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Nr. 1/2012 (PDF) - LASA Brandenburg GmbH

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Prisma<br />

Studie: Segregierte Berufsfelder<br />

im Land <strong>Brandenburg</strong><br />

IAB-Studie<br />

Ausgangspunkt für die Regionalstudie Berlin-<strong>Brandenburg</strong><br />

des Instituts für Arbeitsmarkt-<br />

und Berufsforschung war, dass sich<br />

geschlechtsspezifische Berufsstrukturen immer<br />

noch stark unterscheiden und vor allem<br />

Frauen sich in ihrer Berufswahl auf wenige<br />

Berufe konzentrieren. Der Untersuchungszeitraum<br />

war 1993-2009.<br />

Infos<br />

Wiethölter, Doris; Bogai, Dieter; Schönwetter, Stephanie<br />

(2011): Berufliche Segregation von Frauen<br />

und Männern in Berlin-<strong>Brandenburg</strong>. IAB-Regional,<br />

Heft 1/2011, Internet: http://doku.iab.de/regional/<br />

BB/2011/regional_bb_0111.pdf<br />

Die fünf frauendominierten Berufsfelder<br />

Körperpflege;<br />

soziale Berufe;<br />

Gesundheitsberufe;<br />

Berufe des Finanz- und Rechnungswesens,<br />

der Buchhaltung;<br />

Bürohilfsberufe.<br />

Die neun männerdominierten Berufsfelder<br />

Die Anzahl der stark segregierten männertypischen<br />

Berufsfelder <strong>Brandenburg</strong>s ist mit<br />

neun Berufsfeldern fast doppelt so hoch wie<br />

bei den Frauen. Zu den stark segregierten<br />

männertypischen Berufsfeldern zählen:<br />

Metall-, Anlagenbau, Blechkonstruktion,<br />

Installation, Montierer/innen;<br />

Hausmeister/innen;<br />

Metallerzeugung und -bearbeitung;<br />

Verkehrsberufe;<br />

Elektroberufe;<br />

Bergleute, Mineralgewinner;<br />

Bauberufe, Holz-, Kunststoffe;<br />

Industrie- und Werkzeugmechaniker/innen;<br />

Fahr-, Flugzeugbau und Wartungsberufe.<br />

Zahl frauentypischer Berufsfelder ist<br />

gesunken, die der Männer gestiegen<br />

Die Zahl der stark segregierten frauentypischen<br />

Berufsfelder im Land <strong>Brandenburg</strong><br />

ging 2009 gegenüber 1993 von elf auf fünf<br />

im Jahr 2009 zurück. Im Gegensatz dazu<br />

ist die Zahl der stark segregierten männertypischen<br />

Berufsfelder von sieben auf neun<br />

gestiegen.<br />

20 1|<strong>2012</strong><br />

Männerberufe – Frauenberufe<br />

Studie zeigt starke Geschlechtertrennung zwischen den Berufen<br />

Was eine Person beruflich macht, hängt vor allem von ihrem Geschlecht ab. So sind Krankenpfleger<br />

seltene Exemplare, ebenso wie Maurerinnen oder Kfz-Mechatronikerinnen. Und<br />

Frauen konzentrieren sich auf weit weniger Berufe als Männer. Das Institut für Arbeitsmarkt-<br />

und Berufsforschung (IAB) hat untersucht, wie sich in <strong>Brandenburg</strong> Frauen und Männer auf<br />

die Berufe verteilen. Dr. Sandra Wagner vom <strong>Brandenburg</strong>er Arbeitsministerium hat die Studie<br />

gelesen und stellt interessante Ergebnisse vor.<br />

Fast jede dritte Frau im Land <strong>Brandenburg</strong><br />

arbeitet in einem von fünf Berufsfeldern. In<br />

diesen Berufsfeldern beträgt der Anteil der<br />

Mitarbeiterinnen zwischen 80 und 100 Prozent.<br />

Dazu gehören unter anderem Berufe in<br />

der Körperpflege, soziale Berufe und Gesundheitsberufe.<br />

Noch stärker unter sich sind Männer in ihren<br />

Berufsdomänen. Neun Berufsfelder gehören in<br />

<strong>Brandenburg</strong> zu den stark segregierten männertypischen<br />

Berufsfeldern. Hier liegt der Anteil<br />

der Männer zwischen 90 und 100 Prozent.<br />

Fast jeder Zweite aller sozialversicherungspflichtig<br />

beschäftigten Männer ist in einem<br />

dieser neun Berufsfelder tätig. Zu den stark<br />

segregierten männertypischen Berufsfeldern<br />

zählen unter anderem Metall- und Anlagenbau,<br />

Elektroberufe sowie Fahr-, Flugzeugbau<br />

und Wartungsberufe.<br />

Eher jüngere Männer in<br />

frauendominierten Berufen<br />

Das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung<br />

hat die Struktur der Beschäftigten in<br />

den segregierten Berufsfeldern <strong>Brandenburg</strong>s<br />

nach Alter, Arbeitszeit und Qualifikation<br />

analysiert. Dabei kamen die Wissenschaftler zu<br />

folgenden Ergebnissen:<br />

die Männer in den frauendominierten Berufsfeldern<br />

sind im Durchschnitt jünger als<br />

die Frauen;<br />

der Arbeitsmarkt in den frauendominierten<br />

Berufsfeldern ist auf Teilzeitbeschäftigungsmodelle<br />

eingestellt, beispielsweise<br />

Gesundheitsberufe;<br />

in den frauendominierten Berufsfeldern<br />

verfügen Männer häufiger über einen<br />

Hochschulabschluss als die dort beschäftigten<br />

Frauen.<br />

Die Wissenschaftler des IAB haben ermittelt,<br />

welche Prozentzahl der Beschäftigten ihren<br />

Beruf wechseln müssten, um eine Gleichverteilung<br />

der Geschlechter über alle Berufe zu<br />

ermöglichen. Dazu verwenden sie den ‚Dissimilaritätsindex‘.<br />

Im Jahr 2009 betrug dieser<br />

Indikator in <strong>Brandenburg</strong> fast 60 Prozent.<br />

Das heißt, fast 60 Prozent der Beschäftigten<br />

müssten den Beruf wechseln. Gegenüber<br />

dem Jahr 1993 waren das drei Prozentpunkte<br />

weniger. Dieser Rückgang wurde durch zwei<br />

Noch immer selten – Mechatronikerinnen

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