Ausgabe 02/2010 - Landesärztekammer Brandenburg
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Ausgabe 02/2010 - Landesärztekammer Brandenburg
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<strong>Brandenburg</strong>isches<br />
Ärzteblatt<br />
www.laekb.de<br />
Offizielles Mitteilungsblatt der <strong>Landesärztekammer</strong> <strong>Brandenburg</strong> | 20. Jahrgang | Februar <strong>2010</strong> 2 | <strong>2010</strong><br />
aktive Ärzte<br />
Zahl der Mediziner<br />
in <strong>Brandenburg</strong><br />
steigt – Zuwachs<br />
der Ärzte im Ruhestand<br />
um 6,9 Prozent<br />
Empfang: <strong>Landesärztekammer</strong><br />
startet ins Jubiläumsjahr<br />
Seite 5<br />
Bekanntmachungen: Hauptsatzung<br />
und Geschäftsordnung<br />
Seite 19<br />
Ruhestand<br />
Ruhestand<br />
6,9 %<br />
aktive Ärzte<br />
Termine: Prüfungen der Medizinischen<br />
Fachangestellten<br />
Seite 7<br />
Aktuell: Kindernachsorgeklinik<br />
Berlin-<strong>Brandenburg</strong> vorgestellt<br />
Seite 28<br />
Grafik: A. Mitrenga
Impressum<br />
Inhaber und Verleger<br />
<strong>Landesärztekammer</strong> <strong>Brandenburg</strong><br />
Präsident: Dr. med. Udo Wolter<br />
Dreifertstraße 12, 03044 Cottbus,<br />
Telefon 0355 78010-12, Telefax 0355 78010-66<br />
Herausgeber<br />
Dr. med. Udo Wolter<br />
Zuschriften redaktioneller Art bitten wir, nur<br />
an den Herausgeber zu richten. Für mit Autorennamen<br />
gekennzeichnete Beiträge wissenschaftlicher<br />
und standespolitischer Art sowie<br />
Artikel, die die Kennzeichnung „Pressemitteilung<br />
von …“ enthalten, wird keine Verantwortung<br />
übernommen. Die darin geäußerten<br />
Ansichten decken sich nicht immer mit denen<br />
des Herausgebers. Sie dienen dem freien Meinungsaustausch<br />
innerhalb der Ärzteschaft. Die<br />
Zeitschrift und alle in ihr enthaltenen Beiträge<br />
sind urheberrechtlich geschützt. Nachdruck ist<br />
nur mit schriftlicher Genehmigung statthaft.<br />
Rücksendung nicht verlangter Manuskripte<br />
erfolgt nur, wenn ein vorbereiteter Umschlag<br />
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der Herausgeber das uneingeschränkte Verfügungsrecht.<br />
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Seite 6<br />
Seite 15<br />
Seite 28<br />
<strong>Landesärztekammer</strong><br />
<strong>Brandenburg</strong><br />
1. Oktober<br />
<strong>2010</strong><br />
Festveranstaltung der<br />
<strong>Landesärztekammer</strong><br />
<strong>Brandenburg</strong> im<br />
Radisson SAS Hotel<br />
in Cottbus<br />
KAMMeRinfoRMAtionen / GesundheitsPolitiK<br />
Inhalt<br />
<strong>Brandenburg</strong>isches<br />
Ärzteblatt<br />
Offizielles Mitteilungsblatt der <strong>Landesärztekammer</strong> <strong>Brandenburg</strong> | 20. Jahrgang | Februar <strong>2010</strong> 2 | <strong>2010</strong><br />
Neujahrsempfang: <strong>Landesärztekammer</strong> startet ins Jubiläumsjahr . . . . . . . . . . . . . . . 5<br />
20 Jahre LÄKB und KVBB . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6<br />
Bekanntgabe der Prüfungstermine für<br />
Medizinische Fachangestellte im Frühjahr und Sommer <strong>2010</strong> . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7<br />
Statistik: 11.559 Mediziner waren Ende letzten Jahres registriert . . . . . . . . . . . . . . . 8<br />
Anzahl Ärztinnen/Ärzte nach Haupttätigkeit Stand 31.12.2009 . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9<br />
An der <strong>Landesärztekammer</strong> <strong>Brandenburg</strong> erfolgreich<br />
abgeschlossene Weiterbildung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10<br />
Kammerbeitrag ist bis zum 1. März zu entrichten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11<br />
Termin: Vorstand tagt in Kloster Zinna . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11<br />
ARZt und Recht<br />
Aus der Fallsammlung der norddeutschen Schlichtungsstelle<br />
Heute: Verlust einer Niere nach endoskopisch durchgeführter radikaler<br />
Tumoroperation . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12<br />
foRtBildunG<br />
Fortbildungsangebot . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14<br />
Ankündigung: 5. Forum für den Hausarzt und das Praxispersonal . . . . . . . . . . . . . 15<br />
Augenbeteiligung bei Kindern mit Rheuma . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16<br />
BeKAnntMAchunGen<br />
Hauptsatzung der LÄKB vom 15. Januar <strong>2010</strong> . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19<br />
Geschäftsordnung der LÄKB vom 15. Januar <strong>2010</strong> . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 24<br />
AKtuell<br />
Aktueller Beitrag . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 27<br />
<strong>Brandenburg</strong>s Kliniken vorgestellt: Familienorientierte Rehabilitation<br />
in der Kindernachsorgeklinik Berlin-<strong>Brandenburg</strong> . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 28<br />
Aktuelle Beiträge . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 30<br />
ReZensieRt<br />
Harald Ott-Hackmann/Rainer Käsgen: „Lasst uns die Welt erfinden“ . . . . 26<br />
PeRsonAliA<br />
Geburtstage Februar . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 32<br />
Carl-Thiem-Klinikum Cottbus: PD Dr. Frank Bühling zum Professor berufen 33<br />
Ruppiner Kliniken GmbH: PD Dr. Joachim Behr ist neuer Chefarzt . . . . . . . . . . . . 34<br />
Ärztekammer Saarland: Dr. Josef Mischo zum Präsidenten gewählt . . . . . . . . . . 34<br />
weiteRe RuBRiKen<br />
Editorial . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4<br />
Tagungen und Kongresse . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 35<br />
KVBB informiert . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 38<br />
Landesgesundheitsamt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 39<br />
<strong>Brandenburg</strong>isches Ärzteblatt 2 • <strong>2010</strong> | 3
Dr. Volkmar Skerra<br />
Foto: 4iMEDIA<br />
edItOrIal<br />
edItOrIal<br />
liebe Kolleginnen und Kollegen,<br />
auch wenn das Jahr schon wieder<br />
einige Wochen alt ist, Ihnen allen die<br />
besten Wünsche mit auf den Weg,<br />
denn ich habe vor, mich ein wenig unbeliebt<br />
zu machen. Es gibt trotz wechselnder<br />
politischer und sozialer Konstellationen<br />
im ärztlichen Alltag einige<br />
sich nicht verändernde Dauerbrenner.<br />
Zu diesen zählt die innerärztliche Kommunikation<br />
im engeren und im weiteren<br />
Sinne, und dabei vor allem die<br />
nicht funktionierende. Da die elektronisch-mediale<br />
Technik immer weiter<br />
auch in Krankenhäusern und Arztpraxen<br />
Einzug hält und Anwendung findet,<br />
habe ich die Befürchtung, dass die<br />
direkte Kommunikation zwischen den<br />
beteiligten Kolleginnen und Kollegen<br />
weiter abnehmen wird. Einige Beispiele<br />
aus dem praktischen Alltag.<br />
Dank der verordneten Überweisungsscheinpflicht<br />
wird der Patient zur<br />
Diagnostik, Mit- und/oder Weiterbehandlung<br />
an einen entsprechenden<br />
Gebietsarzt überwiesen. Einige Tage<br />
später kommt der Patient wieder in<br />
die Sprechstunde, um noch diese<br />
oder jene Voruntersuchung machen<br />
zu lassen, kann sich aber an die genauen<br />
Anforderungen nicht mehr erinnern.<br />
Ist es wirklich zu viel verlangt,<br />
dass dem Patienten ein Zettel mit den<br />
gewünschten Leistungen in die Hand<br />
gegeben wird oder die Helferin beim<br />
zuweisenden Arzt anruft, um sicher zu<br />
gehen, dass auch die richtigen Schritte<br />
4 | <strong>Brandenburg</strong>isches Ärzteblatt 2 • <strong>2010</strong><br />
ausgeführt werden? Oder ein Patient<br />
am Wochenende aus der stationären<br />
Behandlung entlassen wird, ohne dass<br />
vorher nachgefragt wird, ob die nachfolgende<br />
ärztliche Behandlung auch<br />
abgesichert ist?<br />
Nicht allein auf elektronische<br />
Kommunikation<br />
verlassen<br />
Auch die Tatsache, und das ist nicht<br />
selten, dass im Beisein des Patienten<br />
die Kompetenz des Vorbehandlers<br />
zum Teil lautstark in Frage gestellt<br />
wird, bis hin zu der Bemerkung „Dass<br />
Sie das bisher überhaupt überlebt haben!“<br />
ist schon vorgekommen und in<br />
Patientenbeschwerden dokumentiert.<br />
Ich halte es auch im Kontext des innerärztlichen<br />
Zusammenhalts und der<br />
beruflichen Solidarität in der Auseinandersetzung<br />
mit der gesellschaftlichen<br />
Realität für dringend notwendig,<br />
diese Aspekte wieder deutlich mehr zu<br />
beachten und zu stärken. Wir sollten<br />
uns nicht darauf verlassen, dass mit<br />
der Einführung der elektronischen Gesundheitskarte<br />
und des elektronischen<br />
Arztausweises in den nächsten Jahren<br />
durch den Ausbau der Kommunikation<br />
per E-Mail oder ähnliches alles schon<br />
wieder besser werden wird, sondern<br />
wir sollten bei aller Alltagsbelastung<br />
uns wieder darauf besinnen, dass wir<br />
nicht nur Ärztinnen und Ärzte, sondern<br />
ganz nebenbei auch Menschen sind<br />
(von dieser Bezeichnung gibt es leider<br />
trotz ministerialer Vorgabe nur die geschlechtsneutrale<br />
Form). Also lassen<br />
Sie uns wieder mehr miteinander als<br />
übereinander reden.<br />
Ein anderer Knackpunkt ist, durchaus<br />
in Beziehung zu Falschabrechnungen,<br />
wenn auch von deutlich geringerer Brisanz,<br />
die fälschliche (in Krankenkassendeutsch<br />
„betrügerische“) Verwendung<br />
von Krankenkassenformularen. Es gibt<br />
zwar aller Wahrscheinlichkeit nach davon<br />
deutlich zu viel, aber die falsche<br />
Verwendung erfüllt nun mal den Tatbestand<br />
des Betruges. Da ich mich dabei<br />
naturgemäß vor allem im ambulanten<br />
Bereich auskenne, auch von dort<br />
die Beispiele: „Gelber Schein“ – Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung<br />
– darf<br />
ausschließlich für Versicherte mit Krankengeldanspruch,<br />
sprich mit Status 1<br />
auf der Chipkarte, verwendet werden,<br />
weder für familien- (3), renten- (5) oder<br />
privat krankenversicherte Patienten.<br />
Für letztere dürfen bei Verordnung von<br />
stationärer oder Physiotherapie keine<br />
Kassenformulare verwendet werden,<br />
es sei denn als Kopie!<br />
Gemeinsam den ärztlichen<br />
Berufsstand stützen<br />
Ich bitte Sie also, liebe Kolleginnen<br />
und Kollegen, auch aus medizinischjuristischer<br />
Sicht, beim Benutzen oder<br />
Ausstellen von Formularen und Bescheinigungen<br />
etwas mehr gedankliche<br />
Sorgfalt walten zu lassen, um in<br />
einer Zeit, in der unter dem Vorwand<br />
(„Deckmantel“?) der Verbesserung von<br />
Patientenrechten neue Zugriffsmöglichkeiten<br />
von Kassen und Rechtspflegeorganen<br />
geschaffen werden sollen,<br />
einen Berufsstand weiter zu stützen,<br />
der jenseits jeglicher Realität unverändert<br />
im Verdacht steht, in großen Finanzmitteln<br />
zu schwimmen und unkritisch,<br />
selbstherrlich mit dem Schicksal<br />
von Patienten zu hantieren.<br />
Treten wir diesem Bestreben mit geeinten<br />
Kräften und mit korrekter und<br />
selbstbewusster Berufsausübung entgegen.<br />
In diesem Sinne alle guten Wünsche<br />
und Kraft für den Alltag,<br />
n Ihr Volkmar Skerra
KammerInfOrmatIOnen/GesundheItspOlItIK<br />
neujahrsempfanG<br />
landesärztekammer startet ins Jubiläumsjahr<br />
Traditionell zu Beginn des neuen Jahres<br />
lädt der Präsident der <strong>Landesärztekammer</strong><br />
<strong>Brandenburg</strong> (LÄKB), Dr. Udo<br />
Wolter, die Mitarbeiter der Geschäftsstelle<br />
in Cottbus zu einem kleinen Neujahrsempfang<br />
in das Vorstandszimmer<br />
des Neubaus ein. Gemeinsam richtete<br />
sich am 5. Januar der Blick auf die<br />
kommenden Monate und anstehenden<br />
Aufgaben – in diesem Jahr mit einem<br />
besonderen Ereignis. Die <strong>Landesärztekammer</strong><br />
<strong>Brandenburg</strong> begeht ihr<br />
20-jähriges Bestehen. „Dieses Jubiläum<br />
wollen wir gemeinsam mit der Kassenärztlichen<br />
Vereinigung <strong>Brandenburg</strong><br />
feiern und haben deswegen vier Veranstaltungen<br />
geplant. Es ist ein wichtiger<br />
Moment für die Geschichte unserer<br />
Körperschaften und gerne nutzen wir<br />
das auch für einen Rückblick auf die<br />
vergangenen Jahre“, sagte Dr. Wolter<br />
zum Empfang. Der Gründung und Entwicklung<br />
der LÄKB widmet sich das<br />
<strong>Brandenburg</strong>ische Ärzteblatt in seiner<br />
Doppelausgabe Juli/August.<br />
Neben dem Jubiläum warten <strong>2010</strong><br />
viele Aufgaben auf die Mitarbeiter der<br />
Geschäftsstelle, wie beispielsweise die<br />
Evaluation der Weiterbildung. Voraussichtlich<br />
im Februar werden die Ergebnisse<br />
der 2009 durchgeführten Befragung<br />
bekannt gegeben. „Die Auswertung<br />
ist für uns wichtig, um eine Einschätzung<br />
der Weiterbildung in <strong>Brandenburg</strong><br />
vornehmen zu können. Denn<br />
nur so können wir mit dem strukturierten<br />
Dialog mit den Weiterbildern beginnen“,<br />
betont der Kammerpräsident,<br />
der Anfang Januar auch auf die Entwicklung<br />
der Mitgliederzahlen schaute.<br />
„Die Zahl der Ärzte in <strong>Brandenburg</strong><br />
steigt, was erfreulich ist. Allerdings verzeichnen<br />
wir wie in den vergangenen<br />
Jahren einen Anstieg bei den Medizinern,<br />
die im Ruhestand sind und damit<br />
für die Sicherung der medizinischen<br />
Versorgung im Land nicht mehr zur<br />
Verfügung stehen. Wir wissen um das<br />
Problem und werden auch weiterhin<br />
alle Kräfte mobilisieren, um dem Ärztemangel<br />
entgegen zu wirken.“<br />
n Anja Saller, 4iMEDIA<br />
<strong>Brandenburg</strong>isches Ärzteblatt 2 • <strong>2010</strong> | 5<br />
Warf einen Blick auf<br />
das Jubiläumsjahr der<br />
Kammer: Präsident<br />
Dr. Udo Wolter.<br />
Foto: 4iMEDIA<br />
Für die<br />
<strong>Landesärztekammer</strong><br />
<strong>Brandenburg</strong> und ihre<br />
Geschäftsstelle in Cottbus<br />
ist <strong>2010</strong> ein wichtiges<br />
Jahr.<br />
Foto: Thomas Kläber
KammerInfOrmatIOnen/GesundheItspOlItIK<br />
20 Jahre landesärztekammer<br />
und Kassenärztliche Vereinigung <strong>Brandenburg</strong><br />
6. april<br />
<strong>2010</strong><br />
Festveranstaltung<br />
der Kassenärztlichen<br />
Vereinigung <strong>Brandenburg</strong><br />
im Schloss Lindstedt<br />
in Potsdam<br />
1. Oktober<br />
<strong>2010</strong><br />
Festveranstaltung der<br />
<strong>Landesärztekammer</strong><br />
<strong>Brandenburg</strong> im<br />
Radisson SAS Hotel in<br />
Cottbus<br />
6 | <strong>Brandenburg</strong>isches Ärzteblatt 2 • <strong>2010</strong><br />
<strong>Landesärztekammer</strong><br />
<strong>Brandenburg</strong><br />
24. april<br />
<strong>2010</strong><br />
Ärzteball der beiden<br />
Körperschaften im<br />
Hotel Dorint in<br />
Potsdam<br />
20. Oktober<br />
<strong>2010</strong><br />
Gemeinsames Berufspolitisches<br />
Symposium<br />
im Hotel Dorint<br />
in Potsdam<br />
<strong>Landesärztekammer</strong><br />
<strong>Brandenburg</strong><br />
<strong>Landesärztekammer</strong><br />
<strong>Brandenburg</strong><br />
<strong>Landesärztekammer</strong><br />
<strong>Brandenburg</strong>
KammerInfOrmatIOnen/GesundheItspOlItIK<br />
BeKanntGaBe der prüfunGstermIne für<br />
Medizinische fachangestellte im frühjahr und sommer <strong>2010</strong><br />
Zwischenprüfung<br />
Termin: 24. März <strong>2010</strong><br />
Anmeldeschluss: 12. Februar <strong>2010</strong><br />
Zeit: 14.00 bis 15.30 Uhr<br />
Ort: Oberstufenzentren<br />
Teilnahmeberechtigt sind i.d.R:<br />
• Auszubildende des 2. Ausbildungsjahres<br />
• Umschülerinnen des 1. Umschulungsjahres<br />
Die Teilnahme an der Zwischenprüfung<br />
ist lt. Prüfungsordnung Voraussetzung<br />
für die Zulassung zur Abschlussprüfung.<br />
Bei der <strong>Landesärztekammer</strong> sind<br />
folgende Unterlagen einzureichen:<br />
1. Anmeldung des Prüflings durch den<br />
ausbildenden Arzt bzw. Träger der<br />
Ausbildung mit vorgeschriebenem<br />
Formular<br />
2. das Berichtsheft (grau unterlegte<br />
Themen)<br />
3. Kopie der ersten Nachuntersuchung<br />
der Jugendlichen, die zu Beginn des<br />
2. Ausbildungsjahres das 18. Lebensjahr<br />
noch nicht vollendet hatten<br />
(lt. § 33 Jugendarbeitsschutzgesetz).<br />
Abschlussprüfung<br />
Termin schriftliche Prüfung:<br />
8. Mai <strong>2010</strong><br />
Zeit: 09.00 bis 13.30 Uhr<br />
Ort: Oberstufenzentren<br />
Prüfungsbereiche:<br />
Behandlungsassistenz<br />
09.00 bis 10.30 Uhr<br />
Betriebsorganisation und -verwaltung<br />
11.00 bis 12.30 Uhr<br />
Wirtschafts- und Sozialkunde<br />
12.45 bis 13.30 Uhr<br />
Termine Praktische Prüfung:<br />
in der Zeit vom 18. Juni bis<br />
03. Juli <strong>2010</strong>*<br />
Der Prüfungsort wird mit Bescheid<br />
über die Ergebnisse der schriftlichen<br />
Prüfung mitgeteilt.<br />
Anmeldeschluss: 29. März <strong>2010</strong><br />
Teilnahmeberechtigt an der Abschlussprüfung<br />
sind:<br />
• Auszubildende des 3. Ausbildungsjahres,<br />
die ihre Ausbildungszeit zurückgelegt<br />
haben<br />
• Umschülerinnen des 2. Umschulungsjahres,<br />
die ihre Ausbildungszeit<br />
zurückgelegt haben<br />
außerdem<br />
• wer zur 1. oder 2. Wiederholungsprüfung<br />
zugelassen ist<br />
• wer zur vorzeitigen Abschlussprüfung<br />
zugelassen ist<br />
Das Referat Ausbildung MFA verschickt<br />
im Februar die vorgeschriebenen Formulare<br />
zur Anmeldung an ausbildende<br />
Ärzte bzw. Träger der Ausbildung.<br />
Bei der <strong>Landesärztekammer</strong> sind<br />
folgende Unterlagen einzureichen:<br />
1. Anmeldung des Prüfungsbewerbers<br />
einschließlich Bestätigung über die<br />
ordnungsgemäße Führung des Berichtsheftes<br />
durch den Ausbilder/<br />
Träger der Ausbildung; das Berichtsheft<br />
ist dem Prüfungsausschuss am<br />
Tag der Praktischen Prüfung vorzulegen<br />
2. Kopie des zuletzt erteilten Zeugnisses<br />
des OSZ<br />
3. Bescheinigung über Art und Umfang<br />
einer Behinderung in Kopie<br />
Wurde die Zwischenprüfung nicht im<br />
Kammerbereich <strong>Brandenburg</strong> absolviert,<br />
so ist zusätzlich eine Kopie der<br />
Teilnahme an der Zwischenprüfung<br />
einzureichen.<br />
Bei Wiederholungsprüfungen beachten:<br />
Der Prüfling kann auf dem Anmeldeformular<br />
den Erlass der Prüfungsteilnahme<br />
in den Prüfungsbereichen oder<br />
-teilen beantragen, in denen mindestens<br />
ausreichende Leistungen (4) erbracht<br />
wurden.<br />
Vorzeitige Zulassung zur<br />
Abschlussprüfung<br />
Verkürzungen der Ausbildungszeit um<br />
ein halbes Jahr können für leistungsstarke<br />
Auszubildende beantragt werden.<br />
Voraussetzungen nach § 45 Berufsbildungsgesetz,<br />
§ 9 Prüfungsordnung:<br />
• Notendurchschnitt des letzten Berufsschulzeugnisses<br />
über alle abgeschlossenen<br />
Lernfelder einschließlich<br />
der zuletzt erteilten Zeugnisnote<br />
im Fach WiSo mindestens 2,0; dabei<br />
keine der Noten schlechter als 3<br />
und zusätzlich eine aktuelle Notenübersicht<br />
(mittels vorgeschriebenem<br />
ergänzenden Leistungsnachweis**).<br />
Der Notendurchschnitt über alle erteilten<br />
Einzelnoten in den noch nicht<br />
abgeschlossenen Lernfeldern und<br />
im Fach WiSo muss mindestens 2,4<br />
(gut) betragen.<br />
• Zwischenprüfungsleistungen mindestens<br />
der Note „3“ entsprechend<br />
• mindestens gute Leistungen in der<br />
praktischen Ausbildung<br />
• inhaltlich abgeschlossene Ausbildung<br />
bis zum Zeitpunkt der praktischen<br />
Prüfung<br />
Antragstellung:<br />
Die Antragstellung soll durch den Ausbilder/Träger<br />
der Ausbildung und dem<br />
Auszubildenden bis spätestens zum<br />
15. März <strong>2010</strong> erfolgen.<br />
Bei der <strong>Landesärztekammer</strong> sind<br />
folgende Unterlagen einzureichen:<br />
Die vorgenannten Unterlagen 1. bis<br />
3. der Anmeldung zur regulären Abschlussprüfung<br />
sowie<br />
4. das vollständig geführte Berichtsheft<br />
einschließlich aller Unterschriften<br />
5. die Bestätigung des ausbildenden<br />
Arztes über mindestens gute Leistungen<br />
in der Praxis und<br />
6. die Bestätigung durch den ausbildenden<br />
Arzt, dass die Ausbildung<br />
bis zum vorzeitigen Prüfungstermin<br />
inhaltlich abgeschlossen sein wird.<br />
Die <strong>Landesärztekammer</strong> veröffentlicht<br />
die Zulassungslisten für die<br />
Zwischen- und Abschlussprüfungen<br />
an den Oberstufenzentren.<br />
n Dipl. oec. Astrid Brieger<br />
Referatsleiterin Ausbildung MFA<br />
<strong>Brandenburg</strong>isches Ärzteblatt 2 • <strong>2010</strong> | 7<br />
* Erweiterungen des<br />
Prüfungszeitraums<br />
bleiben der <strong>Landesärztekammer</strong>vorbehalten<br />
** Die ergänzenden<br />
Leistungsnachweise<br />
sind bei der zuständigenAbteilungsleitung<br />
oder beim Klassenleiter<br />
bzw. unter<br />
www.laekb.de/MFA/<br />
download erhältlich.
