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Standortanalyse Hildesheim Strukturmerkmale ... - ies

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Trotz etwa gleicher Bevölkerungszahl 1987 und 2000 ist die Zahl der privaten Haushalte infolge der kontinuierlichen Haushaltsverkleinerung<br />

deutlich angewachsen. Auch zukünftig werden die Haushalte über alle Altersgruppen kleiner werden. Je nach Prognosevariante<br />

erwarten wir deshalb bis 2015 einen Zuwachs um 1.250 bzw. knapp 2.000 Haushalte gegenüber dem heutigen Stand.<br />

Kurz- und mittelfristig besteht die maßgebliche Veränderung für die Stadt <strong>Hildesheim</strong> jedoch nicht in der quantitativen Bevölkerungs-<br />

und Haushaltsentwicklung, sondern in der Alterstrukturentwicklung. Der Alterung wird der Stadt erhebliche Anpassungsleistungen<br />

abverlangen.<br />

Für die Infrastruktur bedeutet das erhebliche Verschiebungen in der Auslastung, die auch die Frage der Finanzierbarkeit aufwerfen<br />

und Möglichkeiten zur Mehrfach- oder Umnutzung in den Mittelpunkt rücken dürften. Daneben wird die Nachfrage nach altengerechter<br />

Infrastruktur steigen.<br />

Der Rückgang der nachfragedynamischen Gruppen (30-45jährige) wird die Nachfrage nach größeren, hochwertigeren Mietwohnungen<br />

und Eigentum auf den Wohnungsmärkten beeinträchtigen, gleichzeitig wird die Nachfrage nach altengerechten Wohnformen<br />

steigen.<br />

Als weitere Folge der demographischen Entwicklung sind Auswirkungen auf die Finanzkraft der Stadt zu erwarten, da weniger<br />

Erwerbstätige zu sinkenden Einnahmen führen.<br />

4 Wanderungsverflechtung der Stadt <strong>Hildesheim</strong><br />

Im Zuge d<strong>ies</strong>er Untersuchung analysierte das <strong>ies</strong> die Wanderungsbeziehung der Stadt <strong>Hildesheim</strong> mit anderen Kommunen über die<br />

Jahre 1997 bis 2001.<br />

Die Wanderungsfälle (Zu- plus Fortzüge) je 100 Einwohner über die Grenzen der Stadt <strong>Hildesheim</strong> (10,6) fallen im Vergleich zu dem<br />

Durchschnitt aller anderen Kommunen im Land Niedersachsen (13,4) deutlich niedriger aus.<br />

Im Untersuchungszeitraum verzeichnete die Stadt <strong>Hildesheim</strong> jährlich im Mittel ca. 10.900 Wanderungsfälle (Zu- plus Fortzüge).<br />

Ziel- bzw. Herkunftsorte lagen zu fast 65% in Niedersachsen, zu knapp 25% in anderen Bundesländern und zu 11% im Ausland.<br />

Gegenüber allen alten Bundesländern musste die Stadt <strong>Hildesheim</strong> Wanderungsverluste hinnehmen. Dagegen fiel die Wanderungsbilanz<br />

mit den neuen Bundesländern positiv aus. Räumliche Mobilität ist nicht gleichermaßen über alle Altersgruppen verteilt; wie<br />

Abbildung 18 zeigt, sind die Menschen zwischen knapp 20 bis knapp 40 Jahren am mobilsten.<br />

<strong>Standortanalyse</strong> 31<br />

Abbildung 26: Mittlere jährliche Wanderungsbeziehung zwischen der Stadt<br />

<strong>Hildesheim</strong> und den Bundesländern bzw. dem Ausland<br />

Innerhalb von Niedersachsen hatte die Stadt <strong>Hildesheim</strong> die mit Abstand intensivste Wanderungsbeziehung zur Landeshauptstadt<br />

Hannover (640 Zu- plus Fortzüge). Darauf folgten in der direkten Nachbarschaft die Stadt Bad Salzdetfurth (465), sowie die<br />

Gemeinden Harsum (444), G<strong>ies</strong>en (422), Diekholzen (392), Nordstemmen (317) und Schellerten (300).<br />

Bei der Betrachtung der Zuzüge zeigt sich, dass die meisten Zuwanderer aus den benachbarten Kommunen, aber auch aus den Oberzentren<br />

Hannover und Braunschweig sowie aus der Gemeinde Friedland im Landkreis Göttingen kamen. Friedland ist deshalb so prominent<br />

vertreten, weil Zuwanderer aus Osteuropa zunächst in das Übergangslager Friedland gelangen und von dort auf andere<br />

Wohnorte in Deutschland verteilt werden. Daneben verzeichnete die Stadt <strong>Hildesheim</strong> nennenswerte Zuzüge aus dem ’2. Ring’ der<br />

Umlandgemeinden sowie aus einigen Mittelzentren in der näheren Umgebung.

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