recycling aktiv 03/18
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Die Fachzeitschrift für Recycling-Industrien Ausgabe 3/20<strong>18</strong>
STANDORTKARTEN<br />
Baustoff-Recycling<br />
ONLINE MIT GEOKODIERTEN ADRESSEN<br />
Für PC, Tablet & Smartphone!<br />
Online-Portal mit 1.444 Baustoff-Recycling-<br />
Werken und -Verwaltungen in Deutschland, Map + Routenplaner,<br />
umfangreiche Suchfunktionen.<br />
➜ Umfangreiche Suchfunktionen<br />
ergänzen das System. So kann<br />
nach Firmen und Orten gesucht<br />
werden. Nach Anklicken eines<br />
Werkes ist eine Umkreissuche<br />
problemlos möglich.<br />
➜ Integrierte Routing-Funktionen<br />
erlauben Strecken berechnungen<br />
zwischen Werken oder zwischen<br />
Werken und Baustellen mit Angabe<br />
des Streckenverlaufs.<br />
➜ Einzelne Branchen und Bundesländer<br />
können ein- oder ausgeblendet<br />
werden.<br />
➜ Der Clou: Sie können selbst Karten<br />
erstellen. Über eine Exportfunktion<br />
sind die Daten Ihres frei<br />
gewählten Kartenausschnitts als<br />
Grafik zu exportieren. Ab in eine<br />
Online-Druckerei … und Sie können<br />
Ihre Karte als Posterdruck<br />
verwenden.<br />
Verfügbare Branchen: Asphalt, Baustoff-Recycling,<br />
Natursteinbetriebe, Sand und Kies, Transportbeton<br />
… oder PRINT (demnächst erhältlich: Ausgabe 20<strong>18</strong>/2019)<br />
map&market 3.5<br />
45 Rhein-Sieg-Kreis Fläche (km 2 ): 1.154<br />
45/1 HW:<br />
Josef Bohnen<br />
GmbH & Co. KG<br />
Sand-Kies-Erdbewegungen<br />
Kreuzstraße 2<br />
D-53913 Swisttal-Straßfeld<br />
Tel.: 0 22 51/5 15 26<br />
Fax: 0 22 51/24 71<br />
E-Mail: bohnen-kies@t-online.de<br />
www.bohnen-info.de<br />
HW:<br />
Colonia Recycling GmbH<br />
Industriestraße 55<br />
D-5<strong>03</strong>89 Wesseling<br />
Tel.: 0 22 32/41 12 13<br />
Fax: 0 22 32/565958<br />
E-Mail: colonia@molitor.de<br />
www.colonia-<strong>recycling</strong>.de<br />
45/2 ZW:<br />
Colonia Recycling GmbH<br />
Recyclinganlage<br />
Roistorfer Straße 9<br />
D-53332 Bornheim-Hersel<br />
Tel.: 0 22 22/9 27 36 41<br />
Fax: 0 22 22/9 89 77 40<br />
E-Mail: colonia@molitor.de<br />
www.colonia-<strong>recycling</strong>.de<br />
Standortkarten<br />
Baustoff-Recycling<br />
45/3 HW:<br />
ESKA GmbH<br />
Belgische A lee 50<br />
D-53842 Troisdorf<br />
Tel.: 0 22 41/9 32 67-0<br />
Fax: 0 22 41/9 32 67-26<br />
E-Mail: info@eskagmbh.de<br />
www.eskagmbh.de<br />
Anzahl der Mitarbeiter: 50<br />
Anlage stationär<br />
Güteüberwachung durch: Erftlabor, Euskirchen<br />
Durchschnittliche Jahresproduktion: 50.000 t<br />
Produkte/Sorten: RCL grob/fein , Sand/Kies/Splitt-Gemische<br />
45/4 ZW:<br />
ESKA GmbH<br />
Im kleinen Feldchen<br />
D-53844 Troisdorf<br />
Tel.: 0 22 41/9 32 67-0<br />
Fax: 0 22 41/9 32 67-26<br />
E-Mail: info@eskagmbh.de<br />
www.eskagmbh.de<br />
Anzahl der Mitarbeiter: 50<br />
Anlage stationär<br />
Güteüberwachung durch: Erftlabor, Euskirchen<br />
Durchschnittliche Jahresproduktion: 50.000 t<br />
Produkte/Sorten: RCL grob/fein, Sand/Kies/<br />
Splitt-Gemische<br />
HW = Hauptwerk, ZW = Zweigwerk Bausto f-Recycling Nordrhein-Westfalen<br />
Ausgabe<br />
20<strong>18</strong>/2019<br />
2014/2015<br />
Bayern<br />
12 Standortkarten<br />
mit 1.444 Baustoff-Recycling-Werken und<br />
-Verwaltungen in Deutschland<br />
Für jeden Stadt- oder Landkreis ist eine Karte mit den jeweiligen Standorten der<br />
Werke und Verwaltungen abgebildet. Die Adresseinträge enthalten Anschrift,<br />
E-Mail-Adresse, Telefon- und Faxnummern der einzelnen Werke. Soweit Angaben<br />
vorliegen, sind zusätzliche Informationen über Produktangebot, Jahresförderung,<br />
Zahl der Mitarbeiter und Zertifizierung aufgeführt.<br />
Am Ende einer jeden Karte finden Sie ein Register in alphabetischer Reihenfolge<br />
der Werke, mit Ortsangabe, Haupt- oder Zweigwerk, Kreis- und Kartennummer.<br />
Die Standortkarten sind je Bundesland erhältlich.<br />
Verfügbare Branchen: Asphalt, Baustoff-Recycling,<br />
Natursteinbetriebe, Sand und Kies, Transportbeton<br />
Weitere Infos/Bestellung<br />
unter www.stein-verlagGmbH.de
Leitartikel<br />
Helmut Strauß, Chefredaktion<br />
Plastik – und<br />
kein Ende in Sicht?<br />
Inzwischen ist es in aller Munde – und<br />
das im schlimmsten Sinne des Wortes,<br />
wenn ich an die so beliebten Meeresfische<br />
denke … Sie wissen sofort, worum<br />
es geht: Plastik, noch genauer Mikroplastik,<br />
ist das, was uns zurzeit mit am meisten<br />
beschäftigen dürfte.<br />
Auf der IFAT war Kunststoff<strong>recycling</strong><br />
eines der wichtigsten Themen, natürlich<br />
auch im Kontext mit China – mir ist dazu<br />
aufgefallen, dass bei den von uns besuchten<br />
Ausstellern kein Plastikgeschirr, sondern<br />
ganz „normales Geschirr“ auf den<br />
Tischen stand. Der richtige Weg in die<br />
richtige Richtung, auch wenn dies banal<br />
erscheinen mag.<br />
140 Millionen Tonnen Plastikmüll<br />
schwimmen wohl in unseren Weltmeeren,<br />
für die Beseitigung (keiner weiß aber<br />
so richtig, wie das gehen soll!) sind nach<br />
EU-Angaben bis 2<strong>03</strong>0 rund 22 Milliarden<br />
Euro notwendig. Und nicht nur deswegen<br />
hat Brüssel „den Kampf gegen die<br />
Plastik-Halme aufgenommen“, wie eine<br />
deutsche Tageszeitung titelte. Das mag<br />
dann fast lächerlich klingen, aber ganz<br />
so einfach ist es leider auch nicht und der<br />
Trinkhalm ist schon mehr als ein Symbol:<br />
Allein in den 28 EU-Staaten werden pro<br />
Jahr über 36 Milliarden solcher Trinkhalme<br />
verbraucht, jeder von uns nutzt also<br />
rein rechnerisch im Jahr 71 Halme.<br />
Dass wir uns nicht falsch verstehen:<br />
Das Problem ist da, und es ist ernst. Es<br />
geht inzwischen nicht nur mehr um das<br />
Thema Mikroplastik in den Weltmeeren,<br />
Plastik findet sich offenbar auch in unseren<br />
Böden wieder, und es gibt wirklich<br />
ernst zu nehmende Studien darüber,<br />
dass bestimmte Kunststoffe auch bedenklich<br />
für den Menschen sind – von<br />
Allergien bis hin zum Krebs. Spätestens<br />
dort hört der Spaß auf!<br />
Plastik, oder sollten wir besser Kunststoff<br />
sagen, ist eigentlich eine Erfolgsgeschichte<br />
und im täglichen Leben kaum<br />
mehr wegzudenken, und bitte nicht vergessen:<br />
Kunststoff hat auch seine positiven<br />
Seiten, wie die Reduktion von Gewicht<br />
von Bauteilen oder Verpackungen<br />
oder die Möglichkeit für medizinische<br />
Hightech-Anwendungen, die Leben retten<br />
können. Vieles, was wir tagtäglich<br />
verwenden, muss nicht unbedingt aus<br />
billigem Plastik sein, da gibt es weitaus<br />
bessere Alternativen.<br />
Hier kann jeder selbst mithelfen, das<br />
allgemeine und große Problem des weltweiten<br />
Plastikmülls anzugehen – ohne<br />
dass man ständig die Schuld auf andere<br />
schiebt.<br />
Fassen wir uns also mal an die eigene<br />
Nase, durchforsten unsere Küche und<br />
unsere Alltagsgegenstände: Muss Plastik<br />
überall sein, könnte man nicht auch mal<br />
auf das ein oder andere verzichten, oder<br />
es durch andere, dauerhafte Materialien<br />
wieder ersetzen? Das würde dann auch<br />
zur Schonung unserer so wertvollen Erdölreserven<br />
beitragen, wenn nicht sogar<br />
den hochwertigen Recyclinggedanken<br />
wieder fördern.<br />
Gerade beim Plastik liegt es in unseren<br />
Händen, besser und bewusst mit einem<br />
Material umzugehen, das eigentlich viel<br />
zu schade zum Wegwerfen (oder zum<br />
Verbrennen) ist!<br />
Ihr<br />
Helmut Strauß<br />
<strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> 3/20<strong>18</strong> 1
INHALT Ausgabe 3/20<strong>18</strong><br />
1 Leitartikel<br />
4 BRANCHEN-INFOS<br />
Messen, Märkte, Menschen<br />
16 Materialumschlag & Transport<br />
ON TOUR:<br />
Kiesel: Idealbesetzung<br />
26 Separieren<br />
28 Kunststoffe<br />
32 Pressen, Verdichten<br />
34 Biomasse, Kompost, Holz<br />
42 Abbruch & Baustoff-Recycling<br />
46 Zerkleinern<br />
48 Verschleiß, EDV, Zubehör<br />
Zu viel Verschleiß?<br />
dagegen!<br />
CRACO: Der Spezialist<br />
für Verschleißteile – auch<br />
im Recycling!<br />
<br />
54 RECHT & POLITIK<br />
Aus den Verbänden<br />
56 Inserentenverzeichnis<br />
57 ZU GUTER LETZT<br />
Veranstaltungen, Impressum<br />
2 <strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> 3/20<strong>18</strong>
RSP-series<br />
Unglaubliche Brechkräfte<br />
kombiniert mit leicht<br />
austauschbaren Verschleißteilen<br />
• Niedrigste Betriebskosten beim Pulverisieren<br />
Niedrigste Betriebskosten beim Pulverisieren<br />
• Extrem starke Zylinder, jeder Beton wird zerkleinert<br />
Extrem starke Zylinder, jeder Beton wird zerkleinert<br />
• Produziert aus Hochleistungsstahl<br />
Produziert aus Hochleistungsstahl<br />
• Immer in gutem Zustand, durch leicht austauschbare<br />
Immer in gutem Zustand, durch leicht austauschbare<br />
Verschleißteile<br />
Verschleißteile<br />
Discover our products at www.rotar.com<br />
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BRANCHEN-INFOS<br />
IFAT 20<strong>18</strong>: Der Versuch eines Rückblicks<br />
Die Welt ein Stückchen<br />
sauberer machen<br />
Um es gleich vorweg zu<br />
sagen: Diese IFAT wird uns<br />
noch länger beschäftigen,<br />
und zwar im wirklich positiven<br />
Sinne des Wortes.<br />
Alles an Eindrücken, Neuheiten,<br />
Informationen oder<br />
auch persönlichen Meinungen<br />
in nur einer Ausgabe<br />
unserer <strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> bündeln<br />
zu wollen, würde nicht<br />
nur den Rahmen sprengen,<br />
sondern auch dem Thema<br />
nicht gerecht werden.<br />
Daher in dieser Ausgabe mal eine vorsichtige<br />
Annäherung oder der Versuch<br />
eines Rückblicks auf eine wahrlich<br />
gigantische Messe, sollte man allein den<br />
Zahlen glauben: Mehr als 141.000 Fachbesucher<br />
aus über 160 Ländern kamen<br />
vom 14. bis <strong>18</strong>. Mai 20<strong>18</strong> nach München,<br />
im Vergleich: 2016 waren es<br />
136.885 Besucher. Dabei legte die IFAT<br />
vor allem international zu. Zu den stärksten<br />
Gewinnern zählen (in dieser Reihenfolge):<br />
Japan, Russland, Australien, China<br />
und Slowenien. Insgesamt präsentierten<br />
3.305 Aussteller aus 58 Ländern ihre Produkte<br />
und Innovationen für die Umweltbranche.<br />
Die Hallen waren gefüllt, wenn nicht<br />
sogar zu manchen Stunden – wenn das<br />
Wetter draußen mal wieder einmal nicht<br />
so mitspielte – überfüllt, aber alle Aussteller<br />
sprachen von sehr guten, sehr intensiven<br />
und fachlich hochqualifizierten<br />
Gesprächen mit den Fachbesuchern.<br />
Und die Themen waren vielfältig: Mikroplastik<br />
filtern, Kunststoffe effektiver recyceln<br />
und die digitale Transformation der<br />
gesamten Branche: Fünf Tage lang drehte<br />
sich auf der weltweit größten Umwelttechnologiemesse<br />
alles um die Themen<br />
Wasser-, Abwasser-, Abfall- und Rohstoffwirtschaft.<br />
Die Produkte dieser Industrie<br />
erfahren eine stark wachsende Nachfrage<br />
aus aller Welt. Und Stefan Rummel, Geschäftsführer<br />
der Messe München,<br />
brachte es auf den Punkt: „Die IFAT präsentiert<br />
Zukunftstechnologien für eine<br />
saubere Umwelt und treibt den gesellschaftlichen<br />
Diskurs <strong>aktiv</strong>er voran denn<br />
je. Das zeigten die internationale politische<br />
Präsenz, die zahlreichen wirtschaft-<br />
4 <strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> 3/20<strong>18</strong>
BRANCHEN-INFOS<br />
Die IFAT präsentiert Zukunftstechnologien für eine saubere Umwelt<br />
und treibt den gesellschaftlichen Diskurs <strong>aktiv</strong>er voran denn je.<br />
lichen Delegationen aus aller Welt und<br />
die Technologie-Experten, die sich auf<br />
der Messe intensiv austauschten. Die<br />
Messe spiegelt die Bedeutung der Branche<br />
und des Themas wider: Die Zahl der<br />
Aussteller ist um sieben Prozent auf 3.305<br />
gewachsen, die der Besucher um vier<br />
Prozent auf über 141.000.“<br />
Vor allem ein wachsendes Bewusstsein<br />
bei den Verbrauchern und deren Forderung<br />
nach Nachhaltigkeit stärken die<br />
Branche. Bundesumweltministerin Svenja<br />
Schulze sprach aus, was viele Menschen<br />
rund um den Globus beschäftigt:<br />
„Wir müssen Ressourcen stärker nutzen,<br />
Kunststoffe und andere Materialien effektiver<br />
recyceln und verhindern, dass Plastikabfälle<br />
in unsere Umwelt gelangen. Es<br />
gilt, überflüssiges Plastik zu vermeiden.“<br />
Hier haben Technologien eine Schlüsselrolle:<br />
„Auf der IFAT haben wir intelligente<br />
und innovative Umwelttechnologien<br />
gesehen, die bereits Teil der Lösung vieler<br />
unserer Umweltprobleme sind.“<br />
Für Richard Clemens, Geschäftsführer<br />
VDMA Verfahrenstechnische Maschinen<br />
und Apparate, ist es gerade der Maschinenbau<br />
aus Deutschland, der in der Umwelttechnik<br />
eine führende Rolle einnimmt.<br />
Gerade er kann dazu beitragen,<br />
„die Welt ein gutes Stück sauberer zu<br />
machen und Ressourcen zu schonen“.<br />
Sein Credo lautete: „Umwelttechnik ist<br />
Maschinenbau“, und: „Das Interesse und<br />
die Erwartungen an Umwelttechnologien<br />
nehmen weltweit rasant zu. Denn die<br />
<strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> 3/20<strong>18</strong> 5
BRANCHEN-INFOS<br />
Herausforderungen sind gewaltig.“ Kein<br />
Wunder also, dass der VDMA auf der IFAT<br />
mit immerhin sechs Fachverbänden vertreten<br />
war, darunter Abfall- und Recyclingtechnik<br />
sowie Verfahrenstechnische<br />
Maschinen und Apparate. Ein Umsatzplus<br />
von drei Prozent und volle Auftragsbücher<br />
lassen die Hersteller von Abfallund<br />
Recyclingtechnik auf einen über das<br />
Jahr 20<strong>18</strong> hinaus reichenden dynamischen<br />
Konjunkturverlauf hoffen. Waren<br />
Umwelttechnik ist Maschinenbau<br />
noch vor zwei Jahren hohe Exporte die<br />
alleinige Stütze der Branchenkonjunktur,<br />
so sprang – bedingt auch durch die Novellierung<br />
der Gewerbeabfallverordnung<br />
sowie das neue Verpackungsgesetz –<br />
2017 auch die Inlandsnachfrage an. Dies<br />
wird dafür sorgen, dass sich die Exportquote<br />
20<strong>18</strong> auf 64 Prozent einpendeln<br />
wird.<br />
Und noch eine Zahl dürfte die Bedeutung<br />
des Maschinenbaus verdeutlichen:<br />
Der VDMA vertritt mehr als 3.200 Betriebe<br />
des mittelständisch geprägten Maschinen-<br />
und Anlagenbaus. Mit 1,35<br />
Mio. Erwerbstätigen im Inland und<br />
einem Umsatz von 226 Milliarden Euro<br />
(2017) ist die Branche größter industrieller<br />
Arbeitgeber.<br />
Somit eine Schlüsselbranche für die<br />
Umwelttechnologien – das wurde beim<br />
Rundgang auf der IFAT mehr als deutlich,<br />
ohne die hervorragenden Leistungen der<br />
zahlreich vertretenen Unternehmen aus<br />
den Bereichen EDV, Verschleiß, Dienstleistung,<br />
Planung oder Zubehör an dieser<br />
Stelle schmälern zu wollen. Ganz im Ge-<br />
6 <strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> 3/20<strong>18</strong>
BRANCHEN-INFOS<br />
genteil: Es müssen viele an einem Strang<br />
ziehen, um die zunehmenden Herausforderungen<br />
bewältigen zu können.<br />
Kunststoff und vor allem Plastikmüll,<br />
das sind in diesem Zusammenhang die<br />
so oft zitierten Stichworte, die auch in<br />
München in vielfältiger Art und Weise<br />
diskutiert und vielleicht einer Lösung<br />
näher gebracht wurden. Bis zu 10 Prozent<br />
der weltweiten Kunststoffproduktion<br />
landet in den Weltmeeren, 80 Prozent<br />
des europäischen Plastikmülls wurden bis<br />
20<strong>18</strong> nach China exportiert, oder die<br />
Zielsetzungen der „Europäischen Strategie<br />
für Kunststoffe in der Kreislaufwirtschaft“<br />
– die Aufgabenstellungen sind so<br />
umfangreich wie herausfordernd. Innovative<br />
Trenntechniken oder die Möglichkeiten,<br />
aus Plastikabfall wieder Benzin<br />
oder Diesel zu produzieren, sind keine<br />
Zukunftsvisionen mehr, sondern real<br />
vorhanden. Sie müssen „nur“ verstärkt<br />
umgesetzt werden.<br />
Wie so was gehen kann, zeigte der<br />
VDMA-Fachverband Abfall- und Recyclingtechnik<br />
im Freigelände auf seinen<br />
Praxistagen zur Biomasse und zusammen<br />
mit seinen Partnern im Rahmen der Mineralik-Aufbereitungstechnik.<br />
Die Besucheranzahl<br />
war enorm, Beweis dafür, wie<br />
ernst und interessant das Thema der<br />
praxisnahen Vorführungen ist und gerne<br />
vom Fachpublikum angenommen wird.<br />
Auch wenn manch einer bereits von<br />
„Gigantismus“ sprach, die IFAT ist und<br />
bleibt „der“ Treffpunkt für alle, die sich<br />
mit Abfall, Recycling, Wassernutzung<br />
und Wasseraufbereitung auseinandersetzen<br />
wollen und müssen. Die nächste<br />
Ausgabe der IFAT findet vom 4. bis 8. Mai<br />
2020 wieder auf dem Messegelände in<br />
München statt. (hst)<br />
www.ifat.de<br />
Mal ein paar Eindrücke:<br />
Viel Publikum, viel<br />
Interesse, interessante<br />
und umlagerte<br />
Aussteller, Neuheiten<br />
und Weiterentwicklungen:<br />
Die IFAT<br />
hat wieder einiges<br />
geboten.<br />
Fotos: Messe München, jps<br />
<strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> 3/20<strong>18</strong> 7
BRANCHEN-INFOS<br />
Deutscher Abbruchverband<br />
Vom Rückbau bis zum Baustoff: Qualität von Anfang an<br />
Der Deutsche Abbruchverband e.V.<br />
(DA) präsentierte sich vom 14. bis<br />
<strong>18</strong>. Mai in München auf der IFAT im<br />
Rahmen der erstmaligen „Praxistage<br />
Mineralik“ auf einem Gemeinschaftsstand<br />
auf der Freifläche zusammen mit<br />
dem VDMA, dem Verband Baustoff<br />
Recycling Bayern e.V. und der TU<br />
München. Dort wurde den Besuchern<br />
der Stoffkreislauf vom Entstehungsprozess<br />
des Bauschutts, beginnend<br />
beim Abbruch durch die Mitgliedsunternehmen<br />
aus der Abbruchbranche,<br />
bis hin zum gütegesicherten, qualitativen<br />
Recyclingbaustoff und dessen<br />
anschließendem Wiedereinbau dargestellt.<br />
Während der täglich mehrfachen<br />
Live-Demonstrationen konnten<br />
sich die Interessierten Zerkleinerungsund<br />
Sortierverfahren demonstrieren<br />
und näher bringen lassen.<br />
DA-Geschäftsführer Andreas Pocha,<br />
der selbst auch vor Ort war, dazu: „Mit<br />
gewissen Einschränkungen, die für<br />
Premieren meistens zu machen sind,<br />
können diese erstmaligen „Praxistage<br />
Mineralik“ und die Beteiligung des DA<br />
daran als Erfolg bezeichnet werden.<br />
Uns war es insbesondere wichtig, dem<br />
Publikum deutlich zu machen, dass<br />
der sogenannte selektive Rückbau sowohl<br />
aktueller Standard beim Abbruch<br />
ist als auch Voraussetzung für hochwertiges<br />
Inputmaterial für die anschließende<br />
Herstellung von qualitätsgesicherten<br />
RC-Baustoffen. Neben<br />
den technischen Anforderungen dafür,<br />
über die man sich hier bei uns gut informieren<br />
konnte, ist ein aktueller<br />
Schwerpunkt unserer Verbandsarbeit,<br />
für eine Änderung der rechtlichen Rahmenbedingungen<br />
für eine optimierte<br />
Kreislaufführung zu werben. Anstelle<br />
der derzeit zersplitterten Regelwerke<br />
für Bau- und Abbruchabfälle wäre ein<br />
einheitliches Regelwerk, das alle Phasen<br />
des Stoffkreislaufs umfasst, zielführend<br />
– eine Bauabfall-Verordnung.<br />
Hierfür den Weg zu bereiten, wird uns<br />
noch eine ganze Weile beschäftigen.“<br />
www.deutscher-abbruchverband.de<br />
Geschäftsführer Andreas<br />
Pocha: „Anstelle der derzeit<br />
zersplitterten Regelwerke für<br />
Bau- und Abbruchabfälle<br />
wäre ein einheitliches Regelwerk<br />
zielführend – eine Bauabfall-Verordnung.“<br />
Foto:<br />
Deutscher Abbruchverband<br />
8 <strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> 3/20<strong>18</strong>
BRANCHEN-INFOS<br />
VDMA Abfall- und Recyclingtechnik<br />
Sehr gute Stimmung in der Branche<br />
Für Naemi Denz, Geschäftsführerin<br />
des VDMA-Fachverbandes Abfallund<br />
Recyclingtechnik, waren die<br />
VDMA-Praxistage und die IFAT 20<strong>18</strong><br />
ein voller Erfolg, was sich auch aus den<br />
Rückmeldungen der Mitglieder und<br />
der Besucher der IFAT klar ablesen<br />
lässt. Generell habe die IFAT die „sehr<br />
gute Stimmung in der Branche widergespiegelt“.<br />
Naemi Denz: „Die VDMA-<br />
Praxistage waren sowohl bei der Biomasse<br />
wie auch bei der Mineralik sehr<br />
gut besucht, trotz der teilweise widrigen<br />
Wetterbedingungen. Dass die<br />
Besucher bei den Live-Demonstrationen<br />
trotz Regen und teilweise kaltem<br />
Wind geblieben sind, verdeutlicht das<br />
starke Interesse an der Vorführung der<br />
verschiedenen technischen Besonderheiten<br />
der präsentierten Maschinen.<br />
Bei unserer traditionellen Live-Demonstration<br />
im Bereich Biomasse<br />
konnten wir sogar einen neuen Besucherrekord<br />
verzeichnen. Rekordverdächtig<br />
ist auch der Umschlag an Materialien,<br />
mit denen die Aussteller die<br />
Leistungsfähigkeit ihrer Maschinen<br />
präsentiert haben. Während der insgesamt<br />
8 Vorführungen zu Biomasse<br />
wurden rund 800 m³ Altholz, 80 m³<br />
Wurzeln, 900 m³ Grünschnitt und 200<br />
laufende Meter Stammholz verarbeitet.<br />
Die Praxistage Mineralik waren ein<br />
erster Versuch, der sehr<br />
gut von den Messebesuchern<br />
angenommen<br />
wurde und mit dem die<br />
Aussteller, der VDMA<br />
und alle Partner zufrieden<br />
sind. Wir werden<br />
dieses Projekt fortführen<br />
und erweitern. Erste<br />
Ideen für Neuerungen<br />
haben wir bereits. Die<br />
Umsetzung werden wir<br />
zügig angehen und mit den potenziellen<br />
Teilnehmern besprechen. Denn<br />
nach der IFAT ist vor der IFAT.“<br />
Dass diese positive Einschätzung geteilt<br />
wird, zeigen auch die Statements<br />
der Aussteller und Teilnehmer an den<br />
Praxistagen – hier nur drei davon:<br />
Michael Perl (Head of Sorting Recycling,<br />
Sesotec GmbH): „Der Geschäftsbereich<br />
Sorting Recycling der Sesotec<br />
GmbH blickt auf eine erfolgreiche IFAT<br />
20<strong>18</strong> zurück.<br />
Die Besucher, darunter erfreulicherweise<br />
auch viele Bestandskunden,<br />
zeigten großes Interesse an den<br />
Sortier lösungen für die Recycling-Industrie.<br />
Mit dem Flake Purifier+ und<br />
dem Spektrum Scope präsentierte Sesotec<br />
zwei neue Sortiersysteme, die<br />
mit bis zu drei verschiedenen Sensortechnologien,<br />
nämlich Farb- und<br />
Mit ihrem Fachforum „Mehr Recycling von Mineralik<br />
notwendig und möglich“ warben VDMA und bvse um<br />
mehr Bewusstsein für Recyclingbaustoffe. Foto: VDMA<br />
Form-, Metall- und Material-Erkennung,<br />
gleichzeitig ausgestattet werden<br />
können.“<br />
Norbert Feichtinger (Verkaufsleiter,<br />
Kormann Rockster Recycler): „Das<br />
Echo aus den Gesprächen war sehr<br />
positiv. Mit unserer Produktpalette erfüllen<br />
wir scheinbar genau die Wünsche<br />
der Branche. Mobile Brechanlagen,<br />
die unkompliziert zum Einsatzort<br />
zu transportieren sind, werden vom<br />
Markt immer mehr verlangt.“<br />
Sascha Kloft (Geschäftsführer Haas<br />
Recycling-Systems): „Kunden und Interessierte<br />
konnten sich ein Bild unserer<br />
leistungsfähigen Maschinen verschaffen.<br />
Altholz und Grünschnitt<br />
wurden täglich problemlos zerkleinert<br />
und anschließend gesiebt. Trotz wechselhafter<br />
Wetterbedingungen haben<br />
zahlreiche Besucher die Chance genutzt,<br />
mobile Zerkleinerungstechnik<br />
im direkten Vergleich live zu erleben<br />