KammerInfOrmatIOnen/GesundheItspOlItIK<br />
meldereGIster der landesÄrzteKammer BrandenBurG<br />
11.559 Mediziner waren ende des letzten Jahres registriert<br />
Die Zahl der Ärzte im Land <strong>Brandenburg</strong><br />
steigt weiterhin an: Am 31. Dezember<br />
2009 waren insgesamt 11.559<br />
Mediziner im Melderegister der <strong>Landesärztekammer</strong><br />
<strong>Brandenburg</strong> (LÄKB)<br />
eingetragen (Abbildung 1). Das ist im<br />
Vergleich zum Vorjahr ein Anstieg von<br />
324 Ärzten (2,9 Prozent). Zugänge gab<br />
es dabei sowohl im ambulanten wie<br />
auch stationären Bereich. So waren<br />
3.508 Mediziner (+ 35 im Vergleich zu<br />
2008) in einer Einzelpraxis, einer Berufsausübungsgemeinschaft,<br />
einem<br />
Medizinischen Versorgungszentrum,<br />
12.000<br />
10.000<br />
8.000<br />
6.000<br />
4.000<br />
2.000<br />
0<br />
8.729<br />
Abbildung 1<br />
7.252<br />
einer Praxisgemeinschaft, Privatpraxis<br />
oder als Praxisassistent tätig. Stationär<br />
arbeiteten 4.304 Ärzte (+ 89). Dagegen<br />
nahm die Zahl der Mediziner in Behörden/Körperschaften<br />
mit jetzt 232<br />
um 13 Ärzte ab.<br />
Zuwachs bei Ärzten im<br />
Ruhestand<br />
Einen deutlichen Anstieg verzeichneten<br />
die Mediziner ohne ärztliche<br />
Tätigkeit. Geschuldet ist das den Ärzten,<br />
die im Ruhestand sind. Waren es<br />
2008 noch 2.677 Mediziner, die der<br />
medizinischen Versorgung im Land<br />
nicht mehr zur Verfügung standen,<br />
belief sich die Zahl Ende des letzten<br />
Jahres auf 2.861 – ein Anstieg um<br />
184 Ärzte (6,9 Prozent). Der Blick auf<br />
8 | <strong>Brandenburg</strong>isches Ärzteblatt 2 • <strong>2010</strong><br />
die Statistiken der vergangenen Jahre<br />
zeigt, dass die Zahl der Mediziner im<br />
Ruhestand kontinuierlich steigt. „Wir<br />
haben Prob leme, Nachwuchsmediziner<br />
für unser Land zu gewinnen. Auf<br />
der anderen Seite ist <strong>Brandenburg</strong> für<br />
Ärzte, die nicht mehr tätig sind, attraktiv<br />
– auch für Mediziner aus anderen<br />
Bundesländern“, sagt Dr. Udo Wolter,<br />
Präsident der LÄKB.<br />
Hinzu kommt, dass fast 39 Prozent<br />
der berufstätigen Ärzte Ende 2009<br />
über 50 Jahre alt waren, so dass sich<br />
Anzahl der Kammerangehörigen<br />
9.010<br />
7.382<br />
9.258<br />
7.445<br />
9.539<br />
7.571<br />
9.959<br />
7.767<br />
10.321<br />
2000 2001 20<strong>02</strong> 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009<br />
7.943<br />
8.059<br />
Kammerangehörige davon mit Tätigkeit<br />
3.500<br />
3.000<br />
2.500<br />
2.000<br />
1.500<br />
1.000<br />
500<br />
0<br />
10.634 10.894<br />
bis 30<br />
Jahre<br />
8.130<br />
11.235<br />
8.291<br />
bis 30 - 39<br />
Jahre<br />
11.559<br />
8.443<br />
bis 40 - 49<br />
Jahre<br />
in absehbarer Zeit die Anzahl der Ruheständler<br />
weiterhin deutlich erhöhen<br />
wird (Abbildung 2). „Der demografische<br />
Wandel zeigt sich nicht nur bei<br />
den Patienten, sondern auch den Medizinern<br />
in unserem Land“, so der Kammerpräsident.<br />
Mediziner aus dem<br />
Ausland<br />
Mehr Ärzte in <strong>Brandenburg</strong>: Der Zuwachs<br />
spiegelt sich ebenso bei der Anzahl<br />
der ausländischen Mediziner, die<br />
in <strong>Brandenburg</strong> tätig sind, wider. 497<br />
Mediziner arbeiteten Ende des vergangenen<br />
Jahres im Land - im Jahr 1999<br />
waren es 113 gewesen (Abbildung 2).<br />
n Angelika Neumann, Informatik LÄKB<br />
Anja Saller, 4iMEDIA<br />
Berufstätige Ärztinnen/Ärzte nach Altersgruppen<br />
2006 - 2009<br />
Abbildung 2<br />
bis 50 - 59<br />
Jahre<br />
bis 60 - 65<br />
Jahre<br />
> bis 65<br />
Jahre<br />
2006<br />
2007<br />
2008<br />
2009
KammerInfOrmatIOnen/GesundheItspOlItIK<br />
Anzahl Ärztinnen/Ärzte nach haupttätigkeit<br />
Stand 31.12.2009<br />
Ambulant/Praxis<br />
Gesamt<br />
weiblich männlich<br />
anzahl<br />
„Anteil<br />
in %“<br />
Veränderun gen<br />
zum Vorjahr in %<br />
Einzelpraxis 2.149 1.205 944 61,26 % -2,1 %<br />
Berufsausübungsgemeinschaft 551 272 279 15,71 % -1,1 %<br />
Medizinisches Versorgungszentrum nach § 311 SGB V 307 169 138 8,75 % 27,4 %<br />
Praxisgemeinschaft 186 106 80 5,30 % 6,9 %<br />
Privatpraxis 110 59 51 3,14 % 1,9 %<br />
Praxisassistent 205 151 54 5,84 % 3,5 %<br />
Summe ambulant/Praxis 3.508 1.962 1.546 100,00 % 30,3 % 1,0 %<br />
Stationär / Krankenhaus<br />
Gesamt<br />
weiblich männlich<br />
anzahl<br />
„Anteil<br />
in %“<br />
Veränderun gen<br />
zum Vorjahr in %<br />
Leitender Arzt / Chefarzt (auch kommissarisch) 372 46 326 8,64% -0,3 %<br />
Ärztlicher Direktor 42 5 37 0,98% -4,5 %<br />
Oberarzt / Funktionsoberarzt 605 183 422 14,06% 0,2 %<br />
Arzt, Assistenzarzt, Wissenschaftlicher Mitarbeiter 3.148 1.770 1.378 73,14% 3,5 %<br />
Medizin Controller 3 2 1 0,07% 100,0 %<br />
Gastarzt 1 1 0,<strong>02</strong>% 100,0 %<br />
Sonstige Tätigkeit im Krankenhaus 133 48 85 3,09% -11,9 %<br />
Summe stationär / Krankenhaus 4.304 2.055 2.249 100,00% 37,2 % 2,1 %<br />
Behörden / Körperschaften<br />
Gesamt<br />
weiblich männlich<br />
anzahl<br />
„Anteil<br />
in %“<br />
Veränderun gen<br />
zum Vorjahr in %<br />
Beamter 22 7 15 9,48 % 0,0 %<br />
Angestellter 181 130 51 78,<strong>02</strong> % -4,2 %<br />
Sanitätsoffizier 24 13 11 10,34 % -17,2 %<br />
Sonstige Tätigkeit in Behörden 5 3 2 2,16 % 0,0 %<br />
Summe Behörden / Körperschaften 232 153 79 100,00 % 2,0 % -5,3 %<br />
Sonstige ärztliche Tätigkeit<br />
Gesamt<br />
weiblich männlich<br />
anzahl<br />
„Anteil<br />
in %“<br />
Veränderun gen<br />
zum Vorjahr in %<br />
Praxisvertreter 20 12 8 5,01 % -28,6 %<br />
Gutachter 6 4 2 1,50 % 50,0 %<br />
Notarzt 38 6 32 9,52 % 65,2 %<br />
Pharmazie 8 2 6 2,01 % 0,0 %<br />
Arbeitsmedizin/Werksarzt/Betriebsarzt 58 39 19 14,54 % -3,3 %<br />
Sonstige ärztliche Tätigkeit 269 145 124 67,42 % 14,5 %<br />
Summe sonstige ärztliche Tätigkeit 399 208 191 100,00 % 3,5 % 11,5 %<br />
Summe berufstätige Ärzte 8.443 4.378 4.065 1,8 %<br />
Ohne ärztliche Tätigkeit<br />
Gesamt<br />
weiblich männlich<br />
anzahl<br />
„Anteil<br />
in %“<br />
Veränderun gen<br />
zum Vorjahr in %<br />
Ruhestand 2.861 1.453 1.408 91,82 % 6,9 %<br />
Haushalt 46 46 1,48 % -19,3 %<br />
Berufsfremd 44 19 25 1,41 % -6,4 %<br />
Arbeitslos 66 45 21 2,12 % -12,0 %<br />
Elternzeit 7 7 0,22 % 250,0 %<br />
Berufsunfähig 28 21 7 0,90 % 12,0 %<br />
Altersteilzeit (Freistellungsphase) 4 4 0,13 % 300,0 %<br />
Sonstiger Grund 60 34 26 1,93 % 0,0 %<br />
Summe ohne ärztliche Tätigkeit 3.116 1.625 1.491 100,00 % 27,0 % 5,8 %<br />
Gesamtsumme 11.559 6.003 5.556 2,9 %<br />
Anzahl weibliche Ärzte 6.003 51,93 % 3,5 %<br />
Anzahl männliche Ärzte 5.556 48,07 % 2,2 %<br />
Arztdichte (Einwohner je berufstätigem Arzt) 299<br />
<strong>Brandenburg</strong>isches Ärzteblatt 2 • <strong>2010</strong> | 9
KammerInfOrmatIOnen/GesundheItspOlItIK<br />
An der landesärztekammer <strong>Brandenburg</strong> erfolgreich<br />
abgeschlossene weiterbildung<br />
Anästhesiologie<br />
Florian Arnold<br />
Dr. med. Markus Feußner<br />
Jan Rebeschke<br />
Nika Woggon<br />
Augenheilkunde<br />
Przemyslaw Andrzej Naturski<br />
Chirurgie<br />
Andrea Beyer<br />
Dr. med. Dietmar Borchert<br />
Eirini Gialketsi<br />
Juliane Wagner<br />
Orthopädie<br />
Anna-Susanna Cierpinski<br />
Peer Reddemann<br />
Dr. med. Katja Roßbach<br />
Plastische und Ästhetische<br />
Chirurgie<br />
Dr. med. Panajiotis Peter Chatzopoulos<br />
Orthopädie und Unfallchirurgie<br />
Alexandra Gast<br />
Dr. med. Bianka Noack<br />
Dr. med. Elisabeth Petsch<br />
Frauenheilkunde und Geburtshilfe<br />
Dr. med. Ines Lusansky<br />
HalsNasenOhrenheilkunde<br />
Dr. med. Sonja Runge<br />
Allgemeinmedizin<br />
Torsten Fichler<br />
Innere Medizin<br />
Dr. med. Özcan Akman<br />
Diana Bischoff<br />
Dr. med. Hiwa Dashti<br />
Holger Groth<br />
Uwe Hohaus<br />
Katja Jannicke<br />
Dr. med. Urte König<br />
Imer Musa<br />
Anja Schöne<br />
Radoslaw Skorczewski<br />
Tom Erik Splettstösser<br />
Dr. Pawel Marek Spolnik<br />
Alexander Sterzel<br />
Dr. med. Martina Stoppelhaar<br />
Stefan Stroh<br />
10 | <strong>Brandenburg</strong>isches Ärzteblatt 2 • <strong>2010</strong><br />
Innere und Allgemeinmedizin<br />
likar/UKR Svitlana Graßmann<br />
Stefan Höhne<br />
Dr. med. Steffen Thor<br />
Innere Medizin und Kardiologie<br />
Cesar Augusto Aldana Sanchez<br />
Dr. med. Wolfgang Franz<br />
Innere Medizin und Nephrologie<br />
Dr. med. Peter Heduschka<br />
Dr. med. Michael Hohmann<br />
Innere Medizin und Schwerpunkt<br />
gesamte Innere Medizin<br />
Renata Borzavari<br />
Tip Dr./Universität Cumhuriyet Mustafa<br />
Gürbüz<br />
Dr. med. Heike Nitsche<br />
Innere Medizin und Geriatrie<br />
Dr. med. Kai-Uwe Wolf<br />
Kinder und Jugendmedizin<br />
Raphael Maus<br />
Dr. med. Ulrike Merkel<br />
Mikrobiologie, Virologie und Infektionsepidemiologie<br />
Marc Armengol Porta<br />
Neurochirurgie<br />
Ingo Niedermanner<br />
Neurologie<br />
Bassam Nwaiser<br />
Psychiatrie und Psychotherapie<br />
Ulrike Schindler<br />
Dr. med. Ulla Simonn<br />
Urologie<br />
Dr. med. Frank Benzing<br />
Gynäkologische Onkologie<br />
Dr. med. Ulrich Bartel<br />
Spezielle Geburtshilfe und Perinatalmedizin<br />
Dr./Medizinakademie Wolgograd<br />
Dmitry Chuvashkin<br />
Dr. med. Wolfgang Hartmann<br />
Dr. Andrzej Popiela<br />
Prof. Dr. med. habil. Hans-Harald Riedel<br />
Sozialmedizin<br />
Dr. med. Horst Gössl<br />
Carola Gräfe<br />
Dipl.-Med. Beate Hellfors<br />
Dr. med. Horst Reich<br />
Prof. Dr. med. Heinz Völler<br />
Spezielle Schmerztherapie<br />
Dr. med. Frank Aßmus<br />
Dr. med. Wolfram Belz<br />
Dr. med. Thomas Fricke<br />
Dr. med. Jan Friedrichs<br />
Dr. med. Friedbert Herm<br />
Dr. med. Dipl.-Sozialarb./Sozialpäd. Dorothee<br />
Lodder-Frost<br />
Dr. med. Karola Mushack<br />
Dr. med. Mathias Okoniewski<br />
Dr. med. Kristin Pasternak<br />
Dr. med. Katharina Schramm<br />
Viktor Sopivnik<br />
Ärztliches Qualitätsmanagement<br />
Anne Finkeldey<br />
Intensivmedizin<br />
Dr. med. Jona Weißkirchen<br />
Dr. med. Thomas Wilke<br />
KinderEndokrinologie und Diabetologie<br />
Dr. med. Marion Zimmermann<br />
Medikamentöse Tumortherapie<br />
Dr. med. Gunnar Andrehs<br />
Dr. med. Michael Bock<br />
Prof. Dr. med. Thomas Enzmann<br />
Dr. med. Roland Gesch<br />
Dipl.-Med. Gunther Haarfeldt<br />
Dipl.-Med. Uwe Hampel<br />
Dr. med. Gerd Hinkelmann<br />
Dr. med. Wilfried Hohbein<br />
Steffen Lebentrau<br />
Gerhard Lenting<br />
Dipl.-Med. Christof Lusky<br />
Dr. med. Rüdiger Nehring<br />
Dr. med. Ulrich Pöpel<br />
Dr. med. Michael Richter<br />
Dr. med. Wolfgang Schmidt<br />
Dr. med. Torsten Schüler<br />
Notfallmedizin<br />
Dr. med. Anke Möller<br />
Wladimir Wolfert
Palliativmedizin<br />
Dr. med. Kerstin Andrehs<br />
Dr. med. Nanett Baehring<br />
Dr. med. Bernita Broza<br />
Dr. med. Irina Dirzus<br />
Dr. med. Bernd Domann<br />
Dr. med. Andreas Duckert<br />
Dr. med. Andra Düwel<br />
Heike Eichler<br />
Dr. med. Rosita Eule<br />
Ulrike Hammad<br />
Dr. med. Günter Haring<br />
Dr. med. univ. Enzo Hilscher<br />
Dr. med. Cornelia Jonuleit<br />
Dr. med. Hans-Josef Lemmen<br />
Dipl.-Med. Claudia Lindner<br />
Dipl.-Med. Annelie Marquart<br />
Dipl.-Med. Frank Sauer<br />
Heike Schilling<br />
MR Dr. med. Rolf Schönfeld<br />
Dr. med. Katrin Schumann<br />
Dipl.-Med. Marina Steinborn<br />
Dr. med. Astrid Stephan<br />
Dr. med. Peter Karl Wirth<br />
Proktologie<br />
Detlef Geister<br />
Dr. med. Michael Kautzsch<br />
Dr. med. Horst Richter<br />
Schlafmedizin<br />
Dr. med. Nils Heinze<br />
Spezielle Unfallchirurgie<br />
Roger Ehrler<br />
Dr. med. Norbert Gütte<br />
Psychotherapie – fachgebunden –<br />
Dr. med. Andreas Pietzko<br />
Mariola Zmyslona-Schlak<br />
Ärztinnen und Ärzte, die mit der Veröffentlichung<br />
nicht einverstanden sind,<br />
bitten wir um rechtzeitige Mitteilung<br />
an das Referat Weiterbildung schriftlich<br />
oder telefonisch unter<br />
(0355) 78010-42,<br />
E-Mail: weiterbildung@laekb.de.<br />
KammerInfOrmatIOnen/GesundheItspOlItIK<br />
hInweIs<br />
Kammerbeitrag<br />
ist bis zum 1. März<br />
zu entrichten<br />
In diesen Tagen haben alle beitragspflichtigen<br />
Ärztinnen und<br />
Ärzte im Land <strong>Brandenburg</strong> die<br />
Veranlagungsunterlagen zum<br />
Kammerbeitrag <strong>2010</strong> zugesandt<br />
bekommen.<br />
Bitte beachten Sie bei der Selbsteinstufung<br />
Folgendes:<br />
Für die Beitragsbemessung sind alle<br />
Einkünfte aus ärztlicher Tätigkeit des<br />
Jahres 2008 zu berücksichtigen. Der<br />
Selbsteinstufung ist wieder ein Nachweis<br />
hinzuzufügen. Dies kann eine Kopie<br />
des Einkommensteuerbescheides<br />
des Jahres 2008 oder eine entsprechende<br />
Bestätigung des Steuerberaters<br />
sein. Einkünfte aus ärztlicher Tätigkeit<br />
sind bei niedergelassenen Ärzten die<br />
Einkünfte aus selbständiger Tätigkeit<br />
(Gewinn) abzüglich der Betriebsausgaben;<br />
bei angestellten Ärzten ergeben<br />
sich die Einkünfte aus dem Jahresbruttolohn<br />
zuzüglich etwaiger nebenberuflicher<br />
Einkünfte aus selbständiger Tätigkeit,<br />
sowie abzüglich der Werbungskosten.<br />
Weitere nichtärztliche Einkünfte (z. B.<br />
aus Vermietung/Verpachtung etc.) bleiben<br />
unberücksichtigt und können auf<br />
dem Einkommensteuerbescheid unkenntlich<br />
gemacht werden.<br />
Liegt der Einkommensteuerbescheid<br />
beziehungsweise die Bestätigung des<br />
Steuerberaters zum Zeitpunkt der<br />
Selbsteinstufung noch nicht vor, besteht<br />
die Möglichkeit, eine vorläufige<br />
Selbsteinstufung (z. B. auf der Grundlage<br />
der Lohnsteuerkarte, von Verdienstbescheinigungen<br />
oder der vorläufigen<br />
Gewinnermittlung) vorzunehmen. Dies<br />
ist auf dem Vordruck „Selbsteinstufung<br />
zum Kammerbeitrag <strong>2010</strong>“ entsprechend<br />
zu vermerken.<br />
Erneut erhalten in diesem Jahr alle<br />
Ärztinnen und Ärzte wieder eine „Änderungsmitteilung“,<br />
mit der Bitte, diese<br />
zusammen mit den Selbstveranlagungsunterlagen<br />
zurückzusenden.<br />
Die Selbsteinstufung muss der <strong>Landesärztekammer</strong><br />
bis zum 1. März <strong>2010</strong><br />
vorliegen. Zu diesem Zeitpunkt wird<br />
auch der Kammerbeitrag des Jahres<br />
<strong>2010</strong> fällig.<br />
Mitglieder, deren Kammerbeitrag im<br />
Lastschriftverfahren eingezogen werden<br />
soll, bitten wir, dies auf dem Vordruck<br />
„Selbsteinstufung“ zu vermerken.<br />
Die Einwilligung zum Lastschriftverfahren<br />
ist aufgrund sich ändernder<br />
Beiträge jährlich zu erneuern. Weitere<br />
Informationen zur Beitragsveranlagung<br />
erhalten Sie unter Telefon 0355<br />
7801<strong>02</strong>1 beziehungsweise 7801043<br />
und im Internet (www.laekb.de) unter<br />
Arzt/Mitgliedschaft/Kammerbeitrag.<br />
n Abteilung Innere Verwaltung/<br />
Kammerbeitrag der <strong>Landesärztekammer</strong><br />
<strong>Brandenburg</strong><br />
termIn<br />
Vorstand tagt in<br />
Kloster Zinna<br />
Am 26. Februar findet die nächste<br />
Sitzung des Vorstandes der <strong>Landesärztekammer</strong><br />
<strong>Brandenburg</strong> (LÄKB) statt.<br />
<strong>Brandenburg</strong>ische Mediziner, die mit<br />
den Vorstandsmitgliedern Kontakt aufnehmen<br />
und ihre Anliegen und Fragen<br />
direkt vorbringen möchten, haben an<br />
diesem Tag die Gelegenheit dazu. Der<br />
Vorstand bittet um vorherige telefonische<br />
Anmeldung bei der Büroleiterin<br />
des Präsidenten, Heike Wetterau (Telefon:<br />
0355 7801012). Von ihr erfahren<br />
die Kammerangehörigen den genauen<br />
Tagungsort und die Zeit der Sitzung.<br />
n Anja Saller, 4iMEDIA<br />
<strong>Brandenburg</strong>isches Ärzteblatt 2 • <strong>2010</strong> | 11<br />
Erinnerung:<br />
1. März <strong>2010</strong><br />
Beitrag der<br />
<strong>Landesärztekammer</strong><br />
<strong>Brandenburg</strong><br />
ist fällig
arzt & recht<br />
12 | <strong>Brandenburg</strong>isches Ärzteblatt 2 • <strong>2010</strong><br />
aus der fallsammlunG der<br />
nOrddeutschen schlIchtunGsstelle<br />
heute: Verlust einer niere nach endoskopisch durchgeführter<br />
radikaler tumoroperation<br />
In jüngster Zeit setzen Viszeralchirurgen,<br />
Urologen und Gynäkologen die<br />
Laparoskopie zunehmend bei Tumoroperationen<br />
ein. Trotzdem gilt diese<br />
Methode bislang bei den meisten<br />
infrage kommenden Tumorentitäten<br />
noch nicht als Standard, unter Berücksichtigung<br />
der Kontraindikationen und<br />
des Tumorstadiums aber vielfach als<br />
gleichwertiges Alternativverfahren. In<br />
der Gynäkologie gewinnt die diagnostische<br />
Laparoskopie darüber hinaus<br />
beim Staging, zum Beispiel beim Zervix-<br />
oder Endometriumkarzinom, zunehmend<br />
an Bedeutung.<br />
Kasuistik<br />
Eine 43-jährige Frau wurde wegen<br />
eines Adnextumors rechts zur weiteren<br />
Klärung in die Frauenklinik vor Ort<br />
eingewiesen. Bei der prästationären<br />
Vorstellung wurden der Befund bestätigt<br />
und mit der Patientin das weitere<br />
Vorgehen besprochen. Es erfolgte<br />
zunächst eine diagnostische Laparoskopie,<br />
bei der der etwa gänseeigroße<br />
Ovarialtumor rechts mit einem Bergesack<br />
(Endobag) entfernt wurde. Die<br />
Schnellschnittuntersuchung (mündliche<br />
Mitteilung) ergab ein invasives Zystadenom<br />
des Ovars, das als maligne eingestuft<br />
wurde (Grading 3).<br />
Wie mit der Patientin vereinbart, wurde<br />
die Radikaloperation entsprechend<br />
dem Tumorstadium FIGO I durchgeführt<br />
(pelvine und paraaortale Lymphonodektomie,<br />
Appendektomie, infrakolische<br />
Omentektomie, Entfernung<br />
des Uterus mit Adnexen durch laparoskopisch<br />
assistierte vaginale Hysterektomie).<br />
Am Ende des Eingriffes ergaben<br />
sich keine Hinweise auf eine Komplikation.<br />
In dem einige Tage später schriftlich<br />
übermittelten Befund der Schnellschnittuntersuchung<br />
ist vermerkt, dass<br />
es sich offenbar um einen malignen<br />
epithelialen Tumor handelt, die endgültige<br />
Beurteilung sei nur am paraffineingebetteten<br />
Material möglich. Am<br />
vierten postoperativen Tag traten erstmals<br />
erhöhte Temperaturen auf (38,2<br />
Grad Celsius), aufgrund derer mit einer<br />
intravenösen Antibiotikabehandlung<br />
begonnen wurde. Wegen persistierender<br />
Temperaturerhöhung erfolgte eine<br />
weitergehende Diagnostik inklusive<br />
Sonographie und Computertomographie<br />
des Bauchraums. Letztere ergab<br />
schließlich den Verschluss der linksseitigen<br />
Nierenarterie. Der urologische<br />
Konsilarius sah weitere Maßnahmen<br />
nicht als notwendig an. Die endgültige<br />
histologische Beurteilung des Operationspräparates<br />
ergab einen adulten<br />
Granulosazelltumor mit niedrigem Malignitätsgrad.<br />
Die exstirpierten Lymphknoten<br />
waren alle tumorfrei.<br />
Die Patientin bemängelte, dass der<br />
Funktionsverlust der linken Niere infolge<br />
der Koagulation beziehungsweise<br />
Unterbindung der linken Nierenarterie<br />
erfolgt und damit auf ein fehlerhaftes<br />
operatives Vorgehen in der Klinik zurückzuführen<br />
sei. In ihrer Stellungnahme<br />
zu diesen Vorwürfen führte die<br />
betroffene Klinik den Verschluss der<br />
Nierenarterie auf eine Gefäßanomalie<br />
zurück. Aufgrund eines atypischen<br />
Verlaufes und eines zarten Kalibers des<br />
Gefäßes sei es nicht als fehlerhaft zu<br />
werten, wenn die A. renalis versehentlich<br />
verschlossen worden sei.<br />
Der Gutachter kam zu<br />
folgendem Schluss:<br />
Der von der Schlichtungsstelle beauftragte<br />
gynäkologische Gutachter führte<br />
aus, dass der Operateur aufgrund<br />
des Schnellschnittergebnisses von einem<br />
bösartigen Ovarialtumor ausgegangen<br />
sei und daher die Radikaloperation<br />
für indiziert hielt. Deren obligate<br />
Schritte wären als richtig zu werten,<br />
wozu auch die Entfernung der iliacalen<br />
und paraaortalen Lymphknoten gehöre.<br />
Dass der Eingriff mit Ausnahme der<br />
vaginalen Extraktion des Uterus endoskopisch<br />
durchgeführt wurde, sei nicht<br />
zu beanstanden. Diese Methode werde<br />
auch für Krebsoperationen zunehmend<br />
eingesetzt, insbesondere dann,<br />
wenn die Klinik – wie im vorliegenden<br />
Fall – über große Erfahrungen im endoskopischen<br />
Operieren verfügt. Der<br />
ausführliche Operationsbericht weise<br />
übersichtliche intraoperative Verhältnisse<br />
aus. Es würden auch keine speziellen<br />
Komplikationen beschrieben,<br />
die den Operateur hätten veranlassen<br />
müssen, den Eingriff per Laparotomie<br />
fortzusetzen.<br />
Aufgrund der beschriebenen „normalen“<br />
Bedingungen während der Operation<br />
sieht es der Gutachter allerdings<br />
als fehlerhaft an, dass bei der paraaortalen<br />
Lymphonodektomie die A. renalis<br />
links koaguliert beziehungsweise<br />
ligiert wurde. Die postoperativen<br />
Untersuchungen hätten gezeigt, dass<br />
hinsichtlich Lage und Größe der Niere<br />
keine atypische Situation vorlag. Die<br />
Nachbefundung der postoperativen<br />
Computertomographieaufnahmen<br />
habe keine Hinweise auf eine Normvariante<br />
ergeben. Der Nierenarterienabgang<br />
hätte orthotop und streng nach<br />
links ausgerichtet gelegen. Die A. renalis<br />
zeige nur eine minimale Kontrastierung<br />
im unmittelbaren proximalen Abgangsbereich.<br />
Eine angeborene kleinkalibrige<br />
Nierenarterie hätte auch eine<br />
atypisch kleine Niere zur Folge gehabt.<br />
Grundsätzlich sei daher der Verlust der<br />
linken Niere der Patientin als fehlerbedingter<br />
Schaden zu attestieren. Bevor<br />
ein Blutgefäß dieser Größe verschlossen<br />
wird, hätte es der Operateur genau<br />
identifizieren müssen. Bei Auftreten<br />
der Temperaturerhöhung am vierten<br />
postoperativen Tag wäre nach Ausschluss<br />
der häufigsten postoperativen<br />
Komplikationen (Hämatom, Abszess,
Abflussbehinderung, Lungenaffektion)<br />
ein Computertomogramm durchgeführt<br />
worden, das zur richtigen Diagnose<br />
führte. Allerdings hätte man auch<br />
bei früherer Diagnostik den Funktionsausfall<br />
der Niere nicht mehr verhindern<br />
können. Es sei davon auszugehen, dass<br />
nach vier Tagen fehlender arterieller<br />
Durchblutung der Niere das Organ in<br />
seiner Funktion irreversibel geschädigt<br />
wurde.<br />
Die Schlichtungsstelle schloss sich in<br />
Würdigung der medizinischen Dokumentation<br />
der Beurteilung der Gutachter<br />
weitgehend an. Es wäre allerdings<br />
korrekt gewesen, den endoskopischen<br />
Eingriff aufgrund der Schnellschnittdiagnose<br />
abzubrechen und erst<br />
nach Erhalt der endgültigen Histologie<br />
über die definitive kurative Therapie zu<br />
entscheiden, weil anhand der Schnellschnittuntersuchung<br />
eine differenzierte<br />
morphologische Charakterisierung des<br />
Tumors nicht möglich war. Selbst wenn<br />
sich der Operateur trotz einschränkender<br />
Aussagekraft der Schnellschnittuntersuchung<br />
für einseitiges operatives<br />
Vorgehen entschieden hatte, ergab<br />
sich allein daraus für die Patientin keine<br />
