Papenteich Juli 2018

wortlichen weitergeben möchte. „Wir werden mit einem Informationspaket
auf die Vereine zugehen und konkrete Unterstützung bei der Bewältigung
aller Fragen rund um sexualisierte Gewalt anbieten“ – sagt die
Gleichstellungsbeauftragte des Landkreises, Christine Gehrmann. Aus
dem NETZwerk werden folgende Einrichtungen als Projektpartner dabei
sein:
– AWO-Beratungszentrum, Beratungsbereich Täterberatung, Gifhorn
– BIss – Beratungs- und Interventionsstelle gegen häusliche Gewalt
– Beratung für Familien, Erziehende und junge Menschen e.V. (BEJ),
Gifhorn
– Frauenhaus des Caritasverbandes Gifhorn
– Landkreis Gifhorn, Fachbereich Jugend
– Landkreis Gifhorn, Kreisjugendförderung/Interkulturelle Jugendarbeit
– Polizeiinspektion Gifhorn
– WEISSER RING e. V., Außenstelle Gifhorn
– Landkreis Gifhorn, Gleichstellungsbeauftragte
– Bildung im Blick, Groß Schwülper.
Der Kreissportbund (KSB) steht dabei als Kooperationspartner, Unterstützer
und verbindendes Element zu den Sportvereinen vor Ort bereit.
„Als KSB möchten wir die Vereine dazu ermutigen, die notwendigen
Schritte vorzunehmen und auf diese Weise zu einem verbesserten Schutz
von Mädchen und Jungen im Sport beizutragen – das finden wir enorm
wichtig“, ergänzt der erste Vorsitzende des KSB Hans-Herbert Böhme.
„Daher kommt uns diese Zusammenarbeit wie gerufen, denn sie ist praktische
Hilfe von Expertinnen und Experten vor Ort.“ Eine gemeinsame
Kooperationsvereinbarung wird den Rahmen der Unterstützung und
Zusammenarbeit für die kommenden Jahre festlegen.
Als Schirmherr für die Zusammenarbeit konnte Landrat Dr. Andreas
Ebel gewonnen werden. „Als Vater zweier Kinder liegt mir deren Schutz
besonders am Herzen“, betont der Landrat. „Kinder können sich nicht
selbst schützen – dazu sind wir Erwachsenen in der Verantwortung.
Daher kann ich diese Initiative nur begrüßen und es ist für mich selbstverständlich,
dass ich alle ihre Aktivitäten sehr gern unterstütze“, unterstreicht
Landrat Dr. Ebel.
Wie genau die Kooperation aussieht und welche Bausteine angeboten
werden, stellt das NETZwerk gegen häusliche und sexuelle Gewalt
im Landkreis Gifhorn den Sportvereinen auf dem Kreissporttag am
22. Oktober vor. Derzeit wird das Paket geschnürt, Infobausteine und
dazugehörige Materialien zusammengestellt. „Ab November stehen wir
dann für Gespräche und für die Zusammenarbeit mit den einzelnen Sportvereinen
zur Verfügung. Wir werden auf alle zugehen und unser Angebot
unterbreiten“, informiert Koordinatorin Talene Wiards-Reissmann.
Weitere Informationen zur Kooperation gibt es bei der Gleichstellungsbeauftragten
des Landkreises Gifhorn unter Tel. 05371 82386 oder per
E-Mail an gleichstellungsbeauftragte@gifhorn.de sowie beim KreisSport-
Bund Gifhorn e. V., Tel. 05371 6367490, E-Mail: s.hemp@ksb-gifhorn.de
Neue Beratungsstelle zur ergänzenden
unabhängigen Teilhabeberatung
Die „Ergänzende Unabhängige Teilhabeberatung (kurz EUTB)“
wurde eröffnet. Dort können sich alle, die Fragen rund um das Thema
„Leben als Mensch mit Behinderung“ haben, informieren. Ziel
der EUTB ist es, selbstbestimmte Entscheidungen zu unterstützen,
die den Bedürfnissen entsprechen.
Die Informationen erfolgen zudem niedrigschwellig und sind unabhängig
von Leistungsträgern und Leistungserbringern. Die Beratung ist kostenlos
und wird vom Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS)
gefördert.
Ob zum Beispiel Fragen zur Schulassistenz für Kinder mit einem Förderbedarf,
Pflege eines chronisch erkrankten Angehörigen oder finanzielle
Unterstützung im Rahmen der Teilhabe geklärt werden müssen, Betroffene
werden hier umfassend beraten.
Ansprechpartner sind die beiden Sozialarbeiterinnen Urte Kowalski und
Trixi Poggenburg. Sie haben schon vor ihrer Tätigkeit in der EUTB in der
Beratung für Menschen mit dem Recht auf Teilhabeleistungen gearbeitet.
„Wegen unserer Erfahrungen ist uns die Zusammenarbeit mit Selbsthilfegruppen,
Gremien und engagierten Einzelpersonen sehr wichtig“, erklärt
Trixi Poggenburg. Urte Kowalski ergänzt: „Das sogenannte Konzept des
Peer Counseling (Beratung durch Gleiche) ist ein wichtiger Bestandteil
unserer Arbeit! Kurz gesagt geht es darum, dass sich Menschen mit sehr
ähnlichen Erfahrungen gegenseitig beraten und stärken, ihre Rechte einzufordern.
Dieser Austausch auf Augenhöhe hat unglaublich viel Kraft.“
Träger der EUTB ist der Gifhorner Betreuungsverein e. V. Tim Kruska,
Geschäftsführer des Vereins, ist es gelungen mit Unterstützung von
Hubertus Heil das Projekt in Gifhorn zu realisieren. Der Startschuss für
die Beratungsstelle fiel im Februar dieses Jahres. „Wir sehen uns als
Ergänzung und können in Zusammenarbeit mit den Peer-Counselern zu
den Strukturen und Abläufen der Teilhabe beraten und gemeinsam nach
guten Wegen suchen.“
Die barrierefreien Räume befinden sich im Erdgeschoss des Gifhorner
Betreuungsvereins im Steinweg 55a (Eingang über Herzog-Franz-Straße)
in Gifhorn. Das Team ist für Sie erreichbar unter der Telefonnummer
05371 9874521, per E-Mail unter Info@eutb-gifhorn.de
Die Öffnungszeiten sind Dienstag von 9.00 bis 12.00 Uhr, Donnerstag
von 14.00 bis 17.00 Uhr und nach Vereinbarung. Weitere Infos erhalten
Interessierte auch auf der Webseite: www.eutb-gifhorn.de
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