und sich anschließend fachmännisch<br />
von unseren Technikern und dem Vertriebsteam<br />
beraten zu lassen.“<br />
Das war aber nicht alles: Mit ihrem<br />
Fachforum „Mehr Recycling von Mineralik<br />
notwendig und möglich“ warben<br />
VDMA und bvse am ersten Tag<br />
vor einem breiten internationalen Publikum<br />
um mehr Bewusstsein für und<br />
Vertrauen in eben jene Recyclingbaustoffe.<br />
„Mehr Recycling ist nicht nur<br />
möglich, sondern auch notwendig“,<br />
betonte Naemi Denz. „Die Schonung<br />
natürlicher Ressourcen und die immer<br />
knapper werdenden Deponieräume<br />
sind in aller Munde.“<br />
www.vdma.org<br />
<strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> 3/20<strong>18</strong> 9
BRANCHEN-INFOS<br />
BDSV<br />
Stahl<strong>recycling</strong> auf Wachstumskurs<br />
Das kräftige Wachstum der deutschen Wirtschaft und insbesondere<br />
die verbesserte Lage der Stahlindustrie, sowohl im<br />
Inland als auch international, haben sich positiv auf die Stahl<strong>recycling</strong>branche<br />
ausgewirkt. Die Rohstahlproduktion hat im<br />
vergangenen Jahr mit 43,56 Mio. Tonnen einen um 3,5 Prozent<br />
höheren Wert als im Vorjahr erreicht. Dabei setzten Stahlwerke<br />
und Gießereien in besonderem Maße auf den Sekundärrohstoff<br />
Quellen 2016: Stat. Bundesamt, Außenhandelsstatistik, WV Stahl, bdguss, Quellen<br />
2017: Stat. Bundesamt, Außenhandelsstatistik, Eurofer, wordlsteel, BDSV/bvse eigene<br />
Kalkulationen, bdguss, Zahlen vorläufig<br />
Stahlschrott und steigerten den Einsatz um 8 Prozent auf 25<br />
Mio. Tonnen. Der Zukauf vom Handel lag dabei gut 5 Prozent<br />
über dem Vorjahreswert. Einschließlich Export betrug die Lieferleistung<br />
der deutschen Stahl<strong>recycling</strong>unternehmen rund 22<br />
Mio. Tonnen Stahlschrott. „Es ist erfreulich zu beobachten, dass<br />
gerade in der Stahlindustrie die Gedanken von Nachhaltigkeit<br />
und Kreislaufwirtschaft mehr und mehr an Bedeutung gewinnen“,<br />
sagt BDSV-Hauptgeschäftsführer Dr. Rainer Cosson. Die<br />
Lieferung spezifikationsgerechten und qualitätsgesicherten<br />
Schrotts durch Recyclingunternehmen sei ein Schlüssel dafür,<br />
dass die Decarbonisierung der Stahlproduktion erfolgreich vorankommt.<br />
Die Marktaussichten für das laufende Jahr beurteilt die BDSV<br />
prinzipiell positiv. Ganz ohne Sorgen ist die Branche allerdings<br />
nicht: Die zunehmenden protektionistischen Tendenzen in vielen<br />
Ländern könnten Rückschläge heraufbeschwören. Herausforderungen<br />
stellen zudem der sich abzeichnende Fachkräftemangel<br />
sowie die mehr und mehr zutage tretenden Mängel in<br />
der Infrastruktur in Deutschland dar; dies betrifft sowohl Straßen-,<br />
Schienen- also auch Wasserwege. Die Mängel beeinträchtigen<br />
zunehmend die reibungslose Belieferung der Abnehmer<br />
von Stahlschrott.<br />
www.bdsv.org<br />
bvse<br />
Importbeschränkungen Chinas sind Thema<br />
Die Importbeschränkungen Chinas<br />
treffen nicht nur die deutsche Industrie,<br />
sondern auch die deutsche<br />
Recyclingwirtschaft. Auf der IFAT in<br />
München bezeichnete Bundesumweltministerin<br />
Svenja Schulze das Importverbot<br />
sogar als riesige Herausforderung<br />
für die deutsche Wirtschaft. Man<br />
müsse hier noch besser werden in der<br />
Verwendung von Recyclaten. Das<br />
neue Verpackungsgesetz werde hier<br />
deutliche Anreize setzen. Besonders<br />
betroffen ist der Kunststoff-Markt.<br />
Doch noch mehr Branchen müssen<br />
sich auf die neuen Bedingungen einstellen,<br />
zum Beispiel die Altpapier-Recycler.<br />
Die Wirtschaftszweige sind von<br />
den Importbeschränkungen unterschiedlich<br />
betroffen. Darauf verweist<br />
der bvse in einem Pressegespräch.<br />
Eric Rehbock, Hauptgeschäftsführer<br />
des Bundesverbandes Sekundärrohstoffe<br />
und Entsorgung e.V.: „Im Kunststoffbereich<br />
sind die Auswirkungen<br />
etwas gravierender, im Altpapier mittelmäßig<br />
und beim Schrott spielt es<br />
keine Rolle.“ Man stelle sich darauf ein<br />
und sehe es als Chance. Er wies darauf<br />
hin, dass die Importbeschränkungen<br />
die Branche nicht überrascht haben.<br />
Rehbock: „Die deutsche Recyclingbranche<br />
verspricht sich von dem chinesischen<br />
Importstopp für Plastikabfälle<br />
neue Geschäftschancen, wie man<br />
auf der IFAT sehen kann.“<br />
Auch die Altpapierbranche ist von<br />
den neuen Bestimmungen betroffen.<br />
Bisher werden jährlich ca. 8 Millionen<br />
Tonnen Altpapier aus Europa nach<br />
China und Südostasien exportiert.<br />
Dabei kommt allerdings nur noch ein<br />
sehr geringer Teil aus Deutschland,<br />
wie die Verbände ausführten. Allerdings<br />
käme jetzt verstärkt Altpapier<br />
minderer Qualität aus Großbritannien<br />
und Frankreich auf den deutschen<br />
Markt. Das höhere Angebot setze die<br />
Preise unter Druck, beklagt man unter<br />
anderem beim bvse. Für die Verbraucher<br />
hierzulande haben die neuen Regeln<br />
aber offensichtlich kaum Auswirkungen,<br />
denn der Wettbewerb und<br />
damit der Preisdruck sind hoch.<br />
www.bvse.de<br />
10 <strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> 3/20<strong>18</strong>
Der Hitachi<br />
ZW<strong>18</strong>0PL-6 hat<br />
bei Achauer ein<br />
umfangreiches<br />
nach oben.<br />
Deutschland<br />
BRANCHEN-INFOS<br />
VDMA<br />
Unabhängiger von Umwelttechnik aus Deutschland<br />
China möchte sich auch in der Kreislaufwirtschaft<br />
deutlich unabhängiger<br />
von anderen Märkten machen. Dieses<br />
Fazit zog Naemi Denz, Geschäftsführerin<br />
des VDMA Abfall- und Recyclingtechnik,<br />
auf der Veranstaltung „Der chinesische<br />
Markt für Umwelttechnik“ des Bayrischen<br />
Staatsministeriums für Umweltund<br />
Verbraucherschutz auf der IFAT in<br />
München. „Laut dem 13. Fünf-Jahres-<br />
Plan soll die Recyclingquote in China auf<br />
35 Prozent anwachsen. Darüber hinaus<br />
soll knapp die Hälfte des Abfalls in Zukunft<br />
verbrannt werden. Somit bewegt<br />
sich China weg von der Deponierung,<br />
dem heutigen Hauptentsorgungsweg“,<br />
erläuterte Denz. Hierfür geht die chinesische<br />
Regierung von knapp 38 Milliarden<br />
Dollar Investitionsvolumen aus. Zur<br />
Modernisierung der Abfallwirtschaft<br />
greift China bisher stark auf deutsche<br />
Technik zurück. China ist die Nummer 2<br />
der Abnehmerländer deutscher Abfallund<br />
Recyclingtechnik. Unangefochten<br />
auf Platz eins liegen die USA mit 492<br />
Millionen Euro, gefolgt von China mit<br />
einem Exportvolumen von 412 Millionen<br />
Euro. Chinesische Importe von Abfalltechnik<br />
nach Deutschland weisen Wachstumssteigerungen<br />
von 55 Millionen Euro<br />
pro Jahr auf. „China möchte eben nicht<br />
nur die eigene Kreislaufwirtschaft modernisieren,<br />
sondern auch eigenes Knowhow<br />
erlangen und auf dem Weltmarkt<br />
zur Verfügung stellen“, berichtet Denz.<br />
„Nimmt man Patentzahlen als Indikator<br />
für die Innovationsfähigkeit, sieht<br />
man, dass Deutschland nach Japan und<br />
den USA international auf Platz drei der<br />
Innovationsfähigkeit lag. Aber China holt<br />
mit Wachstumsraten von 13 Prozent pro<br />
Jahr deutlich auf“, fügte Denz hinzu. Bis<br />
Mitte 2017 war China das wichtigste Importland<br />
weltweit für bestimmte Abfälle.<br />
Dies galt aus deutscher Sicht vor allem<br />
für Kupfer und Kunststoffe. Nach China<br />
wurden allein im Jahr 2016 recycelte<br />
Kunststoffe im Wert von rund 167 Millionen<br />
Euro exportiert. Dies hat sich mit<br />
dem Importverbot im Jahr 2017 für bestimmte<br />
Kunststoffe oder Alttextilien geändert.<br />
Neu ist auch, dass der chinesische<br />
Staat Ernst macht mit der Durchsetzung<br />
von Umweltauflagen. Einer VDMA-<br />
Umfrage aus dem Januar 20<strong>18</strong> unter<br />
chinesischen Tochterunternehmen europäischer<br />
Firmen zufolge gaben <strong>18</strong> Prozent<br />
an, dass sie umweltbehördlich überwacht<br />
wurden. Neun Prozent mussten<br />
Umwelttechnik nachrüsten – mit Investitionen<br />
bis zu 750.000 Euro.<br />
www.vdma.org<br />
ERP<br />
Nochmals höhere Sammelquote von Altbatterien<br />
Das herstellereigene Rücknahmesystem der European Recycling<br />
Platform (ERP) Deutschland GmbH hat im Jahr 2017<br />
für Geräte-Altbatterien eine Sammelquote von 46,3 Prozent<br />
erreicht. Dies ist von einem externen Sachverständigen bestätigt<br />
worden. Im gleichen Jahr haben sich weitere Hersteller dem<br />
Rücknahmesystem von ERP angeschlossen. Die Menge der in<br />
Verkehr gebrachten Gerätebatterien hat sich im Vergleich zum<br />
Vorjahr auf 3315 Tonnen verdoppelt. Dies erforderte eine bedeutende<br />
Erhöhung der Menge der gesammelten Geräte-Altbatterien<br />
in 2017.<br />
ERP hat die Sammlung von Geräte-Altbatterien in den vergangenen<br />
Jahren kontinuierlich ausweiten und die steigenden<br />
Anforderungen des Batteriegesetzes stets erfüllen können. Im<br />
Jahr 2012 lag die gesetzlich vorgeschriebene Sammelquote<br />
noch bei 35 Prozent, 2014 bei 40 Prozent. Seit 2016 müssen<br />
sowohl die herstellereigenen Rücknahmesysteme als auch das<br />
Gemeinsame Rücknahmesystem mindestens 45 Prozent der in<br />
Verkehr gebrachten Gerätebatterien zurücknehmen. Damit soll<br />
gewährleistet werden, dass möglichst viele Altbatterien verwertet<br />
und die darin enthaltenen Materialen wiederverwendet<br />
werden können. ERP führt die Sammlung der Geräte-Altbatterien<br />
in speziell dafür vorgesehenen Batteriefässern durch. Für<br />
kleinere Sammelmengen etwa am Arbeitsplatz, in Schulen oder<br />
Geschäften gibt es spezielle Sammelbehälter. Die gesammelten<br />
Geräte-Altbatterien werden dann – ebenfalls kostenfrei – von<br />
ERP abgeholt.<br />
www.erp-<strong>recycling</strong>.de<br />
Materialumschlag & Transport Materialumschlag & Transport<br />
<strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> ON TOUR<br />
Aufgabenspektrum.<br />
Kiesel: Idealbesetzung für<br />
unterschiedliche Aufgabenstellungen<br />
Die AKG Achauer Kompostierungs GmbH aus Pfaffenhofen<br />
arbeitet seit 2012 mit dem Systempartner Kiesel zusammen<br />
und setzt Umschlagmaschinen von Fuchs sowie Radlader<br />
von Hitachi ein, die speziell für die Aufgaben im<br />
Recycling konfiguriert wurden. Vor kurzem hat das Unternehmen<br />
den neuen ZW<strong>18</strong>0PL-6 in der Highlift-Ausführung<br />
getestet und wird seinen Fuhrpark durch ein solches Modell<br />
ergänzen.<br />
G<br />
eschäftsführer Andreas Achauer<br />
führt das von seinem Vater 1987<br />
gegründete Unternehmen in der zweiten<br />
Generation. An den Standorten in Pfaffenhofen,<br />
Heilbronn und Hardheim sind<br />
insgesamt 60 Mitarbeiter beschäftigt. In<br />
Pfa fenhofen werden vor a lem Altholz,<br />
Grünschni t und Bioabfa l verarbeitet,<br />
der von der ö fentlichen Hand gesammelt<br />
und angeliefert wird. An diesem<br />
Standort ist für die Holzverladung ein<br />
Fuchs MHL335FMZS im Einsatz. In Heilbronn<br />
findet vor a lem der Umschlag von<br />
Biogut sowie die Sortierung von Hausund<br />
Bioabfa l sta t. Dies sind Arbeiten,<br />
die bei Achauer überwiegend für die öf-<br />
fentliche Hand ausgeführt werden, bei Hitachi und Kiesel, als es um eine Ersatzbescha<br />
fung eines Radladers ging.<br />
den Sortierarbeiten ist ein Fuchs<br />
MHL250EMZS tätig. Zudem liefert die Grundsätzlich ging es bei der Entscheidung<br />
wie übera l auch um das Verhältnis<br />
AKG Kompost, Rindenmulch, Hackschnitzel<br />
und Substrate an private, gewerbliche<br />
und ö fentliche Kunden. Der-<br />
Betreuung durch Kiesel spielte eine wich-<br />
von Preis und Leistung, aber auch die<br />
zeit wird von der genehmigten Umschlagmenge<br />
von 350.000 Tonnen etwa sel zufrieden, die Qualität der Maschinen<br />
tige Ro le: „Wir sind mit Hitachi und Kie-<br />
die Hälfte ausgeschöpft, die Tendenz der pa st und auch Vertrieb und Service funktionieren<br />
sehr gut. Da s Kiesel ein Fami-<br />
umgeschlagenen Menge geht aber stetig<br />
lienbetrieb ist, schätze ich ebenfa ls<br />
sehr.“ Kiesel versteht sich in diesem Zusammenhang<br />
als „Systemlösungsanbie-<br />
Gute persönliche Betreuung<br />
ter für neue und gebrauchte Baumaschinen,<br />
Umschlagmaschinen<br />
Zum ersten Mal kam Achauer über den<br />
Gebietsverkaufsleiter Daniel Manno zur und Anbaugeräte. Das Unternehmen<br />
Die Auskipphöhe über<br />
vier Meter sorgt mit<br />
dafür, da s der Hitachi<br />
ZW<strong>18</strong>0PL-6 seinen<br />
Aufgaben gewachsen ist.<br />
Kiesel GmbH<br />
Baindter Straße 29<br />
D-88255 Baienfurt / Ravensburg<br />
Tel.: +49 (0) 751 5004-0<br />
Fax: +49 (0) 751 / 5004-888<br />
info@kiesel.net<br />
www.kiesel.net<br />
16 <strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> 3/20<strong>18</strong> <strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> 3/20<strong>18</strong> 17<br />
Sie wollen einen Sonderdruck Ihres Berichtes<br />
aus einer Ausgabe „<strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong>“?<br />
Gerne senden wir Ihnen ein Angebot zu!<br />
Josef-Herrmann-Straße 1–3, D-76473 Iffezheim, Tel.: +49 7229 606-0,<br />
Fax: +49 7229 606-10, infoSTV@stein-verlagGmbH.de, www.stein-verlagGmbH.de<br />
<strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> 3/20<strong>18</strong> 11
BRANCHEN-INFOS<br />
bvse<br />
Christian Kühnel: Neuer Landesvorsitzender in Rheinland-Pfalz<br />
Die Mitgliedsunternehmen des bvse<br />
haben in Rheinland-Pfalz einen<br />
neuen Landesvorstand gewählt. Christian<br />
Kühnel, Geschäftsführer der zur<br />
Steil-Gruppe gehörenden Steil Entsorgungs<br />
GmbH in Trier, wurde auf der<br />
Landesversammlung einstimmig gewählt.<br />
Auch die Landesverbände Hessen<br />
und Saarland wählten turnusgemäß<br />
und bestätigten die amtierenden Vorsitzenden<br />
erneut in ihren Ämtern.<br />
Herzlich gratulierte bvse-Hauptgeschäftsführer<br />
Eric Rehbock dem<br />
48-jährigen neuen Landesvorsitzenden<br />
für Rheinland-Pfalz, Christian Kühnel,<br />
und ebenso der Führungsspitze<br />
der Landesverbände Hessen und Saarland,<br />
die durch die anwesenden Landesmitglieder<br />
wiedergewählt wurden.<br />
Landesvorsitzender in Hessen ist Olaf<br />
Schäfer von der Collecta Rohstoff<br />
GmbH & Co. KG, Vorsitzender für den<br />
Fachbereich Mineralik ist Marco Diegel<br />
von der Diegel Transport GmbH. Landesvorsitzender<br />
im Saarland ist Marcus<br />
Menzel, documentus GmbH, Saarbrücken.<br />
www.bvse.de<br />
Wurde einstimmig zum neuen bvse-<br />
Landesvorsitzenden in Rheinland-<br />
Pfalz gewählt: Christian Kühnel.<br />
Foto: bvse<br />
„Für Erdwich stehen der Kunde und<br />
seine Anforderungen an erster Stelle.<br />
Diese Denkweise wird von allen Mitarbeitern<br />
im Unternehmen <strong>aktiv</strong> gelebt“,<br />
erklärt Ulrich Kanzleiter, neuer Vertriebsleiter<br />
bei der Erdwich Zerkleinerungssysteme<br />
GmbH.<br />
Foto: Erdwich Zerkleinerungssysteme<br />
Erdwich<br />
Neuaufstellung im Vertrieb<br />
Um die Anforderungen von Interessenten, Neu- und Bestandskunden besser erfüllen<br />
und für die jeweilige Anwendung noch passgenauere Systeme erstellen zu<br />
können, hat Erdwich sein Vertriebsteam erweitert, das seit Februar nun aus vier erfahrenen<br />
Mitarbeitern besteht.<br />
Als Leiter fungiert der neu ins Unternehmen gekommene Ulrich Kanzleiter. Er arbeitete<br />
bereits zuvor 16 Jahre lang im Vertrieb in der Recyclingbranche und kennt<br />
die Anforderungen an Zerkleinerungssysteme aus vielen vorherigen Projekten. So soll<br />
neben dem üblichen Ziel, noch mehr Aufträge zu generieren, der Fokus vor allem<br />
darauf gelegt werden, die internen Vertriebsabläufe zu optimieren und zum Beispiel<br />
Hürden abzubauen, die die betriebliche Kommunikation betreffen.<br />
Das Vertriebsteam wurde zudem durch Maximilian Gutmayr verstärkt, der viel<br />
Erfahrung aus dem Vertriebsinnendienst sowie dem internationalen Kundenservice<br />
vorweisen kann. Zukünftig gehören auch technische Beratungen und Materialversuche<br />
zu Gutmayrs Aufgabengebieten. Zusammen mit dem langjährigen Vertriebsmitarbeiter<br />
Peter Liss sowie Projektleiter Norbert Streicher steht das neu aufgestellte<br />
Vertriebsteam fortan jederzeit für Kundenanfragen und Beratungen zur Verfügung.<br />
www.erdwich.com<br />
MOBILE AUFBEREITUNG GmbH<br />
Ihr Partner für mobile Sieb- und Brechanlagen<br />
Handel Vermietung Service Ersatzteile Einsatzberatung Finanzierungskonzepte<br />
MINERAL PROCESSING<br />
A Member of MFL Group<br />
Telefon +49 (0)2156 49655 - 0 | www.moerschengmbh.de | info@moerschengmbh.de<br />
12 <strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> 3/20<strong>18</strong>
BRANCHEN-INFOS<br />
Zeppelin<br />
Stabwechsel im Baumaschinengeschäft<br />
Einen Führungswechsel bei seinem Key-Account-Management<br />
gibt Zeppelin für sein Baumaschinengeschäft bekannt:<br />
Seit 2014 leitet Holger Schulz die Abteilung Konzernkunden,<br />
die vor knapp 25 Jahren aufgebaut wurde, um die<br />
Geschäftsbeziehungen zwischen Zeppelin und den großen<br />
deutschen Bau- und Baustoffkonzernen besser zu koordinieren.<br />
Zum 1. Juli 20<strong>18</strong> wird er Geschäftsführer von Zeppelin<br />
International und zugleich Generaldirektor von Zeppelin in<br />
Russland, wo er schon zuvor viele Jahre tätig war. Seine Aufgaben<br />
im Key-Account-Bereich übernimmt Jörg Gröning, der<br />
diesen dann verantworten wird.<br />
Jörg Gröning, 1972 in Werne im westlichen Münsterland<br />
geboren, konzentrierte sich in seinem ganzen Berufsleben auf<br />
den Vertrieb von Baumaschinen. Nach verschiedenen beruflichen<br />
Stationen widmete er sich bei einem großen Marktbegleiter<br />
ab 2009 dem Aufbau des Key-Account-Bereiches, den<br />
er bis zu seinem Einstieg bei Zeppelin als Vertriebsleiter für<br />
den deutschen Baumaschinenmarkt führte. „Die Geschäftsbeziehungen<br />
zwischen den großen deutschen Bau- und Baustoffkonzernen<br />
langfristig auszurichten und individuell zu<br />
betreuen, weil es auf lange Sicht mehr Erfolg verspricht, das<br />
macht modernes Key-Account-Management aus“, so versteht<br />
er seine neue Aufgabe. Den Leiter Zeppelin-Konzernkunden<br />
Holger Schulz (rechts),<br />
bisheriger Leiter<br />
Konzernkunden bei<br />
Zeppelin Baumaschinen,<br />
gratuliert seinem<br />
Nachfolger Jörg<br />
Gröning (links) zur<br />
neuen Aufgabe.<br />
Foto: Zeppelin<br />
unterstützt dabei ein Team bestehend aus Verkaufsleitern,<br />
Serviceleiter und Mitarbeitern im Innendienst. „Langfristige<br />
Strategie bei Zeppelin ist es, den Bereich Recycling und Entsorgung<br />
weiter auszubauen. Hier werde ich einen meiner<br />
Schwerpunkte setzen“, kündigte Gröning an.<br />
www.zeppelin-cat.de<br />
NASS- & MODULARAUFBEREITUNG UMWELTTECHNIK MOBILE AUFBEREITUNGSTECHNIK<br />
PROFI-SERVICE UND<br />
BERATUNG FÜR<br />
TEREX ECOTEC PRODUKTE<br />
Seit über 30 Jahren liefert KÖLSCH erstklassige<br />
Lösungen für Gewinnung und Recycling.<br />
Neu im KÖLSCH Programm: ausgewählte Maschinen für<br />
das Zerkleinern, Sieben und Umsetzen von Abfall, Biomasse,<br />
Holz und Kompost vom Branchenführer TEREX Ecotec.<br />
ZERKLEINERN<br />
SIEBEN<br />
TEREX Ecotec TBG 620, schnell laufender Zerkleinerer:<br />
die robuste Lösung für das Schreddern von Grüngut<br />
und Altholz<br />
TEREX Ecotec TTS 520-3, 3-Fraktionen-Siebmaschine:<br />
Alleskönner mit Aufgabebunker, Dosierwalze, wechselbarem<br />
Scheibensieb und Trommelsieb<br />
Jürgen Kölsch GmbH | Wildspitzstr. 2 | 87751 Heimertingen | Tel.: 08335-9895-0<br />
info@koelsch.com | www.koelsch.com<br />
<strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> 3/20<strong>18</strong> 13
BRANCHEN-INFOS<br />
HS-Schoch<br />
Truck-Trial-Saison 20<strong>18</strong>: Einmal Erster, einmal Zweiter<br />
Was für ein grandioser Start in die<br />
Saison. Das HS-Schoch-Hardox-<br />
Truck-Trial-Team sicherte sich beim<br />
ersten Lauf in Rakov Potok in Kroatien<br />
mit über 1000 Punkten Vorsprung den<br />
ersten Platz. Bei strahlendem Sonnenschein<br />
und ca. 7000 begeisterten Zuschauern<br />
fuhren Marcel Schoch und<br />
Johnny Stumpp beinahe fehlerfrei<br />
durch die einzelnen Sektionen.<br />
Beim 2. Lauf im südfranzösischen<br />
Montalieu-Vercieu klappte es leider<br />
nicht ganz so problemlos: Bereits am<br />
ersten Wettkampftag hatte das Team<br />
Startschwierigkeiten. Durch Kollisionen<br />
mit Ästen und Bäumen zerlegte es<br />
teilweise den Aufbau des MAN TGS,<br />
einige Torstangen wurden durchbrochen.<br />
Der felsige Steinbruch wurde<br />
bereits in der ersten Sektion dem Vierachser<br />
zum Verhängnis. Durch mehrfachen<br />
Achsbruch hatte das erste Rad<br />
der Fahrerseite keinen Antrieb mehr<br />
– trotz der technischen Schwierigkeiten<br />
kämpfte sich der MAN Truck weiter<br />
durch die Sektionen, sodass der<br />
Rückstand zum Schluss noch verkürzt<br />
werden konnte.<br />
www.hs-schoch-hardox-team.de<br />
Ganz schön anstrengend, für Mensch<br />
und Maschine – scheint aber Spaß zu<br />
machen! Foto: HS-Schoch<br />
Sehr geehrte Leserschaft,<br />
unsere Fachzeitschrift „<strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong>“<br />
ist für Sie als Leser kostenfrei.<br />
Nutzen Sie<br />
daher die<br />
Möglichkeit,<br />
„<strong>recycling</strong><br />
<strong>aktiv</strong>“ auch Ihren<br />
Mitarbeitern und<br />
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zur Verfügung<br />
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Eine kurze E-Mail an <strong>recycling</strong>-<strong>aktiv</strong>@<br />
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Sie uns nur kurz die Bezugsadresse und die<br />
Stückzahl mit.<br />
„<strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong>“ wird Ihnen dann ab der<br />
kommenden Ausgabe kostenfrei zugesandt.<br />
Ihre Redaktion<br />
Die Fachzeitschrift für Recycling-Industrien Ausgabe 1/20<strong>18</strong><br />
Cat MH3022 Einsatzgewicht 22 t<br />
DIE NEUEN CAT UMSCHLAGBAGGER –<br />
MAXIMALER UMSCHLAG, MINIMALE KOSTEN!<br />
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Cat MH3024 Einsatzgewicht 24 t Cat MH3026 Einsatzgewicht 26 t<br />
Die Fachzeitschrift für Recycling-Industrien Ausgabe 2/20<strong>18</strong><br />
Suez<br />
Kunststoff<strong>recycling</strong>-Anlage<br />
Grünstadt an Meinhardt verkauft<br />
Die Suez Süd GmbH hat ihre Anlage für Kunststoff<strong>recycling</strong> im<br />
rheinland-pfälzischen Grünstadt Anfang Mai 20<strong>18</strong> an die Meinhardt<br />
Städtereinigung GmbH & Co. KG aus Hofheim am Taunus<br />
verkauft. Beide Unternehmen versprechen sich von dem Gesellschafterwechsel<br />
eine bessere Auslastung der Anlage. Meinhardt<br />
übernimmt alle Beschäftigten in Grünstadt.<br />
Als neuer Betreiber der Anlage, die Reststoffe aus der Kunststoff<br />
produzierenden und verarbeitenden Industrie aufbereitet, tritt die<br />
neu gegründete Kunststoff Recycling Grünstadt GmbH auf, die zu<br />
90 Prozent von der Meinhardt Städtereinigung und zu 10 Prozent<br />
von der Berbalk Management & Beteiligungs GmbH gehalten wird.<br />
Meinhardt gilt als einer der führenden Spezialisten für Entsorgung<br />
und Kreislaufwirtschaft im Rhein-Main-Gebiet. Meinhardt-Geschäftsführer<br />
Holger Schmitz, der zusammen mit Jörg Berbalk auch<br />
Geschäftsführer der Kunststoff Recycling Grünstadt GmbH ist, sieht<br />
für sein Unternehmen große Chancen: „Der Standort Grünstadt<br />
