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Nr. 1/2012 (PDF) - LASA Brandenburg GmbH

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Akzente – Ältere und Beruf<br />

Die Initiative in Zahlen<br />

Akzente – Ältere und Beruf:<br />

Jüngste Umfragen zeigen: Bei mehr als der Hälfte der Unternehmen bundesweit gehört das Thema<br />

‚Beschäftigung älterer Arbeitnehmer‘ zu ihrer Personalpolitik. Aber es sind vor allem die umsatzstarken<br />

Unternehmen, die sich des Themas annehmen. <strong>Brandenburg</strong>s Wirtschaft wird jedoch von kleinen und<br />

mittleren Unternehmen getragen, und viele von ihnen beschäftigen sich noch nicht mit den Folgen des<br />

demografischen Wandels. Dabei werden sie ihren Fachkräftebedarf zukünftig über einen Arbeitsmarkt<br />

decken, in dem es viele Ältere gibt. Es wird somit immer wichtiger, dass auch kleinere Betriebe sich auf<br />

älter werdende Belegschaften einstellen und ältere Arbeitslose als zukünftige Fachkräfte erkennen. Die<br />

INNOPUNKT-Initiative ‚Ältere – Erfahrung trifft Herausforderung‘ hat Lösungsansätze gefunden.<br />

Teilziel 1 – Kreative Projektarbeit<br />

207 Arbeitslose im Alter von über 50 Jahren<br />

nutzten die Angebote der ‚Kreativen<br />

Projektarbeit‘.<br />

Die Teams erstellten 53 Projektarbeiten<br />

für 50 Betriebe.<br />

Eine Integration in eine sozialversicherungspflichtige<br />

Beschäftigung gelang in<br />

65 Fällen. Weitere 22 Personen kamen<br />

in Mini-Jobs unter oder machten sich<br />

selbstständig. Dies ist eine eindrucksvolle<br />

Integrationsquote von 42 Prozent.<br />

92,1 Prozent der befragten Teilnehmerinnen<br />

und Teilnehmer erlebten ihre Teilnahme<br />

als persönliche Bereicherung, über<br />

80 Prozent würden sofort noch einmal<br />

mitmachen und gut die Hälfte der Nichtvermittelten<br />

blickt optimistischer in die<br />

berufliche Zukunft als vorher. Ein deutliches<br />

Zeichen für die hohe Akzeptanz der<br />

‚Kreativen Projektarbeit‘.<br />

Teilziel 2 -<br />

Individuelle Berufswegeplanung<br />

In 33 Betrieben haben die Projekte geholfen,<br />

Arbeitsplätze und Einsatzfelder an die<br />

Bedürfnisse älterer Arbeitnehmerinnen<br />

und Arbeitnehmer und die Möglichkeiten<br />

der Betriebe anzupassen.<br />

Es entstanden 197 Berufswegepläne.<br />

17 Demografielotsen wurden qualifiziert<br />

und eingesetzt.<br />

Die INNOPUNKT-Initiative lief von Dezember<br />

2008 bis Dezember 2011.<br />

Infos<br />

Initiative im Internet: www.lasa-brandenburg.<br />

de/Initiative-AEltere-Erfahrung-trifft-<br />

Herausforderung.789.0.html<br />

4 1|<strong>2012</strong><br />

Erfahrung traf (auf) Herausforderung<br />

Eine INNOPUNKT-Initiative zeigte Potenziale von Älteren<br />

Ältere wollen und können in der Arbeitswelt bestehen. Wenn die Rahmenbedingungen<br />

stimmen, bringen sie sich mit all ihren Erfahrungen in den Betrieben ein und nehmen neue<br />

Herausforderungen an. Das machten die Modellprojekte der INNOPUNKT-Initiative ‚Ältere<br />

– Erfahrung trifft Herausforderung‘ deutlich. Gefördert wurde die Initiative aus Mitteln des<br />

