Papenteich Juli 2018

Das Verbrennen diente der Schädlingsbekämpfung und vernichtete die
Maden der Spargelfliege, die in den grünen Bäumchen saßen.
Die Insekten, so konnte man überall in der Presse lesen, sind allgemein
in ihrem Bestand bedroht. Das hat auch Auswirkungen auf Insektenfresser
und auch auf uns, man denke nur an die Honigbienen. Gern hat deshalb
die Gemeinde die Jugendfeuerwehr unterstützt, als im Winter Insektenhotels
gebaut wurden. Letztere konnten zum Sommer aufgehängt werden.
Zum Sommerprogramm der Jugendfeuerwehr gehören die Wettkämpfe.
In diesem Jahr war man besonders erfolgreich und qualifizierte sich über
die Samtgemeinde und den Landkreis zum Bezirksentscheid. Herzlichen
Glückwunsch! Wie notwendig und unersetzlich unsere Feuerwehr ist, zeigt
sich gerade als ich diese Zeilen schreibe. Heute, am 30. 6., fuhr unsere
Wehr bereits drei Einsätze, freiwillig und ehrenamtlich wohlgemerkt. Die
Trockenheit der vergangenen Monate hat nicht nur den Feldfrüchten arg
zugesetzt, auch die Waldbrandgefahr und die Gefahr der Stoppelfeld- und
Flächenbrände sind auf der höchsten Warnstufe angekommen. Grüne Wiesen
sind zur Zeit Wunschdenken. Das andere Wetterextrem, gerade im letzten
Jahr erlebt, ist jedoch auch nicht erstrebenswert.
In der Gemeinde hat sich in den letzten Wochen auch viel bewegt. Im Baugebiet
Hinter den Wiesen stehen die ersten Rohbauten, im Gebiet Ostfeld
II kann demnächst begonnen werden. Auch im neuen Baugebiet am Sandkamp
stehen die ersten Häuser. Hier warten wir jetzt darauf, dass der Landkreis
sein Versprechen umsetzt und endlich das Ortsschild an den Friedhof
versetzt, so habe ich es mit dem Landkreis verhandelt. Zuerst der Lehmweg,
im nächsten Jahr auch die Masch und später Lehmring und Wiesenweg
müssen noch Trennkanalisation erhalten. Begonnen wird mit dem
Lehmweg, hier wird auch die Trinkwasserleitung saniert. Diese Baumaßnahme
führt zu drastischen Verkehrsbeeinträchtigungen an der Ampelkreuzung
auf der B4. In Anbetracht der diversen Sperrungen im südlichen
Landkreis soll der Lehmweg erst im Winterhalbjahr angegangen werden.
Der Straßenneubau der Straße Masch wird, nach jetzigem Planungsstand,
im kommenden Jahr begonnen.
Noch in diesem Kalenderjahr will die Bahn mit Baumaßnahmen beginnen.
Zunächst wird nicht der Bahnhof gebaut, es geht erst einmal um einen
Wirtschaftsweg direkt an der Westseite der B4, beginnend am Sportplatz
und endend gegenüber des Büchenteiches. An beiden Endpunkten wird
es Zufahrten zur B4 geben. Entsprechend entsteht an der Schierenbalkeneinfahrt
eine Kreuzung. Eine Zufahrt zum Südfeld ist von dort zunächst
nicht möglich. Im Anschluss erfolgt hoffentlich die eigentliche Bahnhofsbaumaßnahme.
Die für die Pendler nötigen Parkplätze müssen von der
Gemeinde gebaut werden. Entsprechend werden im Jahre 2020 in der langgestreckten
Kurve der Südfeldeinfahrt hinter dem Ärztehaus Parkplätze
geschaffen. Durch den Bahnhofsbau wird auch unsere Abwasserdruckleitung,
mit der alle dörflichen Abwässer nach Groß Schwülper gepumpt werden,
verlegt werden müssen. Auch das Regenrückhaltebecken am Südfeld
wird vergrößert.
Die Gemeinde plant auch die Wirtschaftswege Zug um Zug in Stand zu
setzen. Mit dem Weg vor dem Campingplatz soll begonnen werden. Dieser
Weg soll bis zur Bahnstrecke ertüchtigt und bei der Bachquerung kurz
vor der Bahn auch erhöht werden. Hier plant die Gemeinde eine Hochwasserrückhaltung.