zusätzliche Gesundheitsbeeinträchtigung.<br />
Nach aktueller wissenschaftlicher<br />
Literatur wird für Patientinnen<br />
mit adultem Granulosazelltumor trotz<br />
des geringen Malignitätsrisikos ein radikales<br />
operatives Vorgehen inklusive<br />
der pelvinen und paraaortalen Lymphonodektomie<br />
empfohlen. Dies hätte<br />
im konkreten Fall bedeutet, dass<br />
auch bei zweiseitigem Vorgehen der<br />
Eingriff nicht wesentlich anders verlaufen<br />
wäre.<br />
Bei der radikalen paraaortalen Lymphonodektomie<br />
wird gefordert, dass<br />
die Präparation nach kranial bis zum<br />
Abgang der Nierengefäße aus der Aorta<br />
beziehungsweise der V. cava erfolgt.<br />
Wenn dabei unter Missachtung der topographischen<br />
Anatomie die A. renalis<br />
links koaguliert beziehungsweise ligiert<br />
wurde, so ist dieses als fehlerhaft zu<br />
bewerten. Auch beim endoskopischen<br />
Operieren gilt der Grundsatz, dass vor<br />
Durchtrennung oder Unterbindung einer<br />
Struktur diese in jedem Fall identifiziert<br />
werden muss. Ein Abweichen von<br />
diesem Grundsatz ist lediglich in Notfallsituationen<br />
(zum Beispiel bei nicht<br />
starker Blutung) entschuldbar. Derartige<br />
Komplikationen lagen aber im hier<br />
geschilderten Fall nicht vor. Aufgrund<br />
fehlender typischer Symptomatik ließ<br />
sich der Funktionsverlust der linken<br />
Niere intraoperativ nicht diagnostizieren.<br />
Aber nur bei unmittelbarer Diagnose<br />
des Verschlusses der Nierenarterie<br />
wäre durch sofortiges Eingreifen<br />
die Nierenfunktion gegebenenfalls zu<br />
erhalten gewesen.<br />
Als Folge des als fehlerhaft zu bezeichnenden<br />
Verschlusses der linken<br />
Nierenarterie ist es bei der Patientin zu<br />
einem Teilverlust eines lebenswichtigen<br />
Organs gekommen, der durch die gesunde<br />
kontralaterale Niere im wesentlichen<br />
kompensiert wird. Die internistische<br />
Abklärung hat eine geringgradige<br />
Einschränkung der Nierenfunktion und<br />
die Ausbildung eines mäßigen Hypertonus<br />
ergeben.<br />
Die Schlichtungsstelle hielt Schadenersatzansprüche<br />
für begründet und<br />
empfahl eine außergerichtliche Regulierung.<br />
n Anschrift des Verfassers:<br />
Professor Dr. med. Günther Trams<br />
Ärztliches Mitglied der Schlichtungsstelle<br />
für Arzthaftpflichtfragen der<br />
norddeutschen Ärztekammern<br />
Hans-Böckler-Allee 3<br />
30173 Hannover<br />
Anzeige<br />
arzt & recht<br />
Weitere Fallbeispiele im Internet unter<br />
www.laekb.de:<br />
• Mangelhafte Befunderhebung bei<br />
stationärer Einweisung wegen<br />
Kopfschmerzen unklarer Genese<br />
• Fehlerhaft verzögerte Diagnostik<br />
eines Dickdarmkarzinoms<br />
• Paravenöse Infusion bei einem einjährigen<br />
Kind mit Nekrosebildung<br />
und nachfolgender Hauttransplantation<br />
• Operation eines vermeintlichen Lipoms<br />
der Bauchdecke mit schwerer<br />
intraabdominaler Nachblutung<br />
Hinweis:<br />
Weitere Fallbeispiele aus der norddeutschen<br />
Schlichtungsstelle gibt es<br />
im Internet unter www.laekb.de oder<br />
www.norddeutsche-schlichtungsstelle.de.<br />
Alle Fälle entstammen der gemeinsamen<br />
Fallsammlung der neun Mitgliedskammern<br />
der norddeutschen Schlichtungsstelle.<br />
<strong>Brandenburg</strong>isches Ärzteblatt 2 • <strong>2010</strong> | 13
Ihre Anmeldung<br />
richten Sie bitte an:<br />
<strong>Landesärztekammer</strong><br />
<strong>Brandenburg</strong>,<br />
Referat Fortbildung,<br />
Postfach 101445,<br />
03014 Cottbus<br />
Telefon:<br />
(0355) 7 80 10 24,<br />
Fax:<br />
(0355) 7 80 10 11 44,<br />
E-Mail: akademie@<br />
laekb.de<br />
fOrtBIldunG<br />
aKademIe für ÄrztlIche fOrtBIldunG<br />
fortbildungsangebot<br />
Weiterbildungskurs<br />
Allgemeinmedizin<br />
gemäß Weiterbildungsordnung der<br />
LÄKB<br />
Block 1: 25./26. März <strong>2010</strong> 12 P<br />
Block 14: 27. März <strong>2010</strong> 8 P<br />
Block 18: 11./12. Nov. <strong>2010</strong> 12 P<br />
Block 19: 13. Nov. <strong>2010</strong> 8 P<br />
Ort: Potsdam<br />
Teilnehmergebühr: 10 €/Std.<br />
Kursleiter: Dr. med. R. Schrambke,<br />
Schorfheide; OMR Dr. med. V.<br />
Puschmann, Storkow<br />
Intensivvorbereitungskurs<br />
auf die Facharztprüfung<br />
Allgemeinmedizin je 8 P<br />
26. Mai <strong>2010</strong><br />
27. Okt. <strong>2010</strong><br />
jeweils 14.00 bis 20.00 Uhr<br />
Ort: Potsdam<br />
Teilnehmergebühr: je 80 €<br />
Leitung: Dr. med. R. Schrambke,<br />
Schorfheide<br />
Qualifikationskurs für<br />
Transfusionsbeauftragte/Transfusionsverantwortliche<br />
16 P<br />
19./20. Febr. <strong>2010</strong><br />
Ort: Cottbus<br />
Kursleiter: Dr. med. E. Grünelt,<br />
Dr. med. G. Haring; Cottbus<br />
Teilnehmergebühr: 180 €<br />
Forum für den Hausarzt<br />
und das Praxispersonal 8 P<br />
10. April <strong>2010</strong> in Dahlewitz<br />
16. Okt. <strong>2010</strong> in Neuruppin<br />
Leitung: Dr. med. R. Schrambke,<br />
Schorfheide<br />
Teilnehmergebühr: für Ärzte 80 €,<br />
für Praxispersonal 35 €<br />
Sozialmedizin<br />
gemäß Weiterbildungsordnung der<br />
LÄKB<br />
Aufbaukurs E/F 80 P<br />
15. bis 26. März <strong>2010</strong><br />
Grundkurs A/B 80 P<br />
26. April bis 7. Mai <strong>2010</strong><br />
Aufbaukurs G/H 80 P<br />
14 | <strong>Brandenburg</strong>isches Ärzteblatt 2 • <strong>2010</strong><br />
20. Sept. bis 1. Okt. <strong>2010</strong><br />
Grundkurs C/D 80 P<br />
1. bis 12. Nov. <strong>2010</strong><br />
Ort: Bernau<br />
Teilnehmergebühr: je 440 €<br />
Kursleiter: Prof. Dr. med. J.-U.<br />
Niehoff, Potsdam<br />
Psychosomatische Grundversorgung<br />
(80 Stunden)<br />
gemäß Weiterbildungsordnung der<br />
LÄKB 80 P<br />
20./21. Febr. <strong>2010</strong><br />
10./11. April <strong>2010</strong><br />
19./20. Juni <strong>2010</strong><br />
3./4. Juli <strong>2010</strong><br />
4./5. Sept. <strong>2010</strong><br />
Ort: Potsdam<br />
Teilnehmergebühr: 920 €<br />
Leitung: R. Suske, Werneuchen<br />
Grundkurs Palliativ medizin<br />
gemäß Weiterbildungsordnung der<br />
LÄKB 40 P<br />
15. bis 19. März <strong>2010</strong><br />
Ort: Potsdam<br />
Teilnehmergebühr: 540 €<br />
Kursleiter:<br />
B. Himstedt-Kämpfer, Potsdam;<br />
Dr. med. I. Schade, Neuruppin;<br />
Dipl.-Med. K. Wendt, Beeskow<br />
Seminar Leitender Notarzt<br />
gemäß Richtlinie der LÄKB zur Qualifikation<br />
des Leitenden Notarztes<br />
29. Nov. <strong>2010</strong> bis 3. Dez. <strong>2010</strong> 40 P<br />
Teilnehmergebühr: 700 €<br />
Kursleiter: A. Nippraschk,<br />
Neuruppin<br />
Psychosomatische Grundversorgung<br />
(50 Stunden) 50 P<br />
30 Stunden Theorie, 20 Stunden<br />
Interventionstechniken<br />
24. bis 28. März <strong>2010</strong><br />
Ort: Potsdam<br />
Teilnehmergebühr: 585 €<br />
Leitung: R. Suske, Werneuchen<br />
Kurse im Strahlenschutz<br />
gemäß Röntgenverordnung<br />
Röntgen-Aktualisierungskurs (8<br />
Stunden) für MTRA<br />
17. April <strong>2010</strong><br />
Teilnehmergebühr: 85 €<br />
Grundkurs im Strahlenschutz 17 P<br />
3./4. Nov. <strong>2010</strong><br />
Spezialkurs im Strahlenschutz 17 P<br />
5./6. Nov. <strong>2010</strong><br />
Teilnehmergebühr: je 280 €<br />
Ort: Cottbus<br />
Kursleiter:<br />
Prof. Dr. med. C.-P. Muth, Cottbus<br />
SonographieKurse<br />
Abdomen und Retroperitoneum<br />
je 30 P<br />
nach den Richtlinien der Kassenärztlichen<br />
Bundesvereinigung und der<br />
DEGUM<br />
Grundkurs<br />
11. bis 14. März <strong>2010</strong><br />
25. bis 28. Nov. <strong>2010</strong><br />
Ort: St. Josefs-Krankenhaus<br />
Potsdam<br />
Kursleiter: Dr. med. B. Kissig,<br />
Potsdam<br />
Grundkurs<br />
25. bis 28. Febr. <strong>2010</strong><br />
17. bis 20. Juni <strong>2010</strong><br />
Aufbaukurs<br />
11. bis 14. Nov. <strong>2010</strong><br />
Ort: Klinikum Ernst von Bergmann<br />
Potsdam<br />
Kursleiter: Prof. Dr. med. J. Hierholzer,<br />
Potsdam<br />
Teilnehmergebühr: je 340 €<br />
Erwerb der Sachkunde<br />
gemäß § 4 MedizinprodukteBetreiberverordnung<br />
(40 Stunden)<br />
Fortbildung für Arzthelferinnen<br />
7./8. Mai und 25./26. Juni <strong>2010</strong><br />
5./6. Nov. und 3./4. Dez. <strong>2010</strong><br />
Beginn ist am Freitag<br />
um 9.00 Uhr<br />
Ort: Potsdam<br />
Teilnehmergebühr: je 360 €
5. forum für den hausarzt und das Praxispersonal<br />
Patientenprofile<br />
Komorbiditäten<br />
(8 Punkte/Kategorie A)<br />
10. April <strong>2010</strong><br />
9.00 bis 15.30 Uhr<br />
(Begleitende Industrieausstellung)<br />
Veranstaltungsort:<br />
Van der Valk Hotel Berliner Ring<br />
GmbH<br />
Eschenweg 18<br />
15827 Dahlewitz/Blankenfelde<br />
Leitung:<br />
Dr. med. R. Schrambke,<br />
Stellv. Vorsitzender Akademie für<br />
ärztliche Fortbildung<br />
Teilnehmergebühr:<br />
Ärzte: 80 Euro<br />
Praxispersonal: 35 Euro<br />
Schriftliche Anmeldung<br />
erforderlich<br />
Anmeldeschluss: 12. März <strong>2010</strong><br />
Vormittagssitzung:<br />
Komorbiditäten<br />
Moderation:<br />
OMR Dr. med. Volker Puschmann<br />
09.00 – 09.15 Uhr Eröffnung<br />
09.15 – 10.00 Uhr KHK* und<br />
Komorbidität Herzinsuffizienz<br />
Prof. Dr. med. Heinz Völler<br />
10.00 – 10.45 Uhr Diabetes<br />
mellitus* und Komorbidität<br />
Nierenversagen<br />
Dr. med. Eckart Braasch<br />
10.45 – 11.00 Uhr Pause<br />
11.00 – 12.30 Uhr Asthma/COPD*<br />
und Komorbiditäten<br />
Dr. med. Ekkehard Beck<br />
12.30 – 13.00 Uhr Pause<br />
Nachmittagssitzung:<br />
Fortbildung Altersmedizin*<br />
Moderation:<br />
Dr. med. Reinhold Schrambke<br />
13.00 – 14.30 Uhr Der leitliniengerecht<br />
behandelte geriatrische<br />
Patient – Dauerproblem in der<br />
Hausarztpraxis<br />
Prof. Dr. med. habil. Horst Koch<br />
14.30 – 14.45 Uhr Pause<br />
14.45 – 15.30 Uhr Telemedizin –<br />
Medizin der Zukunft??<br />
Prof. Dr. med. habil. Dr. phil.<br />
Kurt J. G. Schmailzl<br />
15.30 Uhr Abschluss<br />
fOrtBIldunG<br />
Vormittagssitzung:<br />
Updates für das<br />
Praxispersonal<br />
Moderation:<br />
Dr. med. Stephan Richter<br />
09.00 – 09.15 Uhr Eröffnung<br />
09.15 – 10.45 Uhr Praxismanagement<br />
Dr. med. Martina Bida<br />
10.45 – 11.00 Uhr Pause<br />
11.00 – 12.15 Uhr Chronische<br />
Wunden – Behandlungsgrundsätze<br />
Helmut Runge<br />
12.15 – 13.00 Uhr Pause<br />
Nachmittag:<br />
Teilnahme am Programm<br />
der Hausärzte<br />
* im Rahmen der Fortbildungspflicht für<br />
DMP bzw. Hausarztverträge anerkannt.<br />
<strong>Brandenburg</strong>isches Ärzteblatt 2 • <strong>2010</strong> | 15<br />
Foto: privat<br />
Ihre Anmeldung<br />
richten Sie bitte an:<br />
<strong>Landesärztekammer</strong><br />
<strong>Brandenburg</strong>,<br />
Referat Fortbildung,<br />
Postfach 101445,<br />
03014 Cottbus<br />
Telefon:<br />
(0355) 7 80 10 24,<br />
Fax:<br />
(0355) 7 80 10 11 44,<br />
E-Mail: akademie@<br />
laekb.de
Dr. med. Annette Günther<br />
Foto: privat<br />
fOrtBIldunG<br />
uveItIs BeI juvenIler IdIOpathIscher arthrItIs (jIa)<br />
Augenbeteiligung bei Kindern mit Rheuma<br />
Dr. med. Annette Günther<br />
Kindliches Rheuma ist eine seltene Erkrankung.<br />
Noch weniger ist bekannt,<br />
dass sie nicht nur die Gelenke betrifft.<br />
Die Uveitis ist neben der Enthesitis<br />
(Sehnenansatzentzündung) die häufigste<br />
extraartikuläre Manifestationsform<br />
bei Kindern mit rheumatischer<br />
Arthritis. Da sie selbst und ihre Komplikationen<br />
eine potenziell visusbedrohende<br />
Erkrankung darstellt, muss<br />
sie rechtzeitig erkannt und behandelt<br />
werden.<br />
Die Besonderheit liegt darin, dass<br />
sie im Gegensatz zur Uveitis im Er-<br />
Uveitis anterior<br />
Uveitis intermediar<br />
Uveitis posterior<br />
Bild 1<br />
wachsenenalter meist chronisch<br />
schleichend, äußerlich unauffällig<br />
und damit für Eltern und behandelnde<br />
Ärzte unbemerkt abläuft!<br />
16 | <strong>Brandenburg</strong>isches Ärzteblatt 2 • <strong>2010</strong><br />
Dass bei Gelenkrheuma im Kindesalter<br />
auch intraokuläre Entzündungen<br />
auftreten können, hat 1910 der deutsche<br />
Augenarzt Johannes Ohm erstmalig<br />
bei einem 10-jährigen Mädchen<br />
beschrieben. Vesterdall erkannte 1950<br />
den unmittelbaren Zusammenhang<br />
beider klinischer Manifestationen.<br />
Heute weiß man, dass es sich hierbei<br />
um eine spezielle pädiatrische Entität<br />
handelt, die JIA gilt als häufigste, einer<br />
Uveitis im Kindesalter zugrunde liegende<br />
Systemerkrankung.<br />
Uveitis – Einteilung<br />
Die Uveitis beschreibt einen Oberbegriff<br />
für die Inflammation auf der Basis<br />
unterschiedlicher Krankheitsentitäten.<br />
Die Differenzierung zwischen primär<br />
infektiösem und nicht infektiösem Geschehen<br />
ist dabei von größter Wichtigkeit<br />
für die Therapieentscheidung.<br />
Die anatomisch-morphologische Klassifikation<br />
erfolgt in Anlehnung an die<br />
Empfehlung der International Uveitis<br />
study group recomendation von 1976.<br />
Je nach Lokalisation des Entzündungsschwerpunktes<br />
wird die anteriore<br />
von der intermediären und der posterioren<br />
Uveitis unterschieden (Bild 1).<br />
Iris<br />
Ziliarkörper<br />
Glaskörperbasis<br />
Sklera/Aderhaut/<br />
Retina (von außen<br />
nach innen)<br />
Fovea<br />
Die anteriore Uveitis ist die dominierende<br />
Form aller Uveitiden, insbesondere<br />
bei der JIA (Bild 2).<br />
Findet sich eine intermediäre Uveitis,<br />
sollte differenzialdiagnostisch an seltene<br />
rheumatische Erkrankungen (z. B.<br />
Morbus Bedhget, infantile Sarkoidose,<br />
CINCA-Syndrom) oder auch an eine<br />
Multiple Sklerose gedacht werden. Die<br />
posteriore Uveitis ist häufig ätiologisch<br />
ungeklärt. Wir finden sie im Kindesalter<br />
überwiegend als infektiöse Form infolge<br />
einer Toxoplasmoseerkrankung.<br />
7 %<br />
71 %<br />
Bild 2<br />
9 % 1 %<br />
83 %<br />
29 %<br />
Die juvenile idiopathische Arthritis<br />
ist die mit einer Uveitis am häufigsten<br />
einhergehende Systemerkrankung<br />
im Kindesalter. Bei einer Prävalenz der<br />
juvenilen idiopathischen Arthritis von<br />
0,1 % und damit derzeit zirka 15.000<br />
betroffener Kinder und Jugendlicher,<br />
erkranken laut Kinderkerndokumentation<br />
(zentrales Register über Deutsches<br />
Rheumaforschungszentrum) 13<br />
% gleichzeitig mit einer Uveitis. Unser<br />
besonderes Augenmerk in Zusammenarbeit<br />
mit den Augenärzten richtet sich<br />
deshalb auf derzeit 2000 Betroffene<br />
bundesweit.<br />
JIA und Uveitis<br />
anterior<br />
Panuveitis<br />
intermediär<br />
posterior<br />
einseitig<br />
beidseitig<br />
Uveitislokalisation und Augenbefall<br />
bei Kindern JIA<br />
Nach den EULAR-Kriterien unterscheiden<br />
wir 7 Subgruppen des kindlichen<br />
Rheumas (Oligoarthritis, RF-negative<br />
Polyarthritis, RF-positive Polyarthritis,<br />
Arthritis mit Enthesitis, Psoriasisarthritis,<br />
Systemische Arthritis, Andere Arthritiden).<br />
Das Uveitisrisiko ist dabei
in den einzelnen Gruppen sehr unterschiedlich<br />
und von verschiedenen<br />
Faktoren abhängig (Tabelle 1). Aus<br />
der Höhe des ANA-Titers können weder<br />
Rückschlüsse auf die Wahrscheinlichkeit<br />
einer Uveitis gezogen werden<br />
und bei Entzündungen gibt es keinen<br />
Aussage zum Verlauf. Der Rheumafaktor<br />
scheint aus bisher nicht geklärten<br />
Gründen die Uvea vor einer entzündli-<br />
Bild 3<br />
chen Erkrankung zu schützen.<br />
Bemerkenswert ist die Tatsache, dass<br />
die Uveitis klinisch in 2 unterschiedlichen<br />
Erscheinungsformen verläuft.<br />
Während typischerweise Jungen mit<br />
enthesitisassoziierter Arthritis mit<br />
Nachweis von HLA-B27 typische Augensymptome<br />
wie schmerzhafte Rötung,<br />
meist unilateral auftretende Visusminderung<br />
und Fotophobie aufweisen,<br />
verläuft die Entzündung der Uvea<br />
bei den anderen JIA-Formen überwiegend<br />
als chronische, beidseitige Uveitis<br />
mit rezidivierenden Entzündungsschüben.<br />
Äußerlich finden wir dabei ein<br />
völlig unauffälliges oder wenig symptomatisches<br />
Auge. Typische Patienten<br />
für diese Form der Augenentzündung<br />
sind die Mädchen aus der Gruppe der<br />
Oligoarthritis mit ANA-Positivität. Häufig<br />
lassen sich bereits bei Erstvorstellung<br />
bei diesen Patienten Komplikationen<br />
finden. Während bei der akuten<br />
symptomatischen Uveitis der Patienten<br />
mit enthesitisassoziierter Arthritis<br />
der Schub leicht erkennbar und somit<br />
rechtzeitig eine Therapie eingeleitet<br />
werden kann, sind bei den Kindern mit<br />
asymptomatischen Verläufen engmaschige<br />
Kontrollen erforderlich! (Bild 3)<br />
Innerhalb der Kinderkerndoku-<br />
men tation wurde im Jahr 20<strong>02</strong> das<br />
sogenannte Uveitismodul etabliert. Die<br />
statistischen Auswertungen der Daten<br />
haben gezeigt, dass 90 % der Uveitiden<br />
innerhalb von 48 Monaten nach<br />
Arthritisbeginn auftreten.<br />
Die Wahrscheinlichkeit für eine begleitende<br />
Gefäßhautentzündung fällt<br />
danach steil ab und ist nach Abschluss<br />
Akute, symptomatische Uveitis mit<br />
schmerzhafter Rötung<br />
meist unilateral auftretende Visusminderung<br />
Tränenfluss, Photophobie<br />
gute Prognose<br />
Chronische, beidseitige Uvitis mit<br />
rezidivierenden Entzündungsschüben<br />
weißes Auge<br />
Asymptomatischer Verlauf!<br />
oft schlechte Langzeitprognose<br />
Chronisch Iridozyklitis mit<br />
Sekundärkomplikationen<br />
Junge mit Arthritis und Enthesitis, i. d. R. HLA B27 pos.,<br />
Mädchen mit ANA-positiver Oligoarthritis, äußerlich unauffälliges Auge<br />
der ersten 7 Erkrankungsjahre sehr gering.<br />
Das Auftreten einer Uveitis nach<br />
mehr als 10-jährigem Bestehen der<br />
Arthritis ist extrem selten. Von Bedeutung<br />
ist die Erkenntnis, dass 10 % der<br />
Patienten bereits vor Gelenkmanifestation<br />
eine Augenentzündung aufweisen,<br />
so dass jedes Kind mit einer<br />
Uveitis einem Kinderarzt vorgestellt<br />
werden.<br />
Makulaödem<br />
Sekundärglaukom<br />
Papillenödem<br />
Glaskörpertrübung<br />
Bandkeratopathie<br />
Katarakt<br />
Synechien<br />
Bild 4<br />
6 %<br />
6 %<br />
8 %<br />
7 %<br />
fOrtBIldunG<br />
Leitlinien zum Screening<br />
In Kenntnis der bekannten Risikofaktoren<br />
werden die Screening-Richtlinien<br />
zur ophthalmologischen Untersuchung<br />
seit 1957 aktualisiert. Generell<br />
gilt, dass die erste augenärztliche<br />
Untersuchung unmittelbar nach<br />
Diagnosestellung erfolgen sollte, die<br />
Spaltlampenuntersuchung dient dem<br />
Erkennen entzündlicher Veränderungen<br />
bzw. Komplikation der vorderen<br />
Augenabschnitte, die Fundoskopie<br />
stellt die Mitbeteiligung von Chorioidea<br />
und Retina dar. Durch die Augendruckmessung<br />
können Störungen des<br />
Augeninnendrucks sowohl im Sinne<br />
einer Erhöhung bei Glaukom als auch<br />
einer Erniedrigung bei der sehr selten<br />
gewordenen Ptisis bulbi erkannt werden.<br />
Grundsätzlich sind die Screening-<br />
Intervalle abhängig vom Risikoprofil,<br />
wie der Subgruppe, dem ANA-Status,<br />
Erkrankungsalter, Krankheitsdauer und<br />
natürlich auch vom individuellen Verlauf.<br />
Sie gelten nur für die Anwendung<br />
bei Kindern und Jugendlichen ohne bereits<br />
bestehende Augenentzündung.<br />
Demnach sollten die Patienten in der<br />
Hochrisikogruppe (Oligoarthritis, Rheumafaktor<br />
negative Polyarthritis und<br />
Psoriasis-Arthritis mit beginnendem<br />
Kleinkindalter) in den ersten 2 Erkrankungsjahren<br />
in max. 6-wöchentlichem<br />
Abstand untersucht werden, danach<br />
bis zu 7 Jahren nach Diagnosestellung<br />
alle 3 Monate. Bei den symptomatischen<br />
Uveitiden wie bei den Patienten<br />
der enthesitisassoziierten Arthritis<br />
Augenkomplikationen bei Kindern mit JIA und Uveitis bei<br />
Erstvorstellung und zum Zeitpunkt der Dokumentation<br />
26 %<br />
27 %<br />
29 %<br />
Erstvorstellung aktuelle Dokumentation<br />
<strong>Brandenburg</strong>isches Ärzteblatt 2 • <strong>2010</strong> | 17
fOrtBIldunG<br />
und der Psoriasis-Arthritis, wenn sie im<br />
Schulalter beginnt, sind längere Untersuchungsintervalle<br />
(alle 6 Monate) vertretbar.<br />
Leider ist im Alltag die Umsetzung<br />
der Leitlinienempfehlung gerade<br />
bei Patienten der Hochrisikogruppe<br />
durch nicht vorhandene Ressourcen im<br />
ambulanten Bereich, unzureichende<br />
Vergütung, aber auch ungenügende<br />
Kenntnis meistens schwierig.<br />
Komplikationen<br />
Unerkannt führen die Uveitiden<br />
schnell zu Komplikationen, bereits bei<br />
jedem 3. Patienten sind bei Erstvorstellung<br />
beim Augenarzt Komplikationen<br />
erkennbar.<br />
Am häufigsten finden sich dabei Synechien<br />
(Verklebung zwischen Pupille<br />
und Linse) und Bandkerathopathien.<br />
Da es hierbei zur Ablagerung von<br />
Hydroxylapatit in der Baumann´schen<br />
Schicht der Cornea kommt, sollten im<br />
Kindesalter generell phosphatfreie lokale<br />
Präparate bevorzugt werden. Die<br />
Katarakt (Linsentrübung) entsteht insbesondere<br />
durch den Druckanstieg bei<br />
hinteren Synechien, durch die chronisch<br />
verlaufende Entzündung und als<br />
Kortikoid-Nebenwirkung. Eine gefürchtete<br />
Komplikation stellt das Makulaödem,<br />
die Wassereinlagerung an Stelle<br />
des schärfsten Sehens, dar.<br />
Die Untersuchungen zeigen, dass die<br />
Häufigkeit von Komplikationen mit der<br />
Uveitisdauer korrelieren, insbesondere<br />
mit der Rate von Sekundärglaukomen.<br />
Risikofaktoren für einen besonders<br />
schweren Verlauf mit schlechter<br />
Visusprognose finden wir bei frühem<br />
Auftreten der Uveitis (vor bzw. bis zu<br />
12 Monaten nach Arthritisbeginn) bei<br />
ANA-negativen Patienten mit Uveitis,<br />
bei bereits vorhandenen Komplikationen<br />
bei Betreuungsbeginn, später Diagnosestellung,<br />
schlechtem Ausgangssehvermögen<br />
und persistierendem Verlauf<br />
über 3 Monate.<br />
18 | <strong>Brandenburg</strong>isches Ärzteblatt 2 • <strong>2010</strong><br />
Therapie der Uveitis bei JIA<br />
Für die Therapie der juvenilen idiopathischen<br />
Arthritis und Uveitis ist<br />
deshalb ein interdisziplinäres Management<br />
erforderlich. Die medikamentöse<br />
Therapie nimmt einen zentralen Stellenwert<br />
ein. Ähnlich wie bei Behandlung<br />
der juvenilen idiopathischen Arthritis<br />
hat die systemische Immunsuppression<br />
in den letzten Jahren zunehmend<br />
an Bedeutung in der Therapie<br />
der Uveitis im Kindesalter genommen.<br />
Sie kann wesentlich zur Reduktion der<br />
Kortisondosis beitragen. Neben dem<br />
Einsatz von Methotrexat, Cyclosporin<br />
A und Azathioprin haben sich insbesondere<br />
die sogenannten Biologicals<br />
bewährt. Dabei scheinen Infliximab<br />
und Adalimumab besser zur Behandlung<br />
der Uveitis geeignet zu sein als<br />
Etanercept. Etanercept scheint bei Arthritis<br />
effektiver zu sein als bei Uveitis.<br />
Es muss festgehalten werden, dass die<br />
Therapie mit TNF-α-Inhibitoren of label<br />
erfolgt, d.h., keines der Medikamente<br />