ergänzt perfekt unsere Entsorgungslösungen für Industrie, Handel<br />
und Gewerbe. Wir wissen, dass viele produzierende Unternehmen<br />
der Region eine solche wirtschaftliche und hochwertige Recyclinglösung<br />
für Kunststoffabfälle suchen.“ In der Anlage in Grünstadt<br />
werden Produktionsreste sortenrein aufbereitet und zu einem so<br />
hochwertigen Mahlgut verarbeitet, dass sich daraus neues Kunststoffgranulat<br />
herstellen lässt. Auf diese Weise können pro Jahr bis<br />
zu 20.000 Tonnen gewerbliche Abfälle recycelt werden.<br />
www.suez.de<br />
14 <strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> 3/20<strong>18</strong>
BRANCHEN-INFOS<br />
Saubermacher & Veolia<br />
Online-Plattform wastebox.biz organisiert Baustellenentsorgung<br />
Künftig soll die Baustellenentsorgung in<br />
Deutschland, Frankreich und Großbritannien<br />
ganz einfach mit der wastebox.<br />
biz-App digital organisiert werden. Wastebox.biz<br />
ist eine Plattform, die Kunden und<br />
Lieferanten in Echtzeit vernetzt und sämtliche<br />
Vorteile eines modernen Onlineservice<br />
– wie etwa Kennzahlen auf Knopfdruck<br />
oder Qualitätsbewertungen – bietet. Veolia<br />
bringt die vom österreichischen Recyclingunternehmen<br />
Saubermacher entwickelte<br />
Plattform nun erstmals in Deutschland auf<br />
den Markt. Ziel ist es, die Plattform mittels<br />
Franchisesystem und Partnerkonzept zum<br />
führenden Entsorgungsunternehmen für<br />
Baustellenabfälle zu entwickeln. Mit der<br />
Minderheitsbeteiligung von Veolia Innove<br />
an Pink Robin GmbH, einem Tochterunternehmen<br />
von Saubermacher, geht Veolia<br />
eine strategische Partnerschaft bei der<br />
Digitalisierung des Entsorgungsgeschäfts<br />
ein. Gemeinsam soll die Online-Plattform<br />
zum führenden Unternehmen für die Baustellenentsorgung<br />
entwickelt werden.<br />
Durch das Partnermodell profitieren die<br />
teilnehmenden Entsorgungsbetriebe von<br />
einem größeren Auftragsvolumen und<br />
einer höheren Auslastung. Sowohl Kunden<br />
als auch Lieferanten nutzt die Prozesskostenersparnis.<br />
In Österreich sind bereits über 50 Entsorgungspartner<br />
im wastebox.biz-Netzwerk.<br />
Die Plattform verfügte innerhalb<br />
weniger Monate über die größte Flotte an<br />
Entsorgungsfahrzeugen ohne einen eigenen<br />
Lkw zu besitzen. Um einen einheitlichen<br />
Markenauftritt zu gewährleisten und<br />
Synergien bestmöglich zu nutzen, wird die<br />
weitere internationale Expansion über ein<br />
Franchisesystem erfolgen. Die Beteiligung<br />
erfolgt vorbehaltlich der Zustimmung der<br />
relevanten Behörden.<br />
www.saubermacher.at<br />
Interseroh<br />
Entsorgung von Verkaufsverpackungen ist gesichert<br />
Die nach der geplanten Insolvenzeröffnung<br />
des dualen Systems ELS verbleibenden<br />
neun dualen Systeme haben<br />
sich auf eine Vereinbarung über die Sicherstellung<br />
der Entsorgung und Verwertung<br />
von Verkaufsverpackungen im Zeitraum<br />
ab Eröffnung des Insolvenzverfahrens<br />
geeinigt und eine entsprechende<br />
Lösung der ELS vorgeschlagen. Die durch<br />
die ELS-Insolvenz entstandenen Unsicherheiten<br />
und Spekulationen im Hinblick<br />
auf die Sicherheit der Entsorgung<br />
von Verkaufsverpackungen in Deutschland<br />
wären damit kurzfristig ausgeräumt.<br />
„Unser Angebot liegt auf dem Tisch.<br />
Eine pragmatische und praktikable Lösung<br />
ist gefunden, um die Entsorgungssicherheit<br />
in Deutschland weiter gewährleisten<br />
zu können“, so Markus Müller-<br />
Drexel, Geschäftsführer der Interseroh<br />
Dienstleistungs GmbH, Betreiberin des<br />
Dualen Systems Interseroh. „Der aktuelle<br />
Fall zeigt, dass die Privatwirtschaft<br />
auch in Krisensituationen Lösungen<br />
schaffen kann. Jetzt liegt es an der ELS,<br />
diese Lösung zum Abschluss zu bringen.“<br />
Auch die Kunden der ELS sind jetzt zum<br />
Handeln aufgefordert: Sie müssen sich<br />
unverzüglich bei einem der restlichen<br />
dualen Systeme anmelden, um der gesetzlich<br />
vorgeschriebenen Beteiligung<br />
ihrer Verpackungsmengen bei einem<br />
dualen System nachzukommen. „Die<br />
Unregelmäßigkeiten, die bei ELS festgestellt<br />
wurden, haben aufgezeigt, dass die<br />
Diskussionen der Vergangenheit um einheitliche<br />
Regelungen mehr als berechtigt<br />
waren“, so Müller-Drexel weiter. „Wir<br />
sind froh, dass auch mit Inkrafttreten des<br />
neuen Verpackungsgesetzes ab dem<br />
kommenden Jahr wieder ein klar definierter<br />
Wettbewerb über technische Leistungsfähigkeit<br />
stattfinden wird.“<br />
ELS hatte Mitte März einen Antrag auf<br />
Sanierung in Eigenverwaltung gestellt<br />
und überfällige Mengenmeldungen gegenüber<br />
der Clearingstelle abgegeben.<br />
Die Angaben deckten Unregelmäßigkeiten<br />
bei den bisherigen Mengenmeldungen<br />
seit Beginn des Systembetriebs der<br />
ELS auf. Die Verbindlichkeiten gegenüber<br />
den anderen Systembetreibern belaufen<br />
sich auf einen mittleren zweistelligen Millionenbetrag.<br />
www.interseroh.de<br />
Die nach der geplanten Insolvenzeröffnung<br />
des dualen Systems ELS<br />
verbleibenden neun dualen<br />
Systeme haben sich auf eine<br />
Vereinbarung über die<br />
Sicherstellung der Entsorgung<br />
und Verwertung von<br />
Verkaufsverpackungen geeinigt.<br />
Foto: Alba Group<br />
<strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> 3/20<strong>18</strong> 15
Materialumschlag & Transport<br />
<strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> ON TOUR<br />
Der Hitachi<br />
ZW<strong>18</strong>0PL-6 hat<br />
bei Achauer ein<br />
umfangreiches<br />
Aufgabenspektrum.<br />
Kiesel: Idealbesetzung für<br />
unterschiedliche Aufgabenstellungen<br />
Die AKG Achauer Kompostierungs GmbH aus Pfaffenhofen<br />
arbeitet seit 2012 mit dem Systempartner Kiesel zusammen<br />
und setzt Umschlagmaschinen von Fuchs sowie Radlader<br />
von Hitachi ein, die speziell für die Aufgaben im<br />
Recycling konfiguriert wurden. Vor Kurzem hat das<br />
Unternehmen den neuen ZW<strong>18</strong>0PL-6 in der Highlift-<br />
Ausführung getestet und wird seinen Fuhrpark durch ein<br />
solches Modell ergänzen.<br />
Geschäftsführer Andreas Achauer<br />
führt das von seinem Vater 1987<br />
gegründete Unternehmen in der zweiten<br />
Generation. An den Standorten in Pfaffenhofen,<br />
Heilbronn und Hardheim sind<br />
insgesamt 60 Mitarbeiter beschäftigt. In<br />
Pfaffenhofen werden vor allem Altholz,<br />
Grünschnitt und Bioabfall verarbeitet,<br />
der von der öffentlichen Hand gesammelt<br />
und angeliefert wird. An diesem<br />
Standort ist für die Holzverladung ein<br />
Fuchs MHL335FMZS im Einsatz. In Heilbronn<br />
findet vor allem der Umschlag von<br />
Biogut sowie die Sortierung von Hausund<br />
Bioabfall statt. Dies sind Arbeiten,<br />
die bei Achauer überwiegend für die öf-<br />
16 <strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> 3/20<strong>18</strong>
Materialumschlag & Transport<br />
Die Auskipphöhe über<br />
vier Meter sorgt mit<br />
dafür, dass der Hitachi<br />
ZW<strong>18</strong>0PL-6 seinen<br />
Aufgaben gewachsen ist.<br />
fentliche Hand ausgeführt werden, bei<br />
den Sortierarbeiten ist ein Fuchs<br />
MHL250EMZS tätig. Zudem liefert die<br />
AKG Kompost, Rindenmulch, Hackschnitzel<br />
und Substrate an private, gewerbliche<br />
und öffentliche Kunden. Derzeit<br />
wird von der genehmigten Umschlagmenge<br />
von 350.000 Tonnen etwa<br />
die Hälfte ausgeschöpft, die Tendenz der<br />
umgeschlagenen Menge geht aber stetig<br />
nach oben.<br />
Gute persönliche Betreuung<br />
Zum ersten Mal kam Achauer über den<br />
Gebietsverkaufsleiter Daniel Manno zu<br />
Hitachi und Kiesel, als es um eine Ersatzbeschaffung<br />
eines Radladers ging.<br />
Grundsätzlich ging es bei der Entscheidung<br />
wie überall auch um das Verhältnis<br />
von Preis und Leistung, aber auch die<br />
Betreuung durch Kiesel spielte eine wichtige<br />
Rolle: „Wir sind mit Hitachi und Kiesel<br />
zufrieden, die Qualität der Maschinen<br />
passt und auch Vertrieb und Service funktionieren<br />
sehr gut. Dass Kiesel ein Familienbetrieb<br />
ist, schätze ich ebenfalls<br />
sehr.“ Kiesel versteht sich in diesem Zusammenhang<br />
als „Systemlösungsanbieter<br />
für neue und gebrauchte Baumaschinen,<br />
Umschlagmaschinen und Anbaugeräte.<br />
Das Unternehmen ist dabei „Groß-<br />
Kiesel GmbH<br />
Baindter Straße 29<br />
D-88255 Baienfurt / Ravensburg<br />
Deutschland<br />
Tel.: +49 (0) 751 / 5004-0<br />
Fax: +49 (0) 751 / 5004-888<br />
info@kiesel.net<br />
www.kiesel.net<br />
<strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> 3/20<strong>18</strong> 17
Materialumschlag & Transport<br />
Das Beladen von Containerfahrzeugen<br />
und Walking Floor<br />
Lkw gehört mit zu den<br />
täglichen Aufgaben. Fotos: Kiesel<br />
händler“ – mit Marken wie Hitachi,<br />
Fuchs, Giant und anderen, die, teilweise<br />
im Rahmen von Exklusivvertretungen, in<br />
Deutschland und je nach Hersteller auch<br />
in europäischen Ländern vertrieben werden.<br />
Es ist andererseits auch Hersteller<br />
innovativer Komplettlösungen, die exakt<br />
auf die speziellen Anforderungen der jeweiligen<br />
Branche zugeschnitten sind.<br />
Abgerundet wird das Angebot durch<br />
individuelle Service-Leistungen, von der<br />
Finanzierung bis zum flächendeckenden<br />
Servicenetz.<br />
Auch stark in klassischen<br />
Aufgaben<br />
Der Radlader ZW<strong>18</strong>0PL-6 ist die Idealbesetzung<br />
in diesem Kompostierungsbetrieb:<br />
Seine klassischen Aufgaben sind<br />
überwiegend das Beladen von Containerfahrzeugen<br />
und Walking-Floor-Lkw<br />
mit unterschiedlichsten Materialien mithilfe<br />
der Hochkippschaufel. In diesem<br />
Zusammenhang ist für Andreas Achauer<br />
die Ladehöhe von über vier Metern besonders<br />
entscheidend. Um die optimale<br />
Beladung der Lkw zu gewährleisten, wird<br />
mit dem Hitachi ZW<strong>18</strong>0PL-6 das Material<br />
häufig auch von oben noch nachverdichtet,<br />
wenn es sehr trocken ist oder<br />
locker liegt. „Dafür ist diese Ladehöhe,<br />
die über die vier Meter hinausgeht,<br />
natürlich optimal.“ Hinzu kommt, dass<br />
die Parallelkinematik dafür sorgt, dass<br />
auch bei schwer beladenen Schaufeln<br />
große Rückholkräfte zum Tragen kommen.<br />
Auch sorgt dieses Hubgerüst dafür,<br />
dass bei der Beladung sauber und präzise<br />
ausgekippt werden kann. „Auch die<br />
Geschwindigkeit, die dieser Radlader bei<br />
den Ladespielen umsetzt, hat mir und<br />
meinen Mitarbeitern sehr imponiert, das<br />
hätten wir so nicht erwartet“, erklärt Andreas<br />
Achauer nach dem Test.<br />
Stärkere Beanspruchung<br />
als vermutet<br />
Im Betrieb würden die Radlader, die<br />
jährlich ca. 2.500 Stunden leisten, stärker<br />
beansprucht, als man sich vorstellen<br />
könne – die dort verarbeiteten oder umgeschlagenen<br />
Materialien seien schwerer,<br />
als es den Anschein hat. In dieser<br />
Hinsicht ist man mit der Leistung der<br />
Radlader sehr zufrieden, ebenfalls mit<br />
dem Kraftstoffverbrauch, wobei dieser<br />
auch immer von den Leistungen des Fahrers<br />
abhänge, daher seien überwiegend<br />
Stammfahrer auf den Maschinen. Häufig<br />
genutzt wird der Radlader auch mit der<br />
Schaufel mit Niederhalter – damit ausgerüstet,<br />
beschickt der Radlader die Häckselanlagen<br />
mit Grünschnitt oder transportiert<br />
Altholz. Insgesamt laufen bei der<br />
AKG aktuell zwei Umschlagmaschinen<br />
von Fuchs, vier Radlader ZW<strong>18</strong>0 verschiedener<br />
Serien sowie ein Radlader<br />
ZW250, die jeweils mit einer Hochkippschaufel<br />
ausgestattet sind – all diesen<br />
Maschinen wird die Arbeit in absehbarer<br />
Zeit nicht ausgehen.<br />
<br />
(Ein Bericht der Kiesel GmbH)<br />
<strong>18</strong> <strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> 3/20<strong>18</strong>
Materialumschlag & Transport<br />
Case<br />
Raupenbagger überzeugen beim Abbruch<br />
Die Case-Raupenbagger lassen sich<br />
auch sehr erfolgreich im Abbruch<br />
einsetzen. Dies zeigt unter anderem die<br />
Buschkamp-Bischoff GmbH, die schon<br />
seit einigen Jahren nicht nur im Ruhrgebiet<br />
in dieser Richtung unterwegs ist. Seit<br />
2010 führt Roger Bischoff als Inhaber die<br />
Geschäfte der GmbH.<br />
Mit den beiden Raupenbaggern vom<br />
Typ CX145D SR und CX350D wurden<br />
auf einem Gelände unweit der Uni Bochum<br />
in nur zwei Tagen vier Zweifamilienhäuser<br />
zurückgebaut. Seit Ende 2017<br />
gehört der gut 36 Tonnen schwere Raupenbagger<br />
vom Typ CX350D mit einer<br />
Motorleistung von 282 PS zum Gerätepark<br />
des Unternehmens. Der neue D-<br />
Serien-Bagger ist mit komplettem Abbruchpaket,<br />
Schutzgitter und neuem<br />
LED-Beleuchtungssatz ausgerüstet.<br />
Wichtigstes Zubehörteil ist dabei ein hydraulischer<br />
Lehnhoff-Schnellwechsler,<br />
mit dem die gesamte Werkzeugpalette,<br />
darunter eine 3-Tonnen-Schrottschere,<br />
ein hydraulischer Sieblöffel, Sortiergreifer<br />
und Abbruchhammer, blitzschnell angebaut<br />
werden kann.<br />
Wie Roger Bischoff erklärt, waren einerseits<br />
die langjährigen Kontakte zur<br />
Niederlassung Unna als auch die ausgezeichnete<br />
Leistungsbilanz und der sparsame<br />
Verbrauch der neuen D-Serie ausschlaggebend<br />
für die Anschaffung der<br />
neuen Bagger. Was Motorleistung und<br />
Hydraulik angeht, hat sich der CX350D<br />
in den ersten 450 Betriebsstunden als<br />
ausgezeichneter Ersatz für seinen Vorgänger<br />
erwiesen. Der Einsatz mit den<br />
schweren und teils sehr leistungshungrigen<br />
Anbauwerkzeugen hat sich dabei<br />
ausnahmslos als unproblematisch erwiesen.<br />
Fahrer Slawomir Trojahn lobt vor<br />
allem die bequeme Kabine und die im<br />
Vergleich taghelle Beleuchtung mit den<br />
neuen LED-Arbeitsscheinwerfern.<br />
Als Verstärkung für den CX350D bei<br />
Einsätzen in dicht bebauten Wohn- und<br />
Industriegebieten, wie sie gerade im<br />
Ruhrgebiet vor allem im Altbestand anzutreffen<br />
sind, hat Roger Bischoff einen<br />
CX145D-SR-Kurzheckbagger mit Planierschild<br />
angeschafft. Mit seinen Roadliner-<br />
Ketten kann der kompakte 15-Tonner<br />
ohne besondere Einschränkungen auch<br />
einmal kurze Straßenfahrten unternehmen<br />
und erhöht so erheblich den Einsatzradius<br />
in der Innenstadt oder in<br />
Wohngebieten. Der Räum schild dient<br />
entweder als zusätzliche Abstützung<br />
beim Heben schwerer Lasten oder zur<br />
Stabilisierung beim Einsatz mit großen<br />
Werkzeugen. Außerdem ist der Dozerschild<br />
ein optimales Werkzeug für die<br />
schnelle Einebnung und Planierung geräumter<br />
Flächen.<br />
www.casece.com<br />
Der CX350D ist bei Buschkamp-<br />
Bischoff zurzeit das wichtigste<br />
Werkzeug für die anstehenden<br />
Abbrucheinsätze. Foto: Case<br />
Kunststoffsortierung mit<br />
Vibrationsförderer und -sieben<br />
Das bewährte Vibrationsfinger-Vorsieb<br />
sorgt für eine Auflockerung des angelieferten<br />
Materials.<br />
Ein nachgeschaltete Vorratsbunker mit<br />
Vibrationsförderer sorgt für die perfekte<br />
Verteilung des heterogenen Materials.<br />
Ein eigesetzter Einarm-Roboter sortiert<br />
nach Materialzusammensetzung punktgenau<br />
aus.<br />
Bewährte- und zukunftsorientierte<br />
Technik arbeiten hier eng zusammen.<br />
www.SKAKO.com<br />
<strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> 3/20<strong>18</strong> 19
Materialumschlag & Transport<br />
Der JCB 220X eröffnet die neue<br />
X-Serie: „designstark”<br />
(so der Hersteller) und solide bei<br />
jedem Einsatz. Foto: JCB<br />
JCB<br />
Neue X-Serie: „The Next Generation“<br />
Mit dem neuen Raupenbagger 220X<br />
wagt JCB nach vier Jahren Entwicklungszeit<br />
nun den Einstieg in die neue<br />
X-Serie, die sich auch als „Next Generation“<br />
bezeichnen ließe. Der Schwerpunkt<br />
in der Entwicklungsarbeit lag bei einem<br />
rundum optimierten Aufbau, der auch<br />
unter extremen Bedingungen einen<br />
hohen Bedienkomfort gewährleisten soll.<br />
Die Kabine ist mit dem integrierten<br />
ROPS-Aufbau eine komplette Neukonstruktion<br />
und bietet, um 15 Prozent vergrößert,<br />
gegenüber vorigen Modellen<br />
noch mehr Komfort. Der Geräuschpegel<br />
in der Kabine wurde spürbar auf 68 dB(A)<br />
gesenkt, was langfristig Gehör und Nerven<br />
schont. Dazu tragen auch die verstärkten,<br />
doppelwandigen Seitentüren<br />
bei, auch ein zusätzlicher Schutz für den<br />
Bediener. Für ein bequemes Arbeiten<br />
und effiziente Einsätze sorgen auch neu<br />
gestaltete Sitzoptionen, auf Wunsch beheizt<br />
und belüftet, ergonomisch um den<br />
Fahrer verteilte Bedienelemente, Servohebel<br />
direkt am Sitzrahmen und eine neu<br />
entwickelte Kommandozentrale, die<br />
Schaltelemente auf einer einzigen Einheit<br />
vereint. Über einen Drehknopf lassen sich<br />
Menüs und Funktionen auf dem zentralen<br />
7-Zoll-Monitor steuern. Der gesamte<br />
Oberwagen wurde um 200 mm verbreitert.<br />
Diesen zusätzlichen Raum nutzten<br />
die JCB-Ingenieure, um den Hauptausleger<br />
mittig anzuordnen. Das sorgt für<br />
höhere Präzision beim Aushub sowie<br />
Langlebigkeit der Komponenten. So wird<br />
etwa gegenüber der versetzten Position<br />
hier das Drehkranzlager entlastet. Ein<br />
echter Härtetest war die konsequente<br />
Belastungsprobe vorab. Um die Robustheit<br />
zu garantieren, hat JCB beim 220X<br />
die komplette Maschine auf einen Rüttelprüfstand<br />
gestellt. Bei den Belastungsproben<br />
wurden unter anderem auch die<br />
Türen einem Stresstest unterzogen und<br />
über 10.000 Mal auf- und zugeschlagen.<br />
Robustheit prägt das Design ins Detail:<br />
Handläufe wurden nach innen verlegt,<br />
scharfe Kanten an der Karosserie strikt<br />
vermieden und exponierte Teile verzinkt,<br />
damit der Bagger rostfrei bleibt. Die solide<br />
Bauweise zieht einen wartungsarmen<br />
Betrieb des Kettenbaggers nach sich<br />
und durch den reduzierten Wartungsauf-<br />
wand wurden auch die Betriebskosten<br />
gesenkt. Ebenso vernünftig die Wahl des<br />
JCB-EcoMAX-4,8-Liter-Dieselmotors (Tier<br />
4F/Stufe IV), der mit automatischer Leerlaufabschaltung<br />
und Leerlaufschaltung<br />
für circa 5 Prozent Kraftstoffeinsparung<br />
sorgt.<br />
Mit verschiedensten Ausstattungen ist<br />
der neue Bagger allen Aufgaben gewachsen<br />
– etwa auch über die Wahl zwischen<br />
Mono-, Verstell- und Langausleger. Aushub<br />
im Straßen- und Kanalbau, Umschlag<br />
wie im Recycling oder die Arbeit<br />
mit Hammer und Greifer im Abriss sind<br />
nur Beispiele der ganzen Einsatzvielfalt.<br />
Mit dem optionalen Schnellwechsler ist<br />
ein flexibler Einsatz der Anbaugeräte<br />
spielend leicht. Für die Extraportion Reißkraft<br />
erhöht die Powerboost-Taste für<br />
neun Sekunden den Druck in der Hydraulik<br />
um 10 Prozent. Damit sind selbst<br />
schwierigste Bedingungen entspannt<br />
und kraftvoll zu bewältigen.<br />
www.meinjcb.com<br />
20 <strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> 3/20<strong>18</strong>
Materialumschlag & Transport<br />
Kobelco<br />
Vielseitiger Demontagebagger<br />
Seit der Markteinführung seines ersten Fahrzeug-Demontagebaggers<br />
1979 hat Kobelco seine Schrott- bzw. Metall-<br />
Demontagebagger kontinuierlich weiterentwickelt, um sie<br />
den Anforderungen der Zeit anzupassen. Damit wurde auch<br />
indirekt zum Wachstum der Metall<strong>recycling</strong>branche in Japan<br />
ein wichtiger Beitrag geliefert. Inzwischen wurden mehr als<br />
1100 Metall-Demontagebagger an die Kunden ausgeliefert.<br />
Diese Maschinen werden dazu eingesetzt, unterschiedlichste<br />
Metall- und Schrottfraktionen von Schrottfahrzeugen bis zu<br />
Eisenbahnwaggons, Motorrädern und gebrauchten Haushalts-Elektro-<br />
und Haushaltsgeräten zu zerlegen und zu recyceln.<br />
Die Maschinen übernehmen jetzt auch präzisere Funktionen,<br />
die für das Recycling hochwertiger seltener Erdmetalle<br />
erforderlich sind.<br />
Mit dem SK210D präsentierte Kobelco das neueste Modell<br />
seiner Metall-Demontagebagger mit noch höherer Leistung<br />
und neuen Funktionen. Zugleich wurde die Stabilität der Basismaschine<br />
ebenfalls verbessert. Das neue Modell kann auch<br />
als „Multi-Demontagebagger“ bezeichnet werden, der sich<br />
in vielen Bereichen zur Demontage von Autos und anderen<br />
metallischen Abfällen einsetzen lässt. Personenwagen, so der<br />
Hersteller, werden vier Mal schneller als bei manueller Demontage<br />
zerlegt. Neben der Leistung sind natürlich auch<br />
weitere Faktoren von besonderer Bedeutung, wie zum Beispiel<br />
der Schutz des Maschinenführers vor umherfliegenden Teilen<br />
oder die Vermeidung möglicher Brände durch das Entfallen<br />
von Schneidbrennern. Neben Fahrzeugen können auch andere<br />
Industrieprodukte zerlegt werden. Dazu dienen auch die<br />
neu gestalteten Klemmarme, die je nach Größe des Objektes<br />
auch unterschiedlich eingestellt werden können. Außer Fahrzeugen<br />
lassen sich auch Motoren demontieren.<br />
Ungebunden<br />
und einsatzbereit.<br />
Locally free and ready<br />
to work.<br />
Schwingsetzmaschinen<br />
sind speziell konzipiert für das Trennen von Leichtgut<br />
und Schwergut nach dem Prinzip der Dichtesortierung.<br />
Beispiele sind die Abtrennung schädlicher Leichtstoffe<br />
aus Kies und Bauschutt, die Reinigung von Bims,<br />
die Entfernung alkali-re<strong>aktiv</strong>er Bestandteile und<br />
die Trennung von Erz und Gangart. Erhältlich von<br />
800 bis 2400 mm Breite, mit<br />
Durchsatzmengen bis max. 200<br />
t/h.<br />
Pulsator jig<br />
were designed<br />
for separating light<br />
and heavy components<br />
from primary<br />
and secondary feed<br />
materials according<br />
to density, e.g. contaminants<br />
from sand<br />
and gravel, slag,<br />
demolition debris,<br />
contaminated soils or<br />
for ore pre-dressing.<br />
Available from 800 up to 2400 mm width, with a<br />
throughput volume up to max. 200 t/h.<br />
www.kobelco-europe.com<br />
Kobelco präsentiert mit<br />
dem neuen SK210D nach<br />
eigener Aussage einen<br />
„Multi-Demontagebagger“.<br />
Foto: Kobelco<br />
Semimobile Setzmaschinen-Anlage<br />
für den Einsatz im Recycling-Bereich.<br />
Semimobile Pulsator Jig System<br />
for <strong>recycling</strong>.<br />
SIEBTECHNIK GmbH<br />
Phone +49 208 5801-00<br />
sales@siebtechnik.com<br />
www.siebtechnik.com<br />
SEMO<strong>18</strong>-12.1-4C-d/e<br />
<strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> 3/20<strong>18</strong> 21
Materialumschlag & Transport<br />
Der LH 30 M kann nicht nur feinfühlig,<br />
sondern auch schnell und kraftvoll umsetzen.<br />
Foto: Liebherr-International Deutschland GmbH<br />
Liebherr<br />
Materialumschlag mit mehreren Varianten<br />
Mit der mobilen Materialumschlagmaschine<br />
LH 22 M Industry Litronic<br />
präsentierte Liebherr auf der IFAT den<br />
kleinsten Vertreter seiner Materialumschlagmaschinen.<br />
Der LH 22 M Industry<br />
ist besonders für Anwendungen im Recycling<br />
geeignet. Der Liebherr-Dieselmotor<br />
der Stufe IV/Tier 4f erbringt seine<br />
Leistung von 105 kW/143 PS bereits bei<br />
1.800/min. Der groß dimensionierte<br />
Kühler mit großen Maschen sorgt für<br />
eine optimale Kühlleistung, auch im<br />
staub intensiven Recyclingeinsatz. Für die<br />
