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eingeleiteten Gases auf die Substratoberfläche befördert. Die Temperatur der Flamme kann da-<br />
bei j e nach A rt und M ischungsv erhältnis der eingesetz ten Gase ü ber 3 0 0 0 ° C hinausgehen.<br />
3.3 Flammspritzen<br />
Flammspritz anlagen gehören z u den kostengü nstigsten E inrichtungen z um thermischen Sprit-<br />
z en, da A nschaffung und I nstallation einen v ergleichsw eise geringen A ufw and erfordern. Durch<br />
lange B etriebsz eiten kann ein sehr effiz ienter und ökonomischer B etrieb gew ährleistet w erden.<br />
Flammspritz pistolen sind robust, z uv erlässig, v ielseitig einsetz bar, einfach z u bedienen, und es<br />
besteht eine groß e A usw ahl an B eschichtungsmaterialien / 2 9 , 3 3 / .<br />
A ls Sonderform des Flammspritz ens etabliert sich z unehmend das H ochgeschw indigkeits-<br />
Flammspritz en ( H V O F – H igh V elocity O x y gen Fuel) , das auch unter der B ez eichnung Flamm-<br />
schockspritz en oder H y personic Spray ing z u finden ist. Die hohen Geschw indigkeiten der P ulv er-<br />
teilchen v on mehr als 5 0 0 m/ s w erden dabei durch die V erw endung v on B rennkammern und<br />
nachgeordneten E x pansionsdü sen erz ielt. Die v erstärkte E ntspannung der B renngase fü hrt z u<br />
einer drastischen E rhöhung der kinetischen E nergie und somit der E inkopplung v on W ärme di-<br />
rekt durch den A ufprall des P ulv ers. Dabei w ird diese E nergie auf der Substratoberfläche in<br />
W ärmeenergie umgew andelt und neben anderen W ärmeq uellen ( Flamme, Substratw ärme) die<br />
A ufschmelz ung der P ulv erpartikel herbeigefü hrt.<br />
3.3.1 Flammspritzen mit D rah t / S tab<br />
N eben der V erw endung pulv erförmiger Spritz w erkstoffe kommen M aterialien in Draht- oder<br />
Stabform z um E insatz . Dabei w ird der W erkstoff in die Flamme mit konstantem V orschub einge-<br />
fü hrt und v on der Spitz e des Drahtes oder Stabes her v ollständig abgeschmolz en. Die dabei ent-<br />
stehenden Tropfen w erden ü ber einen z usätz lichen Strom eines Fördergases ( Druckluft oder<br />
inerte M edien) auf die O berfläche des z u beschichtenden W erkstü cks beschleunigt.<br />
Dieses V erfahren ist nicht fü r alle M aterialien anw endbar. Da das M aterial unmittelbar in die<br />
Flamme eingebracht w ird, sind thermisch sensible Stoffe w ie z .B . P oly mere v on der V erw endung<br />
ausgeschlossen. W eiterhin stellen sich hohe O berflächenspannungen der tropfenförmigen<br />
Schmelz e als hinderlich heraus, denn die A bschmelz ung fü hrt meist z ur B ildung größ erer Trop-<br />
fen, die den B eschichtungsproz ess nicht gleichmäß ig v erlaufen lassen. Fü r den optimalen E insatz<br />
v on Drähten und Stäben z um Flammspritz en sind hohe Gasdrü cke erforderlich, um das aufge-<br />
schmolz ene M aterial hinreichend fein v ersprü hen z u können. Die sich daraus ergebenden relativ<br />
hohen Spritz geschw indigkeiten können bis z u 2 0 0 m/ s betragen. A ls M aterial w ird z .B . Z ink z um<br />
A uftrag korrosionsfester Schichten v erw endet.<br />
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