ist für die Behandlung der Uveitis bei<br />
JIA zugelassen. Grundsätzlich sollte die<br />
Behandlung mit der lokalen Kortikosteroidgabe<br />
beginnen, evtl. ist die systemische<br />
Gabe von Kortison bei ausgeprägter<br />
Entzündungssymptomatik<br />
erforderlich. Wird das Auge darunter<br />
nicht reizfrei, wobei die Entzündungsaktivität<br />
an der Zellzahl in der Vorderkammer<br />
durch die Spaltlampenuntersuchung<br />
beurteilt wird, kommt es zur<br />
Entzündungsreaktivierung oder zum<br />
Neuauftreten von Komplikationen, so<br />
ist der rasche Einsatz mit einem Basismedikament<br />
angezeigt. MTX sollte dabei<br />
das Mittel der 1. Wahl sein. Es hat<br />
einen guten antientzündlichen Effekt<br />
und überschaubare Nebenwirkungen.<br />
Die lokale Kortikoidgabe sollte darunter<br />
auf das mindestmögliche Maß<br />
reduziert werden. Angestrebt werden<br />
weniger als 3 Tropfen zusätzlich<br />
pro Tag. Wenn auch hierunter keine<br />
(Geschlecht) (weiblich) (männlich)<br />
Alter bei Erkrankung < 6 Jahre > 6 Jahre<br />
Typ der Erkrankung Oligoartikulärer Beginn systemisch<br />
Dauer der Erkrankung < 4 Jahre > 4 Jahre<br />
ANA positiv negativ<br />
Rheumafaktor<br />
Tabelle 1 (Risikofaktoren für eine Uveitis)<br />
negativ positiv<br />
Entzündungsfreiheit hergestellt werden<br />
kann, sollte zusätzlich ein monoklonaler<br />
Antikörper eingesetzt werden.<br />
Es ist das Ziel, eine Zellfreiheit in der<br />
Vorderkammer zu erreichen. Inwieweit<br />
der sogenannte Tyndall-Effekt Einfluss<br />
auf die Prognose hat, wird derzeit in<br />
2 Studien untersucht, die Veröffentlichungen<br />
stehen aus.<br />
Es spricht vieles dafür, dass eine frühe<br />
aggressive, antientzündliche Therapie<br />
auch unter Verwendung von Immunsuppressiva<br />
die Visusprognose entscheidend<br />
verbessern kann.<br />
Zusammenfassung:<br />
• Die juvenile idiopathische Arthritis ist<br />
die häufigste einer Uveitis im Kindesalter<br />
zugrunde liegende Systemerkrankung.<br />
• Die typische klinische Präsentation<br />
ist die chronisch anteriore Uveitis<br />
ohne oder mit nur geringer äußerlicher<br />
Symptomatik trotz hoher Entzündungsaktivität.<br />
• Die hohe Rate an Komplikationen<br />
schon bei Diagnosestellung unterstreicht<br />
die Notwendigkeit eines<br />
frühzeitigen ophthalmologischen<br />
Screenings, sichere Therapie und<br />
eine enge Kooperation von Augenärzten<br />
und Kinderrheumatologen.<br />
Die Literaturliste kann beim Verfasser<br />
angefordert werden:<br />
Dr. med. Annette Günther<br />
Fachärztin für Kinder- und Jugendmedizin,<br />
Kinderrheumatologie, Chirotherapie,<br />
spezielle Ultraschalldiagnostik<br />
HELIOS Klinikum<br />
Emil von Behring Krankenhaus,<br />
Kinderklinik Heckeshorn,<br />
Walterhöferstraße 11<br />
14165 Berlin-Zehlendorf<br />
Weitere Ansprechpartner sind die Kinderrheumatologen<br />
des Landes <strong>Brandenburg</strong>.<br />
Einflussfaktoren Hohes Risiko Niedriges Risiko
hauptsatzung der<br />
landesärztekammer <strong>Brandenburg</strong> vom 15. Januar <strong>2010</strong><br />
Die Kammerversammlung der <strong>Landesärztekammer</strong> <strong>Brandenburg</strong><br />
hat in ihrer Sitzung am 28. November 2009 aufgrund<br />
des § 21 Absatz 1 Nummer 1 des Heilberufsgesetzes<br />
vom 28. April 2003 (GVBl. I S. 126), das zuletzt durch Artikel<br />
2 des Gesetzes vom 11. Juni 2008 (GVBl. I S. 134, 139)<br />
geändert worden ist, folgende Hauptsatzung beschlossen.<br />
Sie ist durch Erlass des Ministeriums für Umwelt, Gesundheit<br />
und Verbraucherschutz des Landes <strong>Brandenburg</strong> (Az.:<br />
22-6410A1/V1)<br />
vom 12. Januar <strong>2010</strong> genehmigt worden.<br />
§ 1 Allgemeines<br />
(1) Die <strong>Landesärztekammer</strong> <strong>Brandenburg</strong> ist als Berufsvertretung<br />
der Ärztinnen und Ärzte im Land <strong>Brandenburg</strong><br />
errichtet durch das Gesetz über die Berufsvertretungen<br />
und die Berufsausübung der Ärzte, Zahnärzte, Tierärzte<br />
und Apotheker - Kammergesetz - vom 13. Juli 1990 (Gbl.<br />
Nr. 44 S. 711) sowie das Heilberufsgesetz vom 28. Januar<br />
1992 (GVBl. I S. 30). Sie führt den Namen „<strong>Landesärztekammer</strong><br />
<strong>Brandenburg</strong>“ (nachfolgend „Kammer“).<br />
(2) Die Kammer ist eine Körperschaft des öffentlichen<br />
Rechts. Sie führt ein Dienstsiegel mit Landeswappen.<br />
(3) Die Kammer hat ihren Sitz mit der dazugehörigen<br />
Hauptgeschäftsstelle in Cottbus.<br />
§ 2 Aufgaben der Kammer<br />
(1) Aufgaben der Kammer sind:<br />
1. für die Erhaltung eines ethisch und wissenschaftlich<br />
hochstehenden Berufsstandes zu sorgen und unter<br />
Beachtung der Interessen der Allgemeinheit die beruflichen<br />
Belange der Gesamtheit der Kammerangehörigen<br />
wahrzunehmen,<br />
2. die Erfüllung der Berufspflichten der Kammerangehörigen<br />
zu überwachen, soweit nicht bei öffentlich<br />
Bediensteten die Zuständigkeit des Dienstvorgesetzten<br />
gegeben ist,<br />
3. die Qualitätssicherung im Gesundheitswesen zu<br />
fördern, die Weiterbildung nach Maßgabe des Heilberufsgesetzes<br />
zu gestalten, Zusatzqualifikationen ihrer<br />
Kammerangehörigen zu bescheinigen sowie die berufliche<br />
Fortbildung der Kammerangehörigen zu fördern,<br />
Fortbildungszertifikate zu erteilen und bei Bedarf Fortbildungsveranstaltungen<br />
zu zertifizieren,<br />
4. den öffentlichen Gesundheitsdienst bei der Erfüllung<br />
seiner Aufgaben zu unterstützen,<br />
BeKanntmachunGen<br />
5. einen ärztlichen Bereitschaftsdienst gemeinsam mit<br />
der Kassenärztlichen Vereinigung <strong>Brandenburg</strong> in den<br />
sprechstundenfreien Zeiten sicherzustellen,<br />
6. auf ein gedeihliches Verhältnis der Kammerangehörigen<br />
untereinander hinzuwirken, insbesondere bei<br />
Streitigkeiten zwischen Kammerangehörigen, die aus<br />
der Berufsausübung entstanden sind, zu vermitteln und<br />
auf eine angemessene Berücksichtigung der berechtigten<br />
Interessen der Kammerangehörigen zu achten,<br />
7. bei Streitigkeiten zwischen Kammerangehörigen<br />
und Dritten, die aus der Berufsausübung entstanden<br />
sind, zu vermitteln, soweit nicht andere Stellen zuständig<br />
sind,<br />
8. bei Bedarf Fürsorgeeinrichtungen und mit Genehmigung<br />
der Aufsichtsbehörde Versorgungseinrichtungen<br />
aufgrund einer besonderen Satzung für die Kammerangehörigen<br />
und ihre Familienmitglieder zu schaffen,<br />
9. auf Verlangen der Aufsichtsbehörde Stellungnahmen<br />
abzugeben sowie auf Verlangen der zuständigen<br />
Behörden Fachgutachten zu erstellen und Sachverständige<br />
zu benennen,<br />
10. An-, Ab- und Änderungsmeldungen von Kammerangehörigen<br />
mit Namen, Gebiets-, Schwerpunkts-,<br />
Zusatzbezeichnung und Anschrift dem für den Ort der<br />
Berufsausübung zuständigen Gesundheitsamt zu übermitteln,<br />
11. den Kammerangehörigen Heilberufsausweise auszugeben<br />
und sonstige Bescheinigungen auszustellen.<br />
(2) Die Kammer hat ferner weitere Aufgaben durchzuführen,<br />
die ihr im Rahmen ihrer gesetzlichen Zweckbestimmung<br />
zufallen oder übertragen werden.<br />
§ 3 Mitgliedschaft<br />
(1) Der Kammer gehören alle Ärztinnen und Ärzte an, die<br />
im Land <strong>Brandenburg</strong> ihren Beruf ausüben oder, falls sie<br />
ihren Beruf nicht ausüben, ihren gewöhnlichen Aufenthalt<br />
haben. Ausgenommen sind die Berufsangehörigen, die<br />
innerhalb der Aufsichtsbehörde Aufsichtsfunktionen ausüben.<br />
Berufsangehörige, die zuletzt in der Kammer gemeldet<br />
waren und außerhalb der Bundesrepublik Deutschland<br />
ihren gewöhnlichen Aufenthalt haben, können freiwilliges<br />
Mitglied der Kammer bleiben.<br />
(2) Ärztinnen und Ärzte, die als Staatsangehörige eines<br />
anderen europäischen Staates im Sinne des § 4 Absatz 1<br />
des Heilberufsgesetzes im Rahmen des Dienstleistungsverkehrs<br />
nach dem Recht der Europäischen Union ihren<br />
Beruf im Land <strong>Brandenburg</strong> vorübergehend oder gelegentlich<br />
ausüben, ohne hier eine berufliche Niederlassung<br />
oder ihren gewöhnlichen Aufenthalt zu haben, gehören<br />
abweichend von § 3 Absatz 1 Satz 1 der Kammer nicht an,<br />
<strong>Brandenburg</strong>isches Ärzteblatt 2 • <strong>2010</strong> | 19
BeKanntmachunGen<br />
solange sie in einem anderen europäischen Staat im Sinne<br />
des Heilberufsgesetzes beruflich niedergelassen sind.<br />
(3) Kammerangehörige sind verpflichtet, sich bei der Kammer<br />
innerhalb eines Monats an- oder abzumelden und die<br />
erforderlichen Angaben zu machen. Zu den erforderlichen<br />
Angaben gehören insbesondere:<br />
1. Name, Geburtsname, Vorname, Geschlecht,<br />
Geburtsdatum, Geburtsort, Geburtsland, jetzige und<br />
frühere Staatsangehörigkeit, berufliche und private<br />
Anschrift;<br />
2. Staatsexamen, Approbation oder Berufsausübungserlaubnis,<br />
gegebenenfalls Arbeitsgenehmigung;<br />
Anerkennung zur Führung einer Facharzt- oder<br />
Subspezialisierungsbezeichnung bzw. einer Gebiets-,<br />
Schwerpunkts- oder Zusatzbezeichnung und das Gebiet<br />
in dem derzeit die heilberufliche Tätigkeit ausgeübt<br />
wird; Dauer der beruflichen Tätigkeit; bei selbständiger<br />
Tätigkeit die Zahl der berufsspezifischen Mitarbeiter<br />
nach Berufsgruppen;<br />
3. in- und ausländische akademische Grade;<br />
4. Aufnahme ärztlicher Tätigkeit oder ärztlicher<br />
Nebentätigkeit, Niederlassung, Zulassung (Beteiligung<br />
oder Ermächtigung) zur kassenärztlichen Tätigkeit.<br />
(4) Nach der Erstanmeldung eintretende Veränderungen<br />
sind der Kammer unverzüglich mitzuteilen.<br />
(5) Bei Ummeldung von einer anderen Ärztekammer wird<br />
auf die Vorlage der Originalurkunden verzichtet, wenn<br />
aus der Meldeakte ersichtlich ist, dass die Originalurkunden<br />
bereits vorgelegen haben und Kopien in der Meldeakte<br />
vorhanden sind. In Zweifelsfällen bleibt die Vorlage der<br />
Originalurkunden erforderlich.<br />
(6) Bei Verstößen gegen die Meldepflicht nach Absätzen<br />
3 bis 4 kann die Kammer ein Zwangsgeld bis zu 600,00<br />
(sechshundert) Euro festsetzen. Das Zwangsgeld kann im<br />
Wege des Verwaltungszwangs beigetrieben werden (§ 3<br />
Absatz 3 Heilberufsgesetz).<br />
§ 4 Organe der Kammer<br />
Organe der Kammer sind:<br />
1. die Kammerversammlung,<br />
2. der Vorstand,<br />
3. die Präsidentin oder der Präsident.<br />
§ 5 Kammerversammlung<br />
(1) Die Kammerversammlung besteht aus den von den<br />
Kammerangehörigen gemäß der Wahlordnung gewählten<br />
Mitgliedern. Ihre Amtsdauer beträgt vier Jahre. Die Mitglieder<br />
der Kammerversammlung sind ehrenamtlich tätig;<br />
für die Teilnahme an Sitzungen und zur Erledigung beson-<br />
20 | <strong>Brandenburg</strong>isches Ärzteblatt 2 • <strong>2010</strong><br />
derer Aufgaben können Entschädigungen gezahlt werden<br />
(§ 6 Absatz 2 Nummer 17).<br />
(2) Die Kammerversammlung wird von der Präsidentin<br />
oder dem Präsidenten, im Verhinderungsfall von der Vizepräsidentin<br />
oder dem Vizepräsidenten, unter Mitteilung<br />
der Tagesordnung einberufen. Die Sitzung der Kammerversammlung<br />
wird von der Präsidentin oder dem Präsidenten,<br />
im Verhinderungsfall von der Vizepräsidentin oder<br />
dem Vizepräsidenten, geleitet; diese können auch andere<br />
Vorstandsmitglieder mit der Leitung betrauen.<br />
(3) Die Kammerversammlung ist nach Bedarf, mindestens<br />
jedoch zweimal jährlich, mit einer Frist von vier Wochen<br />
schriftlich einzuberufen. In dringenden Fällen kann diese<br />
Frist verkürzt werden, sofern der Vorstand dies einstimmig<br />
beschließt. Die Kammerversammlung muss innerhalb<br />
von fünf Wochen einberufen werden, wenn ein Drittel ihrer<br />
Mitglieder es unter Benennung eines Sitzungsgegenstandes<br />
beantragt oder der Kammervorstand es beschließt.<br />
(4) Die Tagesordnung wird vom Vorstand festgelegt. Er<br />
muss Beratungsgegenstände in die Tagesordnung aufnehmen,<br />
wenn dies von mindestens zehn Prozent der Mitglieder<br />
der Kammerversammlung verlangt wird. Über nicht<br />
in der Tagesordnung aufgeführte Gegenstände darf nur<br />
beraten werden, wenn die Kammerversammlung einem<br />
entsprechenden Antrag mit Zweidrittelmehrheit zustimmt<br />
(Dringlichkeitsantrag).<br />
(5) Die Kammerversammlung ist für alle Kammerangehörigen<br />
nach Maßgabe der Geschäftsordnung öffentlich. Die<br />
Geschäftsordnung regelt auch, unter welchen Umständen<br />
andere Personen teilnehmen oder als Zuhörer zugelassen<br />
werden können.<br />
(6) Die ordnungsgemäß einberufene Kammerversammlung<br />
ist beschlussfähig, wenn und solange mindestens die Hälfte<br />
der Mitglieder anwesend ist.<br />
(7) Die Kammerversammlung fasst ihre Beschlüsse mit<br />
Mehrheit der Anwesenden. Stimmengleichheit gilt als<br />
Ablehnung. Die Abstimmung erfolgt durch Handzeichen,<br />
wenn nicht geheime Abstimmung von einem Mitglied der<br />
Kammerversammlung verlangt wird. Über Misstrauensanträge<br />
gemäß § 7 ist geheim abzustimmen. Nähere Einzelheiten<br />
über das Abstimmungsverfahren werden in der<br />
Geschäftsordnung geregelt.<br />
(8) Die Mitglieder der Kammerversammlung sind bei<br />
Abstimmungen an Weisungen nicht gebunden und nur<br />
ihrem Gewissen verpflichtet.<br />
(9) Vereinigungen von mindestens zehn Prozent der Mitglieder<br />
der Kammerversammlung können Fraktionen bilden.<br />
Die Bildung von Fraktionen, ihre Bezeichnungen, die<br />
Namen der Vorsitzenden und der Stellvertretung sowie der<br />
übrigen Fraktionsmitglieder sind der Präsidentin oder dem<br />
Präsidenten schriftlich anzuzeigen.<br />
(10) Über den Verlauf der Kammerversammlung wird eine
Niederschrift angefertigt. Das Nähere hierzu regelt die<br />
Geschäftsordnung.<br />
§ 6 Aufgaben der Kammerversammlung<br />
(1) Entscheidungen grundsätzlicher Art sind der Kammerversammlung<br />
vorbehalten.<br />
(2) Die Kammerversammlung ist zuständig für die<br />
Beschlussfassung über:<br />
1. Satzungen,<br />
2. Wahlordnung,<br />
3. Geschäftsordnung,<br />
4. Berufsordnung einschließlich Bereitschaftsdienstordnung,<br />
5. Weiterbildungsordnung,<br />
6. Fortbildungsordnung,<br />
7. Haushalts- und Kassenordnung,<br />
8. Beitragsordnung,<br />
9. Gebührenordnung,<br />
10. Satzung zur Errichtung von Ethikkommissionen,<br />
11. die Änderung der Satzung und Verfahrensordnung<br />
der Schlichtungsstelle für Arzthaftpflichtfragen der<br />
norddeutschen Ärztekammern,<br />
12. Satzung der Akademie für ärztliche Fortbildung der<br />
<strong>Landesärztekammer</strong> <strong>Brandenburg</strong>,<br />
13. Satzung zur Feststellung des Haushaltsplanes,<br />
14. Einrichtung von Fürsorge- und Versorgungseinrichtungen,<br />
15. Entlastung des Vorstandes aufgrund des von ihm<br />
vorgelegten Jahresberichtes und der Jahresrechnung,<br />
16. Entsendung von Mitgliedern in Arbeitsgemeinschaften,<br />
17. Gewährung von Aufwandsentschädigungen für<br />
die Teilnahme an Sitzungen, zur Erledigung besonderer<br />
Aufgaben und über die Höhe der Entschädigung für die<br />
Vorstandsmitglieder,<br />
18. die Herbeiführung einer Urabstimmung sämtlicher<br />
Kammerangehörigen in Grundsatzfragen der Kammer.<br />
(3) Die von der Kammerversammlung im Rahmen ihrer<br />
Befugnisse gefassten Beschlüsse sind für die Kammerangehörigen<br />
bindend.<br />
(4) Soweit Fraktionen gebildet sind, sind sie bei der Entsendung<br />
von Mitgliedern in Arbeitsgemeinschaften nach<br />
ihrem prozentualen Anteil zu berücksichtigen.<br />
(5) Die Kammerversammlung wählt die Delegierten zum<br />
jeweiligen Ärztetag.<br />
(6) Zur Vorbereitung ihrer Beratungen bildet die Kammerversammlung<br />
für die Dauer der Wahlperiode Ausschüsse.<br />
Die Ausschussmitglieder werden durch die Kammerversammlung<br />
bestimmt. § 6 Absatz 4 gilt entsprechend. In<br />
die Ausschüsse können auch Personen berufen werden, die<br />
nicht Kammerversammlungsmitglieder sind.<br />
BeKanntmachunGen<br />
(7) Der Ausschuss wählt aus seiner Mitte eine Vorsitzende<br />
oder einen Vorsitzenden und die Stellvertretung.<br />
(8) Die Kammerversammlung bildet Ausschüsse für:<br />
1. Satzungs- und Geschäftsordnungsfragen,<br />
2. Haushalts- und Beitragsangelegenheiten,<br />
3. Fürsorgeangelegenheiten,<br />
4. Schlichtung,<br />
5. Berufsordnung,<br />
6. Weiterbildung,<br />
7. Fortbildung,<br />
8. Ausbildung und Prüfung der Medizinischen<br />
Fachangestellten,<br />
9. stationäre medizinische Versorgung,<br />
10. ambulante medizinische Versorgung,<br />
11. psychosoziale Versorgung.<br />
Weitere Ausschüsse können gebildet werden.<br />
§ 7 Der Vorstand<br />
(1) Der Vorstand besteht aus der Präsidentin oder dem<br />
Präsidenten, der Vizepräsidentin oder dem Vizepräsidenten<br />
sowie drei bis sechs weiteren Mitgliedern. Die Präsidentin<br />
oder der Präsident darf nicht gleichzeitig Mitglied des<br />
Vorstandes der Kassenärztlichen Vereinigung <strong>Brandenburg</strong><br />
sein.<br />
(2) Die Kammerversammlung wählt bei Anwesenheit von<br />
mindestens der Hälfte ihrer Mitglieder, spätestens 75 Tage<br />
nach ihrer Wahl, geheim, in getrennten Wahlgängen, mit<br />
absoluter Stimmenmehrheit der Anwesenden, aus ihrer<br />
Mitte die Präsidentin oder den Präsidenten, die Vizepräsidentin<br />
oder den Vizepräsidenten und die weiteren Vorstandsmitglieder.<br />
Stimmenthaltungen werden als gültige<br />
Stimmen gewertet.<br />
(3) Vereinigt keiner der Kandidierenden für das Präsidenten-<br />
oder Vizepräsidentenamt die absolute Mehrheit der<br />
gültigen Stimmen auf sich oder besteht Stimmengleichheit,<br />
so erfolgt eine Stichwahl zwischen den Kandidierenden mit<br />
der höchsten Stimmenzahl. Gewählt ist in diesem Falle, wer<br />
die einfache Mehrheit der gültigen Stimmen auf sich vereinigt.<br />
Für die Wahl der weiteren Vorstandsmitglieder genügt<br />
stets die einfache Mehrheit der gültigen Stimmen.<br />
(4) Die Amtsdauer des Vorstandes endet mit dem Ablauf<br />
der Amtsperiode der Kammerversammlung.<br />
(5) Nach Ablauf der Amtsdauer führen die Mitglieder des<br />
Vorstandes die Geschäfte bis zur Wahl des Vorstandes<br />
durch die neue Kammerversammlung fort.<br />
(6) Scheidet ein Vorstandsmitglied während der Amtsdauer<br />
aus, so muss innerhalb einer Halbjahresfrist eine Nachwahl<br />
stattfinden.<br />
<strong>Brandenburg</strong>isches Ärzteblatt 2 • <strong>2010</strong> | 21
BeKanntmachunGen<br />
(7) Der Vorstand ist beschlussfähig, wenn mindestens die<br />
Hälfte der Mitglieder anwesend ist.<br />
(8) Der Vorstand fasst seine Beschlüsse mit Stimmenmehrheit<br />
der Anwesenden, bei Stimmengleichheit gilt der<br />
Antrag als abgelehnt.<br />
(9) Der Vorstand führt die Geschäfte der Kammer und<br />
sorgt für die Durchführung der gesetzlichen Aufgaben.<br />
Hierzu gehören insbesondere:<br />
1. die Bestellung von geschäftsführenden Personen,<br />
2. die Bestellung eines öffentlich vereidigten Wirtschafts-<br />
bzw. Buchprüfers oder einer öffentlich vereidigten<br />
Wirtschafts- bzw. Buchprüferin,<br />
3. die Ausführung der Beschlüsse der Kammerversammlung,<br />
4. die Aufstellung des Haushaltsplanes,<br />
5. die Einziehung der Beiträge und ordnungsgemäße<br />
Verwaltung der Mittel,<br />
6. die Führung des Berufsverzeichnisses,<br />
7. die Überwachung der Berufsordnung,<br />
8. die Ausstellung der Urkunden über die Anerkennung<br />
einer Facharztbezeichnung oder Subspezialisierung<br />
bzw. einer Gebiets-, Schwerpunkts- oder Zusatzbezeichnung,<br />
9. die Übersendung einer Abschrift des Berufsverzeichnisses<br />
und laufende Berichterstattung über Veränderungen<br />
an die Aufsichtsbehörde,<br />
10. die Erstattung eines jährlichen Berichtes über das<br />
abgelaufene Kalenderjahr an die Aufsichtsbehörde,<br />
11. die Entscheidung in Streitigkeiten, die sich aus dem<br />
Berufsverhältnis ergeben, gegebenenfalls Weiterleitung<br />
an den Schlichtungsausschuss,<br />
12. die Aufstellung von Gutachter- und Sachverständigenlisten,<br />
13. die Berufung von Mitgliedern und deren Stellvertretung<br />
für die Wahlausschüsse zur Wahl der nichtrichterlichen<br />
Beisitzerinnen und Beisitzer für das Berufsgericht<br />
für Heilberufe und das Landesberufsgericht,<br />
14. die Benennung von geeigneten Kandidierenden zur<br />
Wahl der nichtrichterlichen Beisitzerinnen und Beisitzer<br />
für das Berufsgericht für Heilberufe und das Landesberufsgericht,<br />
15. die Ermächtigung von geeigneten Kammerangehörigen<br />
zur Weiterbildung.<br />
(10) Wird während einer Kammerversammlung ein Antrag<br />
auf Abwahl des Vorstandes oder einzelner Vorstandsmitglieder<br />
gestellt, der mindestens von einem Drittel der Mitglieder<br />
der Kammerversammlung unterstützt werden muss,<br />
so ist dieser Antrag als einziger Punkt auf die Tagesordnung<br />
einer Kammerversammlung zu setzen, die innerhalb<br />
eines Monats einberufen werden muss. Diese Kammerversammlung<br />
wird von der oder dem Vorsitzenden des Satzungsausschusses<br />
geleitet.<br />
(11) Der Vorstand oder einzelne Mitglieder des Vorstandes<br />
sind abgewählt, wenn die absolute Mehrheit der Mitglieder<br />
der Kammerversammlung es beschließt.<br />
22 | <strong>Brandenburg</strong>isches Ärzteblatt 2 • <strong>2010</strong><br />
(12) Wird der gesamte Vorstand abgewählt, so ist die oder<br />
der Vorsitzende des Satzungsausschusses verpflichtet,<br />
innerhalb eines Monats eine Sitzung zur Neuwahl des Vorstandes<br />
einzuberufen. § 7 Absatz 5 gilt sinngemäß.<br />
§ 8 Die Präsidentin/der Präsident<br />
(1) Die Präsidentin oder der Präsident vertritt die Kammer<br />
gerichtlich und außergerichtlich. Erklärungen, die die<br />
Kammer vermögensrechtlich verpflichten, bedürfen der<br />
Schriftform. Sie sind nur rechtsverbindlich, wenn sie von<br />
der Präsidentin oder dem Präsidenten und einem weiteren<br />
Mitglied des Kammervorstandes unterzeichnet sind.<br />
(2) Die Präsidentin oder der Präsident erledigt die laufenden<br />
Geschäfte der Kammer und führt die Beschlüsse des<br />
Kammervorstandes aus.<br />
(3) Die Vizepräsidentin oder der Vizepräsident oder ein<br />
anderes Mitglied des Vorstandes vertritt die Präsidentin<br />
oder den Präsidenten im Falle der Verhinderung.<br />
§ 9 Geschäfts und Bezirksstellen<br />
(1) Die Kammer unterhält eine Hauptgeschäftsstelle.<br />
(2) Die Kammer kann als Untergliederungen unselbständige<br />
Bezirksstellen bilden.<br />
§ 10 Bekanntmachungen<br />
Bekanntmachungen der Kammer erfolgen, soweit gesetzlich<br />
nicht anders bestimmt, in dem von der Kammer herausgegebenen<br />
<strong>Brandenburg</strong>ischen Ärzteblatt.<br />
§ 11 Änderung der Hauptsatzung und anderer Satzungen<br />
(1) Zur Änderung der Hauptsatzung ist eine Zweidrittelmehrheit<br />
der Mitglieder der Kammerversammlung erforderlich.<br />
Bei Änderungen der Hauptsatzung, die wegen<br />
neuer gesetzlicher Bestimmungen notwendig werden, ist<br />
die einfache Stimmenmehrheit der anwesenden Mitglieder<br />
ausreichend.<br />
(2) Satzungsänderungen müssen als ordentlicher Punkt<br />
auf der Tagesordnung der Kammerversammlung enthalten<br />
sein.
