit Dauerausstellung, Arbeitsraum und Büroräumen errichtet. Nach einem Überblick über die Geschichte anhand der Dauerausstellung fand ein Rundgang auf dem Gedenkfriedhof statt, und am Nachmittag wurden im Rahmen einer Busrundfahrt verschiedene Gedenkorte aufgesucht, an denen Morde an Gefangenen verübt worden waren. Am letzten Seminartag fand eine Exkursion zu Gedenkorten in Luxemburg statt. Am 16. Juli besuchte eine Gruppe der Geschichtswerkstatt Göttingen die Gedenkstätte Breitenau. Der Kontakt war schon vor mehreren Jahren über Günther Siedbürger (aus der Geschichtswerkstatt) entstanden, der über das Schicksal von ausländischen Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeitern im Kreis Göttingen geforscht und darüber 2005 ein umfangreiches Buch mit dem Titel „Zwangsarbeit im Landkreis Göttingen 1939-1945“ veröffentlicht hat (herausgegeben vom Landkreis Göttingen, Duderstadt 2005). Ende 2009 präsentierte die Geschichtswerkstatt in Göttingen in Zusammenarbeit mit zahleichen anderen Forschungseinrichtungen eine große Wanderausstellung mit dem Titel „Auf der Spur europäischer Zwangsarbeit. Südniedersachsen 1939-1945“, in der auch einzelne Bezüge zum ehemaligen Arbeitserziehungslager Breitenau enthalten sind. Dies gab den Anstoß für den Besuch in der Gedenkstätte Breitenau. Am 16. September fand im Dokumentations- und Informationszentrum (DIZ) Stadtallendorf auf Einladung der Hessischen Landeszentrale für politische Bildung das sechsundzwanzigste Treffen hessischer Gedenkstätten und Erinnerungsinitiativen zur NS-Zeit statt, an dem Annika Hanke, Anne Roßius und Gunnar Richter als Vertreter der Gedenkstätte Breitenau teilnahmen. Nach einem gemeinsamen Austausch über Veranstaltungen und Projekte in den einzelnen Initiativen und Einrichtungen gab der Leiter des DIZ, Fritz Brinkmann-Frisch, einen Überblick über die Geschichte Allendorfs in der NS-Zeit mit der Entwicklung der Sprengstoffwerke und führte die TeilnehmerInnen anschließend durch die Ausstellung der Gedenkstätte. Nach dem gemeinsamen Mittagessen fand eine Busrundfahrt zu den historischen Orten in Stadtallendorf statt, wo wir u.a. die Denkmalsanlage besichtigten, die am Ort des ehemaligen Lagers Münchmühle errichtet worden ist, wo – ähnlich wie im Lager „Vereinshaus“ in Hessisch Lichtenau - ab dem Sommer 1944 etwa 1000 ungarische Jüdinnen aus Auschwitz inhaftiert waren, die zur Zwangsarbeit in der Sprengstofffabrik eingesetzt wurden. Am 2. Oktober fand in Dillenburg der Hessische Museumstag statt, an dem auch Vorstandswahlen durchgeführt wurden und Gunnar Richter in den erweiterten Vorstand des 26
Die Mitglieder der Arbeitsgemeinschaft Gedenkstättenpädagogik bei einer Führung auf dem neugestalteten Gelände der „Topographie des Terrors“ in Berlin. Während des bundesweiten Gedenkstättenseminars im Mai 2010 in dem neuen Ausstellungsgebäude der Gedenkstätte Hinzert im Hunsrück. (Fotos: G. Richter) 27
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