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2.2 Nachumhüllungssysteme<br />
Um ein Verschweißen der Rohre auf der Baustelle zu ermöglichen, werden die Rohrenden bis zu<br />
einer Breite v on ca. 1 0 cm nicht beschichtet. D ies lä sst sich mit einer A bdeck ung des freizuhal-<br />
tenden Bereiches realisieren, welche nach erfolgter Beschichtung des Rohres mit der ü berschü s-<br />
sigen Ummantelung wieder entfernt wird. D ie freien Rohrenden werden bis zur Verlegung mit<br />
einem temp orä ren S chutz v ersehen, so dass eine erneute K orrosion an diesen S tellen ausge-<br />
schlossen werden k ann.<br />
N ach erfolgtem S chweißv organg wird die S chweißnaht durch Ultraschallp rü fung, W irbelstrom-<br />
v erfahren oder Röntgendurchstrahlung auf F ehlstellen und Risse untersucht. Bei bestandener<br />
P rü fung und nach meist manueller S ä uberung durch das E ntfernen v on S chlack e und Z under<br />
folgt die Umhü llung des unbeschichteten S chweißnahtbereiches zum K orrosions- und mechani-<br />
schen S chutz. H ierfü r stehen v erschiedene N achumhü llungssy steme zur Verfü gung, die fü r den<br />
E insatz auf der Baustelle k onzip iert sind und j e nach A rt unterschiedlich v erarbeitet werden. N e-<br />
ben dem zu erfü llenden S chutz muss die S chweißnahtbeschichtung zudem eine ausreichende<br />
A nbindung an die werk sseitige Vorbeschichtung gewä hrleisten, um das E indringen k orrosiv er<br />
M edien zur S tahloberflä che am Ü bergang zwischen W erk s- und N achumhü llung zu v erhindern.<br />
F ü r die E igenschaften v on Beschichtungen fü r den S chweißnahtbereich gilt eine eigene N orm<br />
( D I N 3 0 6 7 2 ) . D ie A nforderungen an die S chweißnahtumhü llungen sind mit denen der mehrlagi-<br />
gen W ick elex trusion zwar v ergleichbar, es werden aber im Vergleich zu den aufex trudierten<br />
S y stemen geringere W erte, z. B. fü r die H aftfestigk eit ( 8 N / cm) , v orgeschrieben.<br />
K orrosionsschutzbinden als N achumhü llungssy steme bestehen aus v orgefertigten Bä ndern, bei<br />
denen eine T rä gerfolie aus P E einseitig mit einer v erstä rk ten L age auf P E -Basis und auf der ande-<br />
ren S eite mit einer K leberschicht v ersehen ist. D ie Breite dieser Bä nder beträ gt mehrere Z entime-<br />
ter bei einer L ä nge bis zu mehreren M etern. F ü r erhöhte mechanische Beansp ruchungen sind<br />
auch K unststoffbinden mit eingelagerten G las- oder C hemiefasergeweben oder -v liesen v erfü g-<br />
bar.<br />
O hne Vorheizung der zu beschichtenden S telle wird manuell eine flü ssige G rundierung zur H af-<br />
tungsv erbesserung auf die S tahloberflä che bzw. auf die W erk sumhü llung aufgetragen. W enn<br />
nach wenigen M inuten dieser A nstrich angetrock net ist, erfolgt ebenfalls manuell das A ufwi-<br />
ck eln der K orrosionsschutzbinde. F ü r N ormalanwendungen sind zwei L agen mit j eweils 5 0 % -<br />
iger Ü berlap p ung ü blich. F ü r Beschichtungen mit höheren A nforderungen werden zur Vergröße-<br />
rung der S chichtdick e zusä tzlich Bä nder v erwendet, deren T rä gerfolie beidseitig mit einer K le-<br />
berschicht v ersehen ist. E rst dann werden die Bä nder mit der P E -Verstä rk ung aufgewick elt.<br />
Umhü llungssy steme aus wä rmeschrump fenden M aterialien, die bei E ink op p lung v on W ä rme<br />
schmelzen und auf das zu beschichtende Bauteil aufgeschrump ft werden, sind als S chlä uche<br />
( S chrump fmuffen) oder als Binden zum A ufwick eln erhä ltlich. D iese bestehen aus einem modifi-<br />
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