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Gefährdungsbeurteilung in Kleinbetrieben - Kensche Technische ...

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von Sicherheit und Gesundheit der Arbeitnehmer vor<br />

der Gefährdung durch physikalische E<strong>in</strong>wirkungen<br />

(Elektromagnetische Felder) vor. Erläutert wurden die<br />

Inhalte, der Aufbau und die Auswirkungen auf den<br />

Arbeitsschutz sowie Möglichkeiten zur praktischen<br />

Umsetzung. Die Richtl<strong>in</strong>ie ist von den Mitgliedsstaaten<br />

bis April 2008 national <strong>in</strong> Kraft zu setzen. In Deutschland<br />

wird diese Umsetzung durch e<strong>in</strong>e Verordnung<br />

erfolgen. Seit 2001 stellt <strong>in</strong> Deutschland die Unfallverhütungsvorschrift<br />

BGV B11 „Elektromagnetische Felder“<br />

mit der dazugehörigen BG-Regel BGR B11 den<br />

Schutz der Beschäftigten sicher. Auch hier ist der Unternehmer<br />

verpflichtet, e<strong>in</strong>e Ermittlung und Bewertung<br />

der auftretenden elektromagnetischen Felder durchzuführen<br />

und erforderlichenfalls Maßnahmen e<strong>in</strong>zuleiten.<br />

Bei E<strong>in</strong>haltung der Forderungen der Unfallverhütungsvorschrift<br />

BGV B11 wird auch den Anforderungen der<br />

EU-Richtl<strong>in</strong>ie entsprochen.<br />

Hans-Peter Steimel berichtete über die neue BG-Information<br />

„Beurteilung magnetischer Felder an Widerstandsschweiße<strong>in</strong>richtungen“<br />

(BGI 5011). Die Basis zu<br />

dieser BGI liefert die 2001 erlassene BGV B11 „Elektromagnetische<br />

Felder“. Diese präsentierte 2001 erstmals<br />

– und im <strong>in</strong>ternationalen Vergleich e<strong>in</strong>malig –<br />

Bewertungsmöglichkeiten für niederfrequente gepulste<br />

Magnetfelder. Die BGI 5011 erläutert die verschiedenen<br />

Schweißverfahren und die Schweißquellen, die sich<br />

daraus ergebenen Mess- und Bewertungsmethoden und<br />

geht auf die jeweiligen möglichen Fehlerquellen bei der<br />

Messung e<strong>in</strong>. Zur praktischen Umsetzung be<strong>in</strong>haltet die<br />