einfache und schnelle Reinigung ist das<br />
engmaschige Schutzgitter ausziehbar<br />
und der Lüfter kann abgeklappt werden.<br />
Mit der Materialumschlagmaschine LH<br />
30 M Industry Litronic wurde ein leistungsstarkes<br />
Allroundtalent vorgestellt:<br />
Sie überzeugt durch ihre Vielseitigkeit in<br />
verschiedenen Einsätzen, wie beispielsweise<br />
im Schrottumschlag oder bei Sortierarbeiten<br />
im Recyclingbereich. Der LH<br />
30 M kombiniert intelligente Elektronik<br />
mit bestens abgestimmter Hydraulik und<br />
gewährleistet präzises und feinfühliges<br />
Arbeiten bei gleichzeitig schnellen und<br />
kraftvollen Bewegungen. Die durchdachte<br />
Maschinensteuerung garantiert<br />
eine optimale Anpassung der Hydraulik<br />
an den jeweiligen Einsatz. Geschwindigkeit<br />
und Kraft stehen immer dort zur<br />
Verfügung, wo sie gebraucht werden.<br />
Die Fahrerkabine der Liebherr-Materialumschlagmaschine<br />
bietet beste Voraussetzungen<br />
für gesundes, konzentriertes<br />
und produktives Arbeiten. Sie wurde im<br />
Hinblick auf Ergonomie, Bedienkomfort<br />
und Funktionalität weiterentwickelt und<br />
bietet dem Fahrer dank neuer Serienausstattungen<br />
größtmöglichen Komfort.<br />
Der Radlader L 556 XPower gehört zur<br />
erfolgreichen XPower-Generation. XPower<br />
ist ein ganzheitliches, innovatives<br />
Maschinenkonzept für die Großradlader<br />
von Liebherr, das neue Maßstäbe hin-<br />
sichtlich Treibstoffeffizienz, Leistungsstärke,<br />
Robustheit und Komfort setzen<br />
soll. Ein wichtiges Einsatzgebiet ist beispielsweise<br />
die Recyclingindustrie, wo<br />
Betreiber besonders hohe Ansprüche an<br />
die Maschine stellen. Mit gezielten Investitionen<br />
in die Robustheit und Langlebigkeit<br />
der Achsen und weiteren Komponenten,<br />
wie die Hydraulikzylinder, stellt<br />
Liebherr die gleichbleibend hohe Leistungsstärke<br />
und Zuverlässigkeit der XPower-Radlader<br />
sicher.<br />
www.liebherr.com<br />
22 <strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> 3/20<strong>18</strong>
Materialumschlag & Transport<br />
Müller Mitteltal<br />
Passende Transportlösungen für Roll- und Absetzbehälter<br />
Müller Mitteltal bietet für die Entsorgungs-<br />
und Recyclingbranche eine<br />
breite Palette von Anhängern in zweioder<br />
dreiachsiger Ausführung und in<br />
Drehschemel- oder Tandembauweise an.<br />
Beim „Klassiker“ für den Rollbehältertransport<br />
unter der Bezeichnung RA/<br />
RA-T handelt es sich um einen zweiachsigen<br />
Anhänger, der bei <strong>18</strong> Tonnen Gesamtgewicht<br />
für eine Nutzlast bis zu 15<br />
Tonnen ausgelegt ist. Transportiert werden<br />
können Rollbehälter nach DIN<br />
30722 bis maximal 7.000 mm Länge.<br />
Sicherheit liefert die kraftschlüssige Verriegelung,<br />
die durch zwei pneumatische<br />
Querspanneinheiten den Behälter exakt<br />
auf den Fahrgestell-Längsträgern fixiert.<br />
Bei wechselnden Transporten von Rollund<br />
Absetzbehältern heißt die Lösung<br />
RA-T-Kombi, der in 2- oder 3-achsiger<br />
Ausführung für <strong>18</strong> oder 24 Tonnen Gesamtgewicht<br />
geliefert wird. Der Kombi-<br />
Anhänger in niedriger Bauweise mit<br />
17,5- oder 19,5-Zoll-Bereifung rollt auf<br />
einem luftgefederten Marken-Achsaggregat.<br />
Das niedrige Eigengewicht liefert<br />
für beide Gesamtgewichtsklassen respektable<br />
Nutzlastangebote bis zu 14,6<br />
Tonnen. Auf der Ladefläche finden Rollbehälter<br />
von 5.000 mm bis 7.000 mm<br />
sicheren Halt. Zwei Paar pneumatisch<br />
bedienbare Querspanneinheiten sichern<br />
kombiniert mit einer Rollenabsenkung<br />
den Behälter.<br />
Der Tiefladeanhänger<br />
TM mit der HydroFixx-<br />
Ladungssicherung, die<br />
Behälter hydropneumatisch<br />
auf dem<br />
Fahrzeugrahmen fixiert.<br />
Foto: Müller Mitteltal<br />
Noch einen Schritt weiter in der Kombination<br />
unterschiedlicher Transportaufgaben<br />
geht der Kombi-Tieflader TRA.<br />
Neben Rollbehältern und Absetzbehältern<br />
ist er auch für den Transport von<br />
Baumaschinen bestens geeignet. In zweioder<br />
dreiachsiger Ausführung für <strong>18</strong> oder<br />
24 Tonnen zulässiges Gesamtgewicht<br />
mit Auffahrschräge und Einschubrampen<br />
bietet er alles, was ein professioneller<br />
Tieflader für den Maschinentransport<br />
benötigt. Der Kombi-Tieflader mit niedriger<br />
Bauweise schultert in Verbindung<br />
mit dem niedrigen Eigengewicht Nutzlasten<br />
von 13,7 oder <strong>18</strong>,8 Tonnen.<br />
Mit der Bezeichnung TM kennzeichnet<br />
das Unternehmen die Baureihe der Tiefladeanhänger<br />
für Absetzmulden. Diese<br />
gibt es in 2-achsiger oder 3-achsiger Bauweise,<br />
mit offener oder geschlossener<br />
Fahrgestellkonstruktion für den Transport<br />
von bis zu zwei Absetzbehältern. Bei<br />
Ausstattung mit der Ladungssicherungseinrichtung<br />
„HydroFixx“ wird der Absetzbehälter<br />
auf der Ladefläche abgestellt<br />
und stirnseitig durch einen Anschlag<br />
gesichert. Die seitliche Behälter-Zentrierung<br />
erfolgt durch jeweils 2 Steckkeile.<br />
Anschließend werden hydro-pneumatisch<br />
auf jeder Seite Klemmbalken angepresst,<br />
die den Behälter in seiner Position<br />
fixieren. Die einfache, schnelle und vor<br />
allem absolut zuverlässige Sicherung<br />
ohne Ketten erspart Zeit und trägt damit<br />
zu mehr Transporteffizienz bei.<br />
www.mueller-mitteltal.de<br />
<strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> 3/20<strong>18</strong> 23
Materialumschlag & Transport<br />
Zeppelin-Cat<br />
Neue Wege in Abbruch und Aufbereitung<br />
Aufbereitung und Recycling von Bauund<br />
Abbruchabfällen inklusive Straßenaufbruch<br />
und Bodenaushub werden<br />
immer wichtiger. Für die Lausitz zwischen<br />
Cottbus und Dresden hat diese<br />
Aufgabe die Rubin GmbH übernommen.<br />
Sie betreibt einen Containerdienst und<br />
den Recyclinghof Wolfsberge an der L60<br />
zwischen Lauchhammer und Lichterfeld.<br />
Cat-Radlader 950M und 924K beschicken<br />
im Wechsel Brecher- und Siebanlagen.<br />
Zum Beispiel wird Bodenaushub auf<br />
dem Gelände mithilfe einer Siebanlage<br />
Warrior 1400 von Powerscreen aufbereitet.<br />
Altholz aus dem Abbruch wird geschreddert.<br />
Biomasse wird mithilfe des<br />
Umsetzers Topturn von Komptech umgeschlagen,<br />
um daraus Humus zu erzeugen.<br />
Um ein Produkt mit einheitlicher<br />
Körnung zu erhalten und eventuell noch<br />
vorhandene Störstoffe abzutrennen,<br />
wird der Kompost mit einer Trommelsiebanlage<br />
von Komptech abgesiebt.<br />
Der Recyclingprozess wird allerdings<br />
nicht erst auf dem Wertstoffhof eingeläutet<br />
– die Aufbereitung erfolgt direkt<br />
auf den Baustellen von Kunden. Angeschafft<br />
hat sich Rubin deshalb den mobilen<br />
Rubble Master RM 100 Go, um die<br />
anfallenden Massen gleich vor Ort zu<br />
brechen. Hand in Hand geht die Aufbereitung<br />
mit dem Abbruch einher, den das<br />
Unternehmen in der Region übernimmt.<br />
Der Rückbau ist in der Lausitz insbesondere<br />
durch den Strukturwandel geprägt.<br />
Nach den Boomjahren der Wiedervereinigung<br />
und dem Ausstieg aus<br />
dem Braunkohleabbau waren es vor<br />
allem Abbrucharbeiten der verschiedenen<br />
Fabrik- und Sozialgebäude. Inzwischen<br />
sind es Plattenbauten, Schulen,<br />
Kindergärten und Gebäude aus dem<br />
privaten und öffentlichen Bereich, die<br />
Rubin rückbaut. Für diese Aufgaben<br />
wurde in einen Cat-Umschlagbagger<br />
MH3022 bei der Zeppelin-Niederlassung<br />
Cottbus investiert. Die Baumaschine<br />
übernimmt derzeit den Rückbau der Sanitäranlagen<br />
am Branitzer See, einem<br />
Cottbuser Naherholungsgebiet. Zeppelin<br />
konnte dem Unternehmen ein attr<strong>aktiv</strong>es<br />
Angebot unterbreiten. Was darüber<br />
hinaus für Rubin zählte, waren die hochfahrbare<br />
Kabine und die damit verbundene<br />
Arbeitssicherheit, weil der Fahrer so<br />
einen besseren Überblick auf sein Arbeitsumfeld<br />
hat. Mit ihren 24 Tonnen Einsatzgewicht<br />
kann es die Umschlagmaschine<br />
mit einem Kettenbagger aufnehmen,<br />
auch wenn sie geringfügig schwerer ist<br />
und etwas mehr Platz braucht. Das liegt<br />
am HCR-Unterwagen. Rubin wählte eine<br />
Kombiabstützung, bestehend aus Pratzen<br />
und Planierschild, um so eine bessere<br />
Stabilität zu haben. Während Umschlagbagger<br />
im Recyclingeinsatz mit<br />
Vollgummibereifung ausgerüstet werden,<br />
erhielt der Cat MH3022 eine Luftbereifung.<br />
Denn mit dem Gerät will der<br />
Betrieb auf Baustellen fahren und mobil<br />
sein. So wie ein kettengeführtes Gerät<br />
mit Schere und Sortiergreifer arbeitet,<br />
kann auch die mobile Lösung die Trennung<br />
von Moniereisen und Beton übernehmen.<br />
Für kleinere Stemmarbeiten<br />
nutzt Rubin einen Cat-Minibagger<br />
301.7D, der mit Hydraulikhammer ausgestattet<br />
wurde und ansonsten für Pflasterarbeiten<br />
dient. Geht es härter zur<br />
Sache, greift der Betrieb auf Kettenbagger,<br />
wie zwei Cat 323EN, zurück. Derzeit<br />
sind die beiden Hydraulikbagger bei der<br />
Wismut in Königstein im Einsatz. Dort<br />
werden befestigte Flächen und Fundamente<br />
zurückgebaut und gleich vor Ort<br />
aufbereitet. Mit der Niederlassung Cottbus<br />
wurde der Servicevertrag Z Parts Plus<br />
vereinbart. Für die Ersatzteile muss keine<br />
extra Bestellung eingehen, sondern Wartungsteile<br />
werden immer dann zusammengestellt<br />
und automatisch verschickt,<br />
wenn sie gemäß Wartungsintervall getauscht<br />
werden müssen. Das Angebot<br />
richtet sich primär an Kunden, die wie<br />
Rubin eine eigene Werkstatt unterhalten<br />
und selbst an den Maschinen schrauben.<br />
www.zeppelin-cat.de<br />
Ein Cat-Umschlagbagger MH3022 übernimmt<br />
den Rückbau der Sanitäranlagen<br />
am Branitzer See. Foto: Zeppelin<br />
24 <strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> 3/20<strong>18</strong>
Materialumschlag & Transport<br />
Der Volvo FE Electric produziert keine Auspuffabgase<br />
und ist deutlich leiser als ein Lkw mit Dieselantrieb.<br />
Foto: Volvo Trucks<br />
Volvo Trucks<br />
Weiterer Elektro-Lkw für die Abfallentsorgung<br />
Volvo Trucks präsentiert mit dem FE<br />
Electric sein zweites Lkw-Modell mit<br />
Elektroantrieb. Das neue Fahrzeug ist für<br />
schwerere Verteileraufgaben und die Abfallentsorgung<br />
in Städten konzipiert und<br />
verfügt über ein Gesamtgewicht von bis<br />
zu 27 Tonnen. Der Verkaufsstart in Europa<br />
ist für 2019 geplant. Das vorgestellte<br />
Fahrzeug wird Ende 20<strong>18</strong> bei der Stadtreinigung<br />
Hamburg mit einem Aufbau<br />
für die Abfallentsorgung der Firma Faun<br />
in Betrieb gehen.<br />
„Die Stadt Hamburg beschäftigt sich<br />
seit Langem intensiv und erfolgreich mit<br />
zahlreichen Maßnahmen für eine ökologische<br />
und nachhaltige Stadtentwicklung.<br />
Dies gilt nicht zuletzt für den Trans-<br />
portsektor, wo bereits elektrifizierte Busse<br />
von Volvo im ÖPNV verkehren. Die Erfahrungen<br />
und Ambitionen aus diesem<br />
Projekt machen Hamburg zu einem<br />
hochinteressanten Partner für uns“, so<br />
Jonas Odermalm, Product Line Vice President<br />
für den Volvo FL und Volvo FE bei<br />
Volvo Trucks. „Der Senat misst der Verbesserung<br />
der Luftqualität und dem<br />
Schutz der Hamburger Bürger vor schädlichen<br />
Emissionen große Bedeutung bei.<br />
Mehr öffentlicher Nahverkehr, Förderung<br />
der Elektromobilität, Ausbau der<br />
Infrastruktur für den Radverkehr, eine<br />
Flotte von ausschließlich emissionsfreien<br />
öffentlichen Bussen, mehr Carsharing –<br />
alle diese Aspekte sind verkehrspolitische<br />
Antworten, zu denen das Volvo-Projekt<br />
nun erfreulicherweise beiträgt”, so Wolfgang<br />
Michael Pollmann, Staatsrat für<br />
Umwelt und Energie der Freien und Hansestadt<br />
Hamburg. Prof. Dr.-Ing. Rüdiger<br />
Siechau, Geschäftsführer der Stadtreinigung<br />
Hamburg, sieht bei dem Einsatz<br />
elektrisch angetriebener Lkw in der Stadt<br />
große Umweltvorteile. „Gegenwärtig<br />
emittiert jedes unserer 300 herkömmlichen<br />
Abfallentsorgungsfahrzeuge rund<br />
31.300 Kilogramm Kohlendioxid pro<br />
Jahr. Ein elektrisch angetriebenes Abfallentsorgungsfahrzeug<br />
mit Batterie, das<br />
eine komplette 8- oder 10-Stunden-<br />
Schicht durchhält, ist ein technologischer<br />
Durchbruch. Ein weiterer Vorteil<br />
besteht darin, dass die Stadtreinigung<br />
Hamburg klimaneutralen Strom erzeugt,<br />
der zum Laden der Batterien verwendet<br />
werden kann.“<br />
Der neue Volvo FE Electric wird in verschiedenen<br />
Ausführungen für unterschiedliche<br />
Transportaufgaben erhältlich<br />
sein. Dazu gehört auch eine Variante mit<br />
Niederflurfahrerhaus, welches das Einund<br />
Aussteigen erleichtert und dem Fahrer<br />
einen guten Blick auf das Verkehrsgeschehen<br />
ermöglicht. Dank des niedrigen<br />
Geräuschpegels und des vibrationsfreien<br />
Antriebs verbessert sich auch das Arbeitsumfeld.<br />
Die Batteriekapazität kann je<br />
nach Bedarf angepasst werden, und das<br />
Laden erfolgt entweder am Stromnetz<br />
oder an Schnellladestationen.<br />
www.volvotrucks.de<br />
<strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> 3/20<strong>18</strong> 25
Separieren<br />
Die sensorgestützten Sortieranlagen von Tomra Sorting Recycling stießen auf<br />
der IFAT auf großes Interesse der Fachbesucher. Foto: Tomra Sorting Recycling<br />
Tomra Sorting Recycling<br />
Hohes Interesse an innovativen Sortiertechnologien<br />
Die sensorgestützten Sortieranlagen<br />
von Tomra Sorting Recycling stießen<br />
auch auf der IFAT 20<strong>18</strong> auf großes Interesse<br />
der Fachbesucher. Tom Eng, Senior<br />
Vice President and Head of Tomra Sorting<br />
Recycling, kam zu folgendem Fazit: „Die<br />
große Zahl der Fachbesucher auf der<br />
IFAT 20<strong>18</strong> und die hohe Qualität der Anfragen<br />
zeigen, wie die Nachfrage nach<br />
Sortierlösungen wächst. Dies ist zum Teil<br />
auf strengere neue Vorschriften zurückzuführen,<br />
wie zum Beispiel die National-<br />
Sword-Strategie in China, spiegelt aber<br />
auch das zunehmende Umweltbewusstsein<br />
der Verbraucher wider. In immer<br />
mehr Ländern auf der ganzen Welt wird<br />
der Ruf nach effektiveren Sortier- und<br />
Recycling-Technologien laut und es besteht<br />
ein echtes Interesse an künftigem<br />
Fortschritt durch Innovationen.“<br />
Die Weiterentwicklung der innovativen<br />
Technologie spielt daher weiterhin eine<br />
sehr große Rolle. Ein aktuelles Beispiel<br />
dafür ist die neue Laserobjekterfassung<br />
(LOD), mit der Materialien erfasst werden<br />
können, die die Nahinfrarot-Techno-<br />
logie (NIR) nicht erkennt. So können<br />
Abfall- und Schrott<strong>recycling</strong>prozesse<br />
eine bisher kaum erreichbare Reinheit<br />
des Endprodukts ermöglichen. Ein Vorteil,<br />
der umso interessanter ist, seit China<br />
seine strenge National-Sword-Strategie<br />
eingeführt hat. Seither dürfen 24 verschiedene<br />
Arten fester Abfallstoffe, darunter<br />
verschiedene Kunststoffe und<br />
unsortiertes Altpapier, nicht mehr nach<br />
China exportiert werden. Ein anderes<br />
aktuelles Beispiel für innovative Technologien<br />
ist die Autosort Black, die erste<br />
Maschine, mit der wertvolle schwarze<br />
Polymere aus Verpackungsmaterialien<br />
zurückgewonnen werden. Auch die Anwendungsmöglichkeiten<br />
werden ständig<br />
weiterentwickelt. Ein besonders gutes<br />
Beispiel sind die Verbesserungen bei Autosort,<br />
das nun nicht nur mehrlagige<br />
Trays trennen kann, sondern auch einlagige<br />
PET-Trays von PET-Flaschen separiert.<br />
Außerdem erzielte Tomra Sorting Recycling<br />
große Fortschritte in Bezug auf<br />
die digitale Unterstützung seiner Kunden.<br />
Messebesucher konnten über das<br />
Telematiksystem Tomra Insight mit<br />
Live-Daten interagieren. Mithilfe der<br />
Software erhalten Kunden per Fernzugriff<br />
Echtzeit-Informationen über Management<br />
und Leistung der Recyclingmaschinen.<br />
Zentrales Thema bei Tomra<br />
ist und bleibt die Kreislaufwirtschaft. So<br />
hat sich das Unternehmen 2017 der<br />
New Plastics Economy angeschlossen,<br />
die Unternehmen, Regierungen, Wissenschaftler<br />
und Bürger zusammenbringt,<br />
um den Übergang zu einem<br />
globalen Kunststoffsystem zu beschleunigen,<br />
das sich an den Grundsätzen der<br />
Kreislaufwirtschaft orientiert.<br />
www.tomra.com/de-de/sorting/<br />
<strong>recycling</strong><br />
26 <strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> 3/20<strong>18</strong>
Separieren<br />
Jöst<br />
Kleines Sieb – große Leistung<br />
Dass Jöst auch mit kleinen Sieben große Erfolge vorweisen<br />
kann, beweist das Ende des vergangenen Jahres gebaute<br />
Doppeldecker-Kaskadensieb „TopSpin“ mit einer Siebfläche<br />
von nur 1,2 m². Bei einer Breite von 1000 mm beträgt die<br />
effektive Sieblänge nur 1200 mm. Dieses Sieb wird für die<br />
Grobabsiebung von Metallschrott in der Recyclingindustrie<br />
verwendet.<br />
Zuvor wurde das siebschwierige Schwergut gesichtet. Dabei<br />
ergab sich das Problem, dass große Stücke die Anlage verstopften<br />
und zu viel anhängender Staub an den Schrottstücken<br />
zu einer großen Staubbelastung der Mitarbeiter beitrug.<br />
Das Doppeldeckersieb löste das Problem, indem es Teile mit<br />
der Größe von 4 bis 80 mm von zu großen und zu kleinen<br />
Stücken trennte. Das Mittelgut konnte danach gefahrenlos in<br />
der nachfolgenden Anlage weiterverarbeitet werden. Die Abtrennung<br />
hat unter anderem das Ziel, geringere Reinigungsintervalle<br />
der Anlage zu gewährleisten. Das Sieb wurde individuell<br />
auf die Kundenwünsche angepasst und konnte problemlos<br />
mit einer Länge von insgesamt nur 2 Metern in eine<br />
enge Umgebung eingebaut werden.<br />
www.joest.com<br />
Abbruch-/ Sortiergreifer<br />
• Schalen aus HARDOX®<br />
• Zylinder mit Enddämpfung<br />
• Für Abriss-, Umwelt- und<br />
Recyclingbranche<br />
Pulverisierer<br />
• Für Baggergrößen von<br />
6 - 90 to. Baggerdienstgewicht<br />
• Für Primärabbruch,<br />
Nachzerkleinerung,<br />
Sekundärabbruch uvm.<br />
Abbruchwerkzeuge im SALE<br />
www.hs-erdbaugeraete.de/sale<br />
Dieses kleine<br />
Doppeldecker-<br />
Kaskadensieb wird für<br />
die Grobabsiebung von<br />
Metallschrott in der<br />
Recyclingindustrie verwendet.<br />
Foto: Jöst GmbH & Co. KG<br />
Tel. 07363 9609 6<br />
Tel. <strong>03</strong>4923 700 0<br />
www.hs-schoch.de<br />
HS-Schoch GmbH & Co KG, Baumaschinenzubehör,<br />
Am Mühlweg 4, 73466 Lauchheim<br />
Cobbelsdorfer Hauptstr. 10, 06869 Coswig<br />
bsg GmbH, Am Königholz 5, 85411 Eglhausen<br />
<strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> 3/20<strong>18</strong> 27
Kunststoffe<br />
Coperion<br />
Extruder-Duo: Vom Rezyklat zum Qualitätscompound<br />
Bei der Herstellung hochwertiger Compounds<br />
werden weltweit Doppelschneckenextruder<br />
der Coperion GmbH<br />
genutzt. Seit einigen Jahren erwerben sich<br />
diese darüber hinaus auch dort eine ausgezeichnete<br />
Reputation, wo solche Compounds<br />
auf Kunststoff-Rezyklaten basieren.<br />
Speziell für diesen Bereich erweist<br />
sich die Corema-Technologie von Erema<br />
in Kombination mit dem Coperion-<br />
Doppelschneckenextruder als sehr erfolgreich.<br />
In einem ersten Recyclingschritt<br />
erfolgt die Aufschmelzung und<br />
Filtrierung in einem Erema-Einwellenextruder<br />
mit Schneidverdichter. Direkt im<br />
Anschluss und ohne die Schmelze abzukühlen,<br />
folgt das Compoundieren – das<br />
Upcycling – in einem gleichläufigen ZSKoder<br />
STS- Doppelschneckenextruder von<br />
Coperion. Hier wird das Eigenschaftsprofil<br />
des Rezyklats genau und nach Bedarf<br />
optimiert. Coperion ist bereits seit 1992<br />
im Recyclingmarkt <strong>aktiv</strong> und bietet hier<br />
Wassernebel bindet Staub!<br />
Tunnelbau / Unter Tage<br />
Papier-Recycling<br />
Metall<strong>recycling</strong><br />
Stahlwerke<br />
Steinbrüche<br />
Betonwerke<br />
Extrusionssysteme an, beispielsweise für<br />
die Aufbereitung von PET, PP oder HDPE.<br />
Darauf aufbauend startete 2012 die Kooperation<br />
mit Erema, wobei sich die beiden<br />
Technologieanbieter durch das Einbringen<br />
der eigenen Kernkompetenzen<br />
ideal ergänzen. Aufgrund der hohen und<br />
gleichmäßigen Qualität des Outputmaterials<br />
sowie der hohen erreichbaren<br />
Durchsätze von (materialabhängig) bis<br />
zu 4.000 kg/h setzen ambitionierte Recyclingbetriebe<br />
diese Technologie bereits<br />
heute weltweit ein. Nicht zuletzt<br />
dank der guten Erfahrungen bei Anwendern<br />
konnten allein in den vergangenen<br />
vier Jahren über 20 Corema-Recycling-<br />
Anlagen mit Coperion-Doppelschneckenextruder<br />
verkauft werden. Die<br />
hochwertigen Recycling-Compounds<br />
finden u. a. in der Automobil- oder Verpackungsindustrie<br />
Verwendung.<br />
Aus dem Zusammenspiel der Technologien<br />
von Erema und Coperion resultiert<br />
<br />
+49 (0)6763<br />
960786<br />
Bauschutt<strong>recycling</strong><br />
Müllverbrennungsanlagen<br />
Hafenkräne Abbau von Kohle<br />
Die Herstellung hochwertiger<br />
Recycling-Compounds, das<br />
Upcycling, erfolgt im gleichläufigen<br />
Doppelschneckenextruder von<br />
Coperion. Foto: Coperion, Stuttgart<br />
eine schonende Aufbereitung sowie eine<br />
minimale thermische Belastung der<br />
Compounds, da die Schmelze ohne Abkühl-<br />
und Wiederaufheizvorgang direkt<br />
von Extruder zu Extruder weitergegeben<br />
wird. Aus dieser Verarbeitung in einer<br />
Wärme ergibt sich zudem auch die sehr<br />
energieeffiziente Betriebsweise. Dabei<br />
ermöglicht das modulare Anlagenkonzept<br />
die optimale Abstimmung auf die<br />
jeweilige Anwendung.<br />
Das Spektrum der Kunststoffabfälle<br />
beginnt bei Verpackungsmüll aus Haushalten,<br />
und es reicht über Folien und<br />
Behälter aus spezifischen Anwendungen<br />
sowie Teile aus der Altautoverwertung<br />
bis hin zu sorten- und oft sogar typenreinen<br />
Produktionsabfällen aus der Industrie.<br />
Die Corema-Anlage erweitert aufgrund<br />
der Effizienz der vorgeschalteten<br />
Erema-Recyclingtechnologie den Bereich<br />
der nutzbaren Abfallqualitäten in Richtung<br />
günstiger Recycling-Rohmaterialien<br />
zur weiteren Steigerung der Wertschöpfung.<br />
Zugleich ermöglicht sie dank der<br />
bewährt hohen Compoundierleistung<br />
der Doppelschneckenextruder von<br />
Coperion eine erhebliche Steigerung des<br />
Wertes der daraus herstellbaren Granulate.<br />
Damit verfügt der Recycler über eine<br />
ideale Voraussetzung für die wirtschaftliche<br />
Produktion gleichmäßig hoher Granulatqualitäten<br />
in industriell nachgefragten<br />
Spezifikationen und Mengen.<br />
www.coperion.com<br />
NEBOLEX Umwelttechnik GmbH<br />
28 <strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> 3/20<strong>18</strong>
Kunststoffe<br />
Auf der IFAT 20<strong>18</strong> stellte das Familienunternehmen<br />
Wagner Maschinenbau<br />
GmbH seine neueste Errungenschaft<br />
vor, die RPRESS 120. Wagner beschäftigt<br />
sich schwerpunktmäßig mit der Entwicklung,<br />
Konstruktion und Produktion von<br />
Recycling-Maschinen. Neben Ein- und<br />
Zwei-Wellen-Schreddern produziert man<br />
effiziente Perforatoren, Reifentrenner<br />
oder Ballenauflöser. Bei der neuen<br />
