Gefährdungsbeurteilung in Kleinbetrieben - Kensche Technische ...
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6<br />
SELBSTVERWALTUNG<br />
Brücke 4/06<br />
ken sich auch auf die Aufgabenstellung der von den<br />
Berufsgenossenschaften beauftragten Beratungsärzte<br />
aus. Um e<strong>in</strong>e optimale Heilbehandlung zum Wohle<br />
der Versicherten zu erzielen, werden Beratungsärzte<br />
bei der Steuerung des Heilverfahrens mit e<strong>in</strong>gebunden.<br />
Der letzte Themenblock der Dresdner Reha-Tage<br />
beschäftigte sich mit Rückenmarkverletzungen. In<br />
Deutschland leben derzeit ca. 65.000 Querschnittgelähmte.<br />
Jährlich kommen durchschnittlich 1.500<br />
Menschen mit e<strong>in</strong>er Rückenmarkverletzung dazu. Auch<br />
nach Abschluss der mediz<strong>in</strong>ischen Behandlung verbleiben<br />
sehr häufig deutliche Bee<strong>in</strong>trächtigung der körperlichen<br />
Funktions-/Leistungsfähigkeit, wodurch das ehemalige<br />
Aktivitätenspektrum der Betroffenen –<br />
Selbstversorgung, persönliche Mobilität, Erledigung alltäglicher<br />
Aufgaben, Freizeitgestaltung, Ausbildung,<br />
Berufstätigkeit – ebenfalls oft dauerhaft e<strong>in</strong>geschränkt<br />
ist. Neben Informationen über die mediz<strong>in</strong>ischen Qualitätsstandards<br />
<strong>in</strong> der Behandlung von Rückenmarkverletzten<br />
erfuhren die Teilnehmer auch E<strong>in</strong>zelheiten über<br />
mögliche psychologische Unterstützung schwerstverletzter<br />
Unfallopfer und ihrer Angehörigen.<br />
Besonders e<strong>in</strong>drucksvoll war die Schilderung e<strong>in</strong>es<br />
Betroffenen. Seit e<strong>in</strong>em Verkehrsunfall auf dem Weg zur<br />
Arbeit im November 2003 sitzt Jörg von der Strate im<br />
Rollstuhl. Diagnose: komplette Querschnittlähmung.<br />
2006 arbeitet er wieder 25 Stunden die Woche. Um<br />
gegen se<strong>in</strong>e Schmerzen vorzugehen, die ihn auch heute<br />
noch quälen, muss von der Strate täglich 3–4 Stunden<br />
für spezielle Therapien, Krankengymnastik und Sport<br />
Statements zu den Dresdner Reha Tagen<br />
Harm Ehmke, BGFE-Vorstandsvorsitzender<br />
(Versichertenseite)<br />
Aus der Sicht der Versichertenseite stellen die<br />
Dresdner Reha-Tage e<strong>in</strong>e große Bereicherung dar.<br />
Zum e<strong>in</strong>en bietet die Veranstaltung Gelegenheit zum<br />
organisierten Erfahrungsaustausch zwischen denjenigen,<br />
die die konkrete Arbeit <strong>in</strong> den Renten und<br />
Widerspruchsausschüssen leisten. Gleichzeitig f<strong>in</strong>det<br />
e<strong>in</strong>e systematische Wissensvermittlung zu den Themen<br />
statt, die für unsere Ausschussarbeit von Bedeutung<br />
s<strong>in</strong>d. Daher sollten die Reha-Tage auf alle<br />
Fälle fortgeführt und dafür geworben werden, dass<br />
die Beteiligung derjenigen, die diese Arbeit vor Ort<br />
leisten, noch steigt.<br />
Dr. Eike Ste<strong>in</strong>häuser, stellvertretender<br />
BGFE-Vorstandsvorsitzender (Arbeitgeberseite)<br />
Ich bewerte die Dresdner Reha-Tage sehr positiv, weil<br />
sie e<strong>in</strong>e praktische Anschauung dafür bieten, was das<br />
BG-System leistet, daneben aber auch Raum bleibt für<br />
e<strong>in</strong>e kritische Diskussion über Punkte, wo Verbesserungspotenzial<br />
besteht. Die heutige Veranstaltung hat<br />
wiederum bewiesen, dass das System <strong>in</strong> der Summe sehr<br />
Jörg von der Strate berichtete<br />
anschaulich über den<br />
Verlauf se<strong>in</strong>er Rehabilitation<br />
nach e<strong>in</strong>em schweren<br />
Wegeunfall.<br />
e<strong>in</strong>planen. „Ich führe e<strong>in</strong> Logbuch, <strong>in</strong> dem ich aufliste,<br />
wie viel Zeit ich wofür nutze. Mir persönlich ist es lieber<br />
voll ausgefüllt zu se<strong>in</strong>, weil ich dadurch mit me<strong>in</strong>er<br />
Schmerzbewältigung besser klarkomme.“ Auch diese<br />
Aussage zeigt, wie wichtig die berufliche Wiedere<strong>in</strong>gliederung<br />
für die Betroffenen ist. Dank e<strong>in</strong>es optimierten<br />
Zusammenwirkens von Ärzten, Psychologen, Reha-<br />
Beratern, Arbeitgebern, Familie und Psychologen ist<br />
heute glücklicherweise vieles erreichbar, was vor e<strong>in</strong>igen<br />
Jahren noch undenkbar gewesen wäre.<br />
Christoph Nocker<br />
gut funktioniert. Den Veranstaltern ist es gelungen,<br />
mit hervorragenden Referenten und anhand praktischer<br />
Beispiele aufzuzeigen, wie durch e<strong>in</strong>e gesteuerte Rehabilitation<br />
Betroffene <strong>in</strong> die Lage versetzt werden, ihr<br />
Leben zu meistern. Ich glaube, dass die Dresdner Reha-<br />
Tage der Verwaltung wichtige Impulse für ihre künftige<br />
Arbeit gegeben haben und dazu beitragen, die<br />
Arbeit <strong>in</strong> den Ausschüssen zu fördern. Dies liegt sehr<br />
im Interesse der Mitgliedsunternehmen und der Versicherten.<br />
Lutz Arndt, Mitglied des Vorstands der TBBG<br />
Für mich ist der Gew<strong>in</strong>n der Veranstaltung dar<strong>in</strong> zu<br />
sehen, dass berufsgenossenschaftlicher Sachverstand,<br />
mediz<strong>in</strong>ischer Fachverstand und die Basis zusammengeführt<br />
werden. Man macht sich bekannt mit den Ideen<br />
und den Möglichkeiten und hat damit bessere Chancen<br />
für die Zukunft. Das gilt <strong>in</strong>sbesondere dann, wenn zwei<br />
Berufsgenossenschaften, wie es hier geschehen soll,<br />
zusammenwachsen. Es ist dann ganz wichtig, dass man<br />
die Möglichkeiten, die die neue Organisation bieten<br />
kann, kennen lernt, um e<strong>in</strong>schätzen zu können, wie<br />
sich die Zukunft entwickelt.