GesteinsPerspektiven 06/18
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4<br />
ZUR SACHE<br />
FAZIT<br />
Es geht um die Substanz<br />
Der Bundesverband der Deutschen<br />
Industrie, BDI, hatte Anfang<br />
Juli zu seinem mittlerweile<br />
6. Rohstoffkongress ins Haus der<br />
Wirtschaft nach Berlin eingeladen.<br />
Im Editorial der vorigen Ausgabe<br />
sind wir bereits auf die behandelten<br />
Generalthemen und<br />
die Tatsache, dass die ganzheitliche<br />
Betrachtung der Knackpunkte<br />
auch unseren heimischen<br />
Gesteinsrohstoffen einen gebührenden<br />
Raum gab, eingegangen.<br />
Dafür eingesetzt haben sich die<br />
unter dem Dach des Bundesverbandes<br />
Baustoffe – Steine und<br />
Erden, bbs, vereinten Verbände.<br />
Darunter wiederum vor allem<br />
jene, welche verschiedene Branchen<br />
der heimischen Gewinnung<br />
mineralischer Rohstoffe repräsentieren<br />
– folgerichtig natürlich<br />
auch MIRO.<br />
Die Interessenvertreter machten<br />
sich in sachbezogenen Gesprächen<br />
mit dem BDI und mit Rückenwind<br />
aus dem Bundeswirtschaftsministerium<br />
dafür stark,<br />
dass die wichtigen Belange der<br />
heimischen Rohstoff-Branchen<br />
ebenfalls repräsentativ bei diesem<br />
zentralen Termin vertreten<br />
werden.<br />
So deckte das Angebot gleichermaßen<br />
die Bedeutung der zu<br />
importierenden Rohstoffe für<br />
Hochtechnologien wie auch die<br />
heimischer Rohstoffe ab. Entsprechend<br />
häufig fielen in diesem<br />
Zusammenhang die Begriffe<br />
„Sand, Kies, Naturstein“.<br />
Nach unserem Verweis auf die<br />
zum Termin verteilte „Berliner<br />
Rohstofferklärung des BDI“ erreichten<br />
uns einige Anfragen,<br />
was diese denn konkret im Wortlaut<br />
enthalte. Dem Wunsch um<br />
Aufklärung folgend, gehen wir<br />
an dieser Stelle auf den Kongress<br />
selbst und die besagte<br />
Rohstoff erklärung ein.<br />
Aufbruch zum Besseren<br />
im Haus der Wirtschaft<br />
Ganzheitliche<br />
Rohstoffsicherung<br />
braucht ein<br />
festes Fundament<br />
Ohne Lithium, Kobalt oder Nickel funktionieren keine Elektroautos oder Akku-Schrauber.<br />
Ohne Sand, Kies und Naturstein kann nichts gebaut werden.<br />
Ohne Salz erlahmt bei Eis und Schnee die Mobilität. Weitere Beispiele ließen<br />
sich aufführen, um zu begründen, warum Rohstoffe aus unserem Alltag<br />
nicht wegzudenken sind. Unsere Volkswirtschaft „lebt“ quasi von Rohstoffen.<br />
Die Politik muss allerdings die richtigen Rahmenbedingungen schaffen,<br />
um diese Basis zu erhalten. Drei Säulen sind dabei tragend: heimische<br />
Rohstoffe, Importrohstoffe und Recycling.<br />
Der Inhalt des Vorspanns bezeichnet<br />
bereits den Rahmen, in dem sich die<br />
Vorträge und Diskussionen beim BDI-<br />
Rohstoff-Gipfeltreffen Anfang Juli in<br />
Berlin wie Puzzleteile miteinander verbanden.<br />
Und auch wenn das eine oder<br />
andere davon nicht ganz stimmig<br />
schien – beispielsweise wenn der hochrangige<br />
Vertreter einer der führenden<br />
deutschen Entsorgungsverbände die<br />
Quote der recycelten mineralischen<br />
Reststoffe und Abfälle ziemlich falsch<br />
wiedergibt –, war das Gesamtmotiv doch<br />
gut zu erkennen: Rohstoff- und Recyclingbranchen<br />
sowie Nutzer ihrer Produkte<br />
treffen sich, diskutieren über Grenzen<br />
hinweg und suchen Wege, die eine ganzheitliche<br />
Betrachtung plus abgestimmtes<br />
Handeln ermöglichen. Ist nur einem<br />
Teil von ihnen geholfen, nützt das am<br />
Ende nichts, da in unserer verflochtenen<br />
Volkswirtschaft so viele Übergangsbereiche<br />
bestehen, dass einer auch von der<br />
Leistungsfähigkeit der anderen lebt.<br />
Als Industrieland und Hightech-<br />
Standort ist Deutschland in besonderer<br />
ROHSTOFFGEWINNUNG braucht passende Rahmenbedingungen. In Panels, Podiumsdiskussionen<br />
und Workshop-ähnlichen Extrarunden wurde diskutiert, was helfen könnte.<br />
MIRO war mit hoher „Mannschafts“-Stärke vor Ort. Fotos: MIRO<br />
GESTEINS PERSPEKTIVEN 6/20<strong>18</strong>