§ 12 InKraftTreten/AußerKraftTreten<br />
(1) Diese Hauptsatzung tritt mit Wirkung vom 1. März <strong>2010</strong><br />
in Kraft.<br />
(2) Gleichzeitig tritt die Hauptsatzung vom 25. Juni 2003<br />
(BÄB 2003, Heft 8 B, S. 5 - 7) außer Kraft.<br />
Genehmigt:<br />
Potsdam, den 12. Januar <strong>2010</strong><br />
Ministerium für Umwelt,<br />
Gesundheit und Verbraucherschutz<br />
des Landes <strong>Brandenburg</strong><br />
i.A.<br />
Kathrin Küster<br />
Die vorstehende Hauptsatzung wird hiermit ausgefertigt<br />
und ist im gesetzlich bestimmten Mitteilungsblatt zu veröffentlichen.<br />
Cottbus, den 15. Januar <strong>2010</strong><br />
Der Präsident der<br />
<strong>Landesärztekammer</strong> <strong>Brandenburg</strong><br />
Dr. med. Udo Wolter<br />
BeKanntmachunGen<br />
<strong>Brandenburg</strong>isches Ärzteblatt 2 • <strong>2010</strong> | 23
BeKanntmachunGen<br />
Geschäftsordnung<br />
der landesärztekammer <strong>Brandenburg</strong> vom 15. Januar <strong>2010</strong><br />
Die Kammerversammlung der <strong>Landesärztekammer</strong> <strong>Brandenburg</strong><br />
hat in ihrer Sitzung am 28. November 2009<br />
aufgrund des § 21 Absatz 1 Nummer 3 des Heilberufsgesetzes<br />
vom 28. April 2003 (GVBl. I S. 126), das zuletzt<br />
durch Artikel 2 des Gesetzes vom 11. Juni 2008 (GVBl. I<br />
S. 134, 139) geändert worden ist, folgende Geschäftsordnung<br />
beschlossen. Sie ist durch Erlass des Ministeriums für<br />
Umwelt, Gesundheit und Verbraucherschutz des Landes<br />
<strong>Brandenburg</strong> (Az.: 22-6410 A1/V2)<br />
vom 12. Januar <strong>2010</strong> genehmigt worden.<br />
§ 1 Allgemeines<br />
(1) Die Geschäftsordnung regelt das Verfahren in der Kammerversammlung<br />
und den Ausschüssen, soweit nicht eigene<br />
Vorschriften für einzelne Gremien bestehen.<br />
(2) Die Mitglieder der Kammerversammlung haben durch<br />
die Annahme ihrer Wahl die Verpflichtung übernommen,<br />
an den Sitzungen der Kammerversammlung teilzunehmen.<br />
Im Verhinderungsfall ist jedes Mitglied verpflichtet, dieses<br />
der Präsidentin oder dem Präsidenten unverzüglich schriftlich<br />
mitzuteilen.<br />
(3) Für jede Sitzung der Kammerversammlung und eines<br />
Ausschusses wird eine Anwesenheitsliste ausgelegt, in die<br />
sich jedes Mitglied persönlich einzutragen hat.<br />
§ 2 Wahl des Vorstandes<br />
Die erste Sitzung einer neugewählten Kammerversammlung<br />
wird von der bisherigen Präsidentin oder dem bisherigen<br />
Präsidenten einberufen und eröffnet. Nach Einsicht in<br />
die Anwesenheitsliste und Feststellung der Beschlussfähigkeit<br />
wird der neue Vorstand gemäß § 7 Absätze 1 bis 3 der<br />
Hauptsatzung gewählt. Die Leitung der Wahl obliegt dem<br />
ältesten Mitglied der Kammerversammlung. Dieses wird<br />
dabei von einer Mitarbeiterin oder einem Mitarbeiter der<br />
Hauptgeschäftsstelle mit der Befähigung zum Richteramt<br />
unterstützt. Verzichtet das Mitglied, so tritt das nächstjüngere<br />
Mitglied an dessen Stelle.<br />
§ 3 Einberufung und Leitung der Kammerversammlung<br />
Die Kammerversammlung wird von der Präsidentin oder<br />
dem Präsidenten, im Verhinderungsfall von der Vizepräsidentin<br />
oder dem Vizepräsidenten, einberufen und geleitet<br />
(Vorsitzende oder Vorsitzender). Diese können auch andere<br />
Vorstandsmitglieder mit der Leitung der Kammerversammlung<br />
betrauen (§ 5 Absatz 2 der Hauptsatzung).<br />
24 | <strong>Brandenburg</strong>isches Ärzteblatt 2 • <strong>2010</strong><br />
§ 4 Einladung und Tagesordnung<br />
(1) Form und Fristen der Einladung sowie die Gestaltung<br />
der Tagesordnung richten sich nach § 5 Absätze 3 und 4<br />
der Hauptsatzung. Die Aufsichtsbehörde ist zu den Sitzungen<br />
in jedem Falle rechtzeitig einzuladen.<br />
(2) Die Verteilung von Drucksachen im Sitzungssaal ist nur<br />
mit vorheriger Genehmigung der oder des Vorsitzenden<br />
gestattet.<br />
(3) Die oder der Vorsitzende hat die Beratung eines jeden<br />
Tagesordnungspunktes ausdrücklich zu eröffnen.<br />
(4) Am Beginn der Tagesordnung stehen die Mitteilungen<br />
des Vorstandes.<br />
(5) Anschließend können Anfragen an den Vorstand<br />
gerichtet werden. Die Behandlung dieses Tagesordnungspunktes<br />
soll die Dauer von 30 Minuten nicht überschreiten.<br />
(6) Wird ein Tagesordnungspunkt nicht erledigt, so wird<br />
dieser an den Anfang der Tagesordnung der nächsten<br />
Kammerversammlung gesetzt.<br />
§ 5 Wortfolge<br />
(1) Zu jedem Tagesordnungspunkt kann die Kammerversammlung<br />
die Redezeit beschränken.<br />
(2) Die Reihenfolge der Rednerinnen und Redner richtet<br />
sich nach dem Eingang der Wortmeldungen. Vorstandsmitglieder<br />
sowie Berichterstatterinnen und Berichterstatter<br />
können außerhalb der Rednerliste das Wort erhalten.<br />
(3) Mitglieder der Kammerversammlung dürfen nur sprechen,<br />
wenn sie sich zu Wort gemeldet haben und ihnen<br />
das Wort erteilt wurde.<br />
(4) Die Aufsichtsbehörde hat jederzeit Rederecht.<br />
(5) Ist die Rednerliste erschöpft oder meldet sich niemand<br />
mehr zu Wort, so erklärt die oder der Vorsitzende die Beratung<br />
für geschlossen.<br />
(6) Zur Geschäftsordnung ist das Wort außer der Reihe zu<br />
erteilen. Bei Anträgen zur Geschäftsordnung erhalten die<br />
Antragstellerin oder der Antragsteller und eine Rednerin<br />
oder ein Redner gegen den Antrag das Wort. Hierfür wird<br />
die Redezeit auf je zwei Minuten beschränkt.<br />
(7) Ein Antrag auf Schluss der Rednerliste ist unzulässig.<br />
Ein Antrag auf Schluss der Beratung ist ein Antrag zur<br />
Geschäftsordnung.
(8) Zu persönlichen Erklärungen wird das Wort erst nach<br />
Schluss der Beratung und im Falle der Vertagung noch am<br />
Ende der Sitzung erteilt. Die Rednerin oder der Redner darf<br />
nicht zur Sache sprechen, sondern nur persönliche Angriffe<br />
zurückweisen oder eigene Ausführungen richtig stellen.<br />
Die Redezeit hierfür darf drei Minuten nicht überschreiten.<br />
(9) Die Diskussionsbeiträge sind in freier Rede zu halten,<br />
Zitate von Schriftsätzen sind nur mit Genehmigung der<br />
oder des Vorsitzenden möglich.<br />
(10) Wenn eine Rednerin oder ein Redner vom Verhandlungsgegenstand<br />
abschweift, kann die oder der Vorsitzende<br />
nach dreimaligem Hinweis das Wort entziehen.<br />
(11) Die oder der Vorsitzende kann ferner Anwesende, die<br />
die Ordnung verletzen, rügen, zur Ordnung rufen und nach<br />
dreimaligem Ordnungsruf von der Teilnahme an der Sitzung<br />
ausschließen.<br />
(12) Gegen eine Ordnungsmaßnahme ist Einspruch möglich,<br />
der innerhalb von zwei Tagen mit schriftlicher Begründung<br />
eingelegt werden muss. Sieht die oder der Vorsitzende<br />
keine Möglichkeit, diesem Einspruch selbst abzuhelfen,<br />
entscheidet die Kammerversammlung in ihrer nächsten Sitzung<br />
ohne vorherige Diskussion. Der Einspruch hat keine<br />
aufschiebende Wirkung.<br />
(13) Die oder der Vorsitzende kann die Sitzung auf<br />
bestimmte Zeit unterbrechen.<br />
§ 6 Beschlussfähigkeit und Abstimmung<br />
(1) Nach Abschluss der Beratung eröffnet die oder der Vorsitzende<br />
ausdrücklich die Abstimmung. Die Abstimmungsfragen<br />
werden nach Möglichkeit so gestellt, dass sie mit<br />
„Ja“ oder „Nein“ beantwortet werden können. Eine Teilung<br />
der Fragen kann beantragt werden. Die Abstimmung<br />
erfolgt im Fortschreiten von weiteren zu engeren Anträgen.<br />
In zweifelhaften Fällen entscheidet die oder der Vorsitzende,<br />
welcher Antrag der weitestgehende ist oder nimmt die<br />
Abstimmung über die Anträge in der Reihenfolge vor, die<br />
sie oder er für zweckmäßig hält. Über Abänderungsanträge<br />
wird zunächst abgestimmt. Ein Antrag auf Vertagung<br />
oder Überweisung an einen Ausschuss geht allen anderen<br />
zur Sache gestellten Anträgen vor.<br />
(2) Die Beschlussfähigkeit der Kammerversammlung richtet<br />
sich nach § 5 Absatz 6 der Hauptsatzung. Die oder der<br />
Vorsitzende kann die Beschlussfähigkeit der Kammerversammlung<br />
jederzeit prüfen. Im Zweifelsfall hat die oder der<br />
Vorsitzende die Beschlussfähigkeit vor einer Abstimmung<br />
festzustellen.<br />
(3) Kann die Beschlussfähigkeit nicht durch eine kurze<br />
Unterbrechung wiederhergestellt werden, so ist die Sitzung<br />
zu beenden.<br />
(4) Abgestimmt wird in der Regel durch Handzeichen.<br />
Die oder der Vorsitzende kann von sich aus und muss auf<br />
BeKanntmachunGen<br />
Verlangen die Gegenprobe vornehmen. Stimmenthaltungen<br />
sind gleichfalls auf Verlangen festzustellen. Eine geheime<br />
Abstimmung mit Stimmzetteln muss erfolgen, wenn<br />
ein Mitglied es verlangt (§ 5 Absatz 7 der Hauptsatzung).<br />
Auch über Misstrauensanträge nach § 7 Absätze 10 und 11<br />
der Hauptsatzung ist geheim abzustimmen.<br />
(5) Die Kammerversammlung fasst ihre Beschlüsse mit<br />
einfacher Mehrheit der anwesenden Mitglieder, soweit<br />
nicht das Heilberufsgesetz oder die Hauptsatzung der<br />
<strong>Landesärztekammer</strong> <strong>Brandenburg</strong> andere Mehrheiten<br />
vorschreiben. In diesem Fall hat die oder der Vorsitzende<br />
ausdrücklich eine entsprechende Feststellung zu treffen.<br />
Stimmenthaltungen und ungültige Stimmen zählen bei der<br />
Feststellung der Beschlussfähigkeit mit, bei Errechnung der<br />
Mehrheit jedoch nicht.<br />
§ 7 Öffentlichkeit<br />
Die Kammerversammlung ist für die Kammerangehörigen<br />
öffentlich. Auf Beschluss der Kammerversammlung können<br />
auch andere Personen teilnehmen oder als Zuhörende<br />
zugelassen werden. Den Zuhörenden und der Presse sind<br />
Plätze zuzuweisen, die von denen der Mitglieder der Kammerversammlung<br />
getrennt sind. Auf Antrag kann durch<br />
Beschluss der Kammerversammlung für bestimmte Angelegenheiten<br />
die Öffentlichkeit ausgeschlossen werden.<br />
§ 8 Ausschüsse<br />
(1) Zur Vorbereitung der Beratungen sowie zur Klärung<br />
von Sachfragen und zur Unterstützung des Vorstandes<br />
wählt die Kammerversammlung Ausschüsse (§ 6 Absatz 8<br />
der Hauptsatzung). Für einzelne Fragen können Sonderausschüsse<br />
eingesetzt werden.<br />
(2) Die Kammerversammlung legt die Zahl der Ausschussmitglieder<br />
fest.<br />
(3) Die Wahlen zu den Ausschüssen können in einfacher<br />
Abstimmung durch Handzeichen erfolgen. Mehrere Personen<br />
können in einem Wahlgang gewählt werden. § 20<br />
Absatz 2 Heilberufsgesetz ist zu berücksichtigen.<br />
(4) Die oder der Vorsitzende des Ausschusses oder die<br />
Stellvertretung setzt Tagesordnung, Ort und Zeit der Ausschusssitzung<br />
fest. Die Einladung soll schriftlich vierzehn<br />
Tage vor der Sitzung erfolgen.<br />
(5) Sitzungen der Ausschüsse sind nicht öffentlich.<br />
(6) Die Präsidentin oder der Präsident hat jederzeit das<br />
Recht, an den Ausschusssitzungen teilzunehmen. Sie oder<br />
er kann sich in den Sitzungen durch ein anderes Vorstandsmitglied<br />
oder durch eine Mitarbeiterin oder einen Mitarbeiter<br />
der Geschäftsstelle vertreten lassen.<br />
(7) Die Ausschüsse können zu ihren Beratungen Sachverständige<br />
hinzuziehen. Stimmberechtigt sind nur die<br />
<strong>Brandenburg</strong>isches Ärzteblatt 2 • <strong>2010</strong> | 25
BeKanntmachunGen<br />
gewählten Ausschussmitglieder.<br />
(8) Die Ausschüsse sind beschlussfähig, wenn und solange<br />
mehr als die Hälfte ihrer Mitglieder anwesend ist. Die<br />
Beschlussfassung erfolgt durch einfache Stimmenmehrheit;<br />
bei Stimmengleichheit entscheidet die Stimme der oder des<br />
Ausschussvorsitzenden oder der Stellvertretung.<br />
(9) Beschlüsse und Anträge der Ausschüsse sind dem<br />
Vorstand oder der Kammerversammlung auf Verlangen<br />
schriftlich vorzulegen.<br />
(10) Die Berichterstattung beim Vorstand oder in der<br />
Kammerversammlung erfolgt durch die Ausschussvorsitzende<br />
oder den Ausschussvorsitzenden im allgemeinen<br />
mündlich.<br />
§ 9 Ältestenrat<br />
(1) Zur Koordinierung der Arbeit der Kammerversammlung<br />
oder der Ausschüsse kann ein Ältestenrat gebildet werden.<br />
Diesem gehören an: Die Präsidentin oder der Präsident,<br />
die Vizepräsidentin oder der Vizepräsident sowie die Ausschussvorsitzenden.<br />
(2) Der Ältestenrat wird von der amtierenden Präsidentin<br />
oder von dem amtierenden Präsidenten einberufen und<br />
geleitet. Die Sitzungen sind nicht öffentlich und dürfen nur<br />
zu einer Meinungsbildung, nicht aber zu Beschlüssen führen.<br />
§ 10 Protokolle<br />
(1) Über die Sitzungen der Kammerversammlung, der Ausschüsse<br />
sowie des Vorstandes sind Niederschriften anzufertigen.<br />
(2) Niederschriften über die Sitzungen der Kammerversammlung<br />
müssen enthalten:<br />
1. Sitzungstag und -ort, Beginn und Ende der Sitzung,<br />
Anwesenheitsliste,<br />
2. Tagesordnung,<br />
3. inhaltliche Wiedergabe der Diskussion,<br />
4. sämtliche Anträge, Beschlüsse und das Abstimmungs-<br />
ergebnis. Sie sind von der Präsidentin oder dem Präsidenten<br />
zu unterzeichnen.<br />
(3) Niederschriften über die Sitzungen der Ausschüsse<br />
müssen die Angaben gemäß Absatz 2 Nummern 1, 2 und 4<br />
enthalten. Sie sind von der oder dem jeweiligen Vorsitzenden<br />
zu unterzeichnen. Niederschriften über die Sitzungen<br />
des Vorstandes sind von der Präsidentin oder dem Präsidenten<br />
sowie der Geschäftsführerin oder dem Geschäftsführer<br />
zu unterzeichnen; Satz 1 gilt entsprechend.<br />
(4) Den Mitgliedern der Kammerversammlung, der Ausschüsse<br />
bzw. des Vorstandes ist die Niederschrift jeweils<br />
abschriftlich zuzusenden.<br />
(5) Erfolgt innerhalb von zehn Tagen nach Absendung der<br />
26 | <strong>Brandenburg</strong>isches Ärzteblatt 2 • <strong>2010</strong><br />
Niederschrift über eine Sitzung der Kammerversammlung<br />
kein schriftlicher Widerspruch bei der Präsidentin oder dem<br />
Präsidenten, so gilt diese als genehmigt. Widersprüche<br />
gegen Niederschriften über Sitzungen der Ausschüsse bzw.<br />
des Vorstandes sind spätestens in der darauffolgenden Sitzung<br />
innerhalb der Behandlung des entsprechenden Tagesordnungspunktes<br />
zu erheben. Änderungen der jeweiligen<br />
Niederschrift sind mit der nächsten Einladung zu einer Sitzung<br />
zu versenden. Kommt aufgrund eines Widerspruchs<br />
eine Einigung nicht zustande, so befragt die Schriftführerin<br />
oder der Schriftführer jeweils die Kammerversammlung,<br />
den Ausschuss bzw. den Vorstand.<br />
§ 11 Auslegung der Geschäftsordnung<br />
Über Zweifelsfragen der Auslegung der Geschäftsordnung<br />
entscheidet die oder der Vorsitzende. Grundsätzliche, über<br />
den Einzelfall hinausgehende Fragen entscheidet die Kammerversammlung.<br />
§ 12 InKraftTreten/AußerKraftTreten<br />
(1) Diese Geschäftsordnung tritt mit Wirkung vom 1. März<br />
<strong>2010</strong> in Kraft.<br />
(2) Gleichzeitig tritt die Geschäftsordnung vom 25. Juni<br />
2003 (BÄB 2003, Heft 8 B, S. 7 - 8), die zuletzt durch Artikel<br />
1 der Zweiten Satzung zur Änderung der Geschäftsordnung<br />
der <strong>Landesärztekammer</strong> <strong>Brandenburg</strong> vom 15.<br />
Dezember 2008 (BÄB 2009, Heft 2, S. 5) geändert worden<br />
ist, außer Kraft.<br />
Genehmigt:<br />
Potsdam, den 12. Januar <strong>2010</strong><br />
Ministerium für Umwelt,<br />
Gesundheit und Verbraucherschutz<br />
des Landes <strong>Brandenburg</strong><br />
i.A.<br />
Kathrin Küster<br />
Die vorstehende Geschäftsordnung wird hiermit ausgefertigt<br />
und ist im gesetzlich bestimmten Mitteilungsblatt zu<br />
veröffentlichen.<br />
Cottbus, den 15. Januar <strong>2010</strong><br />
Der Präsident der<br />
<strong>Landesärztekammer</strong> <strong>Brandenburg</strong><br />
Dr. med. Udo Wolter
Berlin-<strong>Brandenburg</strong>er<br />
Kooperation in der lungenchirurgie<br />
Die GLG Gesellschaft für Leben und<br />
Gesundheit mbH und die Charité Berlin<br />
arbeiten künftig eng auf dem Gebiet<br />
der Lungenheilkunde zusammen.<br />
Im Dezember 2009 wurde dazu in<br />
Eberswalde ein Kooperationsvertrag<br />
unterzeichnet. Seit Januar operieren<br />
wöchentlich drei Chirurgen der Charité<br />
in Eberswalde Patienten mit Lungenerkrankungen.<br />
Das Werner Forßmann<br />
Krankenhaus soll damit zu einem regionalen<br />
Lungenzentrum entwickelt<br />
werden, wie die Einrichtung mitteilt.<br />
Die Krankenhäuser Angermünde und<br />
Strausberg, in denen bereits Spezialisierungen<br />
in der Diagnostik und Behandlung<br />
von Lungen- und Atemwegserkrankungen<br />
bestehen, übernehmen<br />
dabei wichtige flankierende Funktionen.<br />
„Gemeinsam wollen wir auf diese<br />
Weise eine Versorgungslücke schließen“,<br />
sagte GLG-Geschäftsführer Matthias<br />
Lauterbach. „Mit der Krankenhaus<br />
Märkisch Oderland GmbH, zu der<br />
das Strausberger Krankenhaus gehört,<br />
haben wir im Vorfeld bereits eine Rahmenkooperation<br />
für dieses und weitere<br />
Fachgebiet(e) vereinbart. Durch die Beteiligung<br />
der Spezialisten aus der Charité<br />
können wir nun dem Bedarf an einer<br />
hochqualifizierten Lungenchirurgie<br />
wohnortnah gerecht werden.“<br />
Die Spezialisten rechnen mit etwa<br />
100 Lungenoperationen im Werner<br />
Forßmann Krankenhaus pro Jahr. Seitens<br />
der Klinikum Barnim GmbH, Werner<br />
Forßmann Krankenhaus unterzeichnete<br />
Dr. Stefan Reumuth, Chefarzt<br />
der Klinik für Allgemein-, Viszeral-<br />
und Gefäßchirurgie, den Vertrag. „Uns<br />
gibt diese Kooperation die Möglichkeit,<br />
das vorhandene chirurgische Behandlungsspektrum<br />
zu erweitern und<br />
als Ärzte gemeinsam mit den Spezialisten<br />
der Charité einen engen fachlichen<br />
Austausch zu führen, der sich in einer<br />
hohen Behandlungsqualität wiederfinden<br />
soll“, so Dr. Reumuth.<br />
n Pressemitteilung der Gesellschaft für<br />
Leben und Gesundheit mbH<br />
J A H R E<br />
Fachkompetenz<br />
Gewinner 2008<br />
Bestes<br />
Sanitätshaus<br />
Deutschland<br />
aKtuell<br />
Bei der Unterzeichnung des Kooperationsvertrages von links nach rechts: Dr. Stefan<br />
Reumuth, Chefarzt der Klinik für Allgemein, Visceral und Gefäßchirurgie an der Klinikum<br />
Barnim GmbH, Werner Forßmann Krankenhaus Eberswalde; Bodo Ihrke, Landrat im<br />
Landkreis Barnim und Aufsichtsratsvorsitzender der GLG Gesellschaft für Leben und<br />
Gesundheit mbH; Prof. Dr. Joachim Müller, Klinikdirektor der Klinik für Allgemein,<br />
Visceral, Gefäß und Thoraxchirurgie am Berliner Universitätsklinikum Charité; Matthias<br />
Lauterbach, Geschäftsführer der GLG Gesellschaft für Leben und Gesundheit mbH; Dr.<br />
Helmar Wauer, Kaufmännischer Leiter Klinikum am Berliner Universitätsklinikum Charité<br />
Foto: GLG mbH<br />
Praxis- und Patientenbedarf<br />
Praxisplanung, Praxiseinrichtung, Medizintechnik,<br />
Medizintechnische Wartung und Service (MEDGV),<br />
Praxis- und Patientenbedarf, Sprechstundenbedarf,<br />
Rehatechnik u.v.m.<br />
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medizintechnik-kroeger.de<br />
<strong>Brandenburg</strong>isches Ärzteblatt 2 • <strong>2010</strong> | 27<br />
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Hilfe Kraft und Zuversicht<br />
vermitteln: Die jungen<br />
Patienten erhalten<br />
ein umfangreiches<br />
Betreuungsangebot.<br />
Foto rechts<br />
Fotos: Kindernachsorgeklinik<br />
Berlin-<strong>Brandenburg</strong><br />
aKtuell<br />
BrandenBurGs KlInIKen vOrGestellt<br />
familienorientierte Rehabilitation in der<br />
Kindernachsorgeklinik Berlin-<strong>Brandenburg</strong><br />
In der Januarausgabe des <strong>Brandenburg</strong>ischen<br />
Ärzteblattes startete<br />
eine neue Reihe, in der die<br />
brandenburgischen Kliniken des<br />
Landes vorgestellt werden. Nach<br />
der Klinikum Ernst von Bergmann<br />
gGmbH geht es im zweiten Teil<br />
um die Kindernachsorgeklinik<br />
Berlin<strong>Brandenburg</strong> gGmbH.<br />
Jung, wie ihre Patienten, ist das Klinikum,<br />
das in Bernau seinen Standort<br />
hat. Am 13. März 2009 wurde die<br />
Kindernachsorgeklinik Berlin-<strong>Brandenburg</strong><br />
gegründet und sie ist die einzige<br />
Klinik in den neuen Bundesländern, die<br />
das Konzept der Familienorientier ten<br />
Rehabilitation (FOR) umsetzt. „Primäre<br />
Indikation der Klinik sind an Krebs<br />
oder an angeborenen Herzfehlern erkrankte<br />
Kinder und Jugendliche. Diese<br />
kommen nicht allein zu uns, sondern<br />
gemeinsam mit ihren Eltern und Geschwistern.<br />
Basierend auf einem umfassendenRehabilitationsgedanken<br />
erfolgen sämtliche Maßnahmen<br />
eingebettet in den familiären Kontext.<br />
Das heißt auch, dass jedem einzelnen<br />
Familienmitglied eine Auseinandersetzung<br />
mit der Situation sowie deren<br />
psychischen und physischen Folgen<br />
ermöglicht wird. Gemeinsam gewinnt<br />
die Familie neue Kraft, Einsicht und Zuversicht“,<br />
beschreibt Geschäftsführerin<br />
Petra Bierwirth die Idee, die hinter dem<br />
28 | <strong>Brandenburg</strong>isches Ärzteblatt 2 • <strong>2010</strong><br />
Konzept steckt. Seit Oktober vergangenen<br />
