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Wirtschaftskraft_280618

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WIRTSCHAFTSKRAFT 01/2018 Seite 23<br />

Im Friedenssaal des münsterischen Rathauses wurde der Friedensvertrag 1648 ratifiziert.<br />

BILD: BARBARA KRAUS<br />

der das moderne Völkerrecht<br />

bis heute prägt. Und als Symbol<br />

der historischen, aber auch<br />

aktuellen Bedeutung dieses Ereignisses<br />

für ganz Europa trägt<br />

Münsters Historisches Rathaus<br />

mit dem Friedenssaal<br />

seit 2015 das Europäische<br />

Kulturerbe-Siegel – gemeinsam<br />

mit seinem Osnabrücker<br />

Pendant.<br />

Eine Ehrung, die 2018, im<br />

Europäischen Kulturerbejahr<br />

ausgerufen von der Europäischen<br />

Kommission, besonders<br />

verpflichtet: Das Gemeinschaftsprojekt<br />

„Frieden.Europa“<br />

bündelt drei unterschiedliche<br />

Vorhaben. Eine Großausstellung<br />

– als erstmaliges Kooperationsprojekt<br />

von fünf<br />

Münsteraner Museen – spürt<br />

dem „Frieden. Von der Antike<br />

bis heute“ nach. Zugleich präsentiert<br />

Münsters Rathaus<br />

eine neue, weitgehend digitale<br />

Aufbereitung der europäischen<br />

Dimension des Erinnerungsortes.<br />

Und mit dem Jugend-Begegnungsprojekt<br />

„Labor Europa“<br />

ist auch der Osnabrücker<br />

Beitrag in Münster präsent.<br />

„Frieden.Europa“ bildet in<br />

Münster zweifellos einen Höhepunkt<br />

des „Friedensjahres“<br />

2018 – aber es steht beileibe<br />

nicht im luftleeren Raum. So<br />

greift Münster bereits seit<br />

2008 mit den Veranstaltungswochen<br />

„1648 – Dialoge zum<br />

Frieden“ die eigene friedenspolitische<br />

Tradition verstärkt<br />

und unter aktuellen Fragestellungen<br />

auf: Zum Programm gehören<br />

eine Schülerakademie,<br />

das Treffen der Religionsgemeinschaften<br />

und hochkarätige<br />

Podiumsdiskussionen. Ein<br />

breites zivilgesellschaftliches<br />

Bündnis veranstaltet jährlich<br />

den Friedenskulturmonat September.<br />

Und alle zwei Jahre verleiht<br />

die Wirtschaftliche Gesellschaft<br />

für Westfalen und Lippe<br />

in Münster den Internationalen<br />

Preis des Westfälischen Friedens<br />

– und zwar in zwei Teilen:<br />

So finden sich unter den Preisträgern<br />

nicht nur prominente<br />

Namen wie Helmut Kohl, Kofi<br />

Annan, Daniel Barenboim, Helmut<br />

Schmidt oder sogar die Besatzung<br />

der Internationalen<br />

Raumstation ISS, sondern jeweils<br />

auch Gruppen junger<br />

Menschen, die sich besonders<br />

aktiv für Frieden und Verständigung<br />

engagieren. In diesem<br />

Jahr sind die baltischen Staaten<br />

als Preisträger ausersehen,<br />

gemeinsam mit der Pfadfinderbewegung.<br />

Und dass der 101. Katholikentag,<br />

der im Mai zehntausende<br />

Engagierte und Prominente<br />

in die Stadt zog, unter dem Thema<br />

„Suche Frieden“ steht –<br />

was könnte besser zu Münster<br />

und seinem Friedensjahr 2018<br />

passen?

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