RPRESS handelt es sich um eine Maschine,<br />
mit deren Hilfe bei PET-Flaschen nicht<br />
Andreas und Alexander Wagner<br />
mit ihrer neuesten Errungenschaft,<br />
der RPRESS 120.<br />
Foto: Wagner Maschinenbau GmbH<br />
Wagner Maschinenbau<br />
The „Better PET-Flattener“<br />
benstellung befasst hat. Die Anordnung<br />
der beiden gegenläufigen Walzen und<br />
die Formgebung garantieren eine effiziente<br />
und eine 100-prozentige Verarbeitung<br />
der PET-Flaschen. Weiterhin sind<br />
die Walzenleisten leicht tauschbar, obwohl<br />
das Konzept für geringsten Verschleiß<br />
steht. Um gegen Fremdkörper<br />
geschützt zu sein, ist den Entwicklern<br />
etwas Besonderes eingefallen: die blitzschnell<br />
nach unten bewegliche Walze.<br />
Somit ist ein äußerst wirtschaftlicher Betrieb<br />
gewährleistet. Hochwertige Komponenten,<br />
robustes Design, geringste<br />
Wartung und ein intuitives Steuerungssystem<br />
sind ein Mehrwert, der nicht hoch<br />
genug einzuschätzen ist.<br />
Mit der RPRESS 120 bringt Wagner<br />
eine durchdachte und optimale Lösung<br />
auf den Markt. Technisch ausgereift und<br />
mit hochqualitativer Verarbeitung wird<br />
der PET-Flatterer in vielen Betrieben zu<br />
finden sein. Dafür sorgt nicht zuletzt<br />
auch das sehr interessante Preis-Leistungsverhältnis.<br />
www.wagner-shredder.com<br />
nur die Luft entweichen kann, sondern<br />
zugleich werden diese auch noch flachgedrückt<br />
– sozusagen ein „PET-Flatterer”<br />
der neuen Generation. Damit wird das<br />
angedachte Ziel erreicht, nämlich eine<br />
Maschine zu entwickeln, die ein höheres<br />
Ballengewicht ermöglicht und die Flaschen<br />
im gleichen Zug für eine optische<br />
Sortierung bereitstellt.<br />
Schon beim ersten Blick beweist der<br />
neue Perforator, dass sich die Entwicklungsabteilung<br />
intensiv mit der Aufga-<br />
Recyclinghallen<br />
Recyclinghallen von Losberger Cover All<br />
Schützen Sie Ihre Wertstoffe durch professionelle Lagertechnik der Losberger Cover All GmbH.<br />
Unser Hallensystem ist schnell und unkompliziert realisierbar und gleichzeitig robust und strapazierfähig.<br />
Wir planen, produzieren und montieren die Hallen nach Ihren Anforderungen und Bedürfnissen.<br />
www.losberger-coverall.de<br />
<strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> 3/20<strong>18</strong> 29
Kunststoffe<br />
Der neue ThermoPRO-<br />
Granulator von Rapid<br />
Granulator eignet sich für<br />
die Inline-Zerkleinerung an<br />
Thermoformanlagen. Foto:<br />
Rapid Granulator<br />
Rapid Granulator<br />
Neue Schneidmühlen für Recyclingeinsätze an Thermoformanlagen<br />
Rapid Granulator hat eine neue<br />
Schneidmühlen-Baureihe vorgestellt,<br />
die speziell für die Inline-Zerkleinerung<br />
von Folien und Stanzgittern für Thermoformlinien<br />
konzipiert wurde. Die neue,<br />
zum Patent angemeldete ThermoPRO-<br />
Serie – basierend auf dem bereits patentierten<br />
servicefreundlichen Vorgänger-<br />
Konzept – steht in verschiedenen Standardausführungen<br />
und niedrigbauenden<br />
Sonderausführungen für unterschiedliche<br />
Breiten von 600 bis 1500 mm zur<br />
Verfügung.<br />
ThermoPRO-Maschinen kombinieren<br />
die bewährten Rapid-Merkmale – wie<br />
doppelter Scherenschnitt, das servicefreundliche<br />
Konzept für schnelle Produktwechsel<br />
und einfache Servicearbeiten,<br />
den Grundrahmen aus mineralischen<br />
Verbundstoff für erhöhte Stabilität<br />
und reduzierten Lärmpegel – mit zahlreichen<br />
neuen Elementen, die Thermoformanwendungen<br />
vereinfachen und kosteneffizient<br />
gestalten. Bei der Entwicklung<br />
der neuen Reihe wurde daher auch bewusst<br />
mit namhaften Unternehmen der<br />
Branche zusammengearbeitet. Erfolgrei-<br />
che Thermoform-Unternehmen zeichnen<br />
sich durch ein effizientes Management<br />
der Reststoffe aus. Stanzgitterabfälle<br />
können leicht 30 bis 40 Prozent ihres<br />
Gesamtdurchsatzes ausmachen. Daher<br />
ist es wichtig, dass das Restmaterial so<br />
kosteneffizient wie möglich und mit der<br />
höchstmöglichen Qualität in den Prozess<br />
zurückgeführt wird. Die neue Serie wurde<br />
für den Betrieb rund um die Uhr entwickelt,<br />
wo die kontinuierliche und störungsfreie<br />
Zufuhr von Material in den<br />
Granulator entscheidend ist. Die neuen<br />
Schneidmühlen verfügen über einen integrierten<br />
Rolleneinzug, der von Grund<br />
auf neu entwickelt wurde, da die Granulierung<br />
ein wichtiger Schritt im gesamten<br />
Produktionsprozess ist. Der Bedienerzugang<br />
ist ein weiterer wichtiger Faktor,<br />
um die zum Beispiel notwendigen Reinigungsarbeiten<br />
leicht und schnell durchführen<br />
zu können. Der modulare Aufbau<br />
war für das Gesamtkonzept ebenso wichtig,<br />
um Konfigurationen zu ermöglichen,<br />
die mit allen auf dem Markt befindlichen<br />
Marken von Thermoformanlagen kompatibel<br />
sind. Einige Anlagen führen die<br />
Stanzgitterabfälle nach oben, einige<br />
nach unten, manche sogar seitwärts aus.<br />
Das Gesamtdesign ist genau an diese<br />
Anforderungen angepasst. Sofort erkennbar<br />
sind die sehr kompakten Ausführungen<br />
des integrierten Rolleneinzuges<br />
und der Tänzerleiste. Zusammen<br />
ermöglichen sie es, dass Stanzgitter synchron<br />
mit der diskontinuierlich arbeitenden<br />
Produktionslinie in die ständig laufende<br />
Maschine gefördert werden. Der<br />
Rolleneinzug verfügt über eine pneumatische<br />
Druckregelung, die eine Anpassung<br />
an die Materialdicke ermöglicht.<br />
Der hochbelastbare Rolleneinzug gewährleistet<br />
eine problemlose Handhabung<br />
der Stanzgitterabfälle. Damit können<br />
sogar mehrere Bahnen gleichzeitig<br />
in den Granulator geführt werden. Ein<br />
modulares Schallschutzgehäuse ist auch<br />
für den ThermoPRO optional, wird aber<br />
aufgrund der hohen Schallabsorption<br />
sicherlich häufiger zum Einsatz kommen.<br />
www.rapidgranulator.com<br />
30 <strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> 3/20<strong>18</strong>
VERKAUF . VERMIETUNG . SERVICE<br />
DER KOMPAKTE ALLESKÖNNER<br />
• Mit Anhänger transportierbar<br />
•<br />
Mit<br />
Rinne<br />
Anhänger<br />
unter dem<br />
transportierbar<br />
Brecher<br />
•<br />
Rinne<br />
Windsichter<br />
unter dem<br />
• 30 t<br />
Brecher<br />
Windsichter 30 DIE FLEXIBLE<br />
• mit Dolly Transportsystem • mit 1 und 2 Deck Nachsieb • 48 t<br />
mit Dolly Transportsystem mit und Deck Nachsieb 48 DAS FLAGGSCHIFF<br />
• mit Zwei-Deck Nachsieb • <strong>aktiv</strong>e Vorabsiebung • 60 t<br />
mit Zwei-Deck Nachsieb <strong>aktiv</strong>e Vorabsiebung 60 KURZ Aufbereitungsanlagen<br />
KURZ Aufbereitungsanlagen<br />
Ölgrabenstraße 9 . 71292 Friolzheim<br />
Ölgrabenstraße 71292 Friolzheim<br />
Tel 0 70 44-4 <strong>18</strong> 12 . Fax 0 70 44-4 10 91<br />
Tel 70 44-4 <strong>18</strong> 12 Fax 70 44-4 10 91<br />
www.kurzgruppe.com<br />
www.kurzgruppe.com
Pressen, Verdichten<br />
Für das Strautmann-Team war die IFAT wieder<br />
ein voller Erfolg. Foto: Strautmann Umwelttechnik GmbH<br />
Strautmann Umwelttechnik GmbH<br />
Im Fokus: Verdichtung und Entleerung von Wertstoffen<br />
Für den niedersächsischen Maschinenhersteller<br />
Strautmann Umwelttechnik<br />
GmbH war die diesjährige IFAT wieder<br />
ein voller Erfolg. Die Live-Verpressung<br />
von Kartonage und die Entleerung<br />
von Getränkebehältern lockten viele<br />
Besucher an den Stand. Der Fokus der<br />
Unternehmensdarstellung lag auf der<br />
Verdichtung und Entleerung von drei<br />
Wertstoffgruppen: Kartonage, Folie und<br />
PET. Hierfür präsentierte das Unternehmen<br />
verschiedene Entsorgungsmöglichkeiten.<br />
Die BalePress 10, MK 700 und die PP<br />
1208 repräsentierten das breite Produktprogramm<br />
der Einkammer- bis hin<br />
zu den Mehrkammerballenpressen. Angefangen<br />
bei Jahresanfallmengen von<br />
5 bis hin zu 280 Tonnen verdichten die<br />
robusten Ballenpressen den Wertstoff in<br />
Ballen. Dank der kleinen Stellfläche können<br />
die Maschinen intern aufgestellt<br />
werden. Lange Laufwege werden somit<br />
vermieden. Die Pressen reduzieren das<br />
Wertstoffvolumen, sparen Platz ein und<br />
ermöglichen hohe Erlöse bei der Ballenvermarktung.<br />
Der LiquiDrainer ® entleert<br />
Umverpackungen wie Getränkedosen,<br />
TetraPak ® und PET-Flaschen. Mit einer<br />
Durchsatzleistung von bis zu 10.000 Ein-<br />
Liter-PET-Flaschen die Stunde entleert er<br />
zuverlässig, sauber und schnell. Dabei<br />
werden volle Getränkebehälter manuell<br />
oder automatisch in den Einfülltrichter<br />
der Maschine eingeworfen. Eine Zuführwippe<br />
fördert das Material dann zu<br />
einem Rotor, der in die Getränkebehälter<br />
einsticht und diese entleert. Gleichzeitig<br />
wird die Ware vorverdichtet und entwertet,<br />
damit kein Missbrauch betrieben<br />
werden kann. Die Flüssigkeiten laufen<br />
gezielt durch einen Filterkasten und werden<br />
separat abgeführt. Eine Restentleerung<br />
der Flüssigkeiten bis zu 99 Prozent<br />
wird erreicht.<br />
Das Sammelwagensystem mit automatischer<br />
Befüllung macht klar, dass der<br />
AutoLoadBaler fast so etwas wie eine<br />
„Zeitmaschine” ist. Lästiges händisches<br />
Zerreißen und Einwerfen in die Einfüllöffnung<br />
ist überflüssig. Die mit Kartonage<br />
gefüllten Sammelwagen werden in Sekundenschnelle<br />
in die Presse eingeschoben.<br />
Mit einem Knopfdruck startet der<br />
automatische Pressprozess. Der Boden<br />
des Sammelwagens fährt automatisch<br />
hoch und die Kartonage wird über Rotoren<br />
in die Presskammer gefördert und<br />
dort mit 530 kN Presskraft in ca. 400 kg<br />
direktvermarktungsfähige Ballen verpresst.<br />
Durch die interne Aufstellung des<br />
automatischen AutoLoadBaler und der<br />
großen Sammelwagen spart das Bedienpersonal<br />
Laufwege und Zeit ein. Zudem<br />
können die 400 kg schweren Ballen zu<br />
hohen Erlösen vermarktet werden.<br />
www.strautmann-umwelt.de<br />
32 <strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> 3/20<strong>18</strong>
Das Gefährliche Pressen, am Risiko Verdichten<br />
ist nicht das Risiko selbst, sondern<br />
wie man mit ihm umgeht.<br />
HSM<br />
Fasspresse sorgt für robuste und<br />
zuverlässige Entsorgung<br />
Mit der Fasspresse HSM FP 3000 bietet die HSM GmbH +<br />
Co. KG eine robuste und zuverlässige Entsorgungslösung<br />
für die Verpressung von leeren Leichtblech- bzw. Rollenreifenfässern,<br />
Kanistern und Kunststoffbehältern an.<br />
Die Bedienung der Fasspresse ist denkbar einfach. Das zu<br />
verpressende Gut wird in die Presse gestellt und von der Pressplatte<br />
mit einer Presskraft von 270 kN nach unten gedrückt<br />
und zusammengepresst. Die in Rollen gelagerte Pressplatte<br />
ist mit Dornen versehen und dient zur Fassöffnung bzw. zur<br />
Entlüftung des Fasses. Die möglicherweise austretenden Restflüssigkeiten<br />
werden in der integrierten Bodenauffangwanne<br />
gesammelt. Für die optimale Bedienersicherheit sorgen die<br />
Mikroprozessorsteuerung, die Folientastatur mit LED-Anzeige<br />
sowie die allseitig geschlossene Bauweise mit Sichtfenster, die<br />
gleichzeitig eine Schmutzentwicklung verhindert. Durch den<br />
automatischen Rückhub der Pressplatte in die Ausgangsposition<br />
nach Ablauf der Presszeit sowie die kurzen Taktzeiten spart<br />
die Fasspresse Zeit sowie Betriebs- und Personalkosten ein.<br />
Durch die stabil geschweißte Rahmenkonstruktion ist die<br />
HSM FP 3000 im Innen- sowie im überdachten Außenbereich<br />
einsetzbar und hat dank der geringen Aufstellhöhe und -fläche<br />
nur einen geringen Platzbedarf. Ausgestattet mit einem wartungsarmen<br />
und langlebigen elektro-hydraulischen Antrieb<br />
können bis zu 50 Fässer in der Stunde verpresst werden. Optional<br />
ist die Auslieferung der Fasspresse in einer explosionsgeschützten<br />
Bauweise nach EX II Gcb IIBT3 möglich.<br />
www.hsm.eu<br />
Foto: © mojolo, Fotolia.com<br />
Brände erkennen<br />
Brände löschen<br />
Schäden verhindern<br />
Wir realisieren kunden spezifische Schutz konzepte für<br />
Absaugleitungen, Filter, Silos und Bearbeitungs <br />
maschinen sowie für viele andere Produktionsbereiche.<br />
Die Bedienung der HSM-Fasspresse<br />
FP 3000 ist denkbar einfach.<br />
Foto: HSM GmbH + Co. KG<br />
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MADE IN GERMANY<br />
Industriestraße 3<br />
D-31061 Alfeld<br />
+49 (0) 5<strong>18</strong>1-855 25-0<br />
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<strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> 3/20<strong>18</strong> 33
Biomasse, Kompost, Holz<br />
Hochleistungslösung für Abfall, Biomasse<br />
oder Altholz und Baumischabfall: Der Inventhor<br />
Type 9 ist die erste Maschine<br />
einer ganz neuen Schredder-Generation<br />
bei Doppstadt. Foto: Doppstadt<br />
Doppstadt<br />
Hacken, Schneiden, Sieben, Sichten: Das volle Programm<br />
Mit dem Schredder Inventhor Type 9<br />
aus der „Slow Speed Shredder<br />
Line“ präsentierte Doppstadt auf der<br />
IFAT einen neuen Zerkleinerer der wohl<br />
höchsten Leistungsklasse, der die „Maßstäbe<br />
in Qualität und Leistung im Markt“,<br />
so der Hersteller, neu definieren soll.<br />
Durch den modularen und serviceorientierten<br />
Aufbau sowie die Fahrwerksvarianten<br />
eignet sich diese Lösung über den<br />
platzstationären Einsatz hinaus auch für<br />
die Dienstleistungsbranche. Der Inventhor<br />
Type 9 ist die erste Maschine<br />
einer ganz neuen Schredder-Generation<br />
bei Doppstadt. Der neue VarioDirect<br />
Drive macht sich bereits im Anlaufverhalten<br />
bemerkbar, hält die Durchsatzleistung<br />
auch bei schwierigen Zerkleinerungsaufgaben<br />
und ermöglicht künftig<br />
anwendungsbezogene Programme. Aus<br />
dem belasteten Stillstand heraus startet<br />
die Zerkleinerungswalze sofort mit maximaler<br />
Antriebsleistung. Bei Abgas und<br />
Geräusch setzt Doppstadt auf Minimierung<br />
der Emissionen: Die neue Maschine<br />
erfüllt die Abgasstufen Euromot IIIA und<br />
IV/Tier 4 sowie via Update zukunftssicher<br />
die Stufe V. Die Kammklappe erlaubt<br />
großzügigen Zugang zum Zerkleinerungsraum<br />
und damit einen ergonomischen<br />
und schnellen Austausch der Werkzeuge.<br />
Die neuen, großflächigen Türen<br />
aus GFK-Materialien erleichtern die tägliche<br />
Wartung.<br />
Für die unterschiedlichen Anforderungen<br />
in der Aufbereitung von Holz und<br />
Grüngut wurde am Beispiel des Sattelhackers<br />
DH 910 SA-B gezeigt, wie sich der<br />
Feinanteil im Holz reduzieren lässt. Ein<br />
bis zu 90 Grad schwenkbares Heckband<br />
trägt Hackschnitzel schonender aus. So<br />
wird eine hohe Hackschnitzelqualität mit<br />
wenig Feinanteil erzeugt. Außerdem<br />
wurde am Beispiel des AK 635 SA Eco-<br />
Power gezeigt, wie große Abwurfhöhen<br />
mit längeren Heckbändern Arbeitsabläufe<br />
optimieren: Die Übergabe des zerkleinerten<br />
Materials in nachfolgende Maschinen<br />
oder Container wird einfacher<br />
und Schüttkegel müssen seltener abgeräumt<br />
werden, denn sie können ihr Volumen<br />
um bis zu einem Viertel erweitern.<br />
Für den Einsatz auf Recyclinghof, Kompostanlage<br />
oder landwirtschaftlichem<br />
Lohnbetrieb wurde der Zerkleinerer AK<br />
310 EcoPower optimiert. Die Maschine<br />
verarbeitet vorzerkleinertes Stamm-,<br />
Wurzel- und Altholz ebenso wie Grünschnitt<br />
oder Bioabfall und leistet gute<br />
Arbeit bei der Substrat-Aufbereitung von<br />
Rüben, Kartoffeln und Mist. Der kompakte<br />
und wendige Schredder ist straßentauglich<br />
und wird per Lkw zum Einsatzort<br />
transportiert. Für die Zerkleinerung<br />
von vorsortierten hochkalorischen<br />
Reststoffen in Ersatzbrennstoffe sorgt die<br />
Schneidmühle Kimo. Die Maschine sichert<br />
am Ende der Aufbereitungskette<br />
eine definierte, einheitliche Korngröße,<br />
die sich pneumatisch in eine Brennkammer<br />
blasen lässt und gute Verbrennungseigenschaften<br />
aufweist. Die unterschiedlich<br />
ausgelegten Maschinen zerkleinern<br />
Kunststofffolien, Leichtverpackungen,<br />
Teppiche und vorzerkleinerte<br />
Altreifen, können aber auch für Kabelschrott,<br />
Autokühler oder Elektroschrott<br />
eingesetzt werden. Nachjustierbare statische<br />
Messerblöcke sichern eine gleichbleibend<br />
hohe Schnittqualität. Für Recyclinghöfe<br />
jeder Größe eignet sich der<br />
neue Windsichter AirFlex 1500. Er trennt<br />
in der Basisausstattung Aufgabematerial<br />
aus den Bereichen Bauschutt, Baumischabfall,<br />
Kompost und Altholz in Schwerund<br />
Leichtfraktion. Optimierte Gesamtmaße<br />
ermöglichen einen kostengünstigen<br />
Transport per Hakenliftlafette oder<br />
Standardseecontainer an den Einsatzort.<br />
Der elektrische Antrieb erfolgt über einen<br />
Generator oder über das Hauptstromnetz<br />
der Betreiberanlage mittels einer<br />
CEE-Steckverbindung und macht den<br />
Windsichter sofort betriebsbereit.<br />
Doppstadt verfügt über ein Produktportfolio<br />
von mehr als 80 mobilen und<br />
stationären Entsorgungsmaschinen zum<br />
Schreddern, Hacken, Sieben, Sichten,<br />
Umsetzen oder Waschen. Alle Maschinen<br />
wurden nun nach Einsatzfokus, Arbeitsund<br />
Funktionsweise in Produktlinien zusammengefasst<br />
und diese wiederum<br />
anwendungsbezogenen Produktgruppen<br />
zugeteilt. Gemäß des Doppstadt-<br />
Claim „Best Solution – Smart Recycling“<br />
heißen die neuen Produktgruppen<br />
„Smart Shredding“, „Smart Chipping“<br />
oder „Smart Screening“.<br />
www.doppstadt.com<br />
34 <strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> 3/20<strong>18</strong>
Biomasse, Kompost, Holz<br />
Eggersmann<br />
Breit aufgestellt – nicht<br />
nur in der Kompostierung<br />
Die Eggersmann-Gruppe kann die<br />
diesjährige IFAT ebenfalls als Erfolg<br />
betrachten. Die breit aufgestellte Unternehmensgruppe<br />
konnte mit der Präsentation<br />
einiger Produktneuheiten in ganz<br />
unterschiedlichen Recyclingbranchen die<br />
Aufmerksamkeit auf sich ziehen. Dazu<br />
zählt unter anderem der Umsetzer Backhus<br />
Con 60, der die bewährte Backhus-<br />
Umsetztechnologie mit dem flexiblen<br />
Convaero-System kombiniert. So wird<br />
das effiziente Umsetzen in Zeilen zur<br />
Kompostierung und biologischen Trocknung<br />
von Hausmüll und organischen<br />
Abfällen ermöglicht. Der Umsetzer verfügt<br />
über ein Raupenfahrwerk, mit dem<br />
er außen an den Seitenwänden der Zeilen<br />
entlangfährt, während innerhalb der<br />
Wände umgesetzt wird. Darüber hinaus<br />
ist die Maschine mit zwei Membranwicklern<br />
ausgerüstet, die ein gleichzeitiges<br />
Auf- und Abwickeln der Membranen<br />
während des Umsetzvorgangs gewährleisten.<br />
Dadurch wird auch beim Umsetzen<br />
ein quasi geschlossenes System beibehalten.<br />
Mit der Trommelsiebmaschine<br />
T 55 läutet Terra Select eine neue Ära<br />
innerhalb<br />
seiner Trommelsieb-Klassen<br />
ein. Angesiedelt<br />
Pünktlich zur IFAT präsentierte Forus seinen<br />
neuen Zwei-Wellen-Zerkleinerer FLX 85, der<br />
sich bei unterschiedlichsten Materialien<br />
einsetzen lässt, wie Grünschnitt, Altholz, Bänder,<br />
Textilien, Matratzen, Kunststoffen oder<br />
Sperrmüll. Foto: Eggersmann-Gruppe GmbH & Co. KG<br />
zwischen den Modellen<br />
T 50 und T 60<br />
schließt die neu entwickelte<br />
T 55 nun die Lücke. Die<br />
standardisierte Maschine besticht<br />
ebenso wie die anderen<br />
Trommelsiebmodelle der Marke durch<br />
innovative Lösungen und eine flexible<br />
Handhabung. Das Antriebssystem der<br />
T 55 ist zudem sowohl mit Terra-Select-<br />
Trommeln als auch mit Siebtrommeln<br />
anderer Markenhersteller kompatibel.<br />
Der Gärrestmischer BRT Hartner DM ist<br />
ein Aggregat zur optimierten Herstellung<br />
von Mischungen aus Gärresten, Klärschlamm<br />
o. Ä. auf der einen sowie strukturbildenden<br />
Materialien wie beispielsweise<br />
Grünabfall, Rohkompost oder<br />
Siebüberläufe auf der anderen Seite.<br />
Durch die Systematik des Mischens der<br />
Substrate mithilfe von Mischwalzen im<br />
Materialfluss werden Verdichtungs- oder<br />
Kneteffekte wirksam vermieden und das<br />
Substrat wird aufgelockert. Dies ist für<br />
eine aerobe Nachbehandlung des Substrates<br />
von großem Nutzen. Pünktlich zur<br />
IFAT präsentierte Forus seinen neuen<br />
Zwei-Wellen-Zerkleinerer FLX 85 für die<br />
verschiedensten Anwendungen. Die<br />
Forus-Zerkleinerer haben einige neue<br />
Funktionen erhalten. Eine Flansch-<br />
Schraubkupplung ermöglicht den<br />
schnellen und sicheren Austausch der<br />
Zerkleinerungswellen und somit die einfache<br />
Anpassung an unterschiedliche<br />
Materialien, wie Grünschnitt, Altholz,<br />
Bänder, Textilien, Matratzen, Kunststoffe<br />
oder Sperrmüll. Erstmals bei einem mobilen<br />
Forus-Zerkleinerer optimiert zudem<br />
eine Nachdrückvorrichtung den Durchsatz,<br />
indem sie die Brückenbildung von<br />
leichten und sperrigen Materialien verhindert.<br />
Die hydraulisch absenkbaren<br />
Trichterrückwände und ein in den Türen<br />
der Antriebseinheit befindliches Podest<br />
ermöglichen eine komfortable Wartung.<br />
Die Eggersmann-Gruppe ist auch anderweitig<br />
<strong>aktiv</strong>: Ende April 20<strong>18</strong> fand der<br />
Spatenstich für eine neue Bioabfallvergärungsanlage<br />
in Dessau-Roßlau statt.<br />
Neben dem Bau dieser Anlage wurden<br />
auch der Betrieb und die Wartung für 5<br />
Jahre an die Eggersmann-Gruppe vergeben.<br />
So wird das Bauunternehmen Fechtelkord<br />
& Eggersmann sämtliche zur Anlage<br />
gehörenden Gebäude realisieren,<br />
während Bekon eine innovative Trockenfermentationstechnik<br />
etabliert. Die dazu<br />
notwendigen Technikkomponenten<br />
werden durch Eggersmann-Anlagenbau<br />
gefertigt, die am Ende auch den Service<br />
für dieses Projekt übernehmen wird. Der<br />
Betrieb liegt in den Händen von Kompotec.<br />
Die Gesamtanlage umfasst neben 5<br />
Fermentertunneln eine Anliefer- sowie<br />
eine Logistikhalle und ist ausgelegt auf<br />
einen jährlichen Durchsatz von 14.500<br />
Tonnen. Diese Kapazität entspricht dem<br />
Jahresaufkommen von Bioabfällen und<br />
Grünschnitt der Stadt Dessau-Roßlau.<br />
www.f-e.de<br />
VZ 950<br />
EINE MASCHINE – ALLE ANWENDUNGSFÄLLE<br />
www.arjes.de<br />
<strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> 3/20<strong>18</strong> 35
Biomasse, Kompost, Holz<br />
Fliegls Gülle- und<br />
Trocknungsexperten<br />
haben mit dem Rondo<br />
Dry eine Anlage<br />
entwickelt, die separierter<br />
Gülle Wasser entzieht,<br />
sodass Lager- und<br />
Transportkapazitäten<br />
eingespart werden<br />
können. Foto: Fliegl<br />
Fliegl<br />
KWK-Bonus und effiziente Düngergewinnung<br />
Warum Wasser bevorraten und als<br />
Ballast transportieren, wenn es<br />
doch um Gülle und ihre wertvollen Inhaltsstoffe<br />
geht? Fliegls Gülle- und Trocknungsexperten<br />
haben mit dem Rondo-<br />
Dry eine Anlage entwickelt, die in einem<br />
speziellen Verfahren separierter Gülle<br />
Wasser entzieht, sodass Lager- und<br />
Transportkapazitäten eingespart werden<br />
können. Als Resultat des Trocknungsprozesses<br />
liefert die Anlage hochwertigen<br />
Dünger in Form einer Ammoniumsulfat-<br />
Lösung.<br />
Im Inneren des RondoDry rotiert eine<br />
mit Gitterrosten bestückte Trommel. Die<br />
Roste – insgesamt ca. 400 Quadratmeter<br />
