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In memoriam Exlibris<br />

OMR Dr. Heinz Rothenpieler<br />

Am 14. Oktober 1927<br />

wurde OMR Dr. Heinz<br />

Rothenpieler <strong>als</strong> 3. Kind des<br />

praktischen Arztes Wilhelm<br />

Rothenpieler und seiner Gattin<br />

Anna in Straßburg im Gurktal<br />

geboren.<br />

Die Volksschule besuchte er<br />

in Straßburg und kam danach<br />

nach Klagenfurt in das Bundesgymnasium(humanistischer<br />

Zweig). 1939 wurde er<br />

nach Wien in die damalige<br />

Bundeserziehungsanstalt<br />

Breitensee berufen und hat<br />

dort bis zum Jahre 1943 die<br />

Oberschule <strong>für</strong> Jungen besucht.<br />

Ab 1. Feber 1943 wurde<br />

er zu den Luftwaffenhelfern<br />

eingezogen und hat dort<br />

bis zum Sommer 1944 unter<br />

Beibehaltung des Schulunterrichtes<br />

bei der Flugabwehr<br />

gedient.<br />

Im Herbst 1944 wurde er zum<br />

Reichsarbeitsdienst in die<br />

Tschechoslowakei eingezogen<br />

und im Jänner 1945 zur<br />

Marine nach Str<strong>als</strong>und überstellt.<br />

Das Kriegsende erlebte<br />

er <strong>als</strong> schwerverwunderter<br />

Soldat in einem Lazarett in<br />

Landeck/Tirol. Danach erfolgte<br />

die Gefangenschaft im süddeutschen<br />

Raum. Die Heimkehr<br />

erfolgte im September<br />

1945. Unmittelbar danach<br />

Eintritt in das Reservelazarett<br />

Graz Grabenstraße und Operation<br />

einer schweren Kriegsverletzung.<br />

Schon vom Lazarett<br />

aus besuchte er einen<br />

Überleitungskurs <strong>für</strong> Kriegsteilnehmer<br />

mit Abschluss<br />

durch eine Reifeprüfung. Die<br />

Inskription an der medizinischen<br />

Fakultät der Universität<br />

Graz erfolgte im Sommersemester<br />

1946. Nach 5 Jahren<br />

und 5 Monaten, am 13. Juli<br />

1951, erfolgte die Promotion<br />

zum Doktor der gesamten<br />

Heilkunde an der K. F. Universität<br />

Graz.<br />

Seine medizinische Laufbahn<br />

begann im Barackenlager<br />

des D. P. Hospit<strong>als</strong> in Seebach<br />

bei Spittal/Drau im August<br />

1951, von wo er nach ca. 6<br />

Monaten an das LKH Klagenfurt<br />

versetzt wurde. Die Turnusausbildung<br />

begann – nach<br />

ca. ¾-jähriger Gastarztzeit –<br />

mit 1.6.1952 im LKH Wolfsberg.<br />

Nach Erlangung des<br />

Titels „Praktischer Arzt“ am<br />

21. Juni 1956 war er vorerst<br />

Sekundararzt und danach<br />

Assistenzarzt an der Prosektur<br />

des LKH Klagenfurt unter<br />

Prosektor Dr. H. Glatz. Hier<br />

hat er bereits auf Landesebene<br />

im Sanitätsdienst mitgearbeitet<br />

und war <strong>als</strong> Gerichtssachverständiger<br />

tätig. Nach<br />

dem Tode seiner Mutter und<br />

der dadurch bedingten Praxisaufgabe<br />

seines Vaters hat<br />

er offiziell am 1. Jänner 1960<br />

die Praxis in Friesach übernommen.<br />

Vorerst vertretungsweise,<br />

ab 1. Jänner 1960 ständig,<br />

betreute er die Mutterberatungsstellen<br />

des Bezirkes<br />

Friesach, war gerichtlich<br />

beeideter Sachverständiger<br />

und betreute medizinisch die<br />

Außenstellen der Psychiatrie.<br />

Er war im Besitz des goldenen<br />

Dienstjahrabzeichens<br />

des Österreichischen Roten<br />

Kreuzes und über 20 Jahre<br />

Ortsstellenleiter. Weiters war<br />

er jahrelang <strong>als</strong> Feuerwehrarzt<br />