BGI im Abschluss e<strong>in</strong>ige Beispiele, die als Leitfaden zur<br />

Bewertung vorhandener Anlagen herangezogen werden<br />

können.<br />

Arbeiten unter Spannung (AuS) – Regelungen und<br />

Maßnahmen, das Thema bietet immer Anlass zur<br />

Fachdiskussion. Im Referat von Jan Schäfer wurden<br />

die berufsgenossenschaftliche Regel zum „Arbeiten<br />

unter Spannung an Elektrischen Anlagen und<br />

Betriebsmittel“ sowie die derzeitigen betrieblichen<br />

Erfahrungen zur Umsetzung der BG-Regel vorgestellt.<br />

Ergänzt wurden die nationalen Ausführungen<br />

zum AuS durch den Beitrag von Jörg Adamus. Es<br />

zeigte sich deutlich, dass die vorgestellten Lösungen<br />

(Arbeitsverfahren) sowohl im Nieder- als auch im<br />

Hochspannungsbereich e<strong>in</strong>e vergleichbare Arbeitssicherheit<br />

aufweisen.<br />

Drei Beiträge zu notwendigen Rettungs- und Erste<br />

Hilfe Maßnahmen beim Arbeiten unter Spannung vervollständigten<br />

die e<strong>in</strong>leitenden Fachaussagen. Dr.<br />

Bücker brachte klar zum Ausdruck, dass bei der Mehrzahl<br />

der Arbeitsverfahren zum Arbeiten an unter Spannung<br />

stehenden Teilen die Sicherstellung der Rettungskette<br />

nur durch e<strong>in</strong>e zweite an der Arbeitstelle/im<br />

Arbeitsbereich anwesende Person sicherzustellen ist.<br />

Selbstverständlich muss dieser Mitarbeiter <strong>in</strong> der Ersten<br />

Hilfe e<strong>in</strong>schließlich der Herz-Lungen-Wiederbelebung<br />

ausgebildet se<strong>in</strong>. Über den E<strong>in</strong>satz halbautomatischer<br />

Defibrillatoren und mobiler Notrufsysteme mit GPS-<br />

E<strong>in</strong>b<strong>in</strong>dung wird im Rahmen unserer BG-lichen Schriftenreihe<br />

separat berichtet.<br />

Zum Thema Mitarbeiterqualifikation, speziell zur<br />

Sicherstellung der notwendigen Fachqualifikation der<br />

Elektrofachkräfte bei spartenübergreifenden Tätigkeiten,<br />

berichteten die Referenten im vierten Beitragsblock.<br />

Jost Keller stellte die <strong>in</strong>ternationale IVSS-<br />

Leitl<strong>in</strong>ie zur Beurteilung der Befähigung von Elektrofachkräften<br />

vor. Die Leitl<strong>in</strong>ie eröffnet die Möglichkeit zu<br />

e<strong>in</strong>er europaweit vergleichbaren Beurteilung h<strong>in</strong>sichtlich<br />

der erforderlichen fachspezifischen Qualifikation der<br />

elektrotechnischen Mitarbeiter.<br />

Im Themenblock „Aktuelles zum Arbeitsschutz“ skizzierte<br />

Wolfgang Pechoc Lösungsmöglichkeiten zur<br />

praxisgerechten Umsetzung der BGI „W<strong>in</strong>denergieanlagen“.<br />

Gefährdungsbezogen werden <strong>in</strong> dieser berufsgenossenschaftlichen<br />

Information die organisatorischen<br />

und technischen Maßnahmen zur sicherheitstechnischen<br />

Umsetzung vorgestellt.<br />

Erfassungsmöglichkeiten elektrotechnischer Grenzwerte<br />

zur sicherheitstechnischen Beurteilung elektrischer<br />

Betriebsmittel stellte Wolfgang Hofhe<strong>in</strong>z vor. Die Erfassung<br />

und die Ermittlung werden durch Messwandler<br />

sichergestellt und mit Hilfe elektronischer Schaltungen<br />

ausgewertet und angezeigt. Dadurch wird es möglich,<br />

e<strong>in</strong>e zustandsbezogene Aussage zu den Versorgungsstromkreisen<br />

und den angeschlossenen Betriebsmitteln<br />

vorzunehmen. Die erforderliche Messtechnik sowie die<br />

optimale Beschaltung zu überwachender Stromkreise<br />

konnten am Ausstellungsstand begutachtet werden.<br />

Reger Betrieb herrschte auch an den Ausstellungsständen, bot sich hier doch die Gelegenheit<br />

zu ausgiebigen Fachdiskussionen.<br />

Mit <strong>in</strong>sgesamt 21 Fachreferaten war auch die 13. Vortragsveranstaltung<br />

„Elektrotechnik“ wieder e<strong>in</strong> Erfolg.<br />

Selbstverständlich werden alle Vorträge <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em<br />

Tagungsband zusammengefasst und den Teilnehmern<br />

nach Veröffentlichung zugestellt. Die Vorbereitungen<br />

zur 14. Vortragsveranstaltung am 17. und 18. Juni 2008<br />

s<strong>in</strong>d bereits angelaufen – merken Sie sich den Term<strong>in</strong><br />

schon e<strong>in</strong>mal vor.<br />

Dieter Seibel<br />

Brücke 4/06 25

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