16.12.2012 Aufrufe

Nr. 1/2012 (PDF) - LASA Brandenburg GmbH

Nr. 1/2012 (PDF) - LASA Brandenburg GmbH

Nr. 1/2012 (PDF) - LASA Brandenburg GmbH

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

EU-Bulletin<br />

Diese Modelle wurden vorgestellt:<br />

Betreutes Wohnen in französischen Gastfamilien, ...<br />

... Fahrdienst des französischen<br />

Arbeitgeberzusammenschlusses ...<br />

... und eine schwedische Genossenschaft<br />

mit Seniorenappartements<br />

26 1|<strong>2012</strong><br />

Pflege und Beruf – International (PARI)<br />

Projekt will europäische Vereinbarkeitsansätze transferieren<br />

Arbeitspolitisches<br />

Problemfeld und<br />

Ziel des Projektes<br />

Input der transnationalen<br />

Partner<br />

Bisherige Bilanz<br />

Auch in diesem Jahr wollen wir wieder über Projekte der<br />

‚Transnationalen Richtlinie‘ berichten. In dieser Ausgabe<br />

stellt sich das Projekt ‚PARI‘ vor, das von der tamen. <strong>GmbH</strong> in<br />

Kooperation mit dem Zentrum für Sozialforschung Halle e. V.<br />

von Oktober 2010 bis Dezember 2011 durchgeführt wurde.<br />

Die Betreuung einer steigenden Anzahl älterer Menschen<br />

nimmt auch viele Beschäftigte in <strong>Brandenburg</strong> in Anspruch.<br />

Auch ihre Arbeitgeber sind gefordert, Lösungen zu finden, wenn<br />

die überwiegend kleinen Unternehmen ihre gut ausgebildeten<br />

Fachkräfte nicht verlieren wollen. Im Projekt ‚PARI – Vereinbarkeit<br />

von Pflege und Beruf International‘ wurden hierfür sechs<br />

Beispiele aus fünf Ländern zusammengetragen.<br />

Auf drei Seminaren wurden jeweils zwei Modelle von den internationalen<br />

Partnern vorgestellt und von einer <strong>Brandenburg</strong>er<br />

Expertengruppe auf ihre Umsetzbarkeit hin geprüft: Aus einer<br />

ländlichen Region Ostungarns wurde ein Pflegeheim, welches<br />

mit den Bewohnern die Selbstversorgung (soweit möglich) organisiert,<br />

vorgestellt. Aus der Steiermark in Österreich konnten<br />

wir lernen, dass auch sehr kleinteilige Hilfsangebote kostendeckend<br />

zu organisieren sind. Aus Frankreich wurde ein Arbeitgeberzusammenschluss<br />

vorgestellt, der Hilfe für alte, kranke<br />

und behinderte Menschen organisiert. Durch die Kombination<br />

verschiedener Hilfen schafft er sichere Arbeit für die Beschäftigten.<br />

Ein weiteres Beispiel aus ländlichen Regionen sind die<br />

‚Gastfamilien‘: Wer will und genug Platz im Haus hat, nimmt<br />

hilfsbedürftige Menschen teilweise oder ganz bei sich auf. Dies<br />

schafft den Gastfamilien ein kleines Zusatzeinkommen und<br />

den ‚Gästen‘ und ihren Familien die Sicherheit einer familiären,<br />

wohnortnahen Betreuung. Aus den sehr dünn besiedelten<br />

Regionen Schwedens wurden uns Dorf-Genossenschaften vorgestellt,<br />

die ‚Seniorenhäuser‘ gemeinsam bauen und betreiben.<br />

Aus Dänemark kam ein betriebliches Beispiel: ein Tarifvertrag,<br />

der Freistellungen und die Absicherung der Beschäftigten im<br />

Pflegefall regelt.<br />

Alle Beispiele und die Lehren, die wir in <strong>Brandenburg</strong> daraus<br />

ziehen können, werden dokumentiert und daraus Handlungsempfehlungen<br />

abgeleitet. Aus der Evaluation des Zentrums<br />

für Sozialforschung entstand ein Leitfaden für Unternehmen,<br />

der über den Bundesverband Mittelständische Wirtschaft e. V.<br />

<strong>Brandenburg</strong> bei seinen Mitgliedsunternehmen verbreitet<br />

wird. Durch die Zusammenarbeit mit <strong>Brandenburg</strong>er Experten,<br />

u. a. mit Trägern der INNOPUNKT-Initiative ‚Vereinbarkeit von<br />

Erwerbstätigkeit und Pflege‘, ist ein Netzwerk entstanden,<br />

welches in <strong>2012</strong> die Umsetzung der vielversprechendsten<br />

Modelle, insbesondere der Gastfamilien und des Arbeitgeberzusammenschlusses,<br />

weiter vorantreiben wird. o<br />

Sigrid Wölfing, tamen<br />

Infos<br />

tamen, Tel.: (0 30) 78 79 42 11, E-Mail: swoelfing@tamen.de<br />

Das Projekt wurde aus Mitteln des ESF und des Landes gefördert.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!