Gitterfläche – tauchen während der<br />
Drehbewegung immer wieder in die in<br />
den RondoDry gepumpte separierte<br />
Gülle ein, nehmen Flüssigkeit auf und<br />
transportieren sie nach oben. Hocheffiziente<br />
Ventilatoren erzeugen über einen<br />
Wasser-Luft-Wärmetauscher Warmluft,<br />
die auf die güllebenetzten Gitterroste<br />
strömt. So werden der Gülle Flüssigkeit<br />
und Ammoniak entzogen – die angereicherte<br />
Luft bläst der RondoDry anschließend<br />
in einen Luftwäscher. Unter Zugabe<br />
von Schwefelsäure werden bis zu 99<br />
Prozent des Ammoniaks aus der Luft<br />
gelöst und in einer Ammoniaksulfat-Lösung<br />
aufgefangen, die als mineralischer<br />
Dünger gezielt eingesetzt werden kann.<br />
Auf dem Feld gelangt die flüssige Substanz<br />
zwischen den Halmen hindurch<br />
direkt an die Wurzeln – Nährstoffe verflüchtigen<br />
sich nicht und es bildet sich<br />
kein Düngerteppich. RondoDry-Betreiber<br />
kommen in Deutschland zusätzlich<br />
in den Genuss einer Förderung durch<br />
den Kraft-Wärme-Kopplungsbonus, was<br />
wesentlich zur Refinanzierung der Anlage<br />
beiträgt. Dies beruht darauf, dass die<br />
neue Anlage mit 1 Liter pro kW den im<br />
Erneuerbare-Energien-Gesetz geforderten<br />
Energieaufwand von 1,5 kW zur Verdampfung<br />
von einem Liter Wasser deutlich<br />
übertrifft. Durch die Entwässerung<br />
steigt der Trockensubstanzanteil in der<br />
Gülle. Der Betreiber definiert die Wassermenge,<br />
die verdunstet werden soll, abhängig<br />
von der Ausbringtechnik, die er<br />
verwendet. Die Gülle muss pumpfähig<br />
bleiben, um sie entnehmen und ausbringen<br />
zu können. Die Massereduktion entlastet<br />
neben der Lager- auch die Transportkapazitäten<br />
– verdunstetes Wasser<br />
muss nicht im Fasswagen auf der Straße<br />
gefahren werden.<br />
Der neue RondoDry von Fliegl benötigt<br />
lediglich eine Warmwasserzufuhr<br />
und einen Stromanschluss, wobei der<br />
Stromverbrauch von Ventilatoren und<br />
Trommelantrieb bei unter 1 kW/h liegt.<br />
www.fliegl.com<br />
Ihr Partner für mobile Sieb– und Brechtechnik<br />
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36 <strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> 3/20<strong>18</strong>
Biomasse, Kompost, Holz<br />
Komptech<br />
Neue Technik und neue Lösungen<br />
Für Komptech dürfte das Jubiläumsjahr<br />
2017 mit einem Rekordumsatz<br />
von mehr als 115 Mio. Euro sicherlich<br />
eines der erfolgreichsten Jahre in der<br />
Unternehmensgeschichte sein. Das<br />
fand auf der diesjährigen IFAT in München<br />
seine Fortsetzung: Das österreichisch-deutsche<br />
Unternehmen präsentierte<br />
auf seinem Stand nicht nur viele<br />
Weiterentwicklungen im technischen<br />
Bereich, sondern mit dem Topturn<br />
X5000, dem Axtor 4510, der Nemus<br />
3000, dem Terminator Type V und<br />
nicht zuletzt mit dem Metalfex gleich<br />
fünf Neuentwicklungen. Das Unternehmen<br />
war auch auf den VDMA-Praxistagen<br />
vertreten, um die Leistungsfähigkeit<br />
und die Praxistauglichkeit seiner<br />
Maschinen unter Beweis zu stellen.<br />
Mit dem neuen Topturn X5000 wird<br />
die Baureihe der Dreiecks-Mieten-Umsetzer<br />
sinnvoll erweitert. Die neue<br />
„Fünf-Meter-Maschine“ ist in zwei Leistungsstufen<br />
verfügbar und kann mit<br />
noch längeren Standzeiten und wohl<br />
geringeren Betriebskosten punkten.<br />
Auch beim neu entwickelten Schredder<br />
Axtor 4510 wurde viel Wert auf Praxistauglichkeit<br />
gelegt: Die Maschine ist als<br />
Zwei-Achs-Trailer ausgeführt und lässt<br />
sich problemlos transportieren. Dazu<br />
wurden Einzug und Schredder-Rotor<br />
mit Blick auf eine kompakte und ebenso<br />
leistungsfähige Maschine neu positioniert.<br />
Auf Basis der erfolgreichen<br />
Nemus 2700 wurde mit der Nemus<br />
3000 erstmalig eine Trommelsiebmaschine<br />
gezeigt, die hinsichtlich Wartungs-<br />
und Servicefreundlichkeit viele<br />
Kunden überzeugen dürfte. Dazu gehört<br />
auch die Möglichkeit, Siebtrommeln<br />
von Mitbewerbern einsetzen zu<br />
können. Die effektive Zerkleinerung<br />
unterschiedlichster Materialien wie<br />
Haus- oder Gewerbemüll, Grünschnitt<br />
oder Altholz durch nur eine Maschine<br />
ist die Aufgabenstellung des neuen Terminators<br />
„Type V“, der mit seinem<br />
Leistungsangebot viele Besucher überraschte.<br />
Der neue NE-Abscheider Metalfex<br />
rundet die Separatoren-Reihe in<br />
einer neuen Materialgruppe ab, und<br />
das höchst flexibel: Dabei geht es nicht<br />
nur um das Separieren von Nicht-Eisen-<br />
Metallen in allen möglichen Arten von<br />
Schüttgütern, sondern optional kann<br />
auch ein FE-Abscheider eingebaut werden,<br />
der das Separationsspektrum<br />
noch effektiver gestaltet. Die Einsatzbereiche<br />
sind ebenso vielfältig und reichen<br />
von vorzerkleinertem Altholz und<br />
Sperrmüll bis hin zum geschreddertem<br />
Grünschnitt.<br />
Das Komptech-Messe-Motto „Green<br />
boost your business“ gilt auch für die<br />
seit Januar 20<strong>18</strong> angebotene Monitoring-<br />
und Kommunikationstechnologie<br />
„Connect!“, die die Verfügbarkeit und<br />
Effizienz der Komptech-Maschinen<br />
noch weiter verbessern soll. Auch der<br />
After-Sales-Service wurde nicht vergessen,<br />
„best in class“ lautet dazu das<br />
Stichwort, um die nachhaltige Wirtschaftlichkeit<br />
der Kunden-Investitionen<br />
sicher zu gewährleisten. Wartungsund<br />
Serviceverträge gehören ebenso<br />
dazu wie eine umfangreiche Beratung,<br />
die dem Kunden unter mehreren Optionen<br />
die bestmögliche für sein Geschäftsmodell<br />
aufzeigen soll.<br />
www.komptech.de<br />
Das Komptech-<br />
Motto „Green<br />
Boost your business“<br />
soll deutlich<br />
machen:<br />
Komptech geht<br />
es im Sinne seiner<br />
Kunden um<br />
Lösungsansätze,<br />
die weit über<br />
das reine Maschinengeschäft<br />
hinausgehen.<br />
Foto: Komptech<br />
SVA<br />
Schottervertrieb Vordere Alb<br />
Wir sind eine Vertriebsgesellschaft,<br />
welche im Großraum Stuttgart u.<br />
a. Straßenbaustoffe und hochwertige<br />
Beton- und Asphaltzuschlagstoffe<br />
der Werke Alfred Moeck KG<br />
und Jakob Bauer Söhne GmbH &<br />
Co KG vertreibt. Zur Verstärkung<br />
unseres Teams suchen wir zum<br />
nächstmöglichen Zeitpunkt einen<br />
Technischen<br />
Vertriebsmitarbeiter<br />
(m/w)<br />
Zu Ihren Hauptaufgaben zählen:<br />
• Selbständige Angebots- und Auftragsbearbeitung<br />
incl. Preis- und<br />
Vertragsverhandlungen<br />
• Betreuung unserer Kunden und<br />
Baustellen (sowie festigen der<br />
Kundenbeziehung)<br />
• Reklamationsbearbeitung<br />
• Gewinnung von Neukunden<br />
• Enge Zusammenarbeit mit Dispo<br />
und Werksleitung<br />
Ihre Qualifikationen:<br />
• Kaufmännische oder handwerkliche<br />
Ausbildung<br />
• Kontaktfreudigkeit, Engagement,<br />
sicheres Auftreten und Kommunikationsfähigkeit<br />
• Durchsetzungsvermögen,<br />
Verhandlungsgeschick und<br />
Teamwork<br />
• Sicherer Umgang mit PC und<br />
MS Office<br />
• Kenntnisse im Bereich Baubzw.<br />
Baustoffbranche wären<br />
vorteilhaft<br />
Wir bieten Ihnen:<br />
• Abwechslungsreiche Aufgabe<br />
• Selbständiges Arbeiten im kleinen<br />
Team<br />
• Leistungsgerechte (orientierte)<br />
Vergütung<br />
• Firmen-Pkw auch zur privaten<br />
Nutzung<br />
• Umfassende Einarbeitung<br />
Ihre aussagefähigen Bewerbungsunterlagen<br />
senden Sie bitte<br />
mit Angaben zum möglichen<br />
Eintrittstermin an:<br />
Schottervertrieb Vordere Alb<br />
GmbH & Co KG<br />
z.Hd. Frau Maier<br />
Silcherstraße 1<br />
73268 Erkenbrechtsweiler<br />
<strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> 3/20<strong>18</strong> 37
Biomasse, Kompost, Holz<br />
Das Siebdeck der<br />
neuen 2F-Plus ist 6,9 m<br />
lang und hat eine<br />
effektive Siebbreite von<br />
1,2 m. Der Aufgabebunker<br />
fasst ein Volumen<br />
von 5 m³, mit optionaler<br />
Volumenvergrößerung<br />
sogar 7 m³.<br />
Foto: Neuenhauser Maschinenbau<br />
GmbH<br />
Neuenhauser<br />
Einfache Bedienung bei hoher Leistung<br />
Nach der Einführung der 2F-Plus vor<br />
etwa acht Jahren wurde die bewährte<br />
Sternsiebmaschine jetzt einer gründlichen<br />
Überarbeitung unterzogen. Das<br />
„Plus“ im Maschinennamen bezieht sich<br />
dabei auch weiterhin auf das externe,<br />
zapfwellenbetriebene Antriebsaggregat,<br />
das für den Betrieb der Maschine benötigt<br />
wird. Das Kürzel 2F steht für die beiden<br />
nach dem Siebdurchgang erzeugten<br />
Fraktionen Fein- und Überkorn. Zur<br />
neuen 2F-Plus erläutert Wolfgang Brouwer,<br />
Geschäftsbereichsleiter Umwelttechnik:<br />
„Unsere Zielgruppe für die neue<br />
2F-Plus sind Lohnunternehmen und Betriebe,<br />
in denen die Maschinen jährlich<br />
im Vergleich zu anderen eher wenig zum<br />
Einsatz kommen. Wenn sie jedoch im<br />
Einsatz sind, ist die volle Siebleistung gefragt.<br />
Ganz wichtig aus unserer Sicht ist,<br />
dass auch weiterhin alle Siebdecks mit<br />
allen Typen von Siebsternen eins zu eins<br />
auf die Maschine passen. In weniger als<br />
30 Minuten ist ein Siebdeck gewechselt.<br />
Das ist ein großer Vorteil für die Kunden<br />
und ein Plus an Flexibilität.“<br />
Was ist neu an der neuen 2F-Plus? Das<br />
seitliche Feinkornaustragsförderband der<br />
2F-Plus entspricht ab sofort dem Austragsförderband<br />
der Standard 2F: Es ist<br />
als durchgängiges Förderband ausgelegt,<br />
das für den Straßentransport hydraulisch<br />
schwenkbar ist. Für die bessere Zugänglichkeit<br />
der Antriebsketten der Siebdecks<br />
gibt es einen einseitig begehbaren Laufsteg.<br />
Die vier Stützfüße werden manuell<br />
über Kurbelstützen betätigt. Eine große<br />
Axialkolbenverstellpumpe versorgt die<br />
Antriebe immer zuverlässig mit Öl. Angesteuert<br />
werden die Ventile der PVG-32-<br />
Serie über die 12-Volt-Bordelektrik des<br />
Traktors. Das Bedienpult wurde nochmals<br />
vereinfacht. Optional gibt es für die<br />
neue 2F-Plus jetzt auch das verlängerte<br />
Überkornaustragsband, eine automatische<br />
Zentralschmieranlage und die Dosierschnecke<br />
im Bunkerauslauf. Die Maschine<br />
kann sowohl als Anhänger hinter<br />
dem Traktor wie auch mit einer Sattelzugmaschine<br />
transportiert werden.<br />
www.neuenhauser-ut.de<br />
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38 <strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> 3/20<strong>18</strong><br />
FLAER ® FLAER ®<br />
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FörderbandabstreiferFörderbandabstreifer<br />
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für Innovative<br />
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Produkte mbH<br />
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B+W Gesellschaft Boschstraße<br />
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Produkte mbH<br />
Boschstraße 12a • D-46244 Bottrop Produkte mbH<br />
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Boschstraße 12a • D-46244 Bottrop<br />
Boschstraße 12a • D-46244 Bottrop<br />
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E-Mail: info@buwip.de • Internet: www.buwip.de<br />
E-Mail: info@buwip.de<br />
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• Internet: www.buwip.de<br />
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Besuchen Sie uns auf der IFAT 20<strong>18</strong>, München, 14.–<strong>18</strong>.05.20<strong>18</strong>, Halle B5, Stand 543<br />
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Biomasse, Kompost, Holz<br />
Ruf Maschinenbau<br />
Brikettiersysteme für<br />
Holz und Biomasse<br />
noch effizienter<br />
Die CO 2<br />
-neutrale Ruf Maschinenbau<br />
GmbH & Co. KG aus Zaisertshofen<br />
will den eigenen Maßstab einer „positiven<br />
Energiebilanz neu definieren und<br />
damit die Effizienz der Ruf-Brikettiersysteme<br />
für Holz und Biomasse noch effizienter<br />
gestalten.” Als Ergebnis ist es dem<br />
Unternehmen gelungen, den Energieverbrauch<br />
dieser Ruf-Brikettierbaureihen<br />
deutlich zu senken und gleichzeitig die<br />
Produktivität zu erhöhen. Ein Vergleich<br />
der für Holzspäne und -stäube ausgelegten<br />
neuen Ruf Lignum R4 mit dem<br />
gleichnamigen Vorgängermodell macht<br />
deutlich, welche Verbesserungen aktuell<br />
erreicht werden. Die mit einem 37 kW<br />
starken Motor ausgestattete frühere R4<br />
presste 600 Briketts je Stunde. Bei gleichen<br />
Maschineneinstellungen, gleichem<br />
Material und identischer Brikettdichte<br />
produziert die optimierte Lignum R4 mit<br />
einem verbrauchsarmen 30-kW-Motor<br />
nun 685 Briketts je Stunde. Der Energieverbrauch<br />
liegt demnach pro Brikett um<br />
25 Prozent niedriger und die Produktivität<br />
um knapp 15 Prozent höher.<br />
Entscheidend für diese Verbesserungen<br />
sind laut Ruf diverse Optimierungen<br />
Mit der neuen Ruf Lignum R4<br />
liegt der Energieverbrauch pro Brikett<br />
um 25 Prozent niedriger als mit dem<br />
Vorgängermodell.<br />
Foto: Ruf Maschinenbau GmbH & Co. KG<br />
der Hydraulik. So ist es gelungen, den<br />
Widerstand und die Wärmeentwicklung<br />
im System zu reduzieren beziehungsweise<br />
den Ölfluss deutlich zu verbessern.<br />
www.brikettieren.de<br />
1 Arbeitsgang<br />
Moderne<br />
Lösungen.<br />
Für Ihren<br />
Erfolg!<br />
6 Endfraktionen<br />
KORMANN ROCKSTER RECYCLER GMBH<br />
Wirtschaftszeile West 2 / 4482 Ennsdorf / AUSTRIA<br />
Tel.: +43 7223 81000 / office@rockster.at <strong>recycling</strong> / <strong>aktiv</strong><br />
www.rockster.at<br />
3/20<strong>18</strong> 39
Biomasse, Kompost, Holz<br />
Suez<br />
Neues Verfahren zur umweltschonenden Gülleaufbereitung<br />
Etwa 200 Millionen Kubikmeter Gülle aus der Viehzucht<br />
landen jährlich in Deutschland auf Feldern und Wiesen.<br />
Gülle besteht zu über 90 Prozent aus Wasser und enthält<br />
beachtliche Mengen der wichtigen Pflanzennährstoffe Stickstoff<br />
und Phosphor. Wenn jedoch mehr Gülle auf die Felder<br />
ausgebracht wird, als die Böden binden und Pflanzen aufnehmen<br />
können, wandeln Mikroorganismen den Ammoniumstickstoff<br />
im Boden zu Nitrat um, das ins Grundwasser sickert.<br />
Das Problem: Dort, wo die Gülle in großen Mengen anfällt,<br />
fehlen häufig Ackerflächen, die gedüngt werden müssen. Über<br />
sogenannte Güllebörsen ordern Mastbetriebe daher Tanklaster<br />
an, um ihre Gülle in Gebiete mit Nährstoffbedarf transportieren<br />
zu lassen – oft mehrere Hundert Kilometer entfernt.<br />
Eine umweltschonende Lösung hat das Fraunhofer-Institut<br />
Prozesswasser- und<br />
Abwasseraufbereitung<br />
Leiblein<br />
Überzeugen Sie sich von<br />
unseren innovativen<br />
Komponenten und<br />
Lösungen für die<br />
Aufbereitung von<br />
Prozesswasser und<br />
Abwasser.<br />
LEIBLEIN GmbH • 74736 Hardheim<br />
Tel.: 06283/2220-0 • Fax: 2220-50<br />
E-Mail: leiblein@leiblein.de<br />
Internet: http://www.leiblein.de<br />
für Grenzflächen- und Bioverfahrenstechnik IGB mit seinem<br />
BioEcoSIM-Verfahren entwickelt. Damit können die wertvollen<br />
Nährstoffe als leicht transportierbare und exakt dosierbare<br />
Phosphor- und Ammoniumdüngesalze zurückgewonnen werden.<br />
Auch die festen organischen Bestandteile werden verwertet<br />
und mit einem energieeffizienten Verfahren getrocknet<br />
und konditioniert. Sie stehen dann als humusbildende Bodenverbesserer<br />
zur Verfügung. Gülle wird so nahezu vollständig<br />
verwertet und die recycelten Bestandteile dem Boden wieder<br />
zugeführt.<br />
Mit der SUEZ Deutschland GmbH hat das Fraunhofer IGB<br />
einen Lizenznehmer für die patentierte Technologie gewonnen.<br />
Das Entsorgungs- und Verwertungsunternehmen wird<br />
als Betreiber in Aufbereitungsanlagen investieren. Nach und<br />
nach sollen flächendeckend großtechnische Anlagen entstehen,<br />
die Landwirten, Zucht- und Mastbetrieben überschüssige<br />
Gülle abnehmen. Bei der Auswahl der Anlagenstandorte<br />
werden vor allem die logistischen Aspekte der Anlieferung<br />
berücksichtigt, so das Unternehmen. Das Einsparpotenzial an<br />
synthetischen Düngern ist enorm: Mit der Kapazität von einer<br />
Million Kubikmetern Gülle pro Jahr, was in etwa der Menge<br />
aus ca. hundert Schweinemastbetrieben entspricht, können<br />
10.000 Tonnen Ammoniumdünger und 10.000 Tonnen Phosphordünger<br />
hergestellt werden. Dies entspricht fast dem jährlichen<br />
Bedarf in ganz Deutschland.<br />
www.suez.de<br />
Das BioEcoSIM-Verfahren liefert<br />
neben mineralischen Ammonium- und<br />
Phosphordüngern auch humusbildende<br />
Bodenverbesserer. Foto: Fraunhofer IGB<br />
40 <strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> 3/20<strong>18</strong>
BSO: Baustoffe – Standorte – Online<br />
Online-Portal mit zugehörigem Kartensystem,<br />
in dem mehr als 7.000 Standorte und<br />
Adressen deutscher Baustoffwerke und<br />
-verwaltungen dargestellt werden.<br />
Das System ist für folgende Branchen erhältlich:<br />
Asphalt, Baustoff-Recycling, Natursteinbetriebe, Sand und Kies, Transportbeton.<br />
Die Freischaltung erfolgt jeweils für die bestellten Branchen und die<br />
georderten Bundesländer. Der Preis beträgt 61,50 € (zzgl. ges. MwSt.)<br />
je Branche und Bundesland.<br />
Systemvoraussetzungen: Sie benötigen, gleich ob PC, Tablet oder<br />
Smart phone, lediglich eine leistungsfähige Internet-Verbindung.<br />
Und so geht es:<br />
Bevor Sie sich zu einem Kauf entschließen, testen Sie das System<br />
anhand einer Demo-Tour unter www.stein-verlaggmbh.de/bso<br />
Bestellen Sie BSO Baustoffe – Standorte – Online einfach in<br />
unserem Online-Shop unter www.stein-verlagGmbH.de<br />
Anschließend erhalten Sie eine E-Mail mit Ihrem persönlichen Aktivierungslink<br />
und schon können Sie das System nutzen.<br />
Die Standorte der Betriebe sowie die zugehörigen<br />
Adressen und Kontaktdaten werden<br />
übersichtlich auf einem Bildschirm ausschnitt<br />
dargestellt.<br />
Einzelne Branchen und Bundesländer können<br />
frei zu- oder ausgeblendet werden.<br />
Freies Zoomen erlaubt den Kartenausschnitt<br />
Ihrer Wahl. Die Bedienung ist rein intuitiv und<br />
vollkommen einfach.<br />
Umfangreiche Suchfunktionen ergänzen das<br />
System. So kann nach Firmen und Orten gesucht<br />
werden. Nach Anklicken eines Werkes<br />
ist eine Umkreissuche problemlos möglich.<br />
Integrierte Routing-Funktionen erlauben<br />
Strecken berechnungen zwischen Werken<br />
oder zwischen Werken und Baustellen mit<br />
Angabe des Streckenverlaufs.<br />
Der Clou: Sie können selbst Karten erstellen.<br />
Über eine Exportfunktion sind die Daten Ihres<br />
frei gewählten Kartenausschnitts als Grafik zu<br />
exportieren. Ab in eine Online-Druckerei …<br />
und Sie können Ihre Karte als Posterdruck<br />
verwenden.<br />
Stein-Verlag Baden-Baden GmbH, Josef-Herrmann-Straße 1–3, 76473 Iffezheim<br />
Tel.: +49 7229 606-0, Fax: +49 7229 606-10, infoSTV@stein-verlagGmbH.de, www.stein-verlagGmbH.de
Abbruch & Baustoff-Recycling<br />
BHS Innovationen<br />
Funktioniert selbst mit einem CAT 980<br />
Schon 2017 konnte die BHS Innovationen<br />
GmbH auch in der Steine- und<br />
Erden-Gewinnung zunehmend punkten,<br />
was die erfolgreiche Aufbereitung bisher<br />
nicht nutzbarer Rohstoffe anbelangt. Mit<br />
dem Baustoff-Recyclingsieb SBR 2 konnte<br />
jetzt im Kalkwerk „Weißer Jura“ der<br />
Eduard Merkle GmbH & Co. KG eine im<br />
wahrsten Sinne des Wortes „neue Größenordnung“<br />
erreicht werden. Die Beschickung<br />
der Siebmaschine erfolgt dort<br />
mit CAT- 980-Radladern der 30-Tonnen-<br />
Klasse. Selbst Florian Schmellenkamp,<br />
Leiter Geschäftsentwicklung bei BHS,<br />
war zunächst skeptisch, ob er das Anliegen<br />
von Hartmut Koch-Czech, Geschäftsführer<br />
bei Eduard Merkle, mit<br />
seinem Sieb umsetzen konnte: „Die Maschine<br />
ist ausgelegt für Radlader um die<br />
4 Kubikmeter Schaufelinhalt, idealerweise<br />
mit einer Schaufelbreite von 3,0 bis<br />
3,2 Metern. Aber wir lassen uns gerne<br />
von unseren Kunden überzeugen, dass<br />
unsere Maschine auch mit 3,6 Meter<br />
breiten Schaufeln und bis zu 6 Kubikmetern<br />
Schaufelinhalt zu betreiben ist.“ Seit<br />
Anfang 20<strong>18</strong> ist die Maschine mit einer<br />
80-mm-Quad ratmasche in Blaubeuren<br />
im Einsatz und verhindert auf einfachste<br />
Weise, dass brauchbares Material ent-<br />
Mit zusätzlichen Leitblechen an der<br />
Materialaufgabe ist die Beschickung<br />
der SBR 2 mit einem CAT 980<br />
problemlos zu meistern.<br />
Foto: BHS Innovationen GmbH & Eduard<br />
Merkle GmbH & Co. KG<br />
sorgt wird.<br />
Aus Sicht von Hartmut Koch-Czech ist<br />
die SBR 2 die passende Unterstützung,<br />
um Ressourcen nicht nur zu schonen,<br />
sondern mit überschaubarem Aufwand<br />
auch zu nutzen. „Die robuste und sehr<br />
flexible Konstruktion ergänzt perfekt unsere<br />
vorhandene Maschinentechnik. Die<br />
notwendige Modifizierung der Materialaufgabe<br />
konnte unsere Werkstatt in Absprache<br />
mit der BHS selbst realisieren“,<br />
so Koch-Czech. Um seitlich herabfallendes<br />
Siebgut in die richtige Richtung zu<br />
lenken, wurden Leitbleche angebaut. Bei<br />
der Vielzahl der Einsatzbereiche von der<br />
Gewinnungs- bis hin zur Recyclingindustrie<br />
kann die SBR 2 ohne Zweifel als „Multitalent“<br />
gelten.<br />
www.bhs-innovationen.de<br />
MB<br />
Wiederverwertung schon auf der Baustelle<br />
Mit Blick auf die Entsorgung und<br />
Wiederverwertung von Bau- und<br />
Abbruchabfällen lässt sich heute feststellen,<br />
dass deren erneute Verwertung<br />
bereits auf den Baustellen kein Problem<br />
mehr ist. Die früheren „Abfälle“ werden<br />
eher als Ressource definiert. Die Unternehmen<br />
sind nicht mehr gezwungen,<br />
dieses Material auf Deponien zu entsorgen<br />
– was in vielen Fällen sowieso nicht<br />
mehr möglich ist. MB präsentierte auf<br />
der IFAT einige Modelle seiner speziellen<br />
Produktlinie für die Recyclingbranche:<br />
Backenbrecher- und Sieblöffel für<br />
Bagger von 2,6 bis über 70 Tonnen,<br />
Backenbrecher- und Sieblöffel für Lader,<br />
Kompaktlader und Baggerlader von 2,8<br />
bis mehr als 6 Tonnen, Sortiergreifer für<br />
Bagger von 6 bis 25 Tonnen sowie Fräsen<br />
von 3 bis 35 Tonnen.<br />
MB Crusher hat diese Produktlinie entwickelt,<br />
um die Zerkleinerung, das Sieben<br />
und Sortieren vor Ort zu vereinfachen.<br />
Brecher- und Sieblöffel sowie Greifer und<br />
Fräsen werden direkt am Bagger installiert<br />
und arbeiten mit dem Hydrauliksystem<br />
des Baggers. Die kompakten Maschinen<br />
von MB haben eine geringe Geräuschentwicklung,<br />
entsprechen den geltenden<br />
Vorschriften und sind somit genehmigungsfrei.<br />
Darüber lassen sich auf dem<br />
Brecher- sowie Sieblöffel verschiedene<br />
Zubehör-Kits installieren, wie ein Magnetabscheider<br />
oder eine Wasser-Sprüheinheit,<br />
um die Staubentwicklung des gebrochenen<br />
Materials direkt zu reduzieren.<br />
Beide Kits werden direkt von der Fahrerkabine<br />
des Trägergerätes aus bedient.<br />
Dank dieser technischen Systeme können<br />
MB-Produkte problemlos in geschlossenen<br />
Umgebungen, auf innerstädtischen<br />
Baustellen und in historischen<br />
Stadtzentren arbeiten. Auch in großen<br />
Recyclingzentren, wo Eisen, Glas, Gießereiabfälle<br />
und andere Abfälle anfallen,<br />
können die entsprechenden Anbaugeräte<br />
eingesetzt werden.<br />
www.mbcrusher.com<br />
42 <strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> 3/20<strong>18</strong>
Abbruch & Baustoff-Recycling<br />
Epiroc<br />
Hydraulikhämmer mit integrierter Wasserbedüsung<br />
Epiroc bietet mit den Hydraulikhämmern<br />
der SB-Serie ab dem Modell SB<br />
152 branchenweit die wohl einzigen<br />
Hämmer an, die standardmäßig über<br />
eine integrierte Wasserbedüsung verfügen.<br />
Damit können die Maschinenführer<br />
Wasser direkt auf den Arbeitsbereich des<br />
Hammers sprühen und so die Menge des<br />
freigesetzten Staubs niedrig halten. Dies<br />
trägt zu einer gesünderen Arbeitsumgebung<br />
bei, verbessert die Sicht und verhindert,<br />
dass Staub in die Werkzeugbuchsen<br />
eindringt.<br />
Die Hydraulikhämmer<br />
der SB-Serie verfügen<br />
schon vom Werk aus<br />
über eine integrierte<br />
Wasserbedüsung.<br />
Foto: Epiroc Hydraulic<br />
Attachment Tools Division<br />
Die für Trägergeräte von 0,7 bis 24<br />
Tonnen konzipierten Hämmer eignen<br />
sich für ein breites Anwendungsspektrum,<br />
wie zum Beispiel Abbruch und<br />
Sanierung.<br />
Das Sortiment umfasst Modelle, die an<br />
jedem Mikro- und Minibagger, Tieflöffelund<br />
Kompaktlader oder Abbruchroboter<br />
betrieben werden können. Das Dienstgewicht<br />
reicht von 55 kg beim SB 52,<br />
dem kleinsten Hammer der SB-Serie, bis<br />
zu 1.060 kg beim SB 1102. Die Epiroc-<br />
EnergyRecovery-Technologie absorbiert<br />
zudem die Rückstoßenergie.<br />
Das Ergebnis ist<br />
eine höhere Schlagzahl<br />
bei gleicher hydraulischer<br />
Eingangsleistung<br />
und geringeren Vibrationen.<br />
Die schlanke,<br />
kompakte Bauweise der<br />
SB-Hämmer erleichtert die Handhabung<br />
und verbessert die Sicht des Bedieners.<br />
Das SolidBody-Konzept nutzt eine patentierte<br />
Bauweise, die Schlagwerk und<br />
Führungssystem in einem Block vereint.<br />
Damit entfallen bekannte Schwachstellen,<br />
wie Dämpfungs- und Führungselemente,<br />
Spannschrauben oder die Verbindungsstellen<br />
von Gehäuseteilen und Gewindebolzen.<br />
SB-Hämmer verfügen über ein<br />
integriertes Druckentlastungsventil zum<br />
Schutz vor Überlastung, Auto Start, einen<br />
Lufteinlass für Unterwasseranwendungen,<br />
einen Ölablassstopfen, Staubabstreifer,<br />
eine schwimmende Werkzeugbuchse und<br />
doppelte Werkzeug-Halteriegel. Epiroc<br />
ContiLube II oder ContiLube TM II<br />
micro sind für Hydraulikhämmer der SB-<br />
Serie optional erhältlich.<br />
www.epiroc.com<br />
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<br />
<br />
MB bietet eine breite Palette an Brecherund<br />
Sieblöffeln an. Foto: MB Crusher<br />
<strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> 3/20<strong>18</strong> 43
Abbruch & Baustoff-Recycling<br />
Bei seiner Weltpremiere beeindruckte der Keestrack R3e<br />
vor allem mit der innovativen Kombination<br />
vollhybrider Antriebstechnik, umfangreicher Komplettausrüstung<br />
und hochmobiler Kompaktheit bei<br />
geringem Betriebsgewicht. Foto: Keestrack<br />
Keestrack<br />
Hybridtechnologie im kompakten Design<br />
Mit dem neuen raupenmobilen Prallbrecher R3e konnte<br />
Keestrack auf der Pariser Intermat eine attr<strong>aktiv</strong>e Weltpremiere<br />
präsentieren. Kurz vor der Messe mit dem „Red-Dot-<br />
Award“ für ausgezeichnetes Industriedesign prämiert, beeindruckten<br />
die modernen Linien auch die Intermat-Messebesucher.<br />
Unter der großflächigen GfK- und Stahl-Hülle des kompakten<br />
250-t/h-Brechers überzeugt die Umsetzung des vollhybriden<br />
diesel-elektrischen Antriebs-Konzepts: Mit dem 235<br />
kW starken EU-IV-Volvo-Diesel, dem 300-kVA-Generator sowie<br />
zwei separaten E-Motoren für den Brecherantrieb und die<br />
Versorgung der kompletten Anlagenhydraulik einschließlich<br />
Raupenfahrwerk lässt sich der R3e weiterhin auch voll autark<br />
diesel-elektrisch betreiben. Die serienmäßige „Plug-in“-Funk-<br />
tion erlaubt jedoch ebenso den vollelektrischen Betrieb ab<br />
Netz oder Beistellgeneratoren. Ohne Starten des Dieselmotors<br />
kann dann die Anlage jederzeit neu ausgerichtet oder die<br />
Haldenbänder bewegt werden. Ein 63-kVA-„Plug-out“-Anschluss<br />
ermöglicht in allen Betriebsarten die elektrische Versorgung<br />
nachgeschalteter Siebanlagen oder Förderbänder,<br />
wie es zum Beispiel für den emissionsfreien Betrieb einer innerstädtischen<br />
Recyclingkombination für hochwertige Endprodukte<br />
ab Baustelle notwendig ist.<br />
Dabei ist der Keestrack R3e sehr flexibel und hochmobil:<br />
Sein Prallbrecher 48 ICR 100-00 besitzt einen großen 770-x-<br />
960-mm-Einlauf und arbeitet mit hohen Geschwindigkeiten<br />
des schweren 920-mm-Rotors, dessen Leistungscharakteristik<br />
über Wechselriemenscheiben am Elektromotor zusätzlich angepasst<br />
werden kann. Spezielle Brechwerkzeuge, ein großer<br />
Verstellbereich der beiden Prallschwingen (Mahlbahn optional)<br />
und eine ausgereifte Überlastsicherung gewährleisten ein<br />
breites Anwendungsspektrum vom verschleißintensiven Beton-Recycling<br />
bis hin zur Herstellung hochwertiger Naturstein-<br />
Körnungen. Mit rund 32 Tonnen wiegt der vollelektrische<br />
Prallbrecher in Komplettausstattung nur knapp 1000 kg mehr<br />
als sein ebenfalls erhältliches diesel-hydraulisches Pendant. Zur<br />
Vollausrüstung zählen neben der Vibrations-Vorabsiebung mit<br />
optionalem Seitaustrag ein Überband-Magnet am Hauptband<br />
sowie das neue optionale Ein-Deck-Anbausieb (4,4 m² Siebfläche)<br />
mit Rückführband inkl. optionalem Windsichter bzw.<br />
Aufhaldung des Überkorns über einen demontierbaren Seitförderer.<br />
www.keestrack.com<br />
44 <strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> 3/20<strong>18</strong>
Abbruch & Baustoff-Recycling<br />
Moerschen Mobile Aufbereitung GmbH<br />
Kompakte Backenbrecher mit großem Leistungspotenzial<br />
Im Markt der mobilen Aufbereitungsanlagen<br />
hat sich in den vergangenen Jahren<br />
insbesondere ein zunehmender Bedarf<br />
an kompakten Geräten gezeigt. Terex<br />
Finlay hat für 20<strong>18</strong> seine ganze Palette<br />
konsequent überarbeitet. Dabei liegt der<br />
Fokus bewusst auf der robusten Verarbeitung<br />
und einfacher Bedienung. Der raupenmobile<br />
Backenbrecher J-960 als kleinstes<br />
Modell der J-Serie verfügt über eine<br />
ganze Reihe von Merkmalen seiner großen<br />
Brüder. Die Anlage ist serienmäßig<br />
mit einem integrierten Schwerlast-Vibrationsaufgeber<br />
(VGF) ausgestattet, dessen<br />
variabel einstellbare Geschwindigkeit eine<br />
kontinuierliche Beschickung ermöglicht.<br />
Diese erfolgt über einen Aufgabetrichter<br />
von 3,6 m³. Ein massives, gestuftes Spaltrost<br />
der Aufgaberinne nivelliert das Material<br />
und sorgt für eine optimale Verteilung<br />
bis zum Erreichen der Brechkammer. Der<br />
Feinanteil bis 50 mm wird hier bereits abgesondert<br />
und kann über einen Bypass<br />
wahlweise dem Materialfluss zugeführt<br />
oder über das Seitenaustragsband dem<br />
Prozess entnommen werden. So wird der<br />
Verschleiß in der Brechkammer reduziert<br />
und im Zusammenspiel mit einer optimalen<br />
Einlaufgeometrie eine Gesamtleistung<br />
von 250 t/h erreicht.<br />
Das Herzstück beim J-960 besteht aus<br />
einem bewährten Einschwingenbrecher<br />
mit Direktantrieb. Die Brechkammer verfügt<br />
über eine Einlassöffnung von 900 x<br />
600 mm. Dabei wurde ein hydraulischer<br />
Zusatzantrieb integriert, mit dem die<br />
Brechbacke reversierbar ist. Die Brechspalteinstellung<br />
(CSS) erfolgt über eine<br />
hydraulische Keilverstellung. Die simple<br />
Einstellung kann innerhalb von wenigen<br />
Minuten erfolgen, wodurch Stillstandzeiten<br />
erheblich minimiert werden können.<br />
Für die Gewährleistung der gewünschten<br />
flexiblen Einsatzmöglichkeiten bietet<br />
Terex Finlay mehrere Optionen an Brechbackenprofilen<br />
an. Hier nutzt der Hersteller<br />
gezielt die Synergien aus größeren<br />
Baureihen und hohen Stückzahlen zur<br />
Entwicklung optimaler Detaillösungen<br />
für alle Anlagen. Auch die Erfahrungen<br />
der Kunden und Anwender gingen in die<br />
Weiterentwicklung mit ein. So befindet<br />
sich jetzt an der Übergabe der Brechkammer<br />
zum Abzugsband eine hydraulisch<br />
verstellbare Deflektorplatte, die als Fallschutz<br />
für den Gurt gegen scharfkantige<br />
und nicht brechbare Störstoffe fungiert.<br />
Mit diesem simplen Eingriff kombiniert<br />
Terex Finlay beim J-960 wirkungsvoll die<br />
Effizienz eines Abzugsbandes mit der Sicherheit<br />
einer Vibrationsrinne. Das Austragsband<br />
ist hydraulisch absenkbar und<br />
kann optional mit Bandwaage und Beregnungsanlage<br />
versehen werden. Da es<br />
mit einer Steckverbindung am Brecher<br />
befestigt ist, kann es in ganz abgesenkter<br />
Position zu Wartungszwecken einfach<br />
gelöst werden. Der Transport erfolgt genehmigungsfrei.<br />
Neben dem geringen<br />
Gewicht von nur 29 Tonnen macht dies<br />
auch die Breite von nicht mehr als 2,4<br />
Meter möglich. Die Grundeinstellungen<br />
sind intuitiv gehalten und der Brecher<br />
startet alle Funktionen automatisch mit<br />
nur einem Knopfdruck. Diese Features<br />
sind gerade für die Vermietung der Geräte<br />
von großer Wichtigkeit, da die Maschinen<br />
häufig umgesetzt und von ständig<br />
wechselndem Personal bedient werden<br />
müssen.<br />
www.moerschengmbh.de<br />
Der kompakte, leistungsstarke Backenbrecher<br />
Terex Finlay J-960 wurde für<br />
das Modelljahr 20<strong>18</strong> in entscheidenden<br />
Bereichen optimiert. Foto: Moerschen<br />
<strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> 3/20<strong>18</strong> 45
Zerkleinern<br />
Vecoplan<br />
Leistungsstarker Vorzerkleinerer<br />
für Ersatzbrennstoffe<br />
Mit dem VEZ 3200 („Vecoplan-Ersatzbrennstoffzerkleinerer“)<br />
hat Vecoplan<br />
einen leistungsstarken Einwellen-<br />
Vorzerkleinerer mit hoher Durchsatzkraft<br />
entwickelt, der optimal für die Herstellung<br />
von Ersatzbrennstoffen aus Produktions-<br />
und Sortierresten, Verpackungsmaterial<br />
sowie der hochkalorischen Fraktion<br />
aus Haus- und Gewerbeabfällen zur<br />
energetischen Verwertung in Zementund<br />
Kraftwerken geeignet ist. Der VEZ<br />
3200 wurde auf Basis des erfolgreichen<br />
VEZ 2500 TV entwickelt, alle Bereiche,<br />
die im Zerkleinerungsprozess besonders<br />
hohen Kräften und Belastungen ausgesetzt<br />
sind, wurden gezielt verstärkt.<br />
Neben diesen Verstärkungen und den<br />
kompakteren Außenabmessungen<br />
wurde eine niedrigere Ladekante realisiert,<br />
um die Radlader-/bzw. Staplerbeschickung<br />
der Maschine zu vereinfachen.<br />
Damit kann bei Kunden zusätzliche Fördertechnik<br />
für die Beschickung der Maschine<br />
entfallen. Die Aufgabe von Inputmaterial<br />
– insbesondere auch größerer<br />
Ballen – ist aufgrund des größeren Innenvolumens<br />
des VEZ 3200 kein Problem:<br />
Ballen mit einer Kantenlänge von 1.200<br />
mm können direkt zugeführt werden.<br />
Der verbesserte Bogenschieber, abgestimmt<br />
auf das unterschiedlichste Aufgabematerial,<br />
stellt mit stufenlos einstellbarer<br />
Schieber-Geschwindigkeit einen optimalen<br />
Zerkleinerungsprozess auch bei<br />
schwierigen oder sehr leichten Inputma-<br />
Mit dem VEZ<br />
3200 hat<br />
Vecoplan einen<br />
leistungsstarken<br />
Einwellen-<br />
Vorzerkleinerer<br />
mit hoher Durchsatzkraft<br />
entwickelt.<br />
Foto: Vecoplan AG<br />
FRUTIGER – a whale, a promise!<br />
Reifenwaschanlagen<br />
CH +41 (0)52 234 11 34 • D/A +49 (0)8022 705 33<br />
www.mobydick.com<br />
Staubbindung<br />
terialien sicher. Ein weiteres neues Maschinenfeature:<br />
Durch die geschlossene<br />
Bauform sind alle Gefahrenstellen im<br />
Außenbereich der Maschine unzugänglich,<br />
Sensorik und sämtliche Leitungen<br />
der unterschiedlichen Medien vor grobem<br />
Schmutz, herabfallendem Input-<br />
Material und sonstigen äußeren mechanischen<br />
Einwirkungen geschützt.<br />
Der Vecoplan-Ersatzbrennstoffzerkleinerer<br />
ist variabel einsetzbar: als Vorzerkleinerer<br />
zur Herstellung von sortier- und<br />
förderfähigem Material zur Ersatzbrennstoff-Herstellung<br />
aus Produktionsresten<br />
für die Herstellung einer Korngröße<br />
< 250 Millimeter und als einstufiger Zerkleinerer<br />
für die Produktion einer Korngröße<br />
von bis zu < 50 Millimeter. Die<br />
Rotormesser bestehen aus bis zu 4-fach<br />
verwendbaren gehärteten Einzelmessern<br />
und sind durch den V-förmigen zentrierenden<br />
Sitz schnell wechselbar, dies minimiert<br />
auch die Verschleiß- und Betriebskosten.<br />
Die Gegenmesser bestehen<br />
aus mehreren Einzelsegmenten, die bis<br />
zu 4-fach verwendbar und von außen<br />
einzeln nachstellbar sind. So wird ein optimaler<br />
Schneidspalt gewährleistet, wodurch<br />
die Wärmeentwicklung und der<br />
Energiebedarf beim Zerkleinerungsprozess<br />
auf ein Minimum reduziert werden.<br />
Die geflanschten Wellenzapfen ermöglichen<br />
einen schnellen Rotorwechsel ohne<br />
Demontage von Lagerung und Antrieb,<br />
zur Senkung der Wartungskosten und<br />
Steigerung der Verfügbarkeit. Der VEZ<br />
3500 ist mit der HiTorc-Antriebseinheit<br />
ausgestattet. Dieser getriebelose Antrieb<br />
mit drehzahlregelbarem Hochmomentmotor<br />
ist nahezu wartungsfrei und geräuscharm.<br />
Stromspitzen sind einstell- und begrenzbar,<br />
dadurch werden signifikant<br />
niedrigere Stromkosten im Vergleich zu<br />
konventionellen Antrieben erreicht. Das<br />
sehr hohe, über den gesamten Drehzahlbereich<br />
zu Verfügung stehende Drehmoment<br />
ermöglicht einen problemlosen<br />
Anlauf unter Last und die Reversiervorgänge<br />
bei Überlast werden sehr dynamisch.<br />
Der nahezu wartungsfreie, drehmomentstarke<br />
HiTorc-Synchron-Motor<br />
mit 155 Kilowatt ersetzt wartungsintensive<br />
Antriebselemente wie Riemenantrieb,<br />
Turbokupplung, Rutschkupplung<br />
und/oder Getriebe. Gerade in der energieintensiven<br />
EBS-Aufbereitung spüren<br />
Betreiber die Energieeinsparung von bis<br />
zu 60 Prozent gegenüber konventionellen<br />
Antrieben beim Einsatz des HiTorc-<br />
Antriebs unmittelbar und schnell.<br />
www.vecoplan.de<br />
46 <strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> 3/20<strong>18</strong>
Zerkleinern<br />
Was den Atlas Zerkleinerer besonders auszeichnet, ist<br />
das elektrische Antriebskonzept der Maschine.<br />
Foto: Lindner-Recyclingtech GmbH<br />
Lindner<br />
Der E-Antrieb macht<br />
den Unterschied<br />
Lindner präsentierte auf der IFAT mit dem Atlas einen neuen<br />
stationären Vorzerkleinerer, der die Baureihe Jupiter um<br />
einen „reißenden“ Zweiweller mit neuem Wellensystem ergänzt.<br />
Zugleich setzt das österreichische Unternehmen auf die<br />
Zukunft des E-Antriebs in der Shredder-Technologie.<br />
Beim neuen Atlas-Zwei-Wellen-Vorzerkleinerer als langsam<br />
laufendem Shredder mit hohem Drehmoment können beide<br />
Wellen der Schnitteinheit mit massivem Gegenschneidrahmen<br />
unabhängig voneinander gedreht werden: Asynchron- und<br />
Synchronbetrieb. Sollte aufgrund von Fremd- und Störstoffen<br />
oder durch zähes Aufgabematerial eine der beiden Wellen<br />
stehen bleiben, kann im Asynchronbetrieb immer noch mit<br />
der zweiten Welle zerkleinert werden, was einen kontinuierlichen<br />
und stets gleichmäßigen Materialaustrag gewährleistet.<br />
Wie Lindner-Produktmanager Stefan Scheiflinger-Ehrenwerth<br />
erläutert, erfolgt die Zerkleinerung in beide Richtungen, wodurch<br />
– auch im Reversiermodus – ein Spitzendurchsatz von<br />
40 bis 50 Tonnen in der Stunde erreicht werden kann – je<br />
nach Aufgabematerial. Die robuste Maschine kommt dabei<br />
durch den Selbsteinzug ohne Nachdrücker bzw. Schieber aus.<br />
Optische Sortieranlagen können nach der Vorzerkleinerung<br />
dann aus dem grob vorzerkleinerten, gleichmäßig ausgetragenen<br />
Material deutlich mehr Wertstoffe erkennen, separieren<br />
und aus dem Stoffstrom abscheiden. Der Atlas liefert das ideale<br />
Austragskorn für die Sortiertechnik und damit die bestmögliche<br />
Dosierung für die Nachzerkleinerung.<br />
Was den Atlas-Zerkleinerer besonders auszeichnet – asynchrone,<br />
reißende Wellensysteme gibt es ja schon seit längerer<br />
Zeit im Markt –, ist das elektrische Antriebskonzept der Maschine:<br />
Lindner baut seinen bekannten Asynchronmotor-Riemenantrieb<br />
weiter aus und stellt nun erstmalig einen Zweiweller<br />
mit intelligentem Energiemanagement vor. Stefan<br />
Scheiflinger-Ehrenwerth freut sich über den Entwicklungserfolg:<br />
„Der Atlas verbraucht dadurch bis zu 40 Prozent weniger<br />
Energie als Zerkleinerer mit herkömmlichem Hydraulikantrieb.<br />
Auch ist eine schnellere Reaktion als bei Hydraulik möglich.“<br />
Und der Container für den Öltank entfällt: „Ein Hydraulik-<br />
Power-Pack, das so groß ist wie die Maschine selbst, ist nicht<br />
mehr nötig.“ Hydraulikantriebe haben zwar den Vorteil, dass<br />
der Druck schnell geändert werden kann, doch erzeugen sie<br />
viel Wärme. Der Energieverlust ist dadurch enorm und es<br />
können außerdem Hydraulik-Flüssigkeiten austreten. Öl muss<br />
ohnehin regelmäßig nachgefüllt und der Motor laufend gewartet<br />
werden – alles in allem ein Aufwand, der sich beim E-<br />
Antrieb erübrigt. Der Atlas ist sehr leise und nahezu wartungsfrei.<br />
„Außer den üblichen Wartungsintervallen mit Nachpanzerungsarbeiten<br />
nach einer gewissen Betriebsstundenanzahl<br />
muss man so gut wie nichts machen“, sagt Stefan Scheiflinger-<br />
Ehrenwerth. „Kein Schnittspalt muss nachgestellt werden, die<br />
Maschine fährt einfach bis zur vorgesehenen, geplanten Wartung.“<br />
Lindner spricht hier von einem autarken System, das<br />
auf Dauerbetrieb ausgelegt ist – 24 Stunden, sieben Tage die<br />
Woche. Selbstverständlich verfügt der Atlas über die drehmomentschaltende<br />
Sicherheitskupplung, die vor Beschädigungen<br />
der Antriebseinheit bei Blockaden durch Störstoffe schützt.<br />
Ebenso sorgt die robuste Sensorik für kontrolliertes Herunterfahren<br />
der Maschine und schont hier sämtliche Komponenten.<br />
Gesteuert wird der Zerkleinerer komfortabel per Fernbedienung<br />
vom Beschickungsfahrzeug oder von der Leitwarte aus.<br />
www.l-rt.com<br />
<strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> 3/20<strong>18</strong> 47<br />
RecyclAktiv_<strong>03</strong>-<strong>18</strong>_102x138_FRD_multi.indd 1 11.06.<strong>18</strong> 1
Verschleiß, EDV, Zubehör<br />
Michelin<br />
Strategie 2048: Nachhaltige Reifenproduktion macht Sinn<br />
Michelin will bis zum Jahr 2048 seine<br />
Reifen zu 80 Prozent aus nachhaltigen<br />
Materialien fertigen. Außerdem sollen<br />
zu diesem Zeitpunkt sämtliche Reifen<br />
aus eigener Produktion komplett recycelt<br />
werden. Hierzu wird das Unternehmen<br />
verstärkt in Hightech-Recycling-Technologien<br />
investieren. Dies kündigte Michelin<br />
jetzt auf der internationalen Plattform<br />
für nachhaltige Mobilität Movin’On by<br />
Michelin im kanadischen Montreal an.<br />
Der Anteil nachhaltiger Materialien beträgt<br />
aktuell bei der Produktion von Michelin-Reifen<br />
28 Prozent, wovon mit 26<br />
Prozent der überwiegende Teil aus nachwachsenden<br />
Rohstoffen stammt. Hierzu<br />
zählen beispielsweise Naturkautschuk,<br />
Sonnenblumenöl und das in einer Vielzahl<br />
pflanzlicher Öle enthaltene Limonen.<br />
Weitere zwei Prozent stellen bereits<br />
recycelte Stoffe wie Stahl und Gummipulver<br />
aus Altreifen.<br />
Um die angestrebten Ziele zu erreichen,<br />
wird Michelin zusammen mit Partnern<br />
Forschungsprogramme zur Gewinnung<br />
von Rohstoffen auf biologischer<br />
Basis auflegen. Ein Beispiel hierfür ist die<br />
Produktion von synthetischem Kautschuk<br />
aus Biomasse, wie etwa Holz, Stroh<br />
oder Rüben, ein Projekt, das 2012 zusammen<br />
mit Axens und IFP Energies Nouvelles<br />
startete. Schon heute entwickelt<br />
Michelin innovative Lösungen zum Einsatz<br />
von Rezyklaten und erneuerbaren<br />
Materialien in seinen Reifen. Hiervon<br />
zeugt die jüngste Übernahme von Lehigh,<br />
dem Marktführer für Hightech-<br />
Mikropulver (Micronized Rubber Powder<br />
= MRP), das aus wiederverwerteten Altreifen<br />
gewonnen wird. MRP ersetzt im<br />
großen Stil Materialien auf Basis von<br />
Erdöl und Synthesekautschuk sowohl bei<br />
industriellen Anwendungen als auch bei<br />
Konsumgütern. Hierzu gehören High-<br />
Performance-Reifen ebenso wie Beschichtungen,<br />
Versiegelungen, Baumaterialien<br />
und Asphalt. Zusätzlich zu den<br />
Vorteilen für die Umwelt senkt die verstärkte<br />
Nutzung von MRP die Rohstoffkosten<br />
um bis zu 50 Prozent.<br />
Im Jahr 20<strong>18</strong> fallen nach Schätzung<br />
des World Business Council for Sustainable<br />
Development weltweit rund eine<br />
Milliarde Altreifen mit einem Gewicht<br />
von 25 Millionen Tonnen an. Pro Jahr<br />
werden 70 Prozent der Altreifen zurückgenommen<br />
und 50 Prozent für verschiedenste<br />
Verwendungen recycelt, wie etwa<br />
Sportbodenbeläge. 20 Prozent werden<br />
zur Energiegewinnung verbrannt.<br />
www.michelin.de<br />
Topcon<br />
Höhere Produktivität mit der modularen 3-D-Baggersteuerung<br />
Die Topcon Positioning Group stellt<br />
mit der X-53x eine neue 3-D-Maschinensteuerung<br />
für Bagger vor. Dabei handelt<br />
es sich um eine modulare Nachrüstlösung,<br />
die problemlos erweiterbar ist.<br />
„Enthalten sind komplett integrierte<br />
GR-i3-Empfänger zur präzisen Positionsbestimmung<br />
von Ausleger, Arm und Löffel<br />
sowie der Controller MC-X1. Dieser<br />
Controller ist kompatibel mit allen Mar-<br />
ken und Baggermodellen. Er bietet Möglichkeiten<br />
zur Individualisierung der Maschinensteuerung<br />
und ist somit auch für<br />
künftig steigende Projektanforderungen<br />
bereit“, so Murray Lodge, Senior Vice<br />
President und General Manager für den<br />
Geschäftsbereich Bau bei Topcon. „Mit<br />
X-53x sind bis zu 30 Prozent mehr Bagger-Leistung<br />
möglich als ohne 3-D-System.“<br />
Der GR-i3 ist als integrierter GNSS-<br />
Empfänger und Antenne in einem konzipiert.<br />
Das System ist für eine problemlose<br />
Erweiterung zu einem späteren Zeitpunkt<br />
ausgelegt, damit es für künftige<br />
technologische Entwicklungen bereit ist.<br />
www.topconpositioning.de<br />
Mit der neuen 3-D-Maschinensteuerung X-53x<br />
für Bagger sind bis zu 30 Prozent mehr Leistung<br />
möglich. Foto: Topcon Positioning Group<br />
48 <strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> 3/20<strong>18</strong>
Verschleiß, EDV, Zubehör<br />
Saubermacher<br />
Neue Recyclinganlage für Lithium-Ionen-Batterien<br />
Die neue Saubermacher-Hightech-<br />
Recyclinganlage wurde am Standort<br />
von Redux Recycling, ein Unternehmen<br />
der Saubermacher-Gruppe, in Bremerhaven<br />
errichtet. Saubermacher und Redux<br />
haben Verfahren und Technik in jahrelanger<br />
Forschungsarbeit selbst entwickelt.<br />
Die Anlage verarbeitet sämtliche<br />
Arten von Lithium-Ionen-Batterien und<br />
verfügt über eine Kapazität von 10.000<br />
Tonnen pro Jahr. Lithium-Ionen-Batterien<br />
sind in ihrer Zusammensetzung sehr<br />
heterogen und haben auch am Ende<br />
ihres Lebens noch einen hohen Energiegehalt.<br />
Das macht das Recycling besonders<br />
schwierig und hohe Sicherheitsstandards<br />
notwendig. Saubermacher und<br />
Redux setzen auf ein mehrstufiges Verfahren<br />
mit Sortierstraße und mechanischer<br />
Aufbereitung. Zunächst werden die<br />
Batteriesysteme dabei identifiziert, bewertet<br />
und entladen. Der hohe Energiegehalt,<br />
beispielsweise haben Speichersysteme<br />
von E-Autos Spannungen von<br />
bis zu 700 Volt, erfordert eine vollständige<br />
Entladung. Die gewonnene Energie<br />
wird in das Redux-Betriebsnetz eingespeichert.<br />
Im Anschluss werden die Energiespeichersysteme<br />
manuell zerlegt. Aufgrund<br />
der stark variierenden Größen und<br />
Bauart erreicht man so den größten Output<br />
an Sekundärrohstoffen. Der Zeitaufwand<br />
dafür liegt zwischen zwanzig und<br />
über sechzig Minuten, abhängig von der<br />
Bauart der Batterie. Dabei werden beispielsweise<br />
Kunststoffe, Aluminium oder<br />
elektronische Bauteile gewonnen. Danach<br />
werden die Zellen der Batterien<br />
mittels einer speziellen thermischen Behandlung<br />
de<strong>aktiv</strong>iert und die Beschichtung<br />
der Elektrodenableiterfolien gelöst<br />
und Separator sowie Elektrolyt entfernt.<br />
Durch die aufwendige Verfahrensführung<br />
können hier u. a. Aluminiumfolien<br />
gewonnen werden. Im letzten Schritt ist<br />
das Ziel, ein Höchstmaß an Wertstoffen,<br />
wie Edelstahl, Kupfer oder Aktivmaterial,<br />
aus den Zellen wiederzugewinnen. Zunächst<br />
wird das Verbundmaterial aufgeschlossen<br />
und das Aktivmaterial direkt in<br />
einem Prozessschritt abgeschieden. Danach<br />
folgen eine Siebung und Magnetabscheidung,<br />
bei der eine ferromagnetische<br />
Fraktion, eine Al-Fraktion und eine<br />
Al-Cu-Fraktion entstehen. Die gewonnenen<br />
Stoffe werden in pyrometallurgische<br />
sowie hydrometallurgische Prozesse eingebracht<br />
und so wieder in den Rohstoffkreislauf<br />
zurückgeführt.<br />
Mit dem innovativen Verfahren erreicht<br />
Redux Recyclingquoten, die um<br />
bis zu 40 Prozent über den gesetzlichen<br />
Zielwerten liegen. Das Investitionsvolumen<br />
beträgt rund drei Millionen Euro.<br />
Synergien und Logistikvorteile waren<br />
ausschlaggebend für die Integration der<br />
Anlage bei der Niederlassung in Bremerhaven.<br />
So wird auch der Standort, wo<br />
bisher herkömmliche Batterien aufbereitet<br />
wurden, langfristig gesichert. Insgesamt<br />
hat Saubermacher in das Batterie<strong>recycling</strong><br />
in den letzten zwei Jahren mehr<br />
als zehn Millionen Euro investiert.<br />
www.saubermacher.at<br />
Die neue Lithium-<br />
Ionen-Recyclinganlage<br />
in Bremerhaven<br />
wurde Anfang Juni<br />
offiziell vorgestellt.<br />
Foto: Saubermacher<br />
<strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> 3/20<strong>18</strong> 49
Verschleiß, EDV, Zubehör<br />
Elektromotoren werden bei Korn<br />
Recycling mit perma STAR VARIO<br />
geschmiert – Dietmar Joost beim<br />
Installieren der Schmiersysteme.<br />
„Wir betreiben in Albstadt eine der<br />
modernsten Abfallsortier- und Ersatzbrennstoff-Aufbereitungsanlagen“,<br />
berichtet<br />
Wolfgang Kowalczyk, Mitglied<br />
der Geschäftsleitung. Um einen reibungslosen<br />
Prozessablauf zu gewährleisten,<br />
ist besonders die Instandhaltung<br />
gefordert. Anlagenleiter Dietmar Joost ist<br />
für die Wartung der Elektromotoren, Förderbandanlagen,<br />
Lüfteranlagen, Pumpen<br />
etc. und damit für eine korrekte<br />
Schmierung verantwortlich. „In der Anlage<br />
herrschen teils sehr hohe Temperaturen.<br />
Außerdem muss eine sichere<br />
Schmierung trotz hohen Staubaufkommens<br />
gewährleistet sein“, beschreibt<br />
Dietmar Joost die besonderen Herausforperma-tec<br />
Entscheidender Beitrag zur<br />
sicheren Instandhaltung<br />
Ein reibungsloser Produktionsprozess<br />
ist Grundlage<br />
für die Wirtschaftlichkeit<br />
eines Unternehmens. Das<br />
gilt auch für Recycling-Unternehmen.<br />
Korn Recycling<br />
in Albstadt verfügt über<br />
sehr moderne Abfallsortierund<br />
Ersatzbrennstoff-Aufbereitungsanlagen,<br />
die eine<br />
effektive Instandhaltung<br />
und damit eine optimale<br />
Versorgung aller Schmierstellen<br />
erfordern.<br />
In den Anlagen von Korn Recycling in<br />
Albstadt wird gewerblicher, industrieller<br />
und kommunaler Abfall sortiert und aufbereitet.<br />
Mit modernster Technik, wie<br />
z.B. Röntgen- und Nahinfrarottechnik<br />
(NIR), Induktion- und Magnetsortieraggregaten<br />
sowie Trennstufen durch Siebung<br />
und Windsichtung, werden Sekundärrohstoffe<br />
sortenrein zurückgewonnen<br />
und den Produktionsprozessen wieder<br />
zugeführt. Abfälle, die nicht wieder stofflich<br />
verwertet werden können, werden<br />
zu qualitätsgesicherten, hochwertigen<br />
Ersatzbrennstoffen aufbereitet. Diese<br />
werden in der Zement- und Kraftwerksindustrie<br />
als Ersatz für Primärenergieträger<br />
wie Kohle, Gas oder Öl eingesetzt.<br />
Für dieses Konzept wurde das Unternehmen<br />
2012 mit dem Innovationspreis<br />
Baden-Württemberg ausgezeichnet.<br />
Instandhaltung mit besonderen<br />
Herausforderungen<br />
50 <strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> 3/20<strong>18</strong>
Verschleiß, EDV, Zubehör<br />
Der Einsatz automatischer Schmiersysteme<br />
gewährleistet optimale Schmierung<br />
und damit einen laufenden Produktionsprozess.<br />
Dabei können die Schmiersysteme<br />
noch mehr: An bewegten Maschinenteilen,<br />
wie beispielsweise an den<br />
Shreddern, kann der Wechsel der<br />
Schmiersysteme durch Verwendung von<br />
Schlauchleitungen außerhalb des Gefahrenbereichs<br />
erfolgen. Dadurch wird die<br />
Arbeitssicherheit erhöht. Anlagenleiter<br />
Dietmar Joost steht mit Holger Reinhart<br />
ein kompetenter perma Außendienst-<br />
Mitarbeiter beratend zur Seite. Nach und<br />
nach wurden immer mehr Schmierstellen<br />
auf die automatische Schmierung<br />
umgerüstet. Auch die notwendigen Zubehörteile<br />
liefert perma gleich mit. Mit<br />
dem Rund-um-Service aus einer Hand<br />
wird gewährleistet, dass Komponenten<br />
aufeinander abgestimmt sind und ganz<br />
einfach montiert werden können. Gemeinsam<br />
mit dem perma-Außendienst<br />
ist zudem geplant, die automatische<br />
Schmierung mittels kostenlosem<br />
Schmierstellen-Management-System,<br />
dem perma MLP, zu vereinfachen.<br />
www.perma-tec.com<br />
Das Einzelpunktschmiersystem perma Star Vario ist bei<br />
Temperaturen bis 60 °C und hohen Vibrationen einsetzbar.<br />
derungen im Verarbeitungsprozess.<br />
„Jede Anlagenkomponente muss sicher<br />
laufen. Ein Produktionsstopp hätte hohe<br />
Kosten zur Folge.“ Im Recycling-Unternehmen<br />
befinden sich zahlreiche<br />
Schmierstellen an den Anlagenkomponenten,<br />
die eine bedarfsgerechte<br />
Schmierung erfordern. Mit den perma<br />
Schmiersystemen kann auf unterschiedliche<br />
Anforderungen flexibel reagiert<br />
werden. An den Bandanlagen sind zur<br />
Schmierung der Lagerstellen die perma<br />
Futura im Einsatz. Der Staubeintritt in die<br />
Lager wird unterbunden und so eine reibungslose<br />
Funktion sichergestellt. An<br />
den Shreddern werden die perma PRO<br />
MP-6 genutzt. Diese Mehrpunktschmiersysteme<br />
versorgen bis zu sechs Schmierstellen<br />
mit der richtigen Menge an frischem<br />
Schmierstoff. In der Vergangenheit<br />
mussten die Shredder täglich manuell<br />
mittels Fettpresse geschmiert werden.<br />
Aufgrund des Schmierstoffbedarfs wurden<br />
die automatischen Schmiersysteme<br />
mit einer 12-Wochen-Einstellung versehen<br />
und versorgen in diesem Zeitraum<br />
die Schmierstellen sicher und zuverlässig.<br />
Der Wechsel der Schmierstoffkartuschen<br />
(LC) kann gefahrlos während anfallender<br />
Revisionsarbeiten erledigt werden. Zahlreiche<br />
Elektromotoren werden sicher und<br />
zuverlässig mit perma PRO C oder perma<br />
Star Vario versorgt. Das Einzelpunktschmiersystem<br />
perma Star Vario ist bei<br />
Temperaturen bis 60 °C und hohen Vibrationen<br />
einsetzbar. perma PRO-C-Systeme<br />
ermöglichen eine von der Maschinenlaufzeit<br />
abhängige Schmierung. Dies<br />
ist im Shredderbereich von Vorteil, da<br />
eine Schmierung bei stehender Anlage<br />
nicht sinnvoll ist. Die Antriebe der<br />
Schmiersysteme sind mehrmals wiederverwendbar<br />
und stimmen daher auch<br />
mit der Korn-Firmenphilosophie „Verwerten<br />
statt wegwerfen“ überein.<br />
Sichere Produktionsprozesse dank<br />
perma-Schmiersystemen<br />
Durch die<br />
präzise und<br />
kontinuierliche<br />
Versorgung<br />
der Schmierstellen<br />
mit<br />
frischem<br />
Schmierstoff<br />
erhöht der<br />
perma PRO C<br />
MP-6 die Anlagensicherheit.<br />
Fotos: perma-tec<br />
GmbH & Co. KG<br />
<strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> 3/20<strong>18</strong> 51
Verschleiß, EDV, Zubehör<br />
SSAB<br />
Neue und verbesserte<br />
Website in deutscher<br />
Sprache<br />
SSAB hat eine deutsche Version der<br />
Website von Hardox Wearparts angekündigt.<br />
Die Besucher können nun die<br />
richtigen Verschleißmaterialien und den<br />
passenden Stahl einfacher finden und<br />
auswählen. Ebenso stehen ihnen effizientere<br />
Tools zum Übermitteln von Angebotsanfragen<br />
bereit. Hardox Wearparts<br />
ist ein weltweit wachsendes Netzwerk<br />
mit zertifizierten Unternehmen. Es umfasst<br />
jetzt mehr als 380 Center, die Verschleißteile<br />
und dazugehörige Dienstleistungen<br />
liefern. Als Teil von SSAB verfügt<br />
Hardox Wearparts über beträchtliche<br />
Erfahrungen bei Verschleiß. SSAB hat das<br />
führende Hardox-Verschleißblech entwickelt.<br />
Durch die Einführung von zusätzlichen<br />
Sprachen auf der neuen Website<br />
Die neue Hardox<br />
Wearparts Website ist<br />
für Smartphones optimiert.<br />
Foto: SSAB<br />
wird es für die Kunden einfacher, das<br />
richtige Center für ihren Betrieb zu finden<br />
– nicht nur das Center mit dem<br />
nächstgelegenen Standort, sondern<br />
auch das mit den geeigneten Produktionskapazitäten.<br />
Die Kunden können auf<br />
der Seite nahegelegene Center auswählen,<br />
die genau die Dienstleistungen anbieten,<br />
die sie benötigen – nach Verschleißteil,<br />
nach der benötigten Verarbeitung<br />
oder nach den erforderlichen industriellen<br />
Anforderungen. Die Website ist<br />
zudem für Smartphones optimiert, da<br />
immer mehr Benutzer per Smartphone<br />
auf die Website zugreifen.<br />
www.hardoxwearparts.com<br />
Stahlwerke Bochum GmbH<br />
Höhere Standzeiten und verbesserte Stressresistenz<br />
Auf ihrem im Graffiti-Stil gestalteten<br />
IFAT-Stand informierte die Stahlwerke<br />
Bochum GmbH (SWB) unter anderem<br />
über die Weiterentwicklung ihrer bewährten<br />
CSNG-Hämmer. Diese kontinuierliche<br />
Weiterentwicklung der in Bochum<br />
hergestellten Gussteile hat bei<br />
SWB seit jeher einen hohen Stellenwert.<br />
Seit Ende 2017 sind die original CSNG-<br />
Hämmer mit neuer Formel auf dem<br />
Markt. Bereits millionenfach bewährte<br />
Werkstoffe wurden beibehalten. Damit<br />
bietet SWB den Shredderbetreibern Sicherheit<br />
in der Anwendung und eine<br />
hohe Verfügbarkeit ihrer Anlagen.<br />
Gleichzeitig wurden die relevanten Produktionsparameter<br />
optimiert. Die neue<br />
Formel umfasst Anpassungen bei der<br />
Legierung, eine modifizierte Temperaturführung<br />
mit adjustierten Haltezeiten in<br />
der Warmbehandlung sowie die weitestgehende<br />
Homogenisierung des Primärgefüges<br />
durch den Einsatz von Computer-Simulation.<br />
Die so optimierten<br />
CSNG-Hämmer verfügen über eine we-<br />
sentlich verbesserte Stressresistenz. Das<br />
durch Überlastung bedingte Risiko eines<br />
Absplitterns (chipping) wird merklich<br />
reduziert.<br />
Aber auch die anderen Produkte aus<br />
dem SWB-Komplettprogramm an hochverschleißfesten<br />
Werkzeugen und Komponenten<br />
für Shredder, Scheren, Brecher<br />
und sonstige Aufbereitungsanlagen<br />
zogen zahlreiche Besucher an den Stand.<br />
So fällt das IFAT-Resümee bei SWB deutlich<br />
positiv aus.<br />
www.stahlwerke-bochum.com<br />
Auf der IFAT konnten sich die SWB-Kunden über die weiterentwickelten CSNG-Hämmer<br />
informieren. Das Original mit neuer Formel – repräsentiert durch ein Airbrush-Hammermodell<br />
mit Haifischzähnen – war dabei der Star am SWB-Messestand. Foto: Stahlwerke Bochum GmbH<br />
52 <strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> 3/20<strong>18</strong>
Verschleiß, EDV, Zubehör<br />
Hüffermann<br />
Nachrüstbare Abdeckung für Mulden und Container<br />
Hüffermann hat nun<br />
auch Abdecksysteme<br />
für Wechselbehälter<br />
im Programm.<br />
Foto: Hüffermann Transportsystme<br />
GmbH<br />
Für die Abdeckung von offenen Wechselcontainern und<br />
-mulden zum Schutz des Ladegutes und für einen sicheren<br />
Transport bietet Hüffermann verschiedene automatischesemiautomatische<br />
und manuelle Systeme an. Der Hersteller<br />
achtet dabei auf ein geringes Eigengewicht und hohe Effizienz<br />
der Ausrüstung. Auf der IFAT präsentierte Hüffermann automatische<br />
und manuelle Abdecksysteme für Abroll- und Absetzkipper-Motorwagen<br />
und deren Anhänger, Lösungen für<br />
Anhänger, die 2 Mulden hintereinander transportieren inklusive.<br />
Alle Systeme sind fast ausnahmslos nachrüstbar.<br />
Sind die Fahrzeuge mit diesen Systemen ausgestattet, verkürzt<br />
sich die Zeit für die Ladungssicherung immens. Je nach<br />
Behältergröße und verwendeter Technik ist eine Ab- oder<br />
Aufdeckung des Wechselbehälters in wenigen Sekunden erledigt.<br />
Im Transportzustand wird die freie Sicht des Fahrers,<br />
auch nach hinten, nicht eingeschränkt. Noch bedeutender ist<br />
der Unfallschutz für den Fahrer gegenüber dem manuellen<br />
Anbringen bzw. dem späteren Wiederabnehmen von Abdecknetzen<br />
vor der Leerung des Wechselbehälters. Waghalsige<br />
und teilweise verbotene Klettertouren gehören damit der<br />
Vergangenheit an.<br />
www.hueffermann.de<br />
Tsurumi<br />
Hochleistungspumpen wecken großes Interesse<br />
Pumpen und Tauchbelüfter für die Abwasserlogistik standen<br />
bei Tsurumi auf der IFAT im Fokus. Der Konstruktionsgedanke<br />
„Wire to Water“ war dabei von besonderem Interesse.<br />
Mit „Wire to Water“ beschreibt Tsurumi einen Konstruktionsansatz,<br />
der auf pure Leistung setzt: Hochleistungsmotoren<br />
werden mit hocheffizienter Hydraulik gepaart und in extrem<br />
robuster Ausführung gebaut. Damit werden sehr lange Standzeiten<br />
bei sehr hoher Energieeffizienz erzielt. Merkmale offenbar,<br />
die viele Anwender suchten. Die neuen Pumpen seien,<br />
so der Hersteller, bei Betrieb und Wartung so effizient, dass<br />
die Lebenszykluskosten deutlich unter Durchschnitt lägen. Mit<br />
der BP-Serie fand sich ein Vertreter dieser neuen Pumpen-Ära<br />
am Stand. Bei Abwasser reicht das Portfolio bis 160 kW Motorleistung.<br />
Zu sehen war auch die mobile Belüftertechnologie TRN.<br />
Tsurumi ließ ein Aggregat nonstop im Wasser-Bassin laufen.<br />
Diese Tauchbelüfter tragen Sauerstoff in die biologische Vorklärung<br />
ein. Vorteile: keine Bauarbeiten, keine Kompressorzuluft,<br />
keine verstopften Membrane, keine Abschaltung der<br />
Kläranlage im Wartungsfall.<br />
www.tsurumi.eu<br />
RN-Tauchbelüfter für den Sauerstoffeintrag kommen ohne<br />
problematische Teile aus und können modular auch zum Abfangen<br />
von Leistungsspitzen in einer Kläranlage eingesetzt<br />
werden – im Bild ein aufgeschnittenes Aggregat. Foto: Tsurumi<br />
<strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> 3/20<strong>18</strong> 53
RECHT UND POLITIK<br />
§<br />
AUS DEN<br />
VERBÄNDEN<br />
BDSV<br />
Wichtige Impulse für<br />
Deutschland<br />
Der Europäische Rat hat im Mai vier Änderungsrichtlinien<br />
verabschiedet, mit<br />
denen insgesamt sieben abfallrechtliche<br />
Richtlinien, darunter die Abfallrahmenrichtlinie,<br />
neu gefasst werden. Außerdem<br />
wurden die Verpackungsrichtlinie, die Deponierichtlinie,<br />
die Altfahrzeugrichtlinie,<br />
die Batterierichtlinie und die Elektroschottrichtlinie<br />
geändert. Sobald die als „Kreislaufwirtschaftspaket“<br />
bezeichneten Richtlinien<br />
im Amtsblatt der EU veröffentlicht<br />
werden, wird eine zweijährige Frist ausgelöst,<br />
während der die Mitgliedstaaten die<br />
neuen Regelungen in nationale Gesetze<br />
umzusetzen haben.<br />
Der Hauptgeschäftsführer der BDSV, Dr.<br />
Rainer Cosson, kommentiert den EU-Ratsbeschluss<br />
wie folgt: „Gewiss hätte man sich<br />
aus deutscher Sicht mehr politische Courage<br />
gewünscht, wenn es um die Forcierung<br />
der Kreislaufwirtschaft und insbesondere<br />
ein schnelleres Verbot der Deponierung<br />
unbehandelter Siedlungsabfälle in<br />
allen Mitgliedstaaten der Europäischen<br />
Union geht. Dies darf aber nicht den Blick<br />
davor verstellen, dass das ‚Kreislaufwirtschaftspaket’<br />
auch in Deutschland anspruchsvolle<br />
Impulse setzt. So heißt es<br />
etwa im zweiten Erwägungsgrund der<br />
Änderungsrichtlinie für die Abfallrahmenrichtlinie,<br />
dass Abfälle als Ressourcen ‚geschätzt’<br />
werden sollen. Hierbei gibt es –<br />
auch und gerade bei Abfällen mit und aus<br />
Stahl – durchaus noch Verbesserungspotenziale.<br />
Wir müssen alle gemeinsam<br />
daran arbeiten, dass eine Wertigkeitsabstufung<br />
zwischen sog. Primärrohstoffen und<br />
sog. Sekundärrohstoffen völlig aufgelöst<br />
wird. Ein nicht unbeachtlicher Teil der gemeinsamen<br />
Arbeit wird darin bestehen,<br />
selbst komplexeste Gebrauchsgüter, die zu<br />
Abfall werden, in ihre Ausgangsmaterialien<br />
zu zerlegen und diese dann dem hochwertigen<br />
Recycling zuzuführen. Die technische<br />
Entwicklung der vergangenen Jahrzehnte<br />
war dadurch geprägt, dass Materialverbünde<br />
immer mehr zum Einsatz<br />
kommen. Auch gänzlich neue Werkstoffe,<br />
etwa kohlenstofffaserverstärkte Kunststoffe,<br />
sind entwickelt worden, für die es heute<br />
noch keine probaten Recyclingverfahren<br />
gibt. Das ‚Kreislaufwirtschaftspaket’ muss<br />
die Initialzündung dafür sein, dass die Beteiligten<br />
– Produzenten und Recycler – gemeinsam<br />
und konstruktiv die Entsorgungsprobleme<br />
angehen. Ohne entschlossene<br />
Unterstützung der Politik wird es aber zu<br />
lange dauern, bis Erfolge sichtbar werden.<br />
Wir pochen darauf, dass die Absichtsbekundungen<br />
im Koalitionsvertrag, die Forschung<br />
für das Recycling komplexer Abfälle<br />
zu fördern, alsbald in Taten umgesetzt<br />
werden. Es ist erfreulich, wenn das Bundesumweltministerium,<br />
wie während der<br />
IFAT 20<strong>18</strong> zu hören war, bereits Vorentwürfe<br />
für das aufgrund des ‚Kreislaufwirtschaftspakets’<br />
anzupassende Kreislaufwirtschaftsgesetz<br />
in der Schublade liegen hat.<br />
Dies spricht dafür, dass sich Deutschland<br />
nicht erneut der Peinlichkeit vergangener<br />
Jahre aussetzen will, mit der von der EU<br />
vorgegebenen zweijährigen Umsetzungsfrist<br />
in nationales Recht nicht auszukommen.<br />
Eine nicht unbeachtliche gesetzgeberische<br />
Aufgabe wird darin bestehen,<br />
dass es bei der Übernahme der neuen<br />
Begriffsbestimmungen nicht zu Verwerfungen<br />
bei den Organisationsregelungen für<br />
die Wahrnehmung von Entsorgungsmaßnahmen<br />
kommt. So ist die neue EU-rechtliche<br />
Definition des ‚Siedlungsabfalls’ außerordentlich<br />
weitreichend. Die Verbände<br />
der privaten Recycling- und Entsorgungswirtschaft,<br />
auch die BDSV, haben hier sehr<br />
dafür gekämpft, dass der Satz: ‚Diese Definition<br />
gilt unbeschadet der Verteilung der<br />
Verantwortlichkeit für die Abfallbewirtschaftung<br />
auf öffentliche und private Akteure.’,<br />
Gesetzesrang erlangt.<br />
Es darf bei der Umsetzung in nationales<br />
Recht folglich weder dazu kommen, dass<br />
zukünftig Verwertungsabfälle aus dem<br />
Nichthaushaltsbereich in die Überlassungspflicht<br />
gegenüber Kommunen verschoben<br />
werden, noch dazu, dass Sperrmüll aus<br />
privaten Haushalten nicht mehr von gewerblichen<br />
Sammlern übernommen werden<br />
darf. Dass Sperrmüll auf der Grundlage<br />
des geltenden Kreislaufwirtschaftsgesetzes<br />
prinzipiell Gegenstand gewerblicher<br />
Sammlungen sein kann, hatte erst vor<br />
wenigen Wochen letztinstanzlich das Bundesverwaltungsgericht<br />
entschieden.“<br />
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RECHT UND POLITIK<br />
bvse<br />
Aus ELS-Insolvenz müssen<br />
Konsequenzen gezogen<br />
werden<br />
„Die dualen Systeme haben für die inzwischen eingetretene<br />
ELS-Insolvenz eine tragfähige Lösung gefunden,<br />
sodass die Entsorgungssicherheit für die Zukunft<br />
gewährleistet ist. Das ist eine gute Nachricht und ein<br />
starkes Zeichen, dass die dualen Systeme zu ihrer Verantwortung<br />
für die privatwirtschaftlich ausgestaltete<br />
Verpackungsentsorgung auch tatsächlich stehen“, erklärte<br />
Eric Rehbock, Hauptgeschäftsführer des bvse-<br />
Bundesverbands Sekundärrohstoffe und Entsorgung.<br />
Rehbock weist aber darauf hin, dass vor allem die<br />
Entsorgungsunternehmen Leidtragende der eingetretenen<br />
Schieflage sind: „Unsere Unternehmen haben<br />
die vertraglich vereinbarten Leistungen erbracht und<br />
bleiben jetzt auf ihren Kosten sitzen. Damit ist ein Szenario<br />
eingetreten, auf das wir immer hingewiesen und<br />
entsprechende Vorschläge eingebracht haben. Es ist<br />
ein Skandal, dass sich nach wie vor duale Systeme<br />
gründen und im Markt agieren können, ohne dass sie<br />
verpflichtet wären, eine insolvenzfeste Sicherheit für<br />
die erbrachten Dienstleistungen zu hinterlegen.“<br />
Die Regelung des Bundeskartellamtes zur Hauptkostenverantwortung,<br />
das der Ausschreibungsführer mindestens<br />
50 Prozent der Erfassungskosten im betreffenden<br />
Gebiet trägt und die übrigen dualen Systeme in<br />
jedem Gebiet anteilig den vom Ausschreibungsführer<br />
ausgewählten Erfasser beauftragen, ist nicht bis zu<br />
Ende durchdacht, da sie die Möglichkeit der Insolvenz<br />
eines Systems außer Acht lässt.<br />
Es stellt sich zudem die Frage, wie die Hersteller als<br />
Produktverantwortliche in die Verantwortung genommen<br />
werden können. Es muss jedem Beteiligten klar<br />
gewesen sein, dass der herrschende Unterbietungswettbewerb<br />
nicht gut gehen kann. Es hat den Anschein,<br />
dass zumindest in Kauf genommen wurde, dass<br />
hier nicht regelkonform gearbeitet wurde. Deshalb ist<br />
zu diskutieren, dass die Produktverantwortlichen in die<br />
Haftung genommen werden. Dies entspricht auch dem<br />
Willen des europäischen Gesetzgebers, der die erweiterte<br />
Herstellerverantwortung im Rahmen des EU-Circular-Economy-Paketes<br />
festlegt. Die erweiterte Herstellerverantwortung<br />
könnte über eine Nachlizenzierungspflicht<br />
bei einem anderen (solventen) Systembetreiber<br />
für die Kunden eines insolventen Systembetreibers<br />
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Chefredaktion:<br />
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Redaktion:<br />
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gabriela.schulz@stein-verlagGmbH.de<br />
Mitarbeit an dieser Ausgabe:<br />
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Layout/Herstellung:<br />
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Anzeigenverkauf:<br />
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