tätig.<br />

OMR Dr. Heinz Rothenpieler<br />

war ein allseits geschätzter<br />

Arzt in Friesach und der weiten<br />

Umgebung. Er war stets<br />

<strong>für</strong> alle da und war auch in<br />

Zeiten, wo er keinen Dienst<br />

hatte, stets <strong>für</strong> seine Patienten<br />

erreichbar. Ich erinnere<br />

mich, wie wir zusammen öfters<br />

auf der Jagd im Mettnitztal<br />

waren, und Heinz unterbrach<br />

diese, um zu einem<br />

seiner kranken Patienten zu<br />

eilen. Er zeigte in seiner Praxis<br />

auch in Therapie und Diagnostik<br />

ein großes Wissen und<br />

war auf vielen der Fortbildungsveranstaltungendabei.<br />

Unsere Wege trafen sich<br />

nach 1945 in Graz an der Universität,<br />

wo wir beide studierten.<br />

Uns verband ein jahrelanges<br />

Freundschaftsverhältnis<br />

und es war bitter zu erfahren,<br />

dass er kurz vor seinem<br />

84. Geburtstag verstarb. Viele<br />

seiner Bekannten und auch<br />

ich <strong>als</strong> sein alter Kommilitone<br />

werden unseren Heinz nie<br />

vergessen und ein ehrendes<br />

Angedenken bewahren.<br />

OMR Dr. Walter Kuttnig<br />

Radiologische<br />

Diagnostik der<br />

Thoraxerkrankungen<br />

–<br />

Lehrbuch und Atlas<br />

Dieses Buch besticht vor allem<br />

durch Übersichtlichkeit und<br />

leichte Lesbarkeit. Im Vergleich<br />

zu den früheren <strong>Ausgabe</strong>n ist es<br />

noch reicher an Schemata und<br />

vor allem CT-Beispielbildern,<br />

wobei letztere dennoch ein bisschen<br />

zu kurz kommen.<br />

Das Buch beginnt im ersten Kapitel<br />

mit radiologischenBasics<br />

und geht<br />

in den folgenden<br />

Ka piteln<br />

auf diverse<br />

Krankheitsbilder(Missbildungen,Entzündungen,<br />

Emphysem, Inhalationsschäden<br />

und Pneumokoniosen,<br />

Neoplasien,<br />

Gefäßerkrankungen,<br />

Thoraxverletzungen,<br />

Pleuraerkrankungen, Herzerkrankungen,<br />

mediastinale Erkrankungen,Zwerchfellerkrankungen,Brustwanderkrankungen)<br />

ein.<br />

In den letzten Kapiteln werden<br />

pathologische Muster im CT besprochen,<br />

was ich besonders<br />

schön fand und was durchaus<br />

noch ausführlicher bzw. mit<br />

noch mehr Beispielbildern garniert<br />

hätte sein können. Weiters<br />

werden am Schluss auch noch<br />

die radiologischen Zeichen und<br />

Differenzialdiagnosen sowie thorakale<br />

Interventionen besprochen.<br />

Insgesamt bietet dieses Buch<br />

eine sehr gute Übersicht und<br />

viele Beispielbilder und eignet<br />

sich aufgrund der guten Gliederung<br />

ausgezeichnet <strong>als</strong> Basislehrbuch.<br />

Dr. Tamara Hussein-Jelen<br />

4. Aufl., 420 Seiten,<br />

1.080 Abb.<br />

Hrsg.: S. Lange<br />

THIEME VERLAG, 2010<br />

ISBN: 978-3-13-689304-3<br />

24 Dezember 2010 · presse@aekktn.at · www.aekktn.at<br />

Präklinisches Traumamanagement –<br />

Seit Juni 2009 liegt nun die lang<br />

erwartete erste deutsche Auflage<br />

von „Präklinisches Traumamanagement:<br />

Das PHTLS-Konzept“,<br />

herausgegeben von der<br />

National Association Of Emergency<br />

Medical Technicians<br />

(NAEMT) vor, bei der es sich jedoch<br />

um eine reine Übersetzung<br />

des amerikanischen Origin<strong>als</strong><br />

(sprich: der 6. englischen Auflage)<br />

handelt. Die ersten Kapitel<br />

