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Stadtmagazin CLP Ausgabe 23

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Blick über den Tellerrand – In eine auSSergewöhnliche Welt der Kunst<br />

o.T. (ST 17)<br />

Fotos von Lars-Ole Bastar und Roman Häbler<br />

„It will also change“ – eine Geschichte<br />

des ständigen Wandels<br />

Es gehört zur Faszination des Lebens,<br />

dass man Menschen begegnen<br />

kann, deren Fähigkeiten sich<br />

außerhalb üblicher Normen darstellen.<br />

Der Maler David Borgmann (35) ist einer,<br />

der diese Gunst veranschaulicht –<br />

im Sinne des Begriffs, denn Borgmann<br />

setzt seine Kunst dafür ein, Emotionen<br />

und Betrachtungen statt in Worten in<br />

Bildern zu schildern. Da entstehen ganze<br />

Geschichten, dominiert von lebhaften,<br />

nicht selten auch dramatischen Darstellungen<br />

der Natur, in denen manchmal<br />

nur kleine Details wie ein Löwenzahn<br />

oder menschliche Silhouetten das Ganze<br />

zu einer Szenerie von sinnlicher Komplexität<br />

steigern.<br />

Es sind diese Blickwinkel, die faszinieren<br />

und viel über David Borgmann<br />

aussagen, denn wie es das Urbedürfnis<br />

echter Künstler ist, definiert auch er sich über seine Bilder.<br />

Als Motive für sein Sehen, seine Wahrnehmungen und – für<br />

die Geheimnisse dieses Erkennens. Jene Facetten unserer<br />

Umgebung, die sich nur erschließen, wenn man genau hinsieht.<br />

Möglichst unter die Oberflächen, auch symbolisch.<br />

„Ich habe den Anspruch, mich von den Bildern und Themen<br />

überraschen zu lassen“, sagt Borgmann und ergänzt, dass<br />

mit dieser Umsetzung seiner Kunst ein Finden über die Arbeit<br />

stattfindet, ein Finden des Themas und seines Inhaltes.<br />

„Ein Mehr der Wirklichkeit.“<br />

Foto: Sebastian Linder<br />

In großzügiger und dennoch akribischer<br />

Manier umgesetzt in der Darstellung<br />

von Landschaftsstrukturen,<br />

die natürlich vorhandene Elemente<br />

darstellen, aber Flächen lassen für<br />

Assoziationen. Nämlich die des Betrachters,<br />

der schnell überrascht wird<br />

von der Intensität und Schärfe der<br />

Sujets, von der Eindrücklichkeit der<br />

Szenen in die man sich hineinversetzt<br />

fühlt. Übernommen von der Dramatik<br />

dunkler Wolkenformationen über<br />

endlosen Wellenbewegungen oder,<br />

wie vor einem anderen Werk sich<br />

sanft an die Hand genommen fühlt<br />

auf dem Weg in eine Welt zauberhafter<br />

Kristallformationen, in Gesteinen<br />

und aus Eis. Erneut mit Freiräumen,<br />

die Ruhe gewähren vor der Eindrücklichkeit<br />

der Formen.<br />

Denen man sich jedoch liebend gerne hingibt, denn so<br />

außergewöhnlich die Werke von David Borgmann sich auch<br />

darstellen, so vertraut ist der fließende Rhythmus der Interpretationen.<br />

In der die Strukturen ständig in Bewegung<br />

sind, symbolisiert durch das Wasser. „Wasser“, so sagt David<br />

Borgmann, „steht für Veränderung und hat zugleich eine<br />

beruhigende Wirkung.“ Und ist somit in Borgmanns Werken<br />

bestens geeignet zum Synonym für die Wirklichkeit, ihren<br />

Strukturen, ihren Bewegungen. „Wasser steht für diese universelle<br />

Wahrheit.“<br />

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Das <strong>Stadtmagazin</strong> für Cloppenburg & umzu | Blick über den Tellerrand

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