DA - Österreichische Apothekerkammer

TIPPS VOM APOTHEKER
Knochenbruch als
erstes Indiz
Meist erfährt ein Patient von seiner bestehenden Osteoporose
erst dann, wenn sich ein Knochenbruch ereignet
hat. Sehr schmerzhaft ist z.B. das plötzliche Zusammensacken
der osteoporotisch geschwächten Wirbelkörper. Eine
Osteoporose entwickelt sich über Jahre ohne Beschwerden und
legt rechtzeitige Prophylaxemaßnahmen nahe, insbesondere bei
postmenopausalen Frauen im Alter ab 50 Jahren.
10 DA November 2012
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TIPP: Es gibt zahlreiche Empfehlungen wie man sich durch
geeignete Lebensführung, Ernährung und vorsorgliche Wirkstoff -
einnahme vor der Bruchneigung »alter Knochen« schützen kann:
� Stärkung der Muskelkraft durch Training mit Hanteln, Tera -
bändern, Gehen oder Treppen steigen.
� Verbesserung der Koordinationsfähigkeit durch Stehen auf
einem Bein und Tandemgang.
� Schutz vor Stürze durch Überprüfung bzw. Anpassung der Sehleistung,
gutes Schuhwerk und durch Vermeidung stürzfördernder
Medikamente wie zu lang wirkender Schlafmittel. Hier
berät Sie Ihr Apotheker gerne.
� Rechtzeitige Verwendung von Gehhilfen und Rollatoren.
� Optimierung der körpereigenen Vitamin D-Synthese durch regelmäßigen
Aufenthalt an der Sonne für die Mindestdauer von
30 Minuten täglich.
� Zufuhr von Kalzium durch Milch und daraus hergestellten Nahrungsmitteln
sowie Mineralwasser.
� Vermeidung von Untergewicht (BMI unteer 20 kg/m 2 )
� Verzicht auf Tabak rauchen.
Von einer zusätzlichen Einnahme von Kalzium ist man etwas
abgerückt, weil hohe Kalziumgaben in einzelnen Studien mit einer
Erhöhung des Herzinfarktrisikos um bis zu 30 % verbunden waren.
Erst wenn die tägliche Kalziumaufnahme unter 800 mg sinkt, ist
eine zusätzliche Zufuhr ratsam. Vom Vitamin D sollen ältere
Menschen mit einem Osteoporoserisiko täglich 1.000 bis 2.000 IE
(Internationale Einheiten) einnehmen (siehe Seite 26). �