Standortanalyse Hildesheim Strukturmerkmale ... - ies
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3.2.2 Ergebnis der Bevölkerungsprognosen 2015 für die Stadt <strong>Hildesheim</strong><br />
In den nächsten Jahren ist von einem leichten Rückgang der Bevölkerungszahl in der Stadt <strong>Hildesheim</strong> auszugehen. In der Status-<br />
Quo-Prognose, die die EU-Ost-Erweiterung berücksichtigt, wird die Bevölkerungszahl von knapp 104.000 Einwohnern im Jahr 2000<br />
voraussichtlich auf knapp unter 100.000 Einwohner im Jahr 2015 sinken. Ursache des Bevölkerungsrückgangs sind sowohl Verluste<br />
aus der natürlichen Entwicklung als auch leicht negative Wanderungssalden. In der zweiten Variante, die den Bevölkerungszuwachs<br />
infolge des neuen Gewerbegebiets einbezieht, wird die Bevölkerungszahl bis 2015 leicht weniger auf ca. 101.000 Einwohner sinken.<br />
In d<strong>ies</strong>em Fall liegen die Zahlen der Zuzüge zwar über denen der Wegzüge, dennoch kann der Wanderungsgewinn die Verluste<br />
aus der natürlichen Entwicklung nicht kompensieren.<br />
Abbildung 21: Ergebnis der Bevölkerungsprognosen 2015 für die Stadt<br />
<strong>Hildesheim</strong><br />
Obwohl sich die Bevölkerungszahl nur relativ gering verändert, zeichnet sich ein erheblicher Strukturwandel im zukünftigen Bevölkerungsaufbau<br />
der Stadt <strong>Hildesheim</strong> ab: in Abbildung 22 sind die Bevölkerungsaufbauten im Jahr 2000 als schwarze Linie und für<br />
das Jahr 2015 als rote Fläche dargestellt.<br />
Leichten Bevölkerungsgewinnen unter den 20 bis 25 Jährigen stehen hohe Verluste im Bereich der Kinder sowie bei den 30 bis 45-<br />
Jährigen entgegen. Die Altersgruppe zwischen 45 und 60 Jahren wird kräftig zunehmen, ebenso die männliche Bevölkerung über<br />
70 Jahren.<br />
Hintergrund d<strong>ies</strong>er Altersstrukturverschiebung sind neben der natürlichen Entwicklung die Wanderungsmuster. In der Stadt <strong>Hildesheim</strong><br />
führt der hohe Zuzug von jungen Erwachsenen im Alter von 18 bis 25 Jahren bei gleichzeitig starker Abwanderung der<br />
Bevölkerung ab Mitte 20 (vgl. Abbildung 17) zu einer Ausprägung von zwei Bevölkerungsgipfeln,<br />
<strong>Standortanalyse</strong> 27<br />
die sich - insbesondere bei den Frauen - bereits 2000 abzeichnen: Den permanenten ’Ausbildungs- und Berufsstartergipfel’ bilden<br />
die 20 bis 35-Jährigen und in dem anderen liegen die geburtenstarken Jahrgänge der 60er und 70er Jahre des letzten Jahrhunderts.<br />
Während der eine Gipfel weitgehend an seinem Platz im Altersbaum verharrt, wächst der andere kontinuierlich ins höhere<br />
Alter.<br />
Abbildung 22: Bevölkerungsaufbauten 2000 und 2015 Stadt <strong>Hildesheim</strong><br />
(Szenario-Variante mit Gewerbegebiet)<br />
Quelle: Berechnungen <strong>ies</strong><br />
Die Alterung der Bevölkerung in <strong>Hildesheim</strong> wird auch durch einfache Vergleichswerte deutlich. Bis zum Jahr 2015 wird das Durchschnittsalter<br />
der <strong>Hildesheim</strong>er Bevölkerung von derzeit 42,5 auf 44,4 Jahre ansteigen. Der bei den Berechnungen für die Finanzierung<br />
in den sozialen Sicherungssystemen - insbesondere in der Renten- und Pflegeversicherung - verwendete Altenquotient 5<br />
wird in der Stadt <strong>Hildesheim</strong> zwischen 2000 und 2015 von knapp 43% auf mehr als 46% steigen. Modellrechnungen, die über das<br />
Jahr 2015 hinausgehen, zeigen, dass sich der Anstieg des Altenquotienten auch zukünftig weiter fortsetzen wird.<br />
5 Der Altenquotient beschreibt das zahlenmäßige Verhältnis zwischen den Senioren und der Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter. Er wird folgendermaßen<br />
berechnet: (Bevölkerung 61 und älter) / (Bevölkerung im Alter zwischen 18 und 60) * 100.