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Nichtsdestotrotz begannen die Nachforschungen nach Klaus Barbie seitens der bundesdeutschen Justiz in Kassel. Im April 1961 klingelte die Kasseler Polizei in der Eichwaldstraße Nummer 83, wo eine Verwandte von Barbies Frau wohnte. Dies geschah auf Weisung der zentralen Stelle der Justizverwaltungen in Ludwigsburg, da Kassel immer noch als letzter Wohnsitz Barbies in Deutschland galt. Nach einjährigen Recherchen präsentierte die Kasseler Polizei ihre Ergebnisse. „Das ganze präsentierte sich als ein jämmerliches Stück Ermittlungsarbeit“, so Tom Bower, das bald nach Augsburg weitergereicht wurde, weil die Stadt nun als Barbies letzter Wohnsitz in der Bundesrepublik galt. Epilog: Klaus-Jörg Barbie Barbies in Kassel geborener Sohn heiratete am 5. Juni 1968 die junge Französin Francoise Craxier-Roux, die er in Europa (wahrscheinlich beim Jurastudium in Barcelona) kennengelernt hatte. Klaus-Jörg wurde später ein begeisterter und leidenschaftlicher Drachenflieger, obwohl seine Eltern dagegen starke Bedenken hatten. Am 1. Mai 1980 stürzte er vor ihren Augen tödlich ab. Ein Militärhubschrauber brachte den Toten zurück nach La Paz, wo er auf dem deutschen Friedhof beerdigt wurde. Quellenverzeichnis: Tom Bower, Klaus Barbie - Lyon, Augsburg, La Paz - Karriere eines Gestapo-Chefs, Berlin 1984 Wolfgang Riek: „Der ‚Schlächter von Lyon‘ sammelte in Kassel alte Nazis. Nach dem Krieg knüpfte SS-Mann Klaus Barbie ein Untergrundnetz“, Beitrag in der Hessischen Allgemeinen (HNA) vom 28.2.2011. 58
(HNA-Kassel vom 28. Februar 2011) 59
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