Jahres ist diese Form der Reha<br />
auch offiziell im Rahmen einer untergesetzlichen<br />
Regelung von den Kostenträgern<br />
und der Politik anerkannt. Dadurch<br />
haben Familien einen einfacheren,<br />
klar geregelten Zugang zu dieser<br />
Form der Nachsorgebehandlung, wie<br />
die Geschäftsführerin erklärt.<br />
Teamverstärkung im Blick<br />
23 Mitarbeiter kümmern sich in Bernau<br />
um die jungen Patienten, wobei<br />
bei Auslastung der Klinik vier Ärzte<br />
(je zwei pro Indikation), ein breites<br />
pflegerisches Team, zwei Fachärzte,<br />
zwei Assistenten in Weiterbildung<br />
sowie Kinderkrankenschwestern und<br />
-pfleger tätig sind. Zum therapeutischen<br />
Team gehören Ergo-, Physio-<br />
und Sporttherapeuten und im psychosozialen<br />
Team arbeiten Erzieher, Lehrer,<br />
Psychologen, Sozialarbeiter und<br />
zahlreiche Servicekräfte. Doch es wird<br />
weitere Verstärkung zur Pflege und<br />
Betreuung der Kinder und Jugendlichen<br />
benötigt. „Wir suchen derzeit<br />
einen onkologisch versierten Facharzt<br />
für Kinder- und Jugendmedizin, der die<br />
Subspezialisierung zum Kinderonkologen<br />
anstrebt oder diese bereits besitzt.<br />
Zudem benötigen wir weitere Kinderkrankenschwestern<br />
und -pfleger sowie<br />
einen Physiotherapeuten, der<br />
auch Massagen an Kindern und/oder<br />
Erwachs enen durchführen kann“, erzählt<br />
Petra Bierwirth.<br />
Eine kontinuierliche Erweiterung<br />
des Personals der stationären pädiatrischen<br />
Rehabilitationsklinik ist für<br />
die Geschäftsführerin wichtig. Nur<br />
mit einem umfangreichen Team lassen<br />
sich die Aufgaben in der Klinik<br />
mit ihrem breiten interdisziplinären<br />
Charakter bewältigen. Etwa 330<br />
krebs- und herzkranke Familien wurden<br />
im ersten Jahr des Klinikbestehens<br />
betreut, wobei 28 Betten für<br />
Primärpatienten und 84 Betten für die<br />
Familienmitglieder zur Verfügung stehen.<br />
„Neben der medizinischen und<br />
bewegungstherapeutischen Betreuung<br />
ist die psychosoziale Betreuung fester<br />
Therapiebestandteil der Familienorientierten<br />
Rehabilitation. So werden mit<br />
den betroffenen Familien neben sozi-<br />
aler und pädagogischer Betreuung und<br />
Beratung regelmäßig psychologische<br />
Gespräche mit Eltern und Kindern geführt.<br />
Die gesamte Familie beeinflusst<br />
damit den Erfolg des stationären Rehabilitationsaufenthaltes<br />
maßgeblich<br />
positiv und dauerhaft“, erläutert die<br />
Geschäftsführerin.<br />
Qualitätsmanagement:<br />
Zertifizierung ins Auge<br />
gefasst<br />
Hinzu kommen spezielle Freizeitaktivitäten<br />
für die Patienten, in denen das in<br />
Einzel- oder Gruppentherapien erlernte<br />
Wissen gefestigt wird. In spielerischen<br />
Situationen lernen die Kinder, Selbstvertrauen<br />
und positive Erfahrungen<br />
im Alltag zu erleben. „Die Eltern können<br />
im geschützten Rahmen und im<br />
Beisein eines Therapeuten erleben, was<br />
ihre Kinder schon (wieder) alles können,<br />
Vertrauen gewinnen und Selbstvertrauen<br />
tanken.“ Zudem werden
gemeinsame Ausflüge organisiert, die<br />
dem Therapiekonzept entsprechen.<br />
Gerade, weil die Kindernachsorgeklinik<br />
selbst noch in den „Kinderschuhen<br />
steckt“, ist sie an der eigenen<br />
Weiterentwicklung interessiert. „Wir<br />
arbeiten stets an der Verbesserung<br />
aller Bereiche in unserem Haus und<br />
planen für die Zukunft, uns im Bereich<br />
des Qualitätsmanagements zertifizieren<br />
zu lassen. Da wir uns derzeit noch<br />
in der Aufbauphase befinden, können<br />
wir dieses aber im Moment noch nicht<br />
leisten“, betont Petra Bierwirth. „Für<br />
Öffentlichkeit präsent zu sein. So sind<br />
wir unter anderem mit Ständen und<br />
Fachbeiträgen auf Fachmessen und<br />
Fachkongressen vertreten.“<br />
Hilfe, Geborgenheit und<br />
Zuversicht<br />
Die Kindernachsorgeklinik sucht<br />
außerdem den Kontakt und den Austausch<br />
mit anderen Kliniken. So arbeitet<br />
sie unter anderem mit dem Carl-<br />
Thiem-Klinikum in Cottbus zusammen.<br />
Doch auch über die Landesgrenzen<br />
hinaus gibt es Koopera tionen,<br />
beispielsweise mit der Universität<br />
aKtuell<br />
Greifswald, der Universitätskinderklinik<br />
Bonn oder der Haunerschen Kinderklinik<br />
München. Petra Bierwirth: „Wir<br />
sind eine moderne, junge Einrichtung,<br />
in der die Familienorientierte Rehabilitation<br />
bei krebs- und herzkranken<br />
Kindern und Jugendlichen im Vordergrund<br />
steht. Die Kindernachsorgeklinik<br />
Berlin-<strong>Brandenburg</strong> steht für Hilfe, Geborgenheit<br />
und Zuversicht.“<br />
n Anja Saller, 4iMEDIA<br />
uns ist es wichtig, regelmäßig in der Allgemeine Daten:<br />
Name: Kindernachsorgeklinik<br />
Berlin-<strong>Brandenburg</strong> gGmbH<br />
gegründet am: 13. März 2009<br />
Standort: in der ehemaligen<br />
„Waldsiedlung Wandlitz“<br />
Geschäftsführerin: Petra Bierwirth<br />
Gesellschafter: Deutsche Kinderkrebsnachsorge<br />
– Stiftung für das<br />
chronisch kranke Kind, Deutsches<br />
Herzzentrum Berlin, Bundesverband<br />
Herzkranke Kinder e.V., Michels Kliniken<br />
GmbH & Co. KG, Carpe Diem<br />
Förderverein für krebs- und herzkranke<br />
Kinder e.V.<br />
Adresse: Bussardweg 1,<br />
16321 Bernau<br />
Telefonnummer: 03338 908<strong>02</strong>0<br />
Telefax: 03338 908039<br />
E-Mail: info@knkbb.de<br />
Internetseite: www.knkbb.de<br />
<strong>Brandenburg</strong>isches Ärzteblatt 2 • <strong>2010</strong> | 29<br />
Die Familienorientierte<br />
Rehabilitation steht<br />
im Mittelpunkt des<br />
Klinikkonzeptes.<br />
Foto links<br />
Bei der<br />
Schlüsselübergabe:<br />
der Vorsitzende<br />
des Aufsichtsrates,<br />
Roland Wehrle,<br />
Geschäftsführerin Petra<br />
Bierwirth, Chefarzt Dr.<br />
Joachim von der Beek<br />
Foto rechts<br />
Der brandenburgische<br />
Ministerpräsident,<br />
Matthias Platzeck,<br />
eröffnete am<br />
13. März 2009 die<br />
Kindernachsorgeklinik<br />
Berlin<strong>Brandenburg</strong>.
aKtuell<br />
Gütesiegel für<br />
werner forßmann<br />
Krankenhaus<br />
Die Klinik für Kinder- und Jugendmedizin<br />
des Werner Forßmann Krankenhauses<br />
in Eberswalde hat das Gütesiegel<br />
„Ausgezeichnet. für Kinder“ erhalten.<br />
Vergeben wird das Siegel von der<br />
Gesellschaft der Kinderkrankenhäuser<br />
und Kinderabteilungen in Deutschland<br />
(GKinD). Um das Siegel tragen zu können,<br />
müssen sich die Kinderkliniken einer<br />
genauen Prüfung unterziehen. Die<br />
Eberswalder Klinik konnte alle Kriterien<br />
erfüllen und durfte deswegen im Dezember<br />
2009 die Urkunde entgegennehmen.<br />
Kriterien bei der Prüfung waren beispielsweise<br />
die personelle und fachliche<br />
Struktur der Klinik, die Organisation<br />
der Abläufe, die räumliche Einrichtung<br />
und technische Ausstattung<br />
sowie die getroffenen Maßnahmen<br />
zur Sicherung der Ergebnisqualität.<br />
Das Gütesiegel selbst wurde von einer<br />
bundesweiten Initiative maßgeblicher<br />
Fach- und Elterngesellschaften unter<br />
Federführung der GKinD entwickelt.<br />
Näheres zu den Prüfkriterien für das<br />
Gütesiegel „Ausgezeichnet. für Kinder“<br />
gibt es auf der Internetseite www.ausgezeichnet-fuer-kinder.de.<br />
n Pressemitteilung der Gesellschaft für<br />
Leben und Gesundheit mbH/Anja Saller<br />
Alkoholmissbrauch:<br />
Zahl<br />
junger Krankenhauspatienten<br />
steigt<br />
Rund 25.700 Kinder, Jugendliche und<br />
junge Erwachsene zwischen zehn und<br />
20 Jahren wurden im Jahr 2008 in<br />
Deutschland aufgrund akuten Alkoholmissbrauchs<br />
stationär im Krankenhaus<br />
30 | <strong>Brandenburg</strong>isches Ärzteblatt 2 • <strong>2010</strong><br />
behandelt, wie das Statistische Bundesamt<br />
(destatis) mitteilt. Das stellt einen<br />
deutlichen Anstieg von elf Prozent<br />
gegenüber dem Vorjahr dar. Im Vergleich<br />
zum Jahr 2000 ist die Zahl sogar<br />
um 170 Prozent gestiegen, damals<br />
wurden rund 9.500 junge Patienten<br />
mit der Diagnose „akute Alkoholintoxikation“<br />
stationär behandelt.<br />
Insgesamt wurden im Jahr 2008<br />
knapp 18 Millionen Patienten im Krankenhaus<br />
vollstationär versorgt. Krankheitsbedingt<br />
war die Herzinsuffizienz<br />
mit 350.700 Fällen der häufigste<br />
Grund für einen stationären Krankenhausaufenthalt.<br />
An zweiter Stelle lag<br />
das „Krankheitsbild“ psychische und<br />
Verhaltensstörungen durch Alkohol<br />
(333.800), worunter auch der akute Alkoholmissbrauch<br />
fällt. Die Herzerkrankung<br />
Angina pectoris (268.900) nahm<br />
den dritten Platz ein.<br />
Weitere Informationen aus der Krankenhausstatistik<br />
enthält das Internetangebot<br />
des Statistischen Bundesamtes<br />
unter www.destatis.de.<br />
n Pressemitteilung des Statistischen<br />
Bundesamtes<br />
fördermittelbescheid<br />
für das<br />
evangelische<br />
Krankenhaus<br />
luckau<br />
Die brandenburgische Gesundheitsministerin,<br />
Anita Tack, überreichte im<br />
Dezember 2009 einen Fördermittelbescheid<br />
in Höhe von rund 12,7 Millionen<br />
Euro an das Evangelische Krankenhaus<br />
Luckau für den Neubau des Untersuchungs-<br />
und Behandlungstrakts.<br />
Das Geld stammt aus dem Krankenhausinvestitionsprogramm<br />
des Landes.<br />
Das Luckauer Krankenhaus plant<br />
den Teilneubau eines Funktionsgebäudes<br />
mit einem Verbindungsgang zum<br />
Bettenhaus. Dieses wird drei Operationssäle,<br />
eine Intensivstation, die<br />
Sterilgutaufbereitung, die Rettungsstelle<br />
sowie Radiologie, Funktionsdiagnostik<br />
und Endoskopie beherbergen.<br />
Bislang sind seit dem Jahr 1991 für<br />
das Krankenhaus Luckau Fördermittel<br />
(Einzel- und Pauschalförderung) über<br />
den Gesamtbetrag von rund 30,5 Millionen<br />
Euro gewährt worden. Für die<br />
Realisierung der jetzt anstehenden Investitionsmaßnahme<br />
des zweiten Bauabschnitts<br />
werden weitere Fördermittel<br />
von rund 12,7 Millionen Euro bewilligt.<br />
Es ist damit in diesem Jahr eines<br />
der größten Investitionsvorhaben im<br />
Rahmen der Krankenhauseinzelförderung.<br />
n Pressemitteilung des Ministeriums<br />
für Umwelt, Gesundheit und<br />
Verbraucherschutz<br />
Verband medizinischer<br />
fachberufe<br />
bildet neuen landesverband<br />
ost<br />
Von Wetzlar bis Görlitz, von Prenzlau<br />
bis Sonneberg – der neue Landesverband<br />
Ost des Verbandes medizinischer<br />
Fachberufe e.V. wurde Ende 2009 gegründet<br />
und umfasst die Bundesländer<br />
Berlin, <strong>Brandenburg</strong>, Hessen, Sachsen,<br />
Sachsen-Anhalt und Thüringen. Berufspolitisch<br />
möchte sich dieser unter der<br />
Leitung der Medizinischen Fachangestellten,<br />
Jutta Hartmann, dafür einsetzen,<br />
dass verbesserte rechtliche und finanzielle<br />
Rahmenbedingungen im Gesundheitswesen<br />
geschaffen werden.<br />
Außerdem wollen sie in Gesprächen<br />
mit Arbeitgebern auf die schlechte Gehaltssituation<br />
in den neuen Bundesländern<br />
aufmerksam machen und eine<br />
gerechtere Bezahlung nach Tariflöhnen<br />
fordern.<br />
n Pressemitteilung Verband medizinischer<br />
Fachberufe e.V./Anja Saller
„Lasst uns die Welt<br />
erfinden“<br />
Harald Ott-Hackmann/<br />
Rainer Käsgen<br />
(Hrsg.)<br />
verlag das netz, Weimar-Berlin<br />
1. Auflage 2009; 288 Seiten<br />
ISBN 978-3-86892-<strong>02</strong>5-3<br />
Preis: 24,90 €<br />
Eine veränderte Kindheit, veränderte<br />
gesellschaftliche und veränderte familiäre<br />
Strukturen, unter denen unsere<br />
Kinder heute groß werden, verlangen<br />
von uns Kinderärzten zunehmend das<br />
achtsame Hinschauen und Zuhören,<br />
um die aktuellen Probleme, Gefühle,<br />
Ängste und Freuden der Kinder und<br />
Jugendlichen aufzugreifen und wahrzunehmen.<br />
Probleme und Situationen,<br />
mit denen sich die Kinder auseinandersetzen<br />
und mit den verschiedensten<br />
Sig nalen auf ihre Unsicherheiten sogar<br />
auf Nöte aufmerksam machen. Krankheiten<br />
und körperliche Symptome mit<br />
Krankheitscharakter sind oftmals die<br />
Folgen länger dauernder Prozesse dieser<br />
Auseinandersetzung, die seelische<br />
Kraft und Energie kosten, mit den Folgen<br />
physio- und psychopathologisch<br />
veränderter Reaktionen.<br />
Mit dem, im Herbst 2009, neu erschienen<br />
Buch „Lasst uns die Welt erfinden“<br />
gebührt den Herausgebern<br />
und Mitautoren ein großer Dank, sich<br />
diesem Thema von systemischer Sichtweise<br />
her zu nähern. Systemisches<br />
Denken und systemische Therapieansätze<br />
sind notwendig, um die Komplexizität<br />
der Welt, in der die Kinder<br />
und Jugendlichen leben, zu erfassen,<br />
begreifbar und somit therapierbar zu<br />
machen. Dabei ist es notwendig, die<br />
Anzeige<br />
Loyalität der Kinder zu ihren Eltern beziehungsweise<br />
erwachsenen Bezugspersonen<br />
nicht zu vernachlässigen. Somit<br />
richtet sich das Buch notwendigerweise<br />
an alle, die mit Kindern und Jugendlichen<br />
arbeiten, sie betreuen und<br />
soziale Hilfsangebote steuern. Für Pädagogen,<br />
Lehrer, Kinderärzte, Jugendamtsmitarbeiter<br />
und Psychotherapeuten<br />
ist dieses handliche, übersichtlich<br />
gestaltete und entwicklungsorientiert<br />
aufgebaute Buch als Handreichung auf<br />
dem Schreibtisch im Alltag sehr ans<br />
Herz zu legen.<br />
Die einführenden Exkurse in die theoretischen<br />
Grundlagen der Entwicklungspsychologie<br />
zeigen die Einbindung<br />
in wechselnde biologische, psychische<br />
und soziale Systeme, die somit<br />
auch bestätigen, dass Kinder nicht therapiert<br />
oder erzogen werden, sondern<br />
stets mit eigenständigen Leistungen<br />
Angebote der Interaktion nutzen, um<br />
sich zu entwickeln. Wesentlich ist für<br />
mich die Aussage, dass „gestörte“ Kinder<br />
von den Autoren als „kompetente“<br />
Kinder beschrieben werden, die mit<br />
ihren Mitteln versuchen, Lösungen für<br />
das Projekt „In dieser Welt überleben“<br />
anzuwenden. Die Autoren beschreiben<br />
„Symptome und Verhaltensweisen als<br />
grundsätzliche Interaktionsangebote<br />
von Kindern, als Einladung, in geeigneter<br />
Form auf Kinder einzugehen“.<br />
Die Abfolge der Abschnitte in Lebensaltern<br />
von der Geburt bis zum dritten,<br />
vom dritten bis sechsten, vom siebenten<br />
bis zwölften Lebensjahr werden<br />
theoretisch fundiert, aber sehr übersichtlich<br />
und mit praktisch im Alltag<br />
sofort nutzbaren Methoden unterlegt<br />
und so sehr praxisnah dargestellt. Didaktisch<br />
sinnvoll ist die farblich unterlegte<br />
Hervorhebung wesentlicher Reflexionen<br />
und Sentenzen dieser Kapitel.<br />
Kurz gefasste und übersichtliche<br />
rezensIert<br />
Grafiken sowie praktische Anleitungen<br />
und Zusammenfassungen erleichtern<br />
den Gebrauch in der alltäglichen Praxis.<br />
Bemerkenswert und hilfreich ist<br />
die Einbeziehung der Musiktherapie<br />
im Kontext systemischer Therapieansätze.<br />
Die hier vorgestellten Methoden<br />
und eindrucksvollen Fallberichte bestätigen<br />
die weiterführenden Möglichkeiten<br />
und wertvollen Erfahrungen des<br />
Rezensenten, die sich in dieser Therapiekombination<br />
im Alltag einer sozialpädiatrischen<br />
Einrichtung immer wieder<br />
ergeben.<br />
Ich wünsche dem Buch eine weite<br />
Verbreitung und Nutzung. Es ist eine<br />
wertvolle Ergänzung der vorhandenen<br />
Fachliteratur mit systemtherapeutischen<br />
Ansätzen in der Behandlung von<br />
Kindern und Jugendlichen. Perspektivisch<br />
ist eine Weiterführung und ausführlichere<br />
Darstellung der Möglichkeiten<br />
in der Arbeit mit Jugendlichen und<br />
jungen Erwachsenen in einem weiteren<br />
Buch zu wünschen.<br />
n Dr. med. Tilman Köhler, Schwerin<br />
<strong>Brandenburg</strong>isches Ärzteblatt 2 • <strong>2010</strong> | 31
persOnalIa<br />
96 Jahre<br />
Dr. med. univ. Elisabeth Kittel,<br />
Bernau<br />
94 Jahre<br />
OMR Dr. med. Gerda von Hodenberg,<br />
Wittenberge<br />
93 Jahre<br />
OMR Dr. med. Karl-Heinz Schwabe,<br />
Perleberg<br />
90 Jahre<br />
OMR Dr. med. Ludwig Krafft,<br />
<strong>Brandenburg</strong> an der Havel<br />
Doz. Dr. med. habil. Eduard Weigl,<br />
Hangelsberg<br />
89 Jahre<br />
Dr. med. Gisela Britz, Cottbus<br />
SR Dr. med. Lydia Rogosky,<br />
Altdöbern<br />
88 Jahre<br />
Dr. med. Ewgeni Stoinow, Forst<br />
85 Jahre<br />
SR Dr. med. Otto Griep,<br />
Luckenwalde<br />
OMR Dr. med. Gerhard Würfel,<br />
Frankfurt (Oder)<br />
84 Jahre<br />
Dr. med. Dietrich Scholz, Mahlow<br />
83 Jahre<br />
SR Dr. med. Herbert Linke, Eichwalde<br />
OMR Prof. Dr. med. habil. Horst Röhlig,<br />
Cottbus<br />
81 Jahre<br />
Ernst-Jürgen Otto, Wildau<br />
OMR Dr. med. Ernst-Georg Rücker,<br />
Rüdersdorf bei Berlin<br />
MR Ingeborg Wille, Eichwalde<br />
80 Jahre<br />
MR Dr. med. Ruth Kramer,<br />
Burxdorf<br />
OMR Prof. Dr. sc. med.<br />
Joachim Neugebauer, Eichwalde<br />
OMR Dr. med. Karl Heinz Rähmer,<br />
Frankfurt (Oder)<br />
79 Jahre<br />
MR Dr. med. Wolfgang Kettwig,<br />
Schwedt<br />
78 Jahre<br />
SR Dr. med. Marianne Balz, Prenzlau<br />
SR Alexander Dietz, Cottbus<br />
MR Priv.-Doz. Dr. sc. med. Heinz Hagen,<br />
Potsdam<br />
Dr. med. Kurt Kobs, Strausberg<br />
Dr. sc. med. Klaus Motsch, Potsdam<br />
Dr. med. Ursula Müller-Hornburg, Nauen<br />
32 | <strong>Brandenburg</strong>isches Ärzteblatt 2 • <strong>2010</strong><br />
wIr GratulIeren<br />
zum Geburtstag im februar<br />
MR Doz. Dr. med. habil. Lothar Rogowitz,<br />
Görsdorf<br />
MR Dr. med. Günther Scholz, Forst<br />
Dr. med. Gene Simat, Rauen<br />
OMR Dr. med. Ulrich Vierkant,<br />
Schwedt<br />
77 Jahre<br />
MR Prof. Dr. sc. med. Ralf Gille,<br />
Bad Saarow<br />
MR Dr. med. Peter Hein, Potsdam<br />
Dieter Hentzschel, Königs Wusterhausen<br />
OMR Dr. med. Esther Jahn,<br />
Fichtenwalde<br />
SR Hildegard Kusch, Ahrensdorf<br />
OMR Dr. med. Helga Scharkoff,<br />
Cottbus<br />
76 Jahre<br />
SR Dr. med. Irmgard Bärenz,<br />
Senftenberg-See<br />
MR Dr. med. Hans-Hubert Becker,<br />
Uckerland OT Jagow<br />
Dr. med. Kurt Gellner, Cottbus<br />
MR Dr. med. Marta Hämmerlein,<br />
Grünheide<br />
Dr. med. Gerhard Oehmke,<br />
Bernau<br />
75 Jahre<br />
SR Dr. med. Elfriede Bläsner,<br />
Kummersdorf<br />
OMR Dr. med. Waltraud Braune, Schwedt<br />
Sigrid Burmeister, Potsdam<br />
Dr. med. Kurt Henoch, Lübbenau<br />
Klaus Höna, Frankfurt (Oder)<br />
Dr. med. Wolfgang Keil, Schöneiche<br />
Dr. med. Christa Köhler, Brieselang<br />
Astrid Metag, Spremberg<br />
MR Dr. med. Jürgen Nessler, Lebus<br />
Dr. med. Walburga Rentzsch,<br />
Oranienburg, OT Lehnitz<br />
OMR Dr. med. Helmut Ritschel,<br />
Potsdam<br />
OMR Dr. med. Reinhard Schmidt,<br />
Finowfurt<br />
MR Dr. med. Margit Stibbe, Potsdam<br />
Rotraut Täufel, Bergholz-Rehbrücke<br />
Dr. med. Irmgard Wild, Kallinchen<br />
SR Dr. med. Marie-Luise Winkler,<br />
Müllrose<br />
70 Jahre<br />
Dr. med. Karin Behncke, Panketal<br />
SR Detlef Blank, Petershagen<br />
SR Dr. med. Horst Burrmann,<br />
Gramzow/OT Lützlow<br />
Ellen Cohen, Schulzendorf<br />
Leokadia-Maria Fischer, Cottbus<br />
MR Dr. med. Erhard Grieger, Bernau<br />
Prof. Dr. med. Hans Guski,<br />
Rietz-Neuendorf<br />
Dr. med. Bernd Hantke, Cottbus<br />
Eva Hartmann, Schwielowsee, OT Caputh<br />
Dr. med. Gottfried Kautzsch, Potsdam<br />
Dr. med. Dieter Leuschel,<br />
Panketal, OT Schwanebeck<br />
Dr. med. Uda Maier, Zehdenick<br />
Barbara Müller, Burg<br />
Dr. med. Peter-Fritz Prange, Eichwalde<br />
MR Dr. med. Alfred Richter,<br />
Schwedt, OT Zützen<br />
Dr. med. Helena Röhl,<br />
Zepernick, OT Zepernick<br />
Dr. med. Helmut Schmidt, Cottbus<br />
MR Dr. med. Klaus-Peter Schubert,<br />
<strong>Brandenburg</strong><br />
Dr. med. Elvire Weyer, Bergfelde<br />
Dr. med. Ursula Wicht, Neuruppin<br />
Dr. med. Brigitta Wunder, Potsdam<br />
Hans-Ulrich Ziegenhorn,<br />
Bernau, OT Schönow<br />
65 Jahre<br />
Dr. med. Ingrid Baron, Erkner<br />
Dr. med. Barbara Düster, Berlin<br />
Heidrun Eberle, Schipkau<br />
Dr. med. Barbara Hager, Bad Freienwalde<br />
Dr. med. Hans-Jürgen Knoth, Lübben<br />
Dr. med. Ursula Lischka, Lychen<br />
Dr. med. Detlef Markwardt, Eberswalde<br />
Elke Reißig, Schwedt<br />
Dr. med. Frank Steinborn, Seelow<br />
Monika Wedler, Potsdam<br />
60 Jahre<br />
Dipl.-Med. Susanne Bruchmann,<br />
Hohen Neuendorf, OT Borgsdorf<br />
Dr. med. Gerhard Dannehl, Fürstenberg<br />
Saskia Hartmann, Berlin<br />
Dr. med. Boris Herkner, Frankfurt (Oder)<br />
Prof. Dr. med. habil. Joachim Kropp,<br />
Cottbus<br />
Dr. med. Irmtraud Kühne, Berlin<br />
Dr. med. Edith Müller, Eisenhüttenstadt<br />
Dr. med. Manfred Raffenberg, Stahnsdorf<br />
Dipl.-Med. Evelyn Reichmann,<br />
Frankfurt (Oder)<br />
Monika Röder, Neuenhagen<br />
Wir bitten unsere Leser, die nicht mit der<br />
Veröffentlichung einverstanden sind, um<br />
rechtzeitige (bis 10. des Vormonats) Mitteilung<br />
(schriftlich oder telefonisch unter<br />
0355 7801018 oder per E-Mail: angelika.<br />
winzer@laekb.de).
