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DA - Österreichische Apothekerkammer

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MIKRONÄHRSTOFFE<br />

Vitamin D-Gehalt in Lebensmitteln<br />

Lebensmittel Vitamin-D3-Gehalt Lebensmittelmenge in g für<br />

die tägliche Abdeckung des<br />

in 100 g präventiven Vitamin<br />

D-Bedarfs von 2.000-4.000 I.E.<br />

Lebertran 12.000 I.E. 17-34 g<br />

Hering 1.040 I.E. 193-386 g<br />

Lachs 680 I.E. 294-588 g<br />

Sardinen 440 I.E. 455-910 g<br />

Butter 48 I.E. 4,2-8,4 kg<br />

des Stoffwechsels (z.B. Diabetes mellitus) sowie die allgemeine<br />

und kardiovaskuläre Sterblichkeit stark von der Versorgung mit<br />

Vitamin D abhängt. Nach aktuellen Berechnungen könnte durch<br />

die Verbesserung des Vitamin D-Status der europäischen Bevölkerung<br />

im günstigsten Fall Gesundheitskosten von bis zu 187<br />

Milliarden Euro pro Jahr eingespart werden, vom menschlichen<br />

Leid ganz zu schweigen.<br />

Vitamin D und Krebs. Bösartige Tumoren der Brust und des<br />

Darms zählen auch in Österreich zu den häufigsten Krebsarten.<br />

Vitamin D wirkt nicht nur vorbeugend, sondern kann auch die<br />

Therapie und den Verlauf einer Krebserkrankung positiv beeinflussen.<br />

Die Ansprechrate der Krebstherapie kann gesteigert, Nebenwirkungen<br />

verringert und die Verträglichkeit verbessert wer-<br />

den. Wer von einer Krebserkrankung betroffen ist, sollte den 25-<br />

OH-D-Spiegel im Serum beim Arzt kontrollieren lassen und<br />

durch die gezielte Supplementierung von Vitamin D ausgleichen.<br />

Vitamin D für Herz und Kreislauf. Nach aktuellen Studien<br />

senkt Vitamin D den Blutdruck bei Hypertonikern, wirkt der<br />

Arteriosklerose entgegen, verbessert bei Herzinsuffizienz die<br />

Herzmuskelleistung und verringert das Risiko für eine periphere<br />

arterielle Verschlusskrankheit (Schaufensterkrankheit). Das<br />

Risiko für Herzinfarkt und Schlaganfall wird durch Vitamin D<br />

deutlich gesenkt.<br />

Vitamin D hält auch die Nebenschilddrüse in Schach. Die Nebenschilddrüse<br />

schüttet bei unzureichender Versorgung mit Vitamin<br />

D vermehrt Parathormon aus. Man spricht im Fachjargon dann<br />

auch von einem sekundären Hyperparathyreoidismus. Parathormon<br />

kann auf vielfältige Weise das Herz-Kreislauf-System schädigen:<br />

Erhöhte Parathormon-Spiegel begünstigen die Verkalkung<br />

der Arterienwände und der Herzklappen, erhöhen den Blutdruck,<br />

fördern eine Hypertrophie des Herzmuskels und können Herzrhythmusstörungen<br />

begünstigen. Vitamin D ist der natürliche Gegenspieler<br />

des Parathormons.<br />

Vitamin D und die Atemwege. Infektionen der oberen Atemwege<br />

(z.B. grippaler Infekt) zählen zu den häufigsten Erkrankun-<br />

28 <strong>DA</strong> November 2012<br />

gen überhaupt und verursachen hohe Kosten aufgrund von Arbeitsausfällen.<br />

Erwachsene sind durchschnittlich 3 bis 4mal pro<br />

Jahr, Kleinkinder sogar bis zu 13mal betroffen. Lange hat man<br />

in der Wissenschaft gerätselt, warum Grippe- und Erkältungswellen<br />

immer in der sonnenarmen Jahreszeit über unser Land<br />

schwappen. Aktuelle Studien liefern nun neue Erklärungsansätze:<br />

Immunschwächender Vitamin D-Mangel.<br />

Eine unzureichende Versorgung mit Vitamin D erhöht im Herbst<br />

und Winter bei alt und jung erheblich die Anfälligkeit für Infektionen<br />

der oberen Atemwege. Es senkt die Infektiosität von<br />

Erkältungsviren in dem es die Produktion von körpereigenen<br />

Antibiotika steigert. Auch Entzündungsprozesse werden durch<br />

Vitamin D gedämpft und unser Immunsystem auf breiter Ebene<br />

gestärkt.<br />

Vitamin D steigert bei allergischen Erkrankungen die Produk -<br />

tion von antiallergischen und entzündlichen Botenstoffen der<br />

Immunzellen. Personen mit Allergien, Asthma bronchiale oder<br />

chronisch obstruktiver Lungenerkrankung (COPD) sollten auf<br />

eine guten Versorgung mit Vitamin D achten, da bei ihnen ein<br />

Vitamin D-Mangel das Risiko für Atemwegsinfekte bis zu 5fach<br />

erhöht.<br />

Diabetiker brauchen Vitamin D. Vitamin D ist für einen reibungslosen<br />

Zucker- und Fettstoffwechsel verantwortlich. Die<br />

natürliche Bildung, Ausschüttung und Verwertung des Insulins<br />

Eine erdrückende Anzahl von wissenschaftlichen Studien belegt<br />

mittlerweile, dass das individuelle Risiko für Erkrankungen des<br />

Herz-Kreislauf-Systems, des Immunsystems, des Stoffwechsels<br />

sowie die allgemeine und kardiovaskuläre Sterblichkeit stark von<br />

der Versorgung mit Vitamin D abhängt.<br />

ist maßgeblich von Vitamin D abhängig. Aus diesem Grund ist<br />

ein Vitamin D-Mangel ein wichtiger Risikofaktor an Diabetes<br />

mellitus Typ-1 oder Typ-2 zu erkranken. In einer Studie an<br />

12.058 Kindern aus Finnland, wo weltweit der Typ-1-Diabetes<br />

am häufigsten ist, hatten jene Kinder, die im ersten Lebensjahr<br />

täglich 2.000 I.E. Vitamin D bekamen nach 30 Jahren gegenüber<br />

jenen, die kein Vitamin D bekamen ein um 80 % verringertes<br />

Risiko für Typ-1-Diabetes.<br />

Auch das Risiko für erhöhte Blutfette (z.B. Triglyceride), für Gefäßschäden<br />

und Übergewicht wird deutlich gesteigert. Erhöhte<br />

Triglycerid- und Cholesterinwerte werden durch Vitamin D gesenkt.<br />

Auch das bei Typ-2-Diabetikern erhöhte Risiko für Herz-<br />

Kreislauf-Erkrankungen (z.B. Herzinfarkt) wird durch Vitamin D<br />

verringert. In der LURIC-Studie an 1801 Patienten mit Metabolischem<br />

Syndrom war ein guter Vitamin D-Status gegenüber einem<br />

schweren Vitamin D-Mangel mit einer 75 % Reduktion der Gesamtsterblichkeit<br />

und 66 % Reduktion der kardiovaskulären Mortalität<br />

verbunden.<br />

Osteoporose und Pflegebedürftigkeit. Das Sonnenvitamin<br />

stärkt nicht nur die Knochen, sondern kräftigt auch die Muskulatur.<br />

Eine gute Versorgung mit Vitamin D senkt im Alter erheblich<br />

das Sturzrisiko und das Risiko für eine Oberschenkelhalsfraktur.

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