beleuchten neben der Prävention<br />

und der Sicherheit an der Einsatzstelle<br />

auch die Traumakinematik,<br />

die sicher in der Beurteilung<br />

des Traumapatienten der<br />

Schlüssel zur Entdeckung von<br />

eventuell sonst nicht erwarteten<br />

Verletzungen darstellt. Außer-<br />

Psychische Störungen im Kindes- und Jugendalter –<br />

Ein entwicklungspsychopathologisches Lehrbuch<br />

Bei diesem 566 Seiten-Buch handelt<br />

es sich um die erste Auflage<br />

und umfasst insgesamt 10 Kapitel.<br />

Schon zu Beginn der ersten<br />

Durchsicht sticht eine ganzseitige<br />

Grafik, welche die Konzeption<br />

des Buches veranschaulicht, ins<br />

Auge: Die Einteilung der Störungen<br />

folgt einer entwicklungsbezogenen<br />

Klassifikation. Anhand<br />

der Leitsymptome erfolgt dem-<br />

dem ist die Traumakinematik wesentlich<br />

an der Entscheidung beteiligt,<br />

welche weiteren präklinischen<br />

Maßnahmen ergriffen<br />

werden sollen oder können bzw.<br />

wie hoch die Transportpriorität<br />

ist.<br />

Die allgemeinen Kapitel Atemweg/Ventilation<br />

und Schock zeigen<br />

neben der Physiologie und<br />

der Pathophysiologie auch das<br />

Atemwegsmanagement unter besonderen<br />

Umständen und gehen<br />

genauer auf das Flüssigkeitsmanagement<br />

bei stillbaren bzw.<br />

nicht stillbaren Blutungen ein.<br />

Didaktisch sehr gut aufgearbeitet<br />

ist das strukturierte Herangehen<br />

an den traumatologischen<br />

Notfallpatienten. Dieses Konzept<br />

kann gut auch an jedem anderen<br />

Notfallpatienten angewendet<br />

werden. Es beginnt mit dem<br />

„ersten Eindruck“, bei dem man<br />

innerhalb weniger Sekunden einen<br />

globalen Eindruck vom Patienten<br />

erhält, wobei simultan die<br />

Atmung, der Kreislauf und die<br />

neurologische Situation erfasst<br />

und eingeschätzt wird und<br />

außerdem auf bestehende Blutungen<br />

und grobe Deformitäten<br />

geachtet wird. Hierbei werden<br />

nach eine Zuordnung der jeweiligen<br />

Störungsmuster zur entwicklungsbezogenen<br />

aber auch der<br />

gebräuchlichen ICD-10 Klassifikation.<br />

Im Abschnitt I wird die Konzeption<br />

sowie der Aufbau störungsbezogener<br />

Kapitel erklärt.<br />

Abschnitt II beschäftigt sich zuerst<br />

mit Entwicklungsvarianten,<br />

d.h. Abweichungen von alterstypisch<br />

erwarteten Verhalten<br />

(Motorik, Sprechmotorik, kognitive<br />

Funktionen, Bindungsverhalten,<br />

Emotionen und Affekte, Interesse<br />

sowie Motivation, Sexualverhalten<br />

wie auch Selbstkonzept<br />

und Selbstwert, Verhaltenskontrolle<br />

und Risikoverhalten, Coping<br />

und Abwehr); danach werden<br />

noch Belastungsreaktionen beschrieben.<br />

Abschnitt III gibt einen Überblick<br />

über früh beginnende Störungen<br />

mit überdauernder Entwicklungsbeeinträchtigung,<br />

d.h. bis<br />

Dezember 2010 · presse@aekktn.at · www.aekktn.at<br />

Das PHTLS-Konzept<br />

keine weiteren Hilfsmittel <strong>als</strong> die<br />

eigenen Sinne benötigt. Danach<br />

erfolgt die weitere Beurteilung<br />

von Airway, Breathing, Circulation,<br />

Disability und Expose/Environment<br />

mit dem wichtigen Leitsatz<br />

„Treat First What Kills First“,<br />

der sich wie ein roter Faden durch<br />

das weitere Buch zieht.<br />

