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Ausgabe 02/2010 - Landesärztekammer Brandenburg

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Hilfe Kraft und Zuversicht<br />

vermitteln: Die jungen<br />

Patienten erhalten<br />

ein umfangreiches<br />

Betreuungsangebot.<br />

Foto rechts<br />

Fotos: Kindernachsorgeklinik<br />

Berlin-<strong>Brandenburg</strong><br />

aKtuell<br />

BrandenBurGs KlInIKen vOrGestellt<br />

familienorientierte Rehabilitation in der<br />

Kindernachsorgeklinik Berlin-<strong>Brandenburg</strong><br />

In der Januarausgabe des <strong>Brandenburg</strong>ischen<br />

Ärzteblattes startete<br />

eine neue Reihe, in der die<br />

brandenburgischen Kliniken des<br />

Landes vorgestellt werden. Nach<br />

der Klinikum Ernst von Bergmann<br />

gGmbH geht es im zweiten Teil<br />

um die Kindernachsorgeklinik<br />

Berlin­<strong>Brandenburg</strong> gGmbH.<br />

Jung, wie ihre Patienten, ist das Klinikum,<br />

das in Bernau seinen Standort<br />

hat. Am 13. März 2009 wurde die<br />

Kindernachsorgeklinik Berlin-<strong>Brandenburg</strong><br />

gegründet und sie ist die einzige<br />

Klinik in den neuen Bundesländern, die<br />

das Konzept der Familienorientier ten<br />

Rehabilitation (FOR) umsetzt. „Primäre<br />

Indikation der Klinik sind an Krebs<br />

oder an angeborenen Herzfehlern erkrankte<br />

Kinder und Jugendliche. Diese<br />

kommen nicht allein zu uns, sondern<br />

gemeinsam mit ihren Eltern und Geschwistern.<br />

Basierend auf einem umfassendenRehabilitationsgedanken<br />

erfolgen sämtliche Maßnahmen<br />

eingebettet in den familiären Kontext.<br />

Das heißt auch, dass jedem einzelnen<br />

Familienmitglied eine Auseinandersetzung<br />

mit der Situation sowie deren<br />

psychischen und physischen Folgen<br />

ermöglicht wird. Gemeinsam gewinnt<br />

die Familie neue Kraft, Einsicht und Zuversicht“,<br />

beschreibt Geschäftsführerin<br />

Petra Bierwirth die Idee, die hinter dem<br />

28 | <strong>Brandenburg</strong>isches Ärzteblatt 2 • <strong>2010</strong><br />

Konzept steckt. Seit Oktober vergangenen<br />

Jahres ist diese Form der Reha<br />

auch offiziell im Rahmen einer untergesetzlichen<br />

Regelung von den Kostenträgern<br />

und der Politik anerkannt. Dadurch<br />

haben Familien einen einfacheren,<br />

klar geregelten Zugang zu dieser<br />

Form der Nachsorgebehandlung, wie<br />

die Geschäftsführerin erklärt.<br />

Teamverstärkung im Blick<br />

23 Mitarbeiter kümmern sich in Bernau<br />

um die jungen Patienten, wobei<br />

bei Auslastung der Klinik vier Ärzte<br />

(je zwei pro Indikation), ein breites<br />

pflegerisches Team, zwei Fachärzte,<br />

zwei Assistenten in Weiterbildung<br />

sowie Kinderkrankenschwestern und<br />

-pfleger tätig sind. Zum therapeutischen<br />

Team gehören Ergo-, Physio-<br />

und Sporttherapeuten und im psychosozialen<br />

Team arbeiten Erzieher, Lehrer,<br />

Psychologen, Sozialarbeiter und<br />

zahlreiche Servicekräfte. Doch es wird<br />

weitere Verstärkung zur Pflege und<br />

Betreuung der Kinder und Jugendlichen<br />

benötigt. „Wir suchen derzeit<br />

einen onkologisch versierten Facharzt<br />

für Kinder- und Jugendmedizin, der die<br />

Subspezialisierung zum Kinderonkologen<br />

anstrebt oder diese bereits besitzt.<br />

Zudem benötigen wir weitere Kinderkrankenschwestern<br />

und -pfleger sowie<br />

einen Physiotherapeuten, der<br />

auch Massagen an Kindern und/oder<br />

Erwachs enen durchführen kann“, erzählt<br />

Petra Bierwirth.<br />

Eine kontinuierliche Erweiterung<br />

des Personals der stationären pädiatrischen<br />

Rehabilitationsklinik ist für<br />

die Geschäftsführerin wichtig. Nur<br />

mit einem umfangreichen Team lassen<br />

sich die Aufgaben in der Klinik<br />

mit ihrem breiten interdisziplinären<br />

Charakter bewältigen. Etwa 330<br />

krebs- und herzkranke Familien wurden<br />

im ersten Jahr des Klinikbestehens<br />

betreut, wobei 28 Betten für<br />

Primärpatienten und 84 Betten für die<br />

Familienmitglieder zur Verfügung stehen.<br />

„Neben der medizinischen und<br />

bewegungstherapeutischen Betreuung<br />

ist die psychosoziale Betreuung fester<br />

Therapiebestandteil der Familienorientierten<br />

Rehabilitation. So werden mit<br />

den betroffenen Familien neben sozi-<br />

aler und pädagogischer Betreuung und<br />

Beratung regelmäßig psychologische<br />

Gespräche mit Eltern und Kindern geführt.<br />

Die gesamte Familie beeinflusst<br />

damit den Erfolg des stationären Rehabilitationsaufenthaltes<br />

maßgeblich<br />

positiv und dauerhaft“, erläutert die<br />

Geschäftsführerin.<br />

Qualitätsmanagement:<br />

Zertifizierung ins Auge<br />

gefasst<br />

Hinzu kommen spezielle Freizeitaktivitäten<br />

für die Patienten, in denen das in<br />

Einzel- oder Gruppentherapien erlernte<br />

Wissen gefestigt wird. In spielerischen<br />

Situationen lernen die Kinder, Selbstvertrauen<br />

und positive Erfahrungen<br />

im Alltag zu erleben. „Die Eltern können<br />

im geschützten Rahmen und im<br />

Beisein eines Therapeuten erleben, was<br />

ihre Kinder schon (wieder) alles können,<br />

Vertrauen gewinnen und Selbstvertrauen<br />

tanken.“ Zudem werden

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