carl-thIem-KlInIKum cOttBus<br />
Pd dr. frank Bühling zum Professor berufen<br />
Der Chefarzt des Instituts für<br />
Laboratoriumsmedizin des Carl<br />
ThiemKlinikums Cottbus, PD Dr.<br />
Frank Bühling, wurde Ende 2009<br />
zum Außerplanmäßigen Professor<br />
an der Medizinischen Hochschule<br />
Hannover (MHH) berufen. In einem<br />
Interview spricht der Arzt<br />
über seine Arbeit in Forschung,<br />
im Klinikum und Hörsaal.<br />
Herzlichen Glückwunsch, Prof.<br />
Bühling! Das heißt jetzt pendeln<br />
zwischen Cottbus und Hannover?<br />
Nicht mehr als bisher. In die Wissenschaft<br />
war ich schon während meiner<br />
früheren Tätigkeit an der Universität<br />
in Magdeburg eingebunden. Bestimmte<br />
Themen werden inzwischen<br />
in Hannover bearbeitet und von mir<br />
weiter mitbetreut. Eine Lehrtätigkeit<br />
an der MHH kam hinzu. Ich bin seit<br />
2004 am CTK, meine Vorlesungen<br />
und gemeinsame Forschungsprojekte<br />
haben sehr viel mit unserer Arbeit<br />
hier am CTK zu tun.<br />
Worum geht es dabei?<br />
Zum einen um Grundlagenforschung<br />
bezüglich der Entstehung von<br />
Lungenkrankheiten, zum anderen um<br />
die Mitwirkung an einem Projekt mit<br />
dem Kürzel CAP-Netz, das für Kompetenznetz<br />
ambulant erworbene Pneumonien<br />
steht. Es handelt sich dabei<br />
um gefährliche Lungenentzündungen,<br />
die zu den häufigsten Todesursachen<br />
in Deutschland gehören. Sie sind auf<br />
dem Vormarsch und müssen schnell<br />
erkannt und behandelt werden. Dies<br />
zu optimieren ist für die Patienten<br />
wichtig, aber auch gesundheitsökonomisch<br />
von großer Bedeutung. Wir<br />
am Klinikum – neben der Laboratoriumsmedizin<br />
ist dies auch die III. Medizinische<br />
Klinik – arbeiten als Lokales<br />
Zentrum mit, führen Studien durch,<br />
werten Patientendaten aus, betreuen<br />
entsprechende Arbeiten und speisen<br />
somit die wissenschaftliche Forschung.<br />
Die Laborergebnisse liefern<br />
dabei wichtige Erkenntnisse.<br />
Obwohl der Patient nicht vordergründig<br />
etwas davon mitbekommt:<br />
Die Labormedizin ist ein<br />
ganz wesentlicher Faktor im Klinikbetrieb...<br />
Auf jeden Fall. Unser Institut umfasst<br />
neun Arbeitsbereiche, die alle Felder<br />
der Laboratoriumsmedizin abdecken.<br />
persOnalIa<br />
Wir verfügen über ein breites Spektrum<br />
nahezu aller wichtigen Untersuchungsmethoden,<br />
zirka 500 Laborparameter<br />
können in unserem Institut<br />
bestimmt werden. Insgesamt führen<br />
wir jährlich rund drei Millionen Untersuchungen<br />
durch, dies nicht nur für<br />
unser Haus, sondern als Dienstleister<br />
zum Beispiel für das benachbarte<br />
Herzzentrum und die Krankenhäuser<br />
in Spremberg und Hoyerswerda.<br />
Was erhoffen Sie sich für <strong>2010</strong>?<br />
Dass wir in hoffentlich rund 12 Monaten<br />
in unser hochmodernes Laborzentrum<br />
einziehen können, das im<br />
Haus 6 entsteht. Im Moment sind wir<br />
interimsmäßig untergebracht, aber<br />
voll funktionsfähig. Mit dem Bau werden<br />
aus kleinen Räumen großzügige<br />
Arbeitsmöglichkeiten, die den aktuellen<br />
Erfordernissen des Laborbetriebs<br />
entsprechen. Das optimiert Arbeitsabläufe,<br />
erlaubt eine moderne Prozessorganisation.<br />
Gut für die Mitarbeiter,<br />
die Patienten, gut für das Klinikum.<br />
n Pressemitteilung des Carl-Thiem-<br />
Klinikums Cottbus<br />
Cottbus Cottbu s An der Oberkirche<br />
0355-31577 www.lichtgalle.de Sandowerstr. 53<br />
<strong>Brandenburg</strong>isches Ärzteblatt 2 • <strong>2010</strong> | 33<br />
Prof. Dr. Frank Bühling<br />
Foto: CTK/Michael Helbig<br />
Anzeige
PD Dr. Joachim Behr<br />
Foto: Ruppiner Kliniken GmbH<br />
persOnalIa<br />
ruppIner KlInIKen<br />
GmBh<br />
Pd dr. Joachim<br />
Behr ist neuer<br />
chefarzt<br />
Die Klinik für Psychiatrie, Psychotherapie<br />
und Psychosomatik der Ruppiner<br />
Kliniken GmbH hat seit Ende 2009 ei-<br />
nen neuen Chefarzt. PD Dr. Joachim<br />
Behr wird in Zukunft für die Geschicke<br />
der Klinik verantwortlich zeichnen.<br />
Seine medizinische Laufbahn begann<br />
der 44-Jährige in Bonn. Hier studierte<br />
Dr. Behr Humanmedizin und Philosophie.<br />
Doch schon für die Facharztausbildung<br />
zog es den Rheinländer in die<br />
Klinik für Neurologie, später die Klinik<br />
für Psychiatrie und Psychotherapie der<br />
Charité Berlin. Hier konnte er seine Forschungsschwerpunkte<br />
Lernen und Gedächtnis,<br />
Kognitive Störungen, Epilepsie<br />
und Schizophrenie vertiefen.<br />
Dafür sieht er auch in den Ruppiner<br />
Kliniken gute Möglichkeiten. „Diese<br />
moderne, große psychiatrische Abteilung<br />
bietet enormes Entwicklungs-<br />
und Spezialisierungspotenzial“, erklärt<br />
der Facharzt für Neurologie, Psychiatrie<br />
und Psychotherapie. Einen Schwerpunkt<br />
möchte Dr. Joachim Behr auf<br />
den Ausbau der Gerontopsychiatrie<br />
legen, die zum einen ein persönliches<br />
Forschungsinteresse darstellt. Zum anderen<br />
wird der Ausbau aufgrund des<br />
34 | <strong>Brandenburg</strong>isches Ärzteblatt 2 • <strong>2010</strong><br />
demographischen Wandels unabdingbar<br />
sein.<br />
Doch auch die psychotherapeutische<br />
Behandlung von jungen Erwachsenen<br />
ist ein zukünftiges Feld, an dem der<br />
neue Chefarzt gemeinsam mit den<br />
Mitarbeitern der Klinik für Kinder- und<br />
Jugendpsychiatrie und -psychotherapie<br />
arbeiten möchte. „Denn die enge Verzahnung<br />
der verschiedenen Fachabteilungen<br />
erlaubt die gute Umsetzung interdisziplinärer<br />
Konzepte“, so Dr. Behr.<br />
Auch die Tatsache, dass die Ruppiner<br />
Kliniken Lehrkrankenhaus der Charité<br />
sind, wertet der neue Chefarzt als großen<br />
Vorteil: „Ich kann so den Kontakt<br />
zu meiner alten Wirkungsstätte aufrecht<br />
erhalten und mich für die Ausbildung<br />
junger Fachkräfte engagieren.“<br />
n Pressemitteilung der Ruppiner Kliniken<br />
GmbH<br />
ÄrzteKammer<br />
saarland<br />
dr. Josef Mischo<br />
zum Präsidenten<br />
gewählt<br />
Der bisherige Erste Vizepräsident Dr.<br />
Josef Mischo ist auf der Vertreterversammlung<br />
der Ärztekammer des Saarlandes<br />
im Januar zum neuen Präsidenten<br />
gewählt worden. Der 55-jährige<br />
Chirurg aus St. Ingbert setzte sich gegen<br />
drei Gegenkandidaten durch: Neben<br />
ihm hatten Dr. Dirk Jesinghaus, Dr.<br />
Eckart Rolshoven und Dr. Karl-Michael<br />
Müller für den Kammervorsitz kandidiert.<br />
Dr. Mischo erhielt im entscheidenden<br />
zweiten Wahlgang 37 Stimmen,<br />
im ersten Wahlgang hatte er mit<br />
32 Stimmen die notwendige absolute<br />
Mehrheit nur um eine Stimme verpasst.<br />
Das bisherige Amt Dr. Mischos übernimmt<br />
Prof. Dr. Harry Derouet. Der in<br />
Neunkirchen niedergelassene Urologe<br />
wurde mit 37 Stimmen zum neuen Ersten<br />
Vizepräsidenten gewählt. Den Vorstand<br />
komplettiert als ärztlicher Beisitzer<br />
Rüdiger Guss aus Merzig. Der Allgemeinarzt<br />
wurde vom saarländischen<br />
Dr. Josef Mischo<br />
Foto: Ärztekammer Saarland<br />
Ärzteparlament mit 40 Stimmen in das<br />
Präsidium berufen.<br />
Der Vorstand der Ärztekammer im<br />
Überblick:<br />
Präsident:<br />
Dr. med. Josef Mischo, Facharzt<br />
für Chirurgie und Unfallchirurgie,<br />
St. Ing bert<br />
Erster Vizepräsident:<br />
Prof. Dr. med. Harry Derouet, Facharzt<br />
für Urologie, Neunkirchen<br />
Zweiter Vizepräsident:<br />
Dr. med. dent. Hans Joachim Lellig,<br />
Zahnarzt, Merzig<br />
Erster ärztlicher Beisitzer:<br />
Dr. med. Eckart Rolshoven, Allgemeinarzt,<br />
Püttlingen<br />
Zweiter ärztlicher Beisitzer:<br />
Rüdiger Guss, Allgemeinarzt, Merzig<br />
Dritte ärztliche Beisitzerin:<br />
Eva Groterath, Kinder- und Jugendärztin,<br />
Saarbrücken<br />
n Pressemitteilung der Ärztekammer des<br />
Saarlandes
Karrieremesse für<br />
Ärzte und<br />
Medizinstudierende<br />
R Berufs orientierung<br />
R Karriere planung<br />
R Jobbörse<br />
Umfangreiches<br />
Vortrags- und<br />
Fortbildungsprogramm<br />
www.docsteps.de<br />
„Einstieg<br />
taGunGen & KOnGresse<br />
zum Aufstieg“<br />
Die Medizinermesse des Marburger Bundes<br />
17.–18. April <strong>2010</strong><br />
Internationales Congress Centrum (ICC) Berlin<br />
Unsere Premiumpartner:<br />
<strong>Brandenburg</strong>isches Ärzteblatt 2 • <strong>2010</strong> | 35
taGunGen & KOnGresse<br />
tagungen und Kongresse<br />
Land <strong>Brandenburg</strong><br />
Interdisziplinäre Falldiskussion von<br />
Lungenerkrankungen<br />
jeden Mittwoch, 14.00 bis 15.00 Uhr<br />
Leitung, Ort und Auskunft:<br />
Dr. med. M. Prediger, Carl-Thiem-Klinikum,<br />
Thiemstraße 111, 03048 Cottbus<br />
Telefon: (0355) 46 13 22<br />
E-Mail: 3.Med.Klinik@ctk.de<br />
Neue Erkenntnisse und Behandlungsstrategien<br />
der Traumatologie, Orthopädie<br />
und Rheumatologie<br />
jeden 2. Donnerstag 8.00 bis 9.00 Uhr<br />
Ort, Leitung und Auskunft: Dr. med. Osel,<br />
HELIOS Klinikum Bad Saarow,<br />
Pieskower Straße 33, 15526 Bad Saarow<br />
Telefon: (033631) 7 33 85<br />
Fax: (033631) 7 33 84<br />
E-Mail: jens.osel@helios-kliniken.de<br />
Interdisziplinäre Falldemonstrationen<br />
typischer Mammabefunde und sinnvolle<br />
präoperative Diagnostik in aktuellen<br />
Fällen<br />
10. Febr. <strong>2010</strong><br />
03. März <strong>2010</strong><br />
14. April <strong>2010</strong><br />
05. Mai <strong>2010</strong><br />
<strong>02</strong>. Juni <strong>2010</strong><br />
07. Juli <strong>2010</strong><br />
jeweils 16.00 Uhr<br />
Ort: Z-Haus<br />
Leitung und Auskunft: Dr. med. B. Christensen,<br />
Ruppiner Kliniken,<br />
Fehrbelliner Straße 38, 16816 Neuruppin<br />
Telefon: (03391) 39 39 10<br />
Fax: (03391) 39 39 09<br />
E-Mail: b.christensen@ruppiner-kliniken.de<br />
2. Potsdamer Symposium Chirurgie<br />
der Gesichtshaut<br />
13. Febr. <strong>2010</strong>, 9.00 bis 15.00 Uhr<br />
Leitung, Ort und Auskunft:<br />
Dr. med. Dr. med. dent. Teltzrow,<br />
Klinikum Ernst von Bergmann,<br />
Charlottenstraße 72, 14467 Potsdam<br />
Telefon: (0331) 2 41 76 <strong>02</strong><br />
Fax: (0331) 2 41 76 00<br />
E-Mail: tteltzrow@klinikumevb.de<br />
CED im Dialog<br />
19./20. Febr. <strong>2010</strong><br />
Ort: Hotel Schloss Cecilienhof Potsdam<br />
Leitung: Prof. Dr. Weinke,<br />
Klinikum Ernst von Bergmann,<br />
Charlottenstraße 72, 14467 Potsdam<br />
Telefon: (0331) 2 41 62 <strong>02</strong><br />
Fax: (0331) 2 41 62 00<br />
E-Mail: tweinke@klinikumevb.de<br />
Balintgruppe Potsdam<br />
jeden 3. Mittwoch, 17.30 bis 21.00 Uhr<br />
Teilnehmergebühr: 60 €<br />
Leitung: Dr. med. W. Loesch<br />
Konzentrative Entspannung (KoE)<br />
nach WildaKiesel<br />
19. bis 21. Febr. <strong>2010</strong><br />
4./5. Juni <strong>2010</strong><br />
2. bis 4. Juli <strong>2010</strong><br />
Teilnehmergebühr: 510 €<br />
Einführungskurs Imaginative<br />
Körperpsychotherapie<br />
9./10. April <strong>2010</strong><br />
Teilnehmergebühr: 240 €<br />
Vertiefungskurs Imaginative<br />
Körperpsychotherapie<br />
9./10. April <strong>2010</strong><br />
Teilnehmergebühr: 240 €<br />
Leitung: Dr. med. W. Loesch<br />
Einführungsseminar: TRIMB®Methode<br />
23./24. Juli <strong>2010</strong><br />
Teilnehmergebühr: 260 €<br />
Leitung: Dr. med. E. Spangenberg<br />
Ort und Auskunft: Dr. med. W. Loesch,<br />
Institut für Psychosomatik und Psychotherapie,<br />
Großbeerenstraße 109, 14482 Potsdam<br />
Telefon: (0331) 6 01 36 37<br />
Fax: (0331) 6 01 36 49<br />
E-Mail: institutipp@yahoo.com<br />
Neue Methoden in Diagnostik<br />
und Therapie<br />
17. Febr. <strong>2010</strong><br />
Minimalinvasive Chirurgie<br />
17. März <strong>2010</strong><br />
Tuberkuklose – Entwarnung in<br />
Deutschland?<br />
14. April <strong>2010</strong><br />
AlbertSchweitzerAbend<br />
12. Mai <strong>2010</strong><br />
jeweils 18.00 bis 20.00 Uhr<br />
Leitung: PD Dr. Kube<br />
Ort und Auskunft: Carl-Thiem-Klinikum,<br />
Thiemstraße 111, 03048 Cottbus<br />
Telefon: (0355) 46 23 27<br />
Fax: (0355) 46 23 37<br />
E-Mail: anaesthesie@ctk.de<br />
Pflegeberatung – Fauler Zauber<br />
oder Wundermittel!?<br />
5. März <strong>2010</strong><br />
Ort und Auskunft: Wanseeakademie,<br />
Zum Heckeshorn, 36, 12109 Berlin<br />
Telefon: (030) 80 68 60 40<br />
E-Mail: akademie@wannseeschule.de<br />
Internet: www.wannseeakademie.de<br />
Endoskopie hautnah<br />
9. März <strong>2010</strong>, 9.00 bis 15.00 Uhr<br />
Ort: Krankenhaus Strausberg<br />
15. Schlossdialog MärkischOderland:<br />
Gutes Eisen – böses Eisen<br />
19. März <strong>2010</strong>, 18.00 bis 21.00 Uhr<br />
Leitung und Auskunft: Dr. med. Jenssen, Krankenhaus<br />
Märkisch-Oderland, BT Wriezen, Sonnenburger<br />
Weg 3, 16269 Wriezen<br />
Telefon: (033456) 4 03 01<br />
Fax: (033456) 4 03 <strong>02</strong><br />
E-Mail: c.jenssen@khmol.de oder<br />
k.selle@khmol.de<br />
EchokardiographieDopplerechokardiographieGrundkurs<br />
12. bis 14. März <strong>2010</strong> in Berlin<br />
Leitung: Dr. E. Lieback<br />
Information unter www.echokurs.de<br />
KursZyklus Hypnose zu Heilzwecken<br />
1. Aufbaukurs: 13./14. März <strong>2010</strong><br />
2. Aufbaukurs: 12./13. Juni <strong>2010</strong><br />
3. Aufbaukurs: 28./29. Aug. <strong>2010</strong><br />
4. Aufbaukurs: 9./10. Okt. <strong>2010</strong><br />
36 | <strong>Brandenburg</strong>isches Ärzteblatt 2 • <strong>2010</strong><br />
5. Aufbaukurs: 27./28. Nov. <strong>2010</strong> (Supervision)<br />
Teilnehmergebühr: Aufbaukurs je 240 €,<br />
Supervision 300 €<br />
Ort: Pension Simke, Herzberg /Beeskow<br />
Auskunft: PD Dr. W. Zimmermann,<br />
Breitscheidstraße 41, 16321 Bernau<br />
Telefon/Fax: (03338) 58 74<br />
E-Mail: dr.zimmermann1@gmx.de<br />
Internet: www.dr-w-zimmermann.de<br />
15. Senftenberger Gespräche zum<br />
Schlaganfall<br />
“Schlaganfall <strong>2010</strong> – das Aktuelle”<br />
13. März <strong>2010</strong>, 9.00 bis 15.15 Uhr<br />
Ort: Hochschule Lausitz Senftenberg<br />
Auskunft/Leitung: Prof. Dr. Reinhardt,<br />
D.-Chr. Erxleben-Straße 2°, 01968 Senftenberg<br />
Telefon: (03573) 75 21 50<br />
Fax: (03573) 7 07 41 57<br />
Prof. Dr. Brehme,<br />
Krankenhausstraße 10, 01968 Senftenberg<br />
Telefon: (03573) 75 16 01<br />
Fax: (03573) 75 16 <strong>02</strong><br />
8. Teltower Orthopädisches<br />
Frühlingsforum „Rehabilitation in der<br />
Orthopädie“<br />
20. März <strong>2010</strong>, 9.00 bis 14.00 Uhr<br />
Ort: Reha-Zentrum Teltow<br />
Teilnehmergebühr: 15 €<br />
Leitung: Dr. Enenkel, Dr. Hartmann, Teltow<br />
Auskunft: Akademie Deutscher Orthopäden,<br />
Kantstraße 13, 10623 Berlin<br />
Telefon: (030) 79 74 44 51<br />
Fax: (030) 79 74 44 57<br />
E-Mail: info@institut-ado.de<br />
Arzt im Fitness und Gesundheitsstudio<br />
Teil 2: 26. bis 28. März <strong>2010</strong><br />
Teil 3: 29. bis 31. Okt. <strong>2010</strong><br />
Teil 4: 26. bis 28. Nov. <strong>2010</strong><br />
Ort: Berlin<br />
Teilnehmergebühr: je 350 €<br />
Auskunft: Berliner Sportärztebund e. V.,<br />
Forckenbeckstraße 21, 14199 Berlin<br />
Telefon: (030) 8 23 20 56<br />
Fax: (030) 8 23 88 70<br />
E-Mail: info@berliner-sportaerztebund.de<br />
16. <strong>Brandenburg</strong>er Gynäkologentag<br />
27. März <strong>2010</strong>, 9.00 bis 15.00 Uhr<br />
Ort: Tagungshaus BlauArt<br />
Potsdam-Hermannswerder<br />
Teilnehmergebühr: 20 €<br />
Leitung und Auskunft: Dr. med. Th. Döbler,<br />
Berufsverband der Frauenärzte e.V., Landesverband<br />
<strong>Brandenburg</strong>, August-Bebel-Straße 111,<br />
15234 Frankfurt (Oder)<br />
Gruppenselbsterfahrung<br />
(100 Doppelstunden)<br />
Beginn: 30. Juni <strong>2010</strong>, Ende 2012 in Berlin<br />
jeweils mittwochs ab 17.00 Uhr bis samstags<br />
14.30 Uhr<br />
Teilnehmergebühr: 30 €/Doppelstunde<br />
Berliner Institut für Gruppenanalyse e. V.<br />
Leitung und Auskunft:<br />
K. Stumptner, Telefon (03322) 23 21 21,<br />
E-Mail: katrin.stumptner@t-online.de<br />
Dr. S. Alder, Telefon (0331) 7 40 95 00,<br />
E-Mail: st-alder@t-online.de
Andere Bundesländer<br />
Dresdner Dermatologische Demonstration<br />
sowie Tagung der Sächsischen<br />
Gesellschaft für Dermatologie e. V.<br />
24. April <strong>2010</strong>, 8.00 bis 13.00 Uhr<br />
Ort: Krankenhaus Dresden-Friedrichstadt<br />
Auskunft: Krankenhaus Dresden-Friedrichstadt,<br />
Klinik für Dermatologie und Allergologie, Friedrichstraße<br />
41, 01067 Dresden<br />
Telefon: (0351) 4 80 16 85<br />
Fax: (0351) 4 80 12 19<br />
E-Mail: Thiele-an@khdf.de<br />
Anzeige<br />
Doppler und Duplexsonographie<br />
in der Gefäßdiagnostik<br />
Interdisziplinärer Grundkurs<br />
25. bis 27. Juni <strong>2010</strong><br />
26. bis 28. Nov. <strong>2010</strong><br />
Ort: Dresden<br />
Kombinierter Aufbaukurs<br />
(hirnversorgende Gefäße)<br />
29. bis 31. Okt. <strong>2010</strong><br />
Ort: Chemnitz<br />
Leitung: Prof. Dr. med. J. Schweizer<br />
Auskunft: Krankenhaus Küchwald,<br />
Klinik für Innere Medizin I, Frau Weißflog,<br />
Bürgerstraße 2, 09113 Chemnitz<br />
Telefon: (371) 33 34 25 01<br />
Fax: (0371) 33 34 25 67<br />
E-Mail: j.schweizer@skc.de<br />
taGunGen & KOnGresse<br />
Fortbildungsangebote unter<br />
www.laekb.de<br />
Rubrik Fortbildung/<br />
Fortbildungstermine<br />
Alle Angaben sind ohne Garantie. Bei Rückfragen<br />
bitte direkt an den Veranstalter wenden.<br />
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<strong>Brandenburg</strong>isches Ärzteblatt 2 • <strong>2010</strong> | 37
Planungsbereich/ Arztgruppen<br />
KvBB InfOrmIert<br />
38 | <strong>Brandenburg</strong>isches Ärzteblatt 2 • <strong>2010</strong><br />
Übersicht der Entscheidungen des Landesausschusses<br />
der Ärzte und Krankenkassen<br />
des Landes <strong>Brandenburg</strong> zur Anordnung<br />
bzw. Aufhebung von Zulassungsbeschränkungen<br />
im Bereich der Kassenärztlichen Vereinigung<br />
<strong>Brandenburg</strong> nach § 103 Abs. 1 bis<br />
3 SGB V i.V.m. § 16b ÄrzteZV<br />
Anästhe-<br />
Fachärzte<br />
sie Augen Chirurgie Intern. Frauen HNO<br />
Hautkrank.<br />
Kinder Nerven<br />
Die Übersicht enthält die Entscheidungen des Landesausschusses<br />
per 06.01.<strong>2010</strong> für die Arztgruppen<br />
in den jeweiligen Planungsbereichen bis einschließlich<br />
des Beschlusses Nr. 18/10. Die für Zulassungen<br />
gesperrten Planungsbereiche/ Arztgruppen sind mit<br />
