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WEISSENSEE<br />
9<br />
DER WASSERMANN<br />
IM WEISSENSEE<br />
Von allen Wassermännern, die einst in den Seen um Füssen ihr Unwesen<br />
trieben, war der vom Weißensee der gefährlichste. Es gab ein eigenes<br />
Gebet, das den Fischern und den angrenzenden Bauern half, wenn<br />
der Gefürchtete nach Jahren der Ruhe plötzlich wieder auftauchte.<br />
Begegnete man ihm bei Tage,<br />
Allgäuer Sagen so war er nicht gefährlich. Ja, er<br />
fürchtete sich dann sogar vor<br />
Foto: Benedikt Siegert<br />
den Menschen. Man konnte ihn dann zuweilen beobachten, wie er,<br />
über und über mit einer Hechthaut bedeckt, langsam durchs Schilf watete, jedoch ohne jemals seine Füße aus dem Wasser zu nehmen; denn er<br />
hatte die Berührung mit dem Wasser zum Leben nötig wie die Menschen die Luft. Bis zu den Knien reichte sein Bart. Verwickelte er sich manchmal<br />
mit seinen Fußkrallen darin, warf er sich ins Wasser und strampelte so wild, dass es aussah, als wollte er sich selbst den Kopf herunterreißen.<br />
Mit seinen Barthaaren und einer Nadel, die er sich aus einer harten Binse gefertigt hatte, nähte und flickte er dann und wann am Ufer, in<br />
der Sonne sitzend, sein zerrissenes Fischgewand und murmelte dabei unverständliche Worte vor sich hin. Ein Bauer, der in der Nähe Heu<br />
wendete, will einmal dabei höllische Fluchworte verstanden haben, so dass er sich bekreuzigte und davonlief. Eine Stunde zuvor war in<br />
dieser Gegend ein Unwetter niedergegangen, dem zwei Bauernhöfe zum Opfer gefallen waren. Man gab natürlich dem Fluch des Wassermanns<br />
die Schuld. Wahrscheinlich geht auf die Angst vor dem Wassermann der noch im späten 18. Jahrhundert verbürgte Brauch zurück,<br />
dass die Weißenseebauern um die österliche Zeit allerlei Geweihtes in den See warfen, um sich vor Hagelschlag zu schützen. Daneben<br />
aber hielt sich hartnäckig das Gerücht von einem geradezu teuflischen Menschenraub, den der Unhold bisweilen mit List und Tücke trieb.<br />
Wasserleute können sich nämlich entsprechend der Wandlungsfähigkeit ihres Elements in allerlei verlockende Dinge verwandeln. Dann<br />
glaubt der Fischer, der in seinem Nachen über den See fährt, er müsse unbedingt den Riesenhecht angehen, der so auffallende Kreise um<br />
ihn zieht. Beißt der Hecht an, dann donnert ein Höllengelächter über den See, und der vom verwandelten Wassermann geangelte Fischer<br />
verschwindet samt seinem Kahn in der Tiefe.<br />
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