Auf den insgesamt 600 Seiten<br />

werden nach den allgemeinen<br />

Kapiteln die Traumen der einzelnen<br />

Körperregionen besprochen.<br />

Die einzelnen Passagen<br />

sind immer gleich aufgebaut,<br />

jede beginnt mit Lernzielen und<br />

einer entsprechend dazu passenden<br />

Fallschilderung. Am Ende<br />

des durchzuarbeitenden Stoffes<br />

wird dieser Fall mit dem neugewonnenen<br />

Wissen zu Ende geführt<br />

und ermöglicht ein praxisrelevantes<br />

Umsetzen der Theorie.<br />

Ein im Buch mitgelieferter Code<br />

bietet überdies via Internet Zugang<br />

zu weiterem Anschauungsmaterial.<br />

Diese Fachpublikation bzw. dieses<br />

Kurzkonzept ist sicher allen in<br />

der Präklinik Tätigen zu empfehlen,<br />

wobei jedoch ohne Zweifel<br />

keine theoretische Fachliteratur<br />

die praktische Arbeit/Übung im<br />

ins Erwachsenenalter fortbestehende<br />

Störungen.<br />

Abschnitt IV fasst reifungsabhängige<br />

Störungen wie Regulationsstörungen,Artikulationsstörungen,<br />

Pavor nocturnus etc. zusammen.<br />

Im Abschnitt V werden altersspezifisch<br />

beginnende Störungen<br />

beschrieben. Hier sei exemplarisch<br />

Mutismus, Essstörungen,<br />

Stottern, Poltern und Zwangsstörungen<br />

genannt.<br />

Abschnitt VI gibt einen Überblick<br />

über entwicklungsabhängige<br />

Interaktionsstörungen wie Geschwisterrivalität,Trennungsstörungen,<br />

sexuelle Misshandlung<br />

und schulbezogene Angststörung.<br />

Abschnitt VII widmet sich früh beginnenden<br />

erwachsenentypischen<br />

Störungen, d.h. die im Erwachsenenalter<br />

wesentlich häufiger vorkommen<br />

<strong>als</strong> bei Kindern und Jugendlichen,<br />

u.a. schizophrene<br />

Rahmen von Megacodeübungen<br />

bzw. Traumakursen ersetzt.<br />

Dr. Astrid Laznia<br />

1. Auflage<br />

Hrsg.: NAEMT<br />

URBAN & FISCHER,<br />

ELSEVIER, 2009<br />

ISBN: 978-3-437-48620-3<br />

Folgende Bücher werden<br />

zur Rezension angeboten:<br />

Verlagshaus der Ärzte:<br />

• Salze – Zucker – Spurenelemente<br />

– Gift oder<br />

Lebenselexier<br />

• Depressionen – erkennen,<br />

behandeln, damit leben<br />

• Maca – Die heilige Pflanze<br />

der Inkas<br />

• Durch Dick & Dünn –<br />

Wissenswertes zur<br />

Darmgesundheit<br />

Sind Sie daran interessiert,<br />

eines dieser Werke zu<br />

besprechen?<br />

Nähere Informationen hierzu<br />

erhalten Sie in der <strong>Ärztekammer</strong><br />

<strong>für</strong> Kärnten, Pressestelle,<br />

Martina Bostjancic-Laussegger,<br />

Tel. 0463/5856-26.<br />

Störungen, dissoziative Störungen,<br />

Panikstörungen aber auch<br />

Substanzmissbrauchs- und Abhängigkeitsverhalten.<br />

In den drei abschließenden Kapiteln<br />

werden noch Methoden diagnostischer<br />

Verfahren, Prinzipien<br />

der Intervention sowie epidemiologische<br />

Daten und Prävention<br />

vorgestellt.<br />

Insgesamt handelt es sich um ein<br />

sehr umfangreiches und spannendes<br />

Werk, das zum Erarbeiten<br />

und auch zum Nachschlagen<br />

gleichermaßen einlädt. Sehr<br />

empfehlenswert!<br />

Dr. Bertine Kunater<br />

566 Seiten, 7. Abb.<br />

Hrsg.: Blanz/Remschmidt/<br />

Schmidt/Warnke<br />

SCHATTAUER VERLAG,<br />

2005<br />

ISBN: 978-3-7945-2175-3<br />

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