Standortanalyse Hildesheim Strukturmerkmale ... - ies
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1 Einführung<br />
Die Rahmenbedingungen für die Stadtentwicklung haben sich in den letzten Jahren erheblich verändert. Dabei hat nicht nur die<br />
demographische Entwicklung und die ökonomische Strukturveränderung ihren Einfluss geltend gemacht, auch die Einkommenslage<br />
der Bevölkerung und die gesellschaftliche Ausdifferenzierung haben direkte Auswirkungen auf die Siedlungsentwicklung und<br />
den Wohnungsmarkt.<br />
D<strong>ies</strong>e Herausforderungen verlangen von Politik, Verwaltung und Öffentlichkeit Strategien und Handlungskonzepte zur Sicherung<br />
der Konkurrenzfähigkeit der Stadt im regionalen Wettbewerb. Dazu bedarf es der gemeinsamen Entwicklung von Zielen und Perspektiven.<br />
Die Diskussion über Schwerpunkte der Entwicklung wird in der Stadt <strong>Hildesheim</strong> bereits geführt, ist aber bei weitem noch<br />
nicht abgeschlossen. In d<strong>ies</strong>em Prozess benötigen Politik, Verwaltung und Öffentlichkeit aktuelle und aussagekräftige Informationen<br />
über die Entwicklungstendenzen von Bevölkerung, Arbeitsmarkt und Wohnungsmarkt sowohl in der Stadt <strong>Hildesheim</strong> als auch<br />
in seinem weiteren Einzugsbereich. Sie dienen als Diskussionsgrundlage und Informationsbasis für Entscheidungen, die den Handlungskonzepten<br />
der weiteren Stadtentwicklung vorgelagert sind.<br />
Der Stadt <strong>Hildesheim</strong> liegen durch eigene Untersuchungen und extern in Auftrag gegebene Studien bereits eine Reihe grundlegender<br />
Analyse-Ergebnisse vor, auf die sich Entscheidungsträger stützen können. Zur weiteren Aktualisierung des Informationsstands<br />
und zur Unterstützung der Diskussionsgrundlage innerhalb der Stadt hat das Institut für Entwicklungsplanung und Strukturforschung<br />
(<strong>ies</strong>) Datenanalysen, Prognosen und qualitative Untersuchungen zur demographischen, sozialen und wirtschaftlichen<br />
sowie zur Wohnungsmarkt-Entwicklung durchgeführt. Zur Orientierung, wo <strong>Hildesheim</strong> im Wettbewerb der Städte und Regionen<br />
steht, dient dabei ein Vergleich der jüngsten Entwicklungspfade mit weiteren Städten und dem Landkreis <strong>Hildesheim</strong>. Aus d<strong>ies</strong>em<br />
Vergleich lässt sich ablesen, in welchen Feldern besonderer Handlungsbedarf besteht und in welchen Feldern die Stärken der Stadt<br />
liegen. Ferner enthält das Gutachten eine Analyse der Wanderungsverflechtungen, eine Bevölkerungs- und Haushaltsprognose für<br />
das Jahr 2015 sowie eine Untersuchung zum Wohnungsleerstand in der Stadt <strong>Hildesheim</strong>.<br />
<strong>Standortanalyse</strong> 7<br />
2 Vergleichende Analyse der Bevölkerungs-,<br />
Arbeitsplatz- und sozialen Entwicklung<br />
Veränderte Rahmenbedingungen für die Siedlungsentwicklung und den Wohnungsbau erfordern für Politik und Verwaltung Informationen<br />
als Grundlage für Entscheidungen zur künftigen Stadtentwicklung.<br />
Als Beitrag hierfür wird die Position der Stadt <strong>Hildesheim</strong> mit fünf ausgewählten räumlichen Einheiten in Niedersachsen anhand<br />
einer Reihe von Indikatoren zur demographischen, wirtschaftlichen und sozialen Entwicklung schlaglichtartig verglichen und analysiert<br />
1 .<br />
2.1 Stellung <strong>Hildesheim</strong>s zu ausgewählten Einheiten in<br />
Niedersachsen<br />
Die Analyse der Position <strong>Hildesheim</strong>s im regionalen Kontext erfolgt durch einen Vergleich der Stadt <strong>Hildesheim</strong> mit ausgewählten<br />
Einheiten der erweiterten Region Hannover. Dazu gehören neben dem Land Niedersachsen und der Landeshauptstadt Hannover<br />
auch die benachbarten Städte Hameln und Peine sowie der umliegende Landkreis <strong>Hildesheim</strong> ohne die Stadt <strong>Hildesheim</strong>. Der Vergleich<br />
umfasst Indikatoren zu den Bereichen Bevölkerung, Arbeitsmarkt, Wirtschaftskraft und Wohnqualität.<br />
2.1.1 Bevölkerung<br />
Die Stadt <strong>Hildesheim</strong> stellt ein gutes Drittel der Bevölkerung des gesamten Landkreises <strong>Hildesheim</strong> und ist mit gut 100.000 Einwohnern<br />
etwa doppelt so groß wie die Vergleichsstädte Hameln und Peine. Dagegen verfügt sie nur über ein Fünftel der Einwohner<br />
Hannovers.<br />
Abbildung 1: Bevölkerungszahlen 2001<br />
1 Für die Stadt <strong>Hildesheim</strong> liegen bereits Untersuchungen vor: Stadt <strong>Hildesheim</strong>, Stadt in Zahlen, Beiträge zur Stadtentwicklung, Heft 2