Gefährdungsbeurteilung in Kleinbetrieben - Kensche Technische ...

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10 MITTEILUNGEN / HINWEISE Zweite Dresdner Tagung zum Betriebssport Unternehmen in Bewegung – Sport, Gesundheit, Arbeit VORSCHRIFTEN / REGELN Montage von Photovoltaik- und thermischen Solaranlagen auf Asbestzementdächern verboten Bild Bannert Brücke 4/06 Gesunde und fitte Mitarbeiter sind das beste Kapital erfolgreicher Unternehmen. Deshalb rückt das Gesundheitsbewusstsein zunehmend in den Fokus von Wirtschaft und Wissenschaft – Sport und Bewegung gehören dazu. Damit beschäftigt sich die zweite Tagung „Unternehmen in Bewegung – Sport, Gesundheit, Arbeit“ am 6. und 7. Oktober 2006 im BGAG in Dresden. Themen und Schwerpunkte von „Unternehmen in Bewegung“ sind u. a. x Sport und Bewegung als Werkzeug der Personalentwicklung x Grundbausteine für Corporate-Activity-Programme in Unternehmen x Finanzierung von Sportangeboten in Unternehmen x Best-practice-Beispiele „Unternehmen in Bewegung“ wendet sich an Personalverantwortliche, Entscheidungsträger in Unternehmen, Verantwortliche für Betriebssportgruppen, an die Mitar- Die Installation von Photovoltaik- und thermischen Solaranlagen auf solchen Asbestzementdächern ist nicht zulässig. Im zunehmenden Maße befassen sich Menschen mit alternativen Energiequellen, wie z. B. Sonnenenergie, und versuchen auf diese Weise Energiekosten zu sparen und die Umwelt zu schonen. Die Bundesregierung unterstützt dies, indem sie für die Errichtung und die Erweiterung von Solaranlagen Fördermittel zur Verfügung stellt. Dies führt dazu, dass verstärkt Photovoltaikund thermische Solaranlagen auf Dächern privater oder gewerblicher Gebäude installiert werden. beiter der Sozialversicherung und alle weiteren Organisationen, Experten und Entscheidungsträger sowie Netzwerke und Initiativen. Termin: Freitag, 6.10.2006, 8 Uhr bis Samstag, 7.10.2006, 13 Uhr Anmeldeschluss: 29. September 2006 Teilnahmegebühr: bis14. August 2006: 180,– Euro, danach 220,– Euro Anmeldung und weitere Informationen: Steve Maschik, Tel. 0351 457-1916 E-Mail: Steve.Maschik@hvbg.de Online-Anmeldung: www.hvbg.de/bgag Webcode 2075020 Weitere Informationen zum Betriebssport finden Sie auch auf der BGFE Homepage www.bgfe.de unter der Rubrik „Unternehmen in Bewegung“. Bei der Montage der Anlagen auf herkömmlichen Dächern gibt es prinzipiell keine Schwierigkeiten. Soll die Anlage allerdings auf ein Asbestzementdach aufgebracht werden, so ergeben sich einige Probleme. Aus statischen Gründen erfordert die Montage der Solaranlagen eine Vielzahl von Befestigungspunkten auf dem Dach. Dazu müssen die Asbestzementplatten durchgebohrt oder anderweitig mechanisch bearbeitet werden. Bei diesen Tätigkeiten kann die Freisetzung gesundheitsgefährdender, krebserzeugender Asbestfasern nicht ausgeschlossen werden. Hinzu kommt, dass die Dächer zum Teil alt, verwittert und deshalb brüchig sein können. Aufgrund eingeschränkter Tragfähigkeit besteht hier eine erhöhte Absturzgefahr. Rechtliche Grundlage In der Verordnung zum Schutz vor Gefahrstoffen (GefStoffV) ist festgelegt, dass die Verwendung von asbesthaltigen Erzeugnissen (u. a. Asbestzementplatten) verboten ist (§ 18 in Verbindung mit Anhang IV Nr. 1 Abs. 1 GefStoffV). Ausgenommen von diesem Verbot sind so genannte Abbruch-, Sanierungs- oder Instandhaltungsarbeiten (ASI-Arbeiten). Es stellt sich somit die Frage, ob die Installation von Solaranlagen zu diesen ASI-Arbeiten zählen?