Europäischen Sozialfonds (ESF) und aus Landesmitteln. Vergangenen Novembers endete die<br />

dreijährige Projektzeit. Jörg Jurkeit vom <strong>Brandenburg</strong>er Arbeitsministerium fasst die Erfahrungen<br />

zusammen.<br />

Der <strong>Brandenburg</strong>er Arbeitsmarkt entwickelt<br />

sich gut. Die Beschäftigung nimmt zu, die<br />

Arbeitslosigkeit nimmt ab. Auch ältere Arbeitnehmerinnen<br />

und Arbeitnehmer profitieren<br />

von der Erholung auf dem Arbeitsmarkt,<br />

jedoch schwächer als die Jüngeren. Das liegt<br />

auch daran, dass viele Unternehmen leider<br />

immer noch denken, Ältere seien weniger<br />

leistungsfähig.<br />

Personalverantwortliche wählen<br />

noch immer meist Jüngere<br />

Auch wenn zahlreiche Studien das negative<br />

Altersbild widerlegen, Personalverantwortliche<br />

entscheiden sich bei der Neubesetzung von<br />

Stellen meistens für Jüngere. Deshalb bleibt<br />

die Situation für ältere Arbeitslose weiterhin<br />

sehr schwierig, auch wenn sie über gute Ausgangsqualifikationen<br />

verfügen.<br />

Wir stecken jedoch bereits mitten im Wandel<br />

der Arbeitswelt, in der zunehmend die Fähigkeiten<br />

und Erfahrungen der Älteren gebraucht<br />

werden. Das zeigt u. a. die Beschäftigungsentwicklung<br />

der Älteren. Waren im Jahr 2005<br />

nur knapp 39 Prozent (194.350) der über<br />

50-Jährigen in <strong>Brandenburg</strong> sozialversichert<br />

beschäftigt, so arbeiteten 2010 schon knapp<br />

48 Prozent (266.744) der Menschen über 50<br />

Jahre in einem sozialversicherungspflichtigen<br />

Job. Parallel dazu sank die Zahl der älteren<br />

Arbeitslosen von durchschnittlich 65.088 in<br />

2005 auf 50.183 Personen im Jahr 2010. Trotz<br />

der Erfolge, das Risiko, aus der Arbeitslosigkeit<br />

keine neue Anstellung zu finden, steigt mit<br />

zunehmendem Alter. Auch eine formal gute<br />

Qualifikation ist kein Garant für eine neue<br />

Arbeitsstelle. Unter den arbeitslosen Älteren<br />

sind sogar rund 4.000 Akademikerinnen und<br />

Akademiker.<br />

Beschäftigungschancen der<br />

Älteren verbessern<br />

Vor diesem Hintergrund ist es wichtig, innovative<br />

Lösungen zu finden, die die Beschäftigungschancen<br />

älterer Menschen verbessern.<br />

Diesem Ziel hatte sich die Ende 2008 ins<br />

Leben gerufene INNOPUNKT-Initiative ‚Ältere<br />

– Erfahrung trifft Herausforderung‘ auf die<br />

Fahne geschrieben. Die Initiative hatte zwei<br />

Teilziele: ‚Kreative Projektarbeit‘ und ‚Individuelle<br />

Berufswegeplanung‘.<br />

Drei Modellprojekte arbeiteten im Rahmen<br />

des Teilziels 1 ‚Kreative Projetarbeit‘. Sie boten<br />

neue praxisbezogene Lernarrangements für<br />

ältere arbeitslose Akademikerinnen und Akademiker<br />

sowie Fachkräfte an. Dabei kooperierten<br />

sie mit Hochschulen und Unternehmen.<br />

Zielgruppe der beiden Projekte zum zweiten<br />

Teilziel waren ältere Beschäftigte. Sie testeten<br />

Methoden zur individuellen Berufswegegestaltung<br />

und zeigten neue Entwicklungsmöglichkeiten<br />

für ältere Beschäftigte auf.

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