Zur Zeit laufen die vorbereitenden Vermessungen und
die Anträge auf Bezuschussung durch EU-Mittel. Eine Bezuschussung ist
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jedoch leider nicht sicher. Der letztjährige Antrag zum Dorferneuerungsprogramm,
den die Gemeinde gemeinsam mit Ribbesbüttel stellte und
der auch EU-Mittel bereitstellt, wurde leider zunächst abgelehnt. Unsere
Bemühungen wurden jedoch gesehen und wir wurden ermuntert, es in diesem
Jahr erneut zu versuchen. Die entsprechenden Beschlüsse haben beide
Räte mittlerweile gefasst.
Unsere Kleinsten, die Krippenkinder, haben für die Gemeinde einen hohen
Stellenwert. Nach dem schnellen Bau einer zweiten Krippengruppe ist in
der Zwischenzeit der Bauantrag für eine dritte Krippengruppe gestellt. Die
Bezuschussung durch das Land Niedersachsen wurde bewilligt und vom
Kultusminister höchstpersönlich in unserer Krippe der Gemeinde überbracht.
Die Baumaßnahmen machen eine Verlegung des Skaterplatzes in
die Nähe des Bolzplatzes am Sportplatz notwendig. Wir starten deshalb
nach den Sommerferien mit der dritten Gruppe wieder in den Räumen des
Jugendklubs. Nach Fertigstellung des Neubaus im Frühjahr 2019 wird
umgezogen. Unser Jugendclub muss sich noch einige Monate mit den Kellerclubräumen
begnügen. Um die Sicherheit der Jugendlichen zu gewährleisten,
wurden die Räumlichkeiten vor kurzem vom Brandschutzprüfer
des Landkreises unter die Lupe genommen. Die Jugendlichen haben es
sich in der Zwischenzeit gemütlich eingerichtet, den Lattenzaun gestrichen
und gespendete Blumen gepflanzt. Ich bin sehr froh, dass alle Verständnis
haben und auch mit anfassen.
Der Brandschutzprüfer hat auch das Treppenhaus der KiTa begutachtet.
Neben den brandschutztechnisch unbedenklichen, trotzdem dringend
sanierungsbedürftigen Treppenstufen wurden noch Mängel verdeutlicht,
die uns die Trockenbaufirma hinterließ. Selbige wird noch ihre Arbeiten
vollenden müssen, dann kann ein Maler kommen.
Gerade läuft ein Einstellungsverfahren für zwei Kräfte auf 450,– € Basis
für unseren Bauhof. Hier benötigen wir dringend Verstärkung. Die vielfältigen
Aufgaben sind ansonsten nicht zu bewältigen. Auch die Neubeschaffung
eines Kommunaltraktors soll unsere Bauhofmitarbeiter entlasten.
Neben einer deutlich verbesserten Schlagkraft wird der neue Traktor
endlich auch winterfest sein. An dieser Stelle möchte ich jedoch auch heute
wieder die Mitarbeit aller Bürger einfordern. Wir sind keine Stadt mit
allumfassendem Sorglospaket bezüglich der Dienstleistungen. Ein Dorf
lebt auch von Ehrenamtlichkeit. So bitte ich um mitdenkende und –helfende
Bürger, um Betreuung der Pflanzinseln, um Beseitigung des Hundekots
des eigenen Tieres, um das Mähen einiger weniger Quadratmeter Gemeindegrund
an der Straße usw.
Was Ehrenamtlichkeit vermag, konnte man in den letzten Wochen bei zwei
Großveranstaltungen beobachten und bewundern. Das diesjährige Schützenfest
war wieder einmal ein voller Erfolg, nicht nur wegen des Wetters.
Die Mitglieder des Vereins hatten sich ins Zeug gelegt und feierten mit
dem Dorf ein Fest, das seinesgleichen sucht. Einzigartig und in der Umgebung
ohne Vergleich ist das Jugendsportwochenende. Leider ohne großen
Zuspruch aus dem Dorf spielten Ende Juni an drei Tagen 80 Mannschaften
von nah und fern mit ca. 800 Kindern auf unserem Sportplatz wieder ein
großes Turnier.
Es beginnt die Urlaubszeit. Mücken und Bremsen sind wohl nicht vom
Aussterben bedroht, wie eingangs über die Insekten beschrieben. Lassen
Sie es sich trotzdem gutgehen, lassen Sie die Seele baumeln und tanken Sie
neu auf, auch um die Mücken kräftig zu treffen.
Ihr Bürgermeister Hermann Schölkmann
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