BOLD THE MAGAZINE No.37
ENTFALTUNG SPECIAL TOPIC: INTERIEUR | DESIGNER SEBASTIAN HERKNER | IM GESPRÄCH: MARK WAHLBERG | HYBRIDE SZENOGRAFIE: UWE R. BRÜCKNER | THE GLENLIVET HOMELAND | BANGKOK | LAOS
ENTFALTUNG
SPECIAL TOPIC: INTERIEUR | DESIGNER SEBASTIAN HERKNER | IM GESPRÄCH: MARK WAHLBERG | HYBRIDE SZENOGRAFIE: UWE R. BRÜCKNER | THE GLENLIVET HOMELAND | BANGKOK | LAOS
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80 | <strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> SPECIAL TOPIC | INTERIEUR<br />
In Sachen Interieur-Design kennt er sich<br />
bestens aus: Sebastian Herkner, geboren<br />
1981, ist seit 12 Jahren erfolgreich in<br />
seiner Branche tätig. Über 50 Entwürfe<br />
hat der studierte Produktdesigner bislang<br />
realisiert. Schon 2011 sagte Roland Heiler,<br />
Geschäftsführer der Porsche Design<br />
GmbH, über ihn: „Zu diesem frühen Zeitpunkt<br />
seiner Karriere macht Sebastian<br />
Herkner mit seinen herausragenden<br />
Arbeiten auf sich aufmerksam. Wir können<br />
uns darauf freuen, in Zukunft noch mehr<br />
von seinen Entwürfen zu sehen.“ Denn<br />
bereits während seines Studiums konzentriert<br />
sich der gebürtige Baden-Württemberger<br />
darauf, Objekte, Leuchten und<br />
Möbel zu entwerfen, die verschiedene<br />
kulturelle Kontexte verschmelzen. Dabei<br />
lässt er sich von seinen Beobachtungen<br />
von Menschen und ihren Handlungen<br />
beeinflussen.<br />
Herkner achtet nicht so sehr auf aktuelle<br />
Trends, vielmehr interessiert ihn eine<br />
Collage aus einfachen Techniken und<br />
traditionellen Materialien, die das mechanische<br />
Prinzip mit einer eindeutigen<br />
Funktion paart. Seine Idee der Nachhaltigkeit<br />
besteht darin, traditionelle Herstellungstechniken<br />
und ihren einzigartigen<br />
Charakter zu verwenden. Wichtig ist ihm<br />
dabei allerdings, neue Technologien mit<br />
traditioneller Handwerkskunst zu kombinieren.<br />
So kann die facettenreiche Schönheit<br />
der Materialien deutlich hervorgehoben<br />
und auf kleine Details aufmerksam<br />
gemacht werden. Sein besonderes<br />
Gefühl für Materialien, Farben, Strukturen<br />
und Texturen entwickelte Herkner übrigens<br />
bei Stella McCartney in London, wo<br />
er noch während seines Studiums ein<br />
Praktikum absolvierte. Seit der Gründung<br />
seines eigenen Designstudios in Offenbach<br />
am Main im Jahr 2006 gestaltet<br />
er ebenso Ausstellungen auf Messen<br />
und in Museen und entwirft Produkte<br />
für Hersteller wie Cappellini, ClassiCon,<br />
Dedon, Fontana Arte, Moroso, Pulpo,<br />
Thonet und Wittmann. Seine Entwürfe<br />
wurden mehrfach ausgezeichnet; er<br />
gewann unter anderem den Stylepark<br />
Selected Salone, den Iconic Award, den<br />
German Design Award, den Interior Innovation<br />
Award und war Guest of Honor<br />
der imm Cologne 2016.<br />
"Es gibt eine Sensibilität und Identität für<br />
meine Arbeit, die die Funktion, das Material<br />
und das Detail betont. Ich transportiere<br />
und interpretiere Charakteristika<br />
aus verschiedenen Zusammenhängen<br />
von Gesellschaft und Kultur und setze sie<br />
in neue Artefakte um. Dieser Charakter<br />
erfüllt die alltäglichsten Objekte mit<br />
Respekt und Persönlichkeit. Auf diese<br />
Weise können scheinbar gegensätzliche<br />
Dinge Wertschätzung erfahren",<br />
beschreibt Herkner selbst seine Arbeit.<br />
<strong>BOLD</strong> sprach mit dem 37-Jährigen, der<br />
als einer der derzeit besten deutschen<br />
Designer gilt.<br />
Herr Herkner, was hat Ihre Leidenschaft<br />
für Design bestimmt? Gab es<br />
einen bestimmten Moment, in dem Sie<br />
entschieden haben, dass dies der richtige<br />
Weg für Sie ist?<br />
Natürlich war ich schon von klein auf sehr<br />
kreativ. Aber den Beruf des Industrie-