12.07.2018 Aufrufe

TALIS Architekten und Bauingenieure Berufsstart 20018/2019

TALIS - der Karriereratgeber für junge Architekten und Bauingenieure, für alle die durchstarten wollen.

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BEWERBUNG Ingenieurbüro 45<br />

Min.<br />

Max.<br />

30.000<br />

20.000<br />

10.000<br />

0<br />

27.100<br />

32.100<br />

Niedersachsen<br />

25.500<br />

32.000<br />

Mecklenburg-<br />

Vorpommern<br />

24.100<br />

30.600<br />

Berlin<br />

25.400<br />

32.000<br />

Hannover<br />

Jahreseinstiegsgehälter, die Ingenieurbüros in<br />

verschiedenen Regionen zahlen (Niedersachsen/<br />

Mecklenburg-Vorp.: bis zu 50 Mitarbeiter,<br />

Übrige: bis zu 25 Mitarbeiter).<br />

Datenquelle: MLP Finanzdienstleistungen<br />

nur in Bezug auf die berufliche Qualifikation, sondern auch<br />

darüber hinaus.“ Wer die Regelstudienzeit weit überschritten<br />

habe, ohne es im Anschreiben zu begründen, müsse damit<br />

rechnen, dass seine Bewerbung aussortiert wird. Michael Werwigk<br />

erklärt, dass ein derartiger vermeintlicher Makel manchmal<br />

sogar eine Qualifikation darstelle: „Wenn jemand ein Jahr<br />

auf Reisen in Australien verbracht hat, dann weiß ich, dass er<br />

sich im Ausland bewegen kann <strong>und</strong> fließend Englisch spricht.“<br />

Fremdsprachenkenntnisse sind ein ganz wichtiges Kriterium.<br />

Wer sich bei Bollinger + Grohmann bewirbt, der sollte<br />

den Masterabschluss haben <strong>und</strong> der englischen Sprache mächtig<br />

sein. Eine zweite Fremdsprache – Französisch, Russisch<br />

oder eine asiatische Sprache – sei aufgr<strong>und</strong> der internationalen<br />

Ausrichtung mehr als nur gern gesehen, berichtet Ulrich<br />

Storck, Mitglied der Geschäftsführung <strong>und</strong> für das Personalwesen<br />

zuständig. Thorsten Helbig erläutert, dass Fremdsprachenkenntnisse<br />

nicht nur für Projekte im Ausland benötigt<br />

werden: „Wir haben hier Bauzeichner aus den USA, aus Taiwan,<br />

einen Praktikanten aus Indien – die sprechen englisch miteinander.<br />

Auch wir tun das, wenn wir bürointern ein Projekt<br />

vorstellen oder mit unserem New Yorker Büro telefonieren.“<br />

Boris Peter, dritter Geschäftsführer <strong>und</strong> geschäftsführender<br />

Gesellschafter von Knippers Helbig Advanced Engineering,<br />

ergänzt: „Bewerber sollten sich hier nicht verkrampfen. Wenn<br />

man Spaß an der Arbeit hat, kommt man schnell in die Sprache<br />

rein.“ Spaß an der Arbeit ist für Helbig <strong>und</strong> Peter das A <strong>und</strong> O.<br />

Was sie tun, sei weit mehr als ein Job, <strong>und</strong> folgerichtig erwarten<br />

sie auch von den Mitarbeitern, „dass sie Interesse an spannenden<br />

<strong>und</strong> herausfordernden Projekten haben“. Wer einfach nur<br />

einen Job suche oder seine Bewerbung nach dem angenehmsten<br />

Arbeitsweg ausrichte, der sei in diesem Büro falsch.<br />

Ehrlichkeit siegt<br />

Darüber hinaus müsse die Bewerbung vollständig sein, Zeugnisse<br />

<strong>und</strong> Entwürfe beinhalten. Im Lebenslauf zu tricksen<br />

oder Lücken zu kaschieren, lohne sich nicht. Zum einen falle<br />

das auf, zum anderen gebe es meist Gründe für die Lücken:<br />

„Wer keine Unterstützung erhält <strong>und</strong> während des Studiums<br />

arbeiten muss, der braucht natürlich länger bis zum Abschluss,<br />

beweist aber gleichzeitig, dass er belastbar ist“, sagt<br />

Werwigk. Richtig bei sbp sei, wer neben einer guten Ausbildung<br />

Spaß an der Entwicklung von Tragwerken, ihrem Erscheinungsbild<br />

<strong>und</strong> ihren Details habe. Wer durch seine Unterlagen<br />

den Eindruck vermittelt, über den Tellerrand hinauszublicken,<br />

während des Studiums vielleicht schon an Entwurfs-Wettbewerben<br />

teilgenommen hat, längere Auslandsaufenthalte<br />

aufweisen kann oder auch neben Englisch eine zweite Fremdsprache<br />

spricht, kommt schnell in die engere Wahl. Weitere<br />

Pluspunkte seien eine zusätzlich zum Studium abgeschlossene<br />

(Handwerks-)Ausbildung oder auch ein ehrenamtliches Engagement.<br />

Letzteres sei ein Indiz für soziale Kompetenz des<br />

Bewerbers. Im Vorstellungsgespräch werden fachliche Aspekte<br />

abgefragt, der Kandidat sollte aber auch auf Fragen zum<br />

Unternehmen vorbereitet sein, etwa welche sbp-Bauwerke er<br />

kennt oder bei welchem Projekt er gern mitgearbeitet hätte.<br />

Oft präsentiert der Bewerber einen eigenen Brückenentwurf,<br />

Pläne oder eine Abschlussarbeit, wozu Werwigk Fragen stellt:<br />

„Dabei erkenne ich, ob jemand in der Lage ist, Dinge schnell<br />

<strong>und</strong> präzise zu erklären, oder eher dazu neigt, sich zu verzetteln.“<br />

Einige Antworten ließen zudem Rückschlüsse darauf zu,<br />

ob der Bewerber ein Teamspieler ist oder wie er sich gegenüber<br />

Kollegen <strong>und</strong> Auftraggebern verhält. Gerade wenn ein Mitarbeiter<br />

gesucht werde, der viele Außenkontakte hat, sei es wich-

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