einem „x“ gekennzeichnet. Die Anzahl der möglichen<br />
Zulassungen in vormals geschlossenen Planungsbereichen<br />
ist in Klammern (...) gesetzt.<br />
* Zulassungsmöglichkeit für ärztl. Psychotherapeuten; ** Zulassungsmöglichkeit für Psychotherapeuten, die ausschließl. Kinder und Jugendliche behandeln<br />
Orthopädie<br />
Psychoth.<br />
Diag. Radiol.<br />
Potsdam/Stadt x x x x x x x x x x x 3** x x x<br />
Brandenb. a.d. Havel/St.<br />
PotsdamMittelmark<br />
x (1) x x x x x x x x x x x<br />
Havelland x x x x x x (1) x x x x x x<br />
Oberhavel x x x x x x x x x x x x x (5)<br />
OstprignitzRuppin x x x x x x x x x x x x x<br />
Prignitz x x x x x x (1) x x x x x x<br />
TeltowFläming x (1) x x x x x x x x x 1** x x<br />
Cottbus/Stadt x x x x x x x x (1) x 1*/x 3** x x x<br />
Dahme Spreewald x x x x x x x x x x x 1** x x<br />
ElbeElster x x x x x x (1) x x x x 1** x x x<br />
OberspreewaldLausitz x x x x x x x x x x 1*/x 1** x x<br />
SpreeNeiße (1) x x x x x (1) x x x 2*/x 1** x x<br />
Frankfurt/Stadt/<br />
OderSpree<br />
(1) x x x x x x x x x x x x x<br />
Barnim x x x x x x x x x x x 1** x x<br />
MärkischOderland x x x x x (1) x x x x 2*/x x x (21)<br />
Uckermark x x x x x x x x x x 1*/x 2** x x<br />
Öffentliche Ausschreibungen von Vertragsarztsitzen gemäß § 103 Abs. 4 SGB<br />
In Gebieten, für die der Landesausschuss der Ärzte und<br />
Krankenkassen eine Zulassungssperre angeordnet hat,<br />
schreibt die KV <strong>Brandenburg</strong> gem. § 103 Abs. 4 SGB V<br />
nach Antragstellung folgende Vertragsarztsitze zur<br />
Nachbesetzung aus:<br />
Bewerbungsfrist bis 11.03.<strong>2010</strong><br />
laufende Bewerbungskennziffer: 01/<strong>2010</strong><br />
Fachrichtung: Chirurgie<br />
Planungsbereich: Märkisch-Oderland<br />
gewünschter Übergabetermin: Anfang April <strong>2010</strong><br />
laufende Bewerbungskennziffer: <strong>02</strong>/<strong>2010</strong><br />
Fachrichtung: Innere Medizin/ Nephrologie<br />
Planungsbereich: Ostprignitz-Ruppin<br />
gewünschter Übergabetermin: 01.04.<strong>2010</strong><br />
laufende Bewerbungskennziffer: 03/<strong>2010</strong><br />
Fachrichtung: Innere Medizin/ Facharzt<br />
(Ausschreibung des halben Vertragsarztsitzes)<br />
Planungsbereich: Dahme-Spreewald<br />
gewünschter Übergabetermin: 01.04.<strong>2010</strong><br />
laufende Bewerbungskennziffer: 04/<strong>2010</strong><br />
Fachrichtung: Innere Medizin/ Facharzt<br />
(Ausschreibung des halben Vertragsarztsitzes)<br />
Planungsbereich: <strong>Brandenburg</strong> an der Havel/Stadt/<br />
Potsdam-Mittelmark<br />
gewünschter Übergabetermin: 01.04.<strong>2010</strong><br />
laufende Bewerbungskennziffer: 05/<strong>2010</strong><br />
Fachrichtung: Orthopädie<br />
Planungsbereich: <strong>Brandenburg</strong> an der Havel/Stadt/<br />
Potsdam-Mittelmark<br />
gewünschter Übergabetermin: 01.07.<strong>2010</strong><br />
laufende Bewerbungskennziffer: 06/<strong>2010</strong><br />
Fachrichtung: Radiologie<br />
Planungsbereich: Dahme-Spreewald<br />
gewünschter Übergabetermin: 01.01.2011<br />
laufende Bewerbungskennziffer: 07/<strong>2010</strong><br />
Fachrichtung: Radiologie<br />
Planungsbereich: Frankfurt (Oder)/ Stadt/<br />
Oder-Spree<br />
gewünschter Übergabetermin: 01.04.<strong>2010</strong><br />
laufende Bewerbungskennziffer: 08/<strong>2010</strong><br />
Fachrichtung: Frauenheilkunde und Geburtshilfe<br />
(Ausschreibung des halben Vertragsarztsitzes)<br />
Planungsbereich: Dahme-Spreewald<br />
gewünschter Übergabetermin: schnellstmöglich<br />
Urologen<br />
laufende Bewerbungskennziffer: 09/<strong>2010</strong><br />
Fachrichtung: Psychotherapeutisch tätiger Arzt<br />
Planungsbereich: Potsdam/Stadt<br />
gewünschter Übergabetermin: 01.07.<strong>2010</strong><br />
laufende Bewerbungskennziffer: 10/<strong>2010</strong><br />
Fachrichtung: Psychol. Psychotherapeut<br />
Planungsbereich: Potsdam/Stadt<br />
gewünschter Übergabetermin: 01.07.<strong>2010</strong><br />
laufende Bewerbungskennziffer: 11/<strong>2010</strong><br />
Fachrichtung: Psychol. Psychotherapeut<br />
(Ausschreibung des halben Vertragsarztsitzes)<br />
Planungsbereich: Dahme-Spreewald<br />
gewünschter Übergabetermin: 01.07.<strong>2010</strong><br />
laufende Bewerbungskennziffer: 12/<strong>2010</strong><br />
Fachrichtung: Urologie<br />
(Ausschreibung des halben Vertragsarztsitzes)<br />
Planungsbereich: Oberspreewald-Lausitz<br />
gewünschter Übergabetermin: 01.04.<strong>2010</strong><br />
Hausärzte<br />
Weitere Informationen über Angebote für Praxisübernahmen<br />
können Sie unserer Homepage unter www.kvbb.de<br />
(Stichwort: Praxisbörse) entnehmen oder persönlich unter<br />
der Telefonnummer 0331 2309-320 oder -321 erfragen.
Infektionsgeschehen<br />
Im Dezember wurden 50 ätiologisch geklärte<br />
Ausbrüche (A) mit insgesamt 713 Erkrankten<br />
(E) aus allen 18 Kreisen übermittelt. Neben<br />
2 Varizellen-Ausbrüchen (17 E) in Kindertagesstätten,<br />
8 Influenza A/H1N1-Ausbrüchen (28 E),<br />
die überwiegend in Schulen auftraten, dominierten<br />
erwartungsgemäß die Norovirus-Ausbrüche<br />
(38 A mit 648 E) in medizinischen und<br />
Gemeinschaftseinrichtungen. Weiterhin wurde<br />
über einen Salmonella Enteritidis-Ausbruch bei<br />
Arbeitskollegen nach Verzehr von privat hergestelltem<br />
Eiersalat mit 16 E sowie über einen<br />
Campylobacter-Ausbruch mit 4 E in einem Privathaushalt<br />
berichtet.<br />
Einzelerkrankungen (Auszug)<br />
Der Landkreis Uckermark übermittelte einen<br />
Sterbefall an Listeriose bei einem 67-jährigen<br />
Mann. Dieser wurde mit Fieber, Verwirrtheit,<br />
Kopfschmerzen und einem sehr schlechten Allgemeinzustand<br />
Ende November stationär aufgenommen.<br />
Trotz sofort begonnener intensivmedizinischer<br />
Therapie verstarb der Patient<br />
Mitte Dezember. Anamnestisch wurde eine<br />
Splenektomie und eine Thrombozytopenie bekannt.<br />
Aufgrund der ausgeprägten meningealen<br />
Symptomatik wurde eine Liquorpunktion<br />
(Aussehen: trüb) durchgeführt. Erst in der Blutkultur<br />
konnte Listeria monocytogenes nachgewiesen<br />
werden. Die Infektionsquelle ist unbekannt.<br />
landesGesundheItsamt<br />
infektionsschutz<br />
Infektionskrankheiten/Impfschutz/Krankenhaushygiene (Dezember 2009 – Auszug)<br />
Infektionsschutz<br />
Infektionskrankheiten/lmpfschutz/Krankenhaushygiene<br />
(Dezember 2009 – Auszug)<br />
Fälle<br />
Kumulativwert<br />
(29.12.2008 – 27.12.2009)*<br />
Lyme-Borreliose 59 1.987<br />
Campylobacter 110 2.175<br />
E.-coli-Enteritis 27 348<br />
Influenza A/H1N1 1.145 4.9<strong>02</strong><br />
Giardiasis 5 107<br />
Keuchhusten 63 563<br />
Norovirus-Erkrankung 1.170 10.347<br />
Rotavirus-Erkrankung 106 4.866<br />
Salmonellose 73 989<br />
Listeriose 1 17<br />
Windpocken 63 863<br />
Yersiniose 5 122<br />
Tuberkulose 3 92<br />
* vorläufige Zahlen (durch Nachmeldungen kann es Differenzen<br />
zwischen der Summe der Einzelmonate und dem<br />
aktuellen Kumulativwert geben)<br />
Noroviren (1. Teil)<br />
Norovirus-Erkrankungen treten das gesamte<br />
Jahr über auf mit einem ausgeprägten saisonalen<br />
Gipfel in den Herbst- und Wintermonaten.<br />
Um das Ausmaß der verschieden stark verlaufenden<br />
Winterperioden besser vergleichen<br />
zu können, werden die Daten von Saisons (27.<br />
Meldewoche eines Jahres bis zur 26. Meldewoche<br />
des Folgejahres) verglichen. Da nicht<br />
jeder Gastroenteritis-Ausbruch und nicht jede<br />
sporadisch auftretende Einzelerkrankung labordiagnostisch<br />
abgeklärt wird, ist die Dunkelziffer<br />
sicherlich hoch.<br />
Für das Land <strong>Brandenburg</strong> gibt die Abbildung<br />
die Anzahl der wöchentlich an das Landesgesundheitsamt<br />
übermittelten Norovirus-<br />
Erkrankungen für die Saisons 2005/2006 bis<br />
2009/<strong>2010</strong> wieder. Das Infektionsniveau der<br />
Saisons 2007/2008 (13.776 E) und 2008/2009<br />
(11.079 E) liegt deutlich über dem von<br />
2005/2006 (2.507 E). Aufgrund der bundesweit<br />
gestiegenen Meldezahlen und der damit verbundenen<br />
Arbeitsbelastung der kommunalen<br />
Gesundheitsämter sowie der zusätzlichen Anforderungen<br />
im Zusammenhang mit der Neuen<br />
Influenza A/H1N1 wurden die Kriterien für die<br />
Übermittlung der Norovirus-Erkrankungen an<br />
das Robert Koch-Institut geändert /1,2/. Zeitlich<br />
befristet vom 01.09.2009 bis 30.06.<strong>2010</strong> werden<br />
keine klinisch-epidemiologisch bestätigten<br />
Erkrankungen, sondern nur Fälle mit labordiagnostisch<br />
nachgewiesener Norovirusinfektion<br />
übermittelt. (Die Meldepflicht der Ärzte nach<br />
§ 6 IfSG und der Leiter von Laboratorien nach<br />
§ 7 IfSG bleibt unberührt.) Deshalb sind die<br />
gemeldeten Zahlen der aktuellen Saison nicht<br />
unmittelbar mit denen der vorangegangenen<br />
vergleichbar. Um trotzdem eine Aussage zur<br />
Dynamik und zum Ausmaß der Norovirus-Saison<br />
treffen zu können, werden Angaben zum<br />
Ausbruchsgeschehen, z.B. Gesamtzahl aller Fälle,<br />
erfasst. Diese Angaben liegen erst bei Ausbruchsende<br />
vor, so dass die Auswertung nur retrospektiv<br />
erfolgen kann. Über erste Ergebnisse<br />
informiert der 2. Teil des Beitrages. Bei der<br />
Diskussion der in der Abbildung dargestellten<br />
Norovirus-Saisons ist außerdem zu beachten,<br />
dass die Infektionszahlen jeweils um den Jahreswechsel<br />
durch einen Meldeverzug während<br />
der Weihnachtsferien erst deutlich zurückgehen<br />
(52. Meldewoche) und ab der 2. Meldewoche<br />
wieder ansteigen.<br />
Literatur<br />
/1/ Falldefinitionen des Robert Koch-Instituts<br />
zur Übermittlung von Erkrankungs- oder Todesfällen<br />
und Nachweisen von Krankheitserregern.<br />
<strong>Ausgabe</strong> 2007<br />
/2/ Robert Koch-Institut: Themen zum Meldewesen<br />
– Infobrief 23 – Änderung der Kriterien<br />
für die Übermittlung von Noroviruserkrankungen.<br />
(24.07.2009)<br />
An das Landesgesundheitsamt <strong>Brandenburg</strong> übermittelte Norovirus<br />
Gastroenteritiden nach Meldewoche<br />
Land <strong>Brandenburg</strong>, Saison 2005/2006 bis 2009/<strong>2010</strong> (Stand: 07.01.<strong>2010</strong>)<br />
Anzahl der Fälle mit<br />
Referenzdefinition<br />
1000<br />
900<br />
800<br />
700<br />
600<br />
500<br />
400<br />
300<br />
200<br />
100<br />
0<br />
27.<br />
30.<br />
33.<br />
36.<br />
39.<br />
42.<br />
45.<br />
48.<br />
51.<br />
2.<br />
Meldewoche<br />
5.<br />
8.<br />
11.<br />
<strong>Brandenburg</strong>isches Ärzteblatt 2 • <strong>2010</strong> | 39<br />
14.<br />
17.<br />
20.<br />
2005/2006<br />
2006/2007<br />
2007/2008<br />
2008/2009<br />
2009/<strong>2010</strong><br />
23.<br />
26.
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stellenangebote<br />
Rehabilitation GmbH<br />
Die Vivantes Rehabilitation GmbH betreibt auf dem Gelände<br />
des Auguste-Viktoria-Klinikums in Berlin Schöneberg ein<br />
ganztägig ambulantes Rehabilitationszentrum für die Indikationen<br />
Neurologie, Orthopädie, Kardiologie, Onkologie und<br />
Pneumologie.<br />
Für die Neurologie in der ambulanten Rehabilitation suchen<br />
wir zum 01. Mai <strong>2010</strong> eine/einen<br />
Fachärztin/Facharzt für Neurologie<br />
Ihre Aufgaben<br />
· Sie betreuen Patienten in der ganztägig ambulanten<br />
neurologischen Rehabilitation<br />
· Sie arbeiten mit den übrigen Abteilungen interdisziplinär<br />
zusammen<br />
Ihr Profil<br />
· Sie sind Fachärztin/Facharzt für Neurologie<br />
· Sie verfügen über gute neurologische Kenntnisse<br />
· Sie verfügen über Erfahrungen in der Rehabilitation und<br />
haben Interesse an sozialmedizinischen Fragestellungen,<br />
diese sind von Vorteil aber nicht Voraussetzung<br />
· Sie besitzen die Fähigkeit und haben die Bereitschaft im<br />
Team und interdisziplinär zu arbeiten<br />
· Sie verfügen über gute EDV-Kenntnisse<br />
Ihre Perspektiven<br />
· Ein interessantes und innovatives Aufgabengebiet<br />
· Ein angenehmes Arbeitsumfeld<br />
· Eine angemessene Vergütung<br />
· Zuverlässige Weiterbildung der Mitarbeiter bei flacher<br />
Hierarchie<br />
· Entlastung der Mitarbeiter durch gut aufgebaute Organisationsstrukturen<br />
· Ein hoch motiviertes, kompetentes Team<br />
· Die Möglichkeit zur fachübergreifenden Kooperation<br />
· Keine Teilnahme an Nacht- oder Wochenenddiensten<br />
Ihre Fragen beantwortet<br />
Frau Melanie Ulrich,<br />
Tel. 030 130 20 2186, melanie.ulrich@vivantes.de<br />
Bitte bewerben Sie sich bis zum 05.03.<strong>2010</strong>:<br />
Vivantes Rehabilitation GmbH<br />
Rubensstr. 125, 12157 Berlin<br />
Oberärztin/Oberarzt<br />
für Kinderheilkunde quasi in Berlin gesucht<br />
familienfreundlich, auch Teilzeit, mehr unter Tel.-Nr. 0162-2414915<br />
Praxisräume<br />
STUHR-VARREL (LANDESGRENZE BREMEN)<br />
Praxisräume in Ärztehaus (Arzt-, Zahnarzt-Praxis und Apotheke im Hause),<br />
130 qm, 1. OG, neuer Fahrstuhl vorhanden, zentrale Ortslage, nebenliegend<br />
Filialen der Kreissparkasse und Volksbank, Vielzahl an Parkplätzen.<br />
Bus-Haltestelle gegenüberliegend, Renovierung nach Ihren Wünschen,<br />
1. Jahr mietfrei, Überlassung gut erhaltener Praxis-Einrichtung unentgeltlich,<br />
von privat an Arzt für Allgemeinmedizin (Russisch-Kenntnisse<br />
von Vorteil) kurzfristig zu vermieten. Nähere Informationen entnehmen Sie<br />
bitte dem Internet unter www.ImmobilienScout24.de (Scout-ID: 41333928).<br />
Chiffre BÄB 101-2/10 an: Verlagsbüro Kneiseler, Uhlandstr. 161, 10719 Berlin<br />
Stilvolle Villa ca. 20 km südl. von Cottbus<br />
ges. 400 m² Wohn- und Gewerbefläche,<br />
geeignet für Arztpraxis oder Physiotherapie<br />
mit Kellerpool und Sauna zu verkaufen.<br />
Tel. 0173 5629876<br />
Ganzheit in Gesundheit & Bildung<br />
Europäische Akademie<br />
für Ayurveda<br />
- Seit 20 Jahren -<br />
Kompetenzzentrum<br />
für Ayurveda<br />
Kurse / seminare / fortbildung<br />
Ayurveda<br />
Vortrag & Infoveranstaltung in Berlin<br />
12. März <strong>2010</strong>, 18 - 21 Uhr (Anmeldung erbeten)<br />
Kaiserin-Friedrich-Stiftung, 10115 Berlin, Robert-Koch-Platz 7<br />
Impulsvorträge von<br />
Prof. Dr. Andreas Michalsen, Stiftungsprofessur für klinische Naturheilkunde, Charité<br />
Dr. med. Ludwig Kronpaß, Chefarzt Gynäkologie und AyurSan-Klinik<br />
Dr. med. Christian Keßler M.A. (Indologie)<br />
Im Anschluss Informationen zur Postgradualen Weiterbildung für Ärzte<br />
Ayurveda als komplementäre Medizin<br />
Mit 150 CME-Fortbildungspunkten durch LÄK-Berlin zertifiziert<br />
Beginn 26. März / Berlin, Umfang 30 Tage (berufsbegleitend)<br />
Weitere Ausbildungen<br />
Master of Science in Ayurveda-Medizin<br />
In Zusammen arbeit mit der Middlesex University (UK), der BHU – Institut for<br />
Medical Science und der Gujarat Ayurved University (Indien), 250 CME-Punkte<br />
Fordern Sie unser Infomaterial an oder informieren Sie sich direkt online:<br />
63633 Birstein · Forsthausstr. 6 · Tel 06054 9131-0 · Fax -36<br />
Seminardatenbank & Newsletterabo: www.ayurveda-akademie.org<br />
Staatlich anerkannte Aus- und Weiterbildung<br />
für Ärzte, Psychologen, Pädagogen, Sozialpädagogen<br />
in Psychoanalyse, Tiefenpsychologisch fundierter<br />
Psychotherapie, fachgebundener PT - für Erwachsene,<br />
Kinder und Jugendliche<br />
Informationsveranstaltung:<br />
19. Februar <strong>2010</strong> 19.00 Uhr<br />
Institut für Psychotherapie e.V. Berlin<br />
Goerzallee 5 12207 Berlin-Lichterfelde<br />
Info-Telefon 030-84 18 67 67<br />
www.ifp-berlin.de sekretariat@ifp-berlin.de<br />
stellengesuch<br />
Kinderärztin mit langjähriger Berufserfahrung<br />
sucht Mitarbeit in MVZ o.ä. ab 2011<br />
Zuschriften bitte unter Chiffre BÄB 1<strong>02</strong>-2/10 an:<br />
Verlagsbüro Kneiseler, Uhlandstr. 161, 10719 Berlin<br />
Praxisgesuch<br />
Facharzt in Gyn. sucht Praxisübernahme,<br />
gerne auch Gemeinschaftspraxis. (ggf. auch Anstellung)<br />
Großstadtnähe/Großstadt.<br />
Potsdam/Berlin/<strong>Brandenburg</strong>.<br />
Tel. 01607875657
Bertinistr.<br />
rten<br />
Str.<br />
Heiliger See<br />
Seestraße<br />
Schiffbauergasse<br />
edrich-Engels-Str.<br />
Ludwig-<br />
Richter-Str.<br />
Rubensstr.<br />
Haus sucht Ärzte.<br />
Ihr Praxisstandort in Potsdam,<br />
Berliner Vorstadt<br />
Berliner Str.<br />
Tiefer See<br />
Jungfernsee<br />
B 1<br />
Glienicker<br />
Brücke<br />
Hier ist die Chance für den Wechsel. Für eine moderne neue Praxis, für die Neugründung. Für mehr Platz.<br />
Für viele gute Fachärzte. Für Sie? Unser neues Ärztehaus in Potsdam, der Berliner Vorstadt, bietet ideale Bedingungen<br />
für ein umfassendes Kompetenzspektrum. Wir bieten noch Praxisflächen Griebnitzsee ab 200 Quadratmeter für die Fachbereiche Chirurgie,<br />
Allergologie, HNO, Innere Medizin, Allgemeinmedizin, Kinder- und Jugendmedizin, Augenheilkunde, Lungen- und Bronchialheilkunde,<br />
Urologie, Kieferorthopädie und Zahnmedizin. Profitieren Sie nicht nur von den Synergien einer ausgewogenen<br />
Mischung der medizinischen Fachgebiete. Sondern auch vom Standort zwischen Heiligem See und Tiefem See. Fertig und<br />
eröffnet voraussichtlich im Frühjahr 2011.<br />
Nuthestraße<br />
Menzelstr.<br />
Rembrandtstr.<br />
Böcklinstraße Schwanenallee<br />
Sie haben Fragen? Bettina Franke antwortet: 030 21293-123<br />
HOCHTIEF Construction AG<br />
formart Berlin-<strong>Brandenburg</strong><br />
Bayerischer Platz 1<br />
10779 Berlin<br />
formart-berlin@hochtief.de<br />
www.hochtief-construction.de/formart<br />
Horstweg<br />
Waldmüllerstr.<br />
Glienicke<br />
Allee nach<br />
Königstraße<br />
Plantagenstr.<br />
Großbeerenstraße<br />
Donarstr.<br />
Am Bötcherberg<br />
Hermann-Maaß-Str.<br />
Goethestr.<br />
Babelsberg<br />
Rosenstr.<br />
Nikolskoer Weg<br />
Königstraße<br />
Karl-Marx-Straße<br />
Rudolph-Brettscheid-Str.<br />
Stahnsdorfer Str.<br />
Steinstr.
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Sie erreichen uns persönlich unter (030) 31 90 08-45.<br />
10115 Berlin • Invalidenstr. 92<br />
Tel. 030 / 31 90 08 45<br />
Fax 030 / 312 10 20<br />
www.pvs-portal.de<br />
Geschäftsstelle Cottbus:<br />
03046 Cottbus • Ostrower Platz 20<br />
Tel. 0355 / 38 00 19 10<br />
Fax 0355 / 38 00 19 14<br />
Geschäftsstelle Potsdam:<br />
14469 Potsdam • Gregor-Mendel-Str. 10/11<br />
Tel. 0331 / 280 06 58<br />
Fax 0331 / 24 <strong>02</strong> 00