VORSCHRIFTEN / REGELN Nach den geltenden Rechtsvorschriften (GefStoffV) fällt die Installation von Photovoltaik- und thermischen Solaranlagen auf Asbestzementdächern unter das Verwendungsverbot und gilt nicht als Instandhaltungsarbeit nach der TRGS 519 „Asbest – Abbruch-, Sanierungs- oder Instandhaltungsarbeiten“. Das heißt, dass derartige Arbeiten nicht zulässig sind. In der Neufassung der TRGS 519 soll insbesondere auf dieses Verbot hingewiesen werden. Das Verbot gilt übrigens auch im privaten Bereich. Verstöße gegen diese Vorschriften können gemäß der GefStoffV als Ordnungswidrigkeit mit einem Bußgeld bestraft werden. Im Falle grober Fahrlässigkeit kann es sogar als Straftat bewertet werden. Was ist zu tun? Ist vorgesehen, auf einem Dach eine Photovoltaik- oder eine thermische Solaranlage zu errichten, so ist zu prü- Neue Gefahrstoffliste 2006 des BGIA liegt vor Das Vorschriften- und Regelwerk zu Gefahrstoffen ist für die betrieblichen Anwender nicht immer ganz einfach zu durchschauen. Zunehmend werden u. a. amtliche Bekanntmachungen nur in verkürzter Form oder in Teilaspekten ins Internet eingestellt. Hilfreich sind daher Informationsmaterialien, in denen wesentliche Aspekte über Gefahrstoffe am Arbeitsplatz in übersichtlicher und kompakter Form zusammengeführt werden. Eine derartige Informationsbroschüre ist die Gefahrstoffliste 2006 des Berufsgenossenschaftlichen Instituts für Arbeitsschutz – BGIA, die als BGIA- Report 1/06 im April veröffentlicht wurde. Die vorliegende Version aktualisiert die Gefahrstoffliste aus dem Jahr 2005. Die Stoffliste enthält die vorgeschriebenen Einstufungen und Kennzeichnungen für Stoffe und Zubereitungen gemäß der EG-Richtlinie 67/548/EWG einschließlich der 29. Anpassung sowie die national abweichenden Einstufungen gemäß der TRGS 905 „Verzeichnis krebserzeugender, erbgutverändernder oder fortpflanzungsgefährdender Stoffe“. Überarbeitet wurde die Stoffliste insbesondere hinsichtlich der Arbeitsplatzgrenzwerte (AGW), die auf Basis der neuen Gefahrstoffverordnung (GefStoffV) festgelegt und im Januar 2006 als TRGS 900 „Arbeitsplatzgrenzwerte“ bekannt gemacht wurden. Mit der neuen TRGS 900 sind ca. 370 Luftgrenzwerte entfallen, da diese nicht den Kriterien der GefStoffV entsprechen. Diese ehemaligen Luftgrenzwerte werden zur Information noch in der Stoffliste (Spalte 14) aufgeführt. Darüber hinaus werden die verbindlichen AGW der Europäischen Kommission sowie die national noch umzusetzenden Arbeitsplatz-Richtwerte der zweiten Liste von Grenzwerten zur Richtlinie 98/24/EG (sofern in der TRGS 900 kein niedrigerer Wert genannt wird) angegeben. fen, ob die Dachabdeckung asbesthaltig ist. Diese Angaben ergeben sich entweder aus den Bauunterlagen oder durch Überprüfung einer Materialprobe auf Asbest. Im Allgemeinen kann davon ausgegangen werden, dass Dacheindeckungen aus Wellplatten, die älter als 20 Jahre sind, Asbest enthalten. Stellt sich heraus, dass die Platten asbesthaltig sind, so sind diese vor der Montage zu entfernen. Diese Arbeiten dürfen nur von sachkundigen Fachfirmen unter Einhaltung der Schutzmaßnahmen gemäß der TRGS 519 durchgeführt werden. In diesem Zusammenhang ist zu prüfen, ob das Dach mit asbestfreien Platten ausgeführt werden kann oder ob die Solarmodule als Dacheindeckung dienen können. Im letzteren Fall ist zur Befestigung eine Rahmenkonstruktion erforderlich. Peter Bannert Margret Böckler Des Weiteren enthält die Stoffliste ergänzende Informationen u.a.: x zur Identifizierung des Stoffes (EG- und CAS-Nummer), x die Konzentrationsgrenzen für die Einstufung und Kennzeichnung von Zubereitungen, x Hinweise auf die in der Bundesrepublik anerkannten und empfohlenen Messverfahren, x die Staubklasse (L, M oder H) nach der Norm IEC 335-2-69 Annex AA, x Hinweise zur Arbeitsmedizin, wobei die alten Biologischen Der BGIA-Report 1/2006 Arbeitsplatztoleranzwerte (BAT) im Anhang 1 und die Expositionsäquivalente für krebserzeugende Arbeitsstoffe (EKA) im Anhang 2 des Reports aufgeführt werden, x Hinweise zur ZVG-Nummer sowie zu relevanten Regeln/Literatur. Die ZVG-Nummer ist die Identifikationsnummer für einen Stoff in der GESTIS-Stoffdatenbank des Hauptverbandes der gewerblichen Berufsgenossenschaften. Unter der ZVG-Nummer können weitere Arbeits- und Umweltschutz relevante Stoffinformationen unter www.hvbg.de/bia/stoffdatenbank abgerufen werden. Der neue BGIA-Report „Gefahrstoffliste 2006“ kann als gedruckte Version kostenfrei beim Hauptverband der gewerblichen Berufsgenossenschaften (HVBG), Alte Heerstraße 111, 53757 Sankt Augustin Telefon 0 22 41 / 2 31 01 Fax-Nr. 0 22 41 / 2 31 13 33 angefordert werden und steht als PDF-Datei im Internet: www.hvbg.de/bgia/gefahrstoffliste Margret Böckler Brücke 4/06 11
Seite 1 und 2: G 4486 Nr. 4/2